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Zustimmung der Syrer zu Assad wächst wieder

assad [1]Nach zwei Jahren Bürgerkrieg ist die Unterstützung für das Regime des syrischen Präsidenten Bashar Assad dem Vernehmen nach deutlich angestiegen. Die NATO hat Daten untersucht, die auf einen starken Anstieg der Unterstützung für Assad hindeuteten. Diese Daten, zusammengestellt von aus dem Westen gesponsorten Aktivisten und Organisationen, zeigten, daß eine Mehrheit der Syrer von der Übernahme der sunnitischen Revolte durch Al Qaida alarmiert ist und es vorzieht, zu Assad zurückzukehren, wie Middle East Newsline [2] berichtet.

(WorldTribune.com [3] / Übersetzung: Klaus F.)

„Die Menschen haben genug vom Krieg und hassen die Dschihadisten mehr als Assad“, sagte eine mit den Daten vertraute westliche Quelle. „Assad ist dabei, den Krieg zu gewinnen, hauptsächlich, weil die Leute mit ihm gegen die Rebellen kooperieren.“

Die Daten, die der NATO über die letzten Monate hinweg weitergeleitet wurden, sagten aus, daß 70 Prozent der Syrer das Assad-Regime unterstützen. Weitere 20 Prozent werden für neutral gehalten und zehn Prozent drückten Unterstützung für die Rebellen aus.

Laut den Quellen sei keine formelle Umfrage durchgeführt worden in Syrien, das von zwei Jahren Bürgerkrieg gequält wird, in dem Berichten zufolge 90.000 Menschen getötet wurden. Sie sagten, die Daten kämen von einer Reihe von Aktivisten und unabhängigen Organisationen, die in Syrien vor allem bei Hilfsprojekten arbeiteten.

Die Daten wurden der NATO zu einem Zeitpunkt weitergeleitet, als die westliche Allianz geteilter Meinung über eine Intervention in Syrien war. Großbritannien und Frankreich bereiteten sich angeblich darauf vor, Waffen an die Rebellen zu senden, während die Vereinigten Staaten sich darauf konzentrierten, Syriens südlichen Nachbarn Jordanien zu beschützen.

Ein Bericht an die NATO besagte, die Syrer haben über die letzten sechs Monate eine Meinungsänderung vollzogen. Die Änderung war am stärksten in der sunnitischen Gemeinschaft zu beobachten, von der man lange dachte, sie würde die Revolte unterstützen.

„Die Sunniten haben keine Liebe für Assad, aber die große Mehrheit der Gemeinschaft zieht sich von der Revolte zurück,“ sagte die Quelle. „Was übrig bleibt, sind ausländische Kämpfer, gesponsort von Katar und Saudi-Arabien. Sie werden von den Sunniten als weit schlimmer angesehen als Assad.“

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Claudia Roth war auch im Gezi-Park

geschrieben von kewil am in Grüne,Türkei | 256 Kommentare

claudia roth-gezipark [4]Bei der Räumung des Gezi-Parks in Istanbul (siehe letzten Artikel) [5] war auch Claudia Roth unter den Demonstranten. Sie zeigte sich später (siehe Foto) entsetzt über das [6] Vorgehen der Polizei. Der Nachrichtenagentur dpa sagte sie: „Das ist wie im Krieg. Die jagen die Leute durch die Straßen und feuern gezielt mit Tränengas-Granaten auf die Menschen.“ Wir halten aber nichts von Demo-Tourismus, wo sich Ausländer oder gar ausländische Politiker auf diese Weise in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen.

Was lernt denn die Roth daraus? Ist sie nun gegen den EU-Beitritt der Türkei? Sicher nicht! Sie wird fordern, wir müssen uns noch mehr einmischen, noch mehr Geld und grüne Entwicklungshelfer und staatlich finanzierte NGOs in die Türkei einschleusen, bis die auf den „rechten Weg“ gebracht ist, und parallel müssen die EU-Gespräche weiter geführt werden, um auch von daher die Türkei zu disziplinieren. Daß wir dann das halbe Anatolien mit seinen Millionen Armen in unser Land kriegen, schert die Roth und ihre Partei einen Dreck!

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Istanbuler Gezipark brutal geräumt

geschrieben von PI am in Islam,Meinungsfreiheit,Türkei,Video | 39 Kommentare

Von L.S.GABRIEL | Die türkische Polizei hat mit größtmöglicher Brutalität den von Demonstranten für die Freiheit und wider die Islamisierung der Türkei besetzten Gezipark am Istanbuler Taksimplatz geräumt. Gleich zu Beginn wurden Wasserwerfer eingesetzt und der Versammlungsplatz gewalttätig von Menschen gesäubert.

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Danach rückten Erdogans Polizeitruppen, mit Gasmasken geschützt wie im Kriegseinsatz, Richtung Park vor, um dort Zelte niederzureißen und die Menschen unter Einsatz von Schlagstöcken, Tränengas und Gummigeschoßen von ihren Protestplätzen zu vertreiben.

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Das Militär hatte schon während der vergangenen Tage Gasmasken an die Demonstranten verteilt (PI berichtete) [9]. Trotzdem forderte der massive Einsatz von Reizgas wieder viele Verletzte.

Zahlreiche Menschen flüchteten sich in das nahe dem Taksimplatz gelegene Hotel Divan, das schon seit Beginn der Proteste seine Pforten für Verletzte und Schutzsuchende geöffnet hat. Doch diesmal fanden die Menschen auch dort keine Deckung vor Erdogans Schergen. Eine bewaffnete Truppe stürmte das Hotel und attackierte die sich sicher wähnenden Menschen:

Danach pumpten die AKP-Handlanger gnadenlos Reizgas in das Hotel. Für die Menschen im Inneren gab es kaum ein Entkommen. Im Nu war die Lobby mit dem Gas geflutet, dramatische Szenen waren die Folge:

Die ohnehin schon durch Wasserwerfer, Gummigeschoße und Tränengas verletzten Menschen flüchteten sich durch die reizgasvernebelten Gänge des Hotels in die oberen Etagen, denn auch nach draußen war die Flucht nicht möglich, da auf der Straße vor dem Gebäude die Luft vom Tränengas geschwängert war.

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Seit zwei Wochen wird die Türkei von einer Protestwelle erschüttert. Der Auslöser, das Schleifen eines Parks [11] zugunsten eines Einkaufszentrums, hat sich in eine Widerstandsbewegung gegen den despotischen Islamisierungskurs der Regierung Erdogan gewandelt.

Nur Stunden bevor die Polizei den Gezi-Park stürmte, hatte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan den Demonstranten ein Ultimatum zum Abzug bis Sonntag gesetzt: „Ich sage es klar: Räumt den Taksim. Wenn er nicht geräumt ist, werden die Sicherheitskräfte dieses Landes wissen, wie er zu evakuieren ist“, rief er ihnen während einer Rede vor zehntausenden Anhängern zu, berichtet der Standard [12].

Zahlreiche westliche Partner kritisierten Erdogan bereits wegen des harten Vorgehens der Polizei. Laut dem türkischen Ärztebund wurden bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten seit Ende Mai vier Menschen getötet und fast 7500 weitere verletzt.

Erdogan hat wieder einmal bewiesen, dass er auch schon mal ganz unverfroren lügt, wenn er seine Macht demonstrieren will. Denn das von ihm gesetzte Ultimatum bis Sonntag war nun wohl doch schon am Samstagmorgen abgelaufen.

Auch wenn der korantreue Despot vermutlich immer noch die Mehrheit des Volkes hinter sich hat, kann die nach Freiheit und Säkularität strebende Minderheit wohl nicht mehr zum Schweigen gebracht werden. Erdogans Autorität ist in Frage gestellt und beschädigt, auch wird ihn dieses Vorgehen der EU nicht näher bringen. Es ist zu hoffen, dass aus der Mehrheit seiner verblendeten, islamgläubigen Anhänger genug Menschen wegbrechen, um ihn am Ende zu Fall zu bringen und eine weitere Islamisierung der Türkei zu verhindern.

Hier noch ein Video des Polizeieinsatzes:

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