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Coronakrise: Abitur 2020 ohne Abschlussprüfung?

Von CANTALOOP | Angesichts der gesamtgesellschaftlichen Bedrohung durch COVID-19 ergeben sich derzeit viele Herausforderungen. Auch die Bildung betreffend. Nach Expertenmeinung sollen insbesondere der Schülerschaft durch die aktuell besonderen Bedingungen (Unterrichtsausfall) keine weiteren Nachteile entstehen. Somit könnte die diesjährige Abi-Prüfung komplett entfallen – und das Ergebnis aus den letzten Klausurbewertungen berechnet werden. Ein Novum: In Berlin hat die Vorsitzende des Philologen-Verbandes, Susanne Lin-Klitzing, deshalb ein Abitur ganz ohne abschließende Prüfung nicht ausgeschlossen.

Der Schwarzwälder Bote [1] berichtet am 24.03:

Zwei Drittel der Abiturnote seien bereits durch die Leistungen in den Kursen erbracht. Das letzte Drittel der Note solle eine Prüfungssituation abbilden. „Dafür brauchen wir die Abiturprüfungen aber nicht zwingend. Wir könnten diese Note nämlich auch aus vorherigen Klausurleistungen in den Prüfungsfächern berechnen“, sagte Lin-Klitzing und betonte: „Wir können, wenn es notwendig sein sollte, auch ein Abitur ohne eigene Abiturprüfungen hinbekommen.

Dass das Schuljahr 2019/20 aufgrund dieser besonderen Umstände annulliert werden könnte, schließt auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) kategorisch aus. Eine Option, die Examen einfach zu verschieben, wird jedoch aus organisatorischen Gründen als eher schwierig angesehen.

Diese Post-Millenium-Kids wären dadurch die absolut erste Abiturientengeneration, die ihren Hochschulzugang, außerhalb von Kriegszeiten, ohne vorherigen Prüfungsstress bekommen könnte. Corona würde ihnen hierbei zum Vorteil gereichen. Vielleicht ist dieses vollkommen angstfreie und gleichwohl „ressourcenschonende“ Modell damit auch eine Blaupause für die „Nach-Corona-Zeit“? Man kann sicherlich davon ausgehen, dass viele rot-grün geführte Bundesländer solch ein Vorhaben grundsätzlich nicht ablehnen würden. Einem „Volks-Abi“ für alle wäre dadurch Tor und Tür geöffnet.

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Billy Six vor einem Jahr freigelassen

geschrieben von libero am in Deutschland | 30 Kommentare

Vor einem Jahr, am 16. März 2019, wurde der Journalist Billy Six aus dem venezolanischen Geheimdienstgefängnis auf Einwirkung der AfD [2] und des russischen Außenministeriums freigelassen [3]. Seitdem kämpft er um Aufklärung, wie es dazu kommen konnte, dass das deutsche Außenministerium ihn vier Monate in Haft – ja, man muss es so ausdrücken – verrotten ließ. PI-NEWS sprach exklusiv mit Billy Six.

PI-NEWS: Herr Six, vor einem Jahr sind Sie aus venezolanischer Haft freigelassen worden. Wie haben Sie das verarbeitet? Verfolgt es sie noch?

Billy Six: Sicher verfolgt es mich, aber anders als viele denken mögen. Aufgrund von unliebsamer Berichterstattung in einer Bananenrepublik verschleppt zu werden, darauf hatte mich die Bundeswehr in einem fachspezifischen Lehrgang vorbereitet. Was mich jedoch bis heute schockt, das ist die Rolle der Bundesregierung und der bundesdeutschen System-Medien, also jener Kräfte, die ich fast bis zuletzt noch als Verbündete im Namen der Pressefreiheit wähnte. Heute wissen wir: Es waren die Täter.

Nachdem das Auswärtige Amt vier Monate lang nichts erreicht hat, wurden Sie nach Einwirkung der AfD und des russischen Außenministers freigelassen. Was haben Sie über die Hintergründe der Freilassung erfahren?

Die mutige und menschliche Aktion des russischen Außenministers Sergej Lawrow, sich am Rande der UNO-Drogenkonferenz in Wien am 14. März 2019 gegenüber dem venezolanischen Amtskollegen für meine Freiheit einzusetzen, war der letzte und entscheidende Anstoß. Das weiß ich von Lawrows Pressesprecherin Maria Zakharova und dem früheren UNO-Sonderberichterstatter Alfred de Zayas. Den Fall hatten alle Seiten bereits auf dem Schirm, doch der Brief des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron, zum genau richtigen Zeitpunkt über den seiner Ehefrau bekannten russischen Botschafter in Österreich zugestellt, machte den Erfolg auch formal möglich. Als ich 2013 in Syrien inhaftiert war, hatte Bundesaußenminister Westerwelle die Rolle Bystrons übernommen und mich rausgehauen. Diesmal – und das hat mein Vater bei der Pressekonferenz vor einem Jahr richtig gesagt – waren es sehr, sehr, viele, die den Karren aus dem Dreck gezogen haben. Denn weder ein Lawrow noch ein Bystron hätten sich ohne einen triftigen Grund für einen Gefangenen eingesetzt, der formal nicht ihre Zuständigkeit berührt. Der öffentliche Druck als Folge des Versagens der SPD-Spitze im Außenamt war also auch mitentscheidend für den Erfolg meiner Freilassung.

Haben Sie je wieder etwas vom Auswärtigen Amt oder der Bundesregierung gehört?

Nur ein einziges Mal, nämlich als sie das Geld für den Rückflug zurückhaben wollten, zuzüglich einer Aufwandsgebühr.

Sie haben erwägt, rechtliche Schritte einzulegen. Was ist daraus geworden?

Ich habe mittlerweile sieben volle Aktenordner mit Belegen zusammengestellt. Der wirklich hochkarätige Rechtsanwalt – übrigens bezahlt vom Chefredakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit, Dieter Stein – hat von mir wie verlangt eine 207-seitige Chronologie der Ereignisse erhalten. Für Mitte März war die Einreichung der Klage angedacht, nun verzögert es sich Corona-bedingt. Ich möchte noch nicht verraten, wer mich vertritt – wir warten auf eine gute Möglichkeit, den Fall zu präsentieren – aber man darf gespannt bleiben. Hoffen wir, dass der aktuelle Notstand schnell vorbei ist.

Sie schreiben ein Buch darüber. Was können wir davon erwarten?

Es wird die erste vollständige Chronologie des Falls. Zum ersten Male werde ich umfassend darstellen können, wieso die Venezolaner mich überhaupt auf dem Kieker hatten. Wir können aus der Sozialismus-bedingten Wirtschaftskatastrophe in Venezuela viel lernen. So unähnlich sind sich Merkel und Maduro nämlich nicht, auch wenn beide seit 2015 einen Wirtschaftskrieg ausfechten.

Waren Sie seitdem wieder im Ausland?

Ja, zu Gesprächen und Vorträgen in der Schweiz, der Türkei, Russland und den Niederlanden. Die Reise nach Moskau Anfang des Monats war insofern interessant, weil sich bestätigt hat, dass die Russen zwar verzweifelt nach Ansprechpartnern suchen, um im Propagandakrieg überhaupt noch gehört zu werden – ihnen aber Altlinke immer noch lieber wären als die patriotischen Kräfte. Das muss man vor dem Hintergrund des Andenkens an den 75. Jahrestag des Kriegsendes verstehen: Die Russen fürchten – nicht zu Unrecht – eine Verdrehung der Geschichte durch die westliche Seite.

Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück? Wie geht es Ihnen jetzt?

Damals überwog der Stress. Nach zwei Jahren in Kanada, Venezuela, Kolumbien und Argentinien war mir das Leben in Deutschland wieder völlig ungewohnt. Zumal angesichts der gestiegenen politischen Spannungen, deren Opfer ich ja letztlich gewesen bin. Mittlerweile habe ich meinen Fall weitgehend aufgearbeitet, ich werde in Ruhe gelassen und kann ungestört an meinem Buch arbeiten. Die zwei Monate Auszeit in Bayern – darunter bei einem Ex-Diplomaten und im Kloster Ettal – haben mir inneren Frieden zurückgebracht.

Danke für das Gespräch, Herr Six.


Video einer Podiumsdiskussion von Billy Six und Petr Bystron in Augsburg:

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Experten rechnen mit mehr als 100.000 Toten in Deutschland

geschrieben von Manfred Rouhs am in Corona,Politik | 227 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Die Bundesregierung ist bereits im Dezember 2012 über die Möglichkeit einer SARS-ähnlichen Pandemie und ihren voraussichtlichen Verlauf informiert worden. Die Einzelheiten hierzu ergeben sich aus der Drucksache 17/12051 des Deutschen Bundestages. [4]

Bei dem Dokument handelt es sich um eine „Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz“, die ab der Seite 55 spannend wird und mit beängstigender Präzision dasjenige Szenario zeichnet, dessen Beginn wir gerade erleben. Lesen Sie selbst, Sie werden staunen!

Auf Seite 65 geben die Autoren eine Prognose für die Zahl der insgesamt – in drei Wellen – voraussichtlich infizierten Personen. Sie kommen auf etwas mehr als zehn Millionen, was bei einer Sterblichkeitsrate von etwa einem Prozent auf rund 100.000 Tote in Deutschland hinauslaufen würde. Auf Seite 76 wird zwar eine deutlich höhere Zahl an Toten prognostiziert, aber dem liegt offenbar die Annahme einer weit höheren Sterblichkeitsrate zugrunde, und das Szenario bezieht sich auf die angenommene Gesamtdauer der Pandemie von drei Jahren. Mittlerweile gehen viele Fachleute von der Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs im Laufe des Jahres 2021 aus.

Schon 2012 war die Bundesregierung darüber orientiert, dass es kritische Probleme geben kann: mit den Schutzmitteln für die Bevölkerung – die es derzeit nicht gibt. Mit den Schutzmitteln für das medizinische Personal – die knapp sind; gerade erst kamen sieben Millionen für Deutschland bestimmte Gesichtsschutzmasken in Kenia abhanden. [5]

Mit Testsets. Mit Beatmungsgeräten. Aber entweder hat keiner der Verantwortlichen diese Studie gelesen oder sie wurde als Science Fiction abgehakt. Jedenfalls hat Deutschland eine entsprechende Bevorratung verschlafen. Noch schlechter haben es Italiener und Spanier gemacht, die jetzt für die Versäumnisse ihrer Regierung einen hohen Preis bezahlen.

Niemand kann behaupten, er sei nicht vorgewarnt gewesen.

Die Regierungen anderer Länder – China, Taiwan, Südkorea und Singapur seien nur beispielhaft genannt – haben ein weit besseres und effektiveres Vorsorge- und Krisenmanagement an den Tag gelegt. Das bewahrt Menschenleben.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [6], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V. [7], der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [8] per Streaming. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig und vermittelt Firmengründungen in Hong Kong [9].

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Quo vadis, Corona?

geschrieben von kewil am in Corona | 181 Kommentare

Von KEWIL | Wissen Bürger und Politik überhaupt, wohin die ganze Corona-Reise führt? Man hat den Eindruck: eher nicht.

Bislang geht es Ärzten und Virologen erstens darum, den Verlauf der Corona-Seuche so einzudämmen, dass die medizinische Versorgung in unseren Krankenhäusern und Intensivstationen mit allem, was dazugehört, nicht zusammenbricht und jederzeit gewährleistet ist.

Zweitens soll möglichst Zeit gewonnen werden, bis ein Mittel gefunden oder erfunden ist, was die Krankheit mildert, und ein Impfstoff, um uns alle und die ganze Welt immun zu machen. Manche glauben dabei an den Osterhasen, Skeptiker rechnen mit bis zu zwei Jahren.

Punkt 1 ist aber scheinbar erreicht. Der Stuttgarter Ministerpräsident Kretschmann verschenkt als EU-Fan bereits Beatmungsplätze im Ländle [10] an die Franzosen. Und es ist ja auch was dran. Wir beklagen derzeit (Stand heute 12 Uhr, John-Hopkins-Uni) nur 130 Corona-Tote – eine klitzekleine Zahl, denn seit Karneval sind in Deutschland ungefähr 78.000 Leute (2600 im Durchschnitt pro Tag) ganz „normal“ gestorben. Und konstant sterben weniger als 0,5 Prozent der Infizierten bislang hierzulande.

Vielleicht hilft manchen auch ein Taschenrechner, um klarer zu denken? Gehen wir der Einfachheit halber von 80 Millionen Deutschen aus, dann sind zehn Prozent acht Millionen, ein Prozent 800.000, 0,1 Prozent 80.000, 0,01 Prozent 8.000, 0,001 Prozent 800 – und 130 Corona-Todesfälle wieviel? Sind 130 Tote die ganzen Ausgehsperren, Ladenschließungen, Firmenpleiten und einen totalen Crash wert?

Bevor Sie jetzt in hysterische Empörung verfallen, bitte warten Sie noch einen Moment: Wenn nämlich nicht schnellstens ein Mittel gegen Corona auftaucht, wird die Regierung die Krankheit ganz offiziell sowieso wieder aufleben lassen müssen. Wie genau, keine Ahnung, aber an der ‚Herdenimmunität‘, bei der 60 Prozent der Bevölkerung infiziert werden und danach wieder gesund und immun sind, führt auf lange Sicht bei einer Seuche dieser Art ohne Impfung kein Weg vorbei. Die bisherigen Maßnahmen sind ganz klar nur eine Verzögerung, ein zeitliches Strecken der Virus-Krankheit, und absolut kein Ende.

Die Politik muss deshalb schnellstens sagen, wie es sinnvoll und ab wann weitergehen soll, anstatt ihren dummen Wählern jetzt populistisch Bußgeldkataloge bei Verstößen gegen das „Kontaktverbot“ zu präsentieren. 80 Millionen Deutsche und sieben Milliarden vom Typ ‚Homo sapiens‘ auf der Erde lassen sich doch nicht monatelang einsperren und aushungern. Wir brauchen also eiligst gangbare, praktikable Ideen trotz des Kampfes gegen das Virus während der unumgänglichen Lockerung der unhaltbaren Abriegelung.

Soll unsere kaum gefährdete Jugend nach Ostern nicht wieder normal in die Schule, während Altersheime immer noch abgeriegelt bleiben? Könnten Kitas nicht gefahrlos öffnen, kleinen Kindern passiert nichts? Sollen nicht wieder langsam die Geschäfte aufmachen dürfen und alle Jüngeren unter 40, 50 oder 60 sukzessive wieder normal arbeiten?

Solche Fragen müssen ernsthaft angegangen und beantwortet werden, anstatt mit Pippi Langstrumpf monatelang auf ein Wundermittel zu hoffen und es vielleicht nicht zu finden. Kommt schnell ein Impfstoff, um so besser.

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Video: Max Otte über Merkel-CDU, Werteunion und AfD

geschrieben von libero am in Alternative für Deutschland (AfD),Video | 32 Kommentare

Der deutsch-amerikanische Ökonom Prof. Max Otte ist langjähriges CDU-Mitglied und gleichzeitig seit Juni 2018 Vorsitzender des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. In diesem kanpp siebenminütigen Video-Teil 1 analysiert er die politischen Positionen der Merkel-CDU, der Werteunion und der AfD und geht der nüchternen Frage nach: Wie nah sind sich die verschiedenen Gruppierungen wirklich?

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Durch die Landrätin angepampt – Vergleiche mit der DDR

geschrieben von libero am in Deutschland | 95 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL | Ich bin schon ein bisschen älter und habe seit den 70er Jahren im Weimarer Land drei Vorsitzende des Rates des Kreises erlebt und drei Landräte. Bisher wussten alle, was die Mindestanforderungen für einen Kreischef sind. Und wie man Kommunalpolitik macht, das heißt, wie man trotz fragwürdiger und in der Regel falscher Anweisungen von ganz oben das Leben vor Ort gegen Virus, Tod und Teufel organisiert.

Ich war selbst 16 Jahre Bürgermeister, davon die ersten zehn Jahre in der CDU. Es kommt darauf an, dass man die Berliner Politik weitgehend links liegen lässt und mit allen Akteuren – ich hatte damals auch ein SPD-Mitglied im Gemeinderat – einen Faden spinnt, welcher der Kommune hilfreich ist. Auch wenn man manche poltischen Meinungen für Blödsinn hält. Je kleiner eine Einheit ist, desto weniger darf man sich an die Wäsche gehen. So ein Amt wie Bürgermeister oder Landrat verlangt, wie das eines Monarchen, Überparteilichkeit. Und ein Landkreis mit 82.000 Einwohnern ist eine relativ kleine Einheit, wo man auch persönlich miteinander zurechtkommen sollte.

Der Vorsitzende des Rates des Kreises, Erich Kummer (regierte bis Anfang der 80er Jahre), wusste sicherlich, dass ich seine Ansichten zum antifaschistischen Schutzwall und zur führenden Rolle der Partei nicht teile, aber er beschimpfte mich und auch andere Schäfchen seiner Herde nie öffentlich. Das Hässliche überließ er den Journalisten, der Stasi und der Klassenjustiz. Weil er das konsequent so handhabte, und seinen Freunden Vorteile zuschanzte, regierte er sehr lange. Sein relativ lockerer Amtsnachfolger Klaus-Dieter Becker behandelte mich, obwohl ich nicht in der Partei war, und obwohl ich als kritisch bekannt war, ganz nett. Sein Stellvertreter Carl verhielt sich zumindest korrekt und verstand, was ich wollte, als ich mal diskret mit dem Ausreiseantrag drohte. Dessen Nachfolger Lux – ein strammer Stasimann aus dem Kreis Arnstadt importiert – hatte keine Zeit mehr, mich zu verunglimpfen. Als er 1988 ins Amt kam, brannte schon das Dach von seiner roten Hütte. Er war ein Eiferer und herrschte sehr kurz.

Von Landrat Peeß (1990 bis 1994) merkte man garnicht, dass es ihn überhaupt gab und Landrat Hans-Helmut Münchberg (1994 bis 2018) legte sich nicht mit mir an. Im Gegenteil: Münchberg verteidigte die AfD mal im Kreistag, als es zu bunt wurde.

Und nun haben wir seit 2018 die erste Frau an der Kreisspitze: Christiane Schmidt-Rose [11] aus dem Kreis Olpe in NRW, im folgenden CSR genannt. Nun müsste ja nach feministischer Theorie eine bessere und friedlichere Welt begonnen haben. Das hört sich im Amtsblatt so an: „Ich bin jedenfalls der Meinung, dass wir abrüsten sollten, aufeinander zugehen müssen, um die Themen anzugehen, die sich für das nächste Jahrzehnt andeuten: bleibt die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig, wird China die führende Wirtschaftsmacht, wie halten wir es mit Russland, wie mit weltweit Zuflucht suchenden Menschen?“

Aufeinander zugehen zu wollen ist ja o.k. Was man im Landkreis für oder gegen China, Russland oder Asylanten tun kann, erschließt sich den Lesern des Amtsblatts allerdings nicht. Das wird alles komplett im Kanzleramt entschieden. Hier offenbart sich ein Missverständnis der eigenen Rolle, politische Horizontlosigkeit und Nibelungentreue zur Kanzlerin.

Aufeinander zugehen sollte man in der derzeitigen Kriesenzeit, wo sich viele Gewissheiten in Luft auflösen, auf jeden Fall. In einem Landkreis, wo CDU, AfD und Linke im Herbst Kopf an Kopf durchs Ziel der Landtagswahl gegangen sind, ist folgender Satz von CSR im letzten Amtsblatt ärmlich und erbärmlich: „Und ich frage mich, wie man sich als Bürger neben einen Höcke stellen kann oder in ihre Versammlungen gehen kann oder wählen kann, ohne dass man sich die Frage anhören möchte, wie hältst du es mit den Nazis?“

Wie schon dargelegt, nicht mal in der Zone ist man sich auf der untersten Ebene so an die Wäsche gegangen. Was die Landrätin CSR so von sich gibt, mussten früher die primitiven Hetzer und Eiferer vom Neuen Deutschland, von der Aktuellen Kamera, vom Schwarzen Kanal und von der Staatssicherheit erledigen.

Wir im Osten – soweit nach 1930 geboren – haben achtundzwanzig lange Jahre unschuldig hinter Stacheldraht gesessen. Ich hab jeden Tag ne halbe Flasche Schnaps getrunken, um alles in einem milderen Licht zu sehen. Wir sind der Welt nichts schuldig, im Gegenteil. Die Verbrecher und Versager von Jalta müssen sich endlich bei uns und den anderen Völkern im Osten entschuldigen.

Alle, die gegen den antifaschistischen Schutzwall waren, wurden schon von 61 bis 89 als Nazis runtergemacht, wir haben da ein dickes Fell. Von CSR verlange ich aber trotzdem eine Entschuldigung.

Es ist müßig, aber man könnte, wenn man den kreislichen Frieden stören will, auch zurückfragen: „Und ich frage mich, wie man sich als Bürger neben eine Landrätin CSR stellen kann oder in ihre Versammlungen gehen kann oder sie wählen kann, ohne dass man sich nach der Rückgängigmachung einer bürgerlichen Regierung in Thüringen die Frage anhören möchte, wie hältst du es mit der Kanzlerin eines faschistoiden Staatstreichs, mit Dr. Merkel?“

Wie schon dargetan, das Ausgreifen nach Berlin dient guter Kommunalpolitik nicht. Darum: Her mit der Entschuldigung!

Grüße an die Schlapphüte und Ledermäntel aus aller Herren Länder!


(Im Original erschienen auf prabelsblog.de [12])

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Passau: Abstand einhalten – sonst knallt’s!

geschrieben von Eugen Prinz am in Allgemein,Corona | 151 Kommentare

Von EUGEN PRINZ | Die Corona-Krise wirkt für die von sinkenden Konsumentenzahlen geplagten Mainstream-Medien wie eine Anabolika-Spritze. Nichts steigert das Informationsbedürfnis der Menschen mehr, als Katastrophen, von denen sie selbst betroffen sind. Daher auch die Binsenweisheit in der Medienbranche: „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“.

Only bad news are good news

Je schlimmer der Teufel an die Wand gemalt wird und je heftiger die Reaktion der Politik darauf ausfällt, umso größer die Zahl der Leser und Zuschauer, die permanent auf dem Laufenden gehalten werden wollen. Und je mehr Angst die Leuten haben, umso süchtiger warten sie auf die nächste Hiobsbotschaft, wie Junkies auf den nächsten Schuss. Wenn dann die Virus-Krise irgendwann ausgestanden ist, kommt die große Wirtschaftskrise und bietet genug katastrophale Nachrichten, um auf Jahre hinaus hohe Auflagen und Einschaltquoten zu sichern. Fürwahr, die Mainstream-Medien sehen goldenen Zeiten entgegen, in denen sie die Bevölkerung in einem permanenten Zustand der Furcht und der Unsicherheit halten können, damit der Rubel rollt. Kein Wunder, dass jetzt schon der eine oder andere die Nerven verliert und völlig durchdreht, wie ein Vorfall im niederbayerischen Passau beweist.

Wildwest in Passau

Am Sonntagnachmittag, gegen 13 Uhr, kam es in Passau an der Innpromenade zu einem „Showdown“, als ein 49-jähriger Mann mit einem Passanten in Streit geriet [13], weil dieser seiner Meinung nach den „Corona-Sicherheitsabstand“ zu ihm nicht eingehalten hatte. Um seiner Forderung nach mehr Distanz genügend Nachdruck zu verleihen, zog der 49-Jährige eine Schreckschusspistole und bedrohte damit den Passanten. Dieser ergriff die Flucht und verständigte die Polizei, die den Revolverhelden mit der Virus-Phobie anschließend im Bereich des Klostergartens stoppen konnte. Die Tatwaffe hatte er noch bei sich. Den erforderlichen Kleinen Waffenschein besaß der Mann zwar, führte ihn aber nicht mit.

Gegen ihn wird nun ein Strafverfahren wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.

Corona-Krise macht die Menschen ängstlich und aggressiv

[14]Angst und Unsicherheit führen zwangsläufig zu aggressivem Verhalten. Insbesondere der Sicherheitsabstand ist ein Thema, besonders beim Einkaufen an der Kasse. Viele scheinen die Gebote der Höflichkeit vergessen zu haben, wenn sie andere auf den geforderten Abstand aufmerksam machen. „COVID-19 Skeptiker“ sind inzwischen die natürlichen Feinden der „Corona-Phobiker“ und werden von diesen entsprechend angegiftet, da man sie als Bedrohung betrachtet.

Mit der weiteren Isolation ist auch eine massive Zunahme der häuslichen Gewalt zu erwarten. Es wird spannend, was alles zum Vorschein kommt, wenn die Corona-Krise die dünne Tünche der Zivilisation abwäscht.

Corona und die Neubürger

Dies gilt insbesondere auch für unsere Neubürger, bei denen offenbar das Verständnis für Quarantänemaßnahmen in Teilen nicht sehr stark ausgeprägt ist, wie das Beispiel Suhl zeigt [15]. Dass inzwischen private Sicherheitsdienste und die Polizei nicht mehr genügen, um den renitenten Teil dieser Klientel zur Räson zu bringen und man über den Einsatz der Bundeswehr [16] nachdenken muss, lässt für unser Land Übles erwarten. Was, wenn eines Tages die marode und kaputt gesparte Bundeswehr auch nicht mehr ausreicht? Die Zahl der jungen Männer aus den Krisenherden des Nahen Ostens, die wir ins Land gelassen haben, übersteigt sicherlich die Mannschaftsstärke der Bundeswehr.

Höchste Zeit, dass man die Grenzen auch für Asylbewerber dicht macht, so wie es die AfD in ihrem Corona-Maßnahmenpaket [17] fordert.


Eugen Prinz auf dem FreieMedien-Kongress in Berlin.
Eugen Prinz auf dem Freie
Medien-Kongress in Berlin.

Eugen Prinz [18] kommt aus Bayern. Der bürgerlich-konservative Fachbuchautor und Journalist schreibt seit Herbst 2017 unter diesem Pseudonym für PI-NEWS [19] und den Blog zuwanderung.net [20]. Dem politischen Journalismus widmet er sich, entsetzt über die chaotische Massenzuwanderung, seit 2015.
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