[1][…] Faschismus, Totalitarismus, Menschenverachtung und Leid einer Nation hat in Deutschland für Deutsche eine besondere Symbolik, ein Gesicht. Wenn aber unser gesamtes gefühlsmäßiges Frühwarnsystem auf eine ganz bestimmte Art von Bildern und Symbolen geprägt wurde und wird, dann ergibt sich daraus die Schlussfolgerung, dass unsere offene Gesellschaft gegenüber allen anderen bildhaften Inkarnationen von Totalitarismus schutzlos ausgeliefert ist.
Wer heute regelmäßig in öffentlichen Publikationen, im Radio, im Fernsehen hört und sieht, wie die sogenannte „Vielfalt“, „Buntheit“, „Diversität“, usf. mit sehr viel Geld und Macht durch die Medien propagiert wird – zuletzt mit der ungeheuer aufdringlichen Bundesliga-Aktion „Geh‘ Deinen Weg“ – der wird wohl niemals auf die Idee kommen, dass hier eine neue Form von Totalitarismus zu sehen ist und davor zu warnen sein sollte.
Es wäre daher auch heute kaum vorstellbar, dass in 50 Jahren den Zuschauern bei der historischen Berichterstattung über Vielfalt und Diversität am Beginn des 3. Jahrtausends in Deutschland ähnliche Schauer des Entsetzens und der Abscheu über den Rücken laufen werden, wie bei uns allen angesichts der Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus. Warum auch? Es scheinen unbedenkliche Bilder zu sein, von Aktionen, die auf Frieden und Harmonie bedacht sind. Die neue Diktatur in Deutschland kommt mit leisen, ruhigen Bildern und mit vielen schönklingenden Worten daher… (Auszug aus einem Artikel der Freien Wähler [2], Frankfurt. Dank für Tipp an TanjaK!)
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