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Südtirol: Freiheitskämpfer versus Terroristen

Von REYNKE DE VOS | Kurz vor Weihnachten 2018 richteten die Kinder Heinrich Oberleiters, eines in Nordbayern lebenden Südtiroler Freiheitskämpfers der 1960 Jahre, über einen Anwalt ein Gnadengesuch für ihren Vater an den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella.  Oberleiter ist 77 Jahre alt und einer der „Pusterer Buben“ (im Dialekt „Puschtra Buim“). Die Selbstbezeichnung der Gruppe steht für vier legendäre Aktivisten des Befreiungsausschusses Südtirol (BAS), der in Wort und Tat für die den Landesbewohnern 1918/19 sowie 1945/46 verweigerte Selbstbestimmung eintrat. Oberleiter gehört, wie Sepp Forer und Siegfried Steger, die, wie ihr bereits verstorbener Kamerad Heinrich Oberlechner, nach der berühmten „Feuernacht“ 1961 nach Österreich entkommen konnten, als der BAS, um die Weltöffentlichkeit auf das Südtirol-Problem aufmerksam zu machen, rund um Bozen zahlreiche Strommasten gesprengt hatte. In Italien wurden sie, wie die meisten ihrer mehr als 100 festgenommenen BAS-Kameraden, in Abwesenheit zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und gelten – nicht nur dort –  nach wie vor als Terroristen.

Dies zeigte sich jüngst daran, dass  nach Überstellung des einstigen Kopfes der linksextremistischen Organisation „Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus“ (Proletari Armati per il Comunismo, PAC)  Cesare Battisti von Bolivien nach Italien der Abgeordnete Luca De Carlo an Mattarella appellierte, er möge die Begnadigung verweigern und stattdessen „Druck auf die Regierung in Wien zur Auslieferung all jener ehemaligen Südtiroler Terroristen ausüben, die sich für Verbrechen verantwortlich gemacht und in Österreich Zuflucht gefunden“ hätten. De Carlo gehört, wie 16 Kammerabgeordnete und 7 Senatoren, den „Brüdern Italiens“ (Fratelli d’Italia; FdI) an, einer neo-faschistischen Partei,  die sich in der Hervorkehrung ihrer an Mussolini gemahnenden Propaganda von der „ewigen Italianità“ (Südtirols) vielleicht nur noch von der im Bozner Kommunalparlament vertretenen „Casa Pound“-Partei übertreffen lässt. In beide Parlamentskammern konnten  FdI-Mandatsträger im März 2018 einziehen, da ihre Partei Teil des Mitte-rechts-Wahlbündnisses um Silvio Berlusconis Forza Italia (FI) und Matteo Salvinis Lega Nord (LN) war.

Salvinis Bozner Statthalter Massimo Bessone hat zwar sogleich klargelegt, dass sich die LN – im Landtag ist sie seit Januar 2019 Koalitionspartner der Südtiroler Volkspartei (SVP) – keinesfalls das Verlangen der FdI zueigen machen werde. Dennoch muss man bis zum Beweis des Gegenteils festhalten, dass sich, egal wer in Rom regiert(e), Italiens Betrachtungsweise um keinen Deut verändert(e), wonach es sich bei BAS-Kämpfern wie bei den anarcho-marxistischen Gruppierungen und linksextremistischen Organisationen  – PAC, Lotta Continua („Der Kampf geht weiter“), Potere Operaio („Arbeiter-Macht“), Nuclei Armati Proletari (NAP; „Bewaffnete Proletarische Zellen“) sowie den streng marxistisch-leninistischen Brigate Rosse („Roten Brigaden“, BR) und zahlreichen Splittergruppen ebenso um Terroristen handele wie bei der rechtsextremistischen Ordine Nuovo (ON; „Neue Ordnung) und der Avanguardia Nazionale („Nationalen Avantgarde) mitsamt Ablegern wie etwa den Nuclei Armati Rivoluzionari („Bewaffneten Revolutionären Zellen“).

Gleichmacherische Betrachtungsweise

Die gleichmacherische Betrachtungsweise beschränkt sich leider nicht auf Italien. Doch wer sie betreibt oder ihr unhinterfragt folgt, übersieht oder negiert die prinzipiellen Unterschiede nach Zielsetzung, Gewaltpotential und -ausmaß. Während sich sowohl die genannten links-, als auch die rechtsextremistischen Gruppen die Beseitigung der demokratischen Ordnung in Italien mittels bewaffneten Kampfes  bzw. Putschens und deren Ersatz durch eine Diktatur des Proletariats bzw. ein autoritäres (Militär-)Regime zum Ziel setzten, strebte der BAS nie den gesellschaftlichen Umsturz oder anti-demokratische Verhältnisse an. Der BAS verlangte vielmehr die zweimal verweigerte Selbstbestimmung der Südtiroler, zumindest aber die Einlösung der von Italien 1946 vertraglich zugesicherten, aber verwässerten Autonomie. Und kämpfte in Wort und Tat gegen Entrechtung und Entnationalisierung, d.h. gegen die auch vom „demokratischen“ Italien praktizierte Zurücksetzung ihrer Landsleute sowie die massive Ansiedlung von Italienern zum Zwecke der Umstülpung der ethnisch-kulturellen Verhältnisse. Die der existentiellen Notlage ihrer von Italien wie ein Kolonialvolk gehaltenen Landsleute geschuldeten Gewalttaten, zunächst das Sprengen von Strommasten wie in der legendären „Feuernacht“ 1961, richteten die BAS-Aktivisten ausschließlich gegen Sachen, nicht gegen Menschen. Hingegen machten links- wie rechtsextremistische Gruppen dabei keine Unterschiede. So gingen beispielsweise allein auf das Konto der Rotbrigadisten 73 Mordanschläge und zahlreiche Entführungen sowie Banküberfälle. Der Bombenanschlag von Rechtsextremisten auf der Piazza Fontana in Mailand forderte 14 Todesopfer, und bei jenem  auf den Hauptbahnhof von Bologna 1980 waren 85 Personen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt worden.

„Inneritalienische Manipulation“

Die meisten der nach der „Feuernacht“ verhafteten  BAS-Kämpfer haben, sofern sie Folter und Haft überlebten, ihre Strafen verbüßt. Die entkommenen, wie die „Pusterer Buben“, können  seit gut 50 Jahren wegen der (in Abwesenheit von italienischen Gerichten)  gegen sie ergangenen Urteile nicht wieder in ihre Südtiroler Heimat zurück. Es ist menschlich allzu verständlich, dass Oberleiters Kinder um Begnadigung für ihren Vater bitten, der 2016 indes mit den Worten zitiert worden war, „ein Gnadengesuch bei Italiens Staatspräsident kommt für mich nicht infrage, da ich mich nicht im Unrecht sehe und der Meinung bin und schon immer war, dass man mit Aufrechtgehen weiter kommt als mit Kriechen.“ Ebenso verständlich ist aber auch, dass Sepp Forer und Siegfried Steger ein Gnadengesuch  für sich mit der Begründung ausschließen, damit  sei eine – von ihnen strikt abgelehnte – Schuldanerkenntnis verbunden. Und absolut nachvollziehbar ist die vom Sprecher der „Kameradschaft ehemaliger Südtiroler Freiheitskämpfer“ eingenommene Position:  Univ.-Prof. i.R. Dr. med. Erhard Hartung lehnt für sich und seinen Fall einen derartigen Schritt  mit der ebenso stichhaltigen Begründung ab, er habe die ihm – er war damals junger Arzt – im Zusammenhang mit dem  „Attentat auf der Porzescharte“ (1967) zur Last gelegte Tat  ebensowenig begangen wie seine Mitstreiter Egon Kufner – damals Unteroffizier des österreichischen Bundesheeres – und (der 2015 verstorbene, damalige Elektriker) Peter Kienesberger.

Der (Militär-)Historiker Oberst Dr. Hubert Speckner hat in seiner auf gründlichster Auswertung bisher verschlossener oder unbeachtet gebliebener Akten fußenden voluminösen Publikation „Zwischen Porze und Roßkarspitz… Der ,Vorfall‘ vom 25. Juni 1967 in den österreichischen sicherheitsdienstlichen Akten. Mit einem Beitrag von Reinhard Olt und einem Vorwort von Michael Gehler“, Wien (Verlag Gra&Wis) 2013, schlüssig nachgewiesen, dass sich der Vorfall in der Nacht vom 24. / 25. Juni 1967 an besagtem (Grenz-)Übergang von Osttirol zur italienischen Provinz Belluno keinesfalls so ereignete wie ihn Italien darstellte (und Österreich politisch – nicht juristisch – schluckte). Vielmehr konnte sich dort nur abgespielt haben,  was der damalige österreichische Justizminister Hans Richard Klecatsky seinerzeit schon eine „rein inneritalienische Manipulation“ genannt hatte. Was aber Bundeskanzler Josef Klaus (ÖVP) weder in der Substanz noch in der Konsequenz aufgriff, sondern wider besseres Wissen ignorierte und aus (mutmaßlich vorgeblichem) „Staats-Interesse“ negierte.

So ist erwiesen, dass unmittelbar nach den von italienischen Stellen verbreiteten „Attentats“-Meldungen der Osttiroler Bezirkshauptmann Dr. Othmar Doblander sowie der ihn begleitende Bezirksgendarmeriekommandant Josef Scherer am Ort des angeblichen Geschehens waren. Doblander hielt in seinem Bericht an Hofrat Dr. Max Stocker, den Tiroler Sicherheitsdirektor, fest, dass er „mit Sicherheit auf der Porzescharte keine Minenfallen vorgefunden“ habe, die

italienische Soldaten getötet haben sollten. Dies teilte Stocker am 28. Juni auch dem Ministerialrat Dr. Franz Häusler vom staatspolizeilichen Dienst im Wiener Innenministerium mit. Die erst neun Tage nach dem Geschehen auf der Porzescharte zur Inspizierung eingesetzte gemischte italienisch-österreichische Untersuchungskommission fand indes den somit mehr als eine Woche ungesicherten „Tatort“  gänzlich anders vor als von Doblander beschrieben, woraus kein anderer Schluss zulässig sein kann, als dass er in der Zwischenzeit manipulativ verändert worden sein musste.

Spreng(stoff)technische Expertisen untermauern historische Forschungsergebnisse

Hartung ist es verständlicherweise um seine völlige Rehabilitation zu tun.  Nach Jahrzehnten des gegen ihn ergangenen (Fehl-)Urteils und demzufolge auch der Fernhaltung von  Wurzeln und Wirkungsstätte medizinisch-homöopathisch bedeutender familiärer Vorfahren – diese betrieben in Riva [1] am (vor dem Ersten Weltkrieg österreichischen) Gardasee ein von der Crème der  Gesellschaft sowie den Größen der europäischen Literatur gerühmtes Sanatorium  – wollte er  Speckners grundstürzenden (militär)historische Forschungserträge zusätzlich von  Spreng(stoff)experten abgesichert wissen. Die drei der von Hartungs eingeschalteter Wiener Kanzlei Grama Schwaighofer Vondrak Rechtsanwälte GmbH  unabhängig voneinander beauftragten Sachverständigen untermauern denn auch in ihren Privatgutachten mittels naturwissenschaftlich-technischer Expertisen Speckners Untersuchungsergebnisse:

Welche Schlüsse sind aus alldem zu ziehen? Das Unrechtsurteil von Florenz (1971) ist zu annullieren. Mit den Untersuchungsergebnissen Speckners sowie den vorliegenden Gutachten dürften genügend neue Beweismittel vorliegen, um gegebenenfalls sogar eine dazu erforderliche Verfahrenswiederaufnahme zu begründen. Und nicht zuletzt sind die trotz  Freispruchs in Österreich bis zur Stunde mit dem Makel der Porze-Täterschaft behafteten Personen höchstamtlich und überdies öffentlichkeitsvernehmlich zu rehabilitieren.

Schluss mit der Diskreditierung des Freiheitskampfs

Speckner hatte in einer weiteren opulenten Publikation „Von der ,Feuernacht‘ zur ,Porzescharte‘. Das ,Südtirolproblem‘ der 1960er Jahre in den österreichischen sicherheitsdienstlichen Akten, Wien (Verlag Gra&Wis) 2016  insgesamt 48 andere „Attentate“ bzw. „Anschläge“ einer gründlichen Analyse unterzogen. Dabei erwies sich, dass die meisten entweder überhaupt nicht (so) stattfanden (wie von Italien dargestellt) oder unter „falscher Flagge“ verübt wurden, um den BAS dafür verantwortlich zu machen, seine Aktivisten als Terroristen zu verunglimpfen und damit den Südtiroler Freiheitskampf insgesamt zu diskreditieren. Andere Vorfälle dieser Art erwiesen sich schlicht als Unfälle.

Es ist daher dringend und zwingend geboten, die zentralen amtlichen italienischen Darstellungen zum damaligen Geschehen als das zu begreifen, was sie sind, nämlich Manipulationen und als solche Geschichtsfälschung. Italien, das dafür die Hauptverantwortung trägt, hat in den letzten Jahren unzählige Schwerverbrecher und linke wie rechte ideologisch-terroristische Gesinnungstäter begnadigt. Seinem jetzigen Staatsoberhaupt Sergio Mattarella stünde es daher gut an, nicht allein die Begnadigung Heinrich Oberleiters als Akt der Menschlichkeit zu verfügen. Sondern es wäre längst an der Zeit, dass der 12. Präsident der Republik Italien hinsichtlich all jener verbliebenen BAS-Leute, die schon seit mehr als 50 Jahren  außerhalb ihrer Heimat zubringen müssen,  fortgeschrittenen Alters sind und für niemanden eine Gefahr darstellen,  einen sauberen Schlussstrich zieht.

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Verkauft DuMont alle Tageszeitungen?

geschrieben von dago15 am in Altmedien,Lügenpresse | 135 Kommentare

Von MARKUS WIENER | Wie verschiedene Zeitungen unter Berufung auf den Branchendienst HORIZONT melden, erwägt die Kölner Mediengruppe DuMont Schauberg den Verkauf aller Tageszeitungen, Anzeigenblätter und Druckereien, darunter z.B. der Kölner Stadtanzeiger, das Boulevardblatt Express, die Hamburger Morgenpost und die Berliner Zeitung. “Angeblich soll eine Beratungsfirma bereits den Markt sondieren und für DuMont nach möglichen Interessenten suchen”, so eine sichtlich besorgte Süddeutsche Zeitung [3].

Ebenso wie die meisten anderen Verlagshäuser in Deutschland kämpft DuMont seit Jahren gegen einbrechende Verkaufszahlen. Das Vermächtnis des 2015 verstorbenen Kölner Ehrenbürgers und Medienmoguls Alfred Neven DuMont könnte deshalb schon bald zu Staub zerfallen. Oder anders ausgedrückt: Die seit Jahrzehnten für dumm verkauften und bis zum Erbrechen politisch manipulierten Leser sind nicht mehr bereit, noch länger für den Kakao zu zahlen, durch den sie gezogen werden. Eine äußerst erfreuliche Entwicklung, die nur bei den Nutznießern des bisherigen Zeitungssystems für Heulen und Zähneklappern sorgt: Den entweder völlig gleichgültigen oder böswillig-gewissenlosen Redakteuren und Angestellten, die durch ihr Mitwirken an dieser perfiden Propaganda-Maschinerie bis dato ihr gut dotiertes und tariflich abgesichertes Einkommen bestritten. Doch damit könnte es jetzt bald vorbei sein, sollten sich die geleakten Pläne auch nur im Ansatz bestätigen.

Dem deutschen Zeitungsmarkt könnte also ein echtes Erdbeben bevorstehen. Schließlich würde es diesmal einen Branchenriesen erwischen und nicht nur irgendeine Zeitungsklitsche wie z.B. die Druckausgabe der linken taz. Zudem kann mit Fug und Recht angenommen werden, dass die DuMont-Zeitungen nicht die einzigen sind, die auf der Kippe stehen. Selbst der Spiegel stellt bereits mit tränenerstickter Stimme die Frage, was wohl geschieht, wenn sich die gedruckte Zeitung verabschiedet [4] und hält resigniert dazu fest: “Journalismus, das ist die bittere Wahrheit hinter alldem, ist ein Geschäftsmodell, das wankt.”

Ja, aber nur eine bestimmte Art von linksindoktriniertem, bevormundendem Journalismus, möchte man dazu ergänzen. Und das ist auch gut so! Andere Formen des Journalismus florieren dagegen prächtig, vor allem nonkonforme Medien der patriotischen Gegenöffentlichkeit. Und das ganz ohne traditionelle Marktmacht und millionenschwere Anzeigenkunden, dafür aber ausgestattet mit viel Idealismus und einer aktivistischen Unterstützerszene. Deren Qualität und Glaubwürdigkeit überzeugen immer mehr Menschen. Der David der Gegenöffentlichkeit wird stetig größer, während der mediale Goliath des Establishments nur noch auf tönernen Riesenfüßen steht. So gesehen ist die aktuelle Entwicklung auch eine späte Bestätigung für freie Medien wie PI-NEWS, das insbesondere über die journalistischen Machenschaften von DuMont seit Jahren aufgeklärt und informiert hat.

Eine große Portion Schadenfreude sei hier allemal zugestanden. Vor allem, weil es für einen guten Zweck ist: Die Neuordnung der medialen Öffentlichkeit in Deutschland als Zwillingsschwester der beginnenden politischen Neuordnung. Oder marktwirtschaftlich betrachtet die gesunde Bereinigung eines Wirtschaftssektors, in dem bestimmte überteuerte Produkte qualitativ nicht mehr überzeugten und immer weniger Nachfrage fanden. Was wiederum eine hervorragende Chance für neue Angebote und Mitbewerber mit dem “Herz am rechten Fleck” wäre. Warum z.B. gibt es nicht schon längst eine professionelle deutschlandweite Internetzeitung mit dem richtigen verlegerischen Hintergrund und am besten auch noch mit regionalen Ausgaben? Die dafür nötigen Player scheinen doch auch bereits an einer politischen Neuordnung in Europa auf verschiedenen Wegen mitzuwirken.

Die Zeichen der Zeit sollten jedenfalls schnell erkannt werden. Politische Macht wird letztendlich nicht ohne eine starke mediale Macht errungen und gehalten werden können. Auch dafür sollten jetzt und nicht erst irgendwann die Weichen gestellt werden.


Markus Wiener. [5]
Markus Wiener.
PI-NEWS-Autor Markus Wiener [6] schreibt bevorzugt zu Kölner und tagespolitischen Themen für diesen Blog. Der 41-jährige Politologe und gelernte Journalist ist parteiloses Mitglied des Kölner Stadtrates und der Bezirksvertretung Chorweiler. Seit über 20 Jahren widmet er sein politisches und publizistisches Engagement der patriotischen Erneuerung Deutschlands. Der gebürtige Bayer und dreifache Familienvater ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar und bloggt zur Kölner Kommunalpolitik auch unter rutwiess.blog. [8]

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Eilmeldung: Verfassungsschutz darf AfD nicht als „Prüffall“ bezeichnen

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD) | 200 Kommentare

Der Verfassungsschutz darf die AfD nicht als „Prüffall [9]“ bezeichnen. Das Verwaltungsgericht Köln untersagte der Behörde mit Beschluss vom 26. Februar diese Bezeichnung der Partei. Damit hatte ein Eilantrag der AfD Erfolg. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte im Januar die AfD öffentlich zum Prüffall erklärt [10].

Dagegen stellte die Partei einen Antrag auf einstweilige Anordnung und reichte im Februar eine 97-seitige Klageschrift ein. Die Berichterstattung über die AfD als „Prüffall“ sei eine „öffentlich-diskreditierende Mitteilung“, argumentierte die AfD.

Das Verwaltungsgericht Köln hatte das Bundesamt für Verfassungschutz bereits nach Erhalt der AfD-Klage gebeten eine „weitere Verbreitung bis zur gerichtlichen Entscheidung zu unterlassen“. Dieser Eingriff in die Rechte der Partei sei mangels Rechtsgrundlage „rechtswidrig und auch unverhältnismäßig“. Auch bestehe Wiederholungsgefahr, da die Behörde eine Unterlassungserklärung abgelehnt habe und das Vorgehen für rechtmäßig erachte. Das Bundesverfassungsschutzgesetz enthalte keine Rechtsgrundlage für die öffentliche Bekanntmachung, dass eine Partei ein sogenannter Prüffall sei, erklärte das Gericht. (Az.13 L 202/19 [11])

Das BfV hatte daraufhin eine Pressemitteilung und einen Tweet zurückgezogen.

Parteichef Jörg Meuthen erklärte: „Die Entscheidung belegt eindrucksvoll, dass das Vorgehen des Bundesamtes für Verfassungsschutz und insbesondere seines Präsidenten Haldenwang nicht im Einklang mit den Prinzipien des Rechtsstaates steht.“

Die Kölner Richter verpassten damit auch all denen indirekt eine herbe Klatsche, die den Verfassungsschutz politisch instrumentalisieren wollen. Die Alternativen müssen aber wohl damit rechnen, dass der Verfassungsschutz und sein neuer Präsident Thomas Haldenwang [12] die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen werden. Denn mit dem Kölner Gerichtsentscheid ist noch keine Entscheidung über eine tatsächliche Beobachtung gefallen. Haldenwang war für den unschön abservierten Hans-Georg Maaßen [13] nachgerückt und hatte als erste bedeutende Amtshandlung die AfD aufs Korn genommen. Diese Aktion hat er jetzt fürs Erste vermasselt.

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Warum George Soros so erfolgreich ist

geschrieben von dago15 am in Finanzen/Steuern | 81 Kommentare

Von DR. VIKTOR HEESE | Die schädlichen Aktivitäten der mit 18 Milliarden US-Dollar Startkapital ausgestatteten Soros-Stiftung Open-Society [14] (OSF), sind hinreichend bekannt. Informative Einzelheiten sind hier [15] zu finden, in dem auch kurz auf die Erfolge des Börsenspekulanten eingegangen wird.

Unklar bleibt, warum ein Drittligist unter den Milliardären mit „so wenig Geld“ – Soros steht auf der 2019er-Liste auf Platz 190 – in der globalen Politik so kräftig mitmischt. Andererseits ist das OSF-Kapital [16] im Vergleich zu dem Budget aller deutschen parteinahen Stiftungen von 600 Millionen Euro gewaltig.

Betrachtet ein Börsianer die OFS als einen gewerblichen Propaganda-Konzern, so fallen ihm als Erklärung vier Kernpunkte auf:

1. Zentralisierung der Mittel, Dezentralisierung der Aktivitäten

Wenngleich es acht Einzelstiftungen gibt, die in 100 Ländern aktiv sind, liegt die Macht allein in Soros‘ Händen. Der Patron darf die Finanzmittel zu den aktuellen Brennpunkten nach Belieben verschieben. Dieser wird wohl das alte Prinzip des preußischen Generals Helmuth von Moltke „Getrennt marschieren, vereint zuschlagen“ gelten lassen. In einem realwirtschaftlichen Konzern übernimmt ganz ähnlich die Holding-Mutter die strategische und die Finanzsteuerung, während die vielen In- und Auslandstöchter primär zum Geldverdienen da sind.

2. Verschachtelung der Aktivitäten

So manche Konzerne verbergen ihre Finanzströme und Handlungen in verschachtelten, wenig transparenten Netzwerken von direkten und indirekten Beteiligungen. Soros macht es ganz ähnlich über das weit verzweigte Netz von NGO’s und Regionalbüros. An wen und in welcher Höhe sein Geld fließt, muss erst im Einzelfall mühsam herausgefunden werden.

[17]
Die Verschachtelungen der OSF.
Im Unterschied zu den Stiftungen unterliegen allerdings große Kapitalgesellschaften der öffentlichen Kontrolle seitens der Börsenaufsicht (in Deutschland BaFin), der Steuerämter und der Aktionäre. Im Endeffekt wird das Beteiligungsgeheimnis von Experten immer entwirrt, bei Stiftungen weniger. Auch die Begünstigten werden auf Anordnung schweigen, weil sie es dürfen und es müssen.

3. Informationsverbreitung ist billig – OSF nutzt die willige Leistung der „Gutmenschen“

Exkurs: Wer die Medien- und die Nachrichtenwelt kontrolliert, beeinflusst die Gesellschaft stärker als mächtige Wirtschaftsbosse oder Immobilienmagnaten. Das wird schon sichtbar, wenn ein Portalbetreiber über eine einfache Homepage mehr Menschen mobilisiert als eine bekannte Persönlichkeit. Im Endeffekt gilt es, die Massen junger Leute zu gewinnen – für welche Ziele auch immer. In diesem Kontext wäre zu erwarten, dass Medienkonzerne, die dutzende Verlage, Werbeagenturen und Fernsehstationen im Portfolio haben, die mächtigsten Börsen-Player sind. Dieser Eindruck ist falsch. Die wahren Giganten gehören der Realwirtschaft an.

Zuguterletzt sind die globalen Mediengiganten, wie die News Corporation von Rupert Murdoch (Australien/USA) oder von Bertelsmann (Deutschland) nicht börsennotiert. Zudem vollzieht sich die Meinungsbildung über Netzwerke der Social Media (Facebook & Co.), die Millionen von Portalen, die sehr häufig mit wenig Aufwand von Idealisten betrieben werden. Auch für Unternehmensgründungen in diesem Bereich wird nicht viel Eigenkapital notwendig sein.

Das hat George Soros längst erkannt. Er weiß, dass die Steuerung der Aktivisten und Seitenbetreiber durch verdeckte, von keiner Börsenaufsicht kontrollierte Finanzierungen billiger und zielführender ist als der Erwerb von Medienaktien. Selbst mit 18 Milliarden US-Dollar wäre dort kein Blumentopf zu gewinnen. Umgekehrt fühlen sich die Geförderten geehrt, einen potenten Unterstützer im Rücken zu haben. Eine klassische Win/Win-Situation.

4. Fehlende Konkurrenz macht die Sache ebenfalls einfacher

Soros wird gleichermaßen bewundert (unterstützt), wie gehasst (bekämpft). Das letzte ist für den alten Mann ungefährlich. Die meisten Milliardäre, die einzeln oder als Gruppe das Kleingeld für eine „Gegenstiftung“ hätten, sind entweder apolitisch oder zu knausrig oder so abgehoben, dass sie glauben, sich für Geld jede Sicherheit kaufen zu können. Gut möglich, dass einige deutsche Superreiche in der Tat die von Migranten ausgehende Gefahr nicht ernst nehmen und an das „Wir schaffen das!“ glauben. In Osteuropa schützen dortige Regierungen ihre Bürger vor dieser Gefahr, wenn es sein muss durch Grenzzäune wie in Ungarn. Für sie macht eine „Gegenstiftung“ keinen Sinn. Die Russen mit ihren vielen Oligarchen müssen ohnehin nichts befürchten. Übrig bliebe wieder der deutsche Michel, der schon misstrauisch wird, wenn er ein paar Euro für ein alternatives Portal spenden soll.

Fazit:

Soros ist nicht nur deshalb so erfolgreich, weil er clever agiert, sondern auch, weil ihn niemand hindert. Dennoch wäre sein Modell kopierbar. Würden seine Gegner sich vereinen oder es nur ernsthaft versuchen, könnte viele Aktionen des falschen Philanthropen erfolgreich verhindert werden.


(Der Autor Dr. Viktor Heese kommt aus Masuren [18] und lebt seit über 40 Jahren in Köln. Er betreibt die Blogs prawda24.com [19] und finanzer.eu [20])

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Video: Physiker zerlegt CO2-Klimahysterie im Bundestag

geschrieben von dago15 am in Deutschland,Klimaschwindel | 116 Kommentare

In der Anhörung des Bundestags-Umweltausschusses zu den Einsparzielen bei schweren Nutzfahrzeugen am 20.2.19 wurden sechs Sachverständige gebeten, ihre Einschätzung dazu zu geben. Prof. Horst-Joachim Lüdecke, Pressespecher des Europäischen Instituts für Klima und Energie, EIKE (Wissenschaft), mahnte an, auch und besonders in der Klimapolitik die Verhältnismäßigkeit zu wahren.

Während alle anderen Sachverständigen die verordnete Absenkung der Emissionen um 30 Prozent bis 2030 begrüßten oder auch als etwas zu schwierig bezeichneten, verlangte Lüdecke, doch zunächst mal zu überprüfen ob das CO2wirklich diese Wirkung hätte, wie vom Weltklimarat (IPCC) seit Jahrzehnten behauptet, jedoch ohne auch nur die Spur eines Beweises vorzulegen. Nach William von Ockham (Ockhams Rasiermesser oder Gesetz der Parsimonie [21]) ist auch in den Naturwissenschaften zunächst nach den einfachsten Erklärungen zu suchen. Und die seien erfahrungsgemäß fast immer die richtigen.

Auf die Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre angewendet, bedeutet dies zunächst dessen Änderungen mit früheren natürlichen Variationen des Klimas zu vergleichen. Tut man dies, dann stellt man fest, dass die Änderungen der letzten 150 Jahre sich sehr genau innerhalb der natürlichen Variationen des Klimas bewegen. Eine zusätzliche Wirkung des CO2 braucht es dazu nicht.

All diese Argumente und noch viele mehr hatte Prof. Lüdecke auch zuvor in einem umfangreichen Statement den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt. Es ist damit in der Datenbank des Bundestages gespeichert (hier [22]).

Prof. Lüdecke beendete seine Ausführungen zur Unsinnigkeit auch dieser „Einsparziele“ punktgenau (vorgegeben waren drei Minuten).

Dank der strengen Zeitvorgabe war wenig Platz, einzelne Ausführungen genauer darzustellen. Weil aber Lüdecke es dann auch noch wagte, den PIK-Professor Levermann anlässlich dessen sehr verunglücktem Auftritts [23] bei der letzten Anhörung am 23.11.18 zu kritisieren, hielt es die Vorsitzende Sylvia Kotting-Uhl [24] (Grüne) nicht länger aus, nahm sich eigenmächtig – unter Missbrauch ihrer Rolle als Vorsitzende – das Wort und belehrte Lüdecke in vorwurfsvollem Ton (im Aufmacher-Video bei 3:30 min), seine Kritik am aggressiven und unsachlichen Auftritt des Potsdamer Klimatologen Anders Levermann Ende 2018 im Reichstag [25] sei „falsch“ gewesen. Denn der hätte – anders als von Lüdecke dargestellt- die Ausführungen von Prof. Nir Shaviv nicht als „Mist“ bezeichnet, sondern als „Quatsch“ bezeichnet und im übrigen hätte dieser „sehr wohl Argumente“ gebracht.

Auch eine sofortige Intervention seitens der AfD-Fraktion gegen diese Entgleisung von Kotting-Uhl konnte sie nicht stoppen. Man sieht, die Nerven liegen blank, sobald das Thema Klima & CO2 auf die Tagesordnung kommt und es so bearbeitet wird, wie Kritiker es für richtig halten.



(Im Original erschienen auf eike-klima-energie.eu [26])

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Berliner S-Bahn ist voll Nazi

geschrieben von dago15 am in Video | 125 Kommentare

Eine neue Facette im allgegenwärtigen Nazi-Vollrausch hat jetzt ein „Franzose“ beigesteuert, der in Deutschland lebt. Der Franzose, dessen Name eher einen Araber vermuten lässt, fand, dass die Deutsche Bahn nazi sei, weil sie zur Denunziation aufrufe, zwar nicht an Juden, aber fast.

Alexander Abdelilah erzählt in der Serie „Karambolage“ auf ARTE [27], was ihm in Berlin passierte:

Kürzlich, beim Einsteigen in die Berliner S-Bahn bleibt mein Blick an einer Zahl hängen: 1000 Euro. Sie ist nicht zu übersehen, steht sie doch genau über der Tür, weiße Zahlen auf rotem Grund. „Belohnung“ steht davor. Mir wird klar, dass mir diese hübsche Summe zusteht, sollte ich einen Urheber von Vandalismus in der S-Bahn denunzieren. Mir wird sogar eindringlich geraten, nicht wegzuschauen. Denn Vandalismus kommt die Deutsche Bahn teuer zu stehen.

Über 5 Millionen Euro gibt sie alljährlich für das Beseitigen von Zerstörungen aus, die „böswillige Fahrgäste“ in den Zügen verursachen, versichert mir das Plakat. Mich als Franzosen hat dieser offizielle Aufruf schockiert. Denn uns brachte man in der Schule bei, dass Denunziation moralisch verwerflich sei. Das Thema kommt immer dann auf, wenn die Lehrer die Briefe behandeln, die zur Zeit der deutschen Besatzung bei der französischen Polizei eingingen, mit der Folge, dass tausende von jüdischen Familien in Konzentrationslager geschickt wurden.

Die Denunziation ist so eng mit dem 2. Weltkrieg und antisemitischer Feigheit verbunden, dass sogar das Verpetzen eines Klassenkameraden […] weil er etwa den Radiergummi seines Nachbarn geklaut hat, von vielen Schülern als „Verrat“ betrachtet wird […].

So weit Abdelilah. Die „tapferen Ritter der Denunzierung“ nennt er in diesem Geiste ironisch-abfällig die Zeugen von Straftaten in Deutschland.

In Frankreich sei das viel besser. Zwar betone die „Kampagne gegen unzivilisiertes Verhalten“ ähnlich wie die deutsche Bahn, dass es keine „kleinen Vergehen“ gebe. Und unter der Nummer 3117 könne man auch dort aus dem Zug heraus melden, wenn jemandem schlecht werde oder wenn man überfallen wird. In keinem der beiden Fälle (er bezieht sich tatsächlich auf die genannten) würde aber den „Eisenbahnpetzen“ Geld versprochen, so der „bedeutende Unterschied“ zu Deutschland, stellt Abdelilah fest.

Der scharfsinnige Araber geht also davon aus, dass man sich sonst wohl in Frankreich zum Spaß überfallen lassen würde, um eine Belohnung zu kassieren. Oder dass man sich mit eben dieser Zielsetzung im Zuge übergibt, um ein paar Euro zu verdienen? Oder was? Abdelilah ist kein Freund der Logik und auch kein Freund von Verstand.

Sonst würde er sicher auch Hinweise und Belohnungen zu den alljährlich in Frankreich zu zehntausenden [28] abgefackelten Autos in seinem Lande ablehnen. Oder werden die gar nicht ausgelobt, weil das „nazi“ ist? Und zum Holocaust führt? Was ist mit Detektiven und Polizisten, die berufsmäßig Geld dafür erhalten, dass sie Verbrecher jagen und festnehmen? Sind das potenzielle Nationalsozialisten? Sicher nicht. Denn die gibt es eben nur in Deutschland, und man findet sie an jeder Ecke und in jeder S-Bahn, wie Abdelilah uns anschaulich vermittelt hat.

(Spürnase: Kaiserschmarren)

 

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Ehemaliger Generalsekretär von Pro NRW kandidiert für Linkspartei

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD),Altparteien,Kampf gegen Rechts™,Linke | 112 Kommentare

Der ehemalige Generalsekretär der Bürgerbewegung Pro NRW, Tony-Xaver Fiedler, kandidiert bei der Kommunalwahl im thüringischen Arnstadt für die Linkspartei [29]. Fiedler, der noch 2015 für die islamkritische Regionalpartei als Oberbürgermeisterkandidat in Essen angetreten war, engagiert sich nach einem Wohnortwechsel bereits seit einigen Jahren für die Linkspartei, für die er aber jetzt erstmals auch ein Mandat anstrebt.

Berührungsängste scheint man in der Linkspartei mit einem ehemaligen “Rechtsradikalen” nicht zu haben. Auch die örtlichen Medien berichten ausgesprochen sachlich über Fiedlers politisches Vorleben, das neben der Pro-Bewegung auch jugendliche Stationen bei den Republikanern und der DVU umfasst. Von Skandalisierung keine Spur. Stattdessen Normalität und das Akzeptieren von Veränderungen politischer Lebenswege und Überzeugungen – selbst in kurzer Zeit. Von Protesten anderer Altparteien gegen die Personalie Fiedler ist ebenfalls weit und breit nichts zu hören.

Ein gelassener Umgang mit Personalentscheidungen, der Parteien rechts der Mitte vom herrschenden politisch-medialen Kartell seit Jahren verwehrt wird. Im Gegenteil: Auf der rechten Seite des politischen Spektrums wird jeder Vorlauf in – zu Recht oder zu Unrecht – vom Verfassungsschutz beobachteten Parteien von den Medien begierig für den angeblichen Beweis “rechtsradikaler Unterwanderung” oder die “Entlarvung” der eigentlichen Natur neuer rechtsdemokratischer Parteien ausgeschlachtet. So wird auch von Medien und Altparteien mit Argusaugen überwacht, welche Neumitglieder die AfD rekrutiert, ja selbst wer mit wem mal ein Bierchen getrunken hat oder sogar nur virtuell über Facebook und Co. bekannt ist. Quod licet iovi non licet bovi – was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen halt noch lange nicht erlaubt.

Apropos Überwachung: Auch von Seiten des politisch weisungsgebundenen Inlandsgeheimdienstes namens “Verfassungsschutz” wurde noch nie vernommen, dass ehemalige “Rechtsradikale”, die in den Schoß der Altparteien zurückgekehren, auf eine “Verfassungsfeindlichkeit” oder “Unterwanderung” eben jener Parteien hindeuten würden. Stattdessen wird es als das akzeptiert, was es im Regelfall ja auch ist: Eine normale Weiterentwicklung und Veränderung der politischen Einstellung von Menschen.

Wobei es sich übrigens keineswegs um Einzelfälle handelt: So wechselten zahlreiche ehemalige NPD-Mitglieder in den 70er-Jahren zu CDU/CSU und noch mehr ehemalige Republikaner in den 90er-Jahren zur Union oder den Freien Wählern. Ganz zu schweigen von den abertausenden ehemaligen NSDAP-Mitgliedern [30], die es vor allem bei Union und FDP, aber auch bei Grünen und SPD nach dem 2. Weltkrieg bis in höchste Partei- und Staatsämter schafften.

Nur im Kampf gegen die rechtsdemokratische Opposition wird mit Genuss die politische Kontakt- und Erbschuld bis zum Exzess zelebriert. Ein rein machtpolitisch motivierter Mechanismus zur Schwächung des politischen Gegners, der als solcher erkannt und auf den dementsprechend reagiert werden sollte.

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IT-Experten analysieren Flüchtlingsmärchen

geschrieben von dago15 am in Asyl-Irrsinn | 114 Kommentare

Von DATENSAMMLER | Im Heise-Forum ging es in der letzten Woche ordentlich zur Sache. Grund: Die Redaktion hatte einen kontrovers diskutierten Artikel [31] über die Weiterbildung von Flüchtlingen veröffentlicht.

Die freie Autorin Valerie Lux, eine Politologin und Feministin, wusste von erstaunlichen Erfolgen staatlich finanzierter IT-Weiterbildungen zu berichten. Innerhalb von nur drei Monaten würden in diesen Kursen aus fachunkundigen Migranten hochqualifizierte IT-Experten! Lux kam aus dem Schwärmen über die Agilität der Zuwanderer gar mehr nicht raus. Der (mutmaßlich autochthone) Informatiker kam auf ihrer privaten Homepage [32] weniger gut weg. Den porträtierte Lux als trotteligen Karohemdenträger, der das Internet mithilfe eines Bleistiftes erklären würde.

Realsatire? Nein, ein völlig ernst gemeinter Fachartikel im “Leitmedium für deutschsprachige Hightech-Nachrichten”! Noch dazu über mehrere Tage als Aufmacher auf der Startseite platziert.

Der Beitrag von Lux zog recht schnell die Aufmerksamkeit des bekannt meinungsstarken Heise-Forums [33] auf sich.

Die dort versammelten IT-Fachleute nahmen den Artikel genüsslich auseinander und Mängel fanden sich reichlich. Während die sprachlichen Unbeholfenheiten der Autorin, die politisch korrekten Binnen-Is und die Bebilderung des Artikels im Teenager-Instagram-Stil eher amüsiert hingenommen wurden, lösten die naiven Ausführungen von Lux zum Thema IT-Ausbildung echte Empörung aus.

IT-Fachleute erarbeiten sich ihr Wissen über viele Jahre, nicht in einem flotten Crashkurs. Auch bei wohlwollender Betrachtung ist es schlicht realitätsfern, anzunehmen, dass aus den porträtierten Einwanderern im Schnellverfahren Experten für den deutschen Markt werden. Resultat: Innerhalb von sieben Tagen schnellte der Beitragszähler im Forum auf über 4900 fast ausschließlich kritische Beiträge, ein historisch negativer Rekordwert bei Heise Online.

Daraufhin löschte die Autorin ihren Twitter Account und einige technisch besonders unbedarfte IT-Artikel von ihrer privaten Homepage. Heise entschied sich dafür, das unangenehme Thema komplett auszusitzen und Leseranfragen zu ignorieren. [34]

Das Verhalten der Redaktion stieß im Forum auf wenig Gegenliebe. Eine Reihe von Mitgliedern kündigte erbost ihre c’t-Abos. Sind das Einzelfälle? Eher nicht.

Die Verkaufszahlen des Print-Magazins c’t und die Zugriffszahlen der Webseite Heise Online befinden sich seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Laut offiziellen IVW-Zahlen [35] ist die verkaufte Quartalsauflage des gedruckten c’t Magazins zwischen Q4-2008 und Q4-2018 von 361.357 Exemplare auf 229.046 Exemplare gesunken.

Die Webseite schrumpft ebenfalls [36]. Vor Beginn der Flüchtlingskrise in 01/2015 hatte Heise Online 27,0 Millionen Visits, in 01/2019 waren davon noch 21,3 Millionen Visits übrig.

Die Heise-Redaktion und ihre über die vergangenen Jahrzehnte treue Stammleserschaft entwickeln sich offensichtlich schon etwas länger in verschiedene Richtungen. In einem IT-Projekt würde man sagen: Hier kündigt sich ein Fork an. [37]

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Video: AfD-Tritschler bringt Armlängen-Henriette auf die Palme

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD) | 98 Kommentare

Tritschler vs. Reker [38]

Tritschler vs. Reker:Während der letzten Sitzung des Kölner Rats zeigten sich die selbsternannten "Demokraten" wiedermal von ihrer besten Seite: Die Alternative für Deutschland · AfD Köln hatte beantragt, das Autonome Zentrum (AZ) in der Luxemburger Straße zu schließen, weil sich dort laut Auskunft des Innenministers vier (!) linksextreme und verfassungsfeindliche Organisationen breit gemacht haben.Deutschlands schlechteste Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihren ganzen Klüngelfreunden im Kölner Rat missfiel das natürlich sehr.Was man im Video nicht sieht und kaum hört: An mehreren Stellen versuchen mich die vermeintlichen Demokraten niederzubrüllen. Auf der Besuchertribüne waren teilweise uniformierte Claquere versammelt, die fleißig dazwischenbrüllten. Normalerweise sind jegliche Beifalls- oder Missfallensbekundungen von der Tribüne streng verboten, aber hier war es der Frau Oberbürgermeisterin wohl ganz recht.Peinlich war danach übrigens auch der Auftritt der CDU. Ihr Vertreter bestritt die verfassungsfeindlichen Umtriebe nicht, meinte aber, das AZ "gehöre zu Köln". Aufmerksame beobachter wird es nicht überraschen, dass am Ende alle Altparteienvertreter – CDU und FDP eingeschlossen – für das AZ stimmten.

Posted by Sven W. Tritschler [39] on Friday, February 22, 2019

Das sogenannte “Autonome Zentrum (AZ)” an der Luxemburgerstraße in Köln ist seit Jahren ein behördenbekannter Treffpunkt von Linksextremisten und anderen Politkriminellen. Mehrere vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppen gehen dort ein und aus. Das hindert freilich die linksversiffte Kölner Stadtspitze unter Oberbürgermeisterin Armlängen-Henriette Reker nicht daran, der linksmilitanten Szene auch noch mietfrei ein städtisches Gebäude zur Verfügung zu stellen.

Selbst Übergriffe auf städtische Angestellte wegen einer möglichen Verlagerung des AZ beenden diese Kumpanei zwischen den etablierten Parteien und ihren schlagkräftigen Hilfstruppen nicht. Allen voran OB Reker, die sich nicht einmal entblödete, bei einem Hausbesuch in dieser linken Brutstätte ein T-Shirt mit dem Aufdruck “AZ bleibt” zu erstehen [40]. Aber auch CDU-Redner im Stadtrat sind ja inzwischen der Meinung, dass AZ gehöre zu Köln…

Widerstand gegen diese gefährliche Schieflage leistet seit jeher nur die zahlenmäßig überschaubare patriotische Opposition in Köln. Früher die Bürgerbewegung Pro Köln, heute vor allem die dreiköpfige AfD-Fraktion, die bei der letzten Ratssitzung am 14. Februar den Kölner Landtagsabgeordneten Sven Tritschler mit einem Antrag gegen diese linken Umtriebe in die Bütt schickte.

Tritschler ließ es dabei an Deutlichkeit nicht vermissen. Auch die seiner Meinung nach stillschweigende, wenn nicht gar wohlwollende Billigung linksextremer Gewalt durch die etablierte Politik thematisierte er trotz lauter werdenden Zwischenrufe seitens der Kölner Kartellparteien und uniformierter Linksaktivisten auf der Ratstribüne. Das war für Armlängen-Henriette freilich kein Grund, um etwa gegen grölende Störer auf den Zuschauerrängen oder auf den Ratsplätzen der Altparteien vorzugehen. Stattdessen unterbrach sie mehrmals den AfD-Redner mit Ermahnungen und Hinweisen “zur Ordnung und Würde des Hauses”. Ein Vorgehen Kölner Stadtoberhäupter gegen rechtsoppositionelle Redner, das ebenfalls eine lange und bereits mehrfach obergerichtlich gerügte Tradition [41] hat.

Dennoch bleibt der linkslinken Klüngelmischpoke auch in dieser Ratsperiode zumindest die Stimme des Widerstands nicht gänzlich erspart. Symbolische, aber trotzdem wichtige Nadelstiche, die der Öffentlichkeit verdeutlichen: Auch vermeintlich schon “verlorene” westdeutsche Großstädte werden von der patriotischen Opposition nicht aufgegeben. Stattdessen: Stellung halten und für den großen Turnback vorbereiten!

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Schwerelos im Weltall eigenen Irrsinns

geschrieben von dago15 am in Deutschland | 138 Kommentare

Von NADINE HOFFMANN | Bedeutungslos, schwerelos, ohne Moral, so lässt sich eine vom Zeitgeist herangezüchtete Generation von Smartphone-Zombies bezeichnen, die in der tief stehenden Sonne der westlichen Welt ihre Zwergenschatten werfen.

Stokowski, Lobo oder Greta Thunberg, die Öko-Ikone mit den Bergen an Plastikmüll, sind da zu nennen. Was sie fabulieren, ist aus Mangel an intellektuellem Resonanzraum ein lächerliches Echo linksgrüner Machtfantasien.

Hätten die Ossis vor 30 Jahren geahnt, dass es diese hohlen Figuren zu den blühenden Landschaften dazu gibt, vielleicht hätten sie die Sache mit der SED anders gelöst. Aber es ist nun mal so wie es jetzt ist, und das ist schade. Schade um ein Land, das geistigen Tiefgang fabrizieren konnte und nun unter der Ägide Alt68er-Schwachsinns zur Lachnummer der politischen Weltgeschichte wird.

Kein pseudofemanzischer Pups kann dünnpfiffig genug sein, um im Crazy Germany nicht mit mindestens einem Preis ausstaffiert zu werden. Keine verbale Luftnummer à la KGE und anderer Doppelnamenmisanthropen [42] kann peinlich genug sein – das heute-journal und Prantls linke Tastaturklitsche posaunen es mit Inbrunst und triefend vor Selbstgerechtigkeit an ihre hirnlosen Jünger.

Dass wir veräppelt werden ist schlimm genug, dass es auf solch niedrigem Niveau passiert und dennoch Beifall erhält, macht Deutschland zur Zentrale ideologischen und allen anderen Irrsinns. So wenig Selbstwert hat der Schlafmichel, er schluckt den Mist.

Wären die wahren Leistungsträger nicht permanent damit beschäftigt, das Studium der Kinder zu finanzieren, das Finanzamt zu besänftigen oder millionenfach einfallende Sozialtouristen zu ernähren, vielleicht würden sie auf die Straße gehen. So ein Generalstreik ist auch keine schlechte Sache. Aber wo zum Teufel gibt es das dafür nötige Formular?

Bleibt also diese Masse an „Nazis-raus“-Affen als Fortschrittsmimikry auf der Straße, bei denen das Licht im Oberstübchen aus ist wie das in Köpenick. Sie können einen Laubbaum nicht von einer Tanne unterscheiden und auch sonst die einfachsten Zusammenhänge nicht verstehen, aber dass der Strom aus dem Loch in der Wand kommt, wo man das Ladegerät fürs Handy reinstecken muss, das wissen sie und sind mächtig stolz drauf. Und natürlich gehört die einzige Partei, für die ein Wert noch einen Wert und das Grundgesetz Bedeutung hat, unter die Aufsicht des Verfassungsschutzes gestellt. Sagt die Trulla auf dem Bildschirm, es muss daher stimmen. Darauf einen Pflasterstein.

Auch sie wird der Arm der Gerechtigkeit am Hosenbund packen, immerhin, die Kausalität von Actio und Reactio jedoch werden sie nicht verstehen, diese Pseudohelden, die irgendwas mit Medien machen wollen, jedenfalls bloß nicht richtig arbeiten. Sie schweben unbehelligt von mentaler Schwere durch das Leben und haben keinen Schimmer, dass sie mit ihrem Gratismut die lächerlichsten Gestalten abgeben, die Deutschland zu bieten hat. Und das will angesichts von Roth & Co. schon etwas heißen.


(Nadine Hoffmann ist Biologin und kandidiert auf Platz 19 der thüringischen AfD-Landesliste [43] für die Landtagswahl am 27. Oktober 2019)

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Broders Spiegel: Venezuelas Sozialismus in seinem Lauf…

geschrieben von dago15 am in Video | 65 Kommentare

Es gibt Geschehnisse, über die in heimischen Medien, gemessen an ihrer Bedeutung, eher zurückhaltend berichtet wird. Beispielsweise die Krise in Venezuela, der Überlebenskampf der Bevölkerung und der Überlebenskampf des Maduro-Regimes gegen die Bevölkerung sind zwar Gegenstand der Berichterstattung, doch irgendetwas fehlt zumeist. Der Umstand, dass es sich hier um ein erneutes leidvolles Scheitern eines sozialistischen Experiments handelt, spielt in der deutschen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Irgendjemand muss uns das aber mal richtig erklären. Broders Spiegel weiß auch schon, wer das sein könnte.

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