Die saudi-arabische Fluglinie „Saudia Airlines“ nimmt grundsätzlich keine Israelis mit. Diese skandalöse Geschäftspraxis wurde jetzt durch einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen bekannt, nachdem der Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt die Saudis als neuen Werbepartner bekanntgegeben hat.

Auf der FSV-Webseite wurde der neue Sponsor noch am 22.11. euphorisch angekündigt (der Artikel ist inzwischen gelöscht und nur noch im Cache verfügbar):

Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt hat mit der Fluggesellschaft Saudia Airlines eine Partnerschaft geschlossen. Als FSV-Partner beinhaltet die Partnerschaft neben einem Flugzeugmodell im Stadioninnenbereich auch Business-Seats im Frankfurter Volksbank Stadion. Darüber hinaus wird intensiv an einer zukünftigen Erweiterung der Zusammenarbeit gearbeitet.

„Der FSV Frankfurt ist ein sehr interessanter Club, dessen familiäre Atmosphäre und Verantwortliche wie Geschäftsführer, Trainer und Mannschaft wir als sehr angenehm empfinden und daher unterstützen wollen. Wir fühlen uns sehr wohl im Frankfurter Volksbank Stadion“, so Fikry Altowayan, Manager Saudia Airlines Germany, Austria & Czech Republic.

„Der FSV Frankfurt freut sich, dass er diese große, renommierte Airline, die in der ganzen Welt zuhause ist, als neuen Partner gewinnen konnte“, erklärte Clemens Krüger, Geschäftsführer Finanzen des FSV Frankfurt.

„In der ganzen Welt zuhause“ klingt nach weltoffen und tolerant. Das Gegenteil ist der Fall. Die FAZ schreibt:

„Deutschland ist zurecht stolz darauf, eine Demokratie zu sein. Das heißt, die Menschenrechte zu respektieren, die in Saudi-Arabien mit Füßen getreten werden. Der FSV verkauft diese Grundsätze für billiges Sponsorengeld“, sagte Michel Friedman, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Weiterhin betonte er: „Und Frankfurt ist stolz darauf, eine weltoffene Gesellschaft zu sein. Der Sponsor vom FSV drückt mit seinem Boykott, Israelis Flugtickets zu verweigern, eine zutiefst antisemitische und politisch hochproblematische Haltung aus. Saudi-Arabien ist eine Diktatur, Israel eine Demokratie im westlichen Sinne – ist das alles dem FSV gleichgültig?“

Frau Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie ehemalige Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses, sagt: „Sportvereine in Deutschland sollten generell darauf achten, mit welchen Partner sie zusammenarbeiten. Sport steht für Fairness, Weltoffenheit und Toleranz im Kampf gegen Ausgrenzung.“ Der FSV Frankfurt sucht derzeit mit Hochdruck nach neuen Geldgebern. Aus Vereinskreisen heißt es, dass man froh über jeden Sponsor sei.

Inzwischen rudert der Fußball-Zweitligist in einer Stellungnahme zurück:

Vor einer Woche hat Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt die Partnerschaft mit der Fluggesellschaft Saudia Airlines vermeldet. Dabei war dem FSV Frankfurt nicht bewusst, dass der neue Partner laut Pressebericht vom 29.11.2013 in www.faz.net eine diskriminierende Haltung einnimmt und offenbar keine israelischen Staatsbürger transportiert.

Der FSV Frankfurt steht für politische Neutralität, Vielfalt und Toleranz und würde nie wissentlich eine solche Partnerschaft eingehen. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wird das Vertragsverhältnis seitens des FSV Frankfurt selbstverständlich unverzüglich beendet werden.

Da braucht sich nichts zu „bewahrheiten“. Die FSV-Funktionäre hätten sich vor der Vertragsunterzeichnung einfach mal den Wikipedia-Artikel zur saudischen Fluglinie genau durchlesen müssen. Dort heißt es unter dem Punkt „Kritik“:

Personen, die ausschließlich einen israelischen Pass haben, können bei Saudia keine Flüge buchen. Diese Vorgehensweise wurde durch den amerikanischen Bürgerbeauftragten der Stadt New York, Bill de Blasio, öffentlich gemacht und kritisiert. Da Saudia Flüge zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy International Airport durchführt, verstößt sie damit gegen geltendes US-amerikanisches Recht. Dieses verbietet Diskriminierung gegenüber Passagieren wegen Herkunft, Religion, Heimatland, Hautfarbe oder Geschlecht. Für israelische Staatsbürger würde diese Praxis bei der Einreise nach Saudi-Arabien zu Problemen führen. Saudia rechtfertigt diese Vorgehensweise mit der fehlenden politischen Beziehung zwischen Israel und Saudi-Arabien.

» Kontakt: info@fsv-frankfurt.de

(Foto oben: Bei der Vertragsunterschrift im Frankfurter Volksbank Stadion v.l.n.r.: Fikry Altowayan, Saudia Manager Germany, Austria & Czech Republic – Julius Rosenthal, FSV-Präsident – Abdullah Al-Ghanmi, GM Advertising & Promotion und Clemens Krüger, FSV-Geschäftsführer Finanzen)

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38 KOMMENTARE

  1. Was wäre ein Medien-Lärm wenn der Sponsor des Clubs DIE FREIHEIT wäre. Schnell wäre er sein Sponsortum los 🙂

  2. Würden ordentliche Fluglinien keine Moslems mehr befördern, wäre Fliegen billiger, schneller und einfacher…

  3. pASST.
    Kein Thor Steinar im Olympiastadion – Hertha BSC aktualisiert Stadionordnung

    Thor Steinar-Träger müssen ab sofort draußen bleiben: Der Bundesligaverein Hertha BSC hat seine Stadionordnung angepasst und untersagt Fans, die Kleidung der umstrittenen Marke tragen, das Betreten des Olympiastadions. Der Verein will sich so von Besuchern mit „rechtsextremem Gedankengut“ distanzieren.

    http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/fussball/artikel/kein-thor-steinar-im-olympiastadion-hertha-bsc-aktualisiert-stadionordnung.html

  4. Die deutsche Wirtschaft ist ja im Dauerkriechgang vor den Saudis. Im Moment finden die es blöd, daß Deutschland Saudis nicht die Studentenvisa en Masse hinterherschmeißt wie Türken die Pässe. Deshalb haben sie mal ganz dezent darauf hingewiesen, daß es keine Aufträge in Saudi mehr gibt, wenn nicht mehr Saudis in Deutschland studieren dürfen:

    „Einmal gehen die Erdölschätze zu Ende: Business Forum Deutschland und Saudi-Arabien“

    http://islam.de/23050.php

  5. Saudi Arabien ist das Mutterland des unfassbar toleranten und friedlichen Islam. Deshalb ist auch dort der ebenso unfassbar tolerante Anitsemitismus und Rassismus etabliert wie einst im Nationalsozialismus:
    http://www.youtube.com/watch?v=lrSvzx6FsKI

    Gibt es von „Frankfurt ist bunt“ schon eine Demo gegen rechts, damit dieses Thema nicht von den sagenhaften Islamophoben und Islamhassern instrumentalisiert wird?

    Gratulation an den FSV Frankfurt die nun Antisemiten als Partner haben, die sich auch wohl ganz wohl fühlen beim FSV.

  6. Die Saudi-arabische Fluglinie “Saudia Airlines” nimmt grundsätzlich keine Israelis mit. Diese skandalöse Geschäftspraxis wurde jetzt durch einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen bekannt…

    Welch epochale Erkenntnis.

    Da alle Flüge der Saudischen Fluglinie in Saudi-Arabien beginnen oder enden, Israelis und Juden allgemein dort aber nicht hin dürfen, sollte es doch wohl logischerweise jeden klar sein, dass die grundsätzlich keine Juden oder Israelis befördern.

    Traurig finde ich nur, dass man einer solchen Fluglinie überhaupt Landerechte in Deutschland und Europa zubilligt. Man ist doch ansonsten so auf Antidiskriminierung gepolt, aber anscheinend sieht man das in diesen Falle etwas anders.

  7. In den Sau-die-Arabischen Businesslounges ist es dann auch Ende mit Schampus oder Äppelwoi, da ist Apfelschorle und Leitungsheimer Sprudel angesagt.

  8. Und außerdem erwarte ich sehnsüchtig den Tag, wo den Arabern das Öl ausgeht und sie durch eigener Hände oder Köpfe Arbeit ihr Geld verdienen müßten.

  9. #7 Babieca (30. Nov 2013 17:21)

    “Einmal gehen die Erdölschätze zu Ende: Business Forum Deutschland und Saudi-Arabien”

    Der Spuk mit dem Öl und Gas aus dem Golf ist eh bald vorbei.
    Nicht nur vor Cypern wurden große Vorkommen gefunden, sondern auch vor den Küsten Vietnams. Diese sollen mehr Reserven bieten, als alle Vorkommen der Golfstaaten zusammen. Wird (noch) nicht publiziert, da mit China noch über die Bohr-/Abbaurechte verhandelt wird.

  10. Da steht es dick und fett in den eigenen Statuten und wo ist bitteschön die „Kampf gegen Rääääääächts“ Fraktion???

    Aber die haben keine Zeit. Die müssen erst mal alles aussortieren was nicht „Links“ ist und der Rest ist, ABER NUR WENN DEUTSCH , „RÄÄÄÄCHTS“.

    Die „bunte“ Welt der Weltverbesserer, TOLLeranten und sonst Nixkönner.

  11. Der deutsche Fußball duldet keine Diskriminierung (0sportliche Haltung)
    Die „Saudi“ transportiert keine Israelis! Nicht nur hetzen und beleidigen – nee, nee, dass reicht den Herrenmenschen nicht. Da demonstrieren sie der Welt – seht, wir cool wir sind.

    So ist erwiesen, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört.

    Mist, dass der Gauch so was nicht liest, bzw. nicht versteht.
    Von mir aus, könnte es jeden Tag solch deutliche Nachrichten geben, mehr und mehr!

  12. Israelische Staatsbürger dürfen nach Saudi weder einreisen noch es im Transit durchqueren. Diese Bestimmung gibt es von saudischer Seite für kein anderes Land der Welt. Grundlage: Islam.

  13. Mit eigenen Waffe geschlagen ?
    Takka Tukka land Deutschland !
    ——————————
    Saudi-Arabien rüstet auf: Nach Panzern habe das Königreich nun Patrouillenboote in Deutschland angefragt. Dies berichtet die ‚Bild am Sonntag‘. Die Saudis wollten bei der Werftengruppe Lürssen Grenzschutzboote im Gesamtwert von 1,5 Milliarden Euro erwerben

  14. Der Gleichstellungs Beauftragte der NPD in Deutschland müsste sich beschweren, denn nur diese nicht verbotene Partei hat den Ruf von Nazis und Rassisten unterwandert zu sein. oder sollte ich mich irren ? was erlaubt sich denn diese Airline mit den Arabern !

  15. OT

    Ein jugendliche Homo-Aktivist steht derzeit in den USA vor Gericht, weil er einen 14-jährigen sexuell missbraucht haben soll.

    Phoenix (kath.net/LSN/jg)
    Caleb Laieski (18) war als Homo-Aktivist Berater des Bürgermeisters von Phoenix (USA) für die Bereiche Jugend und „Vielfalt“. Präsident Barack Obama empfing ihn im Weißen Haus zu einem Ehrendiner für Homosexuelle. Jetzt wurde Laieski wegen sexuellen Fehlverhaltens mit einem Minderjährigen in mehr als einem Dutzend Fällen angeklagt…
    http://kath.net/news/43931

  16. Wie sagt man bei uns hier in Schwaben? „Geld isch Geld – und stänka tut´s au net..!“ In diesem Sinne dürfte es den FSV-Verantwortlichen doch völlig egal sein, aus welcher Richtung der Rubel rollt…

  17. @ #4 76227

    Volltreffer und versenkt!!!
    Für das Scheiß-Ölgeld werden alle demokratischen Prinzipien verraten und verkauft!

  18. #28 Schweinsbraten (30. Nov 2013 18:50)

    Das ist noch ekeliger als der beschriebe Ausschitt: Zwei Somalier haben die Frau in Stockholm zu Tode vergewaltigt und dann lustig weitergemacht. Als die Polizei kam, steckte der eine gerade im Anus der Toten. Typisch islamische Ausrede: „Es war einvernehmlich.“

  19. #28 Schweinsbraten

    Vor Jahren hätte man noch das Volk nach so einem Vorfall alle Somalies aus dem Land gejagt.

    Wo sind wir nur hingekommen?

  20. Allerdings finde ich mittlerweile die Begründung „Sport ist tolerant und weltoffen“ schon ein bisschen zwielichtig, denn war das nicht auch eine Begründung die Drygela damals rauszuwerfen? Ich meine Sport ist schon tolerant, weil es einfach um sportliche Disziplin und um das meisterschaftliche Können geht, aber ihr wisst ja, das ist son Gummiparagraph mittlerweile!

  21. Die nächsten Israelis, die über Saudi-Barbarien fliegen, werden eh keine Pässe dabeihaben…

    Lustig ist auch der Name des Managers,
    Fikry Altowayan, Manager Saudia Airlines Germany,
    Miles High lässt grüßen.

  22. Mail an den FSV ist raus.
    Gesittet. So wie es sich gehört.
    Am nächsten Spieltag bei uns haben die sowieso nix zu lachen.
    Da gibts Backenpulver.

  23. Saudia rechtfertigt diese Vorgehensweise mit der fehlenden politischen Beziehung zwischen Israel und Saudi-Arabien.

    Ja sicher, und ich bin der Weihnachtsmann! Dass die Fluglinie des Mutterlandes des Islam sich so eine menschenverachtende Unsäglichkeit erlaubt, hat sicher nichts mit dem juden- und christenfeindlichen Koran zu tun.

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