peter_robejsekMerken Sie es in den Politdebatten? Die meisten Gutmenschen sprechen dort sehr lange, voller inbrünstiger Überzeugung und unter Verwendung vieler Fremdwörter, verstehen aber nicht wirklich, was Sache ist. Und dann – viel seltener – kommt einer und sagt mit ein paar knappen Sätzen auf „Normaldeutsch“ etwas und Sie wissen sofort: So ist es doch! So einfach! Willkommen in der Welt von Peter Robejsek!

(Von J. Cimrman, Prag)

Dr. Robejsek – in Deutschland und Tschechien lebender Politologe und Ökonom – gehört zu den Menschen, die zuerst richtig nachdenken und erst dann etwas behaupten. Wenn sie der Sache auf den Grund gekommen sind. In etwa so wie es einmal Albert Einstein in der extrem komplizierten Physik machte. Es gibt nämlich auch heute noch weltweit nur eine Handvoll Genies, die wirklich gedanklich nachvollziehen können, wie sich das Weltall im Zeitraum krümmt und was sich davon ableiten lässt. Die einfache Formel E=mc² kennt und akzeptiert aber jeder, der ein Abitur schafft.

Dr. Robejsek tritt immer öfter auch im tschechischen Fernsehen auf und beendet regelmäßig jede gewohnte Laberstunde der Halbklugen mit wenigen prägnanten, klaren und durchdachten Sätzen, wo die kompliziertesten politisch-ökonomischen Zustände in der Ukraine, in der EU, in der Tschechischen Republik plötzlich denkbar einfach erklärt werden.

Wie objektiv und sachlich er vorgeht, demonstrieren folgende Beispiele.

Am 4. Februar 2002, als die Europäische Union nach den Sternen griff, Bernd Lucke noch in CDU-Mitglied war und Hans-Olaf Henkel noch den Euro propagierte, schrieb Robejsek wörtlich:

Die ökonomisch rückständigen Mitglieder der Währungsunion werden in Zukunft weder die teureren und schlechteren Güter noch ihre billigen Arbeitskräfte exportieren können; sie werden folglich versuchen, sich aus der Zwangsjacke des Euro durch die Forderung nach zusätzlichen Finanzhilfen und/oder durch die Verletzung der Maastrichter-Verschuldungskriterien zu befreien. Mit Hilfe und im Namen der gemeinsamen Währung übertragen sie die Verantwortung und Last der eigenen wirtschaftlichen Probleme auf die reicheren Mitglieder der Währungsunion. [..] Die Chancen, dass sich diese Währung langfristig durchsetzt, stehen fünfzig zu fünfzig.

Die Einführung der gemeinsamen Währung ist dazu geeignet, genau die nationalistischen Stimmungen hervorzurufen, die die Väter der europäischen Einheit ein für allemal ausschließen wollten.

Diese Woche sagte Robejsek im tschechischen Fernsehen in gewohnt knapper Art und Weise, der Euro werde bestimmt nicht überleben und jede tschechische Regierung sei gut beraten, keine Schritte in Richtung Eurozone zu unternehmen.

Angesichts der Ergebnisse der EU-Wahlen am Wochenende wird wohl jeder seine nächste Analyse verstehen, die er am 30. April 2002 unter der Überschrift „Bedeutung der Nationalstaaten nimmt nicht ab, sondern zu“ veröffentlichte:

Die politischen Eliten in den hoch entwickelten Ländern favorisieren die nationale Kontrolle ihrer Volkswirtschaft, weil diese als eine Wohlstandsmaschine für die Stabilität des Landes und somit für die Machterhaltung der politischen Eliten unverzichtbar ist. Externe Einflussnahme (z.B. durch die EU-Kommission) oder sogar externe Kontrolle (z. B. infolge von Übernahmen wichtiger inländischer Unternehmen durch ausländische Investoren) sind unerwünscht, weil sie mit destabilisierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und folglich auch für die Politik verbunden sind.

Es scheint, dass die Reaktion der einfachen Bürger auf die universale modernistische Kultur in der Suche nach der eigenen Identität als Nation besteht. Die Erfolge von Politikern wie Haider oder Le Pen bezeugen dies. Die weltweite Vereinheitlichung der sog. Globalisierung fordert die Staaten in ihrem Überlebenswillen heraus, verschärft den Wettbewerbscharakter ihrer Beziehungen und aktualisiert die Machtfrage.

Dass er sich nicht geirrt hat, sehen wir an den Erfolgen der FN in Frankreich. Aber auch Financial Times Deutschland schrieb schon am 28.2.2006:

Keine Frage: In der Wirtschaftspolitik ist die Nation auf dem Vormarsch. Dadurch wird ein Grundpfeiler der Europäischen Union erschüttert.

Der normale Deutsche, normale Tscheche, der zwar politisch interessiert, nicht aber professionell ausgebildet ist, hätte bestimmt so manche Frage an Dr. Robejsek zu seinen Analysen.

Letzte Woche war er in der CT2-Sendung und hier sind die zwei interessante Statements. Auf die Frage nach der weiteren Zukunft der Europäischen Union, sagte er wörtlich:

Die EU kann die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder organisieren. Was sie nicht erreichen kann, ist übernationaler Staat. …. Die Europäische Union wird nach den Gesetzen von Professor Parkinson weiter existieren. Das heisst, dass bürokratische Institutionen existieren, auch wenn sie ihren Sinn und Zweck nach und nach verlieren. Dass sie aber ihren Sinn und Zweck verlieren, spiegelt sich darin, wie sich ihre Mitglieder und die Außenwelt zu ihnen verhalten. Wenn sich die EU nicht dem zuwendet, was wichtig ist und was sie erreichen kann, nämlich wirtschaftliche Zusammenarbeit, wird sie an Bedeutung verlieren. Sowohl für eigene Mitglieder, als auch für die Außenwelt. Konkret wird sich das dadurch manifestieren, dass Europa die drei, vier starke Länder regieren werden, die es auch schon in der Vergangenheit getan haben. Die Anzeichen hierfür sehen wir übrigens heute schon.

Auf die Frage, die die PI-Leser wohl am meisten bewegt: „Wie wird Europa in 20 Jahren aussehen. Gibt es dann noch das christliche Europa?“, antwortete er:

Ich denke schon. Falls wir das christliche Europa so verstehen, dass es verankert ist in den Traditionen des christlichen Glaubens, der dank der Reformatoren so kultiviert wurde, dass er seine Rolle als Wertesystem hat. Diejenigen die dann das Sagen in Europa haben werden, werden sich zu diesem Erbe wissentlich oder unwissentlich bekennen. Das ist, glaube ich, unzweifelhaft. Wobei diese Prognose, denke ich, ziemlich einfach ist.

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43 KOMMENTARE

  1. Die Einführung der gemeinsamen Währung ist dazu geeignet, genau die nationalistischen Stimmungen hervorzurufen, die die Väter der europäischen Einheit ein für allemal ausschließen wollten.

  2. In unseren Talk-Shows entpuppen sich die Politiker der Blockparteien als absolute Phrasen-Dresch-Maschinen. Meist ohne Tiefe aber mit sinnentleerten Inhalt.

    So sagen unsere Blockparteien-Politiker Sachen wie „für ein soziales Europa“ und meinen damit doch nur dass der dumme deutsche Steuerzahler für andere aufkommen müssen. Und das ist ja alles andere als sozial, sondern eher asozial der eigenen Bevölkerung gegenüber.

    Oder die dumme Claudia Rotz sagt die Aufnahme von asozialen und analphabetischen Scheinasylanten und islamistischen Asylbetrüger sei ein Grundfundamt unserer Demokratie. Wir müssen daher das Weltsozialamt für alle Faule und Schmarotzer sein! Jeder der nicht sofort anfange zu jubeln sei ein Feind der Menschheit und wird von rotgrünen Irren dann ein Nazi genannt!

    Dabei zocken diese asoziale Elemente, ausländische Sozialtouristen und Asylbetrüger nur unsere Sozialleistungen ab und sorgen in Deutschland für eine explodierende Kriminalität!

    😉

  3. „In etwa so wie es einmal Albert Einstein in der extrem komplizierten Physik machte.“

    Das hat er tatsächlich wie kein anderer vermocht – insbesondere auch gegenüber dem normalen Publikum. Folgende Anekdote soll sich zugetragen haben:

    Ein Reporter fragte den da schon sehr berühmten Einstein einmal, ob er für seine Leser das Ergebnis seiner Forschungen in einem Satz sagen könnte.
    Jeder andere Forscher, der eine Jahrtausendtheorie erschaffen hat, die kaum drei Menschen auf der Welt überhaupt erfassen können, hätte den Reporter zum Teufel gejagt. Nicht so Einstein. Er bat darum, eine Nacht überlegen zu können und gab dem Reporter am nächsten Tag folgende Antwort:

    „Früher dachte man: wenn man alle Materie im Universum schlagartig verschwinden lassen würde, dass dann ein ewig leerer Raum und eine ewig dahinfließende Zeit hinterbleiben würden. Aber seit meinen Forschungen wissen wir, dass in so einem Fall der Raum und die Zeit zusammen mit der Materie verschwinden.“

    Und wenn der große Einstein DIE führende physikalische Theorie dem Normalbürger in zwei Sätzen anschaulich machen kann, soll mir ja kein linksgrünverschwurbelter oder liberalverratender oder dem Merkelwahlverein angehöriger Politiker ankommen und sagen, irgendein Thema sei zu komplex für einfache Antworten.

    Ist es nicht.

    Die wahre, richtige Antwort lautet immer:
    einfache Antworten lasse ich nicht zu, denn sie würden mich meinen Job kosten!

    Kostprobe gefällig?
    Die Linke plakatierte: „Flüchtlinge retten, nicht ertrinken lassen“.

    Ich antworte:
    Noch besser ist, Flüchtlinge gar nicht erst aufs Boot zu locken. Und der Umstand, es einfach nur bis zur Küste schaffen zu müssen und ab da im Gelobten Land zu leben ohne Risiko, zurückgeschickt zu werden, ist DIE Verlockung schlechthin!

  4. Man könnte Peter Robejsek auch den tschechischen Arnulf Baring nennen. Barings scharfe Analyse, sein klares und einfaches Denken, sein gesunder Menschenverstand sind immer wieder beeindruckend. Die Zukunft des Euro hat Baring bereits 1997 glasklar vorhergesehen:

    „Die Währungsunion wird am Ende auf ein gigantisches Erpressungsmanöver hinauslaufen … Wenn wir Deutschen Währungsdisziplin einfordern, werden andere Länder für ihre finanziellen Schwierigkeiten eben diese Disziplin und damit uns verantwortlich machen.“

    http://kreidfeuer.wordpress.com/2012/07/08/arnulf-baring-euro-groesster-fehler-seit-1945/

  5. Es gibt nämlich auch heute noch weltweit nur eine Handvoll Genies, die wirklich gedanklich nachvollziehen können,

    Die zählen mit Ausnahme der Meterologie nur was in den Naturwissenschaften.
    In der Politik werden solche gesteinigt.

  6. #3 le waldsterben (30. Mai 2014 17:17)

    Diese vorbildliche Idee, etwas in einem Satz zusammenzufassen, ist ja letztens wieder mit dem Zusammenfassen der Dissertation/Abschlußarbeit in einem Satz (wahlweise in 140 Zeichen auf Twitter) wieder amüsant aufgelebt. Es schien wie ein Jux – barg aber klare Aussagen und ist als Übung für den Geist unverzichtbar. Dieser eine Satz zeigt nämlich, ob eine Arbeit banal oder bahnbrechend war (etwas, was der Schreiber im Fall der Banalität immer weiß, aber nicht immer zugeben möchte).

    http://www.spiegel.de/fotostrecke/lol-my-thesis-studenten-fassen-abschlussarbeit-in-einem-satz-zusammen-fotostrecke-105463.html

    http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/doktorarbeiten-auf-twitterlaenge-rothko-war-ein-riesen-arsch-12844930-bg2.html

  7. Tschechien – kein Euro und 0,1% Muslime.
    Das erklärt, warum man dort den gesunden Menschenverstand in Worte fassen und die simple Wahrheit aussprechen kann.

  8. Ihr solltet Einstein nicht zuviel der Ehre zukommen lassen. Er hat oft unzitiert abgeschrieben und seine Formeln auch gerne immer wieder dem Mainstream angepasst, ob es dann noch stimmte, oder nicht. (Stichwort Äther)
    Hawking ist auch so ein Fall. Die faseln gerne und verdienen damit Millionen. Widersprüche anzusprechen traut sich da auch keiner, denn „die müssen es ja besser wissen“. Pustekuchen.
    Dass man etwas nicht versteht, liegt manchmal eben einfach auch daran, dass es falsch ist.

    Bill Warner hat es übrigens auch gut drauf komplizierte Sachverhalte oder ausladende Literatur einfach verständlich zu machen:

    https://www.youtube.com/watch?v=t_E15RxMZJ0

  9. Wenn Dr. Robejsek am 30.4.2002 erklärte, „Die politischen Eliten in den hoch entwickelten Ländern favorisieren die nationale Kontrolle ihrer Volkswirtschaft, weil diese als eine Wohlstandsmaschine für die Stabilität des Landes und somit für die Machterhaltung der politischen Eliten unverzichtbar ist. Externe Einflussnahme (z.B. durch die EU-Kommission) oder sogar externe Kontrolle (z. B. infolge von Übernahmen wichtiger inländischer Unternehmen durch ausländische Investoren) sind unerwünscht, weil sie mit destabilisierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und folglich auch für die Politik verbunden sind“, dann hat sich das jedoch NICHT BEWAHRHEITET.

    Denn in Deutschland wurde ja die „nationale Kontrolle der Volkswirtschaft“, hier: die Budget-Hoheit des Bundestages, an die Diktatur des ESM überantwortet. Insofern hat sich Robejseks Vorhersage nicht bestätigt, ganz im Gegenteil. Oder sehe ich das falsch?

  10. Und dann – viel seltener – kommt einer und sagt mit ein paar knappen Sätzen auf „Normaldeutsch“ etwas und Sie wissen sofort: So ist es doch! So einfach!
    ++++

    Auf so einen warte ich gerade! 🙂

    P. S.,
    alle bekannte Zitate, die nicht von Goethe sind, könnte von mir sein! 😉

  11. #7 Adra (30. Mai 2014 17:35)

    Ich schrieb es schon im anderen Tschechen-Strang: Diese 0,1 Prozent Moslems (eingewanderte und massig Konvertiten) dort sorgen aber schon für jede Menge Ärger. Es begann mit einem in einer Prager Moschee im Stadtteil Cerny Most mit versteckter Kamera unter falscher Identität gefilmten Dokument (Jahre vor der britischen “Undercover Mosque”), das 2009 im tschechischen Fernsehen gezeigt wurde. “Undercover as a Muslim in Prague”. In drei Teilen mit englischen Untertiteln:

    http://www.youtube.com/watch?v=DzF5DQlYiIU

    Hass, Hass, Hass, Islam, Islam über alles, Koran, Islam, Hadith, Hass, Mohammed.

    Diese Moschee, in der damals gefilmt wurde, wurde jetzt – neben weiteren islamischen Treffpunkten – gerade von der tschechischen Polizei durchsucht – eine veritable Razzia:

    http://praguepost.com/the-big-story/38665-update-police-accuse-man-over-islamic-book-after-prague-mosque-raid

    Und wie immer zetern die Mohammedaner in Tschechien lautstark rum, der Islam habe nichts mit dem Islam zu tun und die Polizei sei ganz doll böse, harmlose Mordgesellen und Hetzer zur Verantwortung zu ziehen:

    http:// www. nytimes. com/ 2014/04/29/world/europe/muslim-leaders-denounce-police-over-raids-in-czech-capital.html?_r=1

    Erinnert sei auch noch an die Explosion in der “palästinensischen Botschaft” in Prag, in der sich um Weihnachten herum der Arab-Botschafter beim Bombenbauen in seiner Botschaft (das ganze wurde von arabischer Seite abgebügelt und alle Ermittlungen behindert bis geblockt) in die Luft sprengte.

  12. Und dann – viel seltener – kommt einer und sagt mit ein paar knappen Sätzen auf „Normaldeutsch“ etwas und Sie wissen sofort: So ist es doch! So einfach!

    Der Anti-Habermas sozusagen.
    Einer von dieser Spezies ist auch Bill Bryson
    (wenn auch weniger in Sachen Politik):

    „Bill Bryson erklärt mit viel Witz und einfachen Worten das Leben, das Universum und den ganzen Rest.“
    http://www.buecher.de/shop/weltraum/eine-kurze-geschichte-von-fast-allem/bryson-bill/products_products/detail/prod_id/12427507/

    Überhaupt ist die Kunst, etwas einfach und treffend, und häufig auch noch witzig zu sagen, bei den Angelsachsen viel verbreiteter als bei uns.

  13. Dieser Player ist eine einzige Katastrophe!
    Es ist fast unmöglich, einen Kommentar zu verfassen!
    Wer weiß Abhilfe? Habe Firefox als Browser!

    Bevor ichs vergesse, bitte hier mal reinschauen!
    Demokratie unter Druck – Wie die EU Staaten und Bürger entmachtet
    http://www.youtube.com/watch?v=WbxBaYT2si0

  14. Theodor W. Adorno hat mit seinem prätentiösen Talmi-Geschwätz unermeßlichen Schaden in den Köpfen ganzer akademischer Jahrgänge angerichtet. Die ausufernden Geschwätzellschaft-„Wissenschaften“ haben ein Übriges getan. Wir brauchen mehr Akifs und weniger Heitmeyers.

  15. #19 Biloxi (30. Mai 2014 18:33)
    Noch wichtiger als Vorbilder sind Menschen, die selber denken!
    Denn für jede Scheiße gibt es irgendwelche Vorbilder!
    Je nachdem , was man hören möchte!

  16. Hätten die Politiker mit ihrem eigenen Vermögen für den gebauten Mist gerade zu stehen, alles würde anders laufen. Heutzutage läuft das aber so: Es werden Gesetze gemacht die unsere Bevölkerung, oder Teile davon, ruinieren, Politiker klopfen sich gegenseitig, und sich selbst, auf die Schulter und erhöhen sich ihr Einkommen. Und nach der aktiven Politikerzeit, bekommen die dann hochdotierte Posten von denjenigen, deren Geschäft sie jahrelang betrieben haben.

  17. OT

    Kommenden Mittwoch, 20:15 in der ARD:

    Die Freischwimmerin

    Fernsehfilm Deutschland/Österreich 2014

    Martha Müller ist nach einem gewalttätigen Zwischenfall vom Lehrerberuf desillusioniert und beschließt, sich nicht mehr so stark als Lehrerin zu engagieren. An ihrer neuen Schule in Wien wird sie jedoch gleich mit Problemfall Ilayda konfrontiert. Die 17-jährige türkische Schülerin lebt mit ihrer sehr gut integrierten Familie in Wien. Sie selbst aber hat sich nach dem Tod ihres Vaters entschlossen, Kopftuch zu tragen. Dadurch grenzt sie sich jedoch immer mehr aus ihrer Klasse aus.

    Ilayda ist eine leidenschaftliche Schwimmerin und geht dieser Passion heimlich nachts im Schulschwimmbad nach. Martha, die auch Sportunterricht gibt, bekommt das mit und versucht, Ilayda über die Schulschwimm-Mannschaft, die an einem Wettbewerb teilnehmen soll, wieder in die Klassengemeinschaft zurückzuholen. Dabei kommt Martha immer mehr von ihrem Vorsatz ab, sich nur noch im Unterricht für ihre Schüler einzusetzen, um nicht wieder eine Enttäuschung erleben zu müssen. Als Ilayda sich auch noch weigert, Kopftuch und Burkini für den Schwimmwettbewerb abzulegen und im normalen Badeanzug zu schwimmen, scheinen sich Marthas Befürchtungen zu bestätigen.

    Sendetermine:

    Mi, 04.06.14 | 20:15 Uhr | Das Erste

    Do, 05.06.14 | 00:20 Uhr | Das Erste

    http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/die-freischwimmerin-100.html

    http://programm.ard.de/TV/daserste/filmmittwoch-im-ersten–die-freischwimmerin/eid_2810612187327737

  18. Noch mehr regen mich diese Klatschäffchen auf,die als „Publikum“ in diesen Talkshows sitzen.
    Zum ersten mal richtig bewusst geworden ist mir das vor ungefähr zwei jahren.
    ich glaube es war bei maybritt Illner.
    Unsere fleischgewordene Toleranzkotlette,cem özdemir,
    referierte eine gefühlte Ewigkeit über die Notwendigkeit von Eurobonds.
    In diesem Monolog sonderte der Typ, auf gut Deutsch gesagt nur Stuß und Scheiße ab.
    Da er aber viel Fremdwörter verwendete,vermittelte er dadurch dem Publikum den Anschein von Eloquenz und Sachkenntniss,was die Leute wiederum zu Beifallsstürmen hinriss.
    Ein anderer ganz grosser Meister dieser Kunst ist übrigens auch unser Sprechkürbis und Vizekanzler Siggi Pop.

  19. #18 gegendenstrom (30. Mai 2014 18:25)

    hatte das gleiche Problem – bis ich gesehen habe, dass bei mir versehentlich Adblock Plus ausgeschaltet war-
    Wieder eingeschaltet – Ruhe is …

  20. Erster Grundsatz für heutige Politiker:

    „Rede viel, aber sage nichts Konkretes aus!“

    Gleich einem Hausierer, der seine potentielle Kundschaft blödquatscht und überrumpelt, weil das Angebot bei genauem Hinsehen einfach zu schlecht ist, um es anzunehmen.

    Diese Handlungsweise wurde ja auch vom künftigen Ober-EUropäer Juncker bereits vor einigen Jahren dargelegt und auch unser Teflon-Hosenanzug verfährt ähnlich.

    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

    Die Brüsseler Republik. Der SPIEGEL 52/1999 vom 27. Dezember 1999, S. 136, spiegel.de

    Nur nicht festlegen, nur nichts Greifbares sagen und wenn man dummerweise doch was Greifbares gesagt hat, putzen wir die Suchmaschinen und lassen Gerichtlich verbieten, dass das Gesagte zitiert oder dass über das Färben der Haare berichtet wird.

  21. #27 nicht die mama (30. Mai 2014 18:58)
    Erster Grundsatz für heutige Politiker:
    “Rede viel, aber sage nichts Konkretes aus!”
    ++++

    Spricht für deren Intelligenz!
    Viele Politker warten erst einmal ab, wohin der Laden sich in der Meinungsbildung entwickelt.
    Wenn der Politiker dann weiß, mit welcher Haltung viele Wahlstimmen beschafft werden können, plärrt er los!
    Die eigene Überzeugung zählt dabei überhaupt nicht!
    Tante Makel ist das beste Beispiel dafür.
    Die setzt sich bei jeder Entscheidungsfindung zuerst einmal mit ihrem dicken Arsch drauf.
    Dann wartet sie eine Weile ab und plärrt danach in die Richtung der meisten Stimmbringer.

    Nachteil:
    Wahlvieh und Politiker verhalten sich häufig wie Lemminge und nicht wie Eulen!

  22. Unsere Politiker haben es auch nicht leicht. Die denken sich progressiv-aggressive Aufgaben für uns aus wie bspw. eine beliebig vermehrbare Schulden-Einheitswährung für ganz Europa, bauen extra riesige superteure Bürokratien dafür auf um diese vielfältige und fehlerhafte Gesellschaft umzubauen in ein egalitär-sozialistisches Utopia. Und anstatt ihnen das zu danken, wählen wir unambitionierte Parteien wie die AfD und die Ukip, die uns Menschen so lassen wollen wie wir sind. Unterschiedlich talentiert. Vielfältig. Jeder mit eigenen Lebenszielen.

    Wir sind vermutlich einfach zu dumm für diese staatsverliebten Politiker. Ich verstehe ja gerade noch so, was Robejsek sagt, aber was Trittin, Roth, Gabriel etc von sich geben versteh ich schon nicht mehr. Es wäre besser, diese hochambitionierten Gottspieler suchen sich ein neues Volk.

    Vielleicht auf dem Mond?

  23. #23 lex talionis (30. Mai 2014 18:48)
    Ein anderer ganz grosser Meister dieser Kunst ist übrigens auch unser Sprechkürbis und Vizekanzler Siggi Pop.
    ++++

    Da er auch wie ein schlachtreifes belgisches Sattelschwein aussieht, würde er wahrlich viele Kotelettes abgeben! 🙂

  24. @ #10 profamilia (30. Mai 2014 17:50) :

    Wenn Dr. Robejsek am 30.4.2002 erklärte, “Die politischen Eliten in den hoch entwickelten Ländern favorisieren die nationale Kontrolle ihrer Volkswirtschaft, weil diese als eine Wohlstandsmaschine für die Stabilität des Landes und somit für die Machterhaltung der politischen Eliten unverzichtbar ist. Externe Einflussnahme (z.B. durch die EU-Kommission) oder sogar externe Kontrolle (z. B. infolge von Übernahmen wichtiger inländischer Unternehmen durch ausländische Investoren) sind unerwünscht, weil sie mit destabilisierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und folglich auch für die Politik verbunden sind”, dann hat sich das jedoch NICHT BEWAHRHEITET.

    Denn in Deutschland wurde ja die “nationale Kontrolle der Volkswirtschaft”, hier: die Budget-Hoheit des Bundestages, an die Diktatur des ESM überantwortet. Insofern hat sich Robejseks Vorhersage nicht bestätigt, ganz im Gegenteil. Oder sehe ich das falsch?

    —-> Ja, aus meiner Sicht verstehen Sie dies falsch.
    Sie unterliegen nämlich dem Mißverständnis, daß „die nationale Volkswirtschaft“ oder deren Kontrolle etwas mit der Budget-Hoheit(Haushaltsrecht) des BT zu tun hätte. Dies ist nicht der Fall und auch nicht gemeint.

    Die nationale Volkswirtschaft ist praktisch die Summe aller Waren und Dienstleistungen, die im Land durch die PRIVATEN Unternehmen hergestellt/erbracht werden. Sie wird in Zahlen durch das Bruttoinlandsprodukt und/oder Bruttonationalprodukt dargestellt. (Es beträgt im Falle der BR Deutschland über 2500 Milliarden € jährlich).

    Die BT-Abgeordneten entscheiden jedoch lediglich über die jährlichen Ausgaben des Bundes und seiner Ministerien, also z.B.: Sozialbudget, Verteidigungshaushalt, Kanzleramt, usw.
    Der Bundeshaushalt beträgt derzeit ca. 310 Milliarden € jährlich, also einen Bruchteil des GNP).

    Die Politik(Bundestag) kann und darf sich bis auf die Gesetzgebung nicht in die Volkswirtschaft(die Unternehmen) einmischen, da diese im Kapitalismus(soz. Marktwirtschaft) PRIVAT besessen und geführt wird.

  25. @ #10 profamilia (30. Mai 2014 17:50) :
    @ #33 The Commenter (30. Mai 2014 19:26) :

    Ich denke ESM ist das permanente System, um die Bundesrepublik beliebig zu melken – d.h. es ist das Instrument, um die es in der ersten Prognose von Robejsek geht.

    In der zweiten Analyse geht es unter anderem darum, dass die Politiker beim Wegzug der Unternehmen aus dem Inland oder deren Übernahme aus dem Ausland sozusagen zusehen, wie ihnen die Felle wegschwimmen. Dass es dann zu richtigen Kämpfen kommt, konnten wir vor kurzem beim Kampf um Übernahme von Alstom live beobachten.

  26. Dieser „Politologe“ hat mal recht,

    ansonsten sind sie auf der Liste der von mir verabscheuungswuerdigen Jobs, wie auch Soziologe

    da sich hinter geschraubten Saetzen die sie nachplappern nur heisse Luft verbirgt.

  27. Ich denke, es ist allgemein so, dass man Menschen mit abgehobener „Hochsprache“ imponieren und vor allem in seinem Sinne und Zielen beeinflussen kann.
    Ich kam „als gewöhnlicher Arbeiter“ Anfang der Siebziger in linke Studentenkreise. Ließ mich blenden von der geschliffenen (aber auch sehr langweilig und humorlosen) Ausdrucksweise der Studenten. Ihre politischen Schriften und ihre Heldenverehrung las ich ohne zu verstehen.
    Hätten sie in meiner gewohnten Arbeitersprache gesprochen, wären sie mir nicht so glaubwürdig gewesen. Und man darf auch nicht vergessen, ich wollte auch ohne Abitur „zu ihnen gehören“.
    Wie dem auch sei, später mit den Jahren wurden die Schwätzer und vor allem Schwätzerfrauen immer zahlreicher und „bestimmten den Duktus“ der Diskussion.
    Auch so wieder so ein eitler Sprachlicher Kunstgriff um eigentlich inhaltliche Sch…. zu verschleiern :mrgreen:

  28. Wer die Europawahl und Herrn Kauder CDU und andre FDP verfolgt, spürt wie verzweifelt diese Parteien sind. Dieses 2014 ist wie 1930. EIn Funke, eine Krise noch und ein Schnauzbart droht wieder und wer hats erfunden? Diese Doofpolitiker und die Gut/Bösmenschen. Ohne Apeacement hätte es wahrschienlich Auschwitz nie gegeben und wenn, dann baumelten die Herren 7 Jahre früher! Die Europapolitik dieser Irren ist die Basis für all die Hitlers in den Ländern. MEa Culpa?

  29. ++++off topic++++off topic++++off topic++++

    Erfinder der „Enkel-Tricks“ in Polen verhaftet!!

    Insgesamt werde gegen knapp 50 Beschuldigte zwischen 16 und 63 Jahren in mehreren deutschen und polnischen Städten ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Es entstand ein Sachschaden von rund 1,5 Millionen Euro.

    Der Gesuchte führte ein Leben voller Prunk und Protz, feierte Partys in Schlössern – mit Feuerwerken und Hubschrauber-Shuttle – Luxus-Sportwagen und einer eigenen Gemäldesammlung.
    All das hätten deutsche Rentner bezahlt, die „Hoss“ und sein Clan mit einer Betrugsmasche, dem sogenannten „Enkel-Trick“, jahrelang um ihr Geld gebracht hatten.

    Der Geldbedarf der zu den Roma gehörenden Großfamilie war riesig(!)

    Warum sinds immer wieder Zigeuner??

  30. #39 eo (30. Mai 2014 22:32)
    Jára Cimrman wird mit der tschechischen Transkription geschrieben, weil er von tschechischen Komikern erfunden wurde. Er ist genau so berühmt wie der gute Soldat Schwejk.
    Als im Fernsehen das Unterhaltungsformat „Der grösste Tscheche“ (ist wahrscheinlich in anderen Ländern ebenfalls durchgeführt worden) vorbereitet wurde, wurden Stimmen für die grössten Persönlichkeiten per Internet gesammelt. Jara Cimrman – also eine nicht existierende „Persönlichkeit“ – musste von der TV-Redaktion aus der Liste (die vorher Leute frei zusammenstellen konnten) entfernt werden, weil er um ein vielfaches mehr Stimmen bekam als Jan Huss, Karl IV. oder Dvorak und Smetana. Soweit zum tschechischen Humor 🙂

    Ich muss aber zugeben – ich dachte immer die Deutschen sind nicht so humorvoll. Die Wahl von Sonneborn von Die Partei aber ins Europäische Parlament – das hat schon eine klasse Qualität und hat meine Meinung diesbezüglich sehr stark geändert!

  31. #3 le waldsterben; Ein berühmter Mann, ich glaube es war Henry Ford soll mal gesagt haben.
    Ein Thema das nicht auf maximal einer Seite geschrieben werden kann, ist es nicht wert überhaupt niedergeschrieben zu werden.

    #8 Pazifaust; Dann beweis mal schnell in ein paar Sätzen, dass Einstein und Hawking schief liegen. Der Nobelpreis ist dir sicher.

    #33 The Commenter; Dummerweise stimmt das mit den 310Mrd nicht.Unsere Politiker entscheiden auch über die den Arbeitnehmern und Gebern sowie seit 2007 auch selbständigen abgepressten Krankenversicherungsbeiträgen. Keine Ahnung wieviel das konkret ist, vermutlich irgendwas um die 200Mrd.
    Dazu kommt natürlich die übliche Kreditaufnahme die auch nochmal etliche Mrd ausmacht, obwohl die Staatseinnahmen jedes Jahr höher werden. Allerdings auch die Ausgaben noch höher, je mehr gesellschaftlich
    inkompatible Leute ins Land geschleust werden.

  32. @ cimrman,
    danke für die
    Information – sehr
    aufschlußreich. Doch immer
    wieder intressant, was so an
    Geschichten mit Namen oder eben
    Worten in Verbindung steht.
    Aber in solcher Art geht
    ja auch folgender
    Merkspruch:

    Wörter erzählen Geschichten
    und: Worte spiegeln
    Geschichte.

  33. #8 Pazifaust   (30. Mai 2014 17:42)  
    #10 profamilia   (30. Mai 2014 17:50)  
    #20 Eule53   (30. Mai 2014 18:37)  
    Dem kann ich mich nur anschließen.
    Außerdem, was soll der Vergleich zwischen Dr. Robejsek und Einstein?
    Die vier Professoren um den verstorbenen Professor Wilhelm Hankel wussten das auch schon lange und konnten es vom feinsten ausdrücken.
    Aber auch da gab es Weltweit anscheinend nur eine Hand von Leuten, die das verstanden haben.
    Im übrigen, für die Einstein anhimmler. Wissenschaft soll zweifeln und nicht blind einem Idol folgen. Besonders bei kaum jemals beweisbaren Theorien.

    “Früher dachte man: wenn man die D-Mark im Universum schlagartig verschwinden lassen würde, dass dann ein ewig leerer Raum und eine ewig dahinfließende Zeit hinterbleiben würden. Aber seit meinen Forschungen wissen wir, dass in so einem Fall der Raum und die Zeit zusammen mit der Materie verschwinden.”
    Buff und weg.

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