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EM 2021 – Schaulauf der Gladiatoren

Von PROF. EBERHARD HAMER | Die Fußballverbände sind nicht nur die reichsten, mächtigsten und bekanntesten Sportorganisationen, sondern auch die skrupellosesten, korruptesten, geldhungrigsten Funktionärsorganisationen der Welt.

Die derzeitigen „Europameisterschaften“ haben zwar auch mit Sport zu tun – aber vielmehr mit Geld. Die zwei Dutzend auf einem Fußballplatz herumkickenden Spieler sind wie beim Pferderennen oder anderswo in der Showbranche nur das unterste Glied, über das sich multiplikativ Organisatoren, Geldgeber, Sekundärgeschäftemacher und Kriminelle bei Weltmeisterschaften und Meisterschaften um das große Geld balgen.

Das Schicksal der einzelnen Fußballspieler ist ähnlich brutal wie anderswo im Showgeschäft: Wenn der Spieler als „Talent“ gilt, wird er gefördert – nicht seiner Person wegen, sondern weil diese Investition sich multiplizieren soll. Von 100 Geförderten verlieren mehr als 95 Prozent die Förderung, wenn sie nicht erstklassig werden. Nur wenige sind für Spitzenleistung geeignet und machen selbst sowie für ihre Investoren das große Geschäft.

Der Profi-Fußball ist heute, wie früher das Gladiatorenspiel, rücksichtslos, menschenverachtend. Nur Spitzenleistung wird überproportional bezahlt, Spitzenleistung erreicht wird aber wiederum nur mit völliger Unterwerfung seines Lebensstils, seines Lebenswandels, seiner Ziele und seiner Gesundheit unter den Leistungszwang des Sports.

So sind die Profi-Fußballer die heutigen modernen Gladiatoren und werden wie diese rücksichtslos gedrillt, ihr Leben diktiert, ihre Funktion durch Sport bestimmt, ihre Gesundheit von Masseuren, Ärzten und z.B. Pillen rücksichtslos ausgebeutet und sie werden wie die alten Gladiatoren in Rom dem zu Brutalität gewordenen Leistungssport geopfert. Es gibt nur wenige Spitzensportler, die überhaupt gesund ins Alter kommen.  Die meisten sind vielfach operiert, zu Krüppeln oder zu Invaliden geworden – wie auch der Autor selbst mit kaputten Knien.

Der kurzen Zeit der Karriere der Spitzensportler folgt in der Regel erst gesundheitlicher, dann wirtschaftlicher und menschlicher Absturz. Wer keine Spitzenleistung mehr bringt, wird aussortiert, abserviert, ist schlecht fürs Geschäft.

Mit der Spitzenleistung der Sportler aber verdienen vielmehr die Betreuer, Berater, Vermittler, Vereins- und Verbandsfunktionäre sowie die Medien. Das große Geld bleibt oben und kommt nur im Rinnsal bei den Akteuren unten an. An jedem Profi-Sportler verdienen nach Schätzung des Mittelstandsinstitut mehr als 30 Helfer, Schmarotzer, Journalisten und Funktionäre. Die Fußballeuropameisterschaft ist für nicht einmal 300 Spieler, aber für mehr als eine Million Geschäftemacher das große Geld.

Kommt ein Lebens-, Gesellschafts- oder Geschäftsbereich unter Einfluss des Großkapitals, verändert sich immer auch Ziel und Zweck:

Entsprechend hat sich auch der Sport selbst verändert. Den Spitzensport interessiert weniger der Nachwuchs in den Vereinen als die globale Suche nach irgendwelchen auswärtigen Talenten. Die Mannschaften entwickeln sich nicht mehr aus dem Verein, sondern es werden in der ganzen Welt Fußball-Legionäre für Millionenbeträge zusammengekauft. Bodenständigkeit, Identität oder auch Nationalität spielen keine Rolle mehr. Deshalb gibt es auch keine deutsche Nationalmannschaft mehr, sondern nur noch „die Mannschaft“ ohne Identitäten mit überwiegendem Migrationshintergrund.

Kann man ein Talent irgendwo in Afrika oder Asien kaufen, wird dieses in allen Ländern mit Tricks zur Wertsteigerung zum Nationalspieler gemacht (Musiala). Und bei höherem Gebot werden sogar zur Wertsteigerung die Nationalitäten und damit die „Nationalmannschaft“ gewechselt.

Bleibt die Frage: Wie lange kann der Fußballsport noch Zuschauer oder Sportwetter faszinieren, wenn die mit Millionenbeträgen subventionierten multikulturellen Gladiatorenmannschaften aus England, Belgien, Frankreich, Deutschland o.a. immer weniger Eigenidentität haben, zum Spielball von Funktionären und Kapitalinteressen werden und nicht nur beliebig, sondern immer häufiger austauschbar sind. Einen gegen alle Finanzverlockungen heimattreuen Uwe Seeler oder Franz Beckenbauer gibt es heute nicht mehr. Spitzenspieler spielen da, wo es das meiste Geld gibt und wechseln den Verein und sogar die Nationalität, sobald es irgendwo mehr gibt. Und an diesem Wechselgeschäft verdienen die Vereine, Berater und Vermittler noch mehr als der Spieler selbst.

Mit Recht ist Borussia Dortmund eine Aktiengesellschaft geworden, deren Verdienst darin besteht, junge Nachwuchsspieler weltweit aufzuspüren, sie zu entwickeln, zu präsentieren, mit ihnen erfolgreich zu sein und sie dann mit tausendfachem Mehrwert zu verkaufen. Hat man zwei oder drei solcher Fälle im Jahr, ist hohe Rendite des Vereins, also der Aktiengesellschaft, gewährleistet.

Ein anderes Geschäftsmodell ist das von Bayern München und den meisten spanischen und englischen Großvereinen bzw. -gesellschaften: Fertige Spieler und Trainer zusammenkaufen, zum Erfolg führen und als Spitzenmannschaft vom Marketing leben: von Medien, Zuschauerzahlen, Gastspielhonoraren und Fanartikelverkäufen.

Die englischen Fußballvereine sind noch weiter vom Sport auf den Kommerz orientiert: Die Spitzenvereine gehören inzwischen Oligarchen und anderen Finanzmächten. Sie sehen dies als Investment an, das durch Siege Renditen und Wertsteigerungen erzielen muss, um dann wieder mit Gewinn verkauft zu werden.

Man muss einfach einsehen: Dem Fußball von heute geht es in erster Linie um Geld, mehr noch als um Sport. Der Profisport ist nicht mehr Lebens- und Gesundheitstätigkeit, sondern brutales Geschäft, in dem die Finanzhaie Dauergewinner, die Sportler kurzfristig Mitgewinner, langfristig aber die Verlierer sind.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

 

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Bahlsen benennt Afrika-Waffeln um

geschrieben von Manfred Rouhs am in Dummheit,Gutmenschen,Idioten,Meinungsfreiheit | 152 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Bahlsen benennt endlich seine Afrika-Waffeln um. Die wurden nicht, wie man annehmen könnte, in den 30er und 40er Jahren am Markt eingeführt, als in Deutschland der Rassismus grassierte. Sondern in den 50ern, als bei dem Begriff Afrika im Zusammenhang mit Schokoladenwaffeln offenbar noch niemand auf die Idee kam, dass das Ganze irgendetwas mit Rassismus zu tun haben könnte. Heilige Einfalt! Jetzt aber weiß die Werbeabteilung des Unternehmens es besser und trägt dem Zeitgeist in angemessener Form Rechnung.

Die Waffeln heißen jetzt „Perpetum“. Das soll irgendetwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben, meldet die „Bild“-Zeitung [2]. Den Deutungszusammenhang versteht wahrscheinlich nur, wer in der Schule Latein hatte. Aber die Bezeichnung ist immerhin eindeutig nicht rassistisch.

Gerade Bahlsen muss vorsichtig sein. Das Familienunternehmen hat nämlich während des Zweiten Weltkrieges Verpflegung für die Wehrmacht produziert und damit die Befreiung Deutschlands vom Joch des Faschismus durch Stalins Rote Armee und die US-Streitkräfte sinnlos hinausgezögert. Zudem hat Bahlsen zu eben diesem Zweck der Produktion von Nahrungsmitteln sage und schreibe 200 Zwangsarbeiter beschäftigt, denen gegenüber die Betriebsführung die Schrecken ihres Unrechtsregimes dadurch verschleierte, dass es sie alle recht gut genährt und lebend durch den Krieg brachte.

Als dann auch noch 2019 die damals 26-jährige Verena Bahlsen, die ein Viertel des Unternehmens geerbt hat, in einem Pressegespräch jegliche Kollektivschuldsensibilität vermissen ließ, brannten bei den Gut- und Bessermenschen alle Sicherungen durch. Sie hatte seinerzeit gegenüber „Bild“ über Bahlsen im Zweiten Weltkrieg und die Zwangsarbeiter geäußert:

„Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt.“

Vielleicht dürfen jetzt deshalb Schokowaffeln nicht mehr mit Afrika in Verbindung gebracht werden?

Mir persönlich schmecken ja nicht Waffeln, aber Kekse besonders gut, die mit weißer Schokolade überzogen worden sind. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob deren Genuss weniger rassistisch ist als der Verzehr von dunklen Schokoladenkeksen bzw. Waffeln – oder vielleicht sogar noch schlimmer?

Wie so oft gilt auch hier, frei nach Loriot: Es bleibt schwierig.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [3], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [4] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [5] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [6] per Streaming und stellt politische Aufkleber [7] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.

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Postliberal – eine neue Epoche?

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 23 Kommentare

„Liberal“ – eine leere Floskel. „Neoliberal“ – ein Kampfbegriff. „Illiberal“ – ein Strichmonster. „Antiliberal“ – missverständlich. Und nun „Postliberal [8]“. Noch so ein Begriffs-Monster? Nein, meinen die beiden jungen Autoren Erik Ahrens und Bruno Wolters in ihrem mutigen Entwurf mit ebendiesem Titel.

Ahrens (Jahrgang 1994!) und Wolters (ebenfalls so jung!) sind die Köpfe hinter dem bis dato kaum bekannten „Konflikt“-Magazin, das es wohl nur online gibt. Sie sind offenkundig trotz ihres jungen Alters schon Machertypen. Und Denker. Jedenfalls sieht man das anhand ihres Textes in der beliebt-begehrten „Kaplaken“-Reihe aus dem Hause Antaios.

Die beiden Autoren zeigen, dass junge, politisch aktive Menschen längst nicht immer nur Klimawüteriche, Links-Apparatschiks oder Dauer-Demonstranten sein müssen. Ganz und gar nicht. Ahrens und Wolters beweisen auf 94 Seiten im handlichen Format, dass die geistig regsame Jugend, die nicht an Denk-Verbote und rot-grüne Irrlehren glaubt, im konservativ-freiheitlichen Lager Zuhause ist!

Und was ist nun postliberales Denken? Die Autoren sagen, dass man damit vor allem zeigen möchte, dass man nicht ins Gestern schaut, wie viele Rechte leider. Nein, sie möchten vorwärts blicken und für die kommenden Generationen Leitlinien eines konservativen Aufbruchs skizzieren. Das gelingt ihnen auch prächtig!

Wichtig ist für den Leser der Einstieg: Kundig erklären beide, wieso „Postliberal“ nicht „Antiliberal“ bedeutet, was ja zweifellos an Zwangs-Kollektivismen erinnern würde. Ihnen geht es um die Freiheit des Denkens, um die Freiheit des Volkes, um die Freiheit des Einzelnen. Dafür räumen sie – sprachlich elegant wie inhaltlich nachdrücklich – die Mythen des linken und links-liberalen Lagers ab.

Sie erweisen sich dabei als äußerst belesen. Aber mit ihrem Wissen wuchern sie nicht nur rum oder inszenieren sich als Neunmalkluge, sondern weisen der demokratischen deutschen Rechten einen Weg – ins Postliberale, Zukünftige hinein.

Behandelt werden dabei essenzielle Themen für uns alle: Grenzen, Sitten, Moral, Gottgläubigkeit. Und das tun sie nicht altbacken, sondern modern und zeitgemäß, ohne in modernistischen Slang zu verfallen. Ein schmaler Grat – und doch haben sie ihn bewältigt.

Natürlich kommt auch die Kritik der aktuellen Verhältnisse nicht zu kurz. Man reibt sich die Augen: So kann also auch Kapitalismuskritik aussehen. Keine dumme Eigentums-Feindschaft. Keine Enteignungs-Fantasien. Kein linkes Revoluzzertum. Vielmehr prägt das kleine Buch eine selten zu sehende konservative Kritik der Entgrenzungsstrategien des ganz großen Kapitals im Zeichen linksliberaler Politischer Korrektheit: Das „Woke Capital“ wird in seine Einzelteile zerlegt.

Und als man schon denkt: „Mensch, schade, kein Great Reset thematisiert?“ … wird man ein weiteres mal positiv überrascht. Auch dieses Corona-lastige Thema wird nicht ausgespart, sondern Tacheles geredet. Aber ohne Schaum vorm Mund, mit viel Wissens-Hunger, mit Leidenschaft und klarer Positionierung. Man kann den jungen Herren nur viel Schaffenskraft auf ihrem steinigen Weg wünschen – konservative Familienpolitik, gemeinwohlorientiertes Wirtschaften und freiheitliches Denken haben zwei neue, „postliberale“ Vertreter gefunden. Zeit ist es ja geworden. Diese Generation ist noch lange nicht verloren.

Bestellinformation:

» Erik Ahrens / Bruno Wolters: „Postliberal. Ein Entwurf“ – hier bestellen [8]
» Den Band gibt es auch im Vorzugspaket mit Götz Kubitschek und Leon Wilhelm Plöcks – hier bestellen [9]

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Die mutlosen Deutschen

geschrieben von PI am in Deutschland | 80 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | „Mut funktioniert offenbar wie ein Muskel. Wenn du ihn nicht benutzt, schrumpft er“ – dieses Zitat aus dem Roman „Artur Lanz“ von Monika Maron kam mir in den Sinn, als ich von einer aktuellen Umfrage des Allensbach-Instituts las [10], wonach weniger als die Hälfte der repräsentativ befragten Deutschen glauben, ihre Meinung im eigenen Land frei äußern zu können. Das ist ein vernichtendes Zeugnis für den Staat der Merkel, Steinmeier und deren obersten Gesinnungsjäger Haldenwang.

Eine Demokratie, in der das offene Wort ängstlich gescheut wird, ist nur noch eine Fassadendemokratie. Es ist allerdings auch alles andere als ein gutes Zeugnis für die Mehrheit der Deutschen, die offenbar den Muskel Mut nicht trainieren – ob nun aus Angst, Feigheit, Bequemlichkeit, falschem Harmoniebedürfnis oder weil Mut zum offenen Wort irgendwie störend erscheint.

Ein Volk, das sich die freie Meinungsäußerung mehrheitlich selbst verweigert, ist auf dem Weg in kollektives Duckmäusertum. Autoritäre Kräfte werden das zu nutzten wissen, sie tun das auch längst schon. Zum Beispiel die Grünen, deren Anhänger übrigens laut der Umfrage mit großer Mehrheit überzeugt davon sind, man könne seine Meinung in Deutschland frei sagen.

Kein Wunder, ist die grüne Ideologie und Sprachregelung doch inzwischen vorherrschend im öffentlichen Meinungsspektrum. Waren 1971 noch 83 Prozent der Deutschen sicher, ihre politische Meinung frei äußern zu können, so ist das 2021 auf nur noch 45 Prozent gesunken. Diese dramatische Verschlechterung des Meinungsklimas fand besonders stark in den Jahren der Merkel-Kanzlerschaft statt.

Gleichwohl hat auch in dieser Zeit keine offene Diktatur in Deutschland geherrscht. Das negative  Meinungsklima wird zwar immer stärker von den grünlinks dominierten Medien bestimmt. Diese Tatsache führt dazu, dass Themen wie Muslime/Islam oder Vaterlandsliebe/Patriotismus als besonders gefährlich für eine Meinungsäußerung gelten.

Doch allein das erklärt nicht die im privaten Bereich oft genug gemachte Erfahrung, solche Themen zu meiden, weil sonst selbst im vertrautesten Bekanntenkreis Konflikte oder zumindest betretene Missbilligung die Folgen sind. Andererseits ist genau die – oft durchaus verständliche – Vermeidung das falsche Rezept. Denn Selbstzensur lässt den Mutmuskel immer mehr schrumpfen. Und es gibt ja auch die Erfahrung, dass offene Worte zu heiklen Themen auch auf andere befreiend wirken können. Also: Mehr Mut zum Mut, liebe Landsleute!

P.S.: Ich wurde gerade für drei Tage bei Facebook wegen des vorliegenden Textes “Die mutlosen Deutschen” gesperrt, den ich auch bei FB mit großer Resonanz veröffentlicht habe. Eine Ermunterung zum Mut als “Hassrede” zu identifizieren – das muss man sich erst mal ausdenken!


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [11] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [12] erreichbar.

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NRW-Innenminister Reul verliert vor Gericht gegen „Junge Freiheit“

geschrieben von PI am in Deutschland | 55 Kommentare

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) darf künftig nicht mehr behaupten, die Lektüre der konservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“ könne als Warnsignal für eine rechtsextreme Gesinnung gewertet werden. Bei Zuwiderhandlung droht ein Ordnungsgeld in Höhe von 10.000 Euro. Das hat das Verwaltungsgericht in Düsseldorf in einem nun veröffentlichen Urteil Ende Mai entschieden.

Gleichzeitig verpflichtete das Gericht Reul, innerhalb von vier Wochen, nachdem das Urteil rechtskräftig ist, die Extremismusbeauftragten der Polizeibehörden des Landes Nordrhein-Westfalen darüber in Kenntnis zu setzen, dass er seine Aussage bezüglich der JF nicht aufrecht hält. Die Kosten des Verfahrens trägt zu 90 Prozent das Land NRW. Die Entscheidung stärkt auch die Pressefreiheit in Deutschland, denn die Richter beurteilten Reuls Äußerungen als „Eingriff in den Schutzbereich der grundrechtlich verbürgten Pressefreiheit“ der JF.

Hintergrund sind mehrere Aussagen Reuls aus dem vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Polizisten wegen rechtsextremer Tendenzen. Einer der Beschuldigten soll bereits vor zehn Jahren eine interne „Ansprache“ erhalten haben, weil er die JF im Dienst gelesen hatte.

„Warnsignale“

Laut einem Bericht der Welt [13] sagte Reul im Innenausschuß des nordrhein-westfälischen Landtags hierzu, es sei „nicht nachvollziehbar, daß über sehr, sehr viele Jahre hinweg Anzeichen für die rechtsextreme Gesinnung eines Verwaltungsangestellten unserer Polizei vorhanden waren und diese auch den diversen Vorgesetzten und Kollegen bekannt waren. Trotzdem wurde nicht konsequent eingeschritten.“

Als Konsequenz aus den Ermittlungen wies das Innenministerium die Polizeibehörden unter anderem dazu an, zentrale Extremismusbeauftragte zu benennen. Ende Mai 2020 fand die Auftaktveranstaltung zur Einführung dieser rund 50 Extremismusbeauftragten statt. Auch Pressevertreter waren hierzu gekommen. In seiner Rede sagte Reul laut Redemanuskript:

„Als ich von den Festnahmen erfahren habe und mir auch mitgeteilt wurde, daß ein Verwaltungsbeamter der Polizei unter den Tatverdächtigen ist, wollte ich natürlich wissen, ob es hier bereits im Vorfeld Anzeichen gegeben haben konnte, die auf eine derartige Gesinnung hindeuten könnten. Und wenn ja: wieso hat solange niemand etwas mitbekommen? Bei der Prüfung dieser Frage ist mir aufgefallen, daß ich nicht verstehen kann und will: Daß Warnsignalen, die es gab, nicht nachgegangen und diese auch lange Zeit nicht ernsthaft genug gewürdigt wurden. (…) Es ging schon vor rund zehn Jahren los, als der beschuldigte Verwaltungsbeamte dem Polizeipräsidenten auffiel, weil er im Dienst die JUNGE FREIHEIT gelesen hat.“

„Das ist nicht so ganz normal“

Laut einem Bericht der Welt sagte Reul während der Konferenz zudem noch, es sei zwar „nicht verboten, ‘JF’ zu lesen, aber die ‘JF’ auf dem Tisch zu haben – das ist nicht so ganz normal“.

Gegen diese Behauptungen klagte die JF. Denn Reuls Äußerungen enthielten eine konkrete Warnung, die Zeitung zu lesen, insbesondere für Beamte und Angestellte des öffentlichen Diensts. Sollten Beamte doch zur JF greifen, könnten sie fürchten, mit einem Disziplinarverfahren konfrontiert zu werden. Dies sei nicht nur ein schwerer Eingriff in den ausgeübten Gewerbebetrieb der JF, sondern auch in die Pressefreiheit.

Dieser Argumentation folgten die Richter nun weitgehend und entschieden zu Gunsten der JF. Als Begründung führten sie an, die Aussage sei geeignet, „potentielle Leser davon abzuhalten, die Zeitung zu erwerben und zu lesen. Insbesondere Polizeibeamte, die jeglichen Verdacht auf eine rechtsextreme Gesinnung und die Beobachtung durch Extremismusbeauftragte vermeiden wollen, bleibt letztlich nur der Verzicht auf die Lektu?re.“

Reul darf seine Äußerungen somit nicht mehr wiederholen und muß auch die Extremismusbeauftragten über die Ungültigkeit seiner Aussagen informieren. Eine Revision ließ das Verwaltungsgericht nicht zu. (Quelle: Junge Freiheit [14])

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Allen PI-NEWS-Lesern einen schönen 17. Juni!

geschrieben von PI am in Deutschland | 43 Kommentare

Von C. JAHN | Wir feiern heute wieder unseren „anderen“, unseren „alternativen“ Nationalfeiertag. Wir hissen Schwarz-Rot-Gold, treffen uns mit patriotischen Freunden und widmen den ein oder anderen Gedanken Begriffen wie „Deutschland“, „Nation“, „Einheit“, „Freiheit“. Aber ist so ein schwarzrotgoldener „Nationalfeiertag“ in einem weitgehend umvolkten Land nicht etwas altmodisch?

Nein! Denn zum einen ist der 17. Juni kein schlichter Patriotentag, an dem wir uns irgendwie an unserem Deutschsein ergötzen wollen. Vorsicht vor einem solch simplen Verständnis des 17. Juni! Die Botschaft des 17. Juni war schon immer eine sehr vielschichtige Verbindung zwischen dem Gedanken einer nationalen Gemeinschaft – der Idee der nationalen Einheit – und dem leidenschaftlichen Willen zur Freiheit. Die Farben des 17. Juni sind Schwarz-Rot-Gold, nicht Schwarz-Weiß-Rot. Der 17. Juni ist kein Sedan-Tag, er ist kein Führergeburtstag, er ist auch kein verstaubter Bürokratenfeiertag wie der 3. Oktober. Der 17. Juni verbindet die Gedanken der „Nation“, der „Einheit“ und der „Freiheit“ immer gleichermaßen.

Deshalb ist der 17. Juni auch kein Tag der Deutschtümelei, um diesen Tag mit einem solchen Schlagwort einmal von jeglicher altbackener, in sich gekehrter Nationalromantik abzugrenzen. Der 17. Juni ist nicht romantisch, er ist kein Tag für altdeutsche Biedermeier, er ist auch alles andere als bürgerspießig. Der 17. Juni verlangt schwarzrotgoldene Leidenschaft, für Nation, Einheit und Freiheit zugleich, und er verlangt sie von unten nach oben: Sein Symbolbild ist nicht der Kaiser im Siegerkranz, sondern der Straßenkämpfer mit dem Stein in der Faust.

Genau aus diesem Grund ist der 17. Juni auch im heutigen stark umgevolkten Deutschland so zeitlos wichtig. Der 17. Juni vermittelt eine klare nationale Botschaft, aber er ist nicht nationalistisch überheblich oder gar „völkisch“ im Sinne einer allein auf Blutsverwandtschaft beruhenden Nationalgemeinschaft. Der 17. Juni ist vielmehr eine Einladung an alle, die sich im eigenen Herzen von Schwarz-Rot-Gold angesprochen fühlen, weil sie sich als Teil einer deutschen Nation verstehen möchten und als solche den Wunsch haben, in einer verbindenden Einheit mit allen anderen Deutschen – ob indigen oder eingebürgert – in geistiger und politischer Freiheit zu leben.

Und er ist im umvolkten Deutschland zugleich deshalb so wichtig, weil er eben auch eine Mahnung und Warnung an all diejenigen vermittelt, die diese unsere deutsche Nation, unsere Einheit und Freiheit zerstören möchten – und zwar ebenfalls ganz unabhängig von deren nationaler Herkunft.

In diesem Sinne: Feiern wir heute den 17. Juni! Freuen wir uns über unsere Zugehörigkeit zur deutschen Nation, feiern wir unseren Willen zu Einheit und Freiheit! Feiern wir unser Schwarz-Rot-Gold!

Allen PI-NEWS-Lesern einen schönen 17. Juni!

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