Schirrmacher verwechselt Tweed und TweetDer FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, der in seinen dunklen Verschwörertheorien so tut, als sei er Internetexperte, kennt nicht einmal den Unterschied zwischen Tweed und Tweet. Man kann ihn sich gut im Schottenrock aus Tweed an seinem Kamin in Potsdam ins Feuer blickend vorstellen, umnachtete Gedanken wälzend, während die Hirnströme tweeten. Aber das ist beileibe nicht alles. Der neue Merkur, Märzheft 2013, zerrupft Schirrmachers vorletztes Opus namens Payback gnadenlos und findet hunderte Fehler, darunter simpelste Orthographie- und Satzfehler. 

Auszug:

Hier muss ein Komma, dort ein Wort eingefügt oder gestrichen werden, hier muss man den Numerus, dort das Tempus oder den Modus eines Verbs korrigieren, bis man meint, man habe es nicht mit dem Kulturkopf der FAZ zu tun, sondern mit einem Praktikanten von Kicker online. Viele Sätze muss man zwei- oder dreimal lesen, bevor man den Fehler entdeckt und beheben kann. Dann erst stellt ein Sinn sich ein, von dem man aber nie mit Gewissheit annehmen darf, er treffe das, was der Autor sagen wollte. Das Internet fresse unsere Zeit und unsere Aufmerksamkeit, behauptet Schirrmacher. Bei der Lektüre seines Buches denkt man eher, es sei die Verkommenheit der hiesigen Verlagsbranche.

Und dann hagelt es deutliche Kritik. Der Internet-Experte Schirrmacher ist zu blöd, die automatische Rechtschreibprüfung anzustellen, der Verlag druckte seine Fehler ab, ohne Korrektur zu lesen:

Sätzen von geradezu rührender Blödheit…, sprachlichen Schrotthaufens…, in diesem Buch ungefähr 250 Fehler…,
»Lieber Leser, es ist mir schnuppe, was für einen Dreck ich dir vorsetze, denn ich weiß ja, dass du ihn fressen wirst.«
Welcher andere Autor hätte es wohl geschafft, bei der Formulierung einer an sich schon blödsinnigen Aussage auf fünf Zeilen vier Fehler unterzubringen?

Und so weiter. Lesen Sie, um was es genauer geht, im Merkur-Blog, der auch nahelegt, dass Schirrmacher von dem, worüber er schreibt und redet, keinen blassen Schimmer hat.

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21 KOMMENTARE

  1. Erstaunt doch nicht ! Es gibt ja auch einen Minister der sich genau in Energiefragen auskennt und nach dem die AKW’s Gigabytes Strom liefern ! Kompetenz ist eben nicht gefragt in der Politik, wofür auch ??

  2. „Man kann ihn sich gut im Schottenrock aus Tweed an seinem Kamin in Potsdam ins Feuer blickend vorstellen, umnachtete Gedanken wälzend, während die Hirnströme tweeten. Aber das ist beileibe nicht alles.“

    absolut obergeil, ich lach mich echt grad schlapp, vielen Dank, kurz vorm Feierabend noch so ein Heileit.

    Selbstverständlich traut sich niemand im Verlag, eine solch große Leuchte zu kritisieren oder zu korrigieren.

  3. Den Unterschied zwischen „Tweed“ und „Tweet“ dürfte er kennen. Es handelt sich um einen Schreibfehler, der jedem unterlaufen kann.
    Ich stelle mir gerade vor, wie er sich im „Tweet“ leibhaftig auf einer deutschen Bühne für den demnächst fälligen Literaturpreis bedankt und das Publikum ihm andächtig lauscht, bis ein Kind ausruft, der Schirrmacher habe ja gar keine Kleider an.

  4. Man muss Verständnis dafür haben. All die wichtigen Leute aus Politik und Presse haben besseres zu tun als sich um die Qualität ihrer Texte zu sorgen.

  5. Die Frage ist, ist ein Schirrmacher die Ausnahme in der Medienlandschaft oder die Regel?

    Es kommt mir fast so vor, als ob Schirrmacher, Kiyak oder andere mit dem ideologischen Niveau von „Fickt Euch doch“-Grün-Jugendlichen die Regel verkörpern, da sich das ganze irreale Mediengeplapper und -Geschreibsel einfach nicht länger anders erklären lässt.

  6. Jetzt übertreibt mal nicht, „Schirrmacher verwechselt Tweed und Tweet“, zwei Seiten später steht’s richtig da, „…kein Tweet, kein Click geht verloren“. Zu fragen ist da doch eher, wer da (nicht) Korrektur gelesen hat und was mit dem Blessing-Lektorat los ist, dass all diese Fehler drei Jahre nach Erscheinen des Buchs in der vierten Auflage noch immer nicht ausgemerzt sind.

    „Merkur“-Autor Joachim Rohloff ist übrigens einer, den Kewil in anderem Zusammenhang „linksversifft“ nennen würde.

  7. Man kann ihn sich gut im Schottenrock aus Tweed an seinem Kamin in Potsdam ins Feuer blickend vorstellen, umnachtete Gedanken wälzend

    Was ist denn hier los?
    Nichts gegen den exzellenten Harris-Tweed aus Schottland, bitte.

    Ausserdem glaube ich nicht dran, dass Schirrmacher Harris trägt. Sowas ist er doch aus Äthiopien gar nicht gewohnt. Oder wie war das nochmal?

  8. #2 zarizyn
    Nichts für ungut, aber deine Schreibweise von „Heileit“ ist satirisch gemeint, oder ? 😉 Es wird nämlich „Highlight“ geschrieben.

  9. Schirrmacher ist der typische Vertreter der selbsternannten geistigen Elite dieser ach so Bunten Republik. Er hat genau so viel Ahnung von dem, worüber er schreibt wie die Blockparteien-Clique von vernünftiger, dem Volk dienender Politk.

  10. #1 pietitou (20. Feb 2013 16:21)
    „Es gibt ja auch einen Minister… nach dem die AKW’s Gigabytes Strom liefern !“

    Werden die Gigabytes auch umweltfreundlich mit Elektroautos auf der Datenautobahn ausgeliefert?

  11. #9 Hildesheimer
    #2 zarizyn
    “Heileit” wird “Highlight” geschrieben.

    Das war einmal.
    Wenn die Reconquista gelingt, wird man vielleicht in Zukunft „Hochlicht“ schreiben.
    Falls sie misslingt „Heylait“.
    Naika Foroutan schreibt schon heute „Heymat“. 😉

  12. „…dass Schirrmacher von dem, worüber er schreibt und redet, keinen blassen Schimmer hat.“

    Nennen wir ihn Franky Schimmerlos.“ 😉

  13. Vielleicht hat das sogar der Lektor vermurkst.
    Und in China fällt ein Sack Reis um… Kewil verwechselt dafür wichtig und unwichtig, was viel schlimmer ist… 🙁

  14. Programmhinweis

    Heute abend, Deutschlandfunk, Studiozeit

    20:10 Uhr

    Studiozeit

    Aus Religion und Gesellschaft
    Mein Sohn, der Dschihadist – wie junge Muslime aus Deutschland
    in den Terror abgleiten

    Von Jahn Kuhlmann

  15. Schirrmacher ist nicht der einzige Idiot in der Journaille.
    Erst heute hat ein Sprecher im Nachrichtenformat „Bayern 5 aktuell“ den gebräuchlichen Begriff für Karatekämpfer („Karateka“) scheinbar ohne ihn zu verstehen oder jemals davon gehört zu haben als Kara-Teka vorgelesen. Einfach zu blöd, diese Typen.

  16. #9 Hildesheimer
    #2 zarizyn

    Die korrekte Schreibweise lautet: Hai-Leid.
    Komme gerade auß´m China-Restaurant.
    Die Highfischflossensuppe war Spitze!

  17. Hier muss ein Komma, dort ein Wort eingefügt oder gestrichen werden, hier muss man den Numerus, dort das Tempus oder den Modus eines Verbs korrigieren, bis man meint, man habe es nicht mit dem Kulturkopf der FAZ zu tun, sondern mit einem Praktikanten von Kicker online.

    sah ich doch: Links = dumme, psychisch gestörte Nuerotikder, die sich vom Rest der Menschheit durch einen krankhaft-übersteigerten Willen zu Herrschaft über andere Menschen auszeichnen. Die Herrschaft der Dummen über die Intelligenten und Anständigen ist der Linken Ziel, insbesondere der grün lackierten Nazibrut.

  18. Das ist der Hammer: EU-Kommissar Oettinger will demnächst auf Knien nach Ankara robben und Erdogan um den EU-Beitritt anflehen

    Die „Bild“-Zeitung zitierte den deutschen EU-Kommissar am Mittwoch von einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brüssel. Dort habe der CDU-Politiker mit Blick auf die deutsche und europäische Außenpolitik gesagt: „Ich möchte wetten, dass einmal ein deutscher Kanzler oder eine Kanzlerin im nächsten Jahrzehnt mit dem Kollegen aus Paris auf Knien nach Ankara robben wird, um die Türken zu bitten, Freunde, kommt zu uns.“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/oettingers-aeusserungen-zum-eu-beitritt-der-tuerkei-verwirrt-bruessel-a-884639.html

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