Von deutschen Medien weitgehend unbemerkt, hat Papst Franziskus am Wochenende eine italienische Lebensrechtskundgebung besucht. Neben dem Oberhaupt der katholischen Kirche wohnten der Veranstaltung rund 20.000 weitere Menschen bei. In einer Erklärung stellte sich Franziskus hinter die Petitionsbewegung „One uf us„, die momentan Unterschriften gegen Stammzellenforschung, Klonen und Abtreibung sammelt und diese dem EU-Parlament vorlegen will.

Das christliche Medienmagazin „pro“ berichtet:

Für eine Überraschung hat Papst Franziskus am Wochenende gesorgt. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche nahm am italienischen „Marsch für das Leben“ teil, an dem sich 40.000 Menschen in Rom beteiligten. Von seinem Papamobil aus, suchte er den Kontakt zu den Teilnehmern.

Ignacio Barreiro, Chef der weltweiten Menschenrechtsorganisation Human Life in Italien, würdigte diesen Schritt des Papstes als sehr ungewöhnlich. Seit seiner Wahl war Franziskus durch viele ungewöhnliche und spontane Aktionen aufgefallen, mit denen er auch sein Sicherheitspersonal überraschte. So fuhr er nach der Wahl mit dem Bus zu den Orten, anstatt das für den Papst reservierte Auto zu nehmen.

Die Teilnahme des Papstes am Sonntag war geplant. Die Verantwortlichen hatten Wege für das Papamobil abgespert. Das Kirchenoberhaupt grüßte die Marschteilnehmer und nahm eine kurze Strecke an der Parade teil. Er befürwortete in einem Grußwort eine europäische Petition gegen Embryonenforschung. Für die europäische Bürgerinitiative „One uf us“ (eins von uns) sammeln die Initiatoren derzeit Unterschriften. Erreichen sie das Gesamtziel von einer Million Unterschriften, ist das europäische Parlament verpflichtet, sich mit dem Thema zu befassen.

„Ich lade jeden von Ihnen ein, ein Augenmerk auf den Respekt vor dem menschlichen Leben zu haben“, zitiert ihn das Online-Portal LifeSiteNews. Zudem lud der Papst die Teilnehmer ein, den vom Vatikan ausgerichteten Tag “Evangelium Vitae” (Frohe Botschaft des Lebens) zu besuchen, der sich auch mit Fragestellungen des Menschenrechts befasse. Er findet im Kontext des Jahrs des Glaubens am 15. und 16. Juni statt.

Der Papst ist bekannt für seine strenge Haltung beim Thema Lebensrechte. Als 2005 in Argentinien Aktivisten die Legalisierung der Abtreibung forderten, war der damalige argentinische Bischof ein entschiedener Gegner. In Italien gewinnt der Marsch für das Leben zunehmend an Bedeutung. Vor zwei Jahren nahmen 1.000 Teilnehmer an der Aktion teil, im vergangenen Jahr waren es 15.000 Menschen: „Die Menschen sind sich mittlerweile sicher, dass wir eine strengere Position vertreten, als sie es in der Vergangenheit von einigen anderen italienischen Lebensrechtsgruppen gewohnt waren“, meint Barreiro.

Die Kampagne „Marsch für das Leben“ protestiert auf dem europäischen Kontinent „für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“. Organisator in Deutschland ist der „Bundesverband für Lebensrecht“, ein Zusammenschluss deutscher Lebensrechtsgruppen. Zu den Unterstützern zählt unter anderem die „Deutsche Evangelische Allianz“. Der nächste Marsch für das Leben in Deutschland findet am 21. September 2013 in Berlin statt.

Papst Franziskus beweist damit zum zweiten Mal in kurzer Zeit, dass er sich nicht scheut, dem herrschenden Zeitgeist entgegenzutreten. Vor einigen Tagen hatte er bereits rund 800 von Moslems ermordete Christen heiliggesprochen. Diese hatten sich geweigert zum Islam zu konvertieren.

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31 KOMMENTARE

  1. In Deutschland (BRD,DDR) wurden über viele Jahre konstant etwa 110.000 Abtreibungen registriert, Seit der Gesetzesnovelle 1974 sind 5 Millionen Fälle bekannt. Hinzu kommen die illegal, weil verspätet vorgenommenen Abbrüche. Der helle Wahnsinn!
    Dieses Thema ist von zentraler Bedeutung, aus religiöser wie auch aus patriotischer Sicht.
    Die PI-Gemeinde muss es unbedingt stärker aufbringen – es ist schließlich Teil unserer Existenz-Frage.
    Die Linken haben auch hierum eine Mauer des Schweigens errichtet. Ihnen spielt in die Hände, dass jede zweite oder dritte Frau inzwischen selbst einmal abgetrieben hat. Bei den allermeisten meldet sich das Gewissen, auf diese oder jene Weise. Es ist verständlich, dass viele nicht gern daran denken. Doch dadurch geht der Wahnsinn nur weiter.
    Strategischer Vorteil: Die Besorgnis über diese Sache reicht weit in die bürgerlichen Schichten. Ihnen fehlt aber ein Mittel, ihrer Sorge Ausdruck zu verleihen. Sie fühlen sich sprach- und wehrlos. Wie ja auch bei ihrem Unbehagen gegenüber dem um sich greifenden Islam. Beim Thema „Abtreibung“ kann ihnen die Möglichkeit gegeben werden, aus dem Schneckenhäuschen herauszukommen und sich in der Öffentlichkeit zu artikulieren.
    http://www.marsch-fuer-das-leben.de/

  2. #2 Fritzy (15. Mai 2013 18:23)

    Mit dem Eintreten für die Freiheit des Einzelnen hat das jetzt aber nichts zu tun!

    Die Freiheit des Eizelnen hört da auf, wo die Freiheit eines anderen verletzt wird. Und das ist bei der Tötung eines menschlichen Wesens mit schlagendem Herz offenkundig der Fall.

  3. Wie die katholische Kirche hat sich immer noch nicht zeitgemäß linksgrün reformiert und bekennt sich noch nicht „zu mein Bauch gehört mir“? Das wäre aber doch das mindeste, was man von Kirche heute erwarten könnte. Wie kann Kirche vom Zeitgeist abweichen? Jeder hat doch linksgrün zu sein, sonst ist er doch reaktionär gegen die Menschenrechte gerichtet.

  4. Der Papst ist also ein N… ???

    http://de.wikipedia.org/wiki/Marsch_f%C3%BCr_das_Leben#Marsch_f.C3.BCr_das_Leben

    Kritik

    Im Oktober 2010 veröffentlichten 30 Organisationen – darunter der Bundesverband von pro familia, die Giordano-Bruno-Stiftung, der Humanistische Verband Deutschlands – einen offenen Brief an die Mitglieder des deutschen Bundestages, in dem sie sich gegen die Unterstützung des Bundesverbandes Lebensrecht durch Annette Schavan, Karl-Theodor zu Guttenberg, Peter Müller und weitere prominente Mitglieder der CDU und CSU aussprachen. Bei den Teilnehmern des Marsches handle es sich ihrer Ansicht nach um Abtreibungsgegner mit einem „fundamentalistisch-christlichen Weltbild“, die das Ziel des ausnahmslosen Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen verträten, „auch bei Schwangerschaften, die durch Vergewaltigung und Inzest ausgelöst wurden oder die Gesundheit der Frau beeinträchtigen“. Die Ziele des Verbandes seien „zutiefst undemokratisch“, so die Verfasser. Zudem unterhalte er „offenkundig Kontakte zu rechtsextremen Organen“, zu denen nach Auffassung der Unterzeichner die Wochenzeitung Junge Freiheit zähle.[11] Kritik an den jährlichen Demonstrationen übten auch verschiedene Politiker von Bündnis90/Die Grünen, u. a. Monika Lazar.[12]

  5. Ich finde er soll die Menschen in Ruhe lassen. Abtreibungen gab es schon immer. Besonders im katholischen Südamerika gibt es Heere von Straßenkindern, deren Eltern (Mütter) sich nicht kümmern können, die den ganzen Tag an Uhu-Flaschen schnüffeln, deren Zuhause die anderen Straßenkinder sind, deren Eltern sich nicht trauten, Kondome zu kaufen. Die verbietet der Papst nämlich auch immer noch.
    Besonders in Südamerika, Ecuador, Kolumbien, fahren nachts bewaffnete Milizen mit Maschinengewehren und erschießen die Kindergruppen.

    Lasst die Mütter selber entscheiden, was richtig ist und erlaubt endlich Verhütungsmittel.

  6. #10 TT (15. Mai 2013 18:56)

    Besonders im katholischen Südamerika gibt es Heere von Straßenkindern, deren Eltern (Mütter) sich nicht kümmern können, die den ganzen Tag an Uhu-Flaschen schnüffeln, deren Zuhause die anderen Straßenkinder sind, deren Eltern sich nicht trauten, Kondome zu kaufen. Die verbietet der Papst nämlich auch immer noch.

    Die Leute da benutzen also keine Kondome, weil der Papst dagegen ist? Aber die selben Leute treiben Kinder ab, obwohl der Papst dagegen ist und dies eine viel schlimmere Sünde darstelt? Dieser Logikfehler sollte selbst Ihnen auffallen…

  7. OT

    Soll wohl witzig sein, ist aber unterirdisch:

    Beate Zschäpe lässt sich ihr Hirn amputieren

    … „Die Ärzte sahen bei mir eine 85-prozentige Chance, Nazi zu werden“, so die 38-Jährige. Aufgrund ihrer Herkunft habe sie handeln müssen, so Zschäpe weiter: Der zu der grässlichen Hirn-Erkrankung führende Gen-Defekt sei besonders in Thüringen und anderen Teilen Ostdeutschlands weit verbreitet. Auch gäbe es unzählige Großväter, die an den Folgen der Krankheit zum Teil ziemlich dramatisch gestorben seien, weiß Zschäpe zu berichten. …

    http://www.welt.de/satire/article116205653/Beate-Zschaepe-laesst-sich-ihr-Hirn-amputieren.html

  8. @ #9 felixhenn (15. Mai 2013 18:47)

    Papamobil? Sehe ich richtig und der fährt Mercedes ohne Sicherheitsglas?

    Ja Du siehst richtig, und ich glaube, dass sein Sicherheitspersonal sich das ein oder andere Mal einen anderen Charakter als Klienten gewünscht hätte, und er läuft sich gerade erst warm im Amt.
    Ich befürchte nur eben auch, dass er damit auf dem besten Weg ist, ein katholischer Märtyrer zu werden.

  9. Es ist der Zeitgeist in westlichen Gesellschaften der Abtreibungen über Jahrzehnte gleichgültig legalisiert hat. Und ja, ich klage insbesondere den 68er Zeitgeist an, dem sich viele labile Menschen angeschlossen haben.
    So habe ich „passiv“ vor 30 Jahren mit abgetrieben als meine damalige Freundin schwanger war und mich fragte, ob sie abtreiben oder das Kind austragen sollte. Mir war es egal, beides war mir recht. Mit so einem Mann wollte sie wohl kein Kind in die Welt setzen und trieb ab. Heute finde ich das alles nur noch sch…. und klage den 68er- Geist an der mich damals beherrschte.

  10. Der Papast wäre glaubwürdiger, wenn er mal für eine Willkommenskultur gegenüber Kindern einträte. Für Asylanten, Wirtschaftsflüchtlinge und (Schein-)Familiennachzügler haben wir ja schon eine solche Kultur.
    Hat jemand sich schon mal Gedanken gemacht, daß potentielle Eltern auch deshalb keine Kinder mehr haben wollen, weil sie es nicht verantworten können, diese der Fremd- und Gewaltherrschaft durch Invasoren, Infiltranten und Sozialschmarotzer auszusetzen. Längst ist doch so, daß man mit Kindern nur noch Ärger hat, sei es bei den Behörden, den Nachbarn oder bei Gericht. Jammerschade!

  11. #19 coolkeeper (15. Mai 2013 19:46)
    Zitat
    Hat jemand sich schon mal Gedanken gemacht, daß potentielle Eltern auch deshalb keine Kinder mehr haben wollen, weil sie es nicht verantworten können, diese der Fremd- und Gewaltherrschaft durch Invasoren, Infiltranten und Sozialschmarotzer auszusetzen.
    Zitatende

    War auch früher schon ein Argument von Menschen die Angst vor sich selbst hatten und der Verantwortung gegenüber Kindern nicht gerecht werden können. Eigentlich arme Würstchen mit großer Klappe versehen, wen es um „Systemkritik“ ging. Hätte mehr von dir erwartet, Coolkeeper. Weiß noch, wie es hieß, „in diese böse Welt setze ich keine Kinder“, Schwachfugargument der Faulen und Schwachen. 🙁

  12. TT schrieb: “
    #10 TT (15. Mai 2013 18:56)
    Ich finde er soll die Menschen in Ruhe lassen. Abtreibungen gab es schon immer. Besonders im katholischen Südamerika gibt es Heere von Straßenkindern, deren Eltern (Mütter) sich nicht kümmern können, die den ganzen Tag an Uhu-Flaschen schnüffeln, deren Zuhause die anderen Straßenkinder sind, deren Eltern sich nicht trauten, Kondome zu kaufen. Die verbietet der Papst nämlich auch immer noch.
    Besonders in Südamerika, Ecuador, Kolumbien, fahren nachts bewaffnete Milizen mit Maschinengewehren und erschießen die Kindergruppen.

    Lasst die Mütter selber entscheiden, was richtig ist und erlaubt endlich Verhütungsmittel.“
    ———————————————-
    1. Was hat das mit dem „katholischen“ Südamerika zu tun? Der Franziskus kann wohl wenig dafür, dass dort so viel abgetrieben wird.
    2. Auch für die bewaffneten Milizen kann der Papst nichts.
    3. Die Mütter entscheiden doch, was richtig ist oder nicht. Sonst würden sie ja nicht abtreiben? Darf man sich jetzt nicht mehr gegen sowas aussprechen? Muss man jetzt sogar als Papst politisch korrekt sein?

  13. Wer profitiert vom Klonen? Diese Frage sollte man sich zuerst stellen. Das Klonen war schon immer der Traum von Nationalsozialisten, Kommunisten und Genderfanatiker.

  14. @ # 2 Fritzy (15. Mai 2013 18:23)

    Mit dem Eintreten für die Freiheit des Einzelnen hat das jetzt aber nichts zu tun!

    Doch, bevor der Einzelne seine Freiheit geniessen kann, muss er erst mal leben!

    Oder sagt man besser ÜBERLEBEN?

  15. In dem verlinkten Bericht von RP-online wird beschrieben, was der Islam macht, wenn man sich ihm nicht unterwirft:

    Zunächst richteten sie ein Blutbad in der Kathedrale an, in die sich der Klerus mit einigen Hundert Menschen geflüchtet hatte. Danach forderten sie den mit der Stadtführung beauftragten Schneider Antonio Pezzulla – genannt „Primaldo“ – auf, sich zu ergeben und sich dem Islam anzuschließen.

    Als er dies ablehnte, wurde er am 14. August gemeinsam mit mindestens 800 Bewohnern enthauptet.

    Dies ist der Stoff, aus dem die entsetzliche Mordbereitschaft der selbsternannten ‚Religion des Friedens‘ besteht.
    Jeder spürt es, jeder weiß es. Doch nur ein paar Wenige wagen es auszusprechen.
    Der deutsche Michl derweil schummert selig vor der Glotze, ihn kümmern die Gesundheitssorgen der Angelina Jolie (soft version) gar sehr.

  16. PI:

    Vor einigen Tagen hatte er bereits rund 800 von Moslems ermordete Christen heiliggesprochen. Diese hatten sich geweigert zum Islam zu konvertieren.

    Beim Vatikan sollte man auf die Wortwahl achten: Papst Franz hat nicht „800 von Moslems ermordete Christen heiliggesprochen“, sondern „rund achthundert Menschen, die enthauptet wurden, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben“ – von wem sie enthauptet wurden und welchen Glauben sie annehmen sollten, darüber schwieg fromme Christenmann.

    Die Heiligsprechung der Märtyrer von Otranto hatte Benedikt XVI. in die Wege geleitet, Papst Franz hat nur vollzogen, was sein Vorgänger hinterlassen hat. Und ich bin mir nicht sicher, ob Ratzinger genauso diskret verschwiegen hätte, wer es war, der die Achthundert hingemetzelt hat.

  17. Die „Logik“ von #11: TT
    Das gab es schon immer

    Ich finde er soll die Menschen in Ruhe lassen. Abtreibungen gab es schon immer. Besonders im katholischen Südamerika gibt es Heere von Straßenkindern …

    .
    Nach derselben Logik müsste TT auch den folgenden Positionen zustimmen:
    .
    Mord unter Nachbarn gab es schon immer. Kann man die Nachbarschafts-Mörder nicht endlich in Ruhe lassen …?
    .
    Raub und Diebstahl gab es schon immer. Kann man Räuber und Diebe nicht endlich in Ruhe lassen…?
    .
    Erpressung gab es schon immer. Kann man den Erpressern nicht etwas Ruhe gönnen?
    .
    Frauenunterdrückung gab es schon immer …
    .
    Verbrecherbanden gab es schon immer …
    .
    Diktatoren gab es schon immer. Wann hören wir endlich auf, Diktatoren auszugrenzen …
    usw. usw.
    .
    Übrigens: menschliche Dummheit gab es schon immer. Sollen wir daher vor ihr kapitulieren?

  18. Papst Franziskus ist echt klasse und zeigt Rückrad, denn grade der Pharma-Mafia müssen wir langsam die Grenzen zeigen.

    Mit ihrer Forschung an Stammzellen, Klonen greifen die scon zuweit in die Schöpfung ein und Abtreibung ist und bleibt Mord.

    und wo kann ich nun die Petition
    von “One uf us“ mit unterzeichnen !?!

  19. Bei den Teilnehmern des Marsches handle es sich ihrer Ansicht nach um Abtreibungsgegner mit einem „fundamentalistisch-christlichen Weltbild“, die das Ziel des ausnahmslosen Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen verträten, „auch bei Schwangerschaften, die durch Vergewaltigung und Inzest ausgelöst wurden oder die Gesundheit der Frau beeinträchtigen“. Die Ziele des Verbandes seien „zutiefst undemokratisch“, so die Verfasser. Zudem unterhalte er „offenkundig Kontakte zu rechtsextremen Organen“, zu denen nach Auffassung der Unterzeichner die Wochenzeitung Junge Freiheit zähle.

    Aha, es ist also undemokratisch, wenn man Ziele verfolgt, die Atheisten, Materialisten und der „Zeitgeist“ nicht abgesegnet haben. Abgesehen davon, dass die Menschen, die am „Marsch für das Leben“ auch in Deutschland teilnehmen, ihr vom demokratischen Rechtsstaat verbrieftes Demonstrations- und Versammlungsrecht wahrnehmen, müssen sich viele dieser Schwätzer mal fragen, ob ihre Definition von „demokratisch=ausschließlich meine Meinung“ sich mit einer offenen und pluralistischen Gesellschaft verträgt.
    Ich persönlich war beim letzten MfdL in Berlin dabei, bin von Linksradikalen angeschrien, bespuckt und beschimpft worden. Vermutlich, weil wir Kreuze durch die Stadt trugen. Christliche Symbolik in der „Hauptstadt des Atheismus“ sind scheinbar wieder ein Provokation. Und warum ich dort war und was ich damit unterstützen und nicht unterstützen wollte, lasse ich mir nicht von der „Giordano-Bruno“-Stiftung oder irgendwelchen anderen Leutchen definieren. Wie alle, mit denen ich damals gesprochen habe, hatte sicher jeder seine Gründe, diese Bewegung zu unterstützen. Ganz sicher war aber keiner dort, der „um jeden Preis Frauen unterdrücken“ oder ihnen seine Weltsicht aufzwingen wollte. Eine „fundamentalistische“ Weltanschauung haben wohl eher die Leutchen, die Frauen wegen „Ehebruchs“ ins Gefängnis bringen, nachdem diese vergewaltigt wurden, die Leutchen, die minderjährige Mädels verheiraten, Mädels vermummen, sie wie Menschen zweiter Klasse behandeln und ihre Ehefrauen mit vollem Segen ihrer „Geistlichen“ durchprügeln. Man ist es ja mittlerweile gewohnt, dass auch hierzulande am liebsten auf die „Andere-Wange-Hinhalter“ eingedroschen wird, verbal und nonverbal, weil sie eben praktisch keine mediale Lobby mehr haben. Aber wer solch große Töne spuckt, der sollte seinen Horizont durchaus etwas erweitern und Gift und Galle gegen die wirklich frauenfeindlichen Tendenzen und Organisationen in unserem Lande speien.

  20. #34 aquila64:

    Diese europäische Initiative heißt übrigens „One of Us“, nicht „uf us“. Hat wohl einer falsch abgeschrieben und alle schreiben es falsch von dem einen ab.

    http://www.comece.eu/europeinfos/en/archive/issue150/article/4941.html

    #35 Jemeljan:

    Mit den „ProLife“-Leuten möchte ich allerdings auch nichts zu tun haben. Das sind diese Manipulateure, denen die katholische Kirche die Lügen über katholische Krankenhäuser, „die Vergewaltigungsopfer abweisen“, zu verdanken hat:

    http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/abtreibungsgegner-die-zweifelhaften-methoden-der-lebensschuetzer-12038489.html

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