Formen, Vorschriften und Perspektiven wie das Zölibat, die enge Assoziation zwischen Sexualität und Fortpflanzung oder auch das Prinzip von der Unfehlbarkeit des Papstes, hört und liest man immer wieder, seien “nicht mehr zeitgemäß.” Gerade dieser sich selbst als fortschrittlich verstehende Ton der Reaktionen ist aber in seiner Beschränktheit und Inflexibilität kaum zu überbieten. Denn er setzt ja voraus, dass es eine absolute Verpflichtung des Zeitgemäß-Seins gebe, der sich das institutionelle und theologische Selbstverständnis der katholischen Kirche bewusst, programmatisch und vor allem: illegitimerweise widersetze. (Auszug aus einem lesenswerten Aufsatz von Hans Ulrich Gumbrecht zur Papstwahl, die ab Dienstag startet.)

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85 KOMMENTARE

  1. Zeitgemäß war in Deutschland vor 25 Jahren der Sozialismus (DDR) und vor 80 Jahren der Nationalsozialismus.

    Zeitgemäß sein ist das idiotischste Argument irgend etwas zu tun oder zu lassen.

  2. Was die Welt braucht ist ein Papst der sich kompromisslos an der Bibel orientiert! Ein klares und radikales NEIN zu:

    – Abtreibung
    – interreligiösem Dialog
    – der Frauenordination
    – dem Zölibat
    – zur Ehescheidung
    – zur Sexualität außerhalb der Ehe
    – der Heiligenverehrung
    – dem Marienkult etc.

    Dann wird das was…

  3. Der Text lässt sich auf eine Aussage zusammen fassen: „Es ist sehr wohl möglich, den Konservativismus der Kirche als eine Dimension der Komplementarität und des Ausgleichs gegenüber dem Säkularismus zu verstehen.“

    Soweit so gut. Religion ist
    im Kern das Gegenteil von Rationalität.

    Das sich die Kirche damit aber immer weiter von der Lebenswirklichlkeit der Menschen entfernt, muss dann auch akzeptiert werden. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen in Deutchland sprechen für sich…

  4. “nicht mehr zeitgemäß”

    Das ist doch nichts anderes als eine Umschreibung für „nicht links genug“

    Über die Sprache wird das Denken der Menschen gesteuert. Laßt Euch nicht linken!!!

  5. Es ist sehr wohl möglich, den Konservativismus der Kirche als eine Dimension der Komplementarität und des Ausgleichs gegenüber dem Säkularismus zu verstehen.

    Test…

    Mit dieser Einstellung werden der Kirche weiter die Mitglieder weglaufen!

  6. @ Zoni
    Dann würde aber rauskommen, dass die rk Kirche nichts mit christlichem Glauben zu tun hat:-)

    Deshalb wird die anti-christliche Anbetung von Knochen, der Marienkult, die Heiligenverehrung, Protzerei… weitergehen.

  7. Beim Islam überschlagen sich die Guties vor Begeisterung darüber, daß diese totalitäre Religionsideologie strotzend vor Selbstbewußsein durchsetzt, „nicht zeitgemäß“ und „standhaft“ zu sein. Katholen dürfen das aber nie nicht gar nicht.

    Widerlich.

  8. Einen „modernen“ Papst – das hätten diese Herrschaften wohl gerne. Einen, der den Idriz im Petersdom predigen lässt!

  9. @ #2 Theo: Volle Zustimmung!

    Ein Papst, der dem Zeitgeist nachgibt ist paradox, ein Widerspruch in sich.

  10. Ich bin zwar Protestant, aber ich empfehle der katholischen Kirche dringend, sich nicht auf diese Modernisierer einzulassen, höchstens es kommt aus tiefster theologischer Überzeugung. Die jenen, die den Papst und die Kirche die ganze Zeit kritisieren, werden auch mit einem „modernen“ Papst nicht in die Kirche zurückkehren. Zudem sollte man sich folgende Grafik anschauen:

    http://www.nytimes.com/interactive/2013/02/11/world/europe/the-catholic-church-shifted-southward-over-the-past-century.html?ref=europe&_r=0

    Diese „Modernisierer“ kommen praktisch nur aus Europa, aber Europa wird immer mehr bedeutungsloser in der katholischen Kirche. Die Musik spielt an anderen Orten. Wenn man noch bedenkt, dass Südeuropa das Altersheim Europas ist, so wird sich diese Entwicklung noch verstärken.

  11. Ich kann #2 Theo nur zustimmen. Das „Alter“ irgendwelcher Werte und Ansichten tut überhaupt nichts zur Sache. Unsern lieben 68ern und ihren Nachfolgern könnte man ebenso vorhalten, dass ihre sogenannten „Werte“ schon mindestens ein halbes Jahrhundert alt sind.

    Fakt ist, dass unsere linksverseuchte politische Landschaft sich selbst immer Freiheit, Vielfalt und Toleranz auf die Fahnen schreibt, aber genau das eben doch nicht will, sondern dass sich alle Welt unter ihre autoritäte Einheitsmeinung fügt.

    Wer nicht versteht was ich meine, der versuche einmal, in der deutschen Öffentlichkeit eine konstruktive, kritische Diskussion über Homosexualität, Islam oder traditionelle Geschlechterrollen anzustoßen. Viel Spaß° 🙂

  12. Der aktuelle herrschende Zeitgeist lehnt Traditionen generell ab. Und manche versteigen sich in ihrem Rundumschlag gegen alles Althergebrachte sogar dazu, die Naturgesetze wegen ihres Alters in Frage zu stellen. Zwar ist es noch keinem gelungen, physikalische und chemische Gesetze zu modernisieren, die Gravitation ist immer noch wirksam, auch die Sonne geht bisher noch immer jeden Morgen auf, und niemand käme auf die Idee, Zyankali zu nehmen, weil es Zeit sei, die altertümlich giftige Wirkung dieses Stoffes endlich auch einmal dem modernen Zeitgeist anzupassen, aber im Bereich der Biologie, zumal der Humanbiologie spielen viele ganz großzügig Weltgeist, und schaffen mal eben so die Zweigeschlechtlichkeit der Spezies Mensch ab, führen neue, „gleichwertig normale“ Geschlechtsvarianten ein, verdrehen und entstellen, ja leugnen die biologische Funktion der Familie, der Eltern für das Kind, halten die psychoneurotische Fehlentwicklung der Homosexualität für eine „normale“ Wahlmöglichkeit des Individuums. Die wichtigste Aufgabe der Kirche wird in Zukunft wie heute die Verteidigung unseres Wertesystems gegen einen immer dekadenteren, nur dem Hedonismus huldigenden Zeitgeist sein.

  13. Phantastischer Artikel, kann ich jeden Satz unterschreiben und dieser gefällt mir besonders weil er mein persönliches Sein reflektiert:
    Zitat: „….Ich bin Agnostiker und war schon als junger Familienvater, wie man in Deutschland sagt, “aus der Kirche ausgetreten,” um “Kirchensteuer” zu sparen. Doch in mir hat sich eine kulturelle Sympathie für die katholische Kirche erhalten, die in dem Maß wächst, wie sie alle Forderungen nach mehr säkularem Geist ignoriert…..“
    Als ehmalig evangelischer – asugetreten – kann ich die katholische Kirche nur ermuntern wieder einen Papst zu wählen der sich wider den Zeitgeist stellt. Könnte ich wählen würde ich einen wie Papst Benedikt wählen oder Papst Johannes XXIII.
    Wenn die Weltkirche dem Zeitgeist der sich ja ständig ändert hinterherrennt hat der Papst keine Autoriät bei den Mächtigen dieser Welt mehr und verliert den Einfluß den er in der Welt hat ich meine auch den ethischen Einfluß. Und er verliert die Gläubigen!!!Wenn die kath Kirche alles aufgibt was sie ausmacht dann endet sie so wie die Evangelen.Im übrigen bin ich überzeugt dass es auch bei den Evangelen und Protestanten viele Geistliche gibt die es bedauern was ihr Einknicken vor dem Zeitgeist gebracht hat.

  14. Wir alle sollten froh sein, dass sich das Christentum über die Zeit immer wieder einigermaßen angepasst hat. Ansonsten würden wir wie jedes islamische Land noch in der Steinzeit leben. Ich selbst bin aus der Kirche ausgetreten, weil sie mir einfach in Ihren Ansichten zu altmodisch ist. Vielleicht sollte die Kirche sich auch mal hinterfragen, warum so viele junge Menschen kein Interesse mehr an der Kirche haben. Man muss ja nicht jedem idiotischem Trend nachlaufen, aber Ansichten zu Homosexualität und zur Scheidung oder Zöllibat sollte man einfach mal überdenken!

  15. Gumbrecht, das ist doch der, dem Kewil noch letzten Monat unterstellt hat, dass er „in der FAZ immer wieder ganze Seiten füllen“ darf, weil er Schirrmachers Dissertation positiv beurteilt hat. Der schreibt also „lesenswerte“ Texte, sieh an.

    #7 RDX:

    Diese “Modernisierer” kommen praktisch nur aus Europa, aber Europa wird immer mehr bedeutungsloser in der katholischen Kirche. Die Musik spielt an anderen Orten.

    Insofern heißt mein Favorit Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo. Sieht energisch aus, durchsetzungsfähig, steht halb für Europa, halb für Lateinamerika, wäre ein erster Schritt weg von Europa hin zu anderen Kontinenten. Wird als „papabile“ gehandelt, spricht Portugiesisch, Englisch, Italienisch, Deutsch, Vorfahren aus dem Saarland, aus Theley, und mit den Machenschaften der Vatikanbank kennt er sich auch aus:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Odilo_Pedro_Scherer

  16. #2 Pedo Muhammad

    Warum erweitern Sie Ihre Meinung nicht und informieren sich erst mal über den Begriff der Unfehlbarkeit des Papstes?

    Warum reicht es Ihnen aus, auf Spieglniveau zu diskutieren?

  17. #16 KaraMustafa (09. Mrz 2013 13:04)
    „…. warum so viele junge Menschen kein Interesse mehr an der Kirche haben.“
    Also ich kenne viele Junge, die sich sehr wohl für die Kirche interessieren. Glücklicherweise. Und ich hoffe, es werden immer mehr… und mehr… und mehr…..

  18. Ein erstaunlicher Aufsatz für Gumbrecht, der sich meist dem postmodernen kulturellen „Double Talk“ verschrieben hat, den er in seiner akademischen Projektion an der Stanford University selbst vertritt. Aber als gelernter Philologe kommt er ja nicht umhin die historisch tragende Zivilisationskraft der Kath. Kirche anzuerkennen. Ja, wenn man älter wird, wird man weiser. Man kann Gumbrecht wünschen weiter in diese Richtung zu gehen.

  19. „zeitgemäß“

    Hätten sich die Menschen immer „zeitgemäß“ verhalten, hätte es in der Geschichte keine Veränderung gegeben.

  20. Aus der evangelischen Kirche, die sich dem Zeitgeist angebiedert hat, treten noch viel mehr Mitglieder aus.

  21. In erster Linie ist der Papst ein Vertreter der k. Kirche. Seine Kardinäle, Bischöfe und Priester sind zu 50% schwul …. äh…ich meine leben im Zölibat und quälen dann liber Kinder. Auf sowas kann die Welt freilich gut verzichten.

    Wir hätten dann eine Sorge weniger.

    Mein Vorschlag für den neuen Papst, den Vatikanstaat abschaffen und sich mit allen Priesern zusammen nach Thailand begeben.

  22. so ist es. Es ist die Aufgabe der Kirche den Zeitgeist nach ihrer Lehre zu gestalten und nicht die Kirche nach dem Zeitgeist.

  23. Dem Zeitgeist nachzulaufen ist also ganz pöhse. Da ist es doch viel schlauer ein paar seltsam gekleideten Typen nachzulaufen die Ideen aus einem zweitausend Jahre alten Buch nachplappern.
    Dreifaltigkeit, Unfehlbahrkeit, Marienverehrung, DAS sind dann die Debatten auf GANZ hohem Niveau. Und das seit Jahrhunderten:P

  24. #26 MiddleClassHero (09. Mrz 2013 14:21)

    Dem Zeitgeist nachzulaufen ist also ganz pöhse. Da ist es doch viel schlauer ein paar seltsam gekleideten Typen nachzulaufen die Ideen aus einem zweitausend Jahre alten Buch nachplappern.
    Dreifaltigkeit, Unfehlbahrkeit, Marienverehrung, DAS sind dann die Debatten auf GANZ hohem Niveau. Und das seit Jahrhunderten:P

    Die Ideen aus dem in Teilen schon mehr 2.500 Jahren alten Buch haben unsere Kultur beeinflusst und geprägt. Wenn Sie ja wenigstens einmal dieses Buch gelesen hättem, würden Sie darin nichts von dem finden, was Sie anprangern. Sie gesellen sich also zu den Leuten, die ebenfalls nur nachplappern, aber keine Belege bzw. nicht einmal Fundament für dieses nachplappern haben geschweigen denn haben wollen.
    Mittelklasseheld: Sechs. setzen!

  25. Frage an karaMustafa:

    Würden sie wieder in die Kirche eintreten und regelmäßig Gottesdienste besuchen, wenn die k. Kirche die Schwulenehe anerkennen würde ?
    Ich bitte um eine ehrliche Antwort.

  26. #4 Zoni (09. Mrz 2013 12:15)
    #8 D Mark (09. Mrz 2013 12:28)

    Tja, dann würde sich die katholische Kirche einfach in Luft auflösen, weil alles, war ihr bisher Stabilität gegeben hat, verschwunden ist.

    #10 PSI (09. Mrz 2013 12:30)

    Einen “modernen” Papst – das hätten diese Herrschaften wohl gerne. Einen, der den Idriz im Petersdom predigen lässt!

    Zumindest hat der JoPa II schon den Koran geküsst, was für mich nicht weniger verwerflich ist.

  27. #30 dreadnought (09. Mrz 2013 14:31)

    Ecki, das Zölibat ist seit zweitausend Jahren nicht mehr zeitgemäß.

    DEN Zölibat gibt es erst seit ca. 900 bis 1000 Jahren.
    Jesus Christus selbst hat von einer freiwilligen ehelosigkeit um des Himmelreiches willen gesprochen. Also auf ihn kann sich niemand berufen, der den Zölibat verteidigt.
    Selbst Simon Petrus war verheiratet.

  28. #26 MiddleClassHero

    Katholizismus – yes, zweitausendjährige Erfahrung aus der z.B. unsere Menschenrechte entstanden, aus der die modernen Demokratien erwuchsen, aus der bis heute die moderen Wissenschaft entspringen und aus dem die Beweislegung für jede wissenschaftliche Arbeit, für jede Studie sich entwickelt hat.

    Die Katholische Kirche: keine andere Institution der Welt hat bringt soviele Hospitäler, Schulen, Alten- und Waisenheime für Kinder bis heute zustande gebracht. Sich orientierend an dem am besten erforschtesten Buch der Menschheitsgeschichte – der Bibel.

    Die Katholische Kirche die von von Jesus Christus gegründet wurde und die allein aufgrund seiner Vorhersage niemals untergehen wird, obgleich sie seit der römischen Antike von politisch machtgeilen Herrschern bis heute verfolgt wird.
    Sie wird auch nicht wegen Zeitgeistanhängern untergehen, denn sie denkt in Jahrhunderten. Schon gar nicht wird sie untergehen wegen inhaltsloser Kommentare und dünn-arroganter Angriffe.

    Und Ihr Kommentar strotzt nur so vor Argumentationsketten. Und jetzt laufen sie weiter Ihrem Zeitgeist nach, den Sie so verehren – ihnen bleibt nur sehr begrenzt Zeit, um diesem Geist nachzurennen. Ihre Zeit ist nämlich sehr begrenzt.

  29. #32 Margret

    Wenn der moderne Mittleuropäer von „das Zölibat“ spricht, dann sieht man sehr schnell auf welchem Bildungsniveau er sich bewegt.
    Danke für die Korrektur. Hoffentlich erkennt der ein oder andere seine Begrenztheit. 😉

  30. Kewil, aufhören! Konklave u. Papstwahl haben nichts mit unserem Kampf gegen Islamisierung zu tun! Für Deinen Katholizismus gibt es andere Foren!

  31. #6 francomacorisano
    Genau aus diesem Grund befürchte ich, dass ein südamerikanischer „Befreiungstheologe“ Papst wird und sich dadurch die verheerende Entwicklung vieler südamerikanischer Länder hin zum Kommunismus verstärkt. Dabei gäbe es jetzt die Chance, den vom Islam bedrängten Christen in Afrika durch einen afrikanischen Papst den Rücken zu stärken.

  32. Der Anteil der deutschen Katholiken beträgt gerade mal bezogen auf die Gesamtheit der Weltkirche 2 Prozent. Gab es 1970 in Deutschland noch 69.454 Kirchenaustritte, kamen diese erst 1990, also dreißig Jahre später in den sechsstelligen Bereich. Dies blieb bis heute so – abgesehen auf die beiden „Ausreißerjahre“ 2005 mit 89.565 und 2006 mit 84.389 Austritten.
    http://www.kirchenaustritt.de/statistik/
    Das mediale Sperrfeuer – man denke nur, wie geradezu ekelerregend man mit Benedikt in seinem Heimatland umgesprungen ist – wird seine Wirkung nicht verfehlen. Genau diese Leute sind es wiederum, die zwar mit der Kirche nichts am Hut haben, ihr aber vorschreiben wollen, welcher Papst der richtige ist, der die Kirche vor dem völligen und endgültigen Untergang retten kann. Das geht natürlich mit Abschaffung des Zölibats, Frauen-Priesterschaft, Homo-Ehe und dem ganzen seit Jahren heruntergeplapperten Schmarren-Katalog.
    Wer wissen will, warum sie sich die Zähne ausbeißen werden, der lese „Ratzinger: Werte in Zeiten des Umbruchs“:
    http://www.amazon.de/Werte-Zeiten-Umbruchs-Herausforderungen-bestehen/dp/3451288702/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1362835240&sr=8-2
    Zugegeben, keine leichte Kost. Der Leser hat nur die Wahl, der stringenten Logik eines der größten Philosophen unserer Zeit zu folgen oder das Buch in Bausch und Bogen abzulehnen.

    #25 Loorx
    Seine Kardinäle, Bischöfe und Priester sind zu 50% schwul …. äh…ich meine leben im Zölibat und quälen dann liber Kinder.
    Ui, ui, ui – habe ich das was wohl etwas nicht mitbekommen? Ich war nämlich einige Jahre in einem Internat. Nein, nicht in der pädagogisch vorbildlichen (H)Odenwaldschule, sondern in einer katholischen Einrichtung.

  33. Ich bin mit 21 aus der Kirche ausgetreten, weil ich für die „Irrationalitäten“ des Glaubens keine Kirchensteuer bezahlen wollte.
    Die Irrationalitäten des Glaubens beurteile ich heute wie damals seit ca 50 Jahren völlig identisch. Aber Glaube ist nun mal Glaube und hinsichtlich (der speziellen „Quale“) des Glaubens als solcher, kann man sich kein Urteil anmaßen.

    Und auch wenn die Ansichten der Kirche partiell mittels Phantasie-Gebilden gerechtfertigt werden, sind diese Ansichten, soweit sie die Realität betreffen, i. a. unabhängig von ihren phantasierten (Entschuldigung, aber ich sage halt immer wie ich es sehe) Grundlagen zu beurteilen.

    D.h. dass man diese Ansichten, Reflexionen und Werte auch unabhängig von der Annahme der Existenz Gottes oder des Lebens Jesu vertreten kann. Insofern kann man diese Reflexionen auch nicht wegwischen, mit dem Verweis darauf, dass sie die Existenz Gottes voraussetzen. Und insofern sind diese Reflexionen grundsätzlich gleichberechtigt zu „säkularen“ Ansichten und können nur, wenn sie umgesetzt werden sollen, im politischen Bereich kritisiert werden. Aber nicht (unbedingt) grundsätzlich, weil sie mit dem Begriff Gott operieren, mittels „allgemeiner politisch-ethischer Kritik“, verworfen und a priori als nicht „zivilisationsfähig“ geächtet werden.

    Wenn sich die Ansichten der Kirche qua Ansicht in den politischen Bereich durchsetzen (was ja immer weniger der Fall ist), wäre das einfach ein normaler demokratischer Prozeß, der den zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Regeln und Mehrheitsverhältnissen unterliegt.

    Natürlich kann man diese Grundsatzposition nun einer beliebigen Detailanalyse unterziehen und dann stößt man auf etliche Probleme. (Etwa auf Heuchelei im Glauben, finanzielle Privilegien, Hofierung des Islam usw.)
    Aber das ändert nichts daran, dass die Kirche (ohne dafür geächtet werden zu müssen) grundsätzlich andere Ansichten vertreten und auch für die Gesellschaft fordern kann, als die säkulare Gesellschaft, sofern sie nicht die Ansicht kundtut der Gesellschaft „ihre Gesetze und Lebensformen alternativenlos aufzuerlegen“.
    In diesem Fall (und nur in diesem) müßte man sich entsprechende Kontrollmaßnahmen überlegen. Das hat sich ja gegenüber der Kirche in Jahrhunderten entwickelt, und momentan ist unter diesem Aspekt ja nicht die Kirche sondern der säkulare politkorrekte Totalitarismus das Problem. Und eben eine aufkommende totalitäre Politreligion, die leider (aus den unterschiedlichsten zu „kritisierenden“ Gründen) von der Kirche mit unterstützt wird.

  34. Schwangere in Bretten getötet: Festnahme in Marseille

    Die Tat hat für große Betroffenheit in der gesamten Region gesorgt. Ein 23-Jähriger soll am 19. Januar in Bretten seine schwangere Ex-Freundin erstochen und dabei auch das Baby getötet haben. Jetzt ist der mit Haftbefehl gesuchte 23-jährige Tatverdächtige im südfranzösischen Marseille festgenommen worden. Der aus der Türkei stammende Mann hatte bei Verwandten Unterschlupf gefunden.

    http://www.pz-news.de/region_artikel,-Schwangere-in-Bretten-getoetet-Festnahme-in-Marseille-_arid,404182.html

  35. #34 schmibrn (09. Mrz 2013 14:43)

    In der Stadt, aus der ich komme, gab es mal ein Priesterseminar, das ein Schwimmbad sein eigen nannte. Dieses Schwimmbad wurde
    „ZÖLIBAD“ genannt. 🙂

  36. #2 Pedo Muhammad (09. Mrz 2013 11:57)

    Unfehlbarkeit des Papstes

    Das Dogma (= die Lehre, der Lehrsatz) von der Unfehlbarkeit des Papstes wurde auf dem I. Vatikanischen Konzil (1869/70) als verbindliche Lehre der katholischen Kirche formuliert.

    Entgegen einer weit verbreiteten Annahme meint dieses Dogma nicht, dass alle Äußerungen eines Papstes unfehlbar, also irrtumslos sind. Von Unfehlbarkeit spricht die katholische Kirche nur, wenn der Papst „ex cathedra“ spricht, um eine Lehre verbindlich als Bestandteil der katholischen Tradition auszuweisen.

    Dies geschieht, wenn der Papst

    als oberster Hirte und Lehrer der Gesamtkirche
    seine Absicht zu einem letztverbindlichen Urteil über Fragen des Glaubens und der Sitten
    feierlich erklärt und
    dieses Urteil spricht.

    Alltägliche Äußerungen, Predigten und Vorträge des Papstes können also per se keine unfehlbaren Äußerungen sein. Ebenso ist es kein Widerspruch zur Lehre der Unfehlbarkeit, wenn Päpste menschliche Schwächen zeigen, sich unklug oder vielleicht sogar unmoralisch verhalten sollten.
    kathweb.de

  37. #38 ingres

    ist unter diesem Aspekt ja nicht die Kirche sondern der säkulare politkorrekte Totalitarismus das Problem. Und eben eine aufkommende totalitäre Politreligion, die leider (aus den unterschiedlichsten zu “kritisierenden” Gründen) von der Kirche mit unterstützt wird.

    Benedikt XVI.: Nein zu Gender-Ideologie

    Auszug der Weihnachtsansprache an das Karinalskollegium:
    „Man wird nicht als Frau geboren, sondern man wird dazu“. […] In diesen Worten ist die Grundlegung dessen gegeben, was man heute unter dem Stichwort „gender“ als neue Philosophie der Geschlechtlichkeit darstellt. Das Geschlecht ist nach dieser Philosophie nicht mehr eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muß, sondern es ist eine soziale Rolle, über die man selbst entscheidet, während bisher die Gesellschaft darüber entschieden habe. Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig. Der Mensch bestreitet, daß er eine von seiner Leibhaftigkeit vorgegebene Natur hat, die für das Wesen Mensch kennzeichnend ist. Er leugnet seine Natur und entscheidet, daß sie ihm nicht vorgegeben ist, sondern daß er selber sie macht. Nach dem biblischen Schöpfungsbericht gehört es zum Wesen des Geschöpfes Mensch, daß er von Gott als Mann und als Frau geschaffen ist. Diese Dualität ist wesentlich für das Menschsein, wie Gott es ihm gegeben hat. Gerade diese Dualität als Vorgegebenheit wird bestritten. Es gilt nicht mehr, was im Schöpfungsbericht steht: „Als Mann und Frau schuf ER sie“ (Gen 1, 27). Nein, nun gilt, nicht ER schuf sie als Mann und Frau; die Gesellschaft hat es bisher getan, und nun entscheiden wir selbst darüber. Mann und Frau als Schöpfungswirklichkeiten, als Natur des Menschen gibt es nicht mehr. Der Mensch bestreitet seine Natur. Er ist nur noch Geist und Wille. Die Manipulation der Natur, die wir heute für unsere Umwelt beklagen, wird hier zum Grundentscheid des Menschen im Umgang mit sich selber. Es gibt nur noch den abstrakten Menschen, der sich dann so etwas wie seine Natur selber wählt. Mann und Frau sind in ihrem Schöpfungsanspruch als einander ergänzende Gestalten des Menschseins bestritten. Wenn es aber die von der Schöpfung kommende Dualität von Mann und Frau nicht gibt, dann gibt es auch Familie als von der Schöpfung vorgegebene Wirklichkeit nicht mehr. Dann hat aber auch das Kind seinen bisherigen Ort und seine ihm eigene Würde verloren. […] Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens wird, wird notwendigerweise der Schöpfer selbst geleugnet und damit am Ende auch der Mensch als göttliche Schöpfung, als Ebenbild Gottes im Eigentlichen seines Seins entwürdigt. Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, daß dort, wo Gott geleugnet wird, auch die Würde des Menschen sich auflöst. Wer Gott verteidigt, verteidigt den Menschen.

    Hier der ganze Text und mehr. Sorry, es ist leider eine katholische Seite ;-), aber anderen Medien schien die Rede nicht allzuviel wert gewesen zu sein.

  38. #38 hoppla (09. Mrz 2013 15:11)

    da sind Sie einer der Wenigen 🙁 die verschont blieben. Lesen Sie mal Peter Hoeg…

  39. #2 Pedo Muhammad (09. Mrz 2013 11:57)

    … Unfehlbarkeit des Papstes,

    Der Papst ist immer noch ein Mensch und macht Fehler.
    ———————–
    Ein weit verbreitetes Missverständnis über die Rolle der Unfehlbarkeit. Diese ist – ähnlich einem obersten Gericht – die letzte Instanz zur Beendigung von Streitfällen – hier: theologischen.

    Dieser letztinstanzliche Spruch ist endgültig, für alle verbindlich und soll friedensstiftend wirken (auch wenn er „falsch“ sein sollte)!

    Verfälschende Interpretationen verfolgen meist durchsichtige Ziele (die ich Ihnen nicht unterstelle)!

  40. #40 PetraXY (09. Mrz 2013 15:22)

    Kewil, heißt es nicht der Zölibat?
    —————————
    Da kennt er sich nicht so gut aus, weil er nicht zölibatär lebt 😉

  41. das Zölibat

    Ist sehr nützlich in Diktaturen, wo ein Priester, wenn er darin das „Falsche“von der Kanzel predigt, nicht auch noch Angst um die eigene Familie haben muss.

  42. Was bedeutet die „Entweltlichung“, von der Ratzinger gesprochen hat ?

    Es ist der Aufruf an alle Katholiken, sich wieder mit den Glaubenssätzen der eigenen Religion besser bekannt zu machen.
    Das erreicht man durch eigenes Studium religiöser Literatur, indem man sich die Zeit dazu einfach irgendwie erkämpft.Einfach mal ein gutes Buch liest,und der Fernseher dafür aus bleibt.

    Man zieht sich dabei also erst einmal zurück im Studium,um dann anschliessend innerlich gefestigt wieder in die Welt hinaus treten zu können.Als gläubiger Christ so hinaustreten zu können, so dass man sich auch u.a mit Muslimen über Gott und Glaube unterhalten kann, sich austauschen kann.

    Für das Studium des Christentums empfehle ich

    http://www.gruenewaldverlag.de/der-herr-p-845.html

  43. #43 hoppla (09. Mrz 2013 15:44)

    Ja natürlich sind viele Aussagen der Bibel halt zutreffender (bzw. eben zufreffend), als die modernen politkorrekten Ideologien. Vor 50/60 Jahren waren diese „Erkenntnisse“ der Bibel. bzw. der Zeit vor 1968 ja auch für fast alle (auch säkularen) Menschen Allgemeingut.
    Nur sind diese Aussagen eben unabhängig vom Begriff Gott gültig. Die Menschen haben die Realität zwar ausgeschmückt (wobei ich keine Ahnung habe, warum gerade auf diese Art), aber dort wo sie sich auf die Realität beziehen und sie beurteilen konnten, eben natürlich beschrieben. Aber gerade deshalb kann man diese Aussagen eben auch nicht a priori allgemein politisch-ethisch,ächten, egal vor welchen transzendenten Hintergrund sie gemacht werden.

  44. #46 Loorx

    Einer der Wenigen, die verschont blieben? Ich habe heute noch mit vielen „Ehemaligen“ Kontakt. Von denen weiß allerdings auch keiner was. Klar hat es hie und da mal eine zünftige „Watschn“ gegeben. Aber das war’s dann auch.
    Von Høeg habe ich seinerzeit „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ gelesen. Ein spannender Roman, aber mit völlig unglaubwürdigem Schluss. Den modernen „jungen Werther“ über seine Irrungen und Wirrungen werde ich mir aber sicher nicht antun.

  45. Das Zölibat gehört zur Katholischen Kirche wie das System der Machtkonzentration auch.
    Es ist ein und dasselbe.
    Das Zölibat wurde nicht eingeführt um irgendeinem Willen Gottes zu entsprechen – es wurde zu einem Zeitpunkt drohenden Zerfalls eingeführt um die Katholische Kirche zu stabilisieren.
    Jede andere bedeutende Machtstruktur der Geschichte wurde von der Zeit zermahlen.
    Ohne Zölibat hätte in der Frage der Nachfolge immer wieder zur Diskussion gestanden, dass Verwandte, vor allem die eigenen Söhne, als Nachfolger preferiert worden wären.
    Die Nachfolge eines schwächlichen Papstes aus verwandschaftlicher Bevorzugung heraus hätte Kämpfe in der Struktur herausgefordert und die Kirche wie andere Weltreiche zerfallen lassen.
    Das – und nur das – bewog die Katholische Kirche dazu, den Papst von Gleichgestellten wählen zu lassen.
    Unter diesem definitiven Ausschluß der Nachfolge eines Schwächlings (Verwandten) war stets eine starke Persönlichkeit garantiert und damit eventuellen Machtkämpfen in der Struktur ein Riegel vorgeschoben.
    In Mißachtung dieser gesetzten Regel kam es später in der Kirchengeschichte dennoch zu Marionetten-Päpsten – aber bitte beachten:
    in der Mißachtung der gesetzten Regeln!
    Unter dieser Begründung verstehen eigentlich alle nichtkatholischen Kirchenhistoriker und Sozialwissenschaftler das Zölibat (gibt im Internet dazu reichlich Material).

  46. @29 Wildehilde

    Würden sie wieder in die Kirche eintreten und regelmäßig Gottesdienste besuchen, wenn die k. Kirche die Schwulenehe anerkennen würde ?
    Ich bitte um eine ehrliche Antwort.

    Nein, würde ich definitiv nicht! Ich halte generell nichts von Religionen, akzeptiere sie aber, wenn sie tolerant gegenüber Menschen ist, die eben keinen oder einen anderen Glauben haben. Daher meine Abneigung gegen den Islam!

  47. Welchen Papst die Welt braucht?

    Ganz einfach:

    Einen, der mit den Irrtümern der Aufklärung aufräumt. Einen Papst also, der Liberalismus, Modernismus, Historismus, Evolutionismus, Sentimentalismus, Humanismus, Egalitarismus und Relativismus endlich dahin befördert, wohin diese Ungeheuer gehören:

    Auf den Müllhaufen der Geistesgeschichte.

  48. @Margarete (oder so)

    Wo ist das Problem? Seit jeher wird niemand zum Priestertum geprügelt oder im Säuglingsalter an einen Orden verkauft, wo er dann mit sechs-sieben Jahren zum Zölibat für den Rest seiner irdischen Tage zwangsverpflichtet wird.

    Offensichtlich kennen Sie (wie der Rest der kenntnisfreien QuasselerInnen hier) Kleriker nur aus ZDF-Filmchen, Mittelalterkrimis und Spargelreportagen, sonst wüßten Sie, daß sich Zölibatäre im Alter von mindestens Mitte bis Ende 20 FREIWILLIG zu dem von ihnen inkriminierten Lebensstil verpflichtet haben.

    Und überhaupt – was soll das Geblubber? Der Zolibät betrifft Sie als Nichtkleriker und Nicht(mehr)katholiken gar nicht. Nichts und niemand hat je von Ihnen und Ihresgleichen etwas derartiges verlangt. Wieso blasen Sie sich dann so auf?

    Kein zurechnungsfähiger Mensch läuft umher und beklagt sich lauthals über die Vereinsregeln bzw. Gebräuche zB bei den Geistlichen der CalvinstInnen, Buddhisten oder anderer Leute. Und wenn es einem als CalvinistIn oder Buddhisten (oder eben Katholiken) nicht paßt, wie das Leben in angestammten Verein geregelt ist, tritt man aus und/oder sucht sich etwas passenderes.

    Aber zu wähnen, die anderen müßten sich nach den persönlichen Befindlichkeiten richten und nur noch machen, was einem gerade so durch die degenerierte Birne geht, ist -gelinde gesagt – infantil bis anmaßend.

  49. Machtkämpfen in der Struktur ein Riegel vorgeschoben

    Das muss man erst mal schaffen.
    Klar,dass da andere neidisch werden.

    Die lieber solche Machtkämpfe sähen,gelle.

  50. #31 Margret (09. Mrz 2013 14:34)

    #10 PSI (09. Mrz 2013 12:30)

    Einen “modernen” Papst – das hätten diese Herrschaften wohl gerne. Einen, der den Idriz im Petersdom predigen lässt!

    Zumindest hat der JoPa II schon den Koran geküsst, was für mich nicht weniger verwerflich ist.
    —————–
    Das war ein schlimmer Fehler. Unfehlbar ist ist er halt nur ex cathedra!

  51. #56 etsi (09. Mrz 2013 17:00)

    Welchen Papst die Welt braucht?

    Ganz einfach:

    Einen, der mit den Irrtümern der Aufklärung aufräumt. Einen Papst also, der Liberalismus, Modernismus, Historismus, Evolutionismus, Sentimentalismus, Humanismus, Egalitarismus und Relativismus endlich dahin befördert, wohin diese Ungeheuer gehören:

    Auf den Müllhaufen der Geistesgeschichte.
    ——————————
    Warum so zynisch? – Das bekommen wir doch jetzt frei Haus von den Koranesen geliefert!

  52. Genau in dieser Distanz hat die römische Kirche eine moralische Legitimität und Autoritäten gewonnen, wie sie ihr vielleicht nie zuvor in ihrer zweitausendjährigen Geschichte zuteil geworden war.

    Diesen ganzen gewaltigen Prozess kann man durchaus als Entweltlichung sehen:

    Indem man sich unparteiisch macht.

    Eben nicht einfach für eine Seite Partei ergreift, sondern zu allen Seiten hin die eigene Position vertritt.

    Weil:
    It is the fool who always rushes to take sides

  53. @ #4 Zoni (09. Mrz 2013 12:15)

    Was Sie wollen, ist ein lutherischer Papst. Nein Danke! Protestantismus gibt es doch schon! Also machen Sie unserer Heiligen Römisch Katholischen Kirche keine Vorschriften!

    Der Brieffreund Luthers, der Humanist Erasmus von Rotterdam scherzte, Luther habe einen neuen Gott erfunden, ein Buch: die Bibel.

    Die Bibel ist eben nicht das direkte Wort Gottes, sondern von Menschen wiedergegeben und ist daher schon immer diskutierbar. Das Wort Gottes ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt:
    Jesus-Christus. Das Wort Gottes ist in Jesus-Christus inkarniert(!).

    Das direkte Wort des Islam-Allah ist der Koran. Allahs Wort ist in einem Buch, dem Koran inlibriert(!) und daher nicht kritisierbar.

    Wir Katholiken brauchen keinen Buch-Gott!
    Wir wollen weder jahrhundertelange protestantische Bilderstürmerei, und Kirchenbrechen, noch islamische, bolschewistische oder nazistische Ikonoklasten, wie gehabt!

  54. @ #8 D Mark (09. Mrz 2013 12:28)

    Wer die Muttergottes leugnet, leugnet, daß Jesus als Jude geboren wurde von einer jüdischen Mutter.

    Jesus fiel nicht als erwachsener Mann vom Himmel, sondern wuchs im Schoß der Jungfrau Maria, gezeugt von Gottvater durch den Heiligen Geist!

    Jesus ist ganz Mensch und ganz Gott zugleich, also Jesus-Christus!

    Viele Lateinamerikaner und Afrikaner, die jetzt hinter den buchgläubigen ev. Sekten-Prädikanten herlaufen, werden es noch bitter bereuen, am Ende nur mit einem Buch, der Bibel dazustehen. Wen wundert es, daß viele gleich den Koran nehmen?

  55. @ #5 Vati Theke (09. Mrz 2013 12:20)

    Was war die „Lebenswirklichkeit der Menschen“ im 4. im 8. im 12. im 16. im 20. Jh.???

    Löwenfutter in Rom, Kolosseum, Katakomben, Sklaven der Mauren und Osmanen, Opfer der heidnischen Wikinger, Gefangene der eindringenden Schweden(30j.Krieg), Pest & Cholera, Schützengräben bis hin zu Hitlers Priestertrakt im KZ!

  56. Der hochgeschätzte Dalai Lama lebt auch zölibatär; ich habe noch nie gehört,daß sich irgendjemand darüber aufgeregt bzw.lustig gemacht hat.
    Ist doch merkwürdig, oder?

  57. Diesen ganzen gewaltigen Prozess kann man durchaus als Entweltlichung sehen

    Der Reichtum der Kirche besteht ja gerade nicht aus materiellen Dingen.
    Ihr wirklicher Reichtum sind die Menschen, die sie durch die Jahrhunderte mit innerer Überzeugung tragen.
    Für die Kirche geht es um den Gewinn der Herzen der Menschen für Jesus.Dazu braucht man kein stehendes Heer und braucht man keine Legionen, so wie es Stalin einst vermutete.

  58. @ #40 PetraXY (09. Mrz 2013 15:22)

    Ich nehme immer DER Zölibat, aber auch DAS ist möglich, siehe duden.de:

    „“Zö­li­bat, das oder der

    Wortart: Substantiv, Neutrum oder Substantiv, maskulin, …das oder (Theologie:) der Zölibat…““

  59. In der Evangelischen Kirche gibt es keinen Zölibat und Frauen können Pfarrerin werden. Ausserdem lässt man dort auch die Moslems gerne zur Gemeinde sprechen. Hört sich alles fortschrittlich an,dabei frage ich mich, warum auch dort die Leute scharenweise austreten. Ich denke, dass es vielen schlicht und einfach um das Geld geht, das man sparen kann. Was ich persönlich zum Kotzen finde, sind diejenigen, die kirchlich heiraten, die Kinder konfirmieren lassen und anschliessend austreten , das sind die größten Spießer.

  60. Ich denke, dass es vielen schlicht und einfach um das Geld geht

    Geld ist das ultimative Spaltungsmittel dieser Gesellschaft.

    Der eine hat zu viel.Der andere hat zu wenig.Der hat es zu Unrecht.Der hat es verschwendet.Der hat es eigentlich geklaut, der andere hat es verprasst… usw

    Never ending story….

    Mit dem Geld als Götzen können Medien und Politik vortrefflich Menschen gegeneinander hetzen und gegeneinander ausspielen.
    Und sie tun es praktisch jeden Tag.

  61. #52 ingres

    Grob gesagt, lehnten sich bis zu den 68ern die gesellschaftlichen Normen an die 10 Gebote an, die wiederum auf dem Naturrecht begründet sind. Man kann nun sagen, zu deren Einhaltung brauche ich keinen religiösen Überbau, ich weiß schon selber, was falsch und richtig ist. Das geht unbestritten, solange die 10 Gebote als Grundlage unserer Kultur und Gesellschaft allgemeiner Konsens sind. Gefährlich wird es dann, wenn diese naturgegebene und im Laufe der Menschheitsgeschichte in langen Prozessen erkannte Ordnung nicht mehr als Richtschnur dient, sondern sich der Mensch dazu aufschwingt, gegen besseres Wissen der natürlichen Ordnung seine eigenen Gesetze und Regeln entgegen zu setzen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Hinterfragen dessen, was unsere Welt zusammen hält, ist nicht nur ein Recht des Menschen, sondern sogar seine Pflicht. Hier genau ist die Schnittstelle, an der sich Vernunft und Glaube begegnen. An dieser Stelle muss sich der Mensch entscheiden, ob er das Metaphysische zulässt und sich bemüht, beides zu verbinden oder aber er sich entschließt, den einfacheren Weg zu gehen und nur der reinen Ratio zu folgen. Tut er das, stehen ihm die Türen in allen Richtungen sperrangelweit offen, oder, wie es Alfred Kinsey, einer der geistigen Wegbereiter des Genderwahns formuliert hat „Anything goes!“
    Wohin in aber der Weg führen wird, weiß er nicht und kann es auch nicht wissen. Bis ans Ende seiner Tage wird er damit beschäftigt sein, sich selbst jeden Tag neu erfinden zu müssen. Und da fällt ihm zwangsläufig genug Blödsinn ein. Eines Tages wird er durch angestrengtes Nachdenken zu dem Schluss kommen, dass es eigentlich gar keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt, sondern dass sich alle ihr Geschlecht je nach Lust und Laune selbst aussuchen können.
    Verzeihung, habe ich übersehen: Soweit sind wir ja schon…:-(

  62. OT: Friedensaktivisten der Friedensreligion wieder aktiv:

    Blasphemie-Vorwurf: Pakistanische Christen fliehen vor Mob

    Ein Mob hat im pakistanischen Lahore Häuser von Christen in Brand gesetzt. Ein Muslim hatte einem Christen Blasphemie vorgeworfen. Der Beschuldigte ist in Haft, doch Tausende ziehen weiter plündernd durch die Siedlung. Die Bewohner flüchten aus Angst um ihr Leben.

    Es ist nur wenig bekannt: Ein 28-jähriger Christ soll sich häufiger beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert haben.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-christen-fliehen-vor-mob-wegen-blasphemie-vorwurf-a-887867.html

  63. Ja muss ich denn wieder alles alleine hier machen 😉 ?

    So wie ich weiß, wurde erst EINMAL seit 1870, dem 1. Vatikanischen Konzil, auf dem das Unfehlbarkeitsdogma verkündet wurde, von diesem Gebrauch gemacht, und zwar im Jahre 1950, als Pius XII die Lehre von der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel verkündete. Seitdem ist das Unfehlbarkeitsdogma nie wieder für „unfehlbare Lehrsätze“ herangezogen worden. Also keine Panik, Leute.

  64. Es sind diese Artikel, die mich, Islamkritik hin oder her, in letzter Zeit immer häufiger an PI zweifeln lassen. Ohne näher ins Detail gehen zu wollen – Kein Mensch braucht den Islam und genausowenig das Christentum. Ich kann den Menschen nur Raten: Fangt an selbst zu denken!!!
    Den vertrockneten, pseudoguten und kondomfeindlichen Mann in Rom braucht niemand!!

  65. Niemand braucht einen Papst, der nicht mit den Irrtümern des Modernismus und des Liberalismus aufräumt. Es braucht jetzt einen Pius XIII., einen der den Durchblick hat und das Pastoralkonzil für ungültig erklärt.

  66. Die Schwäche Europas bei der Abwehr des Islam kommt nicht von ungefähr. Denn die Linke als Fanatisierung der Aufklärung hat seit 150 Jahren nichts anderes verfolgt, als die Fundamente unseres Lebens zu untergraben: die Familie, die Nation, die Religion. Nichts darf der Ersatzreligion der klassenlosen Gesellschaft Konkurrenz machen, der bezugslose Massenmensch musste geschaffen werden (angeblich wurde er dadurch „emanzipiert“).

    Und diejenigen, die hier einen Zweifrontenkrieg gegen das Christentum und den Islam führen, sind im Effekt vor allem eines: Opfer der immer gewucherten kirchenfeindlichen Propaganda seit den 1960er Jahren, angestoßen durch Stasi (Auftragswerk „Der Stellvertreter“) und Frankfurter Schule, die alles Eigene und Traditionelle zum „Kritik“(gemeint: Hass)-Objekt erklärt hat.

  67. @ #77 hagberd (09. Mrz 2013 21:15)

    SIE WÜNSCHEN WOHL FREIE BAHN FÜR DEN ISLAM?

    Wenn wir alles aus Europa wegnehmen würden, was Christen jemals geschaffen, dann landeten wir wieder bei keltischer Kopfjagd, Saufen aus Hirnschalen, rituellem Sex mit einer weißen Stute(Göttin Epona), Kinderopfern, Kannibalismus und germanischen Mooleichen, toll!

  68. #54 hoppla (09. Mrz 2013 16:36)

    ich habe auch gute Kontakte zu Menschen im Internat. Auffallend hoch ist der, nicht nur im Internat, Anteil sogenannter „Würdenträger“ die sexuell entgleisen. Wer Kleriker von Drewermann liest, wird die Dynamik verstehen. Vor dem Zölibat standen ja auch sex. Eskapaden an der TO. Gerade deshalb wurde es ja erlassen. Dass die Kath. Kirche bis zu Kinder alimentiert, die ein Priester zeugt ist ein offenes Geheimnis. Wer schwul ist hat einen Sekretär, wer hetero ist eine Wirtschaftshilfe 😉 Ich denke Sie verstehen mich. Angesichts dieser Heuchelei, möchte ich diesen Papst nicht weitere Beachtung schenken, zumal ich ja der evangelischer Christ bin.

  69. #82 Loorx

    Ich weiß nicht, woher Sie Ihre schiefen Informationen beziehen. Ohne es irgendwie schönreden zu wollen: Nur 0,1 Prozent der Missbrauchfälle ereigneten sich im Bereich der katholischen Kirche. Das ist FAKT und überprüfbar. Irgendjemand hat mal hochgerechnet, dass die Gefahr, von einem Spiegel-Redakteur sexuell angegriffen zu werden, 26 mal höher liegt als von einem katholischen Priester. Was Sie wissen sollten: Ein Schwuler kann nicht Priester werden. Falls eine derartige Neigung besteht, wird er nicht zum Priesteramt zugelassen. Natürlich zieht ein Männerverein wie die katholische Kirche, der auch Zugang zu Jugendlichen hat, solche Leute an und sicher gibt es immer wieder Fälle, in denen solche Leute durch das Netz schlüpfen. Ein Beispiel dafür ist David Berger, der jahrelang seine Tarnung aufrecht erhalten konnte.
    Was Drewermann angeht, so hat ihm die Kirche die Lehrerlaubnis entzogen. Und zwar meiner Ansicht nach völlig zu recht. Ich habe mal von ihm einen Vortrag über Hexenverfolgung gehört. Völlig wirr und abseits aller historischen Forschungen. Von da an war ich von diesem sanften Laberer bedient.
    Dass die Kirche ledige Kinder alimentiert, ist für mich eher ein Zeichen von praktizierter Nächstenliebe als von Schwäche.
    Was die Heuchelei angeht, gratuliere ich Ihnen, dass Sie es geschafft haben, bisher ohne Fehl und Tadel durchs Leben zu kommen. Wenn Sie das durchhalten, hätten Sie nach katholischer Lehre gute Chancen zur Heiligsprechung. Aber das geht leider nicht, da Sie ja evangelisch sind. Schade. 😉

  70. #82 Loorx

    Bei Berger meine ich natürlich Schwule. Es gibt übrigens bisher keinen Fall mit Übergriffen auf Mädchen.

  71. #82 Loorx

    Mit ihren schwachen Bemerkungen, die von zahllosen Untersuchungen und Statistiken Lügen gestraft werden, sind Sie wirklich soweit von der Allgemeinbildung entfernt, dass es wirklich Zeitverschewendung ist, das zu kommentieren. Selbst die meisten Atheisten sind in ihrem Katholikenbashing noch etwas besser informiert, als unsere protestantischen „Brüder und Schwestern“.

    Peinlich, peinlich, was Sie hier als protestantisches „Wissen“ abliefern.

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