Tansania liegt in Ostafrika und die Menschen dort sind sehr arm, aber dafür auch sehr kinderreich. Beachtliche 44% der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt. Laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bezieht Tansania 2012 Entwicklungshilfe vom deutschen Steuerzahler im Umfang von 58,7 Millionen Euro. Jetzt könnte das Land für die Eurozone eine Stütze werden.

(Von Étienne Noir)

Zypern ist pleite. Dank Schuldenschnitt für Griechenland mussten die zypriotischen Banken deftig bluten. Das Land ist hochverschuldet und bedarf natürlich auch der Hilfe aus dem Eurorettungsschirm. Doch die ist nicht ganz umsonst. EU, EZB und IWF erwarten als Troika Reformen und zwar ohne Wenn und Aber. Das wiederum missfällt den Insulanern. „Wir haben hart gearbeitet und einen beneidenswerten Lebensstandard erreicht und den wollen wir behalten“, sagt ein Gewerkschafter laut WELT.

Das ist menschlich sogar nachzuvollziehen. Doch die Strategie „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ funktioniert hier eben nicht. Deshalb hat sich das EU-Nettoempfängerland Zypern, das außer Tourismus und seinen Banken nicht viel zu bieten hat, schon Hilfe aus Russland geholt. Immerhin haben viele wohlhabende Russen ihre sicherlich ganz legalen Vermögen auf der Insel gebunkert. Auch aus taktischer Sicht ist es für die Russen sicher ein Reiz, auf Zypern einen Fuß in der Türe zu haben. Wer weiß, wohin die Konflikte rund um den Mittelmeerraum (Stichwort Nordafrika) noch führen.

Offensichtlich reichen aber auch die großzügigen Hilfen aus Moskau auf Dauer nicht aus, um den enormen Finanzierungsbedarf des Landes zu befriedigen. Deshalb sucht man sich in Nikosia nun neue Freunde in Afrika. Das schon vorbenannte Tansania rückt dabei ins Blickfeld der Inselpolitiker.

Die WELT schreibt:

Es geht um einen unerwarteten Geldsegen: Eigentlich hatte die Regierung gewarnt, bereits Ende des Jahres nicht mehr zahlungsfähig zu sein. Das allerdings hätte auch bedeutet, dass die Verwaltung kein Weihnachtsgeld hätte auszahlen können und das wäre politisch verheerend gewesen. Für Verblüffung sorgte deshalb vor wenigen Wochen, dass die Regierung plötzlich mehr als 200 Millionen Euro aus dem Hut zauberte. Zunächst war die Freude groß. Doch die Quelle des zusätzlichen Geldes verursacht jetzt Stirnrunzeln. Es kommt offenbar von der FBME, einer Bank aus Tansania.

Die FBME (Federal Bank of the Middle East) soll für Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorgruppen verantwortlich sein. Nun wird befürchtet, dass das Geschäft mit einem EU-Mitglied die Bank aufwertet; ihr sozusagen den „Ritterschlag“ verpasst. Es ist gut möglich, dass die Bank dank ihres gönnerhaften Entgegenkommens nun eine Banklizenz für Zypern erhält. Eine Zweigstelle auf der Insel hat die Bank bereits. Tansania rettet Eurostaat – wer hätte das je für möglich gehalten.

Like
Beitrag teilen:
 

19 KOMMENTARE

  1. Immerhin, ein viertel davon hat auch eine CDU/CSU/FDP Regierung als Entwicklungshilfe ja bereits zugeschossen. Also kommen ein Viertel dieses Notkredits ohnehin aus deutschen Taschen. Man sollte diese Entwicklungshilfe endlich mal zusammenstreichen. Ein Land das über 80% Schulden gemessen am BIP rumträgt sollte davon absehen anderen helfen zu wollen.

  2. #1 unverified__5m69km02 (07. Nov 2012 18:12)
    Afrika rettet EU-Staaten ? Na, das ist doch ein Tänzchen wert….

    Das erinnert mich an die Zeit, kurz nach der Revolution in Kuba als Kuba dem Kongo helfen wollte, so reich wie Kuba zu werden. Damals gab es in Deutschland einen Gassenhauer nach der Melodie „Kriminal Tango“ vom Hazy Osterwald Sextett und der Text ging so: „Und sie tanzten einen Rumba, Fiedel Castro und Lumumba, und die UNO konnt´ nicht wissen, was daran verwerflich wär…“

  3. Nur mal um es klar zu sagen: Sollten Staaten und Griechenland, aber auch Italien und Polen, jemals in die Situation kommen, so gut finanziell dazustehen, dass sie zu Nettozahlern der EU mutieren, dann sind die schneller weg aus der EU als Merkel „alternativlos“ sagen kann.

  4. Wir brauchen mehr!!!

    „“Kaserne wird zum Flüchtlingsheim

    In Zirndorf müssen die Menschen in Zelten und Garagen schlafen, in der katholischen Kapelle und dem muslimischen Gebetsraum stehen längst Betten. Nun soll ein Militärgelände in Roth das Aufnahmelager für Flüchtlinge entlasten.

    Auf einem Militärgelände im mittelfränkischen Roth sollen demnächst Asylbewerber untergebracht werden, um das seit Wochen völlig überfüllte Erstaufnahmelager in Zirndorf zu entlasten….

    Die beiden Erstaufnahmeeinrichtungen in München und Zirndorf sind seit Wochen überlegt. Besonders viele Menschen kommen zurzeit aus Serbien und Mazedonien nach Deutschland…

    In Zirndorf müssen die Menschen in Zelten und Garagen schlafen, in der katholischen Kapelle und dem muslimischen Gebetsraum stehen längst Betten.

    Wie viele Asylbewerber genau in den Gebäuden der bisherigen Friedens-Ausbildungs-Doppelstellung untergebracht werden können, ist noch nicht klar. Allerdings soll schnell Platz geschaffen werden, Sozialministerin Christine Haderthauer sagte am Mittwoch, ihrer Kenntnis nach sollten vielleicht schon in der nächsten Woche die ersten Menschen einziehen.

    „Ich freue mich, dass wir diesem Ziel jetzt einen großen Schritt nähergekommen sind, durch die Bereitschaft des Verteidigungsministeriums“, sagt sie.““

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/roth-soll-zirndorf-entlasten-kaserne-wird-zum-fluechtlingsheim-1.1517317

    Da freuen wir uns doch alle.

  5. OT

    Habe in letzter Zeit öfters Probleme,PI-News zu erreichen,vor allem um die Mittagszeit.
    Entweder kommen Fehlermeldungen oder es öffnen sich irgendwelche andere Seiten.
    Hat noch jemand dieses Problem?
    Liegt es an meinem PC (krachneu) oder am Server?
    Steht PI immer noch unter Beschuss?

  6. Gemessen an dem was die Islamisierung kosten wird und schon kostet sind das lediglich Peanuts. Zumindest kenne ich keine Griechen oder Polen Gangs die einen täglich auf der Gasse bedrohen. Sorry, ihr regt euch hier über Nebensächlichkeiten auf.

  7. #10 TheDentist (07. Nov 2012 19:18)

    Melden Sie doch mal bei mir auf Skype: felixhenn. Ich denke ich kann Ihnen helfen.

  8. #10 TheDentist

    Probleme mit Erreichbarkeit !
    Bei mir ist es genauso. Normalerweise arbeite ich mit Chrome, aber wenn ich Opera nehme, ist die Erreichbarkeit bedeutend besser.

  9. Ja, genau.

    Ich stelle mir jetzt schon das Geschrei unserer vereinigten Betroffenheitsbeauftragten und hauptberuflichen Neger-sind-dumm-Rassist_Innen vor, wenn Zypern die geliehene Kohle nicht zurückzahlen kann.

    „Die armen Neger sind auf hinterlistigste und imperialistische Art und Weise betrogen worden. Deutschland muss helfen!“

  10. #13 myway (07. Nov 2012 19:44)
    #10 TheDentist

    Probleme mit Erreichbarkeit !
    Bei mir ist es genauso. Normalerweise arbeite ich mit Chrome, aber wenn ich Opera nehme, ist die Erreichbarkeit bedeutend besser.

    Chrome ist nicht zu empfehlen, da ist SRWare Iron viel besser. Das ist ein abgespeckter Chrome ohne die ganze Überwachungssoftware von Google die gerne überall schnüffelt um das Kaufverhalten usw. zu überprüfen.

    Für mich ist SRWare Iron http://www.srware.net/software_srware_iron.php der beste Browser.

  11. Zynisch und verkommen: ASTA-Kalender der Uni Hamburg feiert Schleyer-Mord auf „satirische Weise“

    06.11.2012 18:49
    Ärger um Hamburger Asta-Kalender

    Ist es Satire oder eine Straftat, wenn Studenten in einem Uni-Kalender die Tode von Schleyer, Möllemann und Haider zynisch kommentieren? Auf dem Hamburger Campus tobt darüber ein Streit. Jetzt hat ein Anwalt den Asta angezeigt.

    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/tod-von-hanns-martin-schleyer-hamburger-asta-provoziert-mit-kalender-a-865634.html

  12. Tansania liegt in Ostafrika und die Menschen dort sind sehr arm, aber dafür auch sehr kinderreich.

    Sie sind die Lebensversicherung. Wenn von acht Kindern nur zwei überleben sollten, sichern sie der Familie das Überleben durch eigene Arbeit: auf den Feldern, als Hirte, Handwerker oder auch leider Prostituierte. Je nach dem, welche Möglichkeiten sie haben, und das sind oft verdammt wenige.

Comments are closed.