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Jürgen P. Fuß: „Ich bin davon überzeugt, dass Erdogan an den Entwicklungen scheitern wird!“

[1]Europäische Politiker sind zunehmend beunruhigt über die Entwicklungen in der Türkei und Beobachter fragen sich immer häufiger, was wir in der Türkei in den nächsten Wochen und Monaten zu erwarten haben. PI sprach mit Jürgen P. Fuß (Foto), der mehr als sechs Jahre in der Türkei gelebt hat und nach seiner Rückkehr 2011 das Buch „Erdogan – ein Meister der Täuschung“ [2] veröffentlichte.

PI: Sind die Unruhen, von denen Istanbul und andere türkische Städte seit Kurzem heimgesucht werden, das Aufbäumen einer kleinen unzufriedenen Minderheit, die von Erdogan und seinen Sicherheitskräften kurzfristig in ihre Schranken verwiesen werden können?

Jürgen P. Fuß: Bei den aktuellen Entwicklungen in der Türkei müssen wir uns zunächst einmal fragen, ob es wirklich nur eine Minderheit ist, die sich gegen eine demokratisch gewählte Regierung auflehnt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als gehe es den Demonstranten nur um einen kleinen Park inmitten von Istanbul, der einer neuen Nutzung zugeführt werden soll.

Wenn wir allerdings die Entwicklungen in der Türkei seit dem Regierungsantritt von Erdogan und seiner AKP genau betrachten, werden wir feststellen, dass der Gezi-Park nur das Streichholz war, das das Fass zum Explodieren brachte. Dieses Fass hat Erdogan selbst schon seit Jahren durch seine politischen Entscheidungen, seinen autoritären Führungsstil und nicht zuletzt durch zahlreiche Personalentscheidungen mit hochexplosiven Sprengstoff gefüllt.

Erdogan wird von Kritikern immer wieder der Vorwurf gemacht, dass seine Politik zu wenig die demokratischen Grundsätze beachte. Er selbst weist diese Kritik immer wieder von sich und zeigte sich davon überzeugt, dass nur durch konsequentes Vorgehen Reformen möglich sind.

Sie sprechen hier eine Problematik an, mit der wir uns in Europa viel zu wenig auseinandersetzen. Wenn Erdogan von Demokratie spricht, meint er dabei etwas völlig anderes als wir im Westen. Das hängt letztlich mit seiner islamischem Erziehung und der daraus resultierenden Denkweise zusammen.

Konkret bedeutet dies: Wenn jemand im Sinne des Koran Politik betreibt, muss diese automatisch richtig sein und muss deshalb auch nicht zur Diskussion gestellt zu werden. Wenn er dabei gleichzeitig auch noch die nationalen – sprich: türkischen – Interessen vertritt, ist der vollends auf der richtigen Seite. Deshalb hat Erdogan auch kein Problem, die Demonstranten als Terroristen und Anarchisten zu bezeichnen.

Damit Sie mich nicht missverstehen: ein solches politisches Vorgehen können wir in Europa natürlich nicht tolerieren. Auch wenn Erdogan und die überwiegende Zahl der Muslime dies nicht hören wollen: mit einem solchen Vorgehen werden Werte mit Füßen getreten, die für uns als aufgeklärte Europäer niemals zur Disposition stehen können. Menschenrechte, Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit sind für uns weder verhandelbar noch neu interpretierbar, auch wenn man aus dem Koran etwas anderes ablesen möchte.

Kommen wir noch einmal zurück auf die aktuelle Situation in der Türkei. Können wir erwarten, dass es zu einer friedlichen Beilegung des aktuellen Konfliktes kommen wird?

Offen gesagt weiß ich nicht, wie das gelingen soll. Natürlich könnte man eine gerichtliche Prüfung des Bauvorhabens und/oder ein Referendum über das Projekt durchführen lassen. Ich bin aber gar nicht sicher, ob Erdogan zu einem solchen Schritt bereit ist, wenn er nicht schon im Voraus absehen kann, dass sein politisches Projekt letztendlich durchgesetzt wird. Überspitzt könnte man sagen: Erdogan ist zu allem bereit, was letztlich der Umsetzung seiner Ziele dient.

Ihre Ausführungen lassen befürchten, dass auf die Türkei unruhige Zeiten zukommen könnten.

Ich denke, wir sollten die Unruhen, die neben Istanbul mittlerweile über 20 weitere türkische Städte erfasst haben, in einem etwas größeren zeitlichen Zusammenhang sehen. In der Tat ist es nämlich so, dass sich bereits seit den letzten Parlamentswahlen im Juni 2011 die Fronten verhärtet haben.

Auch wenn Erdogan mit seiner AKP fast 50% der Wählerstimmen erhalten hat, haben definitiv nur rund zwanzig der mehr als 70 Millionen türkischen Einwohner der AKP ein Mandat erteilt. Und die politischen Vertreter dieser 20 Millionen wollen nun dem gesamten Volk vorschreiben, was es zu tun und was es vor allen Dingen (!) zu unterlassen hat.

Zudem hat Erdogan bei dieser Parlamentswahl sein politisches Ziel ohnehin verfehlt. Er hatte nämlich davon geträumt, 2/3 aller Parlamentssitze erringen zu können und dann eine neue Verfassung zu verabschieden, die seine Vorstellungen optimal entsprechen würde.

Bei der Prognose zu dem, was in den nächsten Wochen und Monaten auf die Türkei zukommen könnte, müssen wir aber auch noch eine andere Seite im Auge haben. Bereits 2011 hat es politische Unruhen in Istanbul gegeben und die wirtschaftliche Entwicklung der Gesamtbevölkerung ist seit dem nicht besser, sondern deutlich schlechter geworden. Es wird immer deutlicher, dass Erdogan wirtschaftlich abenteuerliche Projekte initiiert. Parallel dazu schränkt er die Presse- und Meinungsfreiheit massiv ein und macht der Bevölkerung immer mehr islamisch motivierte Vorschriften.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass Erdogan an den Entwicklungen, die von den Demonstranten jetzt ausgelöst worden sind, scheitern wird. Ob es dabei zu Neuwahlen oder einer gewalttätigen Lösung – die gegen große Teile der eigenen Bevölkerung gerichtet wäre – kommen wird, vermag ich im Augenblick noch nicht zu beurteilen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Fuß.

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#1 Kommentar von Danisahne am 17. Juni 2013 00000006 17:39 137149074505Mo, 17 Jun 2013 17:39:05 +0100

Als Ergänzung gebe ich mal dieses Interview in gebrochenem Deutsch eines in Istanbul lebenden Erdgahn-Fans mit der FAZ dazu:
[12]

#2 Kommentar von crohde01 am 17. Juni 2013 00000006 17:41 137149090105Mo, 17 Jun 2013 17:41:41 +0100

Reife türkischstämmige Deutsche erkennen jetzt den Unterschied. Das macht ein wenig Hoffnung.

[13]

#3 Kommentar von KDL am 17. Juni 2013 00000006 17:44 137149104105Mo, 17 Jun 2013 17:44:01 +0100

Also eines muss jedem hier bewusst sein: Wenn Erdogan weg ist, ist der Weg der Türkei in die EU frei. Dann wird der Aufnahmeprozes sogar noch forciert, in der Hoffnung damit künftig einen zweiten Erdogan zu verhindern. Davon ist sogar die realistisch schreibende Wirtschaftswoche überzeugt. Erdogan ist das mit Abstand größte Hindernis für einen EU-Beitritt.

#4 Kommentar von Bernhard von Clairveaux am 17. Juni 2013 00000006 17:49 137149137305Mo, 17 Jun 2013 17:49:33 +0100

Wozu der Irre aus Ankara fähig ist, wußte jeder, der ihn genau betrachtet schon seit Jahren.

In Wickileaks wurde bekannt:

1) Erdogan besitzt in der CH 7 Konten

2) Erdogan hört auf niemanden, außer auf seinen muslimischen Guru

3) Die Israelis sagten schon vor Jahren (wie aus Wickileaks bekannt) „Unter Erdogan ist die Türkei für den Westen verloren“

Nun hat er seine muslimische Fratze hinter der Tarquialügnerei gezeigt, das ist der Irre aus Ankara, wie er leibt und lebt und er folgt ausschließlich muslimischen Gurus und jeder im Westen weiß das!

Das ist der wahre Erdogan, die die Linksutopisten in die EU pressen wollen (und ich lach micht tot, die LInksutopisten in der Türkei sind die die von Erdogan nun eines auf dei Schnauze bekommen):

hier ein Überfahrener:

[14]

und weitere Taten Erdogans des Freundes der Europäischen Linken:

[15]

[14]

#5 Kommentar von ExHamburger am 17. Juni 2013 00000006 17:50 137149145005Mo, 17 Jun 2013 17:50:50 +0100

Ayatollah Adolf Erdogan for PRESIDENT!!!!!!!!

Dann bleiben die der EU fern…

#6 Kommentar von HaGanah am 17. Juni 2013 00000006 17:51 137149151105Mo, 17 Jun 2013 17:51:51 +0100

Update 17.30 Uhr: Erdogan droht mit dem Einsatz des Militärs – er will den Bürgerkrieg!

[Video]Türkei am Rande des Bürgerkriegs?
Mit Chemikalien und Messern gegen die Demokratiebewegung

[16]

#7 Kommentar von exKomapatient am 17. Juni 2013 00000006 18:01 137149211406Mo, 17 Jun 2013 18:01:54 +0100

Menschenrechte, Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit sind für uns weder verhandelbar noch neu interpretierbar

– wie intollerant! Aber im Ernst, wenn Erdwahn scheitert und die Torks in unkontrollierbarem Aktivismus in die EU gepresst werden, haben wir verloren!

#8 Kommentar von Mina Naziri am 17. Juni 2013 00000006 18:07 137149244906Mo, 17 Jun 2013 18:07:29 +0100

Auch die Homepage von J.P. Fuss ist lesenswert:

[17]

#9 Kommentar von ridgleylisp am 17. Juni 2013 00000006 18:11 137149268306Mo, 17 Jun 2013 18:11:23 +0100

Es schwant jetzt endlich vielen modernen Türken was Erdogan vorhat: Die kemalistisch-modernisierte Nation in den historischen Osmanen-Sumpf zurück zu stürzen.

Kemal’s warnende Erkenntnis war:

„Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers ist der größte Klotz am Bein unserer Nation“.

„Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.“

Die Türkei steht am Scheideweg! Wie es sich entwickelt wird schwerer wiegen als Syrien!

#10 Kommentar von kel_ jo am 17. Juni 2013 00000006 18:19 137149316206Mo, 17 Jun 2013 18:19:22 +0100

Dies zeigt doch nur, dass dieses Land etliche Probleme hat und die Demonstrationen sicherlich ihre Berechtigung haben.
Mit welchem Recht jedoch wollen Medien und Politiker dieses Landes auf die Gerichtsbarkeit eines anderen Landes massiv einwirken? Dies grenzt schon ein wenig an Unverschämtheit.

#11 Kommentar von Aktiver Patriot am 17. Juni 2013 00000006 18:20 137149321206Mo, 17 Jun 2013 18:20:12 +0100

Hat Claudia Roth – im besoffenen Zustand – nicht von den Konflikten in der Türkei geschwärmt?
[18]

#12 Kommentar von JeanJean am 17. Juni 2013 00000006 18:27 137149365806Mo, 17 Jun 2013 18:27:38 +0100

Weshalb sollte der Westen sein Bestes Pferd im Kalifenstall aufgeben.

Unser Natopartner der Kalif – ist das nicht ein Glückstreffer für den Weltfrieden?

Mir scheint diese Opposition aus open society event Brigaden, Atatürken, Trotzkisten, Marxisten und was nicht noch alles, nicht sehr siegesfähig aus.

Mir ist jedes Körnchen Sand im islamischen Getriebe recht. Je länger sie sich dort Strassenschlachten liefern desto besser.

Für die jungen städtischen Eliten ist wohl so ziemlich die letzte Möglichkeit gekommen, ihren säkularen Lebensstil zu verteidigen. Sie werden so gnadenlos von den Moslems überbrütet, wie wir.

Brüllend komisch Merkel, sie ist „erschrocken“ über die Härte Erdos.! Tja was für eine Überraschung, das ein Regime, dass über 1000 Journalisten eingelocht hat, so dünnhäutig reagiert.

#13 Kommentar von Sempronius Densus Bielski am 17. Juni 2013 00000006 18:34 137149407206Mo, 17 Jun 2013 18:34:32 +0100

Erdogan wird die Türkei schneller in die EU bringen als selbst vielen Türkeifans lieb sein wird. Das Konzept ist ganz einfach. Wenn die Türken in die EU dürfen werden sie demokratischer und weniger muslimisch. Wenn die Türken nicht in die EU dürfen werden sie muslimischer und böser. Nur wenn sie in der EU sind, werden Karten neu gemischt, aber das wird niemand sehen wollen.

#14 Kommentar von Chiclayo am 17. Juni 2013 00000006 18:37 137149425806Mo, 17 Jun 2013 18:37:38 +0100

Es ist doch viel einfacher die politisch gewollte Unterwanderung so zu protegieren, als wenn eine eigene Turk-Partei die normale politische Auseinandersetzung waagte.
Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.

#15 Kommentar von handler am 17. Juni 2013 00000006 18:53 137149521506Mo, 17 Jun 2013 18:53:35 +0100

Herr Fuß bemerkt völlig deutlich:
***
Auch wenn Erdogan und die überwiegende Zahl der Muslime dies nicht hören wollen: mit einem solchen Vorgehen werden Werte mit Füßen getreten, die für uns als aufgeklärte Europäer niemals zur Disposition stehen können. Menschenrechte, Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit sind für uns weder verhandelbar noch neu interpretierbar, auch wenn man aus dem Koran etwas anderes ablesen möchte.
***
Ich möchte bei der Gelegenheit noch einmal an Stuttgart 21 erinnern. Ein Rentner hat sein Augenlicht verloren und die Demonstranten wurden ebenfalls wie Dreck von den Wasserwerfern weggefegt.
Auch möchte ich daran erinnern, dass angeblich in der Türkei die Wirtschaft boomt weil u.a. die deutsche Frau keinen Arbeitsplatz mehr in der nicht mehr existierenden Textilindustrie Deutschlands hat und welche Ware am Leib trägt?
Und im Grunde hat die Spaltung in der Türkei genau die gesellschaftlichen Auswirkungen, wie sie in den Islameinschleusungsländern mittlerweile auch bald völlig zur Vollendung kommt, wenn sich bei den nächsten Wahlen nichts grundlegendes im Wählerverhalten der Deutschen ändert.
Sollte die Türkei allerdings in die EU kommen, und von dem gehe ich aus, dass das ganz im Sinne der Islamisierungsbestrebungen der EU ist, dann haben wir die Spaltung unserer Gesellschaft in Deutschland zementiert. Und hier wird dann weiter erdoganisiert und der Koran weiter als für
unmündige Kinder wertvolle Literatur in den Moscheen und an deutschen Schulen gelehrt. Und da werden dann munter staatszersetzende Körperschaften des öfftenlichen Rechts für koranische Glaubensrichtungen erteilt, Staatsvertträge mit Vereinen geschlossen usw. bis die Spaltung einer Gesellschaft vollendet ist. Und wo soll das hinführen? Ein Sch…spiel.

#16 Kommentar von Babieca am 17. Juni 2013 00000006 18:58 137149549906Mo, 17 Jun 2013 18:58:19 +0100

Währenddessen tut unsere Journaille alles, um Erdolf zu stützen, indem sie Erdolf scheinheilig nicht stützen, und für „Türkei in die EU“ zu trommeln. Z. B. der unsägliche Thomas Straubhaar (die Welt schießt sich übrigens ins Knie, indem sie unter dem Straubhaar-Kommentar alle anderen Straubhaar-Kommentare verlinkt und listet. Die sind nämlich alle ähnlich weltfremd, dämlich und auschließlich von Wunschdenken getrieben).

[19]

#17 Kommentar von Olaf Wimmer am 17. Juni 2013 00000006 19:23 137149703307Mo, 17 Jun 2013 19:23:53 +0100

„#3 KDL (17. Jun 2013 17:44)
Also eines muss jedem hier bewusst sein: Wenn Erdogan weg ist, ist der Weg der Türkei in die EU frei.“

Immer schön langsam, wer sagt den das nach GröKal ( Größter Kalif aller Zeiten ) Erdogan Aufklärung und Demokratie in der Türkei Einzug halten.

Ich wünschte mir die „Krampf gägän Rächtz“-Fraktion würde geschlossen in die Türkei pilgern, was diese feigen Moral-Don Quijotes mit Sicherheit nicht machen werden. Ist schließlich einfacher in Hundertschaften imaginäre Faschos zu bekämpfen als von echten Fachos erst eine Tränengaskartusche in die Fresse geschossen zu bekommen und hinterher noch 5 Jahre wegen Beleidigung der Türkentums in einer Gruppenzelle zu schmoren.

#18 Kommentar von BePe am 17. Juni 2013 00000006 19:31 137149750607Mo, 17 Jun 2013 19:31:46 +0100

Österreich:

Bundesrat Dönmez (Grüner) fordert Abschiebung von Erdogan-Anhängern aus Österreich.

Eigentlich wollte Alev Korun von ihren Eindrücken im Istanbuler Gezi-Park berichten, doch ihr oberösterreichischer Parteikollege Efgani Dönmez machte ihr einen Strich durch die Rechnung. „Dumme Sprüche“ seien es, die der grüne Verbalradikale da im Interview mit der Tageszeitung „Heute“ abgegeben habe. Der Bundesrat aus Oberösterreich hat gesagt, man soll österreichische Erdo?an-Anhänger in die Türkei zurückschicken. Mit einem One-Way-Ticket.

das ist ja wohl der Hammer. Das soll ein Grüner sein? Übrigenz, Dömnez ist ein türkischer Name, da läßt sich ja jetzt so einiges in seine wahre Gesinnung hineininterpretieren. Warum muß ich jetzt an U-Boote denken?

[20]

#19 Kommentar von einer aus der Mitte am 17. Juni 2013 00000006 19:47 137149847007Mo, 17 Jun 2013 19:47:50 +0100

Liebe türkische und türkischstämmige, fahrt nach Hause und unterstützt Eure BrüderINNEN.

#20 Kommentar von felixhenn am 17. Juni 2013 00000006 20:02 137149933908Mo, 17 Jun 2013 20:02:19 +0100

Das muss aber nicht unbedingt als Vorteil für uns gewertet werden, wenn der Erdogan jetzt scheitert. Die Türken in der Türkei und bei uns bleiben ja dieselben. Und bei Erdogan war die Hoffnung groß, dass die Türkei nie in die EU passen wird.

Wenn jetzt einer kommt, der erst einmal den EU-Beitritt forciert werden die Türken etwas gestresst und unsere EU-Idioten freut das (haben wir ja schon immer gesagt). Wenn dann der Beitritt geschafft ist und Freizügigkeit usw., kann die Türkei die Meinung ja ändern, Geld nehmen, uns ruinieren und besetzen und total egoistisch agieren. Ein Typ wie Erdogan jetzt, wird dann 2/3 Mehrheit bekommen.

Mir ist ein Erdogan jetzt lieber als eine türkische Show.

#21 Kommentar von fichte8 am 17. Juni 2013 00000006 20:02 137149934008Mo, 17 Jun 2013 20:02:20 +0100

Der meint wohl das damalige scheitern am Wien
es mit Gewalt lösen zu können !
Weit gefehlt ! Heute hat das troyanisches Pferd einen andere namen ! INTERNET !
Oder was er sagt ! Teufelswerk !

#22 Kommentar von Rolando76 am 17. Juni 2013 00000006 20:04 137149947808Mo, 17 Jun 2013 20:04:38 +0100

Guten Abend, hier mal ein guter Artikel über Syrien: – Ist man sonst von der Qualitätspresse gar nicht gewohnt…
[21]

#23 Kommentar von felixhenn am 17. Juni 2013 00000006 20:38 137150151808Mo, 17 Jun 2013 20:38:38 +0100

Wir erinnern uns an die Roth, die doch recht herzlich ran genommen wurde. In den Hochwassergebieten ihrer Gehaltszahler hat sie sich meines Wissens nicht blicken lassen, dafür aber in der Türkei, trotz Reisewarnung [22] des auswärtigen Amtes. Fragt noch jemand, ob ich mit ihr mitfühle?

#24 Kommentar von felixhenn am 17. Juni 2013 00000006 20:40 137150161808Mo, 17 Jun 2013 20:40:18 +0100

#19 einer aus der Mitte (17. Jun 2013 19:47)
Liebe türkische und türkischstämmige, fahrt nach Hause und unterstützt Eure BrüderINNEN.

Und wenn Ihr einen deutschen Pass habt, schmeißt den gleich weg.

#25 Kommentar von nicht die mama am 17. Juni 2013 00000006 20:56 137150261608Mo, 17 Jun 2013 20:56:56 +0100

Ja, klar, und weil ein islamisches Regime nicht mit unseren Vorstellungen von Demokratie zu vereinbaren ist, wird Erdolf seinen Rücktritt erklären, die Saudis und Kataris legen den wahabitischen Fundamentalislam ab und der Iran wählt den Träumer und Gutmenschen Fuss zum Präsidenten.

😀 😀 😀

Erdolf kann und Erdolf wird nicht freiwillig zurücktreten, nur weil ein paar vernünftige Türken gerne in der Moderne und in einer Demokratie nach „westlichem“ Vorbild leben möchten.

1. Hat Erdolf immer noch die Zustimmung der Mehrheit der Türken.

2. Wenn kleine Bürgeraufstände zu einem Regierungswechsel führen würden, wären auch unsere Regierung und die EUdSSR durchaus gefährdet, so leicht darf die bestehende Ordnung des Staatsrechts also nicht von einer Minderheit zu kippen sein.
Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Zwergenaufstand -Verzeihung für die deutlichen Worte- zu einem Regierungswechsel führt und wie oft würden dann die Regierugen wechseln?
Heute die Homos, morgen die Jehovas, übermorgen die „Anti“-Fa und über-übermorgen die Dackelzüchter?
😀

3. Frage ich mich selber schon seit einiger Zeit, ob unsere „westliche Demokratie“ in Deutschland und der EU überhaupt noch den Namen Demokratie verdient und ob nicht jeder schlauer ist, der unsere Ochlokratie in seinem Land nicht haben möchte.

#26 Kommentar von Guitarman am 17. Juni 2013 00000006 20:57 137150263108Mo, 17 Jun 2013 20:57:11 +0100

Jedenfalls hat sich der EU-Beitritt für die Türkei erstmal erledigt.

Erdogan, der der politische Ziehsohn von Necmettin Erbakan, beweist mit seinem harten Vorgehen gegen die Demonstrierenden auf dem Taksim Platz (er bezeichnete sie gestern während einer Rede vor seinen Anhängern als Terroristen) das die Türkei noch lange nicht ein EU-Vollmitglied zu werden.

Wie sollte diese Republik auch. Dort ist einiges im argen. Bevor Erdogan nicht wieder zurück zu demokratischen Strukturen geht, bleibt er international was er ist.
Ein zwar demokratisch gewählter Ministerpräsident der keines seiner Wahlversprechen eingehalten hat u. völlig den Bodenkontakt verloren hat.

Mir persönlich ist auch völlig unklar, warum C.Roth, Westerwell u.a. die Türkei in die EU holen wollen. Versprechen die sich dadurch, das in der Türkei demokratisch laizistische Strukturen eingeführt werden? Mitnichten.

Zur Erinnerung.
In der Türkei sitzten so viele Journalisten in Haft wie in Russland und China zusammen!

Beim Europäischen Gerichthof für Menschenrechte liegen z.Zt. 16.000 Beschwerden gegen das Erdogan Regime vor! Damit liegt sie auf Platz 1 gefolgt von Russland.
Erdogan hatte gleich nach Beginn seiner Amtszeit die Verfassung in einigen Punkten geändert (ändern lassen) die unvereinnehmbar mit Europa sind. Die wichtigsten:
– Herabsetzung der 10% Hürde für Partein die in das Parlament gewählt werden
-Abschaffung des Abreibungs- undKaiserschnittverbots
-Freilassung der 600 inhaftierten Führungsoffiziere der Armee
-Freilassung aller inhaftieren Journalisten
-Freilassung aller sich in Haft befindenden Studenten
– Rückkehr zur laizistisch demokratischer Republik

Ob dies allerdings irgendwann alles eintrifft, ist anzuzweifeln. Bei der Aussage
„Lieber die Nr.1 in der arabischen Welt als Schlusslicht in Europa“ zeigt, welch Geistes Kind Erdogan ist u. in welche Richtung sich die Türkei bewegt!

#27 Kommentar von RechtsGut am 17. Juni 2013 00000006 21:09 137150337809Mo, 17 Jun 2013 21:09:38 +0100

Super Artikel, liebe Leute von PI!

MEHR DAVON.

Der Kampf um Erdogan sollte ein ganz wichtiges Thema hier sein – u.U. sollte man so eine Art „Dauertopthema“ daraus machen!

#28 Kommentar von mabank am 17. Juni 2013 00000006 21:25 137150430109Mo, 17 Jun 2013 21:25:01 +0100

Dies ist ein weiteres von vielen vielen Beispielen, die uns vor Augen führen: Islam und westliche Werte gehen nicht zusammen. Nur die Linksgrünen Multikulturalisten werden es niemals verstehen.

Also hoffe ich – auch wenn ich eigentlich Sympathie für die Demonstranten habe – aus strategischen Gründen, dass entweder
a) Erdogan bleibt oder
b) es einen Militär-Putsch mit anschließender Militär-Diktatur gibt oder
c) Ultra-Nationalisten die Oberhand gewinnen

Alle 3 Fälle dürften dem EU-Beitritt weiterhin im Wege stehen.

#29 Kommentar von Guitarman am 17. Juni 2013 00000006 21:42 137150533909Mo, 17 Jun 2013 21:42:19 +0100

off topic:

Der BND liest mit!
Internetüberwachung ist trotz des Skandals um die NSA und dem Abhörprogramm Prism beschlossene Sache!

[23]

#30 Kommentar von Total meschugge am 17. Juni 2013 00000006 21:47 137150564509Mo, 17 Jun 2013 21:47:25 +0100

Dass Erdogan ein radikaler Islamist ist, konnte keinem unserer Politiker ernsthaft verborgen geblieben sein.
Sie wissen, was sie tun. Und sie tun es mit voller Absicht.
Hoffentlich bleibt Claudi noch ein wenig vor Ort. Da geht noch mehr…..

#31 Kommentar von nicht die mama am 17. Juni 2013 00000006 21:50 137150582409Mo, 17 Jun 2013 21:50:24 +0100

#25 nicht die mama (17. Jun 2013 20:56)

Ich streiche und entschuldige mich für den „Träumer und Gutmenschen“ und werde Dieter Nuhrs Universalratschlag stärker beachten.
😉

#32 Kommentar von Mina Naziri am 18. Juni 2013 00000006 01:12 137151792101Di, 18 Jun 2013 01:12:01 +0100

Werden die Beknackten denn nie weniger?

Hier ein besonders schönes Beispiel aus der Türkei:

[24]

#33 Kommentar von johann am 18. Juni 2013 00000006 01:58 137152068101Di, 18 Jun 2013 01:58:01 +0100

Messerei in Horn-Bad Meinberg, die üblichen Beteiligten:
[25]

#34 Kommentar von Lausbub am 18. Juni 2013 00000006 12:29 137155854412Di, 18 Jun 2013 12:29:04 +0100

Ein Scheitern Erdogans würde die Türkei in die EU katapultieren, also soll er so weiter machen.Unsere Menschen sind schon so gutmenschlich dressiert,das eine Türkei ohne Erdogan mit offenen Armen aufgenommen werden würde. Also immer vom Ende her denken, denn alles hängt mit alles zusammen.Reißt du dir ein Haar am Arsch raus, tränt dir das Auge. Alles hängt mit alles zusammen. Auch mit Syrien bitte vom Ende her denken und nicht nur von Menschenrechten faseln. Wäre ohne Assad alles besser? Klingt zwar nicht alles schön, aber der Pragmatismus der Russen und Chinesen und die Durchsetzung eigner Interessen, alle Achtung!

#35 Kommentar von logik am 18. Juni 2013 00000006 13:40 137156283701Di, 18 Jun 2013 13:40:37 +0100

s.g. deutsche propaganda-demokratie geht bald mit „erdogan-methoden“…

++

18.06.2013 Festnahmen in der Türkei.
Istanbul (dpa) – Wegen der heftigen Proteste gegen die türkische Regierung haben Anti-Terror-Einheiten damit begonnen, Wohnungen in Istanbul und Ankara zu durchsuchen.
Es habe zahlreiche Festnahmen gegeben, berichtete der Sender CNN Türk. Allein in Ankara seien bis zum Morgen 25 Menschen in Gewahrsam genommen worden. Regierung und Behörden hatten in den vergangenen Tagen erklärt, es sei bekannt, wer die Demonstrationen mitorganisiert und unterstützt habe, und Strafverfolgung angekündigt…

[26]