Nach dem Ersten Weltkrieg wurden im Auftrag des Reichsarchivs die Schlachten des Weltkriegs veröffentlicht. Soweit ich die vielen Bände kurz überblättert habe, sind alle todlangweilig. Es wird fast jede Kompanie einzeln behandelt, wie sie 100 Meter vorrückte oder 50 Meter weichen mußte. Aber Band 4 ragt heraus: Jildirim von Obergeneralarzt Dr. Steuber, der 1917/18 Armeearzt in Palästina war. Das Buch hat durchaus auch literarische Qualitäten und schildert den Orient, Land und Leute, die Türkei und das Heilige Land, das damals in den Händen des Sultans war.

Unter dem Decknamen „Jildirim“ verbargen sich drei türkische Armeen in Syrien und Mesopotamien und deutsche „Pascha“-Formationen und das Asienkorps, mit dem Deutschland nach dem Verlust von Bagdad der Türkei zu Hilfe kommen wollte. Sogar Angriffe auf dem Landweg gegen die Briten am Suezkanal waren vorgesehen. Man schreckte die Briten aber nur auf, und schließlich rückten die gegen Palästina vor und besetzten Jerusalem fast auf den Tag genau vor 95 Jahren. Kurzweilig sind solche Stellen im Bericht über die Verbündeten:

Der türkische Offizier, auch der deutsch- oder französischsprechende, verfügt über ein erstaunlich geringes Maß an Allgemeinbildung, ist dabei bequem, anspruchsvoll – mit vereinzelten vortrefflichen Ausnahmen – und kindisch eifersüchtig auf sein Prestige. Er nimmt es für selbstverständlich an, von deutschen Ordonnanzen bei Tisch sich bedienen zu lassen, hält es aber für unvereinbar mit dem Stolz des Moslem, wenn sein gutmütiger anatolischer Bursche, den er im übrigen meist recht rücksichtslos behandelt, dem deutschen Offizier den Staub von der Uniform abbürsten soll.

Jildirirm gibt es noch antiquarisch, bei Ebay oder auf Flohmärkten für unter 10 Euro!

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22 KOMMENTARE

  1. Korrektur:

    Stimmt nicht was ich schnell in die Tasten haute. Die Lizenzierung ist unterschiedlich, bei dem Buch werden nicht mal ein paar Seiten gezeigt.

  2. @ #7 Antifo (16. Dez 2012 11:13)

    Al Dschazira ist ein Lügensender der auch die immer dankbaren strohdummen linken westlichen Medien manipuliert.

  3. Dann können sich unsere Patriot-Jungs ja auf was gefasst machen. Aber die obige Kurzbeschreibung trifft voll ins Schwarze. So hat das auch schon Karl May gesehen, der vielleicht nicht vor Ort war, aber hervorragend recherchieren konnte.

  4. Habe das Buch mal vor zwanzig Jahren gelesen.

    Erinnerlich ist mir noch die Charakterisierung der einfachen anatolischen Soldaten, die der Verfasser als nicht gerade eben besonders helle, aber enorm zäh und leidensfähig schildert.

  5. Das Zitat des deutschen Offiziers zeigt, dass sich an der Mentalität der türkischen Mohammedaner bis heute nichts geändert hat – Überheblichkeit, fehlende Bildung und Infantilismus. Der Islam verhindert die Entwicklung seiner Anhänger zu reifen Persönlichkeiten.

  6. Danke, Kewil, für Ihre – leider viel zu seltenen – Literaturempfehlungen!
    Habe mir das Werk soeben bestellt. Und in Widerspruch zum Kommentar von „#1 nadine78d (16. Dez 2012 10:53)“ unterstreiche ich:
    Solchen ‚Scheiß‘ kaufe ich sehr gerne und noch viel lieber lese ich ihn!
    Einen schönen 3. Advent wünscht

    Don Andres

  7. Die waren damals schon völlig rassistisch eingestellt! Geht doch nicht! Aber PI kann daran aus chronologischen Gründen nicht schuld sein.

  8. #12 Kleinzschachwitzer (16. Dez 2012 11:46)
    Das Zitat des deutschen Offiziers zeigt, dass sich an der Mentalität der türkischen Mohammedaner bis heute nichts geändert hat – Überheblichkeit, fehlende Bildung und Infantilismus. Der Islam verhindert die Entwicklung seiner Anhänger zu reifen Persönlichkeiten.

    Exakt, Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund!

  9. Verhaltenssteuernde Gene gibt es nicht, das Buch ist total rassistisch™, die Übereinstimmungen des beschriebenen Verhaltens mit heutigen Vertretern des Volkes der Jldirims sind völlig zufällig.
    😀 😀 😀

  10. Der türkische Offizier, auch der deutsch- oder französischsprechende, verfügt über ein erstaunlich geringes Maß an Allgemeinbildung, ist dabei bequem, anspruchsvoll (…) und kindisch eifersüchtig auf sein Prestige.

    Warum muss ich dabei nur an die Osmanen denken die heute breitbeinig durch die Fußgängerzonen meiner Stadt schlendern?

    Kultur tradiert sich eben über Jahrhunderte und ändert sich nicht so schwuppdiwupp.

  11. #12 Kleinzschachwitzer (16. Dez 2012 11:46)

    Das Zitat des deutschen Offiziers zeigt, dass sich an der Mentalität der türkischen Mohammedaner bis heute nichts geändert hat – Überheblichkeit, fehlende Bildung und Infantilismus.

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    man kann es nicht besser sagen.

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