Während Bundeskanzlerin Merkel den Euro-Krisenstaaten die Reformen ihres Vorgängers (Agenda 2010) als Blaupause für einen Wirtschaftsaufschwung empfiehlt, übt sie zu Hause die Rolle rückwärts. Im Übermut des durch die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank gesponserten Booms ist Deutschland dabei, seine Position als wirtschaftlich führende Nation zu gefährden. Ob Mindestlohn, Frührente oder Mietpreisbremse; die politischen Eingriffe gleichen einem Wettbewerb in der Preisgabe marktwirtschaftlicher Prinzipien. Auch so kann man die Verhältnisse in der EU angleichen – in einem Wettlauf nach unten.

Dreht Berlin das Rad noch weiter zurück und folgt die EU weiterhin dem französischen Integrationsdenken, kann Europa seinen Traum beerdigen, neben Amerika und China als drittes Kraftzentrum die Weltwirtschaft prägen zu können. (Der Schluß eines sehr guten FAZ-Artikels zu unserer dirigistischen Industriepolitik!)

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32 KOMMENTARE

  1. In jedem gescheiten Land (z.B. USA!) gibt es einen Mindestlohn. Bei den vielen sozialistischen Arbeitsvorschriften die es hier gibt, von bezahltem Urlaub über Kündigungsschutz usw. ist es nicht zu verstehen das es legal ist, wenn reguläre Mitarbeiter nur einen Lohn von z.B. 1,30€ bekommen, wie vor einigen Wochen wieder durch ein Arbeitsgericht bestätigt. Wenn jemand arbeitet dann muss er generell einen gewissen aber maßvollen Anspruch auf Vergütung seiner eingesetzten Lebenszeit haben. Arbeitgeber die das nicht zahlen schmarotzen bei den Sozialkassen. Andererseits ist nicht einzusehen, warum der Gesetzgeber vorschreibt, das man fürs Krankfeiern den vollen Lohn weiterbekommen soll.

    Solange die Rente mit 45 Verdienstjahren in vielen Ländern, u.a. auch die wir unterstützten, üblich ist, sehe ich da gar kein Argument dagegen.

    Die Mietpreisbremse ist natürlich sozialistischer Unsinn und noch dazu völlig wirkungslos die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu bekämpfen.

  2. Während Bundeskanzlerin Merkel den Euro-Krisenstaaten die Reformen ihres Vorgängers (Agenda 2010) als Blaupause für einen Wirtschaftsaufschwung empfiehlt, übt sie zu Hause die Rolle rückwärts.
    ++++

    Von einer Kommunisten-Tussi war auch nichts anderes zu erwarten!
    Sie wird Deutschland mit einer dusseligen Wirtschaftspolitik, einer EU-Schuldengemeinschaft und zusätzlich mit Multi-Kulti pleite machen.
    Danach, wenn hier Massenarbeitslosigkeit herrscht und Deutschland völlig verarmt ist, werden die Karten neu gemischt und rechtskonservativen Parteien werden die Regierung übernehmen.
    Überflüssige und unqualifizerte Zuwanderer werden (vor allem durch Stützekürzung) zurückgeführt und eine leistungsorientierte Gesellschaft wird wieder herangezüchtet.
    Dann ist es vorbei mit der Sozialromantik!

    Zeitplan:
    In ca. 10 Jahren.

  3. #1 EasyChris

    Der staatliche Eingriff in den Markt hat immer Folgen. Wenn Sie den sozialistischen Eingriff auf den Immobilienmarkt in seinen Folgen kennen, dann müsste es ihnen auch klar sein, dass Frau Merkel mit ihrer Groko beim Festlegen eines Mindestlohns Arbeitsplätze vernichtet – und zwar genau in den Branchen, in denen es diese Arbeitsplätze gibt.

    Es gefällt kaum jemanden, dass Menschen mit derart niedrigen Löhnen sich über Wasser halten müssen. Aber der Mindestlohn ist nicht die Lösung von einer politischen Elite, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine eigene Bevölkerung als Arbeitssklaven zu mißbrauchen und auszunehmen, wie es in keinem anderen, nennenswerten Industrieland üblich ist.

  4. #3 schmibrn (04. Mai 2014 06:31)
    #1 EasyChris
    Es gefällt kaum jemanden, dass Menschen mit derart niedrigen Löhnen sich über Wasser halten müssen. Aber der Mindestlohn ist nicht die Lösung von einer politischen Elite, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine eigene Bevölkerung als Arbeitssklaven zu mißbrauchen und auszunehmen, wie es in keinem anderen, nennenswerten Industrieland üblich ist.
    ++++

    Löhne können auf Dauer nie subventioniert werden!
    Die Lohnhöhe muss sich als Bestandteil der Herstellkosten und in der Produkteinpreisung am Markt immer dem Wettbewerb stellen!
    Alles andere ist wettbewewerbsverzerrend und unterminiert das Leistungsprinzip.
    Das Endprodukt wäre dann Kommunismus pur, mit den bekannnten Mißerfolgen überall auf der Erde in der Vergangenheit und aktuell!

  5. Im Osten wurde man früher gezwungen, für den Kommunismus zu „kämpfen“, heute sind wir mittendrin!
    Sonderbar das alles!

  6. Man darf niemals vergessen, dass die EU und der Euro nur noch bestehen, weil Vertagsbruch begangen wurde.
    Eine Basis für eine gesunde Entwicklung wird dies niemals sein. Denn nach wie vor ist Vertrauen eines der grundlegendsten Voraussetzungen für Menschen. Wenn nur noch Vertrauen unter Vertragsbrüchigen besteht, ein großer Teil der Menschen die Folgen dieser völlig unberechenbaren Handlungen tragen müssen, dann haben wir eine Diktatur.
    Multikulturalismus, Islamisierung, Globalisierung, Meinungsmanipulation usw. alles Erkennungsmerkmale einer brutal herbeigeführten Destabilisierung menschlichen Zusammenlebens.
    Weder Einfühlungsvermögen, noch Sachverstand kennzeichnet diese Entwicklung, sondern nur eine unendliche Gier nach Macht und Unterwerfung der dieser Macht ausgesetzten Bürger.
    Verträge, die diese Entwicklung zementieren, parlamentarisch im Rausch einer Weltgeschichtsschreibung, bei der man mitwirken durfte, völlig orientierungslos herbeigeführt – im Namen des entmündigten Wählers.
    Massenmenschhaltung und Verlust der Souveränität sind die Folgen. Und wer will das? Ich kenne keinen.

  7. Jeder Sozialismus, auch der politkorrekte RettungsschirmSozialismus endet im gemeinsamen Tiefpunkt FÜR ALLE.

    Hauptsache Gerecht.
    Und Gleich.

  8. Das Krebsgeschwür der französischen Wirtschaft war und ist die Macht der kommunistischen Gewerkschaften, ob sie sich nun als solche bezeichnen oder nicht. Frankreich ist überhaupt das Mutterland des Kommunismus, vom ideengeschichtlichen Ansatz her gesehen (Jakobinerdiktatur!). Damit ist sein Scheitern schon im Kern angelegt. Es ist nur eine Frage der Zeit.

  9. Auch auf die Gefahr mich unbeliebt zumachen:
    Mindestlohn wurde Höchste Zeit, für gute Arbeit Anständiger Lohn!
    Frührente für „alle“ das ist Reine Stimmungsmache!
    Es geht darum das Menschen die 45Jahre in eine Rentenversicherung
    Eingezahlt haben, Entscheiden ja ich will aufhören! Ich kann und will nicht mehr!
    Ja ich nehme die „Grundsicherung“* die jeder erhält auch ohne Arbeit!!!
    Rentenkasse ist keine Steuerkasse!!!
    Frankreich leidet, weil Deutsche Hungerlöhne (erst durch Aufstocken möglich) die
    Betriebe International nicht mehr Konkurrenzfähig sind.
    * Nach der jetzt Laufenden schrittweisen Absenkung auf ca.40% erhält das ein Facharbeiter in Zukunft!!

  10. #11 Mautpreller (04. Mai 2014 08:16)

    „Frankreich leidet, weil Deutsche Hungerlöhne (erst durch Aufstocken möglich) die
    Betriebe International nicht mehr Konkurrenzfähig sind.“

    Was Sie hier von sich geben, ist aufs Wort genau die These aller, die in Frankreich ganz weit links stehen. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Das Bild des hässlichen Deutschen kommt wieder sehr in Mode auf der anderen Seite des Rheins. Es ist ja auch viel bequemer, für eigenes Versagen andere verantwortlich zu machen.

  11. Frankreich leidet, weil mehr als die Hälfte der Beschäftigten beim Staat angestellt ist.

    Ob Renault, SAGEM, Scnecma, etc., alles CGT-dominierte Staatsbetriebe. KMUs machen weniger als 10% aus, bei uns sind es über 60.

  12. Kewil, das ist „nur“ ein Teil der Wahrheit aber genau darum geht es.

    Frankreich, das gerne arbeitet wie die Sizilaianer, aber leben will wie die Deutschen ist unfähig und unwillig, seine Rente mit 63 und seinen Mindestlohn an die Realität anzupassen.

    Merkel bleiben da nur 2 Möglichkeiten. Entweder sie läßt sich von Frankreich erpressen und wird das französische Defizit zahlen müssen, oder sie wirtschaftet Deutschland auf das Niveau Frankreichs herunter.

    Frankfreich hat seit 1640 über fast 250 Jahre sein Faulhaitsdefizit durch Raub, Mord und Vergewaltigung im westlichen Deutschland eingetrieben, beginnend mit General Melac http://de.wikipedia.org/wiki/Ez%C3%A9chiel_de_M%C3%A9lac und dessen Ausspruch „Bruler le Palatinat !“ (Verbrennt die Pfalz!) http://commons.wikimedia.org/wiki/File:WP_Melac.jpg von dem noch das zerstörte heidelberger Schloss Zeugnis ablegt.

    Später folgte 1840 die Rheinkrise http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinkrise und zuletzt die Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland 1870.

    Nach 250 Jahren französischer Raubpolitik war dann Schluß, weil sich 1871 die zuvor 40 kleinen Fürsten Deutschlands zu einem einzigen Nationalstaat, dem deutschen Reich zusammenschlossen, was in Frankreich zur Folge hatte, daß sie ihr Faulheitsdefizit nicht mehr durch Raub beschaffen konnten.

    Deswegen wird Frankreich 1919 die Grenzen eines jeden jedem Randstaat Deutschlands so ziehen, daß jeder Randstaat eine gewichtige Zahl von Beutedeutsche als potentielle Geiseln erhält. Die Sudeten füt die Tschechen, die Elsösser/Lothringer für Frankreich, Eupen, Malmedy für Belgien, Teile Preussens für Polen und Teile des Nordens für das gar nicht am Krieg beteiligte Dänemark.

    Die EU löst dieses Problem, daß die Franzosen arbeiten wollen wie die Sizilaianer, aber leben wollen wie die Deutschen nun dadurch, daß die deutschen Regierungen das französische Faulheitsdefizit nun „freiwillig“ bezahlen weswegen Frankreich Deutschland nicht mehr überfallen muß um es zu berauben. Und das nennt sich dann „EU“

    So wird das erreicht, was Clemenceau 1919 im Zuge von Versailles kritisterte „Der Fehler der Deutschen ist, daß es 20 Millionen zu viel von ihnen gibt.“.: http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/inhalt/versailler-vertrag-konferenz-verlauf100.html

  13. #11 Mautpreller (04. Mai 2014 08:16):
    Konservativ sein bedeutet auch fürs Volk, für die Mitte der Gesellschaft und die eigenen Interessen zu sein, und nicht einfach das nachplappern was sich FAZ, Großunternehmen und Bertelsmann Stiftung wünschen, das deckt sich zwar teilweise aber bei weitem nicht in allen Positionen!
    Die vorgenannten sind gegen die Rente nach 45 Jahren (frühstens mit 63) weil sie befürchten das die Rentenbeiträge steigen könnten, würde die Steigerung nur auf die Arbeitnehmer umgelegt, wäre ihnen das auch wieder egal. Außerdem greift man gelegentlich ganz gerne auf die älteren Arbeitnehmer 60+ zurück, aber bloß nicht in Festanstellung sondern doch bitte schön flexibel über Leiharbeit, befristet oder geringfügig! Auch um Druck auf die Löhne aufzubauen, weswegen man dafür ist möglichst viele Leute einwandern zu lassen. Ob sich die Menschen hier von ihrer Arbeit etwas leisten können ist den Unternehmern sowieso egal, da es völlig ausreicht wenn sich irgendwo auf der Welt Kunden für ihre Produkte finden.

  14. #3 schmibrn

    „Es gefällt kaum jemanden, dass Menschen mit derart niedrigen Löhnen sich über Wasser halten müssen.“

    Es gefällt nicht nur nicht, es ist auch völliger Schwachsinn und gefährlich, da Deutschlands Niedriglohnsektor eine der Hauptursachen der derzeitigen Finanzkrise ist.
    Deutschland konkurriert mit Dumpinglöhnen seine Handelspartner (von denen es abhängig ist) nieder und bringt die außenwirtschaftliche Bilanz aus dem Gleichgewicht, was zu krisenhaften Erscheinungen führt.
    Zudem gilt auch für Deutschland, dass Autos keine Autos kaufen.
    Deutschland zerstört mit seinen Dumpinglöhnen den eigenen Binnenmarkt, der für das notwendige Wirtschaftswachstum extrem wichtig ist.

  15. #16 EasyChris
    Wo die FAZ recht hat, hat sie recht. Konservativ sein, bedeutet auch, die wirtschaftliche Stärke des eigenen Landes zu mehren und nicht zu verringern. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entscheidet über Wohlstand und den Einfluß in der Welt.
    Alle genannten Maßnahmen gehen eindeutig zu Lasten der Leistungsfähigkeit und verringern den sozialen Verteilungsspielraum in der Zukunft. Jede Maßnahme ist für sich genommen (noch) keine Katastrophe, aber als Paket sehr bedenkliche Schönwetterpolitik.

  16. #2 Eule53 (04. Mai 2014 06:29)


    Überflüssige und unqualifizerte Zuwanderer werden (vor allem durch Stützekürzung) zurückgeführt

    Das macht mir schon die ganze Zeit Gedanken , aber in England und den Niederlanden , wenn dort die Transferleistungen (Nehmen wir mal koppeln der Gelder per Sprachkenntnis in Holland) für die lieben Migranten ausbleiben, ist doch abzusehen vohin sie kommen werden „Doitscheland“.

    Wenn sie nicht eh wegen der bösen bösen „rächten“ Parteien Schutz bei uns suchen.

    Nein ich glaube ehr, dass die EU zusammen untergeht.
    Und das dauert keine 10 Jahre mehr.

    Dass rechtskonservativen Parteien die Regierung übernehmen werden, stimme ich übrings zu. (aber vorher klatscht es hier erstmal gewaltig)

  17. 1. Es gibt keine ernst zunehmende Alternative zur sozialen Marktwirtschaft.
    2. Je mehr dirigistische Massnahmen, desto weniger Effektivität der Wirtschaft.
    3. Der Lohn einer Arbeit muss einen Menschen über dem Existenz- minimum „ernähren“ können.
    4. Mindestlohn nur sinnvoll bei gleichzeitigem Anreiz für Ausbildung und Arbeit, d.h. z.B. Mindestlohn 5€ plus Steuerermässigungen.
    5. Rente grundsätzlich erst nach mindestens 45 Arbeitsjahren ohne irgendwelche Subventionen
    6. Verbrauchs-Steuern nur Zweck gebunden erheben und ausgeben :
    z.B. Kraftfahrzeugsteuer nur für Verkehrsprojekte, Tabaksteuern nur für Gesundheitsprojekte.
    Weniger Steuern, mehr Lebensqualität, mehr Freiheit.
    Leider will keiner mehr Freiheit. Die Sklaven lieben ihre Herren abgöttisch.

  18. Mindestlohn ist Sozialismus pur.Es ist völlig klar, daß Menschen von 3,50 €uro Lohn pro Stunde nicht leben können. Aber Menschen die nicht lesen und schreiben können, die den Sonderschulabschluß nicht schaffen, die leichte geistige Behinderungen haben werden vom Mindestlohn nicht profitieren. Sie bleiben dem Arbeitsmarkt außen vor. Was das für das Selbstwertgefühle dieser Menschen bedeutet, interessiert e keinen Politiker. Das ist politisch ja nicht opportun. Würden aber alle nicht tarifgebundenen Gewerke dem freien Spielball des Marktes unterworfen, würden diese Klientel, zu einem niedrigen Lohn irgendwann einen Job finden. Die Differenz zum Mindestlohn wäre dann Sache der Arge. Auf jeden Fall würde das unter dem Strich sogar noch jede Menge Kosten sparen und viele Menschen, die sonst chancenlos auf dem Arbeitsmarkt wären dann integriert.

  19. Ein Staatsbankrott ist eventuell die beste Lösung gegen Zuwanderung in die Sozialsysteme und EU-Phorie.

  20. #15 Bernhard von Clairveaux (04. Mai 2014 08:36)
    ___________________________________

    Danke für Ihre Ausführungen. Man lernt nie aus….

  21. Leider finden immer alle den Staatsdirigismus ganz toll, wenn er ihnen nur selber zu nutzen scheint. Angestellte und Arbeiter finden den Kündigungsschutz toll, Mieter finden den Mieterschutz toll und Schuldner den Schuldnerschutz. Und es klingt ja auch alles so schön, der Staat kümmert sich und vertritt meine Interessen.
    Das damit das Grundprinzip der Vertragsfreiheit und damit die Freiheit aller (was Verantwortung für das eigene Leben einschließt) beschädigt wird, daß sieht keiner, oder erst dann, wenn er die Folgen mal am eigenen Leib spürt.
    Und nur desswegen funktioniert dieser Geschwürstaat, es wähnen sich immer mehr auf der Gewinnerseite als auf der Verliererseite. Unter Strich verlieren alle und nur der Staat gewinnt, aber das merkt man immer erst wenn es zu spät ist. Wie im Casino.

  22. #20 lion8 (04. Mai 2014 10:47)
    3. Der Lohn einer Arbeit muss einen Menschen über dem Existenz- minimum “ernähren” können.
    ++++

    Was heißt denn „ernähren“ können?
    Ist hier in Deutschland neuerdings jemand verhungert und ich habe davon nichts mitbekommen?

    Viel wichtiger ist eine größere Einkommensdifferenz zwischen Hartz-4 und dem Niedriglohnsektor!

    Viele schlecht qualifizierte Hartz-4ler haben sich bereits mit der Sozialhilfe arrangiert und sind schon seit über 4 Jahren arbeitslos (> 2,5 Millionen in Deutschland!).

    Andererseits kenne ich z. B. viele Zahnarzthelferinnen, die bei 40 h/Woche für brutto 1.350 €/Monat arbeiten gehen.
    Denen ist offensichtlich noch gar nicht klar, dass sie mit Hartz-4 finanziell viel besser gestellt wären. Das sind für mich schon fast Heldinnen der Wirtschaft!

  23. #20 lion8
    Wenn du die Vertragsfreiheit einschränkst, weil du irgendwelche tollen Begründungen dafür hast, dann liegt in der politischen Debatte, was am Ende dabei rauskommt. Dann liegt die Entscheidungsmacht bei einer Staatsbürokratie und nicht mehr beim Individuum. Und wenn es in der politischen Debatte liegt, dann bestimmst nicht du und auch kein weiser Wirtschaftspapst, sondern derjenige, der im politischen Spiel gewonnen hat. Und das ist immer derjenige, der über Leichen geht, derjenige mit dem größten Opportunismus und der geringsten Moral.
    Der Kampf verläuft nicht zwischen Vernunft und Unvernunft, sondern zwischen Freiheit und Unterdrückung. Entweder entscheiden die Menschen selber frei, dann mußt du akzeptieren, daß was rauskommen kann was dir nicht passt, oder die Macht liegt in den Händen einer Bürokratie, dann kommt garantiert raus was dir nicht passt.
    Besser wäre es desswegen, wenn auch das soziale Engagement für den Mitmenschen in privaten Händen, beispielsweise denen der Kirche, liegt.
    Wenn du als Mensch einen Misstand siehst, dann helfe selber, und rufe nicht nach dem Staat. So läuft das auch in den USA. Weil es dort keine allgemeine Krankenversicherung gab, gibt es Ärtze, die einen Teil ihrer Arbeitszeit freiwillig unentgeltlich in den Dienst der Armen stellen. Bei Anwälten das Gleiche. Davon erfährst du in den deutschen Medien natürlich kaum was.
    Die Menschen sollten selber über ihr Geld entscheiden, auch darüber, ob es für soziale Dienste verwendet wird oder nicht.

  24. #17 Midsummer
    Deutschland zahlt keine Dumpinglöhne. Deutschland ist nicht am Markt tätig. Deutschland ist ein Land. Unternehmer zahlen Löhne. Wenn du staatlich geregelte Löhne willst, dann reg dich nicht über Sprechverbote auf.

  25. #15 Bernhard von Clairveaux

    3. Raus aus dem Euro und der EU!

    dann kann Frankreich machen was es schon immer gemacht hat.

  26. Ob Mindestlohn, Frührente oder Mietpreisbremse; die politischen Eingriffe gleichen einem Wettbewerb in der Preisgabe marktwirtschaftlicher Prinzipien.

    Das zeigt wieder, dass Wirtschaft nicht in Kewils Kompetenzbereich liegt.

    Mindestlohn ist eine der Rahmenbedingungen, die Marktwirtschaft von Bazar unterscheiden.

    Mietpreisbremse ist eine Notmaßnahme wegen der Spekulation auf dem Immobilienmarkt (verursacht von der Nullzinspolitik / Angst von Euro).
    Bekämpft allerdings die Symptome, nicht die Ursachen.

    Bei der Frührente hängt alles von der Gestaltung ab – ist ein sehr breites Feld.

    Ansonsten ist nicht ganz klar wie in „reiner“ Marktwirtschaft ohne Mindestlohn Arbeitnehmer explodierende Mieten ohne Mietpreisbremse bezahlen sollen.
    Oder sollen sie Häuser besetzten?
    Wäre es besser?

    Ich habe schon mehrmals geschrieben – Kewil soll von der Wirtschaft Finger lassen.
    Sonst blamiert er sich.

    PS Auch durch Wiederholung des Unsinns aus der Zeitung kann man sich blamieren.

  27. Sehr dünnes Eis.
    Der praktizierte Neoliberalismus bei der Lohnentwicklung der letzten 25 Jahre hat`s in Deutschland in jedem Fall nicht gebracht.
    Inwieweit profitieren denn Frisöre, Krankenpfleger, Kuriere, Lagerarbeiter etc. von der vielgepriesenen wirtschaftlichen Stabilität?
    So ziemlich überhaupt nicht und das ist nicht zu entschuldigen.
    Entweder Unternehmer zahlen anständige Löhne, wozu sie meistens sehr wohl in der Lage sind, oder sie lassen es besser ganz.

  28. #32 pippo kurzstrumpf der erste (04. Mai 2014 16:24)
    Inwieweit profitieren denn Frisöre, Krankenpfleger, Kuriere, Lagerarbeiter etc. von der vielgepriesenen wirtschaftlichen Stabilität?
    So ziemlich überhaupt nicht und das ist nicht zu entschuldigen.
    ++++

    Also Pippo, die haben wenigsten einen bezahlten Job, dessen Bezahlung sich nach den Kriterien des Arbeitsmarktes richtet.
    Was denn auch sonst?
    Als junger Mensch würde ich es mir aber dreimal überlegen, ob ich Frisör, Krankenpfleger, Kurier oder Lagerarbeiter werden möchte.
    Aufqualifizierung ist hier das Stichwort!

    Tja – und dann vergleiche mal die Einkommen von Frisören, Krankenpflegern, Kurieren und Lagerarbeitern mit denen aus Tschechien, Mazedonien oder Moldawien!

    Bei uns hat ein Hartz-4-Empfänger z. B. einen viel höheren Lebensstandard, als ein Facharbeiter in Tschechien!
    Der Lebensstandard der Hartz-4-Empfänger ist heute auch viel höher als ca. 1955 der meiner Eltern, die beide geschuftet hatten!
    Auto und Urlaub lagen nicht drin!

    Alle Hartzler die ich persönlich aus der Kneipe kenne (ca. 15) haben heute ein Auto und fahren auch in den Urlaub!
    Die Autos werden dabei zumeist auf den Namen von Verwandten angemeldet!
    Zugegeben, alle meine (ca. 15) Hartz-4-Bekannten jobben nebenher und machen Sozialbetrug.
    Sie wissen auch, dass ein regulärer Arbeitsplatz mit ihrer Qualifikation einen Einkommensverlust gegenüber heute bedeuten würde!

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