Deutschland, Land der Dichter und Denker, das war einmal. Weder in der einen noch in der anderen Kategorie haben wir mittlerweile noch viel zu bieten. Da ist es dann umso tröstlicher, wenn doch einmal Literatur entsteht, die begeistern kann.

Mona Harry heißt die junge Dame, der es 2015 beim Poetry Slam im bayerischen Deggendorf gelungen ist, eine lyrische Liebeserklärung an den Norden in faszinierenden Bildern zu schreiben und vorzutragen. Dabei nahm sie kein Blatt vor den Mund und nutzte zum Beispiel Til Schweigers Gesicht als Vergleichsfläche für den eintönigen Himmel des Südens. Augenzwinkernd, schmunzelnd, nie verletzend.

Man kann nur hoffen, dass sie ihre Fröhlichkeit und Unbefangenheit behält (und man ihr diese Vorstellung auf PI nicht noch zum Vorwurf machen wird).

In einer Zeit, in der die höchsten Repräsentanten des Staates die politische „Auseinandersetzung“ mit dem ungehörigen Volke über billige und vulgäre Beleidigungen austragen, ist jede verdächtig, die sich sprachlich und intellektuell abzusetzen vermag und sich so unbefangen und fröhlich äußert wie Mona Harry. Wir wünschen der jungen Dame weiterhin alles Gute und unseren Lesern viel Spaß beim Zuhören.

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37 KOMMENTARE

  1. Wow!
    Dieser Liebeserklärung an den Norden kann nicht einmal ich mich, als eingefleischter Süddeutscher (Württemberger in Bayern) entziehen.
    Es ist wunderschön, unserer schönen deutschen Sprache, so kunstfertig und originell dargeboten, lauschen zu dürfen!

  2. Jo — kess, die Frechheit dezent eingebettet, lebensbejahend und doch einen Tick Neid ….. den wird sie wohl noch umwidmenlernen in Gunst und Freude am „Süden“.

    OT: Schon gestern kam bei mir Misstrauen auf über eine gar zu farblose „Berichterstattung“ auf BBC von einem Anschlag in Russlands Teil-Republik Dagestan.
    Auf Pam`s Blog dann dazu die Infos die völlig klar machen: Wer sonst ? Als wieder sie ! Die Islamen !

    http://pamelageller.com/2015/12/jihadi-shooting-rampage-at-russian-tourist-attraction-one-dead-11-wounded.html/

  3. Sehr schön, dazu passend folgender Witz:

    Landunter hinterm Deich. Zwei Bauern sitzen auf dem Dach eines Hauses umgeben von Wasser. Sagt der eine: „Kuck mal, da schwimmt ne Mütze.“ Sagt der andere: “ Da schwimmt keine Mütze. Das is der Hein, der mäht bei jedem Wetter.“

  4. In dem Gedichtsvortrag kommt kein einziges Mal das Wort „Flüchtling“ vor. Und auch nicht „wir schaffen das“.

    Die Tatsache, daß die Aufnahme vom Sommer 2015 stammt, kann dafür keine Entschuldigung bieten. Man kann das Ganze nur als rechtspopulistische Provokation und einen ungeeigneten Versuch AfD-Wahlkampf zu betreiben, bewerten.

    Die in Deutschland herrschende Kunstfreiheit wurde von der jungen Dame auf Gröbste missbraucht. Auch ist mir nicht entgangen, daß die unkritische Beschreibung deutscher Landschaften eine ganz und gar nicht mehr zeitgemäße Verherrlichung des Deutschseins darstellen könnte.

    Die kommt auf meine Liste.

    Mit freundlichen Grßen
    Heiko Maas

  5. Lokalpatriotismus ist schon mal ein Anfang.

    Vielleicht lernt die Dame auch irgendwann einmal die Schönheiten und Vorzüge des Südens kennen.

    Sie ist ja noch jung!

  6. Das ist albern. Es beginnt schon mit der Pseudobezeichnung im besten Denglisch. Was soll das? Ist Poesiewettberb als Wort zu platt? Und welche Wirklichkeit soll ein nettes Gedicht retten oder wieder herstellen? Wenn die Rede von deutscher Kultur ist, dann wird es seit Jahrzehnten immer schwieriger auszumachen, was das sein soll. Hundertausende Bücher, die von gelangweilten Hausfrauen (und -männern) geschrieben worden sind? Deutscher „Rap“-Gesang oder lieber Rammstein? Wo sind denn die überragenden Kulturleistungen, die in deutschem Namen noch vor über einem halben Jahrhundert erbracht worden sind (nein, damit ist nicht Ausschwitz o.ä. gemeint, sondern Theater, Film und bis in die 30er Jahre auch eigenständige Musik). Die ehemals auf sich selbst stolze Nation ist in vielerlei Hinsicht kulturell auf spiessig-provinzielles Niveau abgesunken oder kann sich nur noch mit interkulturellen Krüken (ein Großteil stammt aus dem Westen) mühsam aufrecht halten. Leider ist das auf vielen anderen Gebieten ebenso. Es wird Zeit, sich diesen Tatsachen zu stellen. Die derzeitige Flutung durch völlig fremde Ethnien beschleunigt nur den Erosionsprozeß, der schon lange im Gange war. Im Grunde geht das Konzept der Alliierten mittlerweile völlig auf.

  7. Für mich ist das da oben im Film gezeigte “ Gedicht “ die bessere Neujahresansprache
    als die gestrige von der Angenital Merchel

  8. Deutschland, Land der Dichter und Denker, das war einmal. Weder in der einen noch in der anderen Kategorie haben wir mittlerweile noch viel zu bieten.

    —–

    Das einzige was die bunte Republik zu bieten hat, sind die Integrationsbambis für unsere „Rapper“. Fuck you, Goethe und so.

    was quckst du du opfa
    isch mach disch messer
    isch weiß wo dein haus wohnt
    also halt dein fresse

    deine mudda ist ein hurre
    dein fada ist eine hurensohn
    isch fahr voll krass mit einem 300ps-esel
    durch berlinistan
    als wäre nichts gewesen

    usw..

  9. Ja, sehr schön.

    Solche Beiträge sollte man öfters bringen.
    Das Positive verdient eine grössere Beachtung.

    Das Leben besteht nicht nur aus politischer Fehlentwicklung und deren Kritik.

    Und: by the way: Ein gutes NEUES JAHR 2016.
    Das Leben ist schön.

    Mehr Spirit – weniger Islam

    2016 MERKEL MUSS WG !

  10. Ich liebe beides.
    Den Norden im Sommer, den Süden im Herbst.
    Deutschland ist so wunderschön und einzigartig.
    So viele landschaftliche Gegensätze.
    Und alle gehören sie zu uns.
    Zu unserem Deutschland.

  11. A propos Norddeutschland :

    Das erste Baby des Jahres 2016 in Hamburg heißt Aryan. Der kleine Junge kam um 2.03 Uhr in der Neujahrsnacht in der Asklepios Klinik Barmbek zur Welt, wie die Hamburgische Krankenhausgesellschaft mitteilte. Als Neujahrsbaby in der Hansestadt war Aryan zwar der Erste, doch in seiner Familie ist er der Zweite: Mutter Nargis und Vater Abdul Ghades Morad haben bereits einen Sprössling

    Quelle : NDR.de

  12. Eine Deutsche – und zwar im besten und positivsten Sinne – welche die Nuancen ihrer Heimatsprache erstaunlich pointiert zu gebrauchen vermag.

    Eine SOLCHE deutsche Jugend macht Hoffnung! Hoffnung, dass 2016 evtl. doch noch nicht alles den Bach runter geht…

    Hut ab vor der jungen Frau. Einfach großartig.

  13. Welch ein sympathischer Unterschied in Gesicht, Sprache, Wortwahl zu den verknoecherten Hassgestalten die gegen die D Gesellschaft Politik machen, alt und jung.

  14. Bald hat es sich ausgeSlamt: Meinungen unter Strafe: Das EU-Toleranzpapier

    Wieder wird heimlich still und leise hinter unserem Rücken durch die EU ein wichtiges Grundrecht abgegraben. Das Recht auf freie Meinungsäusserung wird empfindlich eingeschränkt werden- und falsche Meinungen mit Strafe belegt. Natürlich wird das Ganze in schöne Worte und ach-so-menschenfreundliche Dekoration verpackt.

    Wir haben in der Schule gelernt, dass das Naziregime auch für die eigene, deutsche Bevölkerung keine Freude war. Die Nazis, so hören wir mit Schaudern, haben auch ganz normale deutsche Bürger in KZs gesperrt, wenn diese sich erdreisteten, Dinge zu sagen, die damals politisch inkorrekt waren. Sogar Priester und Christen, die niemandem etwas getan hatten und nur ihren Glauben gelebt, verschwanden hinter Stacheldrahtzäunen. In der Sowjetunion gab es den berüchtigten Archipel Gulag, in dem viele gute und aufrechte Menschen den Tod fanden, weil sie Dinge dachten und sagten, die dem Regime nicht passten. Das Jugoslawien Titos wurde mit harter Hand zusammengehalten und wer dort Unbotmässiges verlauten liess, war schnell von der Bildfläche verschwunden und tauchte nie mehr auf.

    Mein Gott!, dachten wir, was haben wir für ein Glück, dass wir heute leben – in einer westlichen Demokratie, wo es ein Grundrecht auf Meinungsfreiheit gibt und man frei und offen seine Meinung sagen kann – in diesem freiesten Land, das es je auf deutschem Boden gab!

    Das war einmal. Der neue Meinungszensor sitzt in Brüssel und brütet einen wirklich schändlichen Plan aus: Gedankenverbrechen.

    Das ist keine Behauptung, sondern Tatsache.

    Der »EU-Ausschuss für Toleranz« (European Council on Tolerance and Reconciliation) hat es erarbeitet und man kann es auf der offiziellen Seite des Europaparlaments nachlesen.

  15. Ach…kein Problem, ich tausche in meinen Texten bloß zwei Wörter aus und alles ist gut.
    Reich statt Islam und Nazi statt Muslem.

    Der Führer hat angeordnet das im Reich jeder Nazi verpflichtet ist Ungläubige zu töten.

    Herr Staatsanwalt übernehmen sie.

  16. Unsinnig ist die Selbstkasteiung im deutschen Rumpfstaat fürwahr

    Manche an sich rechtschaffene Geister pflegen sich ja, im Angesicht der Übelstände im deutschen Rumpfstaat, in bitteren Anklagen gegen das Vaterland zu ergehen und werfen dem Volk dieses und jenes vor. Die Unsinnigkeit eines solchen Tuns erkannte indes schon der große Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz in der Welschenzeit und so wollen wir seine Worte in der heutigen VS-Amerikanerzeit wiederholen: „und deswegen vergebe ich es einem hier Lebenden viel weniger, wenn er sich von den abgenutzten Kunstgriffen der Franzosen noch hinter das Licht führen läßt und auf seinen eigenen Leib schlägt, während er seinen Haß besser gegen die allgemeine Quelle des ganzen Elendes richtete. Wer, wenn er mißhandelt wird, mit zerknirschtem Gemüte nur immer an sich selbst die Ursachen davon aufsucht und nicht den Mut hat, sie in dem Übermute des Feindes zu sehen, steht auf einer hohen Stufe des Kleinmutes.“ Wer also um die Umerziehung und die Handpuppen der VSA weiß, wird seinen Zorn auf letztere richten.

    Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!

  17. Ui, das hat was!

    Der Unterschied zur bunten Kanzleuse: Dieser unbekümmerten jungen Frau könnte ich stundenlang beim Reimen zuhören. Wenn die Halslose aus der Uckermark sich nur einen einzigen Konsonanten aus der Kauöffnung, die von den Hängelefzen eingerahmt ist, herausquält, überkommt mich unbändiger Würgereiz.

    Mona Harry spricht in jedem Vers weitaus mehr Wahrheit aus als das Subjekt aus dem Kanzleramt in ihrer gesamten, ans deutsche Gut- bzw. Blödmenschentum appellierenden Neujahrsansprache.

    Was kann man mit unserer tollen Sprache Wunderbares anstellen – stattdessen verhunzt sie eine Phrasendreschmaschine im Hosenanzug und wird von schmierigen CDU-Bücklingen dabei auch noch frenetisch bejubelt.

    Bitte mehr solcher Beiträge, man braucht sie für die Seele, gerade wenn man sieht, welche Idioten über unser Schicksal bestimmen.

  18. Dem Lob des Nordens will ich hier mal ein – natürlich sehr subjektives – Lob des literarischen Ostens folgen lassen. Wenn ich mir ansehe, was da in meiner bescheidenen Bibliothek in der Rubrik der Deutschsprachigen aus der jüngeren Vergangenheit steht, dann stelle ich fest, daß sie fast durchweg Ost-Hintergrund haben: Günter de Bruyn, Heiner Müller, Michael Klonovsky, dazu noch Adolf Endler („Tarzan am Prenzlauer Berg“), Jurek Becker, Thomas Brasch, Jürgen Fuchs.

    Mona Harry spricht vom „Herben, Grauen“ des Nordens. Ich stelle mal die These auf: Möglicherweise ist es auch das „Herbe, Graue“ der DDR-Realität gewesen, die Erfahrungen des Lebens in einer Diktatur, die den besseren Nährboden für wichtige, interessante Literatur hervorgebracht haben. Überspitzt gesagt: Existentielle Probleme im Osten, Luxusprobleme im Westen.

  19. Keine Ahnung was das hier zu suchen hat – aber – tolle Performance, windschnittiges Gedicht.

  20. Diese sympathische Perle meint mit ihrem

    „Land zwischen den Meeren“ Schleswig Holstein.

    Hatte das Glueck 1953 eine Zeit ausserhalb von Kiel Stadt zu wohnen und arbeiten,

    schaetzte, ja liebte die Gegend durch seine Schoenheiten, seien es die Ostseestraende, die endlosen Felder, Fluesse wie Schwentiene und den Menschenschlag.

  21. Wenn der Norden so gut sein soll, warum haben die da die dümmsten linken Regierungen?

    Nichts gegen anheimelnde Landschaften – ich mag Deichwanderungen auch – aber was ist mit den Menschen die da regelmäßig so einen Schrott in die Regierungen wählen? Nur ein lütt beten Verstandsaussetzung?

  22. #36 ridgleylisp

    Wenn der Norden so gut sein soll, warum haben die da die dümmsten linken Regierungen?

    Für die nordischen Flächenländer will ich jetzt mal nicht sprechen, Bremen mit seiner unfähigen linken Dauerregierung ist allerdings das, was man gemeinhin einen failed state nennt. Mittlerweile gehört auch schon längst Berlin mit seinen linken Polit-Vollpfosten dazu. Trotzdem ist es für die Wähler – vulgo das Stimmvieh – hipp, in regelmäßigen Anfällen von Masochismus diese Negativeliten zu wählen.

  23. Ich habe immer auf die Stelle gelauert, an der sie ins Stammeln gerät… 🙂
    Unglaublich, war sehr schön anzuhören!

    Die dümmsten Linken…., logisch, weil denen der Rest Stroh aus der Birne geblasen wird und die Verdrahtung im Bregen aufgrund Schietwetter öfter mal nen Nassen hat,
    Kurzschluss.

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