Die obige Kurve ins Nichts zeigt das Wachstum der sechs EU-Gründerstaaten seit 1960. Sie stammt aus der WiWo, die von einer größeren Konferenz zu diesem Thema berichtet. Natürlich gibt es auch unter Wissenschaftlern die Meinung, wir müßten umdenken, Wachstum sei gar nicht nötig und die Gesetze des Kapitalismus seien überholt. Komischerweise kennt einer dieser Proponenten, Meinhard Miegel, durchaus Gründe:

Die Schuldenlast der Staaten, die Grenzen der verfügbaren Ressourcen, die verlorenen Privilegien der alten Industriestaaten, ihre sinkende und alternde Bevölkerung und als „entscheidenden Bremsfaktor“: die veränderten Wünsche der Menschen.

Ressourcen und Wünsche „der Menschen“ kann er beruhigt vergessen. Die Amerikaner holen ihr Schiefergas aus dem Boden, wir lassen es drin liegen, weil die vergrünte Politik schon wußte, daß dies schädlich ist, bevor sie Fracking überhaupt buchstabieren konnte. Und Inder, Chinesen und Brasilianer brauchen keine Nachtruhe am Flughafen. Die werden wachsen und uns Schläfer einsargen.

Interessant ist aber, daß gleichzeitig täglich von allen Kanzeln herab gepredigt wird, wie toll doch die EU für unser wirtschaftliches Wohlergehen sei. Könnte es nicht sein, daß gerade die EU dazu beigetragen hat, uns wirtschaftlich kaputt zu drosseln und uns Gelder abzuziehen für Wachstum woanders? Um aktuell zu bleiben, was bringen uns die Geldgeschenke nach Griechenland an Wachstum? Nichts! Heute steht in der FAZ, in Deutschland seien Tausende von Brücken marode, deren Reparatur Hunderte von Millionen Mark verschlingen würde, aber es sei kein Geld da. Stimmt. Wie soll so Wirtschaftswachstum entstehen, wenn man freiwillig wirtschaftlichen Selbstmord verübt und sich auf dem Altar der EU opfert?

Und warum diese unzähligen finanziellen Opfer? Weil man sich mit der Nazigeschichte erpressen ließ. Als Sarrazin das schrieb, wurde er in die rechtsradikale Ecke gestellt. Heute ist ein Gespräch von Francis Fukuyama und Jürgen Habermas (Foto l.) über die EU in der WELT, wobei der letztere sagt: Deutsche Regierungen konnten mit ihrem europafreundlichen Verhalten internationale Reputation zurückgewinnen. Habermas darf das sagen, Sarrazin nicht.

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46 KOMMENTARE

  1. @ WSD
    Wir leben in Absurdistan… Das ist alles wie wenn ich in einem Flugzeug den Piloten aus der Kabine geworfen habe. Oft merkt man noch Minuten nichts, aber der Aufprall ist fürchterlich!

  2. @ RDX
    Und selbst wenn das was nützen würde… Dass sich die Deutschen im eigenen Land selber ausrotten stört dagegen niemand… Wo bleibt der Artenschutz für unseren Menschenschlag?!

  3. „Ressourcen und Wünsche “der Menschen” kann er beruhigt vergessen. Die Amerikaner holen ihr Schiefergas aus dem Boden, wir lassen es drin liegen.“

    Je länger wir sie liegen lassen desto wertvoller werden sie, schon mal daran gedacht?
    Und falls dem Autor die mathematische Formulierung des „logistischen Wachstums“ nichts sagt dann sollte er wissen das Wachstum in der Natur und Technik fast ausschließlich logistisch ist und damit begrenzt. Man kann nur immer versuchen die Wachstumsgrenze zu erhöhen.

  4. #9 WahrerSozialDemokrat

    Wem das logistisches Wachstum nichts sagt, der kann von Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre und von Wirschaft im allgemeinen so wenig Ahnung haben als dass er unser Wirtschaftswachstum als „natürlich“ oder nicht beurteilen könnte.

  5. #12 WahrerSozialDemokrat

    googeln sie danach wenn es sie interssiert ich habe mich damit lange beschäftigt. Das versteht man nicht mal so in einem Forum kurz erlährt. Aber wenns sie nicht interessiert dann lassens sie es. Dann kommen mir ihre Kommentare aber wie zynismus und unqualifiziertes Gemecker vor „das ja das Wachstum so schlecht ist“ ohne von der Materie Ahnung zu haben.

  6. Gute Nachrichten aus Italien!

    Silvio Berlusconi will erneut Ministerpräsident werden!!!

    Er fühle sich berufen, „Italien vor dem Abgrund“ zu retten. Die nächste Parlamentswahl soll im Frühjahr 2013 stattfinden.

    Mach’s noch einmal, Silvio. Die Italiener wissen eben, was sie an ihm haben.

    Berlusconi wird im Zweifel eher die Interessen des Volkes vertreten als die Marionette der Finanzheuschrecken „Monti“ oder die Linken!

    Von Prodi hatten die Italiener ja auch schnell die Nase voll.

  7. Zum Thema übriges Geld noch eins:

    Ich habe eben in der Tagesschau gehört, dass zum UN-Klimagipfel in Katar 20.000 Delegierte zwei Wochen lang beraten haben. Ich rechne für zwei Wochen in einem teuren Land – mit Hin- und Rückflug(!) – für jeden Delegierten mit durchschnittlich 10.000 Euro.

    Und komme, sooft ich es nachprüfe, immer wieder auf 200 Millionen Euro Kosten allein für An-, Abreise, Unterkunft und Verpflegung, darin sind nicht enthalten die Kosten für die Konferenz selber, unter anderem zwei Wochen Klimatisierung für 20.000 Leute im Wüstenstaat auf 22 Grad.

  8. #17 WahrerSozialDemokrat

    Vergessen sie es einfach. Sie scheinen sehr viel Zeit hier auf diesem Blog zu verbringen,
    man sollte dan schon etwas Ahnung haben und sich auch dem recherchieren eines Faktes nicht einfach zu fein sein und sich mit dieser billigen ausrede kommen. Aber weil sie so nett sind:

    Das Logistische Wachstum beschreibt das Wachstum z.b. einer Population in Abhängigkeit von Zeit und einer oder mehrerer Rohstoffe und dessen limitierung durch diese.

  9. „Wachstum, wir brauchen Wachstum, Wachstum ist wichtig, Wachstum ist Rettung, Wachstum, Wachstum!“

    So blubbern unsere Quälitätspolitiker, voran der Hosenanzug und der Genosse Frank-Walter.

    Alle wollen Wachstum – und streiten über das Wie

    SPD-Fraktionschef Steinmeier sagte, die Politik der Rettungsschirme sei gescheitert. Die Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel zum bevorstehenden G20-Gipfel hat sich erneut zum Schlagabtausch darüber entwickelt, wie Wachstumsimpulse gesetzt werden können. Die Opposition vermisst dabei „kluge Signale“ von der Regierung. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte, Konsolidierung und Wachstum seien „keine getrennten Dinge, sondern zwei Seiten derselben Medaille“.

    Sparen sei zwar wichtig, aber eben nur eine Säule, sagte Steinmeier. Immer neue Rettungsschirme in Europa könnten nicht helfen, wenn das Wachstum komplett abgewürgt werde.

    http://www.tagesschau.de/inland/merkelbundestag104.html

    Tja, entweder unser Hosenanzug wird darüber aufgeklärt, dass mit „Wachstum“ nicht der dauerhaft wachsweiche Zustand ihrer politischen Haltung und ihrer „Europa“-Politik der ständigen Umverteilung gemeint ist, oder man gibt diese Fakten über das Wachstum in der Frieden- und Wohlstands-EUdSSR schnellstens ans Ministerium für Wahrheit und Gedankenreinheit zur Überarbeitung.

  10. Also fürs Fracking werden die US ihre Quittung noch bekommen. Die Länder Europas haben leider keine so grosse ländliche Fläche unter dessen Teppich sich dieser Raubbau kehren lässt.

  11. Hurra, …wir wachsen in den Boden !

    Wachstum, sehr originell.

    Ha ha, so sehe ich das auch.

    Zudem, wozu Wachstum, wenn doch eh alles nur in die EU und in die 2., 3. und 4. Welt geht? Man muss sich das mal vorstellen, bis vor kurzem bekam China noch Entwicklungshilfe von uns.

    Irgendwann ist halt Schluss mit Lustig und die EU, die Welt, etc. muss sich nen anderen Staat und ein anderes Volk zum Aussaugen suchen. Da finde ich in diesem Zusammenhang die OT-Geschichte mit den Fledermäusen und Brücken (wie durch einen dummen Zufall?) ganz passend.

    Wir haben fertich!

  12. […]oder man gibt diese Fakten über das Wachstum in der Frieden- und Wohlstands-EUdSSR schnellstens ans Ministerium für Wahrheit und Gedankenreinheit zur Überarbeitung.

    Rösler sitzt schon dran!! 😀

    @#22 nicht die mama (08. Dez 2012 20:23)

  13. -IRONIE-
    Ich habe eine Idee:
    Wir gründen eine Fremdenlegion mit allen muslimischen Krawallmachern und schicken die zur Lebenstraumerweiterung im Osten als Schwarzkopf-Division auf Raubzug.
    Dann stimmen die Einnahmen auch wieder und die Jungs haben sich als Fachkräfte bewähren.

  14. #10 PeterDammach (08. Dez 2012 19:54)

    Solche Modelle sind solange witzlos, wie sie nicht technischen Fortschritt als endogenen Faktor mit einbeziehen. DAS wiederum macht aber kaum jemand – ausser Stuart Kauffman und Brian W. Arthur, deren Lektüre ich empfehle.

  15. #31 WahrerSozialDemokrat (08. Dez 2012 20:50)

    Letztlich sind auch die einfachen Predator-Prey-Modelle, die hier auch dahinterstehen, als einfach als Prognoseinstrumente für die Katz und eignen sich gerade mal dazu, bestimmte – und im Grunde triviale – Zusammenhänge zu verdeutlichen.

    Erfreulicherweise schlagen selbst real existierende Predatoren diesen Modellen ein Schnippchen. Klar kann man prognostizieren, dass die Anzahl bestimmter Predatoren – sagen wir mal Pumas, Eisbären oder Komodowarane – zurückgeht, wenn die Populationen ihrer Beutetiere sich verringern.

    Das wäre aber nur dann richtig, wenn es für diese Predatoren nur eine Art von Beutetieren gäbe – was natürlich nicht der Fall ist.

    Die Pumas auf Vancouver Island haben sich als Ersatz für die rar werdenden Hirsche schon neue Beutetiere gesucht: Haustiere in den Vorgärten der reicheren Vororte (meist Hunde, leider).

    Komodowarane haben mittlerweile gemerkt, dass sie sich auf Komodo alles leisten können (ohne sie keinen Tourismus) und marschieren direkt zum Küchenfenster der Restaurants, um ihren Anteil Futter einzufordern (nicht völlig zu Unrecht, da immerhin Arbeitslose sich als Wilderer betätigen und den Bestand an Hirschen und Wildschweinen dezimiert haben).

    Und Eisbären haben mittlerweile die Vorzüge der Leckereien entdeckt, die man bevorzugt in Mülltonnen finden kann.

  16. #23 piels (08. Dez 2012 20:24)

    Also fürs Fracking werden die US ihre Quittung noch bekommen. Die Länder Europas haben leider keine so grosse ländliche Fläche unter dessen Teppich sich dieser Raubbau kehren lässt.

    Ach so. Die Sonne schickt keine Rechnung, aber die Erde schon? Und jetzt sogar Quittungen? 😆

    Zur Fläche: Spielt keine Rolle. Die Verwandlung der DDR-Tagebaue in nette Seenlandschaften (das kleine Deutschland in Europa hat jede Menge Fläche, auf der sich jetzt und in Vergangenheit jede Menge veranstalten ließ) ist auch nicht gerade „unter den Teppich gekehrt“.

    Wobei umgekehrt in der winzigen DDR in 40 Jahren so allerei abscheulicher Raubbau samt „Uran! Atom! Kohle! Braunkohle! so unter den Teppich gekehrt wurde, daß keiner der sich geflissen mit dem Status Quo abfindenen Staaten irgendwas merken wollte, weil er nicht sollte.

    Ist irgendwem aufgefallen, daß der IPCC- und Klimawahn erst dann in voller Pracht – nach 1990 – ausbrach, als der Ostblock „kaputt“ war? Nix mehr z.B. Schwarze Pumpe? Daß die ersten Zertifikatehandel unter Kyoto, also durch westdeutsche Sanierung, durch trickreichen Handel des Ostblocks mit „Vor-Wende“ – „Nach-Wende“- Emissionen zustande kamen?

    Daß die Sanierung des DDR-/osteuropäischen Umweltkatastrophengebietes fast allein von der Bundesrepublik getragen wurde?

    PS an Piels: Hart aber herzlich. Neu hier? Tach! Ehrlich. 🙂

  17. Klar darf Habermas das sagen. Er hat ja auch im Historiker-Streit die richtige Position gegen Nolte und „die Rechten“ bezogen.

  18. #38 Babieca (08. Dez 2012 21:30)

    Eben.

    Am allerbesten gefällt mir allerdings die Story von den Eisbären, die sich neuerdings in Nordostkanada auch gerne mal als „Security“-Truppe verdingen – gegen andere „unzivilisierte“ Eisbären.

    Das funktioniert bestens und die Eisbären nehmen ihren Job auch durchaus ernst.

  19. Und Inder, Chinesen und Brasilianer brauchen keine Nachtruhe am Flughafen.

    Natürlich brauchen Inder, Chinesen und Brasilianer wie jeder normale Mensch Nachtruhe. Nur sind sie gegen korrupte / diktatorische Regierung machtlos.
    Ich glaube nicht, dass es nachahmenswert ist.

    Die werden wachsen und uns Schläfer einsargen.

    Ob es kewil gefällt oder nicht: Wachstum ist nicht unbegrenzt, weil es ökonomische und auch physische Grenzen gibt.

    In China, die schon relativ lange wächst, lässt das Wachstum nach.
    Und das ist normal.
    Übrigens, dort fangen Probleme mit der Umwelt / Demografie / sozialen Unterschieden erst an.

  20. @#37 Babieca

    PS an Piels: Hart aber herzlich. Neu hier? Tach! Ehrlich.

    Nein, nicht wirklich neu. Dürften schon einige JAhre sein. Ich halte mich jedoch meist mit Kommentaren zurück. Fürsprecher gibt es hier zu genüge, Kritik wird nicht gern gehört.
    Vom Fracking kann gern jeder halten was er will, persönlich halte ich es für unverantwortlich bis extrem Dumm, zuzusehen wie Unternehmen Substanzen ins Erdreich einbringen deren genaue Zusammensetzung ein Geheimnis ist.
    Solche Substanzen gehören schlicht nicht unkontrollierbar ins Erdreich gepumpt. Einfach mal drüber nachdenken.

  21. #44 Wilhelmine (08. Dez 2012 23:06)

    Wer weiss, wen Goldmann Sachs da noch so alles in petto hat…

  22. OT

    #14 Wilhelmine (08. Dez 2012 20:04)
    OT

    Fremde Federn: Elder of Ziyon

    Und ebenso anschaulich wird gezeigt, warum ein Staat Palästina – anders als immer wieder behauptet – durch die Bebauung von E 1 keineswegs “in zwei Hälften geteilt” würde.

    Ich bin schon seit Jahrzehnten dafür, daß Israel endgültig OstJerusalem offiziell annektiert und den 1967 erfundenen Palästinensern Ram’Allah als Hauptstadt für einen zu gründenden Staat überlässt.

  23. Wir brauchen kein Wachstum, wir brauchen solide Haushalte in Kommunen, Ländern und dem Bund.
    Die erreichen wir nur durch klare Absagen an Migrationsfördervereine.

    In D fehlen 400.000 Wohnungen?
    – Lüge. In Ostdeutschland werden jährlich zehntausende Häuser abgerissen, weil sie nicht vermietet werden können. Und laßt keine 400.000 Einwanderer jährlich mehr rein, dann erledigt sich das Problem von selbst.
    In D fehlen Ausbildungsplätze?
    – Lüge. Es mangelt an schulisch (lesen, schreiben, rechnen) ausgebildetem Nachwuchs.

    usw usw

  24. #46 WahrerSozialDemokrat (08. Dez 2012 23:37)

    Ggf. wird doch nur ein GS-Mann durch einen anderen ausgetauscht, kommt schon mal vor.

  25. @ #51 WahrerSozialDemokrat (09. Dez 2012 00:26)

    Warum auch?
    Mit 13 war ich 1,80 – mit 18 1,86.
    Wachstum halt 😉
    Bis vor wenigen Jahren blieb ich bei 1,86, also Null-Wachstum. Nun, jenseits der 50, schrumpfe ich ein wenig, messe nur noch 1,84.

  26. #47 zuhause

    Ja warum nicht… Gespaltene Städte als Hauptstädte haben eh keine Zukunft, was wir mit Ostberlin ja selber erleben durften… 😉

    Und für das Gedöns, wem was mal gehört hat interessiert sich eh niemand. Prag war vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert bevölkerungstechnisch eine deutsche Stadt. Interessiert das wen? Istanbul war eine griechische Stadt… …dito.

  27. #44 Wilhelmine (08. Dez 2012 23:06)
    GEIL !!!

    “Unwiderruflicher Rücktritt“

    Italiens Premier Monti will zurücktreten

    http://www.focus.de/politik/ausland/unwiderruflicher-ruecktritt-italiens-premier-monti-will-zuruecktreten_aid_877798.html

    Der Mann hat ausgesorgt und wird sich keinen weiteren Stress mehr antun wollen.

    Die Euro-Erzwingung und -„Rettung“ – als ein Gemeinschaftsprojekt von Dummköpfen und Gaunern – bietet viele Möglichkeiten Reichtum und „Macht“ zu erlangen, aber der Tag an dem die Rechnung präsentiert wird rückt näher.

  28. #50 WahrerSozialDemokrat (09. Dez 2012 00:22)

    Ein „GS-Mann“ ist natürlich ein Goldman Sachs-Mann. Ich dachte, das sei aus dem Kontext eindeutig.

    Und wofür ein Goldman Sachs-Mann steht, sollte auch klar sein.

  29. @ Gourmet und Wilhelmine

    „Geil“ ist das nicht… Das legt nur den Schluss nahe, dass Demokratien mit finanziell niedergehenden Staaten nicht umgehen können. D.h. es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir in einer lupenreinen Diktatur aufwachen… 🙁

  30. @ #55 Gourmet (09. Dez 2012 09:41)

    Doch, ich will meinen Berlusconi wieder haben, deshalb „geil“ für mich !

  31. Deutsche Regierungen konnten mit ihrem europafreundlichen Verhalten internationale Reputation zurückgewinnen.

    Habermas darf das sagen, Sarrazin nicht.

    Kann man nicht vergleichen; denke ich. Habermas meint die gesamte Entwicklung nach dem Krieg, und da hat er natürlich recht („konnte zurückgewinnen“). Mit Schaffung der Montanunion konnte die Bundesrepublik Frankreich, immerhin einer Siegermacht, wieder „auf Augenhöhe“ begegnen. Und so ging es Schritt für Schritt weiter, dank „Europa“.

    Diese europäische Staatengemeinschaft war lange ein Segen für Deutschland und für alle Beteiligten. Damals mischte sich die EWG oder EU ja auch noch nicht so penetrant ins Leben ihrer Bürger ein (Feinstaub, Glühbirnen usw.). Dann aber kamen der Vertrag von Maastricht, Schengen, die maßlose Erweiterung – und natürlich der Euro! Damit begann der Schlamassel.

    Irgendwann hätte Schluß sein müssen mit der Abgabe immer weiterer Kompetenzen an Brüssel, europäische Gerichtsbarkeit usw. Roman Herzog hat das ja auch zu recht kritisiert.

    Sarrazin meint und kritisiert im Hinblick auf die Euro-Katastrophe, daß wir jetzt und bis in alle Ewigkeit wegen unserer „Schuld“ bezahlen sollen, oder glauben, dies tun zu müssen.

  32. Aber dass die europäischen Völker bisher zu wenig gegenseitiges Vertrauen entwickelt haben, hängt auch mit dem Versagen der politischen Parteien zusammen. Diese weichen bisher allen europäischen Themen aus und machen in ihren nationalen Öffentlichkeiten „Europa“ für ungeliebte Entscheidungen verantwortlich, an denen sie selbst in Brüssel mitgewirkt haben.

    Das stimmt doch gar nicht, was Habermas da sagt, jedenfalls nicht für Deutschland. Wir kriegen doch von den Systemparteien immer zu hören, wie toll EUdSSR-Europa ist und daß wir noch mehr davon brauchen. Und sie wichen „europäischen Themen“ aus? Im Gegenteil: sie weichen dem Nationalstaatsthema aus: daß nämlich die Menschen, ganz anders als die „Volksvertreter“, ihre nationalen Identitäten und Kompetenzen eben nicht an die Brüsseler EUdSSR abgeben wollen!

    Und überhaupt kann ich diesen Habermas und seine immer irgendwie papierne Suada sowieso nicht leiden. Wenn ich da an Sarrazins klaren, kantigen Stil denke … Aber wie man denkt, so schreibt man halt. Papierdenker!

  33. Seit ’68 geht es bergab.

    Diese Wohlstandskinder haben nicht nur die Aufbauleistung Ihrer Elter verfrühstückt, sondern auch noch mindestens 5 Generationen für die Zukunft verschuldet, sogleich sie die nachfolgenden Generationen überhaupt am Leben gelassen haben.

    Dass wir diese Eliten haben gewähren lassen und es auch heute noch tun, werden wir bitter bezahlen. Wir stecken schon mittendrin.

    Erinnert mich ein wenig an Titanic-Fahren. Hauptsache erster Klasse…

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