Israel feiert in wenigen Tagen, am 14. Mai, seine Unabhängigkeit. Warum es den Staat Israel gibt und dass dieser Staat ein legitimer Staat ist, der jedes Existenzrecht der Welt besitzt, gerät in Deutschland immer mehr in Vergessenheit. Besonders die linksbunte Einheitspresse biedert sich schon lange an die arabische Sichtweise an, derzufolge die Gründung Israels eine spätkoloniale Anmaßung der Europäer gewesen sei. Tatsächlich aber beginnt die Geschichte des heutigen Staates Israel gar nicht nach dem Zweiten Weltkrieg, sondern nach dem Ersten. Sie beginnt genau am 29. Oktober 1914, dem Tag des Angriffs der Türkei auf Russland und das mit Russland verbündete England. Diesen Krieg gegen England hat die Türkei klar verloren, das vormals türkische Kolonialgebiet Palästina wurde Teil des englischen Machtraums. Das war das Recht des Siegers, und die Türkei hätte Russland ja nicht anzugreifen brauchen.

(Von Georg)

Das Gebiet des heutigen Staates Israel gehörte bekanntlich jahrhundertelang zum Osmanischen Reich. Es würde wohl auch heute noch zum Osmanischen Reich gehören, wenn nicht der Erste Weltkrieg dazwischen gekommen wäre, genauer gesagt: der Kriegseintritt der Osmanen durch den türkischen Angriff auf Russland am 29. Oktober 1914. Dieser Angriff erfolgte keineswegs aus „Freundschaft“ zu Deutschland, wie man uns heute in den Schulbüchern der „Bunten Republik“ erzählt, um eine angeblich vorhandene „deutsch-türkische Freundschaft“ historisch abzuleiten. Tatsächlich gab es für den türkischen Angriff eine ganze Reihe sachlicher Gründe, die militärstrategisch durchaus nachvollziehbar sind: Die russischen Kräfte waren an der Westfront gegen Deutschland gebunden, d.h. .für die Türkei bot sich 1914 eine einzigartige Chance, die im vorangegangenen Russisch-Türkischen Krieg verlorenen Provinzen zurückzuerobern. Dieses Kalkül ging auf: Die Türkei könnte sich bis 1918 die damals überwiegend armenisch-georgisch-kurdisch bewohnten Provinzen Kars und Ardahan wieder einverleiben. Beide Provinzen sind heute fester Bestandteil der Türkei, Armenier und Georgier gibt es dort nicht mehr. Aus heutiger türkischer Sicht war der Angriff auf Russland also ein Erfolg.

Zu den Risiken des türkischen Angriffs von 1914 zählte das Bündnis Russlands mit England. Der türkische Angriff auf Russland war also gleichzeitig ein Angriff auf England und führte zur Ausweitung des Krieges auf die im Süden gelegenen arabischen Teile des türkischen Kolonialreichs, u.a. auch das Gebiet des heutigen Israels. Diesen Krieg gegen England hat die Türkei klar verloren, und die arabischen Gebiete des einstmals türkischen Reiches wurden nach Kriegsende dem englischen (und französischen) Reich angegliedert. „Palästina“ als geographischer Begriff kam unter das Mandat des Völkerbunds, England wurde mit der Verwaltung und dem militärischen Schutz beauftragt. Nichts Ungewöhnliches für die Zeit nach 1918: Ganz ähnlich hatte sich der Völkerbund auch im besiegten Deutschland das Memelgebiet unterstellt und dort Frankreich zur Mandatsmacht bestimmt (bis das Gebiet dann von Litauen mit Waffengewalt erobert wurde). Man mag mit solchen Entscheidungen der Kriegssieger hadern. Aber: Es ist das historische Recht eines Kriegssiegers, das Land eines unterlegenen Kriegsgegners in Besitz zu nehmen. Natürlich kann man es als „Ungerechtigkeit“ bezeichnen, dass England nach 1918 über Palästina wachte und Frankreich über das Memelgebiet, und man hätte sicher für beide Gebiete „gerechtere“ Lösungen finden können, wenn man gewollt hätte. Aber man wollte nicht, und der Wille des Kriegssiegers steht nun einmal über dem Willen des Kriegsverlierers. Dieses grundsätzliche Machtgefälle zwischen Sieger und Verlierer ist seit Jahrtausenden unabänderlicher Teil des Kriegsrisikos und daher zugleich ein Kernbestandteil der friedenswahrenden Abschreckung.

Es lässt sich einwenden, dass die in Palästina lebenden Araber an der türkischen Kriegsentscheidung von 1914 nicht beteiligt waren und somit zu „unschuldigen Opfern“ einer Großmachtpolitik zwischen der Türkei und England wurden. Diese Sichtweise ist auch emotional verständlich. Aber die Machtlosigkeit der Araber lag nicht an der Politik der beiden Großmächte, sondern in erster Linie an ihrer Kolonialsituation innerhalb des türkischen Kolonialreichs. Diese eigene Machtlosigkeit ist das Charakteristikum jedes unterworfenen oder abhängigen Volkes, das, aus welchen Gründen auch immer, auf seine eigene Freiheit und Souveränität verzichtet: Man wird zum Spielball fremder Interessen und ist nicht Herr seines Schicksals. Anders ausgedrückt: Hätten sich die Araber beizeiten gegen ihre türkischen Kolonialherren erhoben und hätte es 1914 ein freies Arabien gegeben, das sich am Weltkrieg nicht beteiligt hätte, wäre Palästina nach 1918 auch kein englisches Mandatsgebiet geworden, und es gäbe heute garantiert keinen Staat Israel.

Dass die Vereinten Nationen als Rechtsnachfolger des Völkerbunds nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden, einen Teil des englischen Mandatsgebiets den Juden als eigenen Staat zur Verfügung zu stellen, war natürlich ausschlaggebend durch den Holocaust der National-Sozialisten beeinflusst. Dass die Vereinten Nationen diese Macht und das Recht dazu hatten, war allerdings eine historische Folge nicht des Zweiten, sondern bereits des Ersten Weltkriegs. So mancher Araber und manch deutscher Linksgrüner mag diese Entwicklung als „ungerecht“ empfinden und bejammern. Aber auch in Europa schuf der Erste Weltkrieg jede Menge „Ungerechtigkeiten“, die von einer Seite begrüßt und von der anderen bejammert wurden. Wir haben schmerzlich lernen müssen, dass der Versuch, gegen diese „Ungerechtigkeiten“ anzurennen, nur wieder neue „Ungerechtigkeiten“ hervorruft. Kriege schaffen immer „Ungerechtigkeiten“, und die Türkei hätte Russland ja nicht anzugreifen brauchen.

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16 KOMMENTARE

  1. es gab schon vorher versuche das ödland durch
    juden hochzubringen.
    schon unter den türken, gegen viel BAKSCHISCH
    und ehre natürlich, TÜRGÜLÜRÜM!
    hier bilder von 1911
    http://www.youtube.com/watch?v=T0zpbDGjHAE
    😀
    man beachte das „viele“ grün und die „masse“ an häusern und menschen. sarkasmus aus!

  2. Israel gehört in die EU!
    Das würde endlich klare Verhältnisse schaffen, auch in Bezug auf die Türkei.

  3. Interessanter Artikel!

    Selbstverständlich brauchten die Juden einen eigenen Staat, eine logische Folge jahrhundertelanger Verfolgung. Was wissen die Mohamedaner denn schon, was Holocaust bedeutet? Die gezielte Vernichtung eines ganzen Volkes?
    Die unerträgliche Not der Juden verlangte nach einer Lösung und diese gilt es auch zu akzeptieren.

    Danke für diesen Artikel!

  4. Israel braucht unsere uneingeschränkte Unterstützung. Ob es in der EU gut aufgehoben wäre, wie #2 meint wage ich zu bezweifeln. Die EU hat dazu viel zu sehr die antihistorische Position der Unterstützung des künstlichen Volkes der Palästinenser eingenommen. Diese Position ist m.E. eher kriegstreibend als friedensfördernd. Die Araber sind unzählige Male gegen Israel angerannt und werden es von ihrer Ideologie her auch immer wieder tun, denn sie akzeptieren kein Volk, das eine blühende Landschaft inmitten der arabischen Wüste geschaffen hat. Diese arabische Position wird unkritisch von der EU unterstützt. EU-Gelder fließen in arabische Projekte ohne die Auflage, Israel anzuerkennen. Das ist gegen den Frieden !
    Für mich als Christ ist Israel das Volk Gottes. Die Prophezeiungen der Bibel sind dabei sich zu erfüllen unabhängig vom gegensätzlichen Willen der Menschen.

  5. Hallo Georg

    Das ist eine sehr interessante Sicht der Dinge, doch vom Standpunkt eines Christen ist sie falsch. Jerusalem war den Nationen gegeben worden bis dahin, dass die Zeiten der Nationen erfüllt werden würden. Die Tatsache, dass es Israel wieder gibt zeigt an, dass es bald soweit ist. Wenn du christ bist, bereite dich auf die Entrückung vor, wenn nicht, dann lasse es. Für mich zeigt Israel das baldige Ende des Christentums an, mehr nicht. Aber frage mich nicht nach dem Datum. Selbst wenn ich es wüßte, würde ich es nicht posten.

    In dem Zusammenhang ist auch der Niedergang der christlichen Kirchen weltweit zu sehen. Dieser Zusammenbruch ist unumkehrbar.

    Und Israel hat überhaupt keinen Bedarf daran, das irgend ein Mensch sein Existenzrecht anerkennt oder nicht. Im Gegenteil, Gottes Zusage war die, das derjenige der Israel segnet dadurch gesegnet ist und derjenige, der es verflucht eben verflucht ist. Wer also Israel das Existenzrecht aberkennt, der entscheidet oder besser beendet genau besehen eigentlich nur seine eigene Existenz.

    Also Mose vor dem Pharao Zeichen und Wunder geschehen ließ, da hatte es bis zur vierten Plage gedauert, bis die Berater des Pharao zugegeben haben, dass dies der Finger Gottes sei und sie diese Macht nicht hätten. Denke daran, wenn du mitbekommst was in den nächsten Monaten geschieht. Das es einen Achmadinedschad geben wird, das weiß Israel seit ca. 2.500 Jahren (auch wenn es seinen Namen nicht kannte). Und es weiß auch, dass es sich nicht allzuviele Sorgen machen muss.

  6. Alle Faschisten die meinen sie müssten gegen Israel kämpfen, sollten sich mal dieses absurde Video anschauen, damit sie auch endlich mal wissen, für was sie da kämpfen.

    450 Mädchen zwischen 6-9 Jahre werden zwangsverheiratet (Massenhochzeit der Phädophielen), wer´s nicht glaubt der schaue hier:

    http://www.youtube.com/watch?v=6BRzhB1BjKQ

  7. Die Diskussion um das Grass-„Gedicht“ (und leider nicht nur die veröffentlichte in den Medien)hat demonstriert, wie gering der Rückhalt ist, den der Staat Israel und seine Bürger im deutschen Volk besitzen.
    Das Schlagwort vom „ungelösten Nahostkonflikt“ weist beiden Parteien ein mindestens gleiches Maß an Schuld zu und lenkt ab von vielen ungenannten Wahrheiten: Dass niemals Israel einen Krieg angefangen hat (vom Unabhängigkeits- bis zum Jom-Kippur-Krieg), dass Synagogen zerstört wurden, sobald ein arabischer Soldat jüdischen Boden betreten hat, dass die PA viele Probleme heute längst selber lösen könnte: die massive Korruption, die hörige Justiz (Todesurteile gegen Palästinenser, die Juden Land verkaufen, …), die systematische Zerstörung jüdischer archäologischer Denkmale auf arabischem Territorium; und vor allem: dass Israel heute eine blühendes, intaktes, demokratisches Gemeinwesen besitzt, in dem es sich lohnt zu leben. Macht Urlaub dort und überzeugt Euch selbst!

  8. Besonders die linksbunte Einheitspresse biedert sich schon lange an die arabische Sichtweise an, derzufolge die Gründung Israels eine spätkoloniale Anmaßung der Europäer gewesen sei.

    weil die Töchter_innen und Söhn_innen leibhaftiger Nazi-Kackwürst_innen sind, die sich rot angemalt haben um damit ‚unerkannt‘ den Antisemitismus ihrer kackbraunen Elter_innen wiederzukäuern.

  9. Anderen Quellen zufolge war Palestina der Preis,den England für den amerikanischen Kriegseintritt bezahlen musste.
    In den USA herrscht seit 1912 die Fed und die wiederum ist in Privatbesitz von ????

  10. Nichts im Nahen Osten ist so wichtig, wie Israel, gerade auch für uns Christen.
    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, alles Gute und Frieden für Israel.

  11. Israel feiert in wenigen Tagen, am 14. Mai, seine Unabhängigkeit.

    Wieder ein Grund meine Israelfahne rauszuhängen.

    Leider geht das im z.T. Linksversifften Absurdistan-Bananistan nur unter Aufsicht. 🙁

  12. Die Diskussion um das Grass-”Gedicht” (und leider nicht nur die veröffentlichte in den Medien)hat demonstriert, wie gering der Rückhalt ist, den der Staat Israel und seine Bürger im deutschen Volk besitzen.

    Da wäre ich mir mal nicht so sicher. Netanjahu hatte Grass als „nicht urteilsfähig“ bezeichnet. Glaubst du, dass er damit alleine steht?

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