Pastor Olaf Latzel.

Von KONSTANTIN | Was für ein Drama. Der Monumentalfilm Gladiator aus dem Jahr 2000. Ridley Scott inszenierte das Historiendrama, das zum großen Kinoerfolg wurde. Der Film war der Durchbruch für den deutschen Schauspieler Ralf Möller, der einen Gladiator an der Seite der Hauptfigur Maximus spielt. Zufälligerweise hat der Bodybuildingweltmeister Möller gewisse Ähnlichkeit zu einem anderen Kraftpaket: Olaf Latzel.

Latzel ist eine Art „Gladiator Gottes“. Er steht wie alle Gladiatoren unfreiwillig in der Arena und kämpft um sein Überleben innerhalb der evangelischen Landeskirche. Im Gegensatz zum Schauspieler Möller nutzt Latzel allerdings keine Gewalt und antiken Waffen. Nur das Wort und die Verkündung sind seine Mittel. Damit hat sich Latzel jedoch viele Feinde gemacht. Die Bremische Evangelische Kirche forciert seine Entlassung.

Aber was ist passiert? Latzels Aussagen und Positionen werden seit vielen Jahren von unterschiedlicher Seite angegriffen. Als gläubiger Christ vertritt er Positionen, die man gemeinhin als bibeltreu bezeichnen würde. Eine Predigt vom 18. Januar 2015 wurde besonders dramatisiert (PI-NEWS berichtete mehrfach). In dieser Predigt ruft Latzel in teils drastischer Sprache seine Gemeinde dazu auf Talismane, Glückspfennige und Buddhastatuen aus ihren Wohnung zu verbannen. Christen sollten nur Jesus anbeten und sich nicht auf andere Kräfte verlassen. Zudem grenzt Latzel den christlichen Glauben in dieser Predigt klar vom Islam ab. Unter anderem widerspricht er dem Leitspruch, der Islam gehöre zu Deutschland. Latzel sprach sich zudem strikt gegen gemeinsame Gottesdienste mit Muslimen aus.

Bibeltreu im Widerspruch zur Landeskirche

Als Reaktion auf diese Predigt brach eine Welle der Entrüstung aus. Es gab Petitionen, Distanzierungen und eine Gruppe evangelischer Pastoren demonstrierte sogar gegen Latzel und er wurde als Hassprediger bezeichnet. Dass Latzel in der selben Predigt dazu aufgerufen hat, Muslimen mit ehrlicher Nächstenliebe zu begegnen und sie im Fall von Verfolgung sogar zu verteidigen, spielte für die öffentliche Bewertung keine Rolle mehr.

Zu einer weiteren Skandalisierung kam es nun im Oktober 2019. Latzels Ausführungen in einem geschlossenen Eheseminar wurden geleakt. In diesen bezeichnete er Homo-Aktivisten als Verbrecher. In einer späteren Stellungnahme entschuldigte sich Latzel für diese Aussage und verwies auf die zahlreichen christenfeindlichen Angriffe, die sich seine Gemeinde durch Aktivisten der Homoszene ausgesetzt sehe. Im Juli 2020 erfolgt dann eine Anklage wegen Volksverhetzung. Falls Latzel verurteilt wird, droht ihm die Entlassung. Die Bremische Evangelische Kirche würde dann sicherlich gemeinsam mit ihren muslimischen Freunden feiern.

Der Fall Latzel macht zwei Punkte deutlich. Zum einen schlägt er sprachlich tatsächlich manchmal über die Strenge. Bezeichnungen wie „Dreck“ für katholische Reliquien oder „Verbrecher“ passen nicht in eine christliche Predigt. Wer Freude daran hat, gegen andere Menschen zu polemisieren, findet einen reichhaltigen Fundus in den Quellentexten einer anderen großen Weltreligion. Das Christentum ist dafür ungeeignet. Allerdings sollte erwähnt werden, dass Pastor Latzel mit seiner Wortwahl selbstkritisch umgeht und um Entschuldigung gebeten hat.

Fels in der Brandung des Mainstreams

Latzels „Hauptproblem“ ist jedoch nicht seine Wortwahl. Diese macht es nur für seine Gegner leichter, ihn anzugreifen. Sein „Hauptproblem“ ist, dass er nicht mit dem Zeitgeist geht. So verurteilte nach Aussage des Kirchenvorstands der St. Vincent-Gemeinde die EKD 1996 noch praktizierte Homosexualität als Sünde.

Nun soll Latzel wegen ähnlichen Aussagen den Kirchendienst verlassen.

Latzel macht sich zudem auch durch seine Sprache den Kulturmarxisten verdächtig. So spricht er selbstverständlich von „Volk“ oder „Vaterland“. Ausdrücke, die in den 90er-Jahren noch zum allgemeinen Wortschatz gehörten, heute jedoch in die Nazi-Ecke gerückt wird.

Den Islam aus christlicher Perspektive als gleichwertig anzuerkennen, ist angesichts der Christenverfolgung in der islamischen Welt und der antichristlichen Polemik im Koran ebenfalls eine zeit-geistliche Entwicklung, die man nicht hinnehmen sollte.

Für Gläubige Christen und Interessenten am Christentum sind die Predigten von Olaf Latzel eine wärmste Empfehlung. Aber auch atheistische Patrioten sollten Latzel die Daumen drücken. Denn mit seinem Festhalten an Glaubenssätzen, die vor 30 Jahren noch EKD-Kirchenlehren waren, ist er der Stachel im Fleisch der evangelischen Amtskirchen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der „Gladiator Gottes“ diese Runde in der Landeskirche übersteht.

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17 KOMMENTARE

  1. Ein Pfarrer, wie er sein muß.
    Wie die ehrenwerten Polizisten, die sind, wie Polizisten sein müssen.
    Es gibt noch Hoffnung!

  2. Die EKD ist eine rot-grüne Sekte. Dabei hat die Kirche schlimmes getan. In der NZ-Zeit halt die EKD bzw. deren Vorgängern aktiv Hitler. Später waren in der DDR viele Pfaffen bei der Stasi als IM aktiv. Nun hängt die EKD wieder im Hintern der Regierung.

  3. Mit solchen Pfarrern wären die Mitgliedslisten der Kirchen noch prall gefüllt – mit den größtenteils hirnwaschenden Polit-Indoktrinatoren auf der Kanzel eben nicht. Da hilft auch kein Kirchensteuerrabatt…

  4. „So verurteilte nach Aussage des Kirchenvorstands der St. Vincent-Gemeinde die EKD 1996 noch praktizierte Homosexualität als Sünde. Nun soll Latzel wegen ähnlichen Aussagen den Kirchendienst verlassen.“

    solange die Bibel gültig ist und sich die christlichen Religionen auf die Bibel berufen, bleibt Homosexualität eine Sünde. Punkt Aus Ende. Zeitgeist hin, Zeitgeist her und ich empfinde eine schwule Tunte als Gesundheitsministerin nicht als Sünde, sondern als eine der peinlichsten Anbiederung an den Zeitgeist

  5. 2015 hatte ich dem Herrn Pastor eine nette E-Mail geschrieben, und er hatte auch freundlich geantwortet. Klasse, der Mann!

    „Gladiator“ würde ich aber nur im Vergleich zu diesem Film heranziehen. Latzel ist ein wahrer „miles Christi“, ein Soldat = Kämpfer und Streiter seines Herrn.

    Bemerkenswert, dass dieser Kampf eines Christen sich mittlerweile gehen die eigene Obrigkeit defensiv richten muss.

  6. Natürlich erscheint Olaf Latzel wie ein Fels in der Brandung. Vorausgesetzt man ist ein überzeugter Kalvinist. Ich bin jedoch eher säkular eingestellt und kann daher mit Latzels Ansatz nur sehr unzufrieden sein. Denn Latzel bietet gegenüber der grünverweichlichten EKD und dem Islam nur eine andere extreme Religionslehre an. Der Kalvinist glaubt an die „unwiderstehliche“ Vorerwählung des Menschen. Das bedeutet in der Kalvinistensprache, dass das Leben eines Menschen, wenn dieser nicht von „Ewigkeiten her“ von Gott vorerwählt wurde zum Heil (sprich als Kalvinist lebt) null und nichtig ist. Wer nicht vorerwählt wurde von „Ewigkeiten her“, der kann sich erst gar nicht erst zu Jesus Christus umwenden. Und für diese „Verdammten von Ewigkeiten her“ geht’s dann nach dem Ableben unwiederbringlich ab in die Hölle. Vollkommen unabhängig davon, ob der Mensch einen halbwegs redlichen Lebenswandel führte, oder nicht. Andere bibelfeste Protestanten lehnen daher die kalvinistische Lehre zur Gänze ab. Latzel ist derart überzeugt von dieser kalvinistischen Sonderlehre, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt, als andere christliche Bekenntnisse zu verteufeln. Von anderen Religionen ganz zu schweigen. Der Kalvinismus ist fatalistisch, ebenso wie der Islam. Das sollte jedem denkenen Menschen, der den freien Willen immer noch als Gabe Gottes, oder einfach als Teil der menschlichen Natur betrachtet, zu denken geben. Wer also glaubt, in Olaf Latzel einen patriotischen, bürgerlich-konservativen und demokratischen Sinnesgenossen gefunden zu haben, der irrt meines Erachtens nach ganz gewaltig. Für diesen Mann sind Außenstehende nichts weiter als Brennstoff für die Hölle. Und ja, ich habe mir seine Vorträge zum Teil angehört. Außerdem kenne ich mich mit christlichen Sonderlehren recht gut aus.

  7. Ja nu……
    Jesus soll mit den Wechslern im Tempel ja auch nicht gerade zimperlich umgegangen sein. Er hat ihre Tische umgeschmissen, „die Peitsche geschwungen“, und das eine „Unwort“ ist dabei bestimmt auch gefallen. Auch nicht gerade „Gentleman like“…… Aaaaaber…..

    Alles zur RECHTEN Zeit !!!

    Pfarrer Olaf Latzel, ein Fels in der Brandung !

    † † †

  8. Latzel liegt völlig richtig, er orientiert sich als Nachfolger Jesu allein am Wort Gottes, läßt sich vom Heiligen Geist leiten, nicht vom dämlichen Zeitgeist der Generation Doof.
    Seine Wortwahl ist nicht zu krass, sondern bibeltreu, vergleiche z.B.:

    Jes 30,22 Dann wirst du den Überzug deiner silbernen Schnitzbilder und die Bekleidung deiner goldenen Gussbilder unrein machen. Du wirst sie wegwerfen wie etwas Unreines: Dreck!, wirst du dazu sagen.

    oder Paulus:
    Phil 3,8 ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit ich Christus gewinne

    Beide Zitate stammen aus der Elberfelder Bibel, die als sehr wortgetreu gilt.

    Dreck muß man auch Dreck nennen.

  9. Die von Olaf Latzel präsentierte Lehre entspricht vollumfänglich der Lehre der Heiligen Schrift, insonderheit des Neuen Testamentes. Interessanterweise wird bereits bei Paulus an die Römer 1. 18ff praktizierte Homosexualität als eine Verirrung sowie Schamlosigkeit bezeichnet, die der Ursünde des gottlosen Menschen folgt, die „die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten“ und das Geschöpf mehr achten als den Schöpfer.

    Jesus selbst definiert die Ehe als eine Verbindung eines Mannes und einer Frau. Wer an dem Punkt anderes lehrt, wie dies im kirchlichen Mainstream bis bereits in Teile des „evangelikalen Lagers“ hinein heute leider üblich ist oder wird, der lehrt nicht auf dem Boden des Neuen Testament, sondern dem entgegengesetzt. Von rechts wegen gehörten nicht solche Menschen wie Olaf Latzel, sondern genau diese Leute aus der Kirche hinausgeworfen, solange und weil sie nicht von diesen falschen Wegen umkehren und Buße tun.

    Meines Erachtens hatte Latzel auch nicht bloß „Homo-Aktivisten“ schlechthin, sondern jene militanten Vertreter dieser Leute als „Verbrecher“ bezeichnet, die im Vorfeld seit Wochen oder gar Monaten seine Kirche beschmiert, Gegenstände beschädigt oder Gottesdienste gestört haben. Das mag nicht allen Ohren gefallen, ist aber sein gutes Recht, zumal seine fälschlich so genannten, von Gott offensichtlich längst abgefallenen „Amtsbrüder“ sich nicht die Bohne um derlei Übergriffe geschert zu haben scheinen.

    Natürlich mag die Wortwahl ansonsten wenig gewählt zu sein. Hier muß Latzel vorsichtiger werden. Die Heiligtümer katholischer Christen als „Dreck“ zu bezeichnen, das geht gar nicht. Hier muß eine differenziertere Sichtweise her. Auch Luther, durchaus ein Mann mit inneren Widersprüchen, hat ja bekanntlich immer mal wieder über die Stränge geschlagen, aber nicht alles, was Luther gesagt oder getan hat, ist auch von der Lehre her nachvollziehbar. Menschen, die sich „Christen“ nennen, sind gehalten, nicht Luther, sondern Christus zu folgen, nach dem sie ja auch benannt sind.

    Sollte es der in der bremischen Kirche vorherrschenden gottlosen Regenbogenfraktion gelingen, den Mann hinauszuwerfen, sollte der Letzte begriffen haben, daß er mit dieser nur noch so genannten Kirche in der Welt zwar überallhin kommen mag – nur kommt mit ihr nicht zu dem Gott, der in Bibel und altkirchlichen Bekenntnissen offenbart ist. So würden spätestens dann entsprechende Konsequenzen unvermeidlich.

  10. Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen. (Voltaire)

    Daß sich „Homoaktivisten“ so unmöglich benehmen, bitte ich den Herrn Pfarrer nicht auf alle zu übertragen. Ansonsten viele Erfolge in der Abwehr der Angriffe. Denn Haß entsteht auch, indem wir uns aufeinander hetzen lassen. Das wünsche ich als schwuler Atheist!

  11. @Tom62,
    der Kalvinismus ist nicht biblisch. Er widerspricht nicht nur den jüdischen Lehren, sondern auch klar dem Neuen Testament.

  12. @ DieLeserin 11. August 2020 at 13:45

    Natürlich erscheint Olaf Latzel wie ein Fels in der Brandung. Vorausgesetzt man ist ein überzeugter Kalvinist.

    Ihre Beurteilung des Calvinismus ist, soweit ich sehe, im großen und ganzen zwar richtig. Beruft sich Latzel aber nicht auch auf Luther? Dann kann er eigentlich, wenn er dabei bleibt, nicht zugleich auch Calvinist (Nachfolger Calvins) sein.

  13. @ DieLeserin 11. August 2020 at 14:13

    @Tom62,
    der Kalvinismus ist nicht biblisch. Er widerspricht nicht nur den jüdischen Lehren, sondern auch klar dem Neuen Testament.

    Das ehe ich auch so, siehe oben (unsere Postings haben sich gekreuzt).

  14. Was lernen wir daraus?

    Ein gläubiger Moslem, der streng nach dem Koran lebt, wird uns vom Mainstream als spiritueller Gläubiger verkauft.

    Ein gläubiger Christ, der wie der in Rede stehende Pfarrer Latzel, der Bibeltreu predigt ist ein N…

  15. Eurabier 11. August 2020 at 14:19

    @7berjer 11. August 2020 at 13:57

    Vulvamalernde!

    Der/die/das Vulvenmalend_Innen (m, w, d) wahlweise mit oder mit ohne Glitzer.

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