haderAls ich neulich Josef Hader (Foto), den skurrilen Spaßmacher der uns so ähnlichen wie fernen Alpenrepublik, in einer seiner neueren Bühnen-Darbietungen sah, blieb mir frühzeitig das Lachen im Halse stecken. Eine Indignatio Praecox gewissermaßen. Er kann ja so verdammt lustig sein, dieser Gottbegnadete ohne Gott. Ja, wirklich. Er hat es drauf, die Unliebsamen dieser Welt mit Knalleffekten zu verscheißern. Er jongliert mit Fäkalien im Wiener Untergrund, den er mal eben so mit Hundertwasser-Wandmalereien ausstattet, dass es so seine wahre Freude hat.

(Auszug aus dem neuen Kabarettprogramm „Jeder Furz ist wie ein kleiner Tod“ von Chris Bent)

Dabei begegnet er sprechenden Scheißhaufen, die schwimmen können (ein genialer Einfall !), die nach eigenem Bekunden (köstlich !) auch schon bessere Jahre gesehen haben. Da ist ein namentlich nicht genannter Haufen, der einmal ein Topfenstrudel war. Und – natürlich – wo Scheiße schwimmt, da kann auch ein Heinz Strache nicht weit sein. An diesem Punkt gießt Hader sein granitenes Fundament, auf dem sein ganzes jämmerliches Politikverständnis ruht. Mit Betonung auf „ruht“. Besser ein ruhendes als gar keins, gö? Schad, sehr, sehr schad. Man hadert mit dem Applaus.

Was Hader tut, der sein unfassbares komisches Talent mal eben so mit bissiger Lässigkeit verschleudert wie andere im Porno ihren Schweiß, ist das, was alle linken Komiker dieser Welt tun, die linksähnliche Regierungen samtgepolstert im Genick tragen. Sie ruhen sich aus. Sie sind beruhigt und satt wie ihr Publikum, von dem sie sich bepinseln lassen so wie das Publikum sich bepinseln lässt, um das triumphale Gefühl inneren Dauerprotestes nach Hause mitzunehmen.

Darf’s a bisserl mehr sein? Und für das Kind a leckres Scheiberl auf die Hand, gnä‘ Frau? Es ist das Perpetuum Mobile der unaufhörlichen Selbstbeweihräucherung des Links- oder Möchtegern-Zeitgeistlers oder beides oder umgekehrt oder völlig egal. Es geht ja schließlich um äußere Werte. Die gnä‘ Frau weist übrigens das freundliche Angebot ihres Fleischhauers zurück. Gefahr von Infektion. Und Küß-die-Hand wird jetzt wohl erst recht aussterben.

Ach, unsere Sanges-, Wort- und Bilderkünstler. Sie inszenieren sich subversiv und sind die tragenden Säulen des Staatsgebildes, die wie die Tempelsäulen auch nicht ahnen, welchen Gott sie da beherbergen. Nicht den Schein eines Schimmers scheinen sie zu haben, dass sie überhaupt einen Gott vor dem Regen schützen. Sie sind mit bewusstloser Selbstverständlichkeit linkisch-links und saugen wie die Vampire an den schnarchenden Claqueuren des saturierten Establishments. Die Claqueure – das sind die wohlbestallten und nach allen Seiten abgesicherten Gewinnanwartschaftler, denen die pseudo-subversive Bauchpinselei durch die Hofnarren das Gefühl von prickelnder Unangepasstheit vermittelt. Unfassbar schick.

Jawoll! Du bist einer von uns!

Ich gehör zu euch!

Wir sind vereint im Für-das-Gegen, für das man mutig steht und das man hat wie man das Neuste hat so wie es jeder haben muss!

Man ist etabliert und dennoch verspürt man den Kitzel der Anarchie, solange es gegen alle möglichen Konsenzverweigerer geht. Gegen zahnlose und zählbare Abweichler, die niemanden wirklich beißen. Die gegen die Regierung sind (leider nicht nur ein bischen wie man selbst), und sich frech weigern, dem Teufelspakt beizutreten mit wiederum dieser hassgeliebten Regierung, die ihre verkappten Hofnarren nährt.

Dröhnemeyer aus Bochum lässt grüßen. Schönen Gruß auch an die die Toten Posen. Und an den Kristallnacht-Armleuchter, den Nie-verrecken aus Köln. Und an den Lindenzwerg, der mit seinem Sonderzug in Pankow stehengeblieben ist. Und an den Schneefreund aus München, der den meisten nur noch auf den Wecker geht. Kinder aus’m Kohleschacht anne Macht, sääälllten so gelacht. Prunkröckchen auf der Kö gegen Rächtz, krächtz. Kölsche Kristallnacht mit alten Knilchen, die glatt der Schlag trifft.

So verkostet das subversiv gewandete Establishment die Leckereien einäugiger Kunstmacher, die allesamt das Hoftheater inganghalten, das die Mächtigen so gern besuchen. Egal ob sie singen, sprechen oder scheißen. Alles Verdauungstätigkeit, die uns verdaut, bloß nicht die Mächtigen. Freut euch der Mächtigen, die ihr mit deren gnadenerwiesener Lizenz verlachen dürft. Sie sorgen erst für euer Vergnügen! Für euer Auskommen! Für Steuererleichterungen in der Wahlkabine! Wir halten Wort, wir erleichtern euch! Wir ernüchtern Benachteiligte! Wir verdunkeln Begünstigte! Wo ein Licht leuchtet, geht ein anderes aus. Unsere Hofnarren erklären es euch.

Es sind wahre, absolute Herrschaftszeiten. Die Regierenden spielen verrückt, und die Narren regieren. Im stillschweigenden Auftrag der Übermächtigen. Keine scharfe Optik schützt noch vor der großen Verschwommenheit, in der alle Grenzen und Abgrenzungen verfließen und Gewissheiten zerfasern und Wellen zerfaselnder Geschwätzigkeit an sichere Kaimauern glucksen. Zum Ertrinken vorgesehen die Elenden, die einst vielleicht Claqueure waren. Wohl denen, die am sicheren Rande stehen. Selbst die Gezeiten sind nicht mehr sicher. Stromlinienförmig müsst ihr sein, um nicht unterzugehen in der großen Verschwommenheit. Begnügt euch mit der Kurzsichtigkeit, befriedet euch mit dem Fensterblick! Wandert nicht hinaus zum Berge aus dem Tal! Auf dem Sofa lockt das wahre und verwahrte Abenteuer!

Nebel bedeutet Klarblick!
Böse ist gut! Richtig ist richtig böse!
Erkenntnis ist Provokation! Unkenntnis ist Tugend!
Verzicht ist Reichtum! Besitz ist Diebstahl!
Das Drinnen ist das wahre Draußen!
Überprüfbare Wahrheit ist Lüge! Wahrheit muss geglaubt sein!
Rechtsbeugung ist normgerecht! Rechtsempfinden ist Verstoß!
Weiß ist schmutzig! Schwarz ist rein!
Bildung für alle, damit alle keine Bildung haben!
Hungern ist Sättigung! Sattheit für die anderen!
Gleichheit sticht Freiheit!
Gut gemeint ist gut regiert!
Pro ist böse! Dagegen ist dagegen königlich subversiv!
Qualität ist Ramsch! Wertloses sättigt die Massen!
Vernunft ist Wahnsinn! Verrücktheit ist konstruktiv!
Ungefähr ist optimal! Exakt ist fehlerfeindlich!
Stillstand ist Dynamik! Bewegung diskriminiert Ruhe!
Stellt der Arsch den Mief bloß ist das alternativlos!
Halt! Der CO²-Ausstoß!
Glaube ist unhygienisch! Geglaubtes verhindert Infektionen!
Nichtssagendes ist unsagbar selbsterklärend!
Unterwerfung ist Loyalität! Machtstreben ist friedensfeindlich!
Gegen den Strom macht Wellen! Mit dem Strom ist Tanz!
Anderssein ist bunt , weil andersrum von hinten kummt!
Vielfalt ist Dreifaltigkeit! Einfalt schon inbegriffen und verschleiert!
Mogelei ist Spaß! Korrektheit ist freudianisch!
Das Würgen des Menschen ist unantastbar!
Sinn ist wahnsinnig kompliziert! Schwachsinn ist einfach genial!
Einfach ist für alle! Komplexität ist elitär!
Klappe halten ist unstreitig geräuschlos!
Okkupation ist kein Flüchtling-keitsfehler! Vertriebene sind Durchtriebene!
Kein Drogenhändler ist illegal! Aber schwarz muss er sein!
Wahrheit bremst Vielfalt! Lügen fördern Informationsvielfalt!
Auswärtige heißen sich willkommen! Ansässige sind Gehässige!
Illegal ist scheißegal! Legal ist Glaubenssache!
Regelverletzung hält gesund! Konformität macht krank!
Artefakte schaffen artige Fakten! Wahre Kunst diskriminiert die Minderbemittelten!
Subversion ist die beste aller Versionen!
Der Aufstand ist links! Der Anstand ist rechts!
Links ist gut und rechts ist böse!
Im Tatort ist Michel doch der Mörder! Denn Mustafas töten nie!
Eliten sind allein, Massen nicht einsam!
Empört euch, betört euch, verhört euch, verschwört euch, aber alle gleich und richtig, wenn
möglich schweigsam und nichtig!

Das alles hat man so wie man das Neuste hat so wie es jeder haben muss.

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24 KOMMENTARE

  1. Ich habe mir einen Spruch ausgesucht:
    „Nebel bedeutet Klarblick“

    Frage: Gibt es in Hamburg viel Nebel?

    Ich bin sprachlos, nein, nicht ganz, ich habe den alten Birkel Slogan ausgegraben:

    „Eine Nudel lässt sich weich kochen, ein Birkel nicht.“

    „Wie ein Hamburger Unternehmer Flüchtlingen hilft

    Christoph Birkel, Technologieunternehmer und Nachkomme der früheren Nudeldynastie Birkel, hat das Hilfsprojekt „Open Arms“ gegründet. Er will eine neue Willkommenskultur für Flüchtlinge schaffen.“…………“Ein Ziel ist die schnelle Integration der Flüchtlinge, Birkel und seine Mitstreiter bieten anerkannte Sprachkurse auf dem Niveau B2 an, aber auch Konversationstraining, das abends an der Bar des hauseigenen Restaurants im Technopark stattfindet. „Open Arms“ will ehrenamtliche Helfer schulen und fortbilden und Kontakte zwischen Flüchtlingen und Freiwilligen vermitteln. Die Angebote sind kostenlos, die Familie Birkel übernimmt alles.“…..“Noch ist „Open Arms“ auf den Standort Bostelbek beschränkt, irgendwann will Birkel es auf ganz Harburg ausdehnen. Und er denkt schon weiter, viel weiter: „Ich möchte das Projekt eines Tages an meine Kinder übergeben.““

    http://www.welt.de/regionales/hamburg/article144818747/Wie-ein-Hamburger-Unternehmer-Fluechtlingen-hilft.html

  2. weil
    die Flüchtlinge
    so viel Nudel(n)
    essen (haben).

    mir kommt kein
    Birkel
    auf den Tisch.

    sozusagen ausgenudelt/-birkelt.

  3. #2 Marie-Belen

    Danke für den Kommentar! Jetzt werde ich bei Birkel immer an Ulknudeln denken müssen. 🙁

  4. Danke. Aber mein Satirebedarf für den heutigen Tag ist gedeckt.

    Der DLF brachte gerade eine durchaus nicht satirsich gemeinte Sendung über MUFL-Aufzucht in Bremen. MUFLs sind hochkriminell, nicht sehr pflegeleicht und bedürfen deshalb „unserer“ ganz besonderen Vorsorge. Und dafür gibt es PEGIDA-hassende 75jährige pensionierte Gutmensch-Lehrerinnen.

    Ausserdem verraten MUFLs nur sehr ungern warum und wie sie „geflohen“ sind. Kurzum: eine Rundfunksendung, aus einer mir nicht zugänglichen, abgeschiedenen, linksgrünen, realsatirischen Parallelwelt.

    Deutschlandfunk – Dienstag, 4. August
    18:40 Uhr
    Hintergrund
    Ein neues fremdes Leben: Jugendliche Flüchtlinge in Bremen

    Fröhliches MUFLn.

  5. Max und Moritz

    Das war einmal

    Max und Mustafa

    macht das Handelsblatt daraus

    Hänsel und Gretel?
    Ali und Aisha!

    ————

    In der Tat erhält jeder neu ankommende Flüchtling 149 Euro Taschengeld pro Monat. Davon sind nach Angaben der Sozialbehörde 25,15 Euro für Fahrkarten im Nahverkehr vorgesehen.

    Die fahren einfach schwarz!
    Kaum ein Asylbewerber kauft eine Fahrkarte.
    Kontrolleure drücken ein Auge zu.
    Das Taschengeld geben Asylanten für andere Dinge aus, zB Bier oder Handys.

    Aldi und Lidl haben Verträge mit staatlichen Stellen geschlossen.
    Den Asylanten sagt man, in welchen Supermärkten sie ihre Lebensmittel holen sollen.

    Aldi-Kassierer haben Anweisung, beide Augen zuzudrücken, wenn Asylbewerber nicht genügend Geld dabei haben, die Sprache nicht beherrschen oder beim Klauen erwischt werden.

    Es passiert nix!
    Es gibt dafür „Entschädigungs-Pauschalen“.

    Ein gutes Zusatzgeschäft für Aldi und Lidl. Zum Nachteil der deutschen Kunden und Steuerzahler.

  6. Christoph Birkel
    Til Schweiger

    Auf minderwertige Nudeln und miese Filme kann ich gut verzichten!

  7. #5 Cendrillon (04. Aug 2015 19:07)
    Habe ich auch gerade gehört. (Zum Nachhören s. link unten).
    Auffallend war der resingnierend-frustierte Ton der reportage (ein Pädagoge klagt, er könne nicht unterrichten, wenn alle verschwunden seien….). Ganz im Gegensatz zum sonstigen „alles-gut-sound“ der täglichen Jubelberichterstattung in den Medien. Vermutlich ist die MUFL/UMF-Lage in Bremen noch schlimmer als gedacht…….

    Hintergrund

    Ein neues fremdes Leben: Jugendliche Flüchtlinge in Bremen

    http://www.deutschlandfunk.de/programmvorschau.281.de.html

  8. Altes aus der „Birkel-Dynastie“

    „MILLIONEN-SCHULDEN

    Ex-Nudelkönig Birkel muss Ranch verkaufen

    Ein Jahr später der Tiefschlag auf der Ranch. Ein krankes Gnu aus Ostafrika hatte einen Teil der wertvollen Birkel-Rinder (Zuchtbullen bis 90 000 Dollar/Stück) mit einem Virus infiziert.

    60 Tiere mussten getötet werden, die Geschäfte rasselten in den Keller. Wieder Millionen-Verluste.

    „Anfang 2011 habe ich mich entschlossen alles zu verkaufen“, erzählte Birkel.

    Darunter: die Oldtimer-Sammlung, den Privat-Zoo, seine Gas-Beteiligungen, die Ranch mit sechs Villen, zwei Seen, Hightech-Labors.“

    http://www.bild.de/regional/stuttgart/rinderzuechter/ex-nudelkoenig-birkel-muss-ranch-verkaufen-20707708.bild.html

  9. #8 johann (04. Aug 2015 19:18)

    #5 Cendrillon (04. Aug 2015 19:07)
    Habe ich auch gerade gehört. (Zum Nachhören s. link unten).
    Auffallend war der resingnierend-frustierte Ton der reportage

    Genau. Fiel mir ebenfalls auf. Vor allem die Passage, wo der Mali-MUFL sich weigerte Auskunft über sein bisheriges „Flüchtlings“schicksal zu geben. Warum wohl? Ach ja: die Eltern sitzen in Senegal und er ruft sie gleich an. Warum wohl?

  10. #6 Kunter Bunt (04. Aug 2015 19:10)

    In der Tat erhält jeder neu ankommende Flüchtling 149 Euro Taschengeld pro Monat. Davon sind nach Angaben der Sozialbehörde 25,15 Euro für Fahrkarten im Nahverkehr vorgesehen.

    Die fahren einfach schwarz!
    Kaum ein Asylbewerber kauft eine Fahrkarte.
    Kontrolleure drücken ein Auge zu.
    ================================

    Normalerweise schon (bekommen sie doch sonst alles geschenkt

    Aber einmal hab ich es erlebt wie solche Leute zum Fahrkarten beordert wurden.
    In einem äußerst barschen Ton !

  11. #10 Kunter Bunt (04. Aug 2015 19:28)

    Ich finde es richtig, wenn ein Arzt sich und seine Patienten schützt!

    „Asyl-Patin“ heißt das heute; wie interessant!
    Ich kenne noch Nachkriegs-Wortschöpfungen wie „Bratkartoffelverhältnis“.

  12. … und gezielte ausländische Einmischung kann Kriege und Krisen schaffen. Seit 4 Jahren kämpft die SAA erfolgreich gegen IS und Co., aber Obama erhöht die Sanktionen geegn Syrien, will die trainierten „moderaten Rebellen“ von der Luftwaffe schützen lassen etc.pp. Der NATO-Verbündete Türkei kontrolliert nicht mal die Grenzen zu Gunsten ungestörten Terroristennachschubs in Syrien und über Europa schwappt die „Flüchtlings“welle. Zusammenhang? Näheres bei: https://mephistohinterfragt.wordpress.com/syrien-was-die-meisten-medien-nicht-bringen-teil-iii

  13. Einfach stark, dieser Beitrag.

    Aber etwas Anderes:

    Als ich das gelesen hatte, fiel mir die Frage ein, ob Iuvenal noch Beiträge für PI verfasse?

    Weiß hier über ihn jemand etwas? Sorry, wenn ich bezüglich Iuvenal nicht auf dem Laufenden bin.

  14. Ein Duisburger Politiker, der daher kommt wo libanesische Großfamilien, Türken und Zigeunerbanden das sagen haben, da wo es für die Polizei und Deutsche No Go Areas gibt, jeden Tag Schlägereien, Messerstechereien, Schießereien, u.s.w., hat das Böse entdeckt. Nicht in Duisburg Marxloh (Kalifat NRW)sondern in Trier (Rheinland-Pfalz). Dorthin hat er 3 NPDlern Kondome geschickt, weil sich solche Leute nicht fort pflanzen sollen. Man stelle sich mal vor NPD Politiker schicken Herrn Özdemir, Frau Aydan Özo?uz und Frau Roth Kondome, mit dem Hinweis das sie sich nicht mehr fortpflanzen sollen.

    Ja, ja am Untergang von Marxloh ist die NPD Trier schuld.

    http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-politiker-schreibt-sarkastischen-brief-an-die-npd-id10948624.html

  15. Kleiner OT

    Polizist wörtlich: Wir werden definitiv nicht auf die eigene Bevölkerung einknüppeln

    “Innerhalb der sächsischen Polizei rumort es gewaltig. Wie wir aus zuverlässlicher Quelle erfahren haben, gehen immer mehr Beamte selbst Montags in Dresden auf die Straße. Ein Polizist wörtlich: “Sollte es zum Ernstfall kommen, wissen meine Kollegen und ich genau auf welcher Seite wir stehen. Das Maß ist voll. Wir werden definitiv nicht auf die eigene Bevölkerung einknüppeln.”

  16. Weil kaum ein Kommentar auf den klugen Text oben ein-geht:
    Ich finde ihn hervorragend. Die Kabarettisten haben tat-
    sächlich einen gewaltigen Einfluss auf Meinungsbildung.
    Deshalb achten die Medien ganz genau darauf, dass ihnen
    da nicht ein Linkskritischer ins Programm „pfuscht.“ Umgekehrt kann ein Stümper, wenn er nur irgendwas gegen Konservative los lässt, ungeprüft auf die Bühne. So schlecht kann er gar nicht sein, dass seine plumpe
    Attacke gegen Pegida vom Programmgestalter nicht bejubelt würde.
    Was müssen die für Angst haben vor einem Unterhaltungs-talent, das überhaupt keiner politischen Richtung zuzuordnen sein müsste, sondern nur Wahrheiten des täglichen Lebens eines (nicht sehr reichen) weißen Deutschen in einem deutschen Problemviertel mit etwas Witz vortragen würde. Gar nicht auszudenken, wenn so einer noch gut ankäme beim Publikum.

  17. Was diese Systemkomödianten betrifft:
    Zu einem guten Kabarettprogramm gehören Späße gegen
    – AfD-Wähler und Pegida
    – die katholische Kirche
    – die CSU
    – deutsche all-inclusive-Urlauber im Ausland
    – Fahrradfahrer ohne Helm
    – Wladimir Putin
    – Helene Fischer
    – Selfies mit Katzen
    das alles mit mäßigem Witz verrührt und fertig ist das querköpfige, kritische, politische und schreiend komische, dabei auch überaus anspruchsvolle und kritikerpreisbelobigte, im öffentlich-rechtlichem Rundfunk voll sendefähige Programm des staatstragenden Systemkabaretts.

    #2 Marie-Belen (04. Aug 2015 18:51)
    „Open Arms“ – bedeutet das freie Schusswaffen für alle Zuwanderer?

  18. Die gnä‘ Frau weist übrigens das freundliche Angebot ihres Fleischhauers zurück.

    Apropos Fleischhauer (Jan): Der brachte mal in einem brillanten Artikel (ja, das konnte er auch mal) das analoge Elend des deutschen Kabaretts zur Sprache:

    Der Witz ist von seiner Anlage anarchisch. Wer ihn in das Gatter der politischen Kleinkunst sperrt, endet auf der Ebene von Veranstaltungen wie dem „Satire-Gipfel“ oder der ZDF-Schunkelsendung „Neues aus der Anstalt“. Mit der Mehrheit gegen die Minderheit zu lachen, zeugt nicht nur von schlechtem Geschmack, es ist auch ein Zeichen zweifelhafter Gesinnung.

    Erst die Tabuverletzung verleiht dem Witz seine Sprengkraft. Das aber setzt voraus, dass es auch ein Tabu gibt, das man verletzen könnte. Wenn am Ende nur übrig bleibt, dass man die Kanzlerin für eine Handlangerin der Wirtschaft hält, die Amis für Halunken und alle Politiker für korrupt, ist man mit seiner Kunst ziemlich bankrott.

    Priol und seine Mitstreiter liefern reines Ressentiment-Theater, bei dem noch die dümmsten Klischees aus dem linken Satire-Setzkasten unters Sendevolk gebracht werden.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fleischhauer-kolumne-zum-tod-von-dieter-hildebrandt-a-934857.html

  19. Dröhnemeyer aus Bochum lässt grüßen. Schönen Gruß auch an die die Toten Posen. Und an den Kristallnacht-Armleuchter, den Nie-verrecken aus Köln. Und an den Lindenzwerg, der mit seinem Sonderzug in Pankow stehengeblieben ist. Und an den Schneefreund aus München, der den meisten nur noch auf den Wecker geht. Kinder aus’m Kohleschacht anne Macht, sääälllten so gelacht. Prunkröckchen auf der Kö gegen Rächtz, krächtz. Kölsche Kristallnacht mit alten Knilchen, die glatt der Schlag trifft.

    Hehe, sehr schön! Überhaupt trifft der ganze Artikel ins Schwarze. Das ist mal wirklich gutes Kabarett!

  20. Ich kenn den Kerl nicht, aber das schlimmste was ich je gesehen habe ist Volker Pispers.
    Ein dunkelroter Sozialist mit ausgeprägtem Antiamerikanismus. Typische Vorgehensweise (aller solcher „Comedians“):
    – Mache einen Witz über irgendwas, was die Zuschauer zum Lachen bringt und Zustimmung (Gleichklang) erzeugt.
    – Erwähne die FDP und dass ja alle froh sein können, dass diese furchtbaren Marktradikalen endlich weg sind.
    – Schlage irgendwas sozialistisches vor.

    Pispers entblödet sich nicht einmal Sachen von sich zu geben wie „Was ist denn mit demokratischem Sozialismus? Hat noch keiner probiert!“ – Ich meine das wäre durchaus witzig, wäre es nicht tatsächlich ernst gemeint.
    Oder „Das Umlageverfahren ist das einzige was funktioniert!“ – gleiches Spiel, durchaus ein gelungener Witz, wäre es nicht wieder ernst gemeint. Von einem Demographie-Problem hat er wohl noch nichts mitbekommen.
    In welcher absurden Welt der Mann lebt, will ich lieber nicht wissen.
    Zu den USA sagt er „die vollständig entsolidarisierte Gesellschaft“. Offenbar ist er noch nie in den USA gewesen, denn das ist eine viel solidarischere Gesellschaft als in Deutschland. Nur dort ist es eben *echte* Solidarität, von Mensch zu Mensch, auf Freiwilligkeit basierend, statt institutionalisierte Pseudo-„Solidarität“.

    Ach ich reg mich nur wieder auf.

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