kiewIm Nachgang des vor einigen Tagen erschienenen Kommentars zur Lage in der Ukraine im Folgenden eine kurze Zusammenfassung der ukrainischen Geschichte. Ohne einen – wie immer bei solchen Themen oberflächlichen – Überblick über die Entstehung der Ukraine, ist es für den durchschnittlichen Westeuropäer umso schwerer, sich eine halbwegs objektive Meinung zum derzeitigen Konflikt zu bilden. Dies vor allem, da unsere Medien nicht wirklich versuchen, neutral und unvoreingenommen zu berichten. Exemplarisch sei an die Empörung über die Verwendung des Begriffs „Noworossija“ (Neurussland) durch Putin vor einigen Monaten erinnert, was zum Anlass genommen wurde, einen „russischen Neoimperialismus“ herbeizuschreiben.

(Von Nemez)

Kiewer Rus und Tatarenjoch

Obwohl der Name es nicht erwarten lässt, entstand dieses Staatsgebilde nicht um die heutige Hauptstadt der Ukraine herum, sondern in einer der ältesten russischen Städte- Nowgorod. Der Waräger (die ostslawische Bezeichnung für „Wikinger“) Rjurik machte diese Stadt im Jahr 862 zu seiner Basis, da sie sich gut als Zwischenstation auf der Handelsroute von Skandinavien/Nordrussland nach Konstantinopel eignete. Innerhalb von 20 Jahren dehnte dieser Gründer der bis Ende des 16. Jahrhunderts in Russland herrschenden Rjurikiden-Dynastie seinen Einfluss auch auf die von anderen Warägern kontrollierte Stadt Kiew aus und verlegte schließlich 882 seinen Hauptsitz hierher. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurden alle ostslawischen Gebiete unter der Oberherrschaft der Kiewer Rus vereinigt:

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Nach einigen (teilweise außerordentlich erfolgreichen) Eroberungszügen der heidnischen Rus gegen Konstantinopel nahm schließlich im Jahr 988 der Kiewer Fürst Wladimir (Beiname „der Heilige) das orthodoxe Christentum an, für sich und seine Untertanen. Der Staat, ein Verbund von mehr oder weniger autonomen Fürstentümern vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee und zum Weißen Meer unter Kiewer Oberhoheit, entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten wirtschaftlich und kulturell, immer jedoch im Konflikt mit verschiedenen aus dem sogennanten „Wilden Feld“ zu Raubzügen einfallenden Nomadenvölkern aus den osteuropäischen und asiatischen Steppen.

Im Jahr 1223 tauchten erstmals die Mongolen der „Goldenen Horde“ unter Dschingis Khan in der Kiewer Rus auf, was in der für Kiew verlorenen Schlacht an der Kalka, in mehreren Eroberungszüge durch andere Teilfürstentümer der Rus und im Jahr 1240 in der Eroberung Kiews und dem zwei Jahrhunderte andauernden so genannten „Tatarenjoch“ in Osteuropa gipfelte. Kiew war völlig zerstört, die geistliche Elite nach Wladimir geflohen, die einzelnen Fürstentümer in unterschiedlichem Maße der Goldenen Horde tributpflichtig. Im äußersten Westen der heutigen Ukraine bildete sich das Fürstentum Galizien, im heutigen Russland spielten die Fürstentümer Smolensk, Twer, Nowgorod, Wladimir und Moskau eine wechselnde Rolle, teils in Kooperation mit den Tataren, teils in offenem Konflikt, bis deren Herrschaft im 15. Jahrhundert von Iwan III. (dem „Sammler der Russischen Erde“ und ersten Zar Russlands) abgeschüttelt wurde.

Galizien, Krimkhanat und Kosaken

Im Westen der heutigen Ukraine entstand, wie bereits erwähnt, das Fürstentum Galizien-Wolhynien aus der „Konkursmasse“ der Kiewer Rus, zwar anfangs den Tataren tributpflichtig, aber dennoch weitgehend eigenständig. Es entwickelte sich zu einem Machtfaktor in Ostmitteleuropa, vor allem im (mal kooperativen, mal konfrontativen) Wechselspiel mit dem damaligen Großfürstentum Litauen und Polen. Nach dem Tod des letzten eigenständigen galizischen Fürsten Juri II. (der angeblich von den eigenen Bojaren vergiftet wurde, da er eine Mischung zwischen katholischem und orthodoxem Christentum beabsichtigte) wurde das Gebiet zum Zankapfel zwischen Litauen und Polen und wurde letztlich 1392 zwischen den beiden aufgeteilt (wobei sich diese im 16. Jahrhundert zu einem Großreich unter polnischer Führung vereinigten).

ukraine2 - Kopie

Der Osten der heutigen Ukraine südlich und östlich von Kiew war nach dessen Fall zu einer weitgehend entvölkerten Steppe unter der Oberhoheit der Goldenen Horde geworden, die slawische Bevölkerung floh entweder nach Galizien im Westen oder in die zwar tributpflichtigen, jedoch weniger verwüsteten Fürstentümer im Norden (heute Russland). In den Jahren bis 1424 stand das Gebiet (aus dem heraus ständige Raubzüge nach Polen-Litauen, Russland und den nördlichen Balkan unternommen wurden) unter verschiedenen mongolisch-tatarischen Herrschern unter der Oberhoheit der Goldenen Horde bis deren Niedergang dazu führte, dass 1424 das Khanat der Krim ausgerufen wurde. Dieses wiederum unterstellte sich Ende des 15. Jahrhunderts dem Osmanischen Reich, nachdem dieses die genuesischen und venezianischen Kolonien auf der Krim erobert hatte. In die Zeit nach dem Mongolensturm fällt auch die Entstehung des Begriffs „Ukraine“ (ostslawisch/russisch: Grenzland, vergleichbar dem Begriff Mark in der deutschen Geschichte).

Das Gebiet nördlich der Krim befand sich im Einflussbereich des Krimkhanats, jedoch kam es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zu Herrschaftswechseln einzelner Teile dieser Region (Polen-Litauen, Russland, Osmanisches Reich). Die slawische Bevölkerung bestand zu jener Zeit zu einem großen Teil aus geflohenen Leibeigenen der angrenzenden polnischen oder russischen Gebiete, die sich zu Wehrdörfern zusammenschlossen und von den Osmanen und Tataren „Kosaken“ (freie Krieger) genannt wurden. Die Kosaken standen im ständigen Konflikt mit den tatarischen Nomaden und dem Osmanischen Reich, oft wurden sie als Söldner von polnischen, litauischen oder russischen Fürsten angeheuert, wobei alle genannten Mächte mit wechselndem Erfolg versuchten, die Siedlungsgebiete der Kosaken ihren Reichen anzuschließen und die Kosaken zu unterschiedlichen Zeiten sowohl Kriegsgegner als auch Verbündete der genannten Staaten waren. Vom 16. bis ins 17. Jahrhundert hinein stand das Gebiet unter einer, wenn auch schwachen, polnisch-litauischen Oberhoheit, wobei wiederum Gegensätze um die religiöse Ausrichtung (orthodox oder katholisch) zunehmend für Konflikte und Aufstände sorgte.

Der Vertrag von Peresljawl und Neurussland

Die polnische Herrschaft endete, als der Kosakenhetman Bogdan Chmelnizkij, Oberhaupt der Saporoger Kosaken, im Jahr 1654 nach einem Aufstand gegen die polnischen Herren und zur Abwendung einer potentiellen Niederlage dem russischen Zaren den Treueschwur leistete- im Gegenzug für eine Kriegserklärung Russlands an Polen (genau 300 Jahre später gliederte übrigens Nikita Chruschtschow am Jahrestag dieses Treueschwurs die Krim zu Ehren dieses Vertrages und zum Zeichen der „Ewigen Verbundenheit zwischen Russen und Ukrainern“ an die ukrainische Sowjetrepublik an). Nachdem im Zuge dieses Krieges die polnische Herrschaft endete und das Gebiet um den Dnepr (einschließlich Kiew) Teil des Russischen Reiches wurde, wurden die Kosakenheere von den Zaren zur Bekämpfung des osmanischen Reiches und des Krimkhanats eingesetzt. Dies entsprach auch den Zielen der Kosaken, die seit langem osmanischen Überfällen ausgesetzt waren und die Tataren und Türken (auch aufgrund des Gegensatzes zwischen Christentum und Islam) als wichtigsten Gegner betrachteten. Berühmt ist in diesem Zusammenhang das Gemälde „Die Saporoger Kosaken schreiben dem türkischen Sultan“ von Ilja Repin:

ukraine_kosaken,JPG

Im 16. und 17. Jahrhundert kam es dann zu einer Vielzahl von erklärten und nicht erklärten Kriegen zwischen Russland und der Hohen Pforte, bis im Russisch-Türkischen Krieg 1768-1774 die Türken durch Katharina II. endgültig aus diesem Teil Osteuropas (einschließlich der Krim) vertrieben wurden. In der Folge kam es zur Neubesiedlung des „Wilden Felds“ aus Russland, und zwar unter der Federführung des Fürsten Potemkin. Man kennt den Ausdruck „Potemkinsche Dörfer“, weiß aber oft nicht, dass dieser genau das Gegenteil dessen bedeutet, was tatsächlich geschah: innerhalb kurzer Zeit wurden in den eroberten Gebieten unter anderem die Städte Odessa, Sewastopol, Mariupol, Dnepropetrowsk, Saporoshje, Nikolajew, Cherson und Lugansk sowie (am anderen Ufer des Asowschen Meeres) Noworossijsk gegründet- Donezk übrigens erst ein Jahrhundert später vom britischen Stahlbaron John Hughes (die Stadt trug daher ihm zu Ehren bis 1924 den Namen „Jusowka“).

Im Zuge der zweiten Polnischen Teilung 1793 kam dann auch ein Teil der heutigen Westukraine unter russische Herrschaft. Der äußerste Westen (das erwähnte Galizien-Wolhynien) mit dem Zentrum Lwow (dann Lemberg) geriet bereits 1772 bei der ersten polnischen Teilung unter österreichische Herrschaft.

1. Weltkrieg, 1. Ukraine

In Lemberg erarbeitete dann auch Anfang des 20. Jahrhunderts der Historiker Michail Gruschewskij sein Konzept der ukrainischen Nation, in Abgrenzung von der russischen. Diese damals sehr neue Perspektive der Aufteilung der Ostslawen in Russen und Ukrainer (die bis dahin „Kleinrussen“ genannt wurden) basierte unter anderem auf der unterschiedlichen Religionsangehörigkeit zwischen Galizien und der Restukraine sowie auf der ukrainischen Sprache, die in Moskau und St. Petersburg als „bäuerischer Dialekt des Russischen“ betrachtet wurde (im Zarenreich wurden im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis 1905 Publikationen auf Ukrainisch verboten, um separatistischen Tendenzen vorzubeugen, auf die Umgangssprache hatte dies keinen Einfluss, Russisch als Verkehrssprache, Ukrainisch als lokale Sprache im Westen und der so genannte „Surschyk“- eine Mischung aus beiden- waren existierten neben- und miteinander).

Während des ersten Weltkriegs wurde die (west-)ukrainische Identität dann von Deutschland und Österreich gefördert, um das Zarenreich zu schwächen. Dies gipfelte schließlich in der Ausrufung einer autonomen Ukraine Anfang 1917 und einer unabhängigen Ukraine im Jahr 1918, die von Deutschland gestützt wurde. Vor und nach der deutschen Kapitulation im November 1918 kämpften im Russischen Bürgerkrieg die Rote Armee, die Weiße Armee, ukrainische Nationalisten und kurzzeitig auch die Armee des neuentstandenen Polens auf dem Gebiet der heutigen Ukraine um selbiges. Allein im Jahr 1918 wurden folgende Republiken ausgerufen:

1) die Ukrainische Volksrepublik: bürgerlich, von Deutschland gestützt, Unabhängigkeit von Russland, ukrainisch-sowjetischer Krieg, existierte tatsächlich einige Monate 1918, virtuell 1917-1920, mit Polen im polnisch-sowjetischen Krieg verbündet):

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2) die Sowjetrepublik Donezk-Kriwoj Rog: existierte 2 Monate im Jahr 1918 parallel zu 1), trat 1918 der ukrainischen Sowjetrepublik bei, heute berufen sich die Aufständischen in Donezk und Lugansk teilweise auf diese Republik.

3) die Westukrainische Volksrepublik, existierte von November 1918 bis April 1920 (Einmarsch der polnischen Armee, Aufteilung unter Polen, der Tschechoslowakei und Rumänien). Gilt heute bei ukrainischen Nationalisten quasi als Keimzelle der ukrainischen Nation, da hier die Unterschiede zur russischen Nation am größten sind (Sprache, Religion, Geschichte außerhalb des Russischen Reiches).

4) Die Volksrepublik Krim, bürgerlich, von weißgardistischen Kräften ausgerufen, Ende der Existenz mit der Eroberung durch die Bolschewiki am Ende des russischen Bürgerkriegs, gefolgt von der „Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Krim“ als Teil der russischen Sowjetrepublik.

Die Staatsgebilde 1, 2 und 4 wurden nach dem Ende des russischen Bürgerkriegs 1922 zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Deren Grenzen änderten sich im Jahr 1939 (Anschluss der bis dahin zu Polen gehörenden Westukraine um Galizien/Lemberg), im Jahr 1940 (Anschluss der Nordbukowina und eines Teils der heutigen Oblast Odessa von Rumänien), im Jahr 1946 (Anschluss der Karpatoukraine von der Tschechoslowakei) und im Jahr 1954 (Anschluss der Krim von der russischen Sowjetrepublik). Nachstehend eine Karte, die die Entwicklung des ukrainischen Staatsgebiets seit dem Vertrag von Peresljawl zeigt:´

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Zusammenfassung

Natürlich wurde hier auch einiges stark verkürzt oder weggelassen (es würde sonst den Rahmen dieses Beitrags) und auch die persönlichen Sichtweisen des Autors flossen unbeabsichtigt ein. Dennoch soll dieser Text keinesfalls als „Plädoyer“ für die Argumentation dienen, dass die Ukraine ein Kunststaat sei, der keine Existenzberechtigung hat. Auch Belgien ist ein Kunststaat, und das seit 1832, und auch Deutschland und Italien entstanden durch die Vereinigung vieler Kleinstaaten, die sich teilweise auch nicht ähnlicher sind als die ukrainischen Regionen.

Ziel dieses Textes ist einzig und allein, klarzumachen, warum viele Menschen in Russland (und nicht wenige in der Ukraine) die Trennung zwischen Russland und der Ukraine (zumindest deren Süden und Osten) für künstlich halten. Außerdem sollte verdeutlicht werden, dass das, was seit 1991 die Ukraine darstellt, über Jahrhunderte eine gegenläufige Entwicklung durchlaufen hat. Der orthodoxe und verbreitet russischsprachige Süden und Osten (sowie teilweise das Zentrum) als Teil Russlands, der überwiegend katholische und der ukrainischsprachige Westen als Teil Polens und Österreich-Ungarns.

Die Zeit vom Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hat die (dann in der Sowjetunion übertünchten) Gegensätze noch verschärft- zu Religion und Sprache kommen nun noch die absolut konträren Auffassungen über Bandera, die UPA und den Zweiten Weltkrieg: in Galizien gilt die Zeit von 1920 bis Anfang der 1950er Jahre als ukrainischer Befreiungskampf (erst gegen die Polen, bei denen aufgrund der UPA-Massaker an Polen bis heute eine tiefe Verachtung Banderas herrscht, dann als Verbündeter der Deutschen gegen die Sowjetunion und im Partisanenkrieg bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg), im Rest des Landes bildet der „Große Vaterländische Krieg“ und der Sieg über Hitlerdeutschland einen wesentlichen Teil der ethnischen Identität. Innerhalb der Sowjetunion spielte dies keine Rolle, seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 kochen diese Gegensätze immer wieder hoch, aktuell seit dem Maidan Anfang 2014 (der im Osten teilweise als Machtergreifung der Westukrainer betrachtet wird, sowie als Versuch, dem Osten die „galizische“ Sichtweise überzustülpen und deren Deutungshoheit darüber, was die Ukraine ist, durchzusetzen).

Lange Rede, kurzer Sinn – alles nicht so eindeutig…

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38 KOMMENTARE

  1. Alles nicht eindeutig? Putin ist auf der Krim einmarschiert und danach in der Ostukraine! Eindeutiger geht es kaum noch!

  2. Kiew ist die Wiege Russlands und gehörte immer zu Russland..
    Also wenn sich Putin das Land wiederholt ist es völlig okay…

    Der Westen hat da gar nichts zu suchen und es geht ihn absolut nichts an.

    Der Westen, vorrangig die USA, haben genug Krieg, Aggression und Elend in der Welt verursacht.

    Der Westen regt sich über die Krim auf die Russland gehört..

    und was hat die USA gemacht?

    Die USA annektieren Hawaii:

    Strategische Vorherrschaft im Pazifik

    http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag3532.html

    Gewaltsame Annexion von Hawaii durch U.S.A.

    http://youtu.be/pmT_6xEdk6k

  3. Der Bruder meiner Großmutter erzählte, dass die Wehrmacht beim Einmarsch in die Ukraine 1941 als Befreier gefeiert wurde.

    Man darf in diesem Zusammenhang nie vergessen, dass in der Ukraine ein kommunistisch verursachten Völkermord in den Jahren 1932/1933 passierte:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

    Trotzdem wird die Ukraine heute benutzt, um US-amerikanische geopolitische Interessen durchzusetzen.
    Man sollte ernsthaft Angst haben, dass dieser Konflikt in einem auf Europa begrenzten Atomkrieg sich entwickelt. Entsprechende Kommandostabsübungen habe ich Anfang der 80er Jahre selber mitgemacht. Schon damals war mir nicht geheuer, wie die NATO-Generalität tickte …

  4. OT

    Breaking News!

    Neuwähler sozialistischer Parteien machen wieder von sich reden:

    http://www.welt.de/politik/ausland/article137460581/Schuesse-bei-Konferenz-mit-Mohammed-Karrikaturisten.html

    Schüsse bei Konferenz mit Mohammed-Karrikaturisten

    Bei einer Konferenz in Kopenhagen, bei der auch der Mohammed-Karrikaturist Lars Vilks anwesend war, wurden mehrere Schüsse abgegeben. Mindestens drei Polizisten sollen verletzt sein.

    Wie dänische Medien berichten, sind auf einer Konferenz zum Thema Kunstfreiheit und Blasphemie in Kopenhagen Dutzende Schüsse gefallen. An der Konferenz nahm auch der Karrikaturist Lars Vilks teil, dessen Mohammed-Karrikaturen für Aufsehen sorgten. Daher erscheint ein islamistischer Hintergrund des Zwischenfalls wahrscheinlich. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Zwei Täter seien auf der Flucht.

  5. Ohne einen – wie immer bei solchen Themen oberflächlichen – Überblick über die Entstehung der Ukraine, ist es für den durchschnittlichen Westeuropäer umso schwerer, sich eine halbwegs objektive Meinung zum derzeitigen Konflikt zu bilden.
    […]
    Auch Belgien ist ein Kunststaat, und das seit 1832, und auch Deutschland und Italien entstanden durch die Vereinigung vieler Kleinstaaten, die sich teilweise auch nicht ähnlicher sind als die ukrainischen Regionen.
    […]
    Dennoch soll dieser Text keinesfalls als „Plädoyer“ für die Argumentation dienen, dass die Ukraine ein Kunststaat sei, der keine Existenzberechtigung hat.
    […]
    Lange Rede, kurzer Sinn – alles nicht so eindeutig…

    Ja eben. Für PI-Verhältnisse ein durchaus ausgewogener und neutraler Artikel.

  6. Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen – danke für diese detaillierte Aufbereitung! Es verdeutlicht den innerpolitischen Konflikt und zeigt die dezidiert falsch und einseitig ausgelegte Berichterstattung der Mainstreammedien.

  7. Die Ukraine und Russland gehören zusammen!
    Nicht die Krim wurde von Russland annektiert, sondern der Rest der Ukraine von der EUSA!
    Stimme des Volkes:

    Wer braucht diesen Krieg? Braucht Ihr ihn? Dann geht kämpfen, wir brauchen ihn nicht!

    Wir wollen Kinder und Enkelkinder grossziehen und die Ukraine aufbauen!

    Wir wollen hier arbeiten. Warum sind Sie gekommen alle Männer uns wegzunehmen?

    Sie sagen, es sind Feinde dort? Dann geht sie bekämpfen, wir haben keine Feinde dort. Es sind unsere Leute dort, beste Freunde und Familie!

    Warum berufen Sie unsere Leute ein? Wenn jemand freiwillig gehen will, dann lasst sie kämpfen, ich weiss aber nicht, aus welche Grund.

    Wir sind es satt, dem Gift aus dem TV zuzuhören!

    Welches Recht habt Ihr, unser Geld für den Krieg uns wegzunehmen?

    Wir sind gegen den Krieg!

    Ihr habt uns alle Rechte genommen, wir haben kein Recht mehr zu sprechen. Und wir sind gegen den Anschluss an die EU und NATO!

    Wir wollen in einer Nation leben. Wir wollen Freunde mit Russland sein. Und wir sind immer Freunde mit Russland!

    Wir ernten Tomaten hier – glaubt Ihr, wir werden sie nach Amerika verkaufen?

    Wir wollen als Nachbarn mit Russland leben, wie wir es immer getan haben – in Frieden und Freundschaft!“
    Ich meine, diese Ansprachen der mutigen Frauen und ihr sehr deutlicher Ausdruck über das, was die Menschen in der Ukraine wirklich fühlen und denken, sollten alle westlichen Politiker ganz laut hören und sollte auf allen TV-Kanälen gesendet werden, damit die Wahrheit endlich ans Licht kommt.

    https://www.youtube.com/watch?v=PQjmwVC_Dts
    Weitere Uebersetzung des Videos hier:

    Alles Schall und Rauch: Ukraine – lauter Protest gegen den Kriegsdienst http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/02/ukraine-lauter-protest-gegen-den.html#ixzz3RjoSWTQn

  8. Es mögen diverse Menschen in Russland die Trennung von der Ukraine als unnatürlich betrachten, aber vermutlich haben die meisten Russen ganz andere Probleme als wirre völkisch-geografische Betrachtungen anzustellen. Entscheidender ist vor allem, dass die grosse Mehrheit der Ukrainer die Trennung von Russland als natürlich und wünschenswert erachten. Und mit dieser Sichtweise sind sie in Osteuropa wahrlich nicht alleine.

    Der Text verliert übrigens kein Wort zum Holodomor in dem unter Russischer Herrschaft Millionen Ukrainer verhungert sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der so auf Sachlichkeit bedachte Autor 6-10 mio Kommunismus-/ Hungertote als geschichtliche Randnotiz ansieht. In den Gebieten in denen die Ukrainer verhungert sind wurden später Russen angesiedelt und damit der Keim für die heutigen Probleme gelegt.

  9. So so der Holodomor fehlt hier also:

    Der Begriff Holodomor (ukrainisch ?????????, wörtliche Übersetzung: Tötung durch Hunger) bezeichnet eine schwere Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1932 und 1933, der mehrere Millionen Menschen zum Opfer fielen


    Nach Berechnungen der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die im November 2008 veröffentlicht wurden, betrug die Opferzahl in der Ukraine ca. 3,5 Millionen Menschen.[1] Andere Schätzungen gehen von 2,4 Millionen bis 7,5 Millionen Hungertoten aus
    http://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

    Ansonsten beiesse ich mir hier auf die Zunge …

  10. #9 Ryder190 (14. Feb 2015 17:44)

    Der Text verliert übrigens kein Wort zum Holodomor in dem unter Russischer Herrschaft Millionen Ukrainer verhungert sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der so auf Sachlichkeit bedachte Autor 6-10 mio Kommunismus-/ Hungertote als geschichtliche Randnotiz ansieht. In den Gebieten in denen die Ukrainer verhungert sind wurden später Russen angesiedelt und damit der Keim für die heutigen Probleme gelegt.

    Holodomor war fürchterlichster Völkermord.
    Grausam ohnegleichen.

    Es waren nicht DIE RUSSEN, es waren russische Kommunisten.

    Es waren auch nicht DIE DEUTSCHEN, die die DDR zu einem Völkergefängnis machten sondern deutsche Kommunisten.

    Soviel Differenzierung muß sein!

  11. #13 Mark von Buch (14. Feb 2015 18:09)

    Putin gehörte auch zu diesen Kommunisten dazu. Man erinnere sich, er war sogar bei dem KGB, also sehr tief drin in diesen Sumpf.

    Generell muss sich Russland nicht wunder, warum sov viele osteuropäische Länder auf Russland schlecht zu sprechen sind. Überall hatte Russland jahrzehntelang seine kommunistischen Krallen tief drin und hat die Länder ausgebeutet und diktiert. Gerade die baltischen Staaten wurden unter Russlands Fuchtel gerade zu misshandelt.

  12. Wie naiv musste man als Politiker sein, wenn man geglaubt hat, Putin würde es zulassen, dass in seinem Hinterhof ein EU-Mitglied „Ukraine“ mit Option auf den NATO-Beitritt installiert wird?
    Und das nach der systematischen Verschiebung der EU- und NATO-Ostgrenzen Richtung Russland (Estland, Lettland, Litauen, Slowakei usw.).

    Die eigentlichen Brandstifter der Krise sitzen im Westen, denn von hier kam das Angebot an die Ukraine auf Zugriff der EU-Geldtöpfe.

    Maßgeblich beteiligt war die Zonenwachtel, die sich jetzt als Friedensengel feiern läßt.

  13. @ #13 K.Huntelaar (14. Feb 2015 18:15)
    Es waren dies nicht die Russen, sondern die Bolschewisten.

    Und waren es nicht die USA, die es den Bolschewisten ermöglicht haben, sich bis nach Westeuropa auszudehnen.

  14. #17 Aufrechter Demokrat (14. Feb 2015 19:11)

    So kann man es sich auch leicht machen. Sie vergessen die Tatsache, dass sich viele Russen, an die alte Sowjetunion zurückbesinnen wollen. Sie sind immer noch tief geschockt, von ihrem einst so mächtige Land. Da ging es nicht um Bolschewismus, dieser Traum ist schon mit Lenins Tod geplatzt, es geht um ein großrussisches Reich und das schon seit Stalins Ära.

  15. Vielen Dank für den super Artikel! Viele haben kein Verständnis für solche geschichtlichen Zusammenhänge, aber die Wahrheit ist, dass man anders derartige Konflikte nicht verstehen kann. Vielfach wissen die Protagonisten selber gar nicht, dass sie diesen uralten Denkmustern folgen, die sich im Volk festgesetzt haben und ihnen über die Erziehung unmerklich mit ins Blut gelegt worden sind, auch wenn sie die Hintergründe vergessen haben.

    Interessantes Detail auch, dass, wenn es um den ersten Weltkrieg geht, den Deutschen von westlichen und eigenen Historikern immer vorgeworfen wird, dass sie in Ostmitteleuropa als Puffer zu Russland zum Teil genau die Staaten etablieren wollten, die heute dort bestehen und deren Existenzrecht gegenüber Russland vom „Westen“ nun so massiv „verteidigt“ wird. Wie u. a. die Ukraine.

  16. #1 dreadnought (14. Feb 2015 17:13)
    Alles nicht eindeutig? Putin ist auf der Krim einmarschiert und danach in der Ostukraine! Eindeutiger geht es kaum noch!
    ——————————————————

    in die RUSSISCHSPRECHENDE Ostukraine! Na und?

  17. Bis 1917 gehörten Polen und grosse Teile der Ukraine zum Russischen Zarenreich.

    Kaum waren die Polen souverän geworden, führten sie Kriege gegen ihre Nachbarn [Ukraine, Litauen, DR, Tschechei].

    Polen haben gleich nach der von Deutschen erreichten Selbständigkeit Kriege vom Zaun gebrochen, auch 1918 gegen die Ukraine. Sie hatten die Ukraine bis hinter Kiew erobert und dort bestialisch gehaust.

    Selbst Wikipedia schreibt zum Polnisch-Ukrainischer Krieg über Kriegsverbrechen der Polen.

    „Im Juni 1919 beispielsweise beklagte sich der griechisch-katholische Metropolit Andrej Scheptyzkyj in einem Brief an Józef Pi?sudski über massenhafte Internierungen von Ukrainern, die von polnischer Seite mit dem Ziel durchgeführt würden, die ukrainische Intelligenzija und nationalbewußte Personen zu entfernen. In diesem Schreiben wurde auch über Auspeitschungen ukrainischer Bauern, das Niederbrennen von deren Behausungen, die entschädigungslose Requirierung von Pferden und Vieh, das Erpressen von Geld und anderen Wertgegen-ständen sowie das Berauben von Kirchen durch Angehörige der polnischen Armee Klage erhoben.

    Zum Angriffsziel polnischer Soldaten wurden aber auch die in der Westukraine lebenden Juden. Als Lemberg nach teilweise heftigen Kämpfen am 21./22. November 1918 von polnischen Truppen eingenommen worden war, kam es vom 22. bis zum 24. November zu einem Pogrom an der jüdischen Gemeinde der Stadt. Dabei töteten polnische Soldaten sowie Milizionäre und Zivilisten eine große Anzahl von Juden. Dem Morgenthau-Report zufolge starben dabei 64 Menschen, andere Angaben schwanken zwischen 73 und 150 jüdischen Op-fern.“

    Seit Ende des WK II lügen sie herum, dass sie aus dem Osten von den Sowjets vertrieben worden seien.

    Das ist die Westukraine, die ihnen nie gehörte. Damit begründen sie die Vertreibung der Deutschen mit über 2 Millionen Toten!

    Die Ermordung durch Aushungern Anfang der 30er Jahre geschah in der Ostukraine, die von den Kommunisten herbeigeführt wurde und etwa 7 Millionen Menschen elende verrecken liess.

  18. Guter Text. Darum ist es auch logisch,dass Russland versucht die Ukraine eben gerade nicht zu zerschlagen.(Auch wenn bei einer Volksabstimmung wohl der Süden und der Osten der Ukraine durchaus sich mit Russland wiedervereinen könnten,halten die meisten doch an der Ukraine fest.Die Frage ist dann aber auch wie lange noch?).

    Wären wirklich russische Truppen oder Einheiten am Bürgerkrieg und Aufstand beteiligt, würde jetzt über die Kapitulation Lembergs verhandelt.

    Es ändert alles nichts daran:
    -Die EU soll nicht noch grösser werden.Die Nato schon gar nicht.Ich will keine Super-Griechenland!!!!Als Super-Gau!
    -Die USA haben dort nix verloren.
    -Die Ukraine muss entnazifiert werden.(Es geht eben nicht eine ganze Bevölkerungsgruppe zu diskriminieren oder gar zu verbieten).
    ->Falls dies nicht geschieht muss Russland eben die Ukraine aus der GUS werfen,oder wie John-F.Kennedy im Falle der Kuba -Krise handeln.

  19. Am Rande OT:
    Der Text zeigt ausserdem noch schön:

    -Germanen,bzw germanische Fürsten die wiederholt den christlichen Glauben annehmen(Wikinger/Normannen: dreimal an unterschiedlichen Orten,Frankenreich,Russland und Skandinavien).
    -Der Kampf Russlands gegen Emirat und Khanat.Wie ganz Europa,China,Schwarzafrika,Indien usw. jeweils gegen den Islam kämpften und dieser Kampf entscheidend für die Existenz dieser Regionen,Staaten und Kulturen sind.

  20. #21 martin67 (14. Feb 2015 20:18)

    Bis 1917 gehörten Polen und grosse Teile der Ukraine zum Russischen Zarenreich.

    Kaum waren die Polen souverän geworden, führten sie Kriege gegen ihre Nachbarn [Ukraine, Litauen, DR, Tschechei].

    Polen haben gleich nach der von Deutschen erreichten Selbständigkeit Kriege vom Zaun gebrochen, auch 1918 gegen die Ukraine. Sie hatten die Ukraine bis hinter Kiew erobert und dort bestialisch gehaust.

    Selbst Wikipedia schreibt zum Polnisch-Ukrainischer Krieg über Kriegsverbrechen der Polen.

    “Im Juni 1919 beispielsweise beklagte sich der griechisch-katholische Metropolit Andrej Scheptyzkyj in einem Brief an Józef Pi?sudski über massenhafte Internierungen von Ukrainern, die von polnischer Seite mit dem Ziel durchgeführt würden, die ukrainische Intelligenzija und nationalbewußte Personen zu entfernen. In diesem Schreiben wurde auch über Auspeitschungen ukrainischer Bauern, das Niederbrennen von deren Behausungen, die entschädigungslose Requirierung von Pferden und Vieh, das Erpressen von Geld und anderen Wertgegen-ständen sowie das Berauben von Kirchen durch Angehörige der polnischen Armee Klage erhoben.

    Zum Angriffsziel polnischer Soldaten wurden aber auch die in der Westukraine lebenden Juden. Als Lemberg nach teilweise heftigen Kämpfen am 21./22. November 1918 von polnischen Truppen eingenommen worden war, kam es vom 22. bis zum 24. November zu einem Pogrom an der jüdischen Gemeinde der Stadt. Dabei töteten polnische Soldaten sowie Milizionäre und Zivilisten eine große Anzahl von Juden. Dem Morgenthau-Report zufolge starben dabei 64 Menschen, andere Angaben schwanken zwischen 73 und 150 jüdischen Op-fern.”

    Seit Ende des WK II lügen sie herum, dass sie aus dem Osten von den Sowjets vertrieben worden seien.

    Das ist die Westukraine, die ihnen nie gehörte. Damit begründen sie die Vertreibung der Deutschen mit über 2 Millionen Toten!

    Die Ermordung durch Aushungern Anfang der 30er Jahre geschah in der Ostukraine, die von den Kommunisten herbeigeführt wurde und etwa 7 Millionen Menschen elende verrecken liess.
    —————————————————-

    Genau! Wann werden Gauck und Merkel die Polen mal an DEREN Mordgeschichte erinnern? Ha, ha, niemals! Statt dessen machen sie in Danzig (der gestohlenen Stadt) dauernd Kniefälle!

  21. #21 martin67 (14. Feb 2015 20:18)

    Die Story von der Vertreibung aus dem „polnischen“ Osten als Rechtfertigung für die Landnahme in Schlesien etc. ist in mehrfacher Hinsicht neben der Sache:

    1. handelte es sich, wie Sie zutreffend schreiben, von vornherein gar nicht um Polen, sondern um von Polen widerrechtlich gewaltsam annektiertes Gebiet.

    2. wurden von dort am Ende von WKII keinesfalls so viele Polen vertrieben, dass dies die Vertreibung von 9 + x Millionen Deutschen begründen könnte. Da diese Gebiete ursprünglich gar nicht polnisch gewesen waren, lebten dort auch nur wenige Polen, die hätten vertrieben werden können. Großzügig geschätzt allenfalls 1 Million.

    3. hatte die Landnahme in Deutschlands Osten ohnehin gar nichts mit der „Vertreibung“ der Polen aus „ihren“ Ostgebieten zu tun, sondern war von Polen schon vor WKII angekündigt und verfolgt worden. Sie haben dies also – wie bereits am Ende des WKI begonnen – konsequent fortgesetzt, jeweils sobald sich Ihnen die Chance dazu bot.

    Was heute niemand mehr hören will: Die Polen strebten damals ganz offen ein sog. „Großpolen“ an, was nichts anderes bedeutete, als dass alles zu Polen gehören müsse, was jemals in der Geschichte unter Oberhoheit eines polnischen Fürsten gestanden hatte, selbst wenn dort gar keine oder nur noch wenige Polen lebten.
    Ähnliche „Groß“-Phantasien hatten auch die Serben, was ursächlich für den WKI wurde.
    Im Gegensatz dazu bedeutete „Großdeutschland“ übrigens nichts derartiges, sondern schlichtweg im Unterschied zu der von Bismarck lediglich verwirklichten „kleindeutschen“ Lösung die Einbeziehung von Deutsch-Österreich in das Staatsgebiet.

  22. Nun zum Thema Entstehung der Ukraine als Staat hier mal eine „Kurzversion“ des Geschehens:
    1. Den östlichen Teil (Donbass) hat die Ukraine von W.I. Lenin geschenkt bekommen (bei Entstehung der UDSSR)
    2. Den westlichen Teil hat sie von Stalin geschenkt bekommen als Ergebnis der Grenzverschiebung Richtung Westen nach 1945
    3. Die Krim hat sie 1954 als Geschenk vom N. Chruschtschow bekommen. Er war ja auch Ukrainer.
    Wenn wir die drei geschenkte Teile vom ukrainischer Staatsfläche abziehen, dann bleibt uns nichts anders als die „echte Ukraine“ übrig.

  23. @#24 ridgleylisp zu dieser Allianz zählt auch der Herr Brzezinski(er ist ja von zu Hause aus Pole). Er treibt heute sein Spiel weiter.In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen das islamophile Kreise die US-Think Tanks effektiv kontrollieren. Brzezinski ist ein Teil davon.

  24. Dennoch soll dieser Text keinesfalls als „Plädoyer“ für die Argumentation dienen, dass die Ukraine ein Kunststaat sei, der keine Existenzberechtigung hat. Auch Belgien ist ein Kunststaat,…

    Unabhängig von Absichten des Autors ist die heutige Ukraine ein künstliches Gebilde, das erst durch Bolschewiken aus verschiedenen Teilen zusammengestellt wurde, die miteinander nicht viel gemeinsam haben (wie z.B. West-Ukraine und Krim / Regionen Donbass / Charkow / Lugansk).

    Dieses Gebilde KÖNNTE rein theoretisch zu einem Staat zusammen wachsen, es hat aber nicht geklappt.
    Dafür gibt es mehrere Gründe, der Hauptgrund ist jedoch der ukrainische Nationalismus, der für russische Bevölkerung der Ost-Ukraine inakzeptabel ist (und der übrigens aus dem Ausland gefördert wurde).

    Daher ständige Konflikte, die jetzt im offenen Krieg gipfeln.

    Die Lösung ist, die politischen Grenzen den ethnischen anzupassen, wie in Jugoslawien.
    Je schneller wird es gemacht, desto weniger Blut wird es kosten.

    Das ist übrigens im Interesse der Mehrheit der Ukrainer.
    Für diese Lösung wird jetzt mit den Füssen abgestimmt (Flucht vor der Einberufung).

  25. Nicht vergessen werden sollten auch die zaristischen „Umvolkungen“ 1915 der Wolhyniendeutschen im ukrainischen Westen, sowie die große Hungersnot von 1930.

    Dieses riesige Land galt stets als arm und relativ bedeutungslos. Andererseits war es so oft Interessensphäre so vieler nicht-ukrainischer Mächte.

    Ich wünsche den Umrainern so sehr, daß sie wieder zur Ruhe finden mögen. Ich finde es furchtbar, gerade die alten Menschen zu sehen, die schon einmal wegen Kriegen alles stehen und liegen lassen mussten.

  26. Achso die typischen antipolnischen Agitoren sind wieder unterwegs!

    Der Krieg in der Ukraine war nicht ein Krieg gegen die Ukraine sondern gegen die Bolschewisten.
    Wir können froh sein, dass die Polen das rote Pack zurückgetrieben haben, die wären sonst fröhlich auch in Deutschland einmarschiert.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Polnisch-Sowjetischer_Krieg

    Aber ist klar, die Polen sind verhasst, weil Sie im Gegensatz zu den Deutschen nicht einfach ohne Grund Ihre Nachbarn angegriffen haben und dazu sind die auch noch katholisch – na das passt den deutschen Herrenmenschen natürlich gar nicht. Er will lieber wie unter Bismarck die Polen ausbluten lassen und wie Sklaven halten – den nichts anderes haben die Deutschen seid jeher in Gebieten gemacht wo Polen lebten, angefangen mit den deutschen Ordensrittern mit dem Massaker von Danzig, welches nach Jahren vom Vatikan verurteilt wurde bis unter den preußischen Staat, wo die Polen auch nichts zu lachen hatten.
    Die große Vertreibung der Deutschen aus den polnischen Gebieten nachdem II. Weltkrieg konnten wohl schwerlich Polen von sich aus gemacht haben, weil die Sowjets so ziemlich alle wahren Polen in die Lager geschickt haben und massakriert hat (Katyn z.B. so ziemlich die ganze Intelligenz)schließlich hat Russland zusammen mit Deutschland Polen angegriffen – jetzt die Polen verantwortlich zu machen die bis 1989 von den Sowjets unterdrückt wurden, ist bösartig – ein Volk welches unter einer Fremdherrschaft leidet als „Täter“ darzustellen.
    Die Sowjets haben radikal alle die ein freies Polen wollten eliminiert, Hilfe bekam Polen weder von England noch Frankreich oder den USA, stattdessen wurden die von Ihren „Verbündeten“ an Stalin verraten. Ähnlich wie Don-Kosaken ebenfalls an die Sowjets ausgeliefert wurden um zu sterben.

    Es sollte auch gesagt werden, warum auf einmal so viele Russen in den Gebieten der Ukraine leben – Polen wurden deportiert nach Kasachsten usw. die meisten kamen nicht mehr lebendig zurück, gleiches gilt für andere Mittel wie der millionenfache Mord durch die Hungersnot und Verbot jeglicher humanitärer Hilfe vor dem zweiten Weltkrieg. Klar danach eigene Bevölkerung in das Gebiet schicken, damit ja keine Nationalstaaten mehr entstehen können.
    Hier sehe ich das Hauptproblem in der heutigen Ukraine durch massenhafte gezielte Einwanderung von Sowjets ist das Problem entstanden.
    Sinnvoll wäre es gewesen die Russen nach der Wende nach Russland zurückzuschicken oder denen anzubieten die Ukrainer zu werden – es wurde jedoch nicht gehandelt.

    Für die Länder Polen, Litauen, Ukraine usw. wäre es besser einen eigenen Verbund zu gründen. Dann wären Sie weder Vasall der USA (durch die EU) noch von Russland abhängig – weil genau dieses Problem haben vor allem diese Staaten, welche unter den Sowjets zu leiden hatten.
    In allen diesen Ländern wurden nicht mit den kommunistischen Landesverrätern abgerechnet – ähnlich wie in der DDR. Genau das hätte geschehen müssen, stattdessen haben diese Leute weiterhin Machtpositionen inne. Das traurige an der Sache die großen „Revolutionäre“ wie Lech Walensa gehörten ebenfalls zu den kommunistischen Pack und wurden genutzt um scheinbar alles zu ändern, jedoch die gleichen Verbrecher weiter an wichtigen Posten zu behalten.

  27. ich sehe ueberhaupt keine Entschuldigung oder Begruendung dafuer, dass

    Putin mit Taeuschung, Luegen, direktem militaerischen Eingriff durch Putinarmisten = russische Soldaten, die Krim Russland einverleibte,

    im Gegenteil, dies war der Beginn der offenen Agression gegen ein autonomes Land, die Ukraine,

    dessen naechste Agression der Einverleibung der Ostukraine nahezu abgeschlossen ist.

    Falls Putin nicht gestoppt wird, wird er mangels wirtschaftlicher Erfolge, sich in weiteren Kommandounternehmen ehemaliges Terrain ergaunern, um sein Ego und jenes der Russischen Nationalisten zu befriedigen.

  28. @#21 martin67 (14. Feb 2015 20:18)

    Polen war zwischen 1. und 2. Weltkrieg ein jünger, aggressiver, nationalistischer Staat, WIE HEUTE UKRAINE.
    Damals wurde Polen von GB / Frankreich unterstützt / gesteuert und hat sich mit seinen Nachbarn verzankt oder sie überfallen. Wohl in der Hoffnung, dass im Falle des Krieges die Unterstützer zur Hilfe eilen.
    Wie es tatsächlich war, wissen wir.

    Das soll eigentlich für die Ukraine eine Lehre sein.
    WER NICHT BEREIT IST, AUS DER GESCHICHTE ZU LERNEN, IST DAZU VERDAMMT, SIE ZU WIEDERHOLEN.
    Aber viele Ukrainer verstehen zurzeit nicht einmal, dass sie in fremden Interessen benutzt werden.

  29. #31 Manowar (15. Feb 2015 00:20)

    Für die Länder Polen, Litauen, Ukraine usw. wäre es besser einen eigenen Verbund zu gründen. Dann wären Sie weder Vasall der USA (durch die EU) noch von Russland abhängig…

    Das ist völlig utopisch.
    Polen und Baltische Länder wurden nach dem EU-Beitritt weitgehend deindustrialisiert und sind von der EU völlig abhängig.
    Die Reste der ukrainischen (sowjetischen) Industrie werden gerade jetzt zugrunde gerichtet.

    Diese Länder können nicht mehr unabhängig sein.
    Es sieht aber so aus, dass sie es so gewollt haben.

  30. Polen desindustrialisiert? Polen ist immer noch deutlich eine Industrienation. 10 der 20 umsatzstärksten Firmen sind Industrieunternehmen. Nicht zu vergessen eine Schienenfahrzeugbauer wie PESA Link. Polen ist nach wie vor eine Industrienation.
    Übrigens war die Ukraine gerade wegen ihrer sowjetischen Industrie komplett abhängig von Russland. Also erzählen sie hier mal kein Mist. Außerdem haben sie vergessen, wie sehr Russland die baltischen Staaten unterdrückt haben. Die Länder sind jetzt sehr froh zum Westen und der Nato zu gehören. Sonst gäbe es dort wohl noch so einige Ukraines.

  31. #35 K.Huntelaar (15. Feb 2015 22:32)

    Polen desindustrialisiert? Polen ist immer noch deutlich eine Industrienation. 10 der 20 umsatzstärksten Firmen sind Industrieunternehmen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Polens

    Der industrielle Sektor spielte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die führende Rolle. Nach 1989 musste er jedoch diese an den Dienstleistungssektor abgeben. Die Industrieproduktion ist aufgrund der Schließung von vielen großen Industriebetrieben in den 1990er Jahren beachtlich geschrumpft…

    Der Dienstleistungssektor dominiert seit 1989 die Wirtschaft in Polen und macht weit über die Hälfte des BIP aus.

    Wenn man unter diesem Link die 20 größten Unternehmen Polens anschaut, dann sind es nur 2, die Endprodukte (Autos) herstellen, und sie sind die Filialen der westlichen Firmen (Fiat Auto Poland und Volkswagen Pozna?). Alle anderen sind aus den Bereichen Rohstoffe, Versorger, Telekommunikation, Handel.

    Industrienationen sehen anders aus.

    Übrigens war die Ukraine gerade wegen ihrer sowjetischen Industrie komplett abhängig von Russland.

    Das ist logisch und unbestritten.
    Genau deshalb ist das Assoziierungsabkommen mit EU für die ukrainische Wirtschaft tödlich.

    Und der Ersatz für die zerstörte sowjetische Industrie ist in der Ukraine nicht in Sicht.

    Außerdem haben sie vergessen, wie sehr Russland die baltischen Staaten unterdrückt haben. Die Länder sind jetzt sehr froh zum Westen und der Nato zu gehören.

    Der Lebensstandard in den Baltischen Staaten wie auch in der Ukraine und Georgien war in der späten Zeit der Sowjet Union (60-er – 80-er) wesentlich höher als in Russland selbst.
    Es mag sein, dass sie Unterdrückung subjektiv empfunden haben, objektiv gesehen war es aber nicht so.

    Nach dem Zerfall der Sowjet Union sind Ukraine und Georgien in die bittere Armut abgestürzt. Baltischen Staaten haben dieses Schicksal durch schnellen Beitritt zu EU vermieden – das ist aber (relativer) Wohlstand auf unseren Kosten.

    Also erzählen sie hier mal kein Mist.

    Irgendwie können die Kommentatoren bestimmter Richtung sachlich nicht diskutieren.
    Sofort kommt entweder allgemeine Pathetic oder Beleidigungen.
    Ist aber angesichts des Mangels an Argumenten auch verständlich.

  32. #36 Schüfeli (16. Feb 2015 00:25)

    Aso denn ist ja Russland komplett desindustrialisiert. Natürlich gehört Öl, Gas und Bergbau auch mit zur Industrie. Und den Stahl haben sie komplett vergessen. Das der Dienstleistungssektor stärker an Bedeutung gewinnt ist kein polnisches Phänomen, dass geschah überall auf der Welt, selbst in ihrem ach so schönen Russland.Warum war das Assozierungsabkommen tödlich. Die Ukraine hätte damit weiter ihre Wirtschaft aufbauen können und neue Investoren ins Land locken können.
    Objektiv war schon die Unterdrückung da oder wie nennen sie es, wenn die baltische Kultur versucht wurde zu zerstören?
    Die Russen haben gezielt versucht die baltischen Staaten und Georgien zu russifizieren, entgegen dem Willen der Bevölkerung.
    Warum sie Mist schreiben. Weil sie alles glorifizieren was aus Russland kommen und die Geschichte dieser Länder versuchen zu relativieren. War ja alles nicht so schlimm, die Russen waren gut. Problem ist nur, dass bis heute viele osteuropäische Staaten so nicht empfinden und die Russen eher als Besatzer wahrgenommen hatten.

  33. @#37 K.Huntelaar (16. Feb 2015 01:34)

    Warum sie Mist schreiben. Weil sie alles glorifizieren was aus Russland kommen und die Geschichte dieser Länder versuchen zu relativieren.

    Wo habe ich was glorifiziert? Bitte Zitat.

    Ich versuche objektiv zu sein (so weit wie möglich).
    Verglichen mit ihren extremen Behauptungen sieht es wie Relativierung aus – und das soll auch so sein.

    Es gibt in Ihrer Posting einfach zu viele wilde Behauptungen, um sie alle zu kommentieren.
    Anzumerken ist nur, dass solche Behauptungen belegt werden sollen (auch mit Links), sonst ist es nur bla-bla.

    Nur Folgendes:

    Warum war das Assozierungsabkommen tödlich. Die Ukraine hätte damit weiter ihre Wirtschaft aufbauen können und neue Investoren ins Land locken können.

    Würden Sie in das Land, wo selbst Spenden für „Maidan-Helden“ gestohlen werden, investieren?

    Aso denn ist ja Russland komplett desindustrialisiert. Natürlich gehört Öl, Gas und Bergbau auch mit zur Industrie.

    Demnach ist etwa Peru oder Saudi-Arabien Industrie-Staaten.
    Wer’s glaubt, wird selig.

    Russland wurde in den 90-ern auch weitgehend deindustrialisiert.
    Geblieben sind Landwirtschaft, Rohstoffe und Reste von Maschinenbau und Rüstungsindustrie, was auch exportiert wird.

    Die Russen sind damit im Gegensatz zu ost-europäischen Staaten unzufrieden.
    Deshalb werden die Sanktionen von den meisten Russen als SEGEN empfunden, d.h. als Chance, eigene Industrie zu entwickeln, was jetzt tatsächlich gemacht wird.
    Für die deutsche Industrie ist es dagegen eine Katastrophe, denn sie verliert den russischen Markt FÜR IMMER.

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