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Antifaschist_Innen sprechen Denglisch

Bratwurst Point [1]Wie das Magazin „Zuerst!“ [2] in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat das sogenannte „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ (DÖW) eine Kampagne gegen den in Wien beheimateten „Verein Muttersprache“ losgetreten; dieser Verein widmet sich insbesondere dem Kampf gegen die Flut überflüssiger, unverständlicher und dümmlicher Anglizismen.

(Von Manfred Kleine-Hartlage)

„Zuerst!“ schreibt:

Wer sich jedoch um die Pflege und Bewahrung der eigenen Kultur bemüht, gerät schnell ins Visier linker Denunzianten und Gesinnungsschnüffler – auch in Österreich. So dauerte es nur wenige Tage, bis der linksliberale Standard unter dem Titel „Sprach-Kampf von rechts außen“ den Verein Muttersprache ins Zwielicht rückte. Dieser firmiere nämlich unter derselben Wiener Anschrift wie etwa die Pennale Burschenschaft Ghibellinia zu Wien oder die Österreichische Landsmannschaft (..)

Aber es kommt noch dicker: „Eine Person, die im Vorstand der Landsmannschaft ist, ist auch im Vorstand des Vereins Muttersprache zu finden. Und andere personelle Verbindungen gibt es nachweislich auch“, zitiert der Standard einen namenlosen Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW). Und weil das DÖW die Landsmannschaft als „rechtsextrem“ einstuft und einige andere ebenfalls als rechtsextrem titulierte Organisationen den Verein Muttersprache als Kontakt angeben, befindet sich dieser folglich in der „Nähe zum Rechtsxtremismus“, wie auch der Kurier plötzlich betonte.

Nun sind wir es ja schon gewöhnt, dass linke Hexenjagd-Organisationen am liebsten Jeden, der ihnen nicht passt, komplett aus der Gesellschaft auschließen würden, möglichst noch aus dem letzten Kaninchenzüchterverein, und dass sie alles daransetzen, angebliche oder wirkliche Rechtsextremisten auch noch um ihren Arbeitsplatz und ihr Bankkonto zu bringen. Man wundert sich geradezu, dass sie noch nicht gefordert haben, ihnen die Benutzung von Parkbänken, Straßenbahnen und Badeanstalten verbieten zu lassen. Hier geht aber um noch etwas Anderes, nämlich darum, den ganzen Verein und vor allem dessen Anliegen der Sprachpflege als „rechtsextrem“ zu verschwefeln. Was um alles in der Welt aber stört diese Leute eigentlich am Kampf gegen die Anglizismenschwemme?

Ich habe meine Abiturprüfung im Leistungskurs Englisch mit 1 bestanden, in meinem Studium hunderte von Bänden englischsprachiger Fachliteratur gewälzt, blogge bisweilen in englischer Sprache. Ich bilde mir also ein, über ganz ordentliche Englischkenntnisse zu verfügen. Trotzdem stoße auch ich immer wieder auf Anglizismen, die ich schlicht und einfach nicht verstehe: Wenn zum Beispiel im Radio ein Lied – ich meinte natürlich: ein Song – mit den Worten Cassandra Steen featuring Adel Tawil angekündigt wird, dann weiß ich nicht, was das heißt. Gerade feature gehört ja zu den vielen englischen Wörtern, die alles Mögliche bedeuten können.

Dass viele Menschen englische oder pseudoenglische Werbesprüche – pardon: Slogans – schlicht und einfach nicht verstehen und etwa powered by emotion mit „Kraft durch Freude“ oder patchwork mit „Fliegenklatsche“ übersetzen, konnte der Anglomanie deutscher Werbetexter nur kurzzeitig Einhalt gebieten. Wer immer sich aufplustern will, greift zum Englischen – ohne zu merken, wie sehr dieses verkrampfte Bemühen um „Weltläufigkeit“ tiefste Provinzialität verrät. In Deutschland wird nichts mehr verwaltet, es wird gemanagt, vorzugsweise solche Dinge, die man offenbar englisch benennen muss, wohl weil es sie in Deutschland nicht gibt, also so exotische und geheimnisvolle Objekte wie facilities, assets und real estates.

Solchen Sprachmüll zu bekämpfen, ist kein elitärer Ästhetizismus und schon gar nicht nationalistisch, es ist die Voraussetzung dafür, dass man sich überhaupt verständigen kann: Dazu gehört saubere und verständliche Begrifflichkeit, und eine Gesellschaft, die an solches gewöhnt ist, lässt sich nicht so leicht von Demagogen manipulieren. Weswegen sie Organisationen wie dem DÖW ein Dorn im Auge sein muss, dem schon einmal gerichtlich bescheinigt wurde [3]:

Aus dem darin (Anm.: gemeint ist das vom DÖW 1993 herausgegebene „Handbuch des Rechtsextremismus“) enthaltenen Kapitel „Rechtsextremismus – Konturen, Definitionsmerkmale und Erklärungsansätze“, verfaßt von Willibald I. Holzer ergibt sich überzeugend die Schwammigkeit des Begriffs „Rechtsextremismus“ hinsichtlich der Konturen und Begriffsmerkmale, sodaß … gerade die Verwendung des Begriffs „Rechtsextremismus“ eine Möglichkeit ist, um politische Gegner zu brandmarken, politisch zur Seite zu schieben und aus der politischen Bedeutung und Geltung zu bringen.

Es versteht sich sozusagen von selbst, dass das DÖW dieses Urteil nicht etwa zum Anlass genommen hat, seine Praxis und seine Begrifflichkeit zu ändern. Wer davon lebt, mit Verdächtigungen politisch im Trüben zu fischen, braucht den Sprachschlamm – verfährt er doch nach dem Motto Mephistos:

Denn eben wo Begriffe fehlen,
da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
mit Worten ein System bereiten,
an Worte läßt sich trefflich glauben,
von einem Wort läßt sich kein Iota rauben.

(Goethe, Faust I)

Wenn gerade ein Verein zur Sprachpflege diffamiert wird, dann nicht etwa deshalb, weil die Linken einer anarchistischen Neigung frönten und der Meinung wären, sprachliche Regeln seien überflüssig. Die Regeln, nach denen gesprochen und geschrieben wird, sind nämlich das Letzte, was den Linken gleichgültig wäre: Niemand ist so besessen wie sie von der Sprachkontrolle, niemand betreibt größeren Aufwand als sie, um solche Regeln durchzusetzen. Nur orientieren sie sich dabei eben nicht an dem Gebot, die Sprache als Mittel der Verständigung und des argumentativen Diskurses zu pflegen, sondern das „richtige Bewusstsein“ in den Köpfen zu verankern, d.h. sie orientieren sich an politischen, nicht etwa linguistischen Kriterien:

Die Kapriolen um „genderneutrale Formulierungen“ etwa bedeuten weitaus mehr als den Versuch, eine feministische Marotte durchzusetzen, indem man so tut, als sei der grammatische Genus dasselbe wie der biologische Sexus. Es ist der Versuch, den Gedanken zu eliminieren, dass die Grammatik eigenen, nicht politischen Regeln folgt. Feind ist also die Grammatik selbst. Vollkommen logisch: Ein Argument erfordert eine differenzierte Grammatik, ein Schlagwort nicht. Die Grammatik zerstören heißt: das Argument aus der Welt schaffen.

Nicht minder fanatisch sind sie – wir alle wissen es -, wenn es darum geht, welche Worte man benutzen darf und welche nicht, und hierbei lautet die Faustregel, dass jedes Wort eine bestimmte ideologische Deutung mitzutransportieren hat. Wörter, die dies nicht tun, werden nach und nach eliminiert. Es ist das Prinzip Newspeak: Ideologisch nonkonforme Gedanken sollen nicht nur nicht vorgetragen werden dürfen, sie sollen nicht einmal gedacht werden können.

Und hier kommen nun die Anglizismen ins Spiel: Es ist kein Zufall, dass gerade die Sprache der Werbung, also eine Sprache, die darauf abzielt, das kritische Denken auszuschalten, auf Anglizismen setzt, und dementsprechend ist es folgerichtig, dass die Linken, deren Sprachpolitik dasselbe Ziel verfolgt, gerade den Kampf gegen Anglizismen als „rechtsextrem“ diffamieren. Eine Politik, die sich nicht ehrlich machen kann, braucht Worthülsen und Nebelwörter („Vielfalt“, „Willkommenskultur“, „bunt“, „Bereicherung“ usw.), und Anglizismen haben aus dieser Sicht den eminenten Vorteil, dass deutsche Muttersprachler mit ihnen nichts Plastisches verbinden:

Global Governance klingt entschieden weniger bedrohlich als „Weltregime“.

Auf die diversity könnte man notfalls noch verzichten – man hat ja die probate „Vielfalt“, zumal die bekanntlich auch noch bunt und bereichernd ist -, aber nicht auf das diversity management: Wer eine Ideologie verwirklicht, wonach der unternehmerische Erfolg von der innerbetrieblichen „Vielfalt“ abhänge, mithin umso größer sei, je weniger die Mitarbeiter miteinander gemein haben, der muss einigen Aufwand treiben, um der daraus resultierenden Probleme halbwegs Herr zu werden. Diesen Aufwand nennt man diversity management. Das klingt so schön nach Effizienz, obwohl es eher „Flickschusterei“, also das Gegenteil, bedeutet.

Die Bruchstücke gescheiterter Familien zu einem neuen Ganzen zusammenzuflicken, kann man schlecht als „familienpolitisches“ Leitbild verkaufen; „Patchworkfamilie“ klingt da doch ganz anders. Da denkt man an einen schönen farbenfrohen Flickenteppich (sofern man das Wort nicht mit „Fliegenklatschenfamilie“ übersetzt) und braucht nicht daran zu denken, wieviel zuerst kaputtgehen muss, damit die Patchworkfamilie als Reparaturbetrieb gebraucht wird.

Gender Mainstreaming ist Ende der neunziger Jahre von der EU als Querschnittaufgabe definiert worden, die in allen Mitgliedsstaaten und auf allen Politikfeldern umzusetzen ist – selbstverständlich, ohne dass man die Bürger nach ihrer Meinung gefragt hätte. Die meisten Menschen wären wohl ziemlich bestürzt, wenn man ihnen sagen würde, dass der Staat eine Politik der Geschlechtergleichmacherei, ja der systematischen Verzwitterung des Menschen verfolgt. So ungefähr müssten nämlich die deutschen Bezeichnungen für diesen Vorgang lauten. Da bleibt man als Politiker doch lieber bei Gender Mainstreaming.

Der Kampf um die Sprache ist ein Kampf um Freiheit, gegen totalitäre Anmaßung und gegen die Manipulierbarkeit des Bürgers. Und da die Bedrohung der Freiheit, die Anmaßung und die Manipulation von links ausgehen, hätte der Standard, wenn er diesen Kampf einfach einen „Sprach-Kampf von rechts“ genannt hätte, sogar die Wahrheit gesagt. Wenn auch nur versehentlich.

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#1 Kommentar von Mindgre am 4. Juni 2013 00000006 08:01 137033288008Di, 04 Jun 2013 08:01:20 +0200

Die linken Menschenhetzer des “Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes” (DÖW) sind ganz der Tradition der politischen Verfolgung in Österreich verpflichtet.

Das gesinnungsterroristische DÖW hat den Auftrag, alles Nicht-Linke zu vernichten und alle Nicht-Linken sozial und existentiell zu zerstören.

In seiner denunziatorischen Funktionsweise ist das „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ (DÖW) faschistisch.

#2 Kommentar von Kessa Ligerro am 4. Juni 2013 00000006 08:09 137033334708Di, 04 Jun 2013 08:09:07 +0200

Sehr guter Artikel! Genau so ist es. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht die deutliche Stellungnahme zum DÖW von Mindgre …

#3 Kommentar von Mindgre am 4. Juni 2013 00000006 08:14 137033364808Di, 04 Jun 2013 08:14:08 +0200

Wir fordern eine Gedenkstätte der durch das DÖW Verfolgten!

#4 Kommentar von Eurabier am 4. Juni 2013 00000006 08:17 137033384208Di, 04 Jun 2013 08:17:22 +0200

Die Spruchbänder und Plakate der späteren MitarbeiterInnen im Staatsdienst sind nun auch anglifiziert, man bedient sich der Sprache des großen Satans:

„Fight for your right!“

„Smash Capitalism!“

„Fight Rascism!“

„Here to stay!“

„All cops are bastards!“

Und in 20 Jahren wird der Antifant dann Innenminister, bewacht durch „bastards!“

#5 Kommentar von Torn Chaines am 4. Juni 2013 00000006 08:19 137033396808Di, 04 Jun 2013 08:19:28 +0200

Es ist der Kampf gegen DAS DEUTSCHE an sich, den die Linken seit Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts führen. Wir dürfen nicht darüber jammern, wir müssen ihnen offensiv begegnen. Man sollte beispielsweise keine Tageszeitung mehr kaufen, die auch nur ansatzweise linke Thesen vertritt – also gar keine mehr!

#6 Kommentar von Cendrillon am 4. Juni 2013 00000006 08:19 137033397708Di, 04 Jun 2013 08:19:37 +0200

Dieser Artikel dürfte den Mitgliedern und Mitgliederinnen, Leserinnen und Lesern, Kommentatorinnen und Kommentatoren, Artikelschreiberinnen und Artikelschreibern von pi-news aus dem Herzen sprechen.

Übrigens geht heute der Prozess gegen die Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten bzw. Terroristinnen und Terroristen der NSU weiter.

(in diesem Beitrag ist ein Fehler)

#7 Kommentar von Schweinebauch am 4. Juni 2013 00000006 08:22 137033412608Di, 04 Jun 2013 08:22:06 +0200

Mein Gott ist das Land fertig. Passend dazu geht es heute gleich weiter mit:

Sprachreform an der Uni Leipzig: Guten Tag, Herr Professorin

Das ist ein Novum in Deutschland: Nach 600 Jahren Männerdominanz schwenkt die Uni Leipzig radikal um und setzt nur noch auf weibliche Bezeichnungen: Titel wie „Rektorin“ und „Professorin“ gelten künftig auch für Männer. „Jetzt läuft das mal andersrum“, freut sich eine Befürworterin.

[13]

#8 Kommentar von Wilhelmine am 4. Juni 2013 00000006 08:59 137033638008Di, 04 Jun 2013 08:59:40 +0200

OT – AUFGEPASST!!!!

DIESE HEUCHLER!!!!

Auf einmal protestiert DIE LINKE protestiert mit Türken vor der türkischen Botschat in Berlin!!!

Rund 600 Menschen haben am Sonntag vor der türkischen Botschaft in Berlin gegen die islamische Regierung der Türkei protestiert.

Anti-Erdogan-Proteste auch in Deutschland :

[14]

#9 Kommentar von Mordi am 4. Juni 2013 00000006 09:09 137033694409Di, 04 Jun 2013 09:09:04 +0200

#7 Schweinebauch

Dann aber unbedingt alle mit „HERR Professorin“ anreden; mal sehen, wie lange es die „Befürworterinnen“ aushalten:-)

#10 Kommentar von FrankfurterSchueler am 4. Juni 2013 00000006 09:16 137033736709Di, 04 Jun 2013 09:16:07 +0200

Hervorragender Artikel

Die Begriffe verankern uns in der eigenen Geschichte und Kultur und spiegeln diese wider. Sie sind die kulturellen Wurzeln, die uns geistig versorgen. Das was hier geschieht ist nichts als das Abschneiden der eigenen Wurzeln. Ein feines Würzelchen nach dem anderen, dann ist Schluß.
Die Macher des Neusprech schaffen durch den Neusprech Machträume, die geeignet sind, einzubeziehen und auszuschließen. Dieses Prozess scheint sich im Kleinen wie im Großen zu vollziehen. Die Anglizismen sind die Sprache der Macht und schaffen geistige Petemkinsche Dörfer, vor denen die meisten hochachtungsvoll niederknien.
Die Macht der Neusprecher in Allianz mit der Genderideologie, die sich bester politischer Förderung erfreut, ist immens, so immens, dass alles was dieser Strömung (mainstream) nicht folgt, als blasphemisch verdammungswürdig gesehen wird und auf den Scheiterhaufen gehört.
Wir haben es hier mit einer klar religiösen Strömung der verkappten Religion im Sinne von Carl Christian Bry zu tun. Der „gemeine Menschenverstand“ – englisch: common sense, der klar bessere Begriff, „sense“, wie „Sinn“ und „Sinn“ heißt „Weg“ – wird zerdrückt und zerquetscht zwischen den Pressbacken dieser religiösen Ideologie auf der einen und dem sich hier ausbreitenden fundamentalistischen Islam auf der anderen Seite.
In der Philosophie zeigt sich dieser Irrsinn in der Gleichsetzung von „mind“ und „Geist“, das führt dazu, dass der „Geist“ heute bloß noch als Funktion des Gehirns gesehen wird. Der einst umfassende Begriff, der sowohl den „subjektiven Geist“ als auch den „objektiven Geist“, Hegel nannte noch den „absoluten“, kannte, wurde zusammengeschmolzen bis zur Unbrauchbarkeit.
So folgt die Philosophie und alle Geisteswissenschaft heute, dem Mainstream (ein gutes englischen Wort) durchgegendert und inhaltslos.
Begrifflich und nur begrifflich über den Neusprech gelingt es, die Verblödung des Menschenverstandes so weit zu vollziehen, bis er willenlos geworden, sich den Interessen der Mächtigen gänzlich ergibt. Die Kulturindustrie ist das Medium der „Megamaschine“ (Lewis Mumford) zur totalen Verblödung.
Wir als Mensch nehmen nicht mehr daran teil, bloß noch als Erfüllungsgehilfen und Funktionsträger, denn

Die Maschine hat den Piloten abgeworfen; sie rast blind in der Raum. Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit heißt Selbsterhaltung, währnd es gar kein Selbst zu erhalten gibt.
Max Horkheimer, Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, 1947

#11 Kommentar von Achot am 4. Juni 2013 00000006 09:18 137033748709Di, 04 Jun 2013 09:18:07 +0200

Ein Kunde von mir, ist regionaler Vorsitzender beim „Verein Deutsche Sprache“.

Als ich das erste Mal bei ihm war, wollte ich im smalltalk von ihm wissen, was er denn so macht. Erst kam eine Rechtfertigung, das es nichts mit Nationalismus oder rechtsextremem/radikalen Gedankengut zu tun hat, dann kam der „Verein Deutsche Sprache“.

Ich habe mich noch lange, weit über meinen Termin, mit ihm Unterhalten.

#12 Kommentar von AtticusFinch am 4. Juni 2013 00000006 09:19 137033756009Di, 04 Jun 2013 09:19:20 +0200

Super Artikel. Hier etwas Ergänzendes:

[15]

„Worte und Sätze können ebenso Gärten wie Kerker sein, in die wir, redend, uns selbst einsperren.“ Nur wer das weiß und entsprechend sensibel mit Sprache umgeht, entgeht der Versuchung, für seine Ansicht mit Argumenten zu werben statt sie mit Wortmanipulation durchzusetzen.

#13 Kommentar von Dracullus am 4. Juni 2013 00000006 09:30 137033821409Di, 04 Jun 2013 09:30:14 +0200

Hintergrundwissen (Zersetzung des pol. Gegners: [16]

#14 Kommentar von Christopher am 4. Juni 2013 00000006 09:33 137033839509Di, 04 Jun 2013 09:33:15 +0200

echt coole eggheads in diesem thread,hier.
Scherz beiseite: ausgezeichnete Analysen der Sprachkultur von Manfred.Auch ich lese seit Jahren fast nur Englisch und spreche es gut, aber die wohlfeilen Anglizismen bust my balls, um es verschlüsselt zu sagen.
Im Ausland gehen mir Deutsche auf den Keks(Cakes, Anglizismus-Alarm !), die meinen,sie könnten Englisch und munter in krudester Grammatik und Wortwahl hemmungslos daherplaudern. I think they should take themselves heavy in eight or just be heavy on wire.Have a nice…, ähh, einen schönen Tag noch.

#15 Kommentar von Christiane am 4. Juni 2013 00000006 09:34 137033846709Di, 04 Jun 2013 09:34:27 +0200

Was bei dieser Gelegenheit aber auch zu beklagen wäre, ist der miese Stand der Rechtschreibung auch in den Kommentaren. Ist es wirklich so unmöglich, die das/dass Schreibung einigermaßen zu beherrschen, ebenso zu wissen, dass man Satzglieder nicht mit Komma vom Satz abtrennt usw.. Es tut mir Leid, aber ich ärgere mich schon, wenn jemand schreibt, dass dies „nichts mit Nationalismus zu tun hat“ und dabei natürlich prompt das „das“ benutzt. Muss der Duden wirklich auf die dass-Form verzichten, weil wir „Biodeutsche“ das nicht mehr schaffen. Schlimm steht es leider auch mit dem Genitiv-Objekt nach entsprechenden Verben (gedenken usw.), das meist fälschlicherweise durch Dativ ersetzt wird.

#16 Kommentar von Fred Jansen am 4. Juni 2013 00000006 09:45 137033912709Di, 04 Jun 2013 09:45:27 +0200

Seltsamerweide ist das Phänomen nicht neu. Im 17. und 18. Jahrhundert hat jeder, der sich für gebildet hielt, französich „parliert“.
Es scheint wohl doch noch ein typisch deutscher Minderwertigkeitskomplex zu geben,
bei Franzosen und Engländern wäre das nicht möglich.

#17 Kommentar von Borgfelde am 4. Juni 2013 00000006 09:45 137033914109Di, 04 Jun 2013 09:45:41 +0200

Claudia Roth ist gegen Erdogans größenwahnsinnigen Baupläne in der Türkei:

[17]

#18 Kommentar von Irgendwer am 4. Juni 2013 00000006 09:46 137033917609Di, 04 Jun 2013 09:46:16 +0200

#11 Achot (04. Jun 2013 09:18)

Im Smalltalk? Oder in der zwanglosen Unterhaltung? 😉

Es stimmt aber, dass viele sich für vieles vorab zu rechtfertigen veranlasst sehen, um ja nicht einem falschen Verdacht ausgesetzt zu werden – direkte Folge einer allgegenwärtigen innergesellschaftlichen Überwachung, die all zu leicht und oft in bestimmten Bereichen überaus strenge Maßstäbe anlegt und hart sanktioniert, findet sie diese verletzt.

#19 Kommentar von germanica am 4. Juni 2013 00000006 09:52 137033957709Di, 04 Jun 2013 09:52:57 +0200

Petition zum Skandalfall Mollath, bitte zeichnen, ES KANN JEDEN TREFFEN; JEDERZEIT UND ÜBERALL!

[18]

#20 Kommentar von lorbas am 4. Juni 2013 00000006 09:55 137033975009Di, 04 Jun 2013 09:55:50 +0200

Studie – Die Niederlande haben genug vom Islam

Die Niederlande haben genug vom Islam. Mehr als drei Viertel der Holländer (77 Prozent) glauben, dass der Islam keine Bereicherung für das Land darstellt

Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sagen, es gibt genug Islam in den Niederlanden. Es ist hervorstechend, dass eine Mehrheit der Wähler aus allen politischen Parteien diese Ansicht teilen.
Auf dem Blog von Geert Wilders wird eine Studie vom Meinungs- forschungsinstitut de Hond zitiert, dem holländischen Äquivalent zu Gallup, die eine repräsentative Stichprobe von mehr als 1900 Menschen befragt hat und deutliche Ergebnisse aufzeigte:

• Eine Mehrheit von 55 Prozent bevorzugt einen Einwandererstopp aus islamischen Ländern.
• 63 Prozent sagen: Nein zu neuen Moscheen.
• 72 Prozent wollen ein verfassungsmäßiges Verbot des Schariarechts in den Niederlanden.
• 64 Prozent sagen, dass die Niederlande durch die Ankunft von Migranten aus islamischen Ländern nicht profitiert hat
Beinahe drei Viertel, 73 Prozent, aller Holländer sehen eine Verbindung zwischen dem Islam und den kürzlich stattgefundenen Terroranschlägen in Boston, London und Paris.

Der Vorsitzende der PVV, Geert Wilders sagt dazu: „Die Ergebnisse sind deutlich. Die Niederlande haben genug vom Islam.
Die Mehrheit will keine neuen Migranten aus islamischen Ländern, und auch keine neuen Moscheen. Sie denken, dass der Islam keine Bereicherung für die Niederlande ist und sagen: Genug ist genug. Ich werden die holländische Regierung mit diesen Ergebnissen konfrontieren und fordern, dass wir endlich die Islamisierung der Niederlande stoppen. Lange Zeit wurde behauptet, dass antiislamische Meinungen extremistisch seien. Es ist deutlich jetzt, dass eine Mehrheit unseres Volks diese unterstützt!“

Quelle: [19]

#21 Kommentar von PI-User_HAM am 4. Juni 2013 00000006 09:57 137033983309Di, 04 Jun 2013 09:57:13 +0200

Was mich auch aufregt, ist dieses völlig bescheuerte Binnen-I, welches diese linken Sprachterroristen nach meiner Erfahrung ca. Mitte der 90er Jahre eingeführt haben. Zum ersten mal bin ich seinerzeit als Student damit in Berührung gekommen und glaubte zuerst an einen Rechtschreibfehler.

Irgendwann haben die Verantwortlichen erkannt, das dies doch etwas seltsam aussieht und aus StudentInnen „Studierende“ gemacht, was aber nur die nächste Eskalationsstufe des Schwachsinns darstellt.

Als wenn unsere Hochschulen nicht wichtigere Aufgaben hätten, als solchen Schwachsinn zur Befriedigung einiger Femi-Nazis zu veranstalten, die etwas zu kurz gekommen sind – offenbar in mehrfacher Hinsicht.

#22 Kommentar von Achot am 4. Juni 2013 00000006 10:01 137034006810Di, 04 Jun 2013 10:01:08 +0200

@ #18 Irgendwer (04. Jun 2013 09:46)
Im Smalltalk? Oder in der zwanglosen Unterhaltung? 😉

Mit meinen Kunden betreibe ich Smalltalk, aber in dem Fall, war es tatsächlich in eine zwanglose Unterhaltung umgeschwenkt.

Ich merke übrigens oft, das Kunden sehr hinterm Berg halten. Hat man das Eis allerdings einmal gebrochen, kommt sehr häufig „das darf man in Deutschland ja nicht mehr sagen, aber….“

#23 Kommentar von Koapftiachl am 4. Juni 2013 00000006 10:03 137034018810Di, 04 Jun 2013 10:03:08 +0200

#1

Ich finde das schon reichlich übertrieben was du über den DÖW schreibst.

Weisst du eigentlich was die aus der Nazi Zeit in Österreich alles aufgearbeitet und geleistet haben? Auch präventiv damit so eine Zeit nie mehr wieder kommt?

Ich bin auch kein Linker oder Grüner, sondern Islamkritiker, jedoch kein FPÖ Anhänger.

Das was du hier schreibst ist genauso fanatisch, was du Linken vorwirfst.

Manchmal hab ich das Gefühl das doch etliche Islamkritiker gar keine Islamkritiker sind sondenr nur die Kritik am Islam dazu verwenden, um ihr braunes Gedankengut weiter zu verbreiten.

Der DÖW ist sicher nicht faschistisch, das ist ne gemeine Unterstellung.

Fakt ist das diese sogenannten Vereine die sich um den Erhalt der deutschen Muttersprache bemühen und gegen die Anglifizierung sind, im Grunde genommen, nur reine Tarn-Organisationen sind, deren Ziel ein ganze anderes ist.

Man sollte sich wirklich das Buch von Scharsach mal durchlesen.

„Strache im braunen Sumpf“ da wird dezitiert aufgeführt und nachgewiesen, wie sehr die FPÖ nachwievor über den RFJ ins Neonazistische und Völkische Milieue verwickelt ist.

Und weil der DÖW solche Machenschaften und der Verbindungen der FPÖ nachweist und krisiert sind sie also in deinen Augen Faschisten?

Du machst es dir sehr leicht.

#24 Kommentar von Koapftiachl am 4. Juni 2013 00000006 10:07 137034044610Di, 04 Jun 2013 10:07:26 +0200

Schlagende Burschenschaften (ich rede nicht von den katholischen Landsmannschaften), diese sind es, welche der DÖW kritisiert, denn nur und ausschliesslich diese schlagenden Burschenschaften haben nachweisliche Kontakte ins neonazistische-deutschnationale und rechtsextreme Lager.

Ich schätze Hr. Klein-Hartlage sehr, aber er sollte da vorher bitte wirklich besser recherchieren, bevor er dem DÖW sowas unterstellt.

#25 Kommentar von cruzader am 4. Juni 2013 00000006 10:07 137034047910Di, 04 Jun 2013 10:07:59 +0200

Ha! Gerade das DÖW! Einen schönen Gruß an den „meisterdesarchives“, falls du hier mitliest. 🙂

#26 Kommentar von Schweinsbraten am 4. Juni 2013 00000006 10:10 137034060510Di, 04 Jun 2013 10:10:05 +0200

BRATWURST-POINT:

Da fragt man sich, wo der Bratwurst-Punkt an der Bratwurst liegt. Es gibt den berüchtigten G-Punkt bei der Frau ja auch nicht!

#27 Kommentar von Koapftiachl am 4. Juni 2013 00000006 10:11 137034069310Di, 04 Jun 2013 10:11:33 +0200

Man sollte sich das mal durchlesen, wer immer noch behauptet das die FPÖ ja nur Islamkritiker sind:

[20]

#28 Kommentar von Altenburg am 4. Juni 2013 00000006 10:17 137034106910Di, 04 Jun 2013 10:17:49 +0200

Großinvestor Berggrün, Karstadt, trainiert täglich seine Kunden mit Wow und Sale, und Politiker erhalten Unterricht. [21]

#29 Kommentar von lorbas am 4. Juni 2013 00000006 10:27 137034162010Di, 04 Jun 2013 10:27:00 +0200

Fünf Bandenvergewaltigungen pro Woche in Belgien 2012

03 Juni 2013

Im Jahr 2012 wurden 232 Frauen Opfer von Bandenvergewaltigungen, das sind durchschnittlich 5 Vergewaltigungen pro Woche. Diese Zahl ist das Ergebnis einer parlamentarischen Anfrage des Vlaams Belang Abgeordneten Peter Logghe.

Islamversuseurope zitiert aus einem Artikel von Novopress, nach dem Experten sagen, dass die Zahl noch höher liegen könnte, weil viele Opfer sich nicht trauten zur Polizei zu gehen, um Anzeige zu erstatten. Zusätzlich wurden in den Jahren 2009 bis 2011 44% der Anzeigen über eine Bandenvergewaltigung gar nicht erst zur Anklage gebracht.

Über die Ethnie oder Religion der Täter liegen keine Informationen vor, aber andere Daten zeigen, dass Bandenvergewaltigung ein überwiegendes Problem zwischen verschiedenen Ethnien ist. In Europa kannte man es bis dato kaum, bis die Masseneinwanderung begann. Mohammedaner geben ihrem Verbrechen natürlich eine moralisch-religiöse Entschuldigung.

Quelle: [22]

#30 Kommentar von Drudenfuss am 4. Juni 2013 00000006 10:28 137034170810Di, 04 Jun 2013 10:28:28 +0200

So einen Verein wie den „Verein Muttersprache“ haben wir in Deutschland auch.

Der Verein ist Mitte der 90er Jahre unter dem Namen „Verein zur Wahrung der deutschen Sprache“ an den Start gegangen und hat sich recht schnell, wegen der ständigen Diffamierungen als „rechtsextrem“, in „Verein deutsche Sprache“ umbenannt.
[23]

Eins der wichtigsten Ziele ist neben der Bekämpfung des Denglischen die Erweiterung des Artikel 22 Grundgesetz um einen Absatz 3
„Die Sprache in Deutschland ist Deutsch.“

Das paßt den Linken natürlich gar nicht, aber im Anbetracht der Liste der prominenten Mitglieder haut die Nazikeule ins Leere.

#31 Kommentar von Stefan Cel Mare am 4. Juni 2013 00000006 10:43 137034261310Di, 04 Jun 2013 10:43:33 +0200

#21 PI-User_HAM (04. Jun 2013 09:57)

Was mich auch aufregt, ist dieses völlig bescheuerte Binnen-I, welches diese linken Sprachterroristen nach meiner Erfahrung ca. Mitte der 90er Jahre eingeführt haben.

Nö, das haben sie schon in den 70ern probiert.
Damals half es noch, die FeministInnen einfach auszulachen.

Dann kam Punk und die Wiederentdeckung der klaren Sprache.

Immerhin ist es uns gelungen, den Quatsch zwanzig Jahre lang aufzuhalten.

#32 Kommentar von dortmunder am 4. Juni 2013 00000006 10:59 137034358710Di, 04 Jun 2013 10:59:47 +0200

Heidemarie Sander aus Wesselbüren, auch Jil Sander genannt

Ich habe vielleicht etwas Weltverbesserndes. Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, dass man contemporary sein muss, das future-Denken haben muss. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, dass man viele Teile einer collection miteinander combinen kann. Aber die audience hat das alles von Anfang an auch supported. Der problembewusste Mensch von heute kann diese Sachen, diese refined Qualitäten mit spirit eben auch appreciaten. Allerdings geht unser voice auch auf bestimmte Zielgruppen. Wer Ladyisches will, searcht nicht bei Jil Sander. Man muss Sinn haben für das effortless, das magic meines Stils.

#33 Kommentar von esszetthi am 4. Juni 2013 00000006 11:09 137034415711Di, 04 Jun 2013 11:09:17 +0200

Schon der österreichische lutherische Bischof Oskar Sakrausky hat die Spachverwirrten und -verwirrer liguistische Guerriglieros genannt.

#34 Kommentar von esszetthi am 4. Juni 2013 00000006 11:11 137034431011Di, 04 Jun 2013 11:11:50 +0200

Richtig muss es natürlich heißen:
linguistische Guerriglieros

#35 Kommentar von Pecos Bill am 4. Juni 2013 00000006 11:15 137034455611Di, 04 Jun 2013 11:15:56 +0200

Interessant ist auch, dass ausgerechnet die amerikafeindliche Linke das Denglische verteidigt.

#36 Kommentar von Wilke am 4. Juni 2013 00000006 11:32 137034554311Di, 04 Jun 2013 11:32:23 +0200

Dieter Nuhr über Anglizismen:

[24]

#37 Kommentar von vidal22 am 4. Juni 2013 00000006 11:33 137034560711Di, 04 Jun 2013 11:33:27 +0200

Herr Kleine-Hartlage,
Danke fuer den ausgezeichneten Artikel!!

#38 Kommentar von schmibrn am 4. Juni 2013 00000006 11:35 137034574211Di, 04 Jun 2013 11:35:42 +0200

Das Photo des „Bratwurst-Point“ dürfte aus Nürnberg stammen – vor dem „City Point“ – 2013 im Land der Dichter und Denker, prust…!

#39 Kommentar von progay am 4. Juni 2013 00000006 11:50 137034665911Di, 04 Jun 2013 11:50:59 +0200

Der öffentlichen Verwendung von Anglizismen und somit deren Weiterverbreitung muss entgegengetreten werden.
Man könnte z.B. ein Verbot von Anglizismen in der Werbung fordern.
Die Anglizismen sind auch oft schwachsinnig und falsch aus dem Englischen übertragen, z.B. das Wort Handy.
Dies ist im Englischen ein Adjektiv und kein Substantiv und bedeutet: handlich.

#40 Kommentar von uli12us am 4. Juni 2013 00000006 11:51 137034670911Di, 04 Jun 2013 11:51:49 +0200

#15 Christiane; Hast recht, das trifft aber nur auf Preussen zu. Ein Bayer weiss, wenn man des sagt, dass es das heisst. Und wenn man das sagt, schreibt mans dass. Ich hoffe, damit zur weiteren Verwirrung beigetragen zu haben.

#23 Altenburg ; Das war doch der ganz böse, der mit irgendwie illegal in seine Hände gelangtem Geld (wenn man der Presse und den Karstadt Leuten glauben will) die Unverschämtheit begangen hat, etliche 1000 Arbeitsplätze zu retten.

#31 schmibrn; War auch mein erster Gedanke, umso überaschter war ich, dass im Text von Wien die Rede war.

#41 Kommentar von JeanJean am 4. Juni 2013 00000006 12:06 137034759912Di, 04 Jun 2013 12:06:39 +0200

Wie gefällt denn „Geschlechtsangleichung“ statt gender mainstreamig?

Hört sich schön nach Skalpell an.

Das Beispiel aus Leipzig ist fein, hier eines aus Amerika:

[25]

Nun bedeutet „men“ ja gleichzeitig Männer und Menschen – aber das macht nix – die Frau muss, auch dort wo sie nicht anwesend ist, ausdrücklich mitgedacht werden.

[26]

Der Vorwurf der Lesbenbewegung, Frauenarbeit und die Leistungen von Frauen würden durch strukturelle Diskriminierung in der Sprache „unsichtbar“ gemacht,wird zum Auslöser tatsächlicher, bewusster und institutionalisierter Unsichtbarmachung männlicher Arbeit und Leistungen.

Immer, wenn von struktureller Diskriminierung gesprochen wird, geht es darum, Bedingungen für eine ernannte „benachteiligte“ Gruppe institutionell so zu verändern, dass der gesamte Rest (im Zweifelsfall weiße Männer),absichtsvoll benachteiligt wird.

Ist der weibliche Körper beispielsweise zu schwach in der militärischen Laufbahn bestimmte Kriterien zu erfüllen, werden diese Kriterien selektiv für weibliche Soldaten runtergeschraubt, Marschgepäck für Frauen leichter gemacht, die abverlangte Zahl an Klimmzügen reduziert, Laufstrecken kürzer gemacht usw, für die Mäner bleiben die härteren Bedingungen natürlich bestehen.

In der kritischen Rechtstheorie führt dieser Kampf gegen die behauptete strukturelle Diskriminierung zur Aufhebung der Gleichheit vor dem Gesetz, die wie jede Objektivität, als weiße, männliche Idee und Methode der Unterdrückung von benachteiligten Gruppen „entlarvt“ wird.

Je nach Rollenzuschreibung bzw Zugehörigkeit zu einer „benachteiligten “ Gruppe oder Zugehörigkeit zur Gruppe der Unterdrücker,kommt so die Umkehrung der Opfer/ Täter Rolle zustande, der wir in Prozessberichten immer öfter begegnen.

Institutionalisiertes (verrechtlichtes)“gender mainstreaming“ wie auch der institutionalisierte „Antirassismus“ bedeuten nichts anderes als instituitonalisierte, strukturelle und vorsätzliche Benachteiligung von Menschengruppen, die zum Feind erklärt wurden – mithin die staatliche Stigmatisierung und „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, die zu bekämpfen der in sämtliche Gehirnwindungen der Gesellschaft eingedrungene Kulturmarxismus vorgibt.

Für all diese Projekte totalitärer Gesellschaftstransformation und Repression, spielt die Menschenrechtsdebatte, die vom Begriff der Gleicheit (Unverletzlichkeit der Würde des Einzelnen, Chancengleichheit )zur gruppenbezogenen, materiellen Gleichheit der Ergebnisse umgeschwenkt ist, eine Schlüsselrolle.

Dieser Text von Herbert Marcuse, Repressive Toleranz, wirkt wie eine Beschreibung der heutigen Gesellschaft:

[27]

#42 Kommentar von wieauchimmer am 4. Juni 2013 00000006 12:55 137035051412Di, 04 Jun 2013 12:55:14 +0200

#39 progay (04. Jun 2013 11:50)

Der öffentlichen Verwendung von Anglizismen und somit deren Weiterverbreitung muss entgegengetreten werden.
Man könnte z.B. ein Verbot von Anglizismen in der Werbung fordern.

Nicht falsch verstehen, aber das wäre doch genau das, was sonst gerne dem politischen Gegenüber vergeworfen wird.

Etwas paßt mir nicht? Verbieten, verbieten, verbieten!

Ist doch Unsinn. Die Vielzahl der dämlichen Anglizismen erledigt sich von selbst, kein Mensch redet in einer normalen Unterhaltung von „facility manager“.

Übrig bleiben bis auf wenige Ausnahmen (z.b. „Handy“) so Wörter wie „T-Shirt“ – oder sprechen Sie allen Ernstes von einem „T-Hemd“?

#43 Kommentar von Cedrick Winkleburger am 4. Juni 2013 00000006 13:01 137035087901Di, 04 Jun 2013 13:01:19 +0200

Ganz übel: to handle (handhaben) wird mit „händeln“ oder „gehändelt“ eingedeutscht. „Wie händeln wir jetzt das Problem?“

🙁

#44 Kommentar von EasyChris am 4. Juni 2013 00000006 13:03 137035100901Di, 04 Jun 2013 13:03:29 +0200

Mir ist lieber Denglisch als Kiezdeutsch.

#45 Kommentar von Ghost am 4. Juni 2013 00000006 13:11 137035147101Di, 04 Jun 2013 13:11:11 +0200

Ich finde das Titelbild leider verfehlt.

Bratwurst ist in Amerika durchaus ein gängiges Wort. Ähnlich wie Kindergarden und Rucksack.

#46 Kommentar von dersu uzala am 4. Juni 2013 00000006 13:16 137035178901Di, 04 Jun 2013 13:16:29 +0200

RE: Kopftiachl (Kopfschüssler wäre angebrachter):
(DÖW = Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes)
Es kann festgestellt werden, weil es ein
Werturteil ist, vor allem aber, weil es detailliert belegbar ist:
das DÖW ist eine Art Privat-Stasi
das DÖW ist eine kommunistische Tarnorganisation
das DÖW ist eine polypenartige
Institution
das DÖW betreibt linksextreme
Subversion vor allem im
Kulturbereich
das DÖW betreibt gesinnungsterroristische Kampagnen vor allem
gegen die FPÖ
das DÖW schafft dabei ein Klima
des Gesinnungs- und Meinungsterrors
das DÖW würde sich an erster
Stelle finden, gäbe es in Österreich so etwas wie den jährlichen
Verfassungsschutzbericht
das DÖW erscheint in pseudowissenschaftlicher Aufmachung
unddas DÖW betreibt Geschichtsfälschungen und Geschichtsverdrehungen
das DÖW arbeitet mit einem Gemisch aus Lüge, Fälschung undDenunziation
Soweit das Gerichtsurteil vom 4. Mai 1998 des
Oberlandesgerichts Wien.
Das DÖW wird mit Millionen von der roten
Gemeinde Wien und der Bundesregierung
gesponsert!
WIE LANGE NOCH ?

#47 Kommentar von Sanddorn am 4. Juni 2013 00000006 13:31 137035267001Di, 04 Jun 2013 13:31:10 +0200

Zum Verein deutscher Sprache:

„Diesen ebenso klaren Ausruf macht Prof. Dr. Menno Aden. Das Vorstandsmitglied des „Verein Deutsche Sprache“ kritisiert aufs Schärfste den zunehmenden Zwang zur Verwendung des Englischen im Rechtsverkehr.“

[28]

#48 Kommentar von TheDentist am 4. Juni 2013 00000006 13:31 137035268501Di, 04 Jun 2013 13:31:25 +0200

Genau so schlimm wie diese „Occupy-language“-Bewegung(Anglizismus ist beabsichtigt und ein Zeichen von Distanz) ist die unwidersprochene Umwertung von Sachverhalten.
Beispielsweise wenn englische Politiker den feigen Mord an einem Soldaten als „Anschlag auf die moslemische Gemeinde“ bezeichnen.Hier wird ganz offen und unverhohlen die Wahrheit auf den Kopf gestellt und indem es unwidersprochen bleibt zur „neuen Wahrheit“.
Mit dieser Methode lässt sich so ziemlich alles dekonstruieren,was Grundlagen des gesunden Menschenverstandes ist.

#49 Kommentar von Heimatloser am 4. Juni 2013 00000006 13:57 137035426201Di, 04 Jun 2013 13:57:42 +0200

Kann man diese Typen genau wie diese „Universitätinnen“ Sch****e nicht einfach für unzurechnungsfähig erklären ?

#50 Kommentar von ridgleylisp am 4. Juni 2013 00000006 14:49 137035735502Di, 04 Jun 2013 14:49:15 +0200

Aha, da haben wir’s: Wer kein heruntergekommenes Deutsch sprechen will ist nun Nazi. Dies ist das Resultat 68er Schulerziehung. Nur wer „Birkenlatschendeutsch“ spricht ist PC.

#51 Kommentar von Starost am 4. Juni 2013 00000006 17:55 137036852205Di, 04 Jun 2013 17:55:22 +0200

Falls die beiden NSU-Uwes zugleich ADAC-Mitglieder waren – steht dann der ADAC kurz vor seinem Verbot? Und es soll keiner sagen, der Vergleich sei an den Haaren herbeigezogen – beim Thema Autobahnbau gibt es durchaus ideologische Schnittmengen zwischen NSKK und ADAC. Wo bleibt also die kleine Anfrage der Linkspartei? Nun ist der ADAC eine politische Macht, mit der sich auch die Linke nicht anlegt. Also sucht man sich einfachere Opfer. Genau wie das auch die ideologischen Hätschelkinder von rotgrün tun, die mohammedistischen Deutschentottretergangs.

Ein weiterer Gesichtspunkt, den ich für erwähnenswert halte, weil er die bigotte Verlogenheit der Linken über ihre wahren Ziele ebenso wie die Herkunft vieler Linker aus dem intellektuellen Besserverdienendenmilieu offenbart: Ginge es der Linken um politische Teilhabe der „einfachen Leute“ (des „Proletariats“), dann würden sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen für eine allgemeinverständliche Umgangssprache. Stattdessen blicken sie mit dem Hochmut des selbsternannten Kosmopoliten auf den zur Weltrevolution wie zur englischen Konversation unfähigen deutschen Plebs, der darum per Immigration „verdünnt“ werden muss.

#52 Kommentar von Starost am 4. Juni 2013 00000006 19:00 137037244307Di, 04 Jun 2013 19:00:43 +0200

#15 Christiane
Mit dem Schmartfon 😉 unterwegs ist die Rechtschreibung weitaus mühsamer als am Rechner zu Hause.

#53 Kommentar von Naivogel am 4. Juni 2013 00000006 19:27 137037405607Di, 04 Jun 2013 19:27:36 +0200

Ich ärgere mich schon seit Jahren über die vielen überflüssigen Anglizismen, die in Printmedien verwendet werden.
Neulich lag in meinem Briefkasten die Zeitschrift meiner Wohnungsbaugesellschaft.
Ich habe eine E-Mail an die Gesellschaft geschrieben, dass ich die Anglizismen für Türkisch gehalten habe, das ich nicht verstehe und angefragt, ob ich mich mit Türken anfreunden sollte, die mir dann als Dolmetscher dienen könnten.

Eine Antwort habe ich noch nicht erhalten.

#54 Kommentar von Mindgre am 4. Juni 2013 00000006 19:31 137037428607Di, 04 Jun 2013 19:31:26 +0200

Das DÖW instrumentalisiert den Nationalsozialismus und dessen Opfer zur Errichtung einer linken Meinungs-Monokultur und zur systematischen Verfolgung derer, die von der politischen Monokultur abweichen.

Durch die menschenverachtenden Rufmord-Kampagnen des DÖW sollen alle Nicht-Gleichgeschalteten an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und in ihrer Existenz vernichtet werden.

Dafür bekommt das DÖW Steuergelder.

Das ist die wahre Bestimmung des DÖW.

Wie viele Menschen wurden bereits vom DÖW ideologisch verfolgt?

#55 Kommentar von Lechfeld am 5. Juni 2013 00000006 08:29 137042094208Mi, 05 Jun 2013 08:29:02 +0200

Wie immer eine treffende Analyse von Manfred Kleine-Hartlage.

Viele regen sich über Wörter wie Service-Point, Coffee-Shop oder Anchorman auf. Diese Unkultur wird aber mit dem Ziel gefördert, die Leute zu vereinheitlichen und zu verböden.

Daß man aber auch mit der deutschen Sprache viel Unfug treiben kann, merkt man spätestens beim Thema Steuererklärung oder Rechtsprechung.

Wenn Gesetzestexte so kompliziert und umständlich verfaßt werden, daß sie nur noch vom Kreis der Eingeweihten verstanden und interpretiert werden können, werden sie zur Herrschaftssprache.

Anglizismen hingegen sind gleichzeitig viel- und nichtssagend. Man drückt sich unklar und schwammig aus, kann aber gerade deshalb Gedankentiefe vortäuschen.

Deshalb sind sie bei Pseudo-Intellektuellen sehr beliebt. Man fühlt sich sozusagen als Kosmopolit und kann sich als Linker zugleich in den internationalen Klassenkampf einreihen.

Warum man dem gemeinen Volk die deutsche Sprache und Kultur unter anderem durch den massenhaften Import anglo-amerikanischer Subkultur austreiben will, liegt auf der Hand:

Die globale Wirtschaft funktioniert erst dann richtig, wenn es keine Identität, keine Heimat und keine Muttersprache mehr gibt.

#56 Kommentar von Wieland am 5. Juni 2013 00000006 10:38 137042873710Mi, 05 Jun 2013 10:38:57 +0200

Vernichte die Sprache,
damit vernichtest du die Kultur.
Und somit die Identität.
Dann hast du Sklaven.

#57 Kommentar von Leo Flandriae am 5. Juni 2013 00000006 12:19 137043479412Mi, 05 Jun 2013 12:19:54 +0200

Hier in Fländern kampfe ich auch fur sauberes Niederländisch.
Dietsch war einmal die Grösste Sprache Europas.
Von Duinkerke bis Königsberg!
Deutsch ist nog immer die meistgeschprochnene Europas.
Auch Fländern und die ganze Niederlände haben Germanische Urschprung!

Hurra für Uns und weg mit weg mit Uns !

#58 Kommentar von tamamoto am 5. Juni 2013 00000006 19:33 137046083007Mi, 05 Jun 2013 19:33:50 +0200

Pfff, was für ein idiotischer Artikel. Typischer sozialwissenschaftlicher Artikel, von nichts ne Ahnung aber zu allem ne (unreflektierte) Meinung.

„Ich habe meine Abiturprüfung im Leistungskurs Englisch mit 1 bestanden, in meinem Studium hunderte von Bänden englischsprachiger Fachliteratur gewälzt, blogge bisweilen in englischer Sprache. Ich bilde mir also ein, über ganz ordentliche Englischkenntnisse zu verfügen.“

Ja, ja… Einbildung ist auch…

1. Mal nachdenken, warum es nicht so verkehrt ist zwischen Lied und Song zu unterscheiden?
2. Dann nochmal überlegen, warum insbesondere die Welt der Werbung und der Wirtschaft seit dem 20. Jahrhundert von englischen Fachausdrücken dominiert wird?

P.S. Wenn man will sieht man überall Verschwörung. Ich bin auch dagegen in einem harmlosen Verein ne rechte Organisation zu sehen. Eine Bericht darüber hätte doch gereicht. Stattdessen kramt Herr Kleine-Hartlage sein nichtvorhandenes linguistisches und philologisches Wissen hervor (a.k.a. Stammtisch) und bringt so was. Tztztz *kopfschüttel*

#59 Kommentar von Tarapo am 6. Juni 2013 00000006 03:28 137048932703Do, 06 Jun 2013 03:28:47 +0200

Manche ausländischen Wörter sind bequem, handlich und elegant. Für die eine deutsche Entsprechung nur sperrig und umständlich
zu handhaben ist.

So kommt es eben zu einem bisweilen unvermeidbaren Denglizismus. Umgekehrt
gibt es aber auch deutsche Wörter
die in den angelsächsischen Sprachgebrauch übernommen wurden.

Es handelt sich sicher teilweise um einen interkulturellen und auch bereichernden Austausch.

In den Fachsprachen der Politik und der Wirtschaft finde ich allerdings, wie der
Autor dieses sehr guten Artikels auch, dass
die inflationäre Verwendung englischer Fachbegriffe letztendlich zu einem sprachlichen wie auch intelektuellen und identitärem Verlust führt.

Sprachliche Verschleierung statt wesentlicher Benennung. Die deutsche Sprache transportiert eine sehr tiefgehende analytische Kraft
den Kern eines Gedanken aufzuspalten, transparent und leichthin verständlich zu machen. Einer der bedeutendsten und allerdings
auch umstrittensten Philosophen und Denker des 20. Jahrhunderts hat dazu mal gesagt „wer denken will muß deutsch sprechen“, ebenso wie „wer groß denkt, irrt groß“.

Wir werden uns irgendwann diesem Thema stellen müssen, ist er doch der Ursprung jeglichen kulturkonservativen Ansatzes.