Angesichts der wachsenden Unfreiheit im heutigen bunten Deutschland, der Versuche, oppositionelle Meinungen zu Straftatbeständen zu erklären, Oppositionellen ihre bürgerliche Existenz zu nehmen und sie mundtot zu machen, scheint es wie ein Märchen aus besseren Zeiten, dass der 17. Juni mit seiner eindeutigen Freiheitsbotschaft tatsächlich einmal der Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland war. Aus heutiger Sicht steht der 17. Juni daher nicht nur symbolhaft für den antisozialistischen Widerstand in Zeiten der „DDR“, sondern auch für die notwendige Rückbesinnung auf eine bessere, freiheitlichere Bundesrepublik.

(Von M. Sattler)

Der 17. Juni ist der einzige Tag im Kalender mit einer eindeutig freiheitlichen Botschaft. Alle anderen Feier- und Gedenktage sind entweder linksgrün-sozialistisch (Tag der Arbeit, Tag des Flüchtlings, Tag der Umwelt etc.) oder kirchlich. Dass es im heutigen stramm sozialdemokratisierten, buntisierten Deutschland mit dem 17. Juni überhaupt einen nicht-linken Gedenktag gibt, erscheint daher wie ein Wunder.

Dieses Wunder begegnet uns heute nur deshalb, weil es in der Bundesrepublik der 50er Jahre, als der 17. Juni Nationalfeiertag wurde, noch eine deutlich vielfältigere Diskussionskultur gab und freiheitliche Ideale nicht auf eine kleine Schar von Außenseitern begrenzt waren. In der Bundesrepublik der 50er Jahre gab es nach den Erfahrungen mit dem totalitären National-Sozialismus und angesichts der Unterdrückung in der „DDR“ tatsächlich einen gesellschaftlich tief verwurzelten Willen zur Freiheit. Freiheit: das bedeutete die Möglichkeit, seine Meinung ohne Furcht vor Repressalien offen sagen zu können. Diese Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung setzte voraus, dass die politischen Gegner sich mit sachlichem Respekt begegneten und beide Seiten aus der festen Überzeugung argumentierten, dass das Wesen der Demokratie auf dem freien Wechselspiel konkurrierender Meinungen beruht und sich die bessere Meinung letztlich durchsetzt – ein in der „gelenkten Demokratie“ unserer Tage unvorstellbares Vertrauen in die natürlichen Selbstheilungskräfte freiheitlich-demokratischer Politiksysteme.

Diesen breiten gesellschaftlichen Konsens, Freiheit und Demokratie wirklich leben zu wollen, hat es in der deutschen Geschichte seit 1918 nur in zwei Phasen gegeben: in den „goldenen“ 20er Jahren und in der frühen Bundesrepublik von 1949 bis zur Kulturrevolution von 1968. In beiden Fällen stand am Ende dieser freiheitlichen Phasen ein Rückfall in politischen Dogmatismus: nach 1933 in rechten Dogmatismus, nach 1968 in linken Dogmatismus. Und beide Male führte dieser Dogmatismus zu wachsender Unfreiheit, Ausschaltung von Opposition und politischen Frühwarnsystemen und damit am Ende in die Katastrophe. Die Katastrophe nach 1933 ist bekannt, die Katastrophe nach 1968 ist die gegenwärtige angespannte Ruhe des Vorbürgerkriegs der „Bunten Republik“, eine wie üblich trügerische Ruhe vor dem Sturm. Die Ursachen für beide Katastrophen aber liegen nicht an einem zu viel an Freiheit vor 1933 bzw. 1968, sondern an zu wenig Freiheit nach 1933 und 1968 und damit dem Verlust der demokratischen Selbstheilungsfähigkeit. Es gibt keine politische Alternative zur Freiheit, es gibt keine politische Alternative zur Demokratie, der Herrschaft des Volkes.

Der 17. Juni ist heute das einzige Relikt aus dieser kurzen Zeit wirklicher politischer Freiheit in der Bundesrepublik zwischen 1949 und 1968. Er ist deshalb mehr als ein Tag des Erinnerns an den mutigen Aufstand der Deutschen in der „DDR“ gegen Unfreiheit, Kommunismus und russische Besatzung. Er ist auch ein Tag des Erinnerns an die vergangene, wahrhaft freiheitliche Demokratiekultur der Bundesrepublik. Der 17. Juni mahnt uns für die Zukunft: Die Zukunft Gesamtdeutschlands kann nur freiheitlich sein, sie kann nur wirklich demokratisch sein. Wir brauchen keine verkrampfte Bunte Republik, wir wollen wieder eine freiheitliche Bundesrepublik!

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37 KOMMENTARE

  1. Diejenigen, die 1953 auf die Straße gegangen sind, sind Helden.
    Heutzutage sitzen die Verantwortlichen für die Toten des Aufstandes im Bundestag und in Landtagen. Wie sozial verwahrlost muss man sein, um angesichts dessen die Frechheit zu besitzen, die SED weiterleben zu lassen? Jelpke, Gysi, Scharfenberg, Stobrawa, usw., alle nach Hohenschönhausen!

    https://m.youtube.com/watch?v=0rtiYxGTB8M

  2. Der 17. Juni wurde für zwei Generationen zum ‘Tag der deutschen Einheit’ – bis zur Wiedervereinigung.

    Für “wahre Deutsche” ist dies immer noch der
    “richtige” Nationalfeiertag! 😛

  3. Zweifelsohne ist der 17. Juni ein symbolträchtiger Tag. Darum empfand ich es überaus befremdlich, daß dieser Feiertag nach der Wiedervereinigung der Besatzungszonen Ost und West ersatzlos gestrichen wurde. Solange die DDR, ein von der Besatzungsmacht gegründetes Verwaltungsgebilde, existierte, solange erhielten die Westdeutschen einen Feiertag. In der DDR durfte dieser Tag natürlich nicht gefeiert werden.

    Heute ist den Mächtigen der Geist der Freiheit, den dieser Tag nun einmal verkörpert, ein Dorn im Auge und äußerst suspekt.
    Wollen wir der Toten, der Opfer ehrenvoll gedenken und ein wenig innehalten. Wir dürfen aber dabei nicht vergessen, daß nach einer Generation nach Kriegsende es uns immer noch an Souveränität fehlt.

  4. Vielen Dank für den wertvollen Beitrag. Ich hatte heute auch schon daran gedacht. Jetzt ist der da, der PI Beitrag zum 17.Juni.
    Nochmals vielen Dank!

  5. Zu Beitrag 4
    Wir dürfen aber dabei nicht vergessen, daß nach einer Generation nach Kriegsende es uns immer noch an Souveränität fehlt.

    Das so nicht ganz richtig.
    Es sind schon fast 3 Generationen dass es uns immer noch an Souveränität fehlt.

  6. Denn wer will schon noch auf die viel zu teure, mal wieder verspätete städtisch betriebene Straßenbahn warten, ***Gelöscht!***

    .
    ***Moderiert! Bitte beim Thema bleiben und kein OT vor den ersten 10 Kommentaren, vielen Dank! Mod.***

  7. Es gibt aber sogar Firmen die an diesen Tag erinnern.
    Wollte mit gerade in Berlin ne Pizza bestellen.

    Da leuchtet im Online-Shop ein Hinweis mit dem Gedenken an 1953 auf. Find ich genial. Bei nem Pizzalieferanten erwartet man das irgendwie nicht.

    Toll; und weiter viel Kraft!

    Wer es sehen will muss auf pizzafabrik.de die Postleitzahl 13053 eingeben. Jedenfalls ist das meine 🙂

  8. … und wir werden uns diese freiheitliche Bundesrepublik zurückerobern. Wenn es sein muss, mit Hilfe des Artikel 20 Absatz 4 unseres Grundgesetzes.

  9. Manche sehen schon wieder die Panzer unter den Linden rollen. Die Kämpfer für Demokratie und Freiheit werden unterdrückt. Ironie off.

    Gruß vom Einödlandwirt

  10. Es ist längst Zeit für einen neuen 17.Juni – man fragt sich, wie lange der Michel sich noch knüppeln läßt. Ich denke,unsere „Volksveräter“ gehen jeden Tag mit dem Gedanken schlafen :“…wieder Glück gehabt ! „.

  11. man wird den Gedenktag langsam in der Versenkung verschwinden lassen…

    in 10 Jahre wird die Antifa Gedenkveranstaltungen zum 17.Juni mit dem Knüppel heimsuchen und das Establishment wird Beifall klatschen , weil Leute die den 17.Juni als Gedenktag begehen logischerweise „ewiggestrige Naziiiis“ sind ….

    *Diese Voraussage erforderte keine prophetischen Fähigeiten ………….

  12. Ein Volk hat seine „Gründungsmythen“, seine Feiertage und seine Geschichte, die muss man nicht erst erschaffen.

    Ein Regime muss das alles erst, selbstverständlich passend, installieren und Ideologieschädliches aus den Köpfen des Volkes tilgen.

    Klar, dass der 17.Juni für unsere Politiker keinen angemessenen Fereiertag darstellt.

    Für ihre Freiheit vereint kämpfende Deutsche?
    Also bitte, dann müsste man auch viel frühere Ereignisse zur Vereinigung der Deutschen feiern.
    Die Varusschlacht als erste gemeinsame „Staatshandlung“ der vereinigten Stämme Deutschland?
    Karl der Grosse?
    Otto der Erste?
    Die Bauernaufstände?
    Der Rest der deutschen Geschichte mit identitätsstiftendem Charakter?

    In diesem Regime unerwünscht, deutsche Identität geht nämlich garnicht in diesem bunten Völkergemisch BRD.

    Und auch an der Art des Begehens der Feiertage erkennt man, was wirklich dahintersteckt.
    Was wird zum Beispiel am sogenannten „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert?

    Der Sieg rebellierender Deutscher über das Regime Honecker etwa?
    Niemals, „gefeiert“ wird der „Anschluss der DDR an die BRD“, also faktisch der Sieg der Regierenden hinter ihren Schreibtischen mit den fetten Ärschen im Sessel verweilend.

    Vergesst „unsere“ sogenannten Feiertage, das, was die Regierung an Feiertagen „zulässt“, sind an die Bedürfnisse der Politik angepasste Feiertage und keine Feiertage für Deutsche.

  13. Ich befürchte, die hiesige Bevölkerung ist schon durch islamisches Prekariat, Zigeuner und was weiß ich noch alles für Nichtdeutsche dermaßen heterogenisiert, dass es zu einem derartigen Aufstand gegend as verbrecherische BRD-Regime nicht kommen wird.

    Nur ein Volk (eine homogene Bevölkerung) kann einen Volksaustand vollbringen – daher heißt er ja so.

  14. Nach Lesart von „BubbaGump“ sowie vieler anderer linker Rabulisten und Trolle, von denen PI derzeit zu wimmeln scheint, war das SED-Unrechtsregime ganz einfach stramm rechts.
    Denn schließlich vertrat es nicht die Interessen der Arbeiterklasse.

  15. Dabei waren die Fünfziger als „staubtrocken“ verschrien. Und den Achtundsechzigern und ihrem verqueren Ideologie-Sch… haben die Politiker damals zugehört. Heute sind diese Typen an der Macht und verwehren Andersdenkenden die Freiheiten, die sie selber genossen haben.

  16. am 17. Juni 1953 hat die rote Armee eingefriffen, als Deutsche unzufrieden waren. Wir hätten dasselbe 1989 auch fast gehabt. Nur Gorbi hat es verhindert.

  17. $ 25 Haremhab. Du hast recht. Die verkommene DDR Führung hätte an liebsten im Herbst 89 die Panzer auf die Straße geschickt. Gorbi hat das verhindert. Wir von der Armee wären niemals gegen unser Volk marschiert.

    Gruß vom Einödlandwirt

  18. @ #27 einoedlandwirt

    Wie sicher seid ihr euch alle, dass des FDJ-Ferkel zögern würde, die ***Gelöscht!*** Bundespolizei und das SEK auf das Volk loszulassen, sollte es hier mal zu einem Aufstand der Restdeutschen gegen dieses System kommen?

    Würden dann evtl. kaugummikauende Heckenschützen auf Polizei und Volk schießen, wie auf dem Maidan?

    .
    ***Moderiert! Bitte sachlich bleiben, vielen Dank! Mod.***

  19. #25 Haremhab (17. Jun 2014 15:54)

    Das seinerzeit die Stasi und NVA nicht alle umgelegt hat ist sicherlich nicht allein Herrn Gorbatschow zu verdanken. Es MUSS geheime Absprachen gegeben haben, damit das so friedlich ablaufen konnte. Wieso ist nicht das Verbot der SED im Einheitsvertrag festgeschrieben worden? Wieso kam Schalk ungeschoren davon? Wieso wurde praktisch keiner der Verantwortlichen aus SED und Stasi langjährig weggesperrt, von den Mauermördern ganz abgesehen? Da muss ein Deal abgelaufen sein, weil die halbe BRD von der Stasi unterwandert war. Wo ist die vollständige Rosenholz Datei? Wer steht da drin? Der Ablauf der Wiedervereinigung wurde von den Siegermächten diktiert, inklusive Abschaffung der D-Mark und Wiedererlangung der deutschen Souveränität. Wir leben in der Truman Show Leute.

  20. Der Mauerfall 1989 war auch das Ende der alten Bundesrepublik. Das war damals mein Standpunkt und ich wurde dafür ungläubig, ja fast schon mitleidig belächelt. Die Blöcke zerfielen, an der Nahtstelle der Weltsysteme hatte die Bundesrepublik Deutschland ihre (Un)Schuldigkeit getan. Ab jetzt wurde gezockt und dabei die alte BRD- in ihrer demokratischen, materiellen und freiheitlichen Vorbildfunktion abgeschafft. Die Geschichte machte sie überflüssig. Das Grosskapital hatte ab sofort andere Interessen.

  21. # 28 Herr Zauge. Wenn es um die reale Macht geht kennt der Imperialismus keine Gnade. Vielleicht dürfen wir das noch erleben. Die Rentner können ja zur Energoeproduktion verpflichtet werden. Aufs Ergometer mit Dynamo. Dann wären die schon mal von der Straße und die Energiewende läuft weiter.

    Gruß vom Einödlandwirt

  22. #29 Cedrick Winkleburger
    Der Ablauf der Wiedervereinigung wurde von den Siegermächten diktiert…
    Na das ist ja wirklich weit hergeholt. Hier hatten die Westmächte nur die
    Zaungastrolle. Und deshalb haben die Kohl den Euro aufgedrückt.
    Gorbi sagte die Panzer bleiben in der Kaserne und wer zu Spät kommt den bestraft das Leben.
    Darauf haben wir Ossis reagiert, wer zu Spät. usw. Honecker blieb eigentlich nur die
    Bereitschaftspolizei und die Kampfgruppen (alt Reservisten) und diese hätten in Leipzig
    auf ihre eigenen Töchter und Söhne ballern müssen. Daraus hatt Brüssel gelernt und hatt
    Eurogendfor gegründet. Der Rest ist bekannt. Außer die schnelle Vereinigung die dem
    besoffenen Jelzin geschuldet ist.
    Den meisten Deutschen ist überhaupt nicht klar, daß wir uns immer noch im Kriegszustand befinden, da nach der Kapitulation (1945) der Wehrmacht kein Friedensvertrag unterschrieben wurde.
    Zitat Obama (Ramstein, 05.06.2009):
    Deutschland ist ein besetztes Land und wird es auch bleiben.
    Wolfgang Schäuble sagte 2011:
    Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.
    Und für die alten Kader hatt Modrow gesorgt indem er paar Mille D-Mark an die Stasi ausbezahlte und diese dann Speditionen und Busunternehmungen auf machten.
    Viele sind wohl Pleite gegangen auch gut.

  23. Zu Zeiten des 17. Junis 53 waren die Deutschen noch ueberwiegend Deutsch gesinnt.

    Was Ostdeutschland betraf, hatte auch 8 Jahre sowjetisch.kommunistische Propaganda, incl. Gehirnwaesche durch unbezahle „Schulungsabende“, Betriebskampftruppen, militaerische Ausbildung von Schuelern, u.a. Einheitspresse und Abschottung gegenueber dem Westen nichts geaendert.

    Lebte selbst bis Februar 53 bis zu meiner Flucht in der Ostzone, vieles aeusserliche wie FDJ Aufmaersche usw. war nur aufgesetzt,
    die Gedanken waren noch frei, man dachte Deutsch und offenbarte sich zwangslaeufig wo noetig -rot angehaucht.

  24. OT aber bitte….
    ich brauche wortgewandt in 1-3 Sätzen warum es in deutschen Schulen keinen (fast keinen) school spirit gibt. Das ist der Patriotismus den Schüler innerhalb der Schule empfinden und der sie verbindet.
    Das gibt es in Amerika, in dem Land, wo die eigene Landesfahne im Garten weht, weil es schön ist.
    🙂

  25. OT

    Prozessauftakt in Wiesbaden: Mord an der jungen Vanessa W. wird verhandelt

    In 2013 gab es in Wiesbaden neben den Mord an der schwangeren Jolin S. noch einen weiteren Mord der Marke „Moslem kann nicht zivilisiert mit seiner deutschen Ex-Freundin umgehen“

    Im aktuellen Fall geht es um den Türken Ahmed Ü. (26 Jahre alt) der seine Ex-Freundin Vanessa W. (22 Jahre) erst unter Vorwand (Mutter würde im Sterben liegen) anlockt und hinterher mehrfach (!) mit dem Auto überfährt.

    Ein Gutachten geht davon aus, dass das Verbrechen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit begangen wurde… was sonst

    Immerhin ist im islamischen Alltag der sogenannte „Ehrenmord“ an Frauen die nicht spuren etwas völlig natürliches…

  26. „Wir brauchen keine verkrampfte Bunte Republik, wir wollen wieder eine freiheitliche Bundesrepublik!“

    Meine volle Zustimmung!!
    Aber wie wollen wir das erreichen?
    Wenn ich mir die letzten Wahlergebnisse ansehe…
    Mit DEN Schnarchnasen, die wieder und wieder dieselben Blockparteien wählen wider bessere Erkenntnis läßt sich noch nicht einmal ein Blumentopf gewinnen, geschweige denn eine Schlacht gegen die herrschende Nomenklatura!
    Es muß erst alles noch viel schlimmer kommen, bevor Michel aufwacht… Und das wird es, mit Sicherheit!

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