- PI-NEWS - https://www.pi-news.net -

Warum wir Armenien beistehen sollten

Von GUNTHER | Schon seit den späten 1980er Jahren ist es zwischen Armenien und den umliegenden Staaten, besonders Aserbaidschan, zu mehr oder minder stark aufflammenden Wellen von kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen. Seit über einer Woche wird um den, obwohl im muslimischen Aserbaidschan gelegenen, mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnten Bergkarabach – armenisch Lernajin Gharabagh – gekämpft (PI-NEWS berichtete hier [1] und hier [2]).

Doch warum sollte uns der Konflikt etwas angehen?

Ein naheliegender Grund besteht darin, dass Konflikte Menschen vertreiben und in Gefahr bringen und somit das Potential von Flüchtlingen mit sich bringen. Erfahrungsgemäß wissen wir, nicht nur aus den letzten fünf Jahren, dass tatsächliche Flüchtlinge Wanderungsbewegungen von nicht von Konflikten bedrohten, nach einem angenehmeren Leben suchenden jungen Männern mitreißt. Zudem bleiben Flüchtlinge und solche, die es sein wollten, nicht immer im nächst sicheren Land, sondern  ziehen auch gerne in wirtschaftlich besser gestellte Staaten, in denen sie bei ihrer Ankunft mit Teddybären beworfen werden.

Ein weiterer Grund ist ein politischer. Armenien ist eine christliche Nation, mit Bevölkerungsanteil von fast 98 Prozent Armeniern. Beinahe 95 Prozent aller Menschen in Armenien sind Angehörige der christlichen armenisch-apostolischen Kirche. Armenien sieht sich enger mit Russland und dem ebenfalls christlichen Georgien als mit dem Iran, Aserbaidschan oder gar der Türkei verbunden.

Das hat historische Gründe. Die Kleinstaaten der Kaukasusregion waren einerseits durch die Lage im regional zersplitterten Hochgebirge gut voneinander und von fremden Einflüssen abgeschirmt. Andererseits bilden Hochgebirge wie der Kaukasus natürliche Grenzen, die häufig von Großmächten umkämpft sind. Somit geriet Armenien in verschiedene Abhängigkeiten. Unter den hellenistischen Einfluss der Diadochenreiche, den (erst später) muslimischen Einfluss Persien und den muslimischen Einfluss der Osmanen, um nur einige zu nennen. Im vergangenen Jahrhundert drückte der Einfluss Russlands bzw. der Sowjetunion auf den kleinen Staat.

Doch auch wenn sich die Wirtschaft noch immer nicht vollends vom Schock der sozialistischen Planwirtschaft erholt hat, bestehen wie bereits angedeutet freundschaftliche Beziehungen zu Russland. Armenien bat seit dem Zerfall des Sowjet-Monstrums mehrfach um russische Hilfe und Russland gewährte diese gerne. Die politische Zugehörigkeit Armeniens ist offensichtlich europäisch. Mehr Hinwendung zu unserem Kontinent (nicht der Union) gibt es heute nur in wenigen anderen europäischen Staaten. Armenien ist ein Partner der europäischen Mächte des Kaukasus und nicht der orientalischen Staaten der Kaukasusregion.

Der wichtigste Grund ist aber ein kultureller. Armenien ist neben Georgien die einzige christliche Kaukasusrepublik. Sie war der erste Staat, der das Christentum zur Staatsreligion erklärte (301 n. Chr.) Die reichhaltige Kultur des Landes geht bis in das neunte vorchristliche Jahrhundert zurück. In der Armenischen Kultur und Sprache leben bis heute viele Grundlagen der europäischen Kultur weiter. Grundzüge vieler heutiger Sprachen der Völker unseres Kontinentes haben wichtige Grundelemente aus dem Armenischen.

In Konflikten mit außereuropäischen Mächten waren die Armenier seit dem vierten Jahrhundert meist treue Verbündete der anderen Europäer. Nicht zuletzt stand Armenien den westlichen Truppen im Kosovo, im Irak und Afghanistan (hier sogar zusammen mit deutschen Soldaten) zur Seite. Die Kultur des Landes ist vielschichtig und hat einige fremde Einflüsse, doch im Kern und der Lebensweise ist die armenische Kultur auch im Alltag eine europäische.

[3]Auch wenn Frankreich und die ohnehin Schutzmacht Russland bereits Partei für Armenien ergriffen haben (ohne militärisch einzugreifen), sieht es für den kleinen Staat nicht gut aus. Aus der Erdogan-Türkei ergießt sich ein schier endloser Strom an Waffen, Kämpfern und Nachschub aller Art nach Aserbaidschan. Die Armenische Armee mag tapfer kämpfen, doch wird sie zwangsläufig ohne wirkliche Unterstützung unterliegen.

Was dann kommen kann, kennen wir alle nur zu gut aus dem ersten Weltkrieg. Armenische Soldaten haben in Afghanistan Blut, auch für deutsche Interessen, vergossen.

Währenddessen sitzen türkische junge Männer in Deutschland in Shishabars und saugen genüsslich Minze-Kirsch Rauch. Armenische Bauern retten König Balduin von Jerusalem vor der muslimischen Gefangenschaft und opferten ihr Leben für den König aus Europa. Die Armenier waren es, die den verzweifelten Kampf um die letzten Kreuzfahrerstaaten zusammen mit den anderen Europäern kämpften. Man sollte an dieser Stelle nicht für einen übereilten Einsatz der Bundeswehr oder einer anderen EU-Armee plädieren, aber eine klare Positionierung unserer ohnehin rückgratlosen Bundesregierung wäre dringend geboten – und zwar zugunsten eines europäischen Staates, eines treuen Verbündeten Europas!

Like

Rheinland-Pfalz: Uwe Junges langer Abschied von der Politik

geschrieben von Manfred Rouhs am in AfD | 138 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Der langjährige rheinland-pfälzische AfD-Landesvorsitzende Uwe Junge versucht offenbar, mit einem Brandbrief [4] gegen Alexander Gauland und Alice Weidel sein Ansehen bei den Massenmedien aufzupolieren. Er forderte die Spitzen der AfD-Bundestagsfraktion zum Rücktritt auf.

Die AfD, der Junge sein wirtschaftlich ertragreiches Mandat im rheinland-pfälzischen Landtag verdankt (7000 Euro monatlich [5], denen kaum konkrete, arbeitsähnliche Pflichten gegenüberstehen), das er trotz allem nicht niederlegen mag, bezeichnet er als „Sammelbecken von Egozentrikern und Pseudopatrioten“.

34 Jahre lang, von 1975 bis 2009, war die Welt des Uwe Junge in Ordnung. Denn da war er CDU-Mitglied und keinem öffentlichen Druck ausgesetzt. Als er 2013 der AfD beitrat, ging er offenbar davon aus, das gemütliche Politisieren ginge so weiter wie bisher. Stattdessen bekam er Ärger mit seiner Truppe, der Bundeswehr, in der er seit 1978 eine Karriere als Berufssoldat gemacht hat.

Ihm wurde vorgeworfen, sich diskriminierend über eine homosexuelle Soldatin geäußert zu haben. So etwas geht natürlich gar nicht. Spitze Bemerkungen machen über Lesben beim Bund – wo kommen wir da hin? Junge trug schwer an der Last der Vorwürfe und beteuerte seine Unschuld [6]. Donald Trump wäre mit einer solchen Situation sicher anders umgegangen.

Vor einem halben Jahr, im April 2020, kündigte Uwe Junge laut FAZ [7] seinen Rückzug aus der Politik an. Derselbe zieht sich seither hin. Schlicht austreten und das Mandat niederlegen – das schafft keiner der Zivilcouragierten. Dafür sind 7000 Euro monatlich ohne Arbeitspflicht einfach zu schön.

Uwe Junge hält bei der AfD Ausschau nach „Egozentrikern und Pseudopatrioten“. Vielleicht wird er fündig, wenn er einfach mal in den Spiegel schaut?


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [8], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V. [9], der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [10] per Streaming und hat die Broschüre Coronazeit – Leben im Ausnahmezustand“ [11] herausgegeben. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig und vermittelt Firmengründungen in Hong Kong [12].

Like

Anti-AfD-Award im Ersten

geschrieben von libero am in Lügenpresse | 61 Kommentare

Am Sonntagabend wurde in der ARD die Verleihung des „Civis-Preises“ übertragen, der seinen Auftrag wie folgt [13] umschreibt:

Integration braucht die Medien. Wie man sich gegenseitig sieht, ist nachhaltig davon geprägt, welches Bild man voneinander gezeichnet bekommt. CIVIS konzentriert sich auf Radio und Fernsehen, social media und das Kino. […]

Ob Information oder Desinformation den medialen Diskurs bestimmen, ob Aufklärung oder Propaganda die Grundlage von Berichterstattung sind, ob kluge Einordnung oder Verzerrung Beiträge ausmachen: Das alles […] entscheidet wesentlich darüber, ob Rassismus, Antisemitismus, Extremismus, ob gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Hass und Hetze sich weiter ausbreiten oder ob sie zurückgedrängt werden können.

CIVIS hat sich jeweils mit dem zweiten Begriff der Gegensatzpaare treffend selbst dargestellt: Desinformation, Propaganda und Verzerrung waren die Elemente, die man in Bezug auf die AfD am Sonntag ins Feld führte. Ja, tatsächlich, es ging explizit gegen eine, namentlich genannte Partei der bundesdeutschen Parteienlandschaft, gegen die der Preis verliehen wurde, so als sei diese Parteilichkeit die natürlichste Sache der Welt.

Den Anfang der Hetze machte Neven Subotic, Ex-Fußballer des BVB (Minute 48:41): [14]

Direkt im Dreiländereck, zwischen Polen und Tschechien, liegt Zittau. Die Kreisstadt im südöstlichen Sachsen profitiert wie ihre polnischen und tschechischen Nachbarn auch wirtschaftlich sehr von der EU und den offenen Grenzen. Drei Nationalitäten in einer starken Gemeinschaft, das klingt doch perfekt. Ich frag’ mich bloß, wieso wählt trotzdem 30 Prozent der Zittauer die AfD, die so hart gegen Brüssel hetzt. Antworten gibt’s in Peter Voegelis Reportage „Zittau“.

Zittau profitiere von der EU, „aber die EU nicht von Zittau“, leitet der Schweizer Voegeli seinen Beitrag ein. Von Moderatorin Aminata Belli gefragt, wie er als Schweizer auf Zittau komme, sagt Voegeli:

Na gut, es ging um die Europawahl und da nehmen wir ja nicht teil. Und Zittau hat sich angeboten, das liegt eigentlich mitten in Europa […] und wir haben gesehen, Kollegen und ich, dass die AfD sehr stark ist, und eigentlich solche Grenzregionen, die profitieren ja doppelt, einerseits von den einzelnen Staaten und andererseits von der EU und trotzdem wählen sie nicht pro EU und deswegen bin ich dahin gefahren.

Moderatorin Belli: Wie erklärst du dir das, dass so viele Menschen dort die euro-kritische AfD wählen?

Voegeli: Interessant war eigentlich, die AfD-Anhänger, die haben gesagt: ‚Wir sind schon für Europa, aber nicht für die EU. Und am Ende haben sie sich eigentlich im Stich gelassen gefühlt von Berlin […]

Und ich war auch bei einer Unternehmerin, die ist 30 Jahre alt, die geschildert: Also, ich könnte mir das nicht vorstellen, ohne EU, wenn ich in andere Länder liefere, die nicht in der EU sind, müsste ich an die 3 Tage warten, bis die Papiere da sind, das geht gar nicht anders, also …

Geht nicht anders? Da fragt man sich und den Schweizer Journalisten Voegeli doch unvermittelt, wie denn dann sein Heimatland, die Schweiz, jahrzehntelang ohne EU-Mitgliedschaft überleben konnte, ohne in den wirtschaftlichen Bankrott zu straucheln.

Dass in dieser Weise gehetzt wird, ist natürlich kein Zufall. Federführend und im Impressum als Verantwortliche für CIVIS genannt ist Ferdos Forudastan, [15] eine Deutsch-Iranerin und Journalistin. Sie begann ihre Karriere bei der taz und setzte sich später für junge Journalisten aus „Zuwandererfamilien“ ein. Aus diesem Grunde dürfte auch Aminata Belli von Forudastan für die Moderation der Preisverleihung vorgeschlagen worden sein. Bellis Vater, der aus Gambia stammt, erfüllt das Migrationskriterium und damit auch seine Tochter ausweislich ihrer schwarzen Haut.

Forudastan, die Verantwortliche von CIVIS, war seit September 2012 Leiterin der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundespräsidialamt und Sprecherin von Bundespräsident Joachim Gauck. Mit Sicherheit war sie es, die ihm die berühmten Sätze seiner Weihnachtsansprache von 2012 in seinen Teleprompter [16] diktierte:

Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.

Entsprechend lobt auch die von ihr gewählte Aminata Belli brav die BLM-Bewegung in ihrer Anmoderation als einen positiven Aspekt des Jahres, im Gegensatz zum europäischen Versagen in der Flüchtlingspolitik, „Stichwort Moria“. Eine Selbstverständlichkeit, dass bei einem solchen Propaganda-, Hass- und Hetz-Treffen in der ARD eine Anti-AfD-Reportage zwangsläufig Preisträger des CIVIS-Preises werden muss.

Übrigens: Die Zittauer lassen sich durch solche Hetze weder irre machen noch einschüchtern. Selbstverständlich findet auch heute wieder ab 18:30 Uhr (Livestream hier) [17] die „Freunde von Pegida“-Kundgebung in der Kreisstadt statt:

Like

AfD-Talk „Blick auf Brüssel“: Wege aus der Migrationskrise

geschrieben von libero am in Asyl-Irrsinn,Islamisierung Deutschlands,Islamisierung Europas | 29 Kommentare

Die Migrationskrise ist noch lange nicht vorbei, sie beginnt gerade erst. Moria hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, was uns schon bald in ganz Europa drohen könnte. Die EU verschärft diese Krise mit ihrer Migrationspolitik – ihr neuer Migrationspakt ist suizidal. Eine Alternative hierzu hat Dr. Rainer Rothfuß in seiner neuen Studie „Wege aus der Migrationskrise“ [18] ausgearbeitet. Im Talkformat „Blick auf Brüssel“ diskutieren mit ihm die AfD-EU-Parlamentarier Bernhard Zimniok und Joachim Kuhs über das Thema. Moderator ist Tomasz Froelich.

Like

SZ verharmlost KZ-Plakat als „emotional getriebene Aussage“

geschrieben von libero am in Kampf gegen Rechts™ | 52 Kommentare

Stellen Sie sich vor, ein Pegida- oder AfD-Anhänger begibt sich mit einem kleinen, aus Pappe und einem Holzstil angefertigten Plakat zu einer „Black Lives Matter“- oder „Fridays For Future“-Kundgebung, um gegen die dortige Veranstaltung zu protestieren. Und stellen Sie sich vor, auf dem Plakat stünde „Wir brauchen wieder KZs – für die Linken!“. Es würde wohl keine Minute vergehen, bis derjenige, der dieses menschenverachtende Plakat hoch hält, von den Teilnehmern der Kundgebung und der Polizei – zurecht! – beseitigt würde.

Nun, wenn es sich im umgekehrten Fall allerdings um „Rechte“ handelt, ist eine Androhung mit Konzentrationslagern durchaus erlaubt. Nicht nur, dass die Polizei in solchen Fällen nicht eingreift – nein, derjenige, der mit KZs droht, wird sogar von den Medien noch in Schutz genommen und die Aussage als „emotional getrieben“ verharmlost.

Geschehen am 2. Oktober im Rahmen der Kundgebung der Bürgerbewegung Pax Europa am Penzberger Stadtplatz nahe München, über die der Lokal-Redakteur der Süddeutschen, Florian Zick, berichtet. Als Aufmacher seines Beitrags [19] ist der besagte Mann mit KZ-Plakat von hinten abgebildet. Die BU (Bildunterschrift) lautet: Ein älterer Herr hat sich ein Schild gebastelt. Darauf die emotional getriebene Aussage: „Wir brauchen wieder KZs – für die Neonazis“.

Im Fließtext selber wird dann die Verharmlosung „emotional getrieben“ von Florian Zick weggelassen:

[…] In vorderster Reihe steht eine junge Frau im gelben Parka. Sie hält tapfer ein Banner hoch, darauf ist zu lesen: „Alle Rassisten sind Arschlöcher – überall“. Ein älterer Herr hat sich auf seinem selbst gebastelten Schild zu der Aussage hinreißen lassen: „Wir brauchen wieder KZs – für die Neonazis“. […]

Zu sehen ist die üble Szenerie im Livestream der Kundgebung ab Minute 44:55, bei dem BPE-Sprecher Michael Stürzenberger auf den Inhalt des KZ-Plakats hingewiesen wird und diesen thematisiert. Zu allererst ist es einmal eine unverschämte Verleumdung, die anti-totalitäre und zutiefst demokratische Bürgerbewegung Pax (das lateinische Wort „Pax“ steht für Frieden) Europa, die insbesondere auch vor dem Nationalsozialismus und seinen ideologischen Gemeinsamkeiten mit dem Politischen Islam warnt, in die Nähe von Neonazis zu rücken:

Dieser ältere Herr mit dem Schild scheint wohl mit seiner totalen Menschenverachtung nicht weit von jener der National-Sozialisten entfernt zu sein, die Andersdenkende in Konzentrationslager steckten, um sie dort auch zu foltern und zu töten. Nun, Linksextremisten der roten und braunen Couleur stehen sich bekanntlich in vielem geistig nahe.

Wer ebenfalls der Ansicht ist, dass KZ-Androhungen nichts im gesellschaftlichen Raum zu suchen haben und auch nicht von Medien politisch instrumentalisiert werden sollten, kann sich – in gewohnt höflichem Ton – unter folgender Adresse dazu äußern:

Kontakt:

Süddeutsche Zeitung GmbH
Hultschiner Straße 8
81677 München
Tel.: +49 89 2183 0
Fax: +49 89 2183 9777
Email: redaktion@sueddeutsche.de [20]

Like

Ist „Homeoffice“ wirklich ein Fortschritt?

geschrieben von libero am in Corona,Deutschland | 46 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Im Laufe der letzten Monate mit den Corona-Zwangsmaßnahmen hat das sogenannte „Homeoffice“, also Lohnarbeit in der Mietwohnung oder im Eigenheim, Karriere gemacht. Nun will der SPD-Bundesarbeitsminister mit dem politisch sehr unkorrekten Namen Heil sogar ein Gesetz auf den Weg bringen, das Arbeitnehmern einen Rechtsanspruch auf Heimarbeit in gewissen Grenzen und zu bestimmten Bedingungen ermöglichen soll. Von CDU und FDP hagelt es Kritik an Heils Plänen, die unrealistisch seien und zu rechtlichen Konflikten führen könnten. Der DGB hingegen findet die Beschränkung auf maximal 24 Tagen im Jahr für „eindeutig zu wenig“. Was bei diesen politischen Diskussionen im Parteienkartell herauskommen wird, ist offen, kann aber hier nicht weiter erörtert werden.

Hier soll vielmehr darüber nachgedacht werden, ob „Homeoffice“ für abhängig Beschäftigte ein Fortschritt ist oder vielleicht doch eine bedenkliche Entwicklung. Dabei ist gleich festzustellen, dass diese Möglichkeit für Millionen Deutsche überhaupt nicht realisierbar ist: Arbeiter im VW-Werk können nicht zuhause Autos herstellen, Polizisten in den eigenen Wänden keine öffentliche Ordnung durchsetzen, Bäckereiverkäuferinnen keine Brötchen im Wohnzimmer anbieten. Geeignet für Heimarbeit sind also vor allem Bürotätigkeiten, die am Computer stattfinden können. Die ARD hat am Sonntag in der „Tagesschau“ [21] eine Mutter von zwei Kindern gezeigt, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit derzeit „Homeoffice“ betreibt und damit offenbar sehr zufrieden ist.

Das war gerade für Freunde traditioneller Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen sicher eine gute Nachricht: Die Frau macht Lohnarbeit zuhause und kann sich gleichzeitig noch um die Kinder kümmern. Was nicht gezeigt wurde war, wie das zusammengeht – die Lohnarbeit und die Kinder. Doch das ist ein Problem, über das schon gesprochen werden sollte. Aber es gibt noch ein ganz anderes, grundsätzlicheres Problem mit „Homeoffice“: Die Verwischung von Privat- und Arbeitsbereich. Wenn die Wohnung auch zum Büro wird, ist das Heim nur noch bedingt eines. Das mag manchen nicht stören, doch andere können es mit guten Gründen als Reduzierung, ja Kontrolle ihrer Privatsphäre beklagen.

Für Arbeitgeber eröffnet die Verlagerung von bestimmten Tätigkeiten ins „Homeoffice“ erhebliche Sparpotentiale, deren Ertrag wohl kaum den Lohnabhängigen zugutekommen wird. Das ist allerdings „nur“ ein materieller Aspekt. Einschneidender ist die Isolations- und Entsolidarisierungswirkung von Heimarbeit. Wo der Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten nur noch digital erfolgt, bilden sich auch ganz andere Arbeitsstrukturen heraus, die unvermeidlich zu Vereinzelungseffekten führen. Es ist erstaunlich, ja befremdlich, wie angetan gerade SPD und DGB von einer Arbeitsstruktur sind, die das menschliche Bedürfnis nach unmittelbarer Kommunikation und kollektiver Reaktion auf mögliche Zumutungen schwieriger macht oder sogar verunmöglicht. Was sagen die Leser dieses Textes zu den Vor- und Nachteilen von „Homeoffice“?


Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [22] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [23] erreichbar.

Like

Der Triumph des Willens – zur Unwissenheit

geschrieben von libero am in Deutschland | 80 Kommentare

Von SELBERDENKER | Viele „Selberdenker“ heute schimpfen auf die Herrschenden und ihre Medien. Sie beklagen, was aus unserem schönen Land wird. Sie ärgern sich über die Anmaßungen des immer gleichen Häufleins reicher Medienfiguren, die oft geistig erschreckend wenig zu bieten haben aber trotzdem ständig präsent sind. Sie wundern sich darüber, welche Bedeutung diesen Leuten medial zugedacht wird.

Andere, wesentlich gehaltvollere und kompetentere Stimmen kommen dagegen schlicht nicht mehr vor oder werden, nachdem sie sich kritisch geäußert haben, zunächst mit dem Prädikat „umstritten“ bedacht und erst dann ignoriert. Einige murren. Doch seien wir mal ehrlich: Die große Mehrheit will es nicht genau wissen, man schluckt und glaubt, was da vorgesetzt wird.

Orwells Schweine wählen!

Es entsteht der Eindruck, dass uns ein kleiner Club aus Parteien, Konzernen, Superreichen und deren Medien beherrscht, dass Demokratie nur Fassade und die Welt eigentlich deren Spielplatz ist. Man könnte sich zurücklehnen und sagen, dass die Superreichen und Mächtigen die armen Leute entmündigen und beherrschen, wie sie es immer getan haben. Dann werden wir Sozialisten und Kommunisten und schreien nach der „Diktatur des Proletariats“, das dann „Gerechtigkeit“ erzwingt.

Die heutigen Sozialisten und Kommunisten tun dies ja auch und unterschlagen dabei, dass sie längst selbst satter Teil vom Club geworden sind. Wie die Schweine aus Orwells „Farm der Tiere“. Diese „Schweine“ greifen auch nicht bei den Superreichen und Superstars zu, mit denen sie gerne an einem Tisch sitzen und sich ablichten lassen, sondern sie enteignen den bürgerlichen Mittelstand und sägen am Eigentum einigermaßen wohlhabender Familien, die es nach Generationen harter Arbeit endlich auf einen grünen Zweig geschafft haben.

Besonders nah an den staatlichen Futtertrögen lassen es sich heute in der Regel Linke gut gehen. Mit dem Konto voll von unserem Steuergeld lässt es sich auch viel einfacher gutmenscheln. Man verteilt das Geld Anderer, lädt fremde Völkerscharen in unsere ächzenden Gesundheits- und Sozialsysteme, druckt Euros, als gäbe es kein Morgen. Sie verteilen schon heute unsere Arbeitsleistung von morgen und erkaufen sich damit Stimmen. Die Rechnung bekommen unsere Nachkommen. Doch wer wählt diese Politiker denn immer wieder an die Macht und an die Tröge? Es ist die Mehrheit! Es sind Leute, die sich keine kritischen Fragen stellen oder keine Konsequenz daraus ziehen. Es sind Leute, die nicht an die Folgen denken wollen.

Verblödung als Herrschaftsinstrument?

Wer sich einige Bundestagsabgeordnete ansieht und anhört und gleichzeitig beobachtet, dass das Bildungsniveau in Deutschland immer weiter absinkt, fühlt sich darin bestätigt, dass wir tatsächlich in einer repräsentativen Demokratie leben müssen. Die Linken herrschen in Deutschland. Die haben aber keine Bildungsoffensiven zur Schaffung von Chancengleichheit gestartet oder die extremen Einkommensunterschiede im Land kritisiert. Sie fördern keine Familien, bestärken Frauen nicht darin, Kinder zu bekommen, sondern tun das genaue Gegenteil.  Die Abtreibungszahlen steigen und gleichzeitig wird meist bildungsferner Bevölkerungsersatz aus Afrika und Islamien massenhaft ins Land gelockt, „um die Alterung der Gesellschaft zu kompensieren“.

Was im Zuge von „Corona“ gerade passiert, geht auch auf Kosten der Ärmeren und der Normalbürger. Es ist eine massive Umverteilung von der Mitte nach ganz ganz oben. Wer in der Krise etwas hat, wird es verkaufen müssen. Aktien, Immobilien, Edelmetalle. Die Superreichen sammeln es dann sehr billig ein. Die Armen bleiben arm, bleiben dumm, werden aber gut unterhalten, damit sie nicht aufmucken. Über Netflix und Co. werden uns fragwürdige politische Botschaften eingeträufelt, was wir uns aber gerne gefallen lassen, weil das Ganze mit bombastischen Special-Effekts schmackhaft gemacht wurde. So hinterfragt die Masse nicht, sondern konsumiert und wird dabei, mehr oder weniger subtil, manipuliert. Statt für Bildung zu werben, Leistung zu belohnen, Familien zu unterstützen, wird wahllose Massenmigration Bildungsferner forciert. Für Leser von PI-NEWS und anderer alternativer Medien sind das Binsenweisheiten.

Die Menschen in Deutschland werden nicht klüger – auch nicht im übertragenen Sinne. Dennoch sind sie nicht dumm. Die deutsche Mehrheit funktioniert bestens in ihren Jobs und leistet dort gute Arbeit. Es sind viele hervorragende Fachidioten dabei, Menschen, die aber nicht über ihren Tellerrand oder ihre GEZ-Glotze hinausblicken wollen und deshalb nie das Ganze sehen werden. Sie könnten es tun, sie wollen es aber nicht.

Es wird kein Retter kommen

[24]Bei all den düsteren Aussichten: Leute, die sich selbst Gedanken machen, werden nicht weniger, sondern eher mehr in Deutschland. Forderungen nach Kapitulation drücken zwar Frust aus, ändern an der Situation nichts. Wer sich Sorgen um unser Land und die Zukunft macht und noch nicht kapituliert hat, sollte sich zunächst bewusst machen, dass er immer noch Minderheit ist. Die große Mehrheit hat noch den Willen zur Unwissenheit, möchte lieber mit schwimmen, den leichten Weg gehen, will Versprechungen glauben und sich als besserer Mensch fühlen, statt selbst zu prüfen.

Die Partei AfD ist zwar die repräsentative Alternative, die gewissen politischen Druck erzeugen kann, doch wirklich ändern kann nur jeder Einzelne, jede Einzelne etwas.

Es müssen noch viel mehr Leute kritischer gemacht werden! Jede Kleinigkeit im Alltag zählt da! Ein einfaches Gespräch, eine kurze Bemerkung, wo man sachlich und fundiert zu seiner kritischen Meinung steht, ist schon ein wertvoller Anfang. Manchmal rennt man damit offene Türen ein, manchmal wird man dümmlich beschimpft. Doch da müssen wir wohl durch, denn ein Retter wird nicht kommen.

Like

Die Woche COMPACT: Widerstand am Bodensee

geschrieben von libero am in Video | 22 Kommentare

Ein weiterer Lockdown scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Am Mittwoch schloss Angela Merkel neue drastische Einschränkungen nicht mehr aus – sie wolle lediglich alles dagegen tun, sagte die Kanzlerin.

Worte, die man durchaus als Drohung verstehen könnte. Kurz zuvor gab die Weltgesundheitsorganisation sogar regelrecht Tipps, wie der nächste Notstand innovativ begründet werden könne.

Wie es weiter geht im Corona-Ausnahmezustand erfahren Sie in dieser Ausgabe von Die Woche COMPACT.

Weitere Themen: Widerstand am Bodensee – Der 3. Oktober im Zeichen / Lockdown wegen Schnupfen? – Die Gedankenspiele der WHO / Ansiedlung um jeden Preis – Wie die EU den Migrationspakt durchsetzen will / Verfassung oder Grundgesetz – Eine neue alte Debatte.

Like