Sezession-Herausgeber Götz Kubitschek (Bildmitte) zählt laut "Politico" neben Macron und Merkel zu den 28 einflussreichsten Europäern.

Max Otte hat in seinem Bestseller „Weltsystemcrash“ Ratschläge versammelt, was jeder tun könne und müsse, um sich selbst vorzubereiten auf den Crash, auf die Krise, auf schlechtere Zeiten. Verblüffend sein erster Rat: Lesen. Mehr lesen. Bücher, Zeitungen, Zeitschriften!

Es ist interessant, dass ein Ökonom dem lesen, also: dem Informiert-Sein, einen so hohen Stellenwert zumisst. Gedanken, Formulierungen, Geschichten, Beleuchtungen haben Einfluss, darum geht es. Und das Ganze ist natürlich auch ein Spiel. Warum?

Die US-amerikanische Zeitung „Politico“, die seit 2015 auch durch ein Joint Venture mit dem Springer-Verlag an einer europäischen Ausgabe beteiligt ist, rechnet den Verleger Götz Kubitschek unter die 28 wichtigsten Impulsgeber Europas für das Jahr 2020. Das ist zugleich übertrieben und gerechtfertigt. Es ist übertrieben, weil Kubitschek (er steht neben Orban und anderen!) keinerlei politische Machtmittel besitzt; es ist gerechtfertigt, weil es vermutlich kein rechtskonservatives Netzwerk gibt, das einflußreicher schreibt als das von Kubitschek: Verlag Antaios, Institut für Staatspolitik, Zeitschrift Sezession – das ist in der Tat ein wirkmächtiger Komplex.

Nun ist soeben die 93. Ausgabe der Sezession erschienen – nach dem sehr erfolgreichen 92. Heft (Thema: Das politische Minimum) ist diesmal ein offenes Heft ohne Schwerpunktthema dran. Zum Inhalt:

  • Die Publizistin Ellen Kositza greift sich den SPD-Stümper und AfD-Feind Johannes Kahrs heraus und zerlegt ihn.
  • Kubitschek selbst untersucht das Phänomen Peter Handke – das spart einem die Lektüre zahlloser Artikel im deutschen Feuilleton. Denn Kubitschek hört beide Seiten, vermittelt Positionen, wägt ab.
  • Till Kinzels Plädoyer für wirkliche Meinungs- und Forschungsfreiheit. Er fordert, zum medialen Einheitsbrei eine Gegenmacht aufzubauen. Diese darf sich nicht davor scheuen, stigmatisiert zu werden. Ihr Auftrag: Gegenangriff auf die „zivilgesellschaftlich“ motivierte Verbreitung ideologischen rotgrünen Mehltaus an den Hochschulen und in den Medien.
  • Hier schließt sich nahtlos das ausführliche und berauschende Gespräch mit dem Dresdner Schriftsteller Uwe Tellkamp („Der Turm“) an, der fassungslos vor dem Verfall der Debattenkultur und des Gesprächniveaus steht.
  • Benedikt Kaiser denkt über die Zukunft des „rechtskonservativen Milieus“ nach, über dieses Mosaik aus Verlagen, Partei, Plattformen, Blogs, Gruppen, Protestbündnissen.
  • Der Leiter des Instituts für Staatspolitik, Dr. Erik Lehnert, zieht eine Bilanz nach 30 Jahren Mauerfall und
  • Caroline Sommerfeld setzt sich mit der Protestbewegung „Extinction Rebellion“ auseinander – warum werden die so hochgepäpelt, während die Identitäre Bewegung kriminalisiert wurde?

Wer auf hohem Niveau etwas über die notwendigen Schritte von morgen lesen möchte, ist mit der Zeitschrift Sezession gut bedient.

Bestellinformationen:

» Sezession 92 (Thema: Das politische Minimum) – hier bestellen.
» Sezession 93 (thematisch offenes Heft) – hier bestellen!

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12 KOMMENTARE

  1. Und das sagt ein Proffessor für Ökonomie,das Lesen bildet.
    Ich warte noch auf den Moment, wo wir wieder in der Zeit landen als Bücher verboten gar verbrannt wurden.
    Denn wer liest kann abwägen, hat einen Wissensvorteil.
    Da regen sich die Leute auf über die Biedermeierkultur, aber diese Leute hatten Unmengen von Bücherregalen voll mit Guten Büchern.
    Schauen Sie , Euch die Wohnzimmer an in heutigen Zeiten die grösste Glotze aber keine Bücher.
    Denn wie sagte der gute Dieter Hildebrandt:

    Bildung kommt vom Bildschirm und nicht vom BUCH sonst hiese es ja Buchung.

  2. Sezession? Das ist eine der wenigen Zeitschriften, bei denen ich bemerke, wie dumm ich eigentlich bin.

    Daß z. B. der Spiegel nicht ernstzunehmen ist, fiel mir etwa Mitte der 90er auf, als man mehrfach hörte und auch selber feststellte: „Bei einem Thema, bei dem ich mich auskenne, haben die mal richtig Blödsinn geschrieben. Ansonsten ist das aber eine sehr gut recherchierte Zeitschrift.“ Das hörte ich von Leuten verschiedener Interessen und Ausbildungen und irgendwann kam ich zu dem Schluß, daß der Spiegel oft falsches schreibt. Man merkt es nur nicht immer.

    Bei der Sezession ist mir das noch nie passiert, obwohl ich mehrere disjunkte Fächer „durchaus studiert [habe], mit heißem Bemühn“. Ich habe da eher das Problem, daß ich mich beim Recherchieren im Internet verlaufe, wenn ich mal wieder nur die Hälfte verstanden habe.

  3. .
    Bei den
    rosig-bunten
    Konterfeis auf Politico
    kommt ja Jack Kubi noch mit
    am besten rüber. Nicht wenige sind
    mißglückt, vor allem wenn man kuckt,
    wie da der Kopf auf dem Hals sitzt.
    Und die sardonisch grinsende
    Kröta sowie die unsägliche
    Rackette gehören dazu,
    nicht aber Trump, so
    als wäre diesem
    Europa egal.
    .

  4. Impulsgeber. Und dann ist Merkel auch in der Liste??

    Der impuls von ’nem tiefroten Photon is groesser, als die Summe der Impulse, die Merkel gibt.

  5. Und Greta Thunberg ist laut „Time“ Person des Jahres, Hauptmeldung im Deutschlandfunknachrichten vorhin… alles klar?

  6. @karl 11. Dezember 2019 at 13:31

    Der Spiegel schreibt auch abseits der Politik bei jedem Fachthema Stuß, jedenfalls bei den Artikeln zu Naturwissenschaften maße ich mir da ein Urteil an. Das ist ein Gossenblatt, Schülerzeitungsniveau.

    Was Sezession (im Netz) betrifft bin ich ganz Ihrer Einschätzung, da halte ich mich auch regelmäßig für reichlich unterbelichtet, was Lektüre betrifft. Besonders auch die Kommentarspalte ist erhellend, da maße ich mir nicht an was zu schreiben. Schön dort: Da wird diskutiert, immer am Thema, da hat auch Mitleser was von.
    Aber eben ganz andere Baustelle als etwa das hier, wo jegliche Versuche vergebene Liebesmüh sind.
    Zum Glück gibt es ja – als eine Art Mittelding – noch Tichy.

  7. 😀 Verblüffend sein(Sezession-Herausgeber Götz Kubitschek)
    erster Rat: Lesen. Mehr lesen. Bücher, Zeitungen, Zeitschriften!

    …vom rechtskonservativen Netzwerk des Götz Kubitschek, dem
    Verlag Antaios, Institut für Staatspolitik, Zeitschrift Sezession
    für 11 Euro pro Heft. MEHR LESEN HEISST FAKTISCH:
    KAUFT MEINE TRAKTATE! DURCHSICHTIG & PEINLICH! 😛

  8. Götz Kubitschek auf die gleiche Ebene zu stellen, wie Macron oder Merkel ist ist eine Beleidigung.

    Und zwar für Herrn Kubitschek
    Herrn Kubitschek ist unabhängig und ein freie Denker! Er setzt sich für sein Land und seine Leute ein.
    Merkel und Macron sind das Gegenteil davon.

  9. Ja, der Rat „mehr lesen“ – besser kann es gar nicht gesagt sein; diese eigentlich sanfte Aufforderung und sie wirkt beinahe unzeitgemäß. Und doch ist diese Aufforderung ein Schlüssel des Verständnisses – die jetzigen Zustände verstehen lernen. Mit Hilfe der Klassiker der Bolschewismuskritik beispielsweise: und siehe, die EUdSSR ist ein waschechtes marxistisches System, die Protagonisten verwenden die alten Methoden des roten Terrors. Die Weiterungen solcher Unterdrückung sind vorgezeichnet. Allerdings auch der wachsende Widerstand – Feind erkannt, nun dort ansetzen, wo es ihm wehtut. Das Regime offenlegen, es als das brandmarken was es ist: undemokratisch, volksverachtend und korrupt.

  10. @ Maria-Bernhardine 11. Dezember 2019 at 16:56

    Genauer lesen muß ich Ihnen raten:
    Obiger Artikel zitiert den Rat „mehr lesen“
    von MAX OTTE, nicht von Kubitschek.

    Was haben Sie gegen die „Leute vom
    Rittergut“? Dass die Sezession nicht
    gratis ist? ^^

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