Vor eineinhalb Jahren beschrieb ein Einzelner – Thilo Sarrazin – fundiert das Scheitern der deutschen Sozial- und Integrationspolitik und avancierte mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ zum erfolgreichsten Sachbuchautor der Nachkriegsgeschichte. Seitdem sind die politkorrekten deutschen „Eliten“ in heller Aufregung.

Ihr Alptraum ist es, das unzufriedene Grummeln in der Bevölkerung über ihre Politik könnte sich politisch artikulieren oder gar in einer neuen Partei organisieren. Da sie Sarrazins wohlbegründete Thesen – etwa zu den falschen Anreizen in der Sozialpolitik oder der Massenzuwanderung integrationsunwilliger Muslime in die deutschen Sozialsysteme – inhaltlich nicht widerlegen können, setzen sie alles daran, den Autor zu diffamieren und zu isolieren und entblöden sich nicht einmal, ihm vorzuwerfen, mit seinem Buch die Integrationsprobleme in Deutschland erst verursacht zu haben.

Auf diesen Zug des Sarrazin-Bashings aufspringen, um damit billigen Applaus und teure Fördermittel einzuheimsen, wollte kürzlich auch der tschechische „Aktionskünstler“ Martin Zet. Er schlug vor, 60.000 Exemplare von Sarrazins Buch einzusammeln und im Rahmen der 7. Berlin Biennale im April 2012 auf dem Berliner Bebelplatz zu „recyceln“ (PI berichtete). Im Klartext hieß das: Genau dort, wo die Nationalsozialisten 1933 Bücher unliebsamer Autoren auf einem riesigen Scheiterhaufen verbrannten, sollten jetzt wieder Bücher vernichtet werden. Dutzende von „Kultureinrichtungen“, die sonst beim geringsten Verdacht auf NS-Parallelen regelmäßig vor Empörung hyperventilieren, stellten sich begeistert als „Sammelstellen“ zur Verfügung. Doch das Echo in der Öffentlichkeit war keineswegs so positiv wie erwartet, und auch der Künstler selbst musste einräumen, dass im Laufe der ersten 2 Wochen nach dem Start seiner „Kunstaktion“ kein einziges Exemplar bei den Sammelstellen abgegeben worden war. Offenbar ist das „böse Buch“ den 1,4 Millionen bisherigen Käufern sein Geld wert.

Auch unter islamkritischen Gruppen regte sich Widerstand gegen diese peinliche Idee, und so beschlossen zwei Facebookgruppen, die PI-Gruppe Berlin und die Bürgerrechtsbewegung Pax Europa, am Samstag, dem 21.1.2012, an historischem Ort in der Mitte Berlins – dem damaligen Opernplatz und heutigen Bebelplatz – eine Mahnwache abzuhalten. 30-40 Teilnehmer demonstrierten dort bei Kaffee und Glühwein für die Meinungsfreiheit und dafür, sich mit unbequemen Inhalten auseinanderzusetzen, anstatt die sie transportierenden Bücher unter dem Deckmantel der „Kunst“ zu vernichten.

Alle Teilnehmer waren sich einig: der Dauerregen und der starke Wind an diesem Tag sind nichts gegen den Wind, der diesem den Herrschenden willfährigen „Künstler“ entgegenschlagen wird, sollte er an seiner undemokratischen, menschenverachtenden und geschichtsvergessenen Aktion festhalten.

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39 KOMMENTARE

  1. Seitdem sind die politkorrekten deutschen „Eliten“ in heller Aufregung.

    Sie regen sich auf, weil sie spüren, dass sie bald weg vom Fenster sind! 🙂

  2. #2 Saubermann (23. Jan 2012 22:07)

    Entweder Griechenland bekommt so lange Geld von uns bis es wieder auf eigenen Beinen stehen kann, oder man dreht den Geldhahn zu. Angela Merkel denkt mittlerweile über beide Lösungen nach. In Berlin werden beide Szenarien durchgespielt.

    Wenn die Finanzfuzzies in Berlin richtig rechen, kann das Ergebnis nur sein, den Griechen die Unterstützung sofort zu kündigen!

    Falls länger Geld aus Berlin für die Griechen bewilligt wird, ist die FDJ-Angie bei den nächsten Wahlen weg vom Fenster!

    Und das weiß sie ganz genau! 🙂

  3. moment mal. war da nicht was. ach ja bücherverbrennung. was würde goebbels dazu sagen. das war doch eines seiner lieblingshobbies. haben die sich von goebbels inspirieren lassen . dann sind sie ja in bester gesellschaft!

  4. Büchervernichtungen sind immer abzulehnen.

    Das gilt aber auch für gewisse amerikanische Pastoren, die ein bestimmtes Buch verbrennen (wollten).

    Wenn ich mich recht entsinne war die Reaktion darauf hier etwas anders gelagert als beim aktuellen Fall.

  5. Glückwunsch an die Berliner Freunde der Meinungsfreiheit!
    Vielen Dank für euer Einstehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Im Regen, bei kühlen Temperaturen trotzt Ihr den MSM und einem „Künstler“, welcher aus der sicheren Deckung des Auslands auf deutschem Boden mit deutschen Gefühlen und deutscher Geschichte sein eigenes Subventionssüppchen kochen wollte.

    Weiter so.
    kann nicht anders
    pi-rendsburg@freenet.de

  6. ….7. Berlin Biennale im April 2012 auf dem Berliner Bebelplatz zu „recyceln“…

    Ich schlage den 20 sten vor.
    Wär doch ein tolles Geburtstagsgeschenk für den Fööööhrer, wenn er sieht, das seine Anhänger nichts von seinen Methoden verlernt haben…

    Hezlichen Dank für die gute Aktion an alle, die teilgenommen haben.

  7. Ich bedanke mich ebenfalls nochmal hier bei allen Teilnehmern der FB-Gruppe Bücherverbrennung 2.0, PAX Europa und meinen Freunden bei PI Berlin und die freundliche Unterstüzung von PI-News und sämtlichen Internetblogs, die diese Veranstaltung angekündigt haben.

    Es war eine gelungene Veranstaltung, bei der ich auch einige neue Gesichter kennenlernen durfte.

    Die Kälte war auch schnell wieder vergessen. Zurück blieb das gute Gefühl, für die eigenen Überzeugungen auf die Straße gegangen zu sein.

    Vielen Dank und liebe Grüße,

    section31 / YT: GGArtikel20Punkt4 / FB: Surenhohn

  8. Meinen Dank den Teilnehmern an der Mahnwache! Leider wohne ich derzeit nicht in der Nähe von Berlin, sonst wäre ich auch gekommen und dabei gewesen. Diese Aktion – heuer – von Büchervernichtung halte ich für sinnlos. Wenn der der die Aktion gestartet hat Anstoß an dem Buch nimmt, kann er ja sein eigenes Buch schreiben und die Verkaufszahlen gegenüber dem unliebsamen Buch versuchen zu toppen.

  9. zu 9 Jim Panse (23. Jan 2012 22:47)

    „…Daumen hoch!
    Weg vom Rechner – auf die Straße!…“

    Genau, raus auf die Straße.

    Super Aktion der Berliner.
    Es hätten wirklich ein paar mehr Leute da sein müssen.
    Aber vielen Leuten geht es halt immer noch zu gut.
    Man hat ja seine warme Wohnung, den Flachfernseher. Ja und Samstags geht man eben lieber Shoppen.

    Deswegen noch mal: Danke an die Teilnehmer dieser wichtigen Aktion. Sie haben trotz nasskalten Wetters Flagge gezeigt.

    Hat sich eigentlich schon ein Namenhafter Politiker zu dieser unsäglichen Büchervernichtungsaktion geäußert?

    Cyrus

  10. #7 denkender_mensch (23. Jan 2012 22:31)

    Büchervernichtungen sind immer abzulehnen.

    Das gilt aber auch für gewisse amerikanische Pastoren, die ein bestimmtes Buch verbrennen (wollten).

    Wenn ich mich recht entsinne war die Reaktion darauf hier etwas anders gelagert als beim aktuellen Fall.

    Nein, auch der Koran sollte nicht verbrannt, sondern gelesen werden.

    Da würden sicher manchen Gutmenschen vielleicht die Augen aufgehen.

  11. da Stimme ich mit #20 überein!

    Bis zu dieser Aktion fand ich die Vernichtung des Korans auch ganz ‚witzig‘. Jetzt hat sich in den letzten Tagen aber ein Umdenken bei mir breit gemacht…

  12. Auch wenn ich (als Berliner) weder diesen Mann (bis neulich unserer SPD-Finanzsenator) noch dessen Buch weder für neu (Erkenntnisse) noch für bahnbrechend (Schlußfolgerungen) halte, werde ich bei solchen Aktionen (in Berlin) teilnehmen.

    Es geht um unser aller (Rest) – Freiheit.

  13. Hier wird Sarrazin mal wieder bestätigt:

    Vor allem Menschen aus muslimisch geprägten Ländern suchen einem Zeitungsbericht zufolge Schutz in Deutschland. Besonders drastisch ist der Anstieg bei Pakistanern.
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13830700/Zahl-der-Asylbewerber-so-hoch-wie-seit-Jahren-nicht.html

    Es kommen also genau die Menschen, die uns nichts nutzen und für die meisten Probleme und Integrationsverweigerung bekannt sind.
    Deutschland schafft sich ab.

  14. Dieser bis dato unbekannte Vogel hat jedenfalls sein wahres Ziel erreicht. Er ist bekannt geworden, ob nun seine Veranstaltung stattfindet oder nicht.

    Wer, ausser bestimmten Jugendlichen hat schon mal was von Bushido gehört. Jetzt kennen ihn alle. Bravo!

  15. Junge Union fordert Verbot von DDR-Symbolen:
    „Die Junge Union beantragt ein Verbot von DDR-Symbolen. In ihrem Antrag heißt es: „Die Verbreitung und Verwendung von Symbolen aus der Zeit der DDR soll – analog zu rechtsradikalen Symbolen – (…) strafbar gemacht werden. Ferner muss auch geprüft werden, ob die Verherrlichung der DDR durch sogenannte „Ostalgie“-Produkte ebenfalls verboten werden kann.“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13714920/Junge-Union-fordert-Verbot-von-DDR-Symbolen.html

    So ein Quatsch! Sollen wieder Arbeitsplätze vernichtet werden? Ich bestelle doch so gerne Produkte aus meiner Heimat, die ich in Köln nicht bekomme 🙁
    http://www.ossiladen.de/shopping/

  16. @#33 moppel

    Wer sowas anzieht, ist selbst schuld 🙂 (Genauso hässlich wie Shirts mit Sprüchen wie: „Bier formte diesen wunderbaren Körper“ u.ä.)
    Mir gehts hier nur um den Antrag des Verbots!!!, den ich für super sinnlos halte.
    Da sieht man mal wieder, mit was für einen Quatsch sich die Junge Union beschäftigt.

  17. Doch das Echo in der Öffentlichkeit war keineswegs so positiv wie erwartet, und auch der Künstler selbst musste einräumen, dass im Laufe der ersten 2 Wochen nach dem Start seiner „Kunstaktion“ kein einziges Exemplar bei den Sammelstellen abgegeben worden war.

    Eben darum, weil diese geplante Aktion des „Künstlers“ schon im Ansatz geplatzt ist, war diese „Mahnwache“ (geht es noch eine Nummer bescheidener?) doch völlig überflüssig. Außerdem war von einer „Bücherverbrennung“ nie die Rede. Ihr macht euch mit solchen Aktionen nur zum Affen. Allein diese Bilder von einer Handvoll Figuren mit handgemalten Schildchen im strömenden Regen sind reine unfreiwillige Komik.

  18. Leider wahr, unfreiwillig komisch. Was hat der junge Megaphon-Mann eigentlich in seinen Hosentaschen? Einen Apfel rechts, ein Schinkenbrötchen links? Oder ein überdickes Portemonnaie links und rechts?

  19. #35 Alpenmann (24. Jan 2012 13:40)

    Ein gutes hat die Aktion. Der Test der Bereitscaft auf die Straße zu gehen.

    Und ob dieser Künstler wirklich engagiert wird, wage ich zu bezweifeln. Zumindest wird der Name Zet mich nicht animieren, das Produkt zu kaufen.

  20. Ist eigentlich nur eine Alibi-Aktion, um sich mal wieder zu melden bevor man ganz abgemeldet ist.

    Bei ihrem Bundesparteitag hat das Lokalblatt hier nur eine Meldung als Schlagzeile nutzen können: „Jubel für Merkel“.

    Seitdem heissen die bei mir nur noch „Merkeljubler“!

  21. Wenn dieser „Künstler“ Martin Zet, Tilo Sarrzins Buch nicht bekommt, kann Herr Zet doch den Koran verbrennen.

    Feur ist für alles da.

  22. #40 black sheep (24. Jan 2012 19:55) Wenn dieser “Künstler” Martin Zet, Tilo Sarrzins Buch nicht bekommt, kann Herr Zet doch den Koran verbrennen.

    Feur ist für alles da.

    Dazu müßte er Mut haben,der fehlt ihm sicher.

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