Jeden Sonntag um 12 Uhr vor dem Rathaus gegen die islamische Kolonisation und die politisch-korrekte Meinungsmache Präsenz zeigen – da hat mich das Pflichtgefühl gepackt. Kategorischer Imperativ („Handle….!“) und die sprichwörtliche Reise der tausend Meilen, die man mit dem ersten Schritt beginnen muss. Also setzte ich meinen ersten Schritt und fand mich am Sonntag um Punkt 12 Uhr vor dem Rathaus unserer süddeutschen Kleinstadt wieder.

(Von Martin)

Sonntag ist unser Familientag. An diesem Tag bleibe ich normalerweise zu Hause. Abschalten, mit den Kinder spielen, den Garten machen. Und es gibt bei uns auch noch ein anderes Sonntagsritual: Nach dem Frühstück liest Papa eine Stunde sein Buch, meistens zwischen 10 und 11. Ein Buch deshalb, weil es bei uns im Haus schon lange keine Zeitung mehr gibt. Propaganda kommt seit zehn Jahren nicht mehr auf unserem sauberen Wohnzimmertisch, als letztes musste die einst so geliebte „Neue Zürcher Zeitung“ dran glauben. Und da ich zu feige bin, die „Junge Freiheit“ zu abonnieren, wegen unserer Nachbarn, allerdings auch aus Rücksichtnahme auf die Kinder, die sich in der Schule verplappern könnten, kritische Nachfragen der Lehrer usw. (so war es schon damals unter Adolf), lese ich konsequent Bücher. Aber bei dem schönen Wetter auf dem Sofa herumsitzen, ein Buch lesen und dafür die Idee mit dem Rathaus schwänzen? Da packte mich doch das schlechte Gewissen.

Und so fasste ich den Beschluss, mein Sofa diesen Sonntag in die Stadt zu verlegen, in Rathausnähe. Punkt 10 Uhr griff ich mir meine Wagenschlüssel und schon ging es ab in die City, als allererstes zum Bahnhof, denn dort, nur dort gibt es in unserer Kleinstadt diejenige Dosis geistige Nahrung, die auch ich gelegentlich zum Leben brauche: ein frisch gedrucktes Exemplar der „Jungen Freiheit“, die letzte Zeitung in Deutschland, deren Mitarbeiter nicht entweder Journalismus mit grüner Parteipropaganda verwechseln oder aber zähneknirschend ihren verlogenen Dienst nach Vorschrift leisten, weil sie das Geld brauchen. „Junge Freiheit“ lesen, das bedeutet für mich: meinen geistigen Hunger nach einem ehrlichen Satz stillen.

10 Uhr 30: Wagen geparkt, „Junge Freiheit“ in der Hand, nur einmal in der Mitte gefaltet, damit die Leute den Namen der Zeitung möglichst offen lesen können. Ja, die Provokation des Spießbürgers, Salz in der Suppe des Alltagstrotts, wäre die Welt nicht langweiliger ohne die Blockwarte der politisch-korrekten Kehrwoche? Am Ende werden sie wieder von nichts gewusst haben und sich entschuldigen: Ach, so haben wir das aber nicht gemeint.

Neben dem Rathaus gibt es eine kleine italienische Espresso-Bar, dort also Position bezogen um Viertel vor 11. Die „Junge Freiheit“ jetzt doppelseitig aufgeschlagen. Keiner guckt. 99% der lieben Mitbürger sind völlig unpolitisch. Man braucht nur Einfluss auf die restlichen 1% gewinnen, schon ist man an der Macht. So arbeiten die Islamisten. Und die türkischen Grauen Wölfe, die es auf Deutschland abgesehen haben, für ihr Türkentum. Unsere Kleinstadt hat zigtausend Einwohner, aber wirklich zu sagen hat nur ein Dutzend Leute. Vermutlich haben die Islamisten und Grauen Wölfe dieses Dutzend voll im Griff. Und dadurch die anderen paar Zigtausend auch.

Fünf vor 11 kommt der Kaffee. Strahlender Sonnenschein. „Junge Freiheit“ vor dem Rathaus. Ich blättere mich durch. Mich packt wieder das schlechte Gewissen, diesmal wegen der Kinder. Ich sehe sie kaum, und jetzt hocke ich hier allein vor dem Rathaus, statt zu Hause zu sein und wenigstens am Sonntag im Garten Fußball zu spielen. Aber so einfach ist das Leben nicht. Man kann sich die Zeit, in der man lebt, nicht aussuchen. Stauffenberg hätte wahrscheinlich auch lieber im Garten Fußball gespielt, als die Wolfsschanze zu sprengen. Und Michael Stürzenberger wäre in normalen Zeiten ein ganz normaler Journalist, aber in diesen Zeiten muss er los jedes Wochenende. Also, wer bin ich? Habe ich ein Recht zu jammern? Habe ich das Recht, im Garten Fußball zu spielen, wenn mein Land in Gefahr ist? Soll ich meinen Kindern eines Tages sagen: Tja, Ihr müsst jetzt Türkisch in der Schule lernen, und wenn Ihr auf der Straße einen kurzen Rock tragt, werdet Ihr von einer Bande Lumpen verprügelt, aber dafür hat Papa damals mit euch jeden Sonntag im Garten Fußball gespielt.

11 Uhr 30: Die wichtigsten Artikel habe ich durch, für nächste Woche muss auch noch etwas bleiben. Ich zahle. Um fünf nach halb stehe ich auf und schlendere noch ein bisschen herum. An jedem Laternenmast klebt ein Antifa-Aufkleber. Auf jeder Mülltonne auch. Die ganze Stadt ist vollgeklebt. Wer bezahlt diese Aufkleber eigentlich, zehn Stück ein Euro? Der Staat per „Kampf-Gegen-Rechts“? Erst zahlt der Staat der Antifa die Aufkleber, und dann zahlt er nochmal für das Reinemachen? Wahrscheinlich. Politisch unkorrekte Aufkleber sieht man nirgendwo. Das erinnert mich wieder daran, warum ich hier bin: Um Präsenz zu zeigen.

Um genau 12 Uhr bin ich vor dem Rathaus angekommen, die „Junge Freiheit“ weiter in der Hand, jetzt zerlesen. Vor dem Rathaus steht ein kleiner Brunnen, 16. Jahrhundert. Ein paar Jugendliche hängen dort herum, ein paar Jungs, ein paar Mädels, alle deutsch, weil es in unserer Kleinstadt zum Glück weder viele Türken noch Libanesen gibt. Aber das wird sich ändern. Die Kinder dieser Jungs und Mädels werden in einer ganz anderen Welt leben müssen. Aber noch ist Polen nicht verloren. Nein, noch ist gar nichts verloren. Heulsusen gehen mir auf die Nerven.

12 Uhr fünf, niemand kommt. Na, wenn schon. Die Sonne scheint noch immer, blauer Himmel über mir. Ich stehe insgesamt zehn Minuten lang vor dem Rathaus, schaue den Jugendlichen zu. Um zehn nach 12 schlendere ich wieder los. Pflicht getan. Zehn Minuten für mein Land. Wenn meine Kinder mich fragen, was ich damals getan habe, kann ich sagen: Ich habe zehn Minuten vor dem Rathaus gestanden. Und wisst ihr was? Ich war nicht allein. Abends lese ich in den PI-Kommentaren, dass noch andere Leute heute um 12 Uhr vor den Rathäusern ihrer Stadt waren, in ganz Deutschland. Na, bitte.

Ich werde nicht jeden Sonntag vor dem Rathaus stehen. Aber ich werde immer wieder vor dem Rathaus stehen. Ich werde vor allem dann vor dem Rathaus stehen, wenn sie mal wieder jemanden geschlagen und totgetreten haben. Diese zehn Minuten habe ich Zeit für Menschen, denen man das Gehirn aus dem Schädel tritt und die dann von hochbezahlten politischen Großmäulern sogar noch totgeschwiegen werden. Und ich will nicht eines Tages mit Allah-Allah aus Moscheen vollgedröhnt werden. Und ich will meine Meinung frei sagen können, und wem meine freie Meinung nicht passt, der soll woanders hinwandern, der ist hier falsch. Ich bin Familienvater, ich gehe zur Arbeit, ich bin kein Held. Ich bin sogar zu feige, die „Junge Freiheit“ zu abonnieren. Aber ich werde sonntags immer wieder in jener kleinen Espresso-Bar sitzen, dort eine halbe Stunde lang die „Junge Freiheit“ lesen und dann um genau 12 Uhr zehn Minuten lang vor dem Rathaus stehen. Und ich werde dort nicht allein stehen!

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86 KOMMENTARE

  1. DANKE FÜR DIESEN TEXT!

    Der ist 1tens Gut. Und macht 2tens Mut.

    Und witzig zu lesen ist er auch. Und authentisch liest er sich!

    Danke!

  2. Danke für den Text; die JF als Erkennungszeichen finde ich auch gut und werde sie nächsten Sonntag bei mir tragen.

  3. @Martin
    Also ich habe kein Problem irgendeine Zeitung zu abonnieren. Gucken Ihnen etwa die Nachbarn in den Briefkasten? 😯

    Die Junge Freiheit hatte ich auch schon im Probe-Abo bezogen.

    Zur Zeit habe ich ein Jahres-Abo der PAZ, eine Zeitung, die auch Klartext spricht, bzw. schreibt. Sehr zu empfehlen!

    http://www.preussische-allgemeine.de/

    Sie ist aus dem Ostpreußenblatt hervorgegangen, das auch noch beigefügt ist aber irgendwann verschwinden wird, darin löse ich immer nur die Rätsel. 😉

  4. Pi,JF lesen,alles gut und schön,moralische Erbauung und Bestätigung der eigenen inneren Einstellung bestärken den eigenen Standpunkt.
    Das Ziel muss aber heißen Hunderttausend(e) für einen „Marsch auf Berlin“ zu mobilisieren,die den Machthabern entgegenschmettern:“wir sind das Volk!“.

  5. @Martin
    Danke.Hat gut getan zu lesen.Spez. der letzte Teil.
    Wie #1 RechtsGut sagt:…macht Mut.

  6. @ Mina Naziri (10. Jun 2013 23:26)

    Zitat: „Doch wer hat nun etwas dabei gelernt?“

    Alle, glaub mir, so haben wir es damals in der DDR auch gemacht, als ich dazugestoßen bin, standen nach vier Wochen der Aktion ganze drei(!) Leute am vereinbarten Ort.

    Keine Transparente, keine Parolen, keine Feindseligkeit, als wir ungefähr 30 Leute im informellen Gespräch waren, hatten wir vielleicht 3 IM´s „unter uns“.

    Wir trafen uns immer am Montag um 18:00 Uhr in aller Öffentlichkeit. Irgendwann hatten sie uns zersetzt, ein Jahr später begannen die Montagsdemonstrationen in unserer Stadt.

  7. Ein schöner Bericht, auch über Ihre Gedanken, nicht nur die Rathausaktion. Ich hatte auch schon ein paarmal die Idee, mit irgendeiner politisch unkorrekten Zeitung in der Hand ostentativ irgendwo rumzuschlendern, und mir fiel auf, daß es auf allen Wegen im Ort, die ich öfter mal gehe (immerhin Kreisstadt, wenn auch eine unbedeutende) sowas wie die Junge Freiheit in den Läden und Kiosken gar nicht zu kaufen gibt. Oder eine Preußische Allgemeine, die ja auch ein bißchen mehr als eine Regionalzeitung ist. Das einzige, was ich hier in der Richtung bekomme, ist eigentümlich frei, aber die scheint wohl so unbekannt zu sein, daß sie keine Beißreflexe auslöst. Ich habe zwar nicht alle Läden abgeklappert, kann schon irgendwo ein paar obskure Adressen geben die auch was anderes führen, aber in Sichtweite der Plätze, wo die meisten Leute sind, ist alles politisch korrekt gesäubert.

  8. …da hat mich das Pflichtgefühl gepackt.

    da mußte ich doch glatt an
    „Zwölf Uhr Mittags / High Noon“ denken.

    https://www.youtube.com/watch?v=1eCMEsv44ho

    Aus „High Noon“ könnte man einen schönen Video Clip für den 12Uhr Rathaussonntag basteln, aber leider kann ich nicht mit Videoschnittprogrammen umgehen.

  9. Richtig Martin, du warst nicht allein – wir waren nicht allein. Lasst uns das konsequent weiter durchziehen. Wir sind präsent, während andere sich ducken. 🙂

  10. Andere müssen sich unter Umständen ducken. Nicht TEILEN, nicht SPALTEN sondern MUT MACHEN und

    JEDER! AN! SEINEM! PLATZ!

    Für den einen ist es das Rathaus, sonntags um zwölf. Für andere ist es die Tastatur. Andere machen Tastatur UND öffentliche Arbeit…

    Wichtig ist: JEDER! AN! SEINEM! PLATZ!

    Mut machen! Nicht spalten!

  11. Schön geschrieben.

    Solange das Wetter schön ist, werde ich regelmäßig „mein Glück“ vor dem Rathaus versuchen.

    Vorgestern konnte ich mich „nur“ sonnen, da ich allein war.

  12. blockquote>Ja, die Provokation des Spießbürgers,…

    Ein bekennender Spießbürger, was für eine Provokation heutzutage. Mit blau gefärbten Haaren schockt du keinen mehr, aber ein bekennender Spießbüger das ist schon was.

  13. An unserem Rathaus ist, nicht nur sonntags, fast immer tote Hose! Das wird vielen Mitstreitern so ähnlich gehen, wenn sie nicht gerade in einer größeren Stadt wohnen.
    Da bleibt auf einem Dorf eigentlich nur der Platz vor der Kirche, wo sich zumindest am Sonntag auf jeden Fall einige Bürger einfinden, von der Frühschoppen-Kneipe einmal abgesehen. 😉

  14. OT

    Die Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Ludwigsburgsteht steht unter türkischstämmiger Leitung, von den 267 Schülern sind laut Geschäftsführer Ahmed Ünver rund 200 türkischer Herkunft. Vier nicht-muslimische Mädchen der 5. Klasse des Gymnasialzweigs seien von türkischen Mitschülern übel gemobbt, drangsaliert und geschlagen worden,das berichten jetzt die Mütter.
    Muslimische Mädchen blieben von solchen Übergriffen verschont, so schildern die Mütter ihre Erfahrung.

    Wieder einmal ein Beispiel für gelungene Integration.

    http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Eltern-erheben-Vorwuerfe-gegen-Gauss-Schule-_arid,141674.html

  15. #16 Griesgram (11. Jun 2013 00:23)

    Das ist wirklich die volle Wahrheit, dieser Feststellung ist nichts mehr hinzuzufügen!

  16. Martins Botschaft? für mich kommt das zunächst ziemlich resigniert rüber. Ein Aufruf, Sonntags Mittags massenweise vor Rathäusern Präsenz zu zeigen? – und dabei brav und angepasst sich nicht mals trauen die Junge Freiheit im Briefkasten zu haben?

    Nein – Martin sagt uns, dass wir aufhören müssen Angst zu haben, und auch aufhören müssen, immer wieder neue Ausreden zu finden, um das erkannte Notwendigende nicht zu tun. Seine Anmerkungen zu Staufenberg und Stürzenberger sind völlig richtig. Wir können es uns nicht aussuchen, ob wir in den Krieg ziehen möchten. Wenn der Feind uns angreift, dann ist Krieg – oder wir sind bereits besiegt.

  17. #16 Griesgram (11. Jun 2013 00:23)



    3.) Dank Ihres Nichterscheinens brauchten die Küchen, welche die Helfer versorgten, keinerlei Rücksicht auf koscher, halal oder andere unverständliche Speisevorschriften zu nehmen, was deren Arbeit sehr erleichtert hat.

    Ich habe noch nie erlebt, dass wegen nicht koscherem Essen Terz von ausländischen Mitbürgern gemacht wurde.

    Ansonsten ganz nette Danksagung.

  18. Ein hervorragender Artikel. Wie verzweifelt sind wir eigentlich?
    Gruß aus Laatzen
    von Dieter

  19. Danke für die persönliche Geschichte, kann mich darin gut wiederfinden. Deine Kinder – je nach Alter – verstehen das und werden/würden das toll finden. Das lädt zum Nachahmen ein.
    Mein Mut war, dass ich am WE AfD Zettel auf einem Stadtfest verteilte.

    #16 Griesgram
    Toll!

    #20 Abu Iblis
    Oh, der GRiesgram hat recht, aber wie! Hab zwar jetzt keinen LInk, aber es wird in manchen Schulen oder auch Gefängnissen u.ä. gar nicht erst deutsch gekocht, da es nur Beschwerden gäbe. Wer sitzt den in der Überzahl im Knast? Halal ist da schon dem Koch zu Liebe nötig, damit der weniger Arbeit hat.

  20. Gut gemacht. Ich erwarte, dass bald über das erste zufällige Treffen berichtet wird.

  21. #10 Mollberg (11. Jun 2013 00:03)

    Danke für den sehr interessanten Beitrag! Bitte mehr davon! Wie entwickelte sich das weiter? Was heisst, „irgendwann hatten sie uns zersetzt“?

    Aber!! An alle: Den 2013er Rathaussonntag mit den 89er Montagstreffs zu vergleichen ist ja schon ziemlich abenteuerlich!! Das grenzt ja schon an Verfolgungswahn! Oder an vorzeitige Heldenlegendeninszenierung.

    Ich habe gut reden. Nein, ich war trotz Zusage am Sonntag nicht am Rathaus. Aber nicht aus Angst vor Entdeckung und Verfolgung oder aus Furcht davor, in die nächste VS-Zentrale zum 72h-Verhör abgeführt zu werden, sondern weil meine Nichte Geburtstag hatte und wir im Garten gegrillt haben. Nächsten Sonntag starte ich aber noch einen Versuch.

    Wovor haben „wir“ denn eigentlich so eine Angst? Warum ist man sich so unsicher dorthin zugehen? Und was macht uns bereits zu Helden, wenn wir eine JF offen lesen? Was lässt uns so zögern und warum brauchen wir eine kräftige Portion Trotz, uns zu solchen Aktionen aufzuraffen?

    Ich denke, ich habe die Antwort: Wir sind uns nicht absolut sicher in dem was wir dort eigentlich wollen. Wir wissen nicht glasklar, wofür und wogegen wir aufstehen. Wir springen nicht zuhause in den Mantel und laufen nicht mit wehendem Rockschoss einfach los, ohne einen Gedanken an ein „Warum und Wofür“ zu verlieren.

    Ich bin kein Freund der Pariser Anti-Homo-Ehe-Bewegung aber dort passiert genau das: Die Leute springen vor die Tür, weil sie tief im Inneren spüren, dass da etwas stattfindet, das ihnen zutiefst zuwider ist. Da wird nicht hinterfragt und nicht gezaudert, da sagt der Bauch lauthals: So eine Schweinerei! Nicht mit uns! Aux armes, citoyen!

    Und wir? „Gegen Islamische Kolonisation“ klingt ja ganz gut, aber was heisst das praktisch? Gegen wen oder was und in welchem Maße und bis zu welchem Grade? Wo beginnen? An was entzündet sich ganz konkret unser Volkszorn? Und in welcher Form soll er sich gegen wen oder was richten?

    Das Problem des islamischen Monokulti und der schleichenden Orientalischen Land- und Geist-nahme ist ja eben das Schleichen! Der „Stein des Anstosses“ ist so schwammig und so ausgefranst, dass man einfach nicht sagen kann: Das ist die Rote Linie und ab jetzt heisst es Stop!

    In diesem schwammigen Gelände bewegen wir uns dann, nicht wissend, wann man übers Ziel hinausschiesst, wann man zu kurz schiesst, kurz gesagt: WAS WOLLT IHR EIGENTLICH?

    Wenn man mir diese Frage geradewegs stellen würde, käme ich ins Stottern. „Ja, äh, der Islam ist gefährlich, äh, ich will, dass keine Moscheen mehr gebaut werden, ähm, und kriminelle sollen raus, äh, ja ok, die deutschen Konvertiten können ja nicht „raus“, also und die prügelnden südländischen Teenager überall, ja, also ….ach, ich find das einfach alles nicht gut“….

    Na grossartig. Das ist ja mal ein richtig toller Standpunkt, da lässt sich ja richtig gut eine „Bewegung“ draus machen.

    Ich weiss ja auch keine Lösung, aber das ist ungefähr so feurig wie…“weniger Autoverkehr in der Innenstadt“…

    Ich will nicht kleinreden, wie wichtig der 12h Rathaussonntag noch werden kann! Es ist schon alleine gut, sich mit anderen „echten“, „nichtvirtuellen“ Menschen zusammenzutun.

    Aber so lange es keine klaren Vorstellungen davon gibt, was man realistisch(!!) und auch guten Gewissens und gesetzeskonform erreichen möchte, bleibt es ein Jammerklub und keine „Bewegung“.

  22. Sonntag Göttinger Rathaus das alte in der Innenstadt. Schreibt mal bitte in den Kommentar Bereich wenn noch wer kommt, damit wir klären können, wie wir uns erkennen. Würde mich riesig freuen 🙂

  23. Schön geschrieben. Ich habe mir die „Junge Freiheit“ in den 90ern auch immer am Bahnhof gekauft – in Nürnberg. Und ich fühlte mich unglaublich konterrevolutionär… 🙂

  24. Ich erkenne mich in dieser Geschichte auch wieder. Leider.

    Nicht weil ich Angst hätte, dass man mir Rassismus, Faschismus oder sonst etwas vorwerfen würde. Darüber würde ich lachen. Nein. Aber wir sind zu wenige, als dass ich meine persönliche Zukunft beeinträchtigen möchte. Ja ich bin Feige, aber im Rahmen meiner Möglichkeiten spreche ich das Thema durchaus subtil an, gebe Hinweise und versuche Gespräche auf bestimmte Themen zu lenken, ich lasse aber jedem seine Meinung, versuche ihnen aber Fakten in die Seite zu hauen, was die Gesprächspartner oftmals zuerst nicht begreifen. Das Denken und die Revalidierung kommt später oder auch nicht. 🙂

    Erstaunlich ist es manchmal, dass Personen, denen ich Politikverdrossenheit _unterstellt_ habe, mir plötzlich voll aufgeschlossen waren und wir frei und ungezwungen reden können. Dieses Eis zu brechen birgt aber Risiken, denn man kann auf Denunzianten stoßen. Was ich auch schon erlebt habe und die schwärzen dich mit allen Mitteln als Nazi und Co an. Da kennen die gar keine Scham.

    Ich bewundere euch alle, die den Mund aufmachen.

  25. @ Spektator (11. Jun 2013 01:08)

    Ich schreib Dir was dazu, doch erstmal stelle ich angenehm überrascht und wohlwollend fest, daß Du ausgibig die richtigen Fragen stellst.

  26. Bester Spektator, meine Beiträge bei „PI“ brauchen zur Kontrolle / Moderation immer viel länger als bei allen anderen Foren, wenn sie denn überhaupt hier veröffentlicht werden.

    Die Zersetzung lief so ab: Der Gartennachbar meiner Schwester hat sich nach meinem(!) Wohlergehen erkundigt und warum er mich montags immer „da unten“ trifft, wenn er „zufällig“ vorbeikommt.

    Meine Schwester war und ist eine arglose Frau und gab ihrem Gartennachbarn Auskunft, so gut sie konnte, da hatte sie (und ich) schon verloren.

    Es gab nichts Staatsumstürzendes in meinem Leben, doch allein die Nachfrage hatte den Effekt, daß meine drei Schwestern und meine Eltern ihr Lebensglück von meinem Wohlverhalten abhängig machten.

    Das ist Zersetzung und das ging allen so.
    Dann kamen Sopron, Prag, Dresden und Leipzig.
    Herr Schabowski (09.11.1989) war das Finale.

  27. OT.
    sorry, aber das musste ich einfügen: Hochwasser und Gender?

    Habe einen Teil aus der Veröffentlichung der Uni Darmstadt mal kopiert, das ist doch nun wirklich absoluter Müll:
    […]

    2.1 Partizipation und Gestaltungsmacht
    Im vorsorgenden Hochwasserschutz kommt es darauf an, im Hinblick auf konkrete Gefährdungen und
    Risiken Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Dies geschieht i.d.R. im Zuge eines Planungs- und
    Abstimmungsprozesses zwischen Verwaltungen und Kommunen und verschiedenen anderen Akteu-
    ren. Die jeweiligen Maßnahmen betreffen verschiedene Zielgruppen und Akteure, die ggf. für deren Umsetzung gewonnen werden müssen. Sie können u.U. wesentlichen Einfluss auf die weitere Entwicklung einer Kommune bzw. einer Region haben (z. B. hinsichtlich weiteren Siedlungswachstums,
    künftiger Flächennutzung in der Land- und Forstwirtschaft, der Lage und Gestaltung von Erholungs-
    gebieten etc.).4 Aus Untersuchungen über Planungs- und Entscheidungsprozesse in der Gesellschaft
    ist bekannt, dass in den entsprechenden Disziplinen hauptsächlich Männer (Architekten, Planer, Bau-
    herren, Politiker) tätig sind und es überwiegend männliche Lebensbedingungen sind, die die entste-
    henden Strukturen und das Erscheinungsbild der Umwelt prägen. Die Lebenswelt dieser planenden
    Männer, charakterisiert als erwerbstätig, unabhängig, gut verdienend, im besten Alter, gesund und
    mobil, (vgl. Zibell 1995) unterscheidet sich sehr von der von Frauen oder auch anderen gesellschaftli-
    chen Gruppen. Gleichzeitig ist die Betroffenheit von den Ergebnissen der Planung (Gestaltung von
    Wohngebieten, Wohnumfeldern etc.) bei Frauen oft höher als bei Männern. Auch wenn inzwischen
    Frauen häufig berufstätig sind und in ein Berufsumfeld eingebunden sind wie Männer auch, unter-
    scheidet sich ihr Lebensalltag insgesamt noch deutlich, da sie i. d. R. weitere Aufgaben im Bereich der
    Familienarbeit und/oder des sozialen Ehrenamtes übernehmen und somit ihr Alltag wesentlich kom-
    plexer gestaltet ist (vgl. Grüger 2000: 11ff.). Die grundsätzliche Diskrepanz zwischen der Betroffenheit
    von räumlicher Planung bzw. Veränderungen der räumlichen Umgebung und dem Einfluss auf Pla-
    nungen und Entscheidungen ist auch im (planerischen) Bereich des vorsorgenden Hochwasserschut-

    4
    Daraus ergeben sich eine Reihe von Nutzungskonflikten, die wiederum Folgen haben können hinsichtlich ökonomischer
    Interessen, bestimmter Berufsfelder (Landwirtschaft) etc., von denen Frauen dann im Rahmen der gesellschaftlichen Ar-
    beitsteilung anders berührt sind als Männer.
    4
    zes vorhanden. Diese Thematik spielt jedoch bisher in den Arbeiten und Planungen zum vorsorgen-
    den Hochwasserschutz keine Rolle.
    5
    Mit der Einbindung der Bevölkerung bzw. verschiedener örtlicher und regionaler Akteure in die Pla-
    nung und Umsetzung des vorsorgenden Hochwasserschutzes ist ein erster Schritt erfolgt zur Einbe-
    ziehung planerischer und sozialer Aspekte in ein ursprünglich fachlich-technisch ausgerichtetes Ar-
    beitsfeld. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen wird jedoch deutlich, dass es zur Bewusstseinsbildung
    und zur Förderung der Kommunikation insgesamt nicht ausreicht, wissenschaftliche Fakten allgemein
    verständlich präsentiert in Broschüren, Faltblättern etc. zu veröffentlichen. Aspekte wie Risikowahr-
    nehmung sowie Fragen zur Motivation der einzelnen Akteure müssen wesentlich stärker in die Kom-
    munikationsmaßnahmen einbezogen werden.
    Im Bereich der verhaltensorientierten Vorsorge müssen die möglichen Betroffenen gezielt angespro-
    chen werden, um einerseits ein Problembewusstsein zu schaffen und die Möglichkeiten der Vorsorge
    durch das eigene Verhalten vor und während eines Hochwasserereignisses aufzuzeigen ohne ande-
    rerseits Panik oder Angst vor solchen Ereignissen auszulösen. Dies betrifft einerseits wiederum die
    Dimension der Partizipation und Gestaltungsmacht (wer erhält welche Informationen, wer sind die
    Zielgruppen, wer soll handeln), andererseits aber auch die Dimension der geschlechtsspezifischen
    Arbeitsteilung.
    2.2 Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
    Für Fragen der verhaltensorientierten Vorsorge von Bedeutung ist der Aspekt, ob Frauen und Männer
    von den Auswirkungen eines Hochwasserereignisses unterschiedlich betroffen sind. Dazu gibt es
    einige qualitative Studien aus England,6 die hinsichtlich dieser Fragestellung ausgewertet wurden.
    Zusammenfassend zeigen folgende Ergebnisse Unterschiede in der Betroffenheit von Männern und
    Frauen durch Hochwasserereignisse im Hinblick auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
    (Tapsell et al. 1999: 83)

    Frauen haben die Hauptverantwortung für häusliche Aufgaben und sorgen sich mehr, wenn der
    Haushalt beschädigt/zerstört und somit die Erledigung der Aufgaben erschwert ist.

    Berufstätige Frauen haben die doppelte Belastung durch Erwerbsarbeit und häuslichen Verant-
    wortung (Aufräumarbeiten, Säuberungen, Wiederherstellung, Aufbau, Renovierungen).

    Frauen übernehmen im Allgemeinen eher die Verantwortung für den Wiederaufbau, die Verhand-
    lungen mit Versicherern, Handwerkern, Baufirmen etc.

    Frauen verbringen i. d. R. mehr Zeit zu Hause und haben weniger Möglichkeiten, vor den Erinne-
    rungen/Erfahrungen zu fliehen (aus dem häuslichen Alltag zu fliehen, z. B. an einen Arbeitsplatz
    außer Haus).

    Frauen stehen in solchen Fällen häufig vor der Aufgabe, mit einem männlich dominierten Verwal-
    tungssystem (Behörden, Versicherungen) zurecht kommen zu müssen.

    5
    Inwieweit diese Diskrepanzen für die Planungen des vorsorgenden Hochwasserschutzes von Bedeutung sind, kann auf-
    grund der schlechten Datenlage derzeit nicht fundiert beurteilt werden. Eine Verbesserung der Datenbasis ist u. a. durch die
    Ergebnisse des Interreg IIIB-Projekts „Freude am Fluss“ (s.o.) zu erwarten.
    6
    In der Recherche wurden keine Untersuchungen aus Deutschland gefunden.
    5
    2.3 Gesellschaftliche Organisation der menschlichen Reproduktion und der Gesundheit
    Ein Einflussfaktor auf das jeweilige Verhalten ist die Risikowahrnehmung von Männern und Frauen.
    Es gibt Untersuchungen darüber, wie sozioökonomische und kulturelle Faktoren die Wahrnehmung
    von Risiken beeinflussen, z. B. der soziale Hintergrund eines Menschen, die wirtschaftliche Verhält-
    nisse, religiöse und/oder ethische Einstellungen etc. „Sie alle schaffen unterschiedliche Vorausset-
    zungen dafür, wie Risikoinformationen von Menschen aufgenommen und verstanden werden können.“
    (Pratt 2000) Nach Ansicht von Pratt haben Frauen ein stärkeres Risikobewusstsein als Männer und
    sollten daher als Zielgruppe im Hinblick auf die Risikokommunikation stärker angesprochen werden
    (geschlechts- und zielgruppenspezifische Kommunikation) (Pratt 2000).
    Mit der Frage, welche Rolle Geschlecht, Alter, Bildung, Schadenerfahrung, Wertorientierung und Risi-
    koeinstellung für die Gefährdungseinschätzung durch Naturkatastrophen spielen, beschäftigt sich
    auch eine Studie zur „Wahrnehmung und Bewertung von Risiken aus extremen Naturereignissen“
    (Plapp 2002). Die Ergebnisse zeigen u.a., dass Frauen bestimmte Risiken höher einschätzen als
    Männer. Es handelt sich dabei jedoch in erster Linie um Risiken aus Technik bzw. Gesellschaft. Das
    Naturrisiko Hochwasser wurde nicht unterschiedlich eingeschätzt. Für den Aspekt der geschlechts-
    spezifischen Risikoeinschätzung einer Hochwasserkatastrophe sind derzeit demnach keine eindeuti-
    gen Aussagen möglich.
    Aus den bereits erwähnten englischen Studien lassen sich Aspekte unterschiedlicher Betroffenheit
    von Männern und Frauen auch für die Dimension der gesellschaftlichen Organisation der menschli-
    chen Reproduktion und der Gesundheit herauslesen. Diesbezüglich wurde folgendes festgehalten
    (Tapsell et al. 1999: 83):

    Frauen sind die „Kümmerer“ im Haushalt und haben i. d. R. stärkere emotionale Bindungen an
    das Zuhause, so dass sie eher unter der Zerstörung leiden.

    Frauen haben i. d. R. die Hauptverantwortung für die Gesundheit der Familienmitglieder sowie die
    Pflege der Kinder und der älteren Menschen; Aufgaben, die nach einem solchen Ereignis beson-
    ders anspruchsvoll und schwierig sind.
    Zwei nachfolgende Studien über „Health and Social Effects“ ergaben, dass hauptsächlich Frauen an-
    gaben, nach dem Hochwasserereignis zu Beruhigungsmitteln zu greifen. Frauen sprachen häufiger
    von Panik-Attacken und Ängstlichkeit, was jedoch ein Hinweis sein könnte, dass sie solche Gefühle
    eher zulassen und eher zu Hilfsmitteln greifen. (Tapsell/Tunstall 2001: 92f.) Die psychologischen
    Auswirkungen waren in den Studien bei den Frauen höher und dauerten länger an. Insbesondere bei
    Post Traumatic Stress Disorder (PTSD) traten die deutlichsten Unterschiede zwischen der Betroffen-
    heit von Männern und Frauen auf. Allerdings wurde bei der Untersuchung vier Jahre nach der Flut
    deutlich, dass nun einige Männer stärker unter den Erfahrungen litten als Frauen. Diese schienen
    psychisch nicht mehr so stark betroffen zu sein, sobald das Haus wieder hergestellt war (Tapsell et.al.
    2003: 82).7

    7
    Dieser Aspekt wird weiter untersucht.
    6
    3 Forschungsfragen und Forschungsbedarf im Themenbereich Hochwasser-
    schutz und Gender
    Die Risikowahrnehmung zwischen Männern und Frauen unterscheidet sich in vielen Bereichen, für
    das Naturrisiko Hochwasser ist dies aus bisherigen Untersuchungen nicht abzuleiten:

    Zu untersuchen wäre daher, inwiefern verschiedene Faktoren (Geschlecht, Alter, persönliche Er-
    fahrungen, Dauer des Aufenthalts am Ort, etc.) mit Risikowahrnehmung bezüglich Hochwasser
    korrelieren.
    Die unterschiedliche Betroffenheit von Frauen und Männern durch Hochwasserereignisse ist ebenfalls
    ein Ansatzpunkt für weitere Forschung:

    So ist z. B. im Hinblick auf eine Verbesserung des Katastrophenschutzes interessant, wie Frauen
    aufgrund ihrer sozialen Verantwortung (Sorge um Kinder, Verwandte, ältere Menschen) auf
    Hochwasserwarnungen reagieren, welche Handlungsmuster und -wege sich daraus ergeben.

    Auch für den Bereich der Nachsorge sollten die Potenziale und Belastungen der Frauen im Rah-
    men der Schadensbeseitigung und des Wiederaufbaus untersucht werden.
    Vor allem im Bereich der Bewusstseinsbildung und der individuellen Motivation zur Eigenvorsorge8
    sind derzeit noch Fragen offen. Es wird deutlich, dass die zahlreichen Informationsmaterialen (vgl.
    Anhang 6.3) bisher kaum eine Veränderung der Verhaltensweisen innerhalb der Bevölkerung und auf
    Ebene der Kommunen bewirken. Hochwasserereignisse werden relativ schnell wieder vergessen und
    damit auch die Einsicht in die Notwendigkeit, vorsorgenden Hochwasserschutz zu betreiben. Es
    herrscht häufig ein trügerisches Sicherheitsbewusstsein, da die Angaben eines statistisch vorhande-
    nen Schutzes vor 50-, 100-, oder 500-jährlichen Ereignissen nichts darüber aussagen, wann dieses
    Hochwasser auftritt (Haber 2002).
    Die Faktoren Information, Motivation und Akzeptanz sind von entscheidender Bedeutung, da es ins-
    besondere darum geht, die Eigenvorsorge und Verhaltensvorsorge zu stärken und über die techni-
    schen Maßnahmen hinaus eher flächenhafte Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig ist bisher wenig
    darüber bekannt, wie das Risiko Hochwasser individuell gesehen wird und vor allem, wie die Motivati-
    on zum eigenen Handeln unterstützt werden kann. Daraus ergeben sich unter Genderperspektive eine
    Reihe von Forschungsfragen:

    Wer ist innerhalb gesellschaftlicher Gruppen/Institutionen (Familie, Schule, Kindergarten, Alters-
    heim, Krankenhaus, Betriebe etc.) für die Implementierung und Umsetzung verhaltensorientierter
    Maßnahmen „zuständig“, d. h. wer übernimmt die Beschaffung und Vermittlung entsprechender
    Informationen (Multiplikatoren), wer sorgt für entsprechende Vorkehrungen, wer organisiert im
    Katastrophenfall die Aktionen? Da in vielen Bereichen soziale Einrichtungen bzw. Berufe betroffen
    sind, liegt die Vermutung nahe, dass es überwiegend Frauen sind.

    Welche Informationsbedürfnisse (hinsichtlich Eigenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge
    etc.) ergeben sich in diesem Zusammenhang für Frauen als Betroffene, aber auch für Multiplikato-
    ren allgemein?

    8
    Eigenvorsorge im vorsorgenden Hochwasserschutz bedeutet, dass es eine Reihe von effektiven Maßnahmen gibt, die jeder
    potenziell Betroffenen persönlich vornehmen kann. Dies können bauliche Maßnahmen am Gebäude sein (hochwasseran-
    gepasstes Bauen), Maßnahmen im Zusammenhang mit der Gebäudenutzung (Nutzung und Funktion der Kellerräume, be-
    wegliche Möbel etc.) oder auch entsprechendes Verhalten im Katastrophenfall (sinnvolle Nutzung der Vorwarnzeiten), Un-
    terstützung des Katastrophenschutzes sowie ggf. eine finanzielle Absicherung über Versicherungen.
    7

    Wie müssen Informationen aufbereitet sein um verständlich zu sein? Hier können Frauen sicher-
    lich nicht als eine homogene Gruppe angesprochen werden, ebenso wenig wie Männer, aber wel-
    che verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen sollte man unterscheiden und inwiefern muss sich
    die Informationsaufbereitung und die Art der Verbreitung z. B. hinsichtlich kultureller oder religiö-
    ser Unterschiede an die betroffenen Bevölkerungsteile anpassen?

    Mit welchen Medien können die verschiedenen Gruppen (z. B. Hausfrauen/Familienfrauen, be-
    rufstätige Frauen, Fachfrauen, Seniorinnen…) erreicht werden?
    Im Rahmen künftiger Forschungsaufträge rund um das Thema vorsorgender Hochwasserschutz sollte
    die Genderperspektive explizit als Forschungsgegenstand aufgenommen und berücksichtigt werden,
    um einerseits die Datenlage zu dieser Thematik zu verbessern und die besonderen Qualitäten durch
    die Einbeziehung von Frauen in die Planung auch für den vorsorgenden Hochwasserschutz zu er-
    schließen:

    Erfahrung in der Verknüpfung unterschiedlicher Lebensbereiche;

    Kompromissfähigkeit;

    Kommunikationsfähigkeit und Sozialkompetenz;

    Kreativität etc..
    4 Handlungsbedarfe im Themenbereich Hochwasserschutz und Gender
    Durch den planerischen und akteursbezogenen Ansatz des vorsorgenden Hochwasserschutzes sind
    unter Gendergesichtspunkten Fragen der Partizipation und Gestaltungsmacht ein wichtiger Faktor.
    Zum Themenbereich Frauen und Planung bzw. auch Gender Planning und Verwaltungshandeln gibt
    es eine Reihe von Forschungsarbeiten und Modellprojekten (Bundesamt für Bauwesen und Raum-
    ordnung (BBR) 2003; Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) 2003; DISP Heft 120 1995; SIR Mittei-
    lungen und Berichte 30/2002; Wotha 2000). Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können auch im
    Bereich des vorsorgenden Hochwasserschutzes angewandt werden, z. B. durch:

    Auswahl geeigneter Beteiligungsformen

    Organisation und Ablaufplanung von Informationsveranstaltungen

    explizites Einbeziehen von Frauengruppen zu den jeweils aktuellen Fragen im Rahmen z. B. von
    Diskussionen über den Handlungsbedarf, der Aufstellung eines Hochwasseraktionsplans, der
    Konzeption und Durchführung einzelner Maßnahmen/Projekte.
    Derzeit sind solche Ansätze nicht erkennbar.
    Auch für den Bereich der Kommunikation und Information sollte konsequenter auf bereits bekannte
    Bedürfnisse und Anforderungen von Frauen eingegangen werden. Die Erkenntnis, dass eine gender-
    und zielgruppengerechte Kommunikation und Information erforderlich ist, muss stärker Eingang finden
    in die praktische Umsetzung der Forschungsprojekte wie auch der konkreten Projekte vor Ort. Bei-
    spielhaft kann hier das Interreg IIIB-Projekt Oderregio (s. Anhang) genannt werden, im Rahmen des-
    sen eine Kommunikationsstrategie erarbeitet wird, die auch eine gender- und zielgruppengerechte
    Ausrichtung thematisiert

    […]

    http://rundertischdgf.wordpress.com/2013/06/06/wissenschaftlicher-mull-der-uni-darmstadt-hochwasserschutz-mus-gegendert-werden/

  28. #24 Miss (11. Jun 2013 00:54)
    #16 Griesgram (11. Jun 2013 00:23)

    Meine Anmerkung bezog sich nur auf das Wörtchen „koscher“, da ich es in Deutschland noch nie erlebt habe, dass Juden sich so aufführen.

  29. @ Heinz Ketchup

    Sie ist aus dem Ostpreußenblatt hervorgegangen, das auch noch beigefügt ist aber irgendwann verschwinden wird…

    Glaube ich nicht. Ostpreußen ist ja auch nicht weg, es hat nur ein anderer!

    Apropos JF, die sollten auch die Zeitung im neutralen Umschlag versenden können. Nachfragen!:-)

  30. Das wird eine Rumsteherei! Bei der Frankfurter AfD hat letztens einer vorgeschlagen, immer montags vor der Paulskirche rumzustehen. Aber woran erkennt man, dass einer absichtsvoll und nicht nur so rumsteht? Bei Martin an der „Jungen Freiheit“? Die meisten wissen doch gar nicht, wie die „Junge Freiheit“ aussieht! Und überhaupt: Wer achtet schon darauf, was einer in der Hand hat, der irgendwo rumsteht?

  31. Und am nächsten Sonntag um zwölf wird vor dem roten Rathaus nahe Alex auch ein Typ ´rumlungern. Versprochen.
    Bin gespannt, ob ich mit meiner Zeitung dort alleine stehe!

  32. #36 Heta (11. Jun 2013 02:31)
    Das ist ja unfasssssbar, dazu gibt es auch was.

    2.2 Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
    Für Fragen der verhaltensorientierten Vorsorge von Bedeutung ist der Aspekt, ob Frauen und Männer
    von den Auswirkungen eines Hochwasserereignisses unterschiedlich betroffen sind. Dazu gibt es
    einige qualitative Studien aus England,6 die hinsichtlich dieser Fragestellung ausgewertet wurden.
    Zusammenfassend zeigen folgende Ergebnisse Unterschiede in der Betroffenheit von Männern und
    Frauen durch Hochwasserereignisse im Hinblick auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
    (Tapsell et al. 1999: 83)
    • Frauen haben die Hauptverantwortung für häusliche Aufgaben und sorgen sich mehr, wenn der
    Haushalt beschädigt/zerstört und somit die Erledigung der Aufgaben erschwert ist.
    • Berufstätige Frauen haben die doppelte Belastung durch Erwerbsarbeit und häuslichen Verant-
    wortung (Aufräumarbeiten, Säuberungen, Wiederherstellung, Aufbau, Renovierungen).
    • Frauen übernehmen im Allgemeinen eher die Verantwortung für den Wiederaufbau, die Verhand-
    lungen mit Versicherern, Handwerkern, Baufirmen etc.
    • Frauen verbringen i. d. R. mehr Zeit zu Hause und haben weniger Möglichkeiten, vor den Erinne-
    rungen/Erfahrungen zu fliehen (aus dem häuslichen Alltag zu fliehen, z. B. an einen Arbeitsplatz
    außer Haus).
    • Frauen stehen in solchen Fällen häufig vor der Aufgabe, mit einem männlich dominierten Verwal-
    tungssystem (Behörden, Versicherungen) zurecht kommen zu müssen.

    Frauen ertrinken stärker als Männer…..

    Die urkomische Zusammenstellung belangloser Fragestellungen offenbart sich in einer Feststellung, die zu einem satirischen Schluß kommt: “Frauen ertrinken stärker als Männer”.

    http://lwfreiheit.wordpress.com/2013/06/07/der-bmu-skandal-ii-frauen-ertrinken-starker-als-manner/

  33. Martin, schön geschrieben! Schicke das unbedingt an die JF. Das könnte gedruckt werden.
    Das mit „zu feige, die JF zu abonnieren“ finde ich aber albern.

  34. Ich verstehe, die Angst vor den Nachbarn, die Angst, die Kinder könnten sich verplappern und Ärger kriegen.

  35. „Gestern“, d. h. heute Nacht, im SWR den Beitrag „Allah in Ehrenfeld“ über den Bau der Moschee in Köln gesehen!
    MUSS man/frau gesehen haben, um zu begreifen, wie Islamisierung und Turkisierung hierzulande stattfinden: Eine konservative, mittelständische Protestpartei wie „Pro Köln“ wird kurzerhand und a priori zu „rechtsextrem“ erklärt, deren Anhängern und Besuchern sogar „Taxis nicht zur Verfügung“ stehen, was eher auf Einschüchterung als auf Überzeugung zurückzuführen sein dürfte. Ganz offensichtlich auch feiges bzw. politisch-korrektes Verhalten von polizeilichen Ordnungshütern.

    Dazwischen immer ein paar mutige, aber abstrakte islamkritische Statements von Ralph Giordano.

    Und dann immer wieder der linksextremistische Antifa-Mob im SA-Stil („Raus mit..!“, Weg mit..!, „Nieder mit..!“): Parolen und Gewalttätigkeiten (für die Autoren sozusagen die „gesunde Volksmeinung“).

    Aber selbst diese „ausgewogene“, GEZ-finanzierte Dokumentation zeigt, wie verhängnisvoll es sein kann, mit einer islamisch-türkischen Klientel und ihrer Basarmentalität „Geschäfte“ zu machen; darüber kann Architekt Paul Böhm vielleicht einmal ein Buch schreiben?

    Ganz, ganz peinlich, der SPD-Bezirksbürgermeister Josef Wirges, der die Kolonisierung „seines“ Stadtteils geradezu mit einer Mischung aus Hysterie und Fanatismus betreibt; und bezeichnend, das eloquente islamische „Flintenweib“ Ayse Aydin mit dem Charme einer stalinistischen Kommissarin, die als DiTiB-Funktionärin, wo immer möglich und quasi gewerbsmäßig, ganz offensichtliche Probleme mit „ihrem Kulturkreis“ leugnet – ob es sich um Jugend- und Bandenkriminalität, religiösen Fanatismus und Terrorismus, Ausbeutung unserer Sozialsysteme oder Integrations“defizite“ handelt…

  36. Vielen Dank für den ermutigenden Text. Aber wenn die Angst vor dem JF-Abo wirklich zu groß ist: Man kann auch ganz papierlos ein Online Abo beziehen. Als Erkennungszeichen steht die Zeitung dann allerdings nicht mehr zur Verfügung.

    ## 31 rene44 (11. Jun 2013 02:13)

    Gib bitte zu, daß der Text eine gelungene Satire ist, denn einen solch großen Müll können doch unsere Hochburgen der Wissenschaften gar nicht produzieren. Als sie noch gut war, hätte die TITANIC so was veröffentlicht.

  37. Also Martin, bei aller Sympathie.Wenn Du es schon mutig findest öffentlich mit dieser Zeitung rumzulaufen,hast Du ein persönliches Problem.Du bist niemandem aufgefallen, und willst den Kindern später erzählen, Du hast was gemacht?
    Ob das aber Platz bei PI haben sollte bezweifel ich.Da könnten Einige, mich eingeschlossen, sicher von größeren „Heldentaten“ berichten

  38. Bericht aus Bonn:

    Eine PI-Autorin und ein (!) PI-Leser trafen und verstanden sich. Gutes, einstündiges Gespräch, aber Angst, eine kleine, deutsche Fahne als Erkennungszeichen zu zeigen. Fazit: Besser einer als keiner, aber: Wie geht es weiter? Ein bißchen Mut wär‘ gut!

  39. Sonntag, 12.00 Uhr vor dem Rathaus Eckental(bei Nürnberg):

    Gähnende Leere! Keiner da….in einer Marktgemeinde mit ca. 15.000 bis 20.000 Einwohnern.
    Deprimierend!

  40. Das politisch korrekte Schweigen der Mehrheit der Deutschen hat nun dem Islam seine Existenz gesichert. Der parteienübergreifende autoritäre Führungsstil hat die Deutschen eingeschläfert und dem Schweigenden das Gefühl gegeben ein guter Deutscher zu sein. Heute erklären uns Machtpositionen, dass Kritik eine nicht in Deutschland erwünschte Angelegenheit ist. Die Erklärungsformen haben böse Gesichter und schlimme Worte. Wieder.
    12.00 Rathaus ist ein Anfang über die Angelegenheit zu diskutieren. Denn zu einem Ergebnis müssen die Deutschen bald kommen. Widerstand gegen die Schweigeverordnung der deutschen Politik für die abhängige Bevölkerung wird Pflicht. Selbst in der Türkei wagen es Menschen das Schweigen zu brechen – sie wollen den Islam nicht. Dazu gehört Mut, aber die junge Generation weiß was ihnen blüht, wenn der Islam das Sagen hat. Uns bleibt nur Widerstand, in welcher Form auch immer.
    Der schweigende Deutsche, wie im 3.Reich, empfindet es als Belästigung auf das Thema Islam angesprochen zu werden.
    Wir können eh nichts machen – so weit sind wir mittlerweile schon wieder. Alle wissen mittlerweile, was Islam bedeutet und welche Auswirkungen er in Deutschland haben wird, aber wenn ein Bundespräsident meint, dass der Islam zu Deutschland gehört, dann muss das akzeptiert werden, dann stehen die Deutschen wieder stramm.
    12.00 Rathaus – Freiheit. Aufklärung. Diskussion.

  41. Ich hatte mir ein kleines PI-Papieretikett an den Kragen geklebt. Sah aus, als sollte es zum Hemdenhersteller gehören.

  42. #2WSD:
    Ich geb meine JF immmer an Interessierte weiter, hab für gelesene Exemplare einen reglrechten Abnehmnerstamm. Auch lese ich sie offen im Zug, damit jeder sehen kann, was ich lese. Das zu jeder Zeit, nicht nur sonntags.

  43. #48 WahrerSozialDemokrat
    Naja, Pi ist ja eigentlich nicht auf dem Niveau:
    Du Martin, das hast Du aber echt toll gemacht.

  44. Guter Artikel, gute Aktion! Jeder soviel er kann.
    Werde am Sonntag mit Mann und Maus in Speyer vor dem Rathaus spazieren gehen. Mal schauen, wen man da so trifft…

  45. In den 1980er Jahren bin ich mit benieteter Lederjacke, Sex-Pistols-Shirt und bunten Haaren durch die City gelaufen, um rechte Spießer zu provozieren. Heute trage ich die JF spazieren, um linke Spießer zu ärgern.

    Nichtlinks sein, ist heute der wahre Punk!

  46. Leider war ich – entgegen meines vollmundigen Kommentares – am Sonntag nicht bei uns vor’m Rathaus (bin versumpft ^^). Habe es mir aber für den nächsten Sonntag vorgemerkt und werde dann auf jeden Fall da stehen!

  47. Also ich finde erstmal gut, dass du den ersten Schritt in die richtige Richtung gehst. Die Welt wird mit „Zeitunglesen vor dem Rathaus“ nicht gerettet werden aber immerhin. 🙂

    Zu dem Punkt mit dem JF-Abo und den Nachbarn, echt, da fällt mir nichts mehr ein. Ich weiß nicht genau ob deine Einsicht, der eigene Feigheit, die Sache besser oder schlimmer macht. Man könnte jetzt sagen, es gehört Rückrat dazu es zu zu geben, nur, auch das funktioniert in zwei Richtungen.

    Jungs, WAS ZUR HÖLLE IST EIGENTLICH LOS MIT EUCH? Benehmt euch mal wie Männer. Es kann nicht angehen, dass 70% der deustchen Männer angstzerfressene Lappen sind. Entwickelt mal sowas wie ein männliches Selbstbewusstsein.

    Ihr braucht doch nenn Psychologen.

  48. Das könnten zukünftig doch die PI-Gruppen gut organisieren. Oder auch die Ortsgruppen von Pro und DF.

    #59 whitey

    Stimmt, viele „Männer“ sind durch Kampfemanzen verweibert worden.

  49. Hallo, wie jetzt, sonntags den Garten machen in einer süddeutschen Kleinstadt?

    Wie geht das denn?

  50. Ich traue mich sogar die JF zu abonieren. Am Anfang des Abo-Zeitraums lag die Zeitung zweimal auf dem Boden unterhalb des Briefkastens, danach steckte sie lange Zeit vozugsweise so im Briefkasten, dass man den Namen der Zeitung von der Strasse aus teilweise lesen konnte. Inzwischen ist sie immer unsichtbar im Briefkasten versenkt. Das muss nichts bedeuten, kann aber.
    Wenn die Kinder für Deutsch, Kunst oder Politik Zeitungen zur Schule mitbringen sollen, dann gebe ich ihnen die JF mit, allerdings mit einem quälenden Gewissen, denn es ist in diesem kaputten Land inzwischen sehr wahrscheinlich, dass sie dadurch Probleme bekommen könnten! Die Hoffnung mit der JF zu provozieren und so Diskussionen anzuregen und andere „zu wecken“ haben sich bisher aber nicht erfüllt.
    Dafür war ich bisher zu feige an öffentlichen Kundgebungen teilzunehmen.

  51. #58 STS Lobo

    Ja mit der Jungen Freiheit. Werde mich um 12 in der unmittelbaren Nähe des Gänseliesels aufhalten oder vielleicht sogar da sitzen. Sonst weiße Schuhe, blaue Hose, schwarze Jacke und bei Sonne mit schwarzer Sonnenbrille 😀

  52. Könnte man sich nicht mit „Nazis raus“-Plakaten vor der örtlichen Moschee treffen oder wenigstens vor dem Parteibüro der Grünen? Für „Nazis raus“ müssten doch eigentlich Alle sein – ausser Nazis eben.

    OK – die dafür notwendige Zivilcourage hat nicht jeder, aber das wäre provokant genug, um die nötige Aufmerksamkeit zu erringen.

  53. @ Mollberg @ Alle

    Ich frage noch einmal in die Runde:

    Was wollt Ihr sonntags um 12h am Rathaus?

    ….

  54. OT
    #35 Heta (11. Jun 2013 02:31)
    Zugegeben, etwas sehr lang und schlecht formatiert, aber kürzer?
    PDF macht doch keiner extra bei OT auf…

    #41 Wutmensch (11. Jun 2013 06:57)
    “erstellt im Auftrag des Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherzeit (BMU) geförderten Projekts „Wissenschaftliche Begleitung zur Einführung des Gender Mainstreaming in die Regelpraxis des BMU“”

  55. #59 whitey (11. Jun 2013 10:15)

    @ Volle Zustimmung!
    Noch leben wir nicht in einer solchen Diktatur das man abgeholt wird nur weil ,,Mann“ die JF liest.
    Bei mir im Garten flattert seit langer Zeit, Tag und Nacht die ,,Wirmer Flagge“. Die JF bekomme ich von der Postbotin auch schon mal persönlich in die Hand gedrückt und gebe sie nach dem lesen an den Nachbarn weiter. Wegen der Fahne gab es zum Anfang einige Fragen und nach einem aufklärendem Gespräch- 100% ige Zustimmung!
    Bin ich froh das ich in einem Umfeld lebe wo meine unmittelbare Nachbarschaft ziemlich PI ist und das obwohl die politischen Ansichten ganz gemischt sind.
    Aber zum Thema Islamisierung und EU = Europas Untergang sind sich alle einig ! 😉

  56. Auch ich gehörte zu den Personen am Sonntag welche alleine vor dem Rathaus einer Kleinstadt standen.

    Macht aber nichts!
    Denn schon übernächsten Sonntag werde ich da wieder stehen, ganz sicher!

    Nun bin ich kommenden Sonntag in Stuttgart.
    Da ich dort auf einer kleinen Familienfeier bin, weiß ich noch nicht ob ich es schaffen werde von Möhringen zum Rathaus in die Innenstadt zu fahren.

    War letzten Sonntag überhaupt jemand in Stuttgart vor dem Rathaus?

  57. #14 RechtsGut (11. Jun 2013 00:13)

    Vielleicht war meine Wortwahl etwas misverständlich formuliert. Weder spalten, noch den Einsatz jedes Einzelnen bewerten, war und ist meine Absicht. Ich kann schließlich auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen, so gern ich dies auch tun wollen würde. Ich hoffe, dass ich das hiermit aufklären konnte. 🙂

    #66 Spektator (11. Jun 2013 11:31)

    Ich für meinen Teil: Schlicht vor Ort sein, Gleichgesinnte treffen. Dann schauen was man daraus noch machen kann.

  58. man kann klein anfangen.
    Ich habe seit längerem die Deutschlandflagge weit sichtbar an der Terrasse hängen. Mehrere Bewohner sind mir gefolgt und so hängt ein buntes Sammelsurium verschiedener Bundesländerflaggen bei uns.

  59. Ich kläre die Menschen in meiner Umgebung auf. Langsam über generelle politische Fragen hinüber zu den heiklen Themen antasten. Die meisten denken so wie wir stelle ich fest. Man merkt, dass immer mehr Menschen die Schnauze voll haben. Witzig auch, Gutmenschen die vor 2 Jahren noch die pinke Brille zum Thema Islam aufhatten, haben mittlerweile den Islam erkannt. Wenn du da jetzt was ansprichst, sind sie auf unserem Level. Das Thema „Islam bedeutet Frieden“ glauben immer weniger. Meine politisch unwissende Freundin habe ich innerhalb kürzester Zeit auch aufgeklärt, die besten Videos aus meinem in meiner Linkliste gespeicherten Repertoire. Auch eine meiner polnischstämmigen Freundinnen konnte ich zum Denken anregen, nachdem sie begriffen hat, dass ich gegen den Islam bin und nicht gegen Menschen, die dieser Ideologie angehören. Am Ende hat sie zustimmend gemeint: „Da hast du wohl recht.“ Dobrze dobrze 🙂

    Zudem hängen in meinem Zimmer 2 Deutschlandflaggen, die alle sehen, die in mein Zimmer kommen und das sind nicht wenige. Einige gucken erst verwundert aber alles gut, und für die, die uns hier ganz böse finden: Weder meine kubanische Freundin, noch meine polnischen Freundinnen, noch mein russischer Kumpel, noch meine vietnamesischen und mein koreanischer Freund haben etwas gesagt. Kann ja doch nicht so gang ganz pöööse sein, stolz seine Landesflagge zu hissen. 😉

    Witzig ist auch, die Nazikeule wirkt in meinem Umfeld nicht mehr. Mittlerweile spricht da jeder aus was er denkt. Auch konnte ich letztes Mal 3 Personen zum Wahlgang animieren. Dieses Jahr schwenken hier mindestens ein halbes dutzend Personen den Stift zum AfD Kästchen rüber, was mich sehr freut.

    In diesem Sinne

    euch allen einen schönen Tag 🙂

  60. #74 HoffnungStirbtZuletzt

    Ich glaube, wir werden uns verstehen! Du machst schon jetzt einen symphatischen Eindruck – nicht zuletzt auch mit der AfD. Habe in meinem „Viertel“ vor einigen Tagen alles mit AfD- und weiteren Aufklebern zugepflastert (überwiegend solche, die über die Ideologie des Islam aufklären).

    Bis Sonntag! 🙂

  61. #60 DerBoeseWolf (11. Jun 2013 10:24)

    Das könnten zukünftig doch die PI-Gruppen gut organisieren. Oder auch die Ortsgruppen von Pro und DF.
    —————————————-
    Ja, denkste! Alle angesprochen: Keiner war da (außer mir natürlich)! Richtige Männer gibt es offenbar (bis auf den einen, der als Nichtorganisierter da war) nicht in dieser Salafistenstadt! Peinlich hoch drei! Gehe nächsten Sonntag wieder hin: Kommt gefälligst, ihr Feiglinge und Faultiere! Gute Unterhaltung garantiert!

  62. #28 lerad (11. Jun 2013 01:26)

    Ich erkenne mich in dieser Geschichte auch wieder. Leider.

    Nicht weil ich Angst hätte, dass man mir Rassismus, Faschismus oder sonst etwas vorwerfen würde. Darüber würde ich lachen. Nein. Aber wir sind zu wenige, als dass ich meine persönliche Zukunft beeinträchtigen möchte. Ja ich bin Feige, aber im Rahmen meiner Möglichkeiten spreche ich das Thema durchaus subtil an, gebe Hinweise und versuche Gespräche auf bestimmte Themen zu lenken, ich lasse aber jedem seine Meinung, versuche ihnen aber Fakten in die Seite zu hauen, was die Gesprächspartner oftmals zuerst nicht begreifen. Das Denken und die Revalidierung kommt später oder auch nicht. 🙂

    Erstaunlich ist es manchmal, dass Personen, denen ich Politikverdrossenheit _unterstellt_ habe, mir plötzlich voll aufgeschlossen waren und wir frei und ungezwungen reden können. Dieses Eis zu brechen birgt aber Risiken, denn man kann auf Denunzianten stoßen. Was ich auch schon erlebt habe und die schwärzen dich mit allen Mitteln als Nazi und Co an. Da kennen die gar keine Scham.
    ———————-
    Wenn jeder denkt, wir sind zu wenige, und geht nicht hin, dann werden wir nie mehr. Eine ist mehr als keiner. Zwei sind mehr als einer.

    Sprich mit den Leuten, die du wegen ihres Muts bewunderst. Sie hatten am Anfang auch Angst. Angst überwindet man mit guten Argumenten. Lerne richtig zu argumentieren (mit Fakten). Bleib am Ball, gib nicht nach. Es lohnt sich!

  63. #74 HoffnungStirbtZuletzt

    Ich glaube, wir werden uns verstehen! Du machst schon jetzt einen symphatischen Eindruck – nicht zuletzt auch mit der AfD. Habe in meinem “Viertel” vor einigen Tagen alles mit AfD- und weiteren Aufklebern zugepflastert (überwiegend solche, die über die Ideologie des Islam aufklären).
    ——————–
    Und was sagt die AfD zum Thema „Islam“ und „Islamisierung“? Nichts!

    Deshalb bei den BTWen PRO DEUTSCHLAND wählen (falls wir auf dem Zettel stehen). PD ist ebenfalls gegen EU-Diktatur und für mehr Bürgerbeteiligung!

  64. #77 Milli Gyros

    Peinlich hoch 3 und traurig. Wohl wahr.

    Wohne Gott sei Dank nicht in der Salafistenstadt.

  65. #78 Milli Gyros
    #28 lerad

    Angst überwindet man, indem man genau das macht wovor man Angst hat und – schwupps – ist die Angst vorbei.

  66. Aber so lange es keine klaren Vorstellungen davon gibt, was man realistisch(!!) und auch guten Gewissens und gesetzeskonform erreichen möchte, bleibt es ein Jammerklub und keine “Bewegung”.

    Mag sein, dass wir ein Jammerclub waren und auch sind,
    dass wir uns selbst einen pc Maulkorb verordnet haben,
    dass wir keine tollen Lösungen haben,
    wie denn auch, da wir das Problem nicht einmal benennen dürfen.

    Aber meine (Wunsch-) Vorstellung ist sehr klar,

    unser Grundgesetz,
    den Rechtsstaat der dieses garantiert,
    die freiheitliche demokratische Grundordnung,
    basierend auf den christlich- jüdischen Werten.

    Und es freut mich sehr, von anderen Menschen hier zu lesen, dass sie sich getroffen haben oder noch treffen werden,
    und es gibt Menschen, die diesen ersten Schritt gegangen sind.

    Für jemanden, der dies öfter macht, vllt. mit anderen zusammen, wird das keine große Sache sein,
    aber für den einzelnen, der das ERSTE mal und ALLEINE am Rathaus einer Stadt ist, diese Leistung kann ich gar nicht genug würdigen,

    und so werde ich auch wieder am Rathaus einen Spaziergang machen.

  67. #66 Spektator (11. Jun 2013 11:31)

    @ Mollberg @ Alle

    Ich frage noch einmal in die Runde:

    Was wollt Ihr sonntags um 12h am Rathaus?

    ….

    Ich kann nicht für andere sprechen, aber ich sehe darin eine Möglichkeit den Schritt aus der Virtualität in die physische Welt zu vollziehen. Wenn es gelingt, könnte man in aktiven und kreativen Zirkeln für die Aufklärung derjenigen sorgen, die sich nicht in politischen Foren usw. informieren. Eine Mehrheit in unserem Land hat keine Ahnung, was der Parteienblock mit ihren Land vor hat.

    Inhaltlich, bin ich der Meinung, sollte mann sich nicht gegen, sondern für etwas positionieren. Ich z.B. stehe in jeder Diskussion offenen für ein freies und einiges Deutschen Volk ein.

    Ich vermeide immer – und das mit Nachdruck den Merkel-Sprech vom „Deutschland“ als eine Variable, der man mit raffienierten Methoden neue Werte zuteilt.

    Ein einiges und freie deutsches Volk im eigenen Land ist eine klare Aussage.
    Wenn mich jemand fragt, was ich mir darunter vorstelle, kann ich ja sagen, daß es dieses Volk durch die MNasseneinwanderung und die damit einhergehende Islamisierung nicht mehr geben will.

    Das ist meine Meinung, für die ich mich auf die Straße bewege. Für sonst nichts.

    Gruß

  68. den Leuten, die glauben, sie könnten sich oder ihre Kinder durch passivität, vor Unanehmlichkeiten schützen, würde ich gern sagen:

    Kurzfristig, kommt man damit besser durch, langfristig sieht unsere Zukunft der so oder so aus.

    Ärger mit den Nachbarn wegen einer zeitung oder schlechtere Noten für die Kinder, sind das kleinere Übel.

  69. Essen hat 560.000 Einwohner und ich habe allein vor dem Rathaus gestanden. Man fragt sich wirklich, wo die durchschnittlich 80.000 Besucher täglich auf PI versteckt sind.
    Selbst die Kommentare hier zu dem Thema haben nur vielleicht zu 20% mit Erfahrungsberichten vor dem Rathaus zu tun. Sicher ist der Artikel gut geschrieben, aber ich hätte gerne am Sonntag Leute getroffen die so wie ich denken und fühlen. Es kann doch nicht sein, dass ich hier in Essen allein bin oder?

  70. Okay, zusammenfassend gesagt hast du also deine Kinder alleine gelassen, dir ne Junge Freiheit gekauft weil du dich nicht traust sie zu abonnieren, bist gemütlich in der Sonne gesessen und hast Capuccino getrunken und dich anschließend zehn Minuten auf den Rathausplatz gestellt, wo – das kann ich dir versprechen – dich ken Mensch bemerkt hat. Du bist wirklich ein Spießbürger, aber im negativen und nicht im rebellischen Sinne.

  71. #86 Clyde Shelton (11. Jun 2013 22:41)
    Es kann doch nicht sein, dass ich hier in Essen allein bin oder?

    Vielleicht sollte man den ersten Tag dieser Aktion einfach nicht (negativ betrachtet) überbewerten und sehen, was die nächsten Sonntage passiert. Es sind Menschen vor die Rathäuser gezogen, allein das sollte zählen, so zumindest meine Meinung. Viele Leute haben eben (verständlicherweise) Angst vor sozialer Ächtung, was uns aber nicht davon abhalten sollte, es einfach weiter zu versuchen ein (wenn auch bisher kleines) Zeichen zu setzen. Wir sind doch erst am Anfang; also bloß nicht resignieren und weiter machen. So sehe ich das zumindest und am nächsten Sonntag könnten immerhin schon mehr vor jeweiligem Ort sein. Man darf und sollte einfach nicht zu viel erwarten, das erspart Entäuschungen.

    Ich für meinen Teil bin nicht entäuscht nach Haus gelaufen, eher im Gegenteil. Ich bin zufrieden – ein kleiner Teil der Aktion gewesen zu sein – heimwärts gegangen. Auf dem Heimweg berichtete ich noch per Telefon jemanden von dieser Aktion und mir wurde gesagt, dass es traurig wäre, dass bedauerlicherweise nur diese Krawallidioten Aufmerksamkeit bekämen, nicht jedoch die Anständigen. Meine Antwort: Viele Menschen haben Angst vor genau dieser Aufmerksamkeit, vor Stigmatisierung, weil man schlicht seine eigene politisch inkorrekte Meinung hat.

    Für die, die Angst haben auf die Straße zu gehen: Ist es euch nicht geheuer, dann geht am Rathaus einfach unbeteiligt vorbei. Spaziergänger tun das eben so. Aber versucht es zumindest, rafft euch auf, resigniert bitte nicht ohne zumindest einen Versuch unternommen zu haben. „Wir sind das Volk“ rief man 1989 und es fing genau so leise an, wie wir es heute auch tun könnten. Nicht quatschen – Machen!

    #87 chrimae (11. Jun 2013 22:59)

    Was hast du getan? Warst du auch vor deinem Rathaus? Spießbürger im rebellischen Sinne gibt es ohnehin nicht, mal von Dönerspießbruzelnden Djihadisten abgesehen. Deine Reaktion wirkt zumindest auf mich doch deutlich überzogen.

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