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Karelien 1939, Ukraine 2022 und die Idee vom „Ende der Geschichte“

Von MANFRED ROUHS | Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ist ein ganzes langes Menschenleben her, mehr als 80 Jahre. Zu den nach der deutschen Niederlage häufig gestellten Fragen gehörte diejenige, wie nur um alles in der Welt die Deutschen im Juni 1941 so dumm gewesen sein konnten, in die Sowjetunion einzumarschieren – ein riesiges Reich mit damals rund 110 Millionen Einwohnern. Von der Ungeheuerlichkeit der deutschen Kriegserklärung an die USA [1] im Dezember desselben Jahres ganz zu schweigen.

Die Sowjetunion auf der einen, Großbritannien und die USA auf der anderen Seite verkörperten ein Potential an Menschen, Rohstoffen, Territorium und industriellem Potential, das demjenigen der Achsenmächte erdrückend überlegen war. Mit Blick auf diese harten Faktoren erscheint es aus heutiger Sicht völlig klar, dass Deutschland und seine Verbündeten vom ersten Tag an auf verlorenem Posten kämpften.

Aber 1941 stellte sich die Situation aus deutscher Sicht anders dar. Denn im November 1939 hatte Josef Stalin die völlig irrationale Entscheidung getroffen, ausgerechnet den finnischen Teil Kareliens militärisch erobern zu wollen. Karelien [2] war und ist eine landschaftlich sehr schöne Gegend, in der sich Bär und Schneehase gute Nacht sagen, frei von Industrieproduktion, annähernd menschenleer – also ohne jede echte militärische, politische oder wirtschaftliche Bedeutung.

Die gerade vorher durch politische Säuberungen geschwächte Rote Armee rannte wie blind gegen die zahlenmäßig weit unterlegenen, aber entschlossen, militärisch klug und opferbereit kämpfenden Finnen an. Einige Monate später waren mehr als 100.000 Rotarmisten gefallen. Das kleine Finnland hatte sich gegen die sowjetische Dampfwalze behauptet.

Die Erfahrung des sog. Winterkriegs [3] führte in Berlin zu der Fehleinschätzung, die Sowjetunion des militärischen Dilettanten Josef Stalin sei mit einer abbruchreifen Baracke zu vergleichen, bei der es genügt, mit großer Wucht die Türe einzutreten, um deren Zusammenbruch auszulösen. Monatelang schien es 1941 so, als sei diese Einschätzung richtig gewesen. Dann aber, als es um Sein oder Nichtsein von Mütterchen Russland ging, amerikanisches Kriegsgerät die sowjetische Rüstungsproduktion verstärkte und die sibirischen Divisionen zur Verteidigung Moskaus herangezogen werden konnten, weil die Japaner im Pazifik mit den US-Amerikanern beschäftigt waren, wendete sich das Blatt.

Die russische Armee des Jahres 2022 ist nicht mit der sowjetischen von 1939 zu vergleichen. Sie ist gut ausgebildet und bewaffnet, diszipliniert und zum Teil kriegserfahren. Über die Ukraine zog keine russische Dampfwalze her, vielmehr zerstörte die russische Luftwaffe gezielt und erfolgreich ukrainische Flughäfen sowie Radarstationen, und auf dem Boden gingen kleine Einheiten – insgesamt wenige zehntausend Mann, während die ukrainische Armee über mehr als 200.000 Soldaten verfügt – gegen bestimmte, politisch und militärisch attraktive Ziele vor.

In diesem Kampf haben bislang die Ukrainer jenseits der Krim, des Donbass und der Region Luhansk, wo mehrheitliche Russen leben, die Oberhand behalten. Sie werden offenbar mit Informationen der amerikanischen Satellitenaufklärung versorgt und wissen deshalb immer genau, wo gerade russische Einheiten im Anmarsch sind. Darauf können sie militärisch reagieren, obwohl ihre eigene Aufklärung weitgehend ausgeschaltet worden ist.

Auch die Ukraine von 2022 ist keine Baracke, die rasch zusammenbricht, wenn eine Handvoll Russen dagegen tritt.

Die russische Führung hat nun drei Möglichkeiten:

Entweder, sie fährt die Dampfwalze auf und besetzt die gesamte Ukraine mit mehreren hunderttausend Soldaten. Dagegen hätten die Ukrainer keine Chance. Die Zahl der Toten dürfte in diesem Fall eher fünf- als vierstellig sein.

Oder aber, sie zieht ihre Truppen auf die Krim, den Donbass, die Region Luhansk und möglicherweise noch weitere ukrainische Gebiete zurück. In diesem Fall bleibt die Zahl der Toten drei bis vierstellig, aber Moskau hätte ein Problem damit, den Krieg um die Ukraine als militärischen Erfolg zu verkaufen.

Dritte Option: Die russischen Streitkräfte schalten die ukrainische Führung durch Tod oder Gefangennahme aus und versuchen sodann einen Regimechange. Vieles spricht dafür, dass Moskau diese Lösung favorisiert. Aber der Erfolg hängt von Zufällen ab, die sich bislang nicht so eingestellt haben, wie sie die russische Seite benötigt.

Nein, die Ukraine ist nicht Karelien, Putin ist nicht Stalin und keiner der übrigen Akteure ist ein neuer Hitler. Der Krieg um die Ukraine 2022 muss auch nicht Vorbote eines Dritten Weltkrieges sein. Ab er zeigt uns, dass die Idee vom „Ende der Geschichte [4]“, ausformuliert von Francis Fukuyama unter den Eindrücken des Wendejahres 1989, eine mittelmäßige Schnapsidee gewesen ist.

Es gab nie einen „Endsieg“ des westlichen Liberalismus und es wird ihn nie geben. Die Geschichte geht weiter, und jene, die ein Stück ihres Weges vor uns gegangen sind, waren nicht bessere, aber auch nicht schlechtere, nicht klügere, aber auch nicht dümmere Menschen als wir es heute sind.

Ob uns dieser Krieg verbrennt oder uns wachsen lässt – weiß man nicht. Aber hoffentlich heilt er viele unserer Zeitgenossen von ihrem jahrzehntelangen Irrglauben, die beste Menschheit aller Zeiten und ihren Großeltern moralisch und intellektuell weit überlegen zu sein.

Niemand kann seiner geopolitischen Lage entfliehen und bedingungslos in Frieden leben. Das galt vor 80 und vor 100 Jahren und es gilt bis heute unverändert.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [5], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [6] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [7] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [8] per Streaming und stellt politische Aufkleber [9] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.

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Herero und Nama fordern 477 Mrd. Euro vom Berliner Narrenschiff

geschrieben von kewil am in Afrika,Geschichte | 119 Kommentare

Von KEWIL | Rund 1,1 Milliarden Euro [10] will die Bundesrepublik für einen angeblichen Völkermord in Deutsch-Südwestafrika vor über 100 Jahren nach Namibia überweisen. Und der Bundespräsident soll sich entschuldigen. Eine Idiotie von Politdarstellern wie Außenminister Heiko Maas, der angeblich wegen Auschwitz in die Politik [11] gegangen ist.

Doch die Nachkommen der Hereros, die die offenkundige Dummheit deutscher Politiker schon lange erkannt haben, wollen ein kleines bisschen mehr – nämlich in etwa 477 Milliarden Euro, wie BILD berichtet [12]!

Und die Hereros, Namas & Co möchten nicht, dass diese Kohle an die Regierung geht, sondern ihnen am besten gleich bar auf die Hand gezahlt wird. Das wären in etwa mindestens 1 Mio Euro Cash bar in die Täsch von jedem bauernschlauen, angeblichen Ururururenkel eines angeblichen Opfers. Und:

Auf die nächsten Ansprüche kann man gespannt sein. Griechenland und Polen agitieren schon lange lautstark. Bislang lehnt die Bundesregierung Reparationszahlungen ab. Doch wie lange noch? Auch die postkolonialen Debatten werden nicht leiser. Muß Deutschland noch einmal für das Postamt in Tsingtao zahlen, für Postschiffe in Samoa, für das Ende des Kannibalismus auf Papua-Neuguinea, für Musterfarmen in Kamerun und Togo, oder für Eisenbahnen in Tansania? Oder gar für die Ostkolonisation von Pommern bis Ostpreußen über Schlesien bis Siebenbürgen?

Schreibt die JF in diesem Artikel [13]. Steinmeier und Maas (beide SPD) wollen noch schnell vor den Bundestagswahlen nach Namibia düsen und mit dem Segen des Bundestags den „Völkermord“ unterschreiben. Die Hereros drohen mit einem Eklat [14], wenn nicht hundertfache Kohle direkt an sie fließt. Wie blöd dürfen deutsche Politiker sein?

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Jecke Idee: Hamburger Kriegerdenkmal soll umgestaltet werden

geschrieben von Manfred Rouhs am in Geschichte,Gutmenschen,Political Correctness | 49 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | SPD und Grüne treiben in Hamburg die möglichst rasche zeitgeistkonforme Umgestaltung des bekannten Kriegerdenkmals im Stadtteil Bramfeld voran, das immer wieder mit politischen Parolen vollgeschmiert wird. Die kleine halbrunde Anlage wurde 1935 zu Ehren der im Ersten Weltkrieg gefallenen Bramfelder errichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam eine würdige Gedenkplatte für die Gefallenen der Jahre 1939 bis 1945 hinzu. In den 50er- und 60er-Jahren fanden dort viele offizielle Gedenkfeiern zum Volkstrauertag statt, an denen auch Vertreter der damals etablierten politischen Parteien teilnahmen. Das Denkmal war seinerzeit noch unumstritten.

Jetzt aber kratzen SPD und Grüne 440.000 Euro aus Steuermitteln für einen Umbau zusammen, zu dem die „Mopo“ [15] Regina Jäck, Hamburger SPD-Abgeordnete und Mitglied im Kulturausschuss, mit der Einschätzung zitiert, das Kriegerdenkmal „diente ausschließlich der Kriegsverherrlichung und war zuletzt ein Treffpunkt von Neonazis. Diesen toxischen Ort wollen wir durch eine Neugestaltung seiner Wirkung berauben und den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft endlich angemessen gedenken“.

Hamburg weist eine Pro-Kopf-Verschuldung der öffentlichen Hand von 36.042 Euro aus und belegt damit deutschlandweit den zweiten Platz hinter Bremen mit 43.921 Euro. Zum Vergleich: In Bayern liegt die Pro-Kopf-Verschuldung des Landes bei 987 Euro und in Sachsen bei 279 Euro. In Hamburg stieg die Verschuldung jahrelang immer weiter an – auch vor Corona.

In Hamburg regiert die SPD zusammen mit den Grünen – offenbar auf Kredit, und das heißt: auf Kosten anderer. Eine Tendenz, zumindest auf die Durchführung derzeit entbehrlicher, weil nicht lebenswichtiger, sondern ausschließlich ideologisch motivierter öffentlicher Projekte zu verzichten, ist bei Roten und Grünen in Hamburg nicht erkennbar.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [5], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL [6] herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal [7] betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [8] per Streaming und stellt politische Aufkleber [9] und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.

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Vor 150 Jahren endete der französisch-deutsche Krieg

geschrieben von libero am in Deutschland,Frankreich,Geschichte | 20 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Sechs Monate nach der französischen Kriegerklärung an Preußen endete am 28. Januar 1871 mit der Vereinbarung des Waffenstillstands der blutige Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern mit dem Sieg des erst wenige Tage alten neugegründeten Deutschen Reiches.

Als der Krieg im August 1870 begann, war Frankreich noch ein Kaiserreich und die vielen deutschen Königreiche und Fürstentümer waren nur als Waffenbrüder vereint. Erst der Verlauf des Krieges machte Frankreich wieder zur Republik, Deutschland zur Nation und den preußischen König zum Kaiser. Der große politische Triumphator aber war Reichskanzler Otto von Bismarck.

Bismarck war es auch, der in Versailles mit den französischen Spitzenpolitikern Adolphe Thiers und Jules Favre die Bedingungen für den Waffenstillstand aushandelte. Es sollte aber noch einige Zeit vergehen, bis in Frankfurt am Main am 10. Mai 1871 der Friedensvertrag zwischen beiden Staaten unterzeichnet wurde.

Zwar musste Frankreich hohe Reparationszahlungen leisten und das Elsass sowie Teile von Lothringen an das Deutsche Reich abtreten. Gleichwohl wurden den Kriegsverlierern eher milde Bedingungen diktiert, der Großmachtstatus der „Grande Nation“ sowie ihre kolonialen Besitzungen wurden von Bismarck nicht in Frage gestellt.

Viele tausende Leben von Soldaten und auch Zivilisten hätten geschont werden können, wenn Frankreich nach den verheerenden militärischen Niederlagen im August und September 1870 schon früher aufgegeben hätte. Doch das war von radikalen Kräften in Paris verhindert worden. Erst die Kapitulation der monatelang eingeschlossenen und ausgehungerten Hauptstadt einige Tage vor der Waffenstillstandsvereinbarung brach endgültig den französischen Willen zum Widerstand gegen den militärisch längst weit überlegenen Gegner. Was im Deutschen Reich ungeheuren Jubel und Begeisterung auslöste, führte beim Verlierer bald zum extrem brutalen Bürgerkrieg, der „Pariser Kommune“ [16], der von März bis Mai 1871 tobte.

[17]Dem deutschen Sieg, den in Europa fast niemand gegen die damals noch militärisch und wirtschaftlich so viel stärkeren Franzosen für möglich gehalten hatte, folgten Jahrzehnte eines gewaltigen Aufschwungs des jungen deutschen Nationalstaates in allen Bereichen bis zum Beginn des 1. Weltkriegs 1914. Eine der Ursachen dieses für Deutschland so verhängnisvollen Ereignisses waren auch französische Revanchegelüste, die nach 1871 nie verschwanden.

Doch muss auch noch nach 150 Jahren daran erinnert werden: Der Aggressor im Krieg der Nachbarn war Frankreich. Und die Annexion von Elsass-Lothringen wurde von dem weitsichtigen Strategen Bismarck nur deswegen gebilligt, um künftige französische Angriffe zu erschweren. Denn die damals lebenden Deutschen hatten noch eine sehr lebendige Erinnerung an die französischen Zerstörungen und Eroberungszüge in deutschen Landen unter dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. sowie Kaiser Napoleon. Die Freude über die Besiegung des „Erbfeindes“, der nun sozusagen ein „Erbfreund“ geworden sein soll, hatte also tiefe Wurzeln.

» Teil 1 vom 18. Januar 2021: Deutschland hat heute Geburtstag [18]


Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [19] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [20] erreichbar.

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Deutschland hat heute Geburtstag!

geschrieben von libero am in Deutschland,Geschichte | 123 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Der deutsch-französische Krieg war noch nicht endgültig entschieden, als sich am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Prunkschlosses von Versailles die Fürsten- und Militäreliten der deutschen Lande zu einem historischen Ereignis trafen. Zwar war der 1. Januar 1871 der offizielle Gründungstag des neuen Nationalstaats, weil an diesem Tag die neue Reichsverfassung in Kraft trat. Doch galt es noch, den lange widerstrebenden preußischen König feierlich zum Deutschen Kaiser Wilhelm I. zu bestimmen.

Es blieb dem Architekten der endlich vollendeten modernen Reichseinheit der Deutschen vorbehalten, also dem preußischen Ministerpräsidenten und späterem Reichskanzler Otto von Bismarck, den Text vorzutragen, in dem sich Wilhelm bereit erklärte, die Kaiserwürde anzunehmen. Da die Könige von Bayern, Württemberg und Sachsen dem Ereignis fern geblieben waren, war es an dem ranghöchsten anwesenden Fürsten, dem Großherzog von Baden, das Hoch auf den neuen Kaiser auszurufen. Es wurde begeistert erwidert aus vielen Kehlen im Spiegelsaal und auch der deutschen Soldaten rings um das Schloss jenes Sonnenkönigs, der einst die Pfalz verwüsten ließ.

Mitten im Feindesland nahe der noch immer belagerten französischen Hauptstadt Paris vollzog sich so ein Höhepunkt deutscher Geschichte, der bis in die Gegenwart nachwirkt. Zwar gibt es kein Reich und auch keinen Kaiser mehr. Doch ein nach zwei verlorenen Weltkriegen territorial amputierter und an Bedeutung eingebüßter Nationalstaat, der sich nun Bundesrepublik Deutschland nennt, existiert trotz aller Nackenschläge und politischer Katastrophen der letzten 150 Jahre immer noch.

Realgeschichte ist kein Wunschkonzert

Für die geschichtslosen politischen und geistigen Zwerge, die dieses Land gegenwärtig dominieren, ist die Verbindungslinie zwischen 1871 und 2021 so fremd, ja ärgerlich, dass sie das heutige Jubiläum in einer von nachgeborener Besserwisserei und (berechtigten) Minderwertigkeitskomplexen bestimmten Weise zu ignorieren suchen. Da aber die Historie noch allemal ihre Ignoranten überlebt hat, wird auch der 18. Januar 1871 länger im kollektiven Gedächtnis bleiben als der verachtenswerte Unwille der bundesrepublikanischen Zwerge Steinmeier, Merkel und Co., diesen besonderen Tag mit Volk und Staat würdig zu gestalten, weil damals zusammenfand, was zusammengehörte.

[17]Wenn das 1871 bei allem Jubel über den Kriegserfolg gegen Frankreich noch keineswegs allen Deutschen gefiel, so bewies der ungeheure wirtschaftliche, soziale, wissenschaftliche und kulturelle Aufschwung des mit Blut, Eisen und Bismarcks politischem Genie geeinten Landes bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 die historische Legitimation des verspäteten Nationalstaates im Herzen Europas. Gewiss, dieser wäre unter friedlicheren Umständen begründet worden, wenn er 1848 in der Frankfurter Paulskirche nicht im ersten Anlauf in Streit und Kleinlichkeit vertan worden wäre. Doch die Realgeschichte ist wie das reale Leben kein Wunschkonzert, es gelten die Fakten.

Deshalb gibt es für die heute lebenden nachgeborenen Deutschen keinen Grund, das Geschehen vor 150 Jahren zu ignorieren oder gar als düsteren Auftakt einer Unheilsgeschichte zu dämonisieren, die quasi schnurstracks zum Naziterror führen musste. Wer das eine oder das andere tut, verfolgt damit politische Absichten, die weder gut noch ehrlich sind. Selbstverständlich war das Kaiserreich von 1871 bis zum Kriegsbeginn 1914 keine reine Idylle, die gesellschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnisse waren gekennzeichnet von Konflikten wie dem Kulturkampf gegen Katholiken, dem langen Verbot der Sozialdemokratie, Adelsdünkel und Militärverherrlichung.

Das Kaiserreich war ein blühendes Land

[21]Doch in welcher anderen großen europäischen Nation gab es damals weniger Probleme? Niemand, der sich mit der Geschichte des deutschen Kaiserreichs befasst hat, kann leugnen, dass es ein blühendes Land mit stabilem Geld, innerer Sicherheit, erstklassigen Universitäten und einem aufkeimenden Sozialstaat war, der weltweit Bewunderung erregte. Und wer durch die Straßen unserer Städte geht, kann ganz sinnlich erfahren, wie gut und liebevoll damals all die Wohnhäuser und repräsentativen Bauwerke gestaltet wurden, die zum Glück den letzten Krieg überstanden haben.

Trotz aller Anstrengungen der zahlreichen Verächter des deutschen Nationalstaats, seiner Gründungsgeschichte und des Kaiserreichs: Etliche neue Bücher und Publikationen legen die Vermutung nahe, dass am 18. Januar 1871 für fast ein halbes Jahrhundert das beste und fruchtbarste Deutschland getauft wurde, das es in den 150 Jahren seitdem gegeben hat. Doch unsere gegenwärtigen Zwerge im Berliner Reichstag wollen und werden an ihrem geschichtslosen Zerrbild vom Kaiserreich festhalten. Sollen sie halt. Für den deutschen Nationalstaat und sein Volk gilt allerdings: Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute und bessere Zeiten für eine hoffentlich noch lange Zukunft!


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [19] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [20] erreichbar.

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Moralische Pseudo-Besserwisser verachten unsere Geschichte

geschrieben von kewil am in Geschichte,Political Correctness | 36 Kommentare

Denkmäler werden geschleift, Institutionen und Strassen umbenannt, alte Texte überarbeitet und Museumsbestände kritisch durchforstet. Nie zuvor in der Geschichte stand eine Gesellschaft ihrer eigenen Vergangenheit mit so viel Reserviertheit gegenüber. Gilt das 19. Jahrhundert als das Zeitalter des Historismus, also des Bewusstseins für die eigene Geschichtlichkeit und von deren Verklärung, so droht das 21. Jahrhundert eine Epoche der vollständigen Enthistorisierung zu werden, der Preisgabe des historischen Denkens.

Aber, so könnte man einwenden, sind unsere Kalender denn nicht gespickt mit Gedenktagen aller Art? Wird nicht quasi im Wochenrhythmus – und nicht nur in Deutschland – gemahnt, sich mit der eigenen Vergangenheit kritisch auseinanderzusetzen? Gehört die Vermittlung einer entsprechenden Erinnerungskultur nicht inzwischen zur Staatsräson der meisten europäischen Länder?

Das ist ohne Frage richtig. Doch eine Erinnerung, die zur Kultur wird und damit zum Kult, ist das Gegenteil von Erinnern und erst recht von dem Bemühen um historische Vorurteilsfreiheit. Hier schiebt sich vielmehr der Kult vor die historische Tatsache und beginnt, die Realität zu verzerren.

Erinnerungskultur im Namen der guten Sache, sei es Antikolonialismus, Antiimperialismus oder Antifaschismus, gerät zur vorsätzlichen Enthistorisierung. Die Geschichte verschwindet hinter der Lehre, die man aus ihr zu ziehen vorgibt. Was übrig bleibt, ist Haltung ohne Kenntnisse.

Wie sehr in den historischen Diskursen der westlichen Welt inzwischen die moralische Bewertung das Gespür für historische Zusammenhänge ersetzt hat, konnte man im Sommer anlässlich der «Black Lives Matter»-Demonstrationen erleben. Denn wer Denkmäler von Kolumbus, Churchill oder Bismarck schleifen möchte, weil diese Eroberer, Rassisten oder Kriegstreiber waren, bemüht sich nicht um ein historisches Verstehen, sondern walzt Geschichte im Namen aktueller Moralvorstellungen nieder. Doch Moral ist selbst ein historisches Phänomen, eingebunden in Diskurse, Narrative und Sinnkonstituenten ihrer Zeit. Wer sich weigert, diese zu verstehen, versteht nichts…. (Fortsetzung des eminent wichtigen Artikels von Alexander Grau hier in der NZZ!) [22]

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Merkel schlimmer als Erdogan, Honecker und Hitler?

geschrieben von Manfred Rouhs am in Deutschland,Geschichte,Merkelismus,Politik,Video,Videoblog | 161 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Voller Häme berichteten die deutschen Massenmedien vor wenigen Jahren über eine Kostenexplosion bei einem wichtigen Prestigebau Recep Erdogans in der Nähe von Ankara: Ein gewaltiger Palast im osmanischen Stil, errichtet auf einem Grundstück von 210.000 Quadratmetern, mit 10.000 prunkvoll ausgestatteten Zimmern. Ursprünglich sollte das ehrgeizige Projekt 275 Millionen Euro verschlingen. Als daraus satte 491 Millionen wurden, ätzte der „Spiegel“ gegen Erdogan [23]: „Kritiker sehen in dem Palastbau ein Symbol für seinen Größenwahn.“

In diesen Tagen erfahren wir: Es geht noch größenwahnsinniger.

Denn ein anderes Bauprojekt übertrifft den Protzpalast des Despoten vom Bosporus: Angela Merkels Ausbau des Bundeskanzleramtes zu einem neuen „Palast der Republik“ wird mit mehr als 600 Millionen Euro (!) zu Buche schlagen. Das irritiert den Bundesrechnungshof. Merkels Kanzleramt ist jetzt schon acht Mal größer als das Weiße Haus in Washington.

Nach dem jetzt anstehenden palastartigen Ausbau wird es rund 16 Mal so groß sein wie der Sitz des US-Präsidenten – und nicht nur über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz verfügen, neun Wintergärten und eine eigene Kita. Nein, eine eigene Brücke über die Spree muss es auch noch sein, um Merkel und ihre Mitarbeiter vollständig vom Pöbel abzuschirmen.

Seit dem Mittelalter ist in Deutschland nicht mehr so üppig auf Kosten des Steuerzahlers für die Obrigkeit gebaut worden. „Erichs Lampenladen“ kostete rund 750 Millionen DDR-Mark [24], was nach offiziellem Umrechnungskurs etwa 375 Millionen Euro entspricht. Das kommt dem Aufwand nahe, den Adolf Hitler für seine 1939 fertiggestellte Neue Reichskanzlei betreiben ließ, die mit 90 Millionen Reichsmark zu Buche schlug. Das entspricht umgerechnet 388,3 Millionen Euro. [25]

Was berechtigt Angela Merkel dazu, für ihr Repräsentationsbedürfnis mehr Geld auszugeben als Recep Erdogan in das „Symbol für seinen Größenwahn“ investierte, Erich Honecker in seinen Lampenladen und Adolf Hitler in die Neue Reichskanzlei? Was treibt eine politische Klasse an, die meint, mit ihren Protzbauten Erdogan, Honecker und Hitler übertreffen zu müssen?


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs [5], Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V. [7], der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen [8] per Streaming und hat die Broschüre Coronazeit – Leben im Ausnahmezustand“ [26] herausgegeben. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig und vermittelt Firmengründungen in Hong Kong [27].

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Der Islam in Europa, das christliche Armenien und die deutsche Politik

geschrieben von libero am in Deutschland,Geschichte | 45 Kommentare

Von RENATE | Man kann sich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass seit Jahren eine Islamisierung Europas und Deutschlands im Widerspruch zu Vernunft, finanziellen Möglichkeiten und gegen die Sicherheit der Menschen turbomäßig vorangetrieben wird. Folgende Frage sagt im Grunde alles aus: In welchem islamischen Land werden keine Christen verfolgt? Trotz dieser Situation wird die Einwanderung zigtausender Muslime im Rahmen des Asylverfahrens gefördert.

Wer das Schicksal der christlichen Minderheiten in islamisch dominierten Ländern vor Augen hat, der kann nicht guten Gewissens schweigen. Die Armenier in der Türkei, die Christen im Irak und Syrien. Die Christen in Pakistan und in Nigeria. Die christlichen Kopten in Ägypten. Die Christen im Nordsudan.

Ganz aktuell berichtet PI-NEWS [28], dass die Propaganda der islamischen Nachbarstaaten Armeniens in Vorbereitung der gegenwärtigen Auseinandersetzungen jahrelang gegen die armenischen Christen gehetzt hat:

»Die staatliche aserbaidschanische Propaganda hat seit 30 Jahren Armenier diffamiert und entmenschlicht. Ein gemeinsames Zusammenleben von Aserbaidschanern und Armeniern in einem Staat erscheint kaum möglich. Bei einer Rückeroberung des Gebiets Berg-Karabach würde die Ursprungsbevölkerung wahrscheinlich vertrieben oder massakriert. Dies würde dunkle Erinnerungen an den türkischen Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren wecken.«

Nun ist es soweit, dass sich die kriegerischen Schritte und Entwicklungen gegen das christliche Armenien verstärkt formieren. Diese Entwicklung sollte jedem Volk, insbesondere auch dem deutschen, nicht nur eine Warnung, sondern angesichts der Vergangenheit auch eine Mahnung sein.

Folgendes ist allgemein wenig bekannt: Heute weiß man, dass es bei der systematischen Vernichtung von rund einer Million Armenier durch das Regime der „Jungtürken“ eine Mitverantwortung des Deutschen Reichs gab. Denn während des ersten Weltkriegs wurde Literatur, die Verfolgung und Ermordung der Armenier aufdeckte, verboten oder beschlagnahmt. Erst mit Kriegsende war Berichterstattung über den Genozid an den Armeniern erlaubt. Außerdem erhielt Enver Talaat, ein Hauptverantwortlicher an der Verfolgung der Armenier, in Berlin nach Ende des ersten Weltkriegs Asyl – mit Fluchthilfe des deutschen Staates. Und die Deutsche Bank, die den Bau der Bagdad/Berlin-Eisenbahn finanzierte, konnte mitansehen, wie die Waggons mit armenischen Männern beladen wurden, um sie an die Orte zu transportieren, an denen sie ermordet werden sollten.

Wie immer gab es Ausnahmen, die aus dem Meer der Gleichgültigkeit und Komplizenschaft herausragten, mutige Persönlichkeiten, die sich gegen die Ermordung der christlichen Armenier stellten.

Der deutsche Militärarzt Armin T. Wegner setzte in der Türkei sein Leben aufs Spiel, um die erschütternden Fotos während und nach dem Genozid an den Armeniern zu schießen. Wegner fotografierte unter Lebensgefahr in den Flüchtlingslagern, brachte die Fotos heimlich nach Deutschland und hielt ab 1919 Lichtbildervorträge unter dem Titel: „Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste“.

Eine von Wegners Original-Erläuterungen lautet:

„(…) Nie werde ich diese Bilder des Entsetzens vergessen, die sich mir bei dem Gang durch ein solches Lager darboten. Von allen Seiten schrieen Not, Kummer und Entsetzen mich an. „Du bist doch ein Deutscher“ rief man mir zu, und „ihr Deutschen seid mit den Türken verbündet. Wie ist es möglich, dass euer Kaiser ein solches Verbrechen zulässt? Ist es also wahr, dass ihr es selbst gewollt habt?“ Und was könnte ich Ärmster ihnen erwidern, um sie Lügen zu strafen?“

Wegner fotografierte am letzten Teil der Deportationsroute, der heute im nördlichen Syrien liegt. Dort starben zehntausende Armenier an Cholera und Diarrhoe, während sie in türkische Konzentrationslager gesperrt wurden. Armenier, die 1915 den Todesmarsch nach Ras al-Ayn und Rakka überlebten, wurden im Folgejahr erschossen.

Im April 1933 kritisierte Wegner den neuen Reichskanzler Hitler per Brief und fragte, wo dessen Weg der Judenverfolgung zwangsläufig münden müsse.

Wegner schrieb: “…die Schmach und das Unglück aber, die Deutschland dadurch zuteil wurden, werden für lange Zeit nicht vergessen sein… wenn einmal die Städte zertrümmert liegen, die Geschlechter verbluteten… Mit Scham und Verachtung werden sie von den Geschlechtern künden, die nicht nur das Glück des Landes leichtfertig auf das Spiel setzten, sondern auch sein Andenken für immer geschändet haben!”

Wegner wurde von der Gestapo festgenommen und gefoltert. Als er Ende 1933 entlassen wurde, verließ er Deutschland.

Aber es gab auch andere Persönlichkeiten, denen die Verfolgung der Armenier als Vorbild für ihre eigenen späteren Taten gedient haben mag. Denn ebenfalls Zeuge des Armenier-Genozids war Rudolf Höss, der spätere Kommandant von Auschwitz. Höss war als junger Soldat im ersten Weltkrieg in der Türkei, an der Irakfront und in Palästina eingesetzt und kannte die Todeslager der deportierten Armenier aus eigener Anschauung.

Historiker fanden heraus, dass einige deutsche Zeitzeugen des Armenier-Genozids eine entscheidende Rolle im Nazi-Regime einnehmen sollten.

Konstantin Freiherr von Neurath war einer dieser Männer. Er war unmittelbar im Umfeld der vierten türkischen Armee stationiert, um die “Operationen” gegen die Armenier zu beobachten. Unter Hitler war er Reichsaußenminister. Als die Nazis die Tschechoslowakei besetzten, wurde er zum Reichsprotektor in Böhmen und Mähren ernannt.

Und wie oben schon erwähnt war Rudolf Höss, der sich mit 15 freiwillig zum Militärdienst meldete, im Jahr 1916 in der Türkei stationiert. Von 1940 bis 1943 war er der Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz. Unter seiner Leitung wurden erstmals Gaskammern eingesetzt, um die Massentötung der Juden effizienter gestalten zu können. Ab Mai 1944 war Höß im KZ Birkenau, um für die Vernichtung ungarischer Juden zu sorgen.

In diesem Zusammenhang müssten bei der deutschen Regierung eigentlich alle Alarmglocken läuten. Denn es kann der deutschen Regierung nicht entgangen sein, wie muslimische Einwanderer gegenüber Juden und Israel eingestellt sind.

Das zeigt sich unter anderem daran, dass den Juden in Deutschland mittlerweile empfohlen wird, ihr Judentum zu verbergen. Welche Ironie angesichts dessen, dass das Recht auf Asyl im Gedenken an die Verfolgung der Juden in Nazideutschland geschaffen wurde. Dass christliche Asylsuchende in Deutschland zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht wurden, ist ebenfalls bekannt.

Das ist die Gegenwart. Hier sind wir angelangt, es ist fraglich, ob sich alles nochmal zum Guten wenden wird können.

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Der Sieg, der Deutschland zur Nation machte

geschrieben von PI am in Geschichte | 68 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Als am 19. Juli 1870 das französische Kaiserreich Preußen den Krieg erklärte, kamen Ereignisse in Bewegung, die bis heute weltgeschichtliche Bedeutung haben. Frankreich verlor in diesem Krieg unwiderruflich seine Vormachtstellung in Europa, Deutschland hingegen wurde endgültig eine Nation, die auch nach zwei verlorenen Weltkriegen noch existiert, wenngleich gezeichnet von Auflösungs- und Selbstverleugnungstendenzen. Am 19. Juli vor 150 Jahren allerdings war nichts von dem gewiss, was wir heute wissen. Damals war Frankreich die führende Militärmacht in Europa, Paris war der strahlende Mittelpunkt des Kontinents. Deutschland hingegen harrte weiter einer Einheit, die 1815 auf dem Wiener Kongress verhindert und 1848 in der Frankfurter Paulskirche zerredet wurde.

Doch der preußische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler Otto von Bismarck hatte nach dem Sieg Preußens über Österreich 1866 diese nicht zuletzt wirtschaftlich notwendige Einheit in einem von Nationalismus geprägten Europa im Blick. Der Politiker, dessen Denkmäler heute geschändet und von weiten Teilen der geschichtsvergessenen politischen Klasse der Gegenwart am liebsten entfernt würden, war alles andere als ein radikaler Nationalist, sondern ein preußisch-konservativer Patriot und Monarchist. Aber er nutzte 1870 entschlossen und mit großem Raffinement französischen Übermut und Arroganz aus, um aus der eher lächerlichen diplomatischen Affäre um die Thronkandidatur eines deutschen Prinzen für den spanischen Thron den französischen Bürgerkaiser Napoleon III. in eine Situation zu locken, die dessen Regime nur mit Krieg zu beantworten glaubte.

Die Franzosen waren von ihrer militärischen Überlegenheit fest überzeugt, sie sahen sich als sichere Sieger. Denn sie vertrauten auch auf die deutsche Uneinigkeit und Österreichs Hilfe. Damit allerdings hatten sie sich völlig verkalkuliert. Denn auch Bayern und die süddeutschen Fürsten schlossen sich Preußen an im Kampf gegen einen Feind, dem das politisch zersplitterte Deutschland so lange hilflos ausgeliefert war. Auch den größten Antipreußen war nur zu gut bekannt, welche Verheerungen französische Könige und Napoleon Bonaparte in deutschen Landen angerichtet hatten und welche territorialen Verluste ein Sieg des ungeliebten Nachbarn gekostet hätte. Es war vor allem das Geschick Bismarcks, die Kriegskoalition Preußens mit den anderen deutschen Königreichen und Fürstentümern erreicht zu haben. Ebenso war es Bismarcks gutes Verhältnis zum zaristischen Russland sowie die Neutralität Großbritanniens, die den Erfolg gegen Frankreich und die Reichsgründung ermöglichten.

Wie diese historischen Ereignisse zustande kamen, wie der Krieg militärisch ablief, wie er endet und welche politischen Folgen er hatte und hat, darüber werden weitere Artikel bei PI-NEWS berichten. Denn das verlegene und schäbige Schweigen der offiziellen heutigen deutschen Politik über dieses Ereignis kann nicht hingenommen werden. Dazu verpflichten schon die rund 140.000 gefallenen und verwundeten deutschen Soldaten der Kampfhandlungen 1870/71, an die in manchen deutschen Städten und Dörfern immer noch meist stark verwitterte, lieblos ungepflegte Gedenktafeln erinnern. Der britische Politiker Disraeli hat im Februar 1971 in einer Rede im Unterhaus gesagt: „Dieser Krieg bedeutet die deutsche Revolution, ein größeres politisches Ereignis als die Französische Revolution des vergangenen Jahrhunderts.“ Wir deutschen Nachgeborenen haben keinen Grund, dieses Ereignis mit so großer Folgewirkung auch für unsere Existenz totzuschweigen.


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [19] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [20] erreichbar.

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Trianon schlimmer als das Diktat von Versailles

geschrieben von kewil am in EUdSSR,Geschichte,Ungarn | 56 Kommentare

Von KEWIL | Vor 100 Jahren, am 4. Juni 1920, wurde Ungarn von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs gezwungen, das Diktat von Trianon zu unterschreiben, einen unverschämten Vertrag, völlig nach dem Muster des Diktats von Versailles – aber noch viel schlimmer:

Zwei Drittel des ungarischen Territoriums gingen verloren, „die Slowakei und die Karpato-Ukraine mussten an die neue Tschechoslowakei abgetreten werden, Siebenbürgen und ein Großteil des Banats an Rumänien, die heutige Vojvodina, Slawonien, das nördliche Kroatien und weitere Gebiete an das neue Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das Burgenland ging an Österreich, einige Dörfer an Polen, der Zugang zur Adria mit dem Hafen in Fiume (Rijeka) wurde ein Freistaat, wobei die Stadt Fiume später an Italien fiel. Ungarn wurde ein Binnenland und schrumpfte von 18 auf nur noch 7,6 Millionen Einwohner.

Mehr als drei Millionen Magyaren lebten fortan jenseits der Grenzen. Trianon wurde in Ungarn zum Synonym für Verlust und eine nationale Demütigung“ (Süddeutsche).

Auch sonst lief damals alles nach dem Muster von Versailles. Ungarn war am Krieg schuld, es wurden ungarische Mehrheiten in vielen Gebieten zu Minderheiten umgelogen, die Kriegsgewinner hatten vor dem Vertrag viele Gebiete bereits besetzt, und natürlich sollte Ungarn noch hohe Reparationen bezahlen. Trianon war und ist wie Versailles eine ewige Schande der damaligen Alliierten.

Es gibt aber einen großen Unterschied.

Während Versailles heutigen Deutschen und Österreichern völlig egal ist – die meisten wissen gar nicht mehr, was da für ein niederträchtiger Schwindel gegen sie ablief -, ist es in Ungarn völlig anders.

[30]Bis auf den heutigen Tag ist Trianon ein Trauma für die ungarische Bevölkerung, und alle, auch die Jugend, wissen Bescheid und leiden darunter. Das Verhältnis zu den Nachbarn ist bis heute nicht unbelastet. Das sollte allen, die Ungarn verstehen wollen, klar sein.

Im Vorfeld des 100. Jahrestags berichteten auch einige unserer Medien durchaus über die riesigen Verluste der Ungarn durch Trianon, aber sofort wird wieder der „Nationalist“ Viktor Orbán ins Visier genommen, der alles nur absichtlich instrumentalisiere.

Einen Staatsmann, der auch noch an etwas anderes als Brüssel denkt, kann die gleichgeschaltete deutsche EUdSSR-Presse schlichtweg nicht leiden.

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Dresden 1945 – Die Toten, die Täter, die Verharmloser

geschrieben von libero am in Buch-Tipp,Deutschland,Geschichte | 102 Kommentare

Jedes Jahr gedenkt die Politik vieler historischer Ereignisse und Schandtaten. Nur bei einem Fall bleibt sie erstaunlich leise: Dresden 1945. Dieses Jahr jährt sich die schreckliche Vernichtung der ungeschützten Stadt zum 75. Mal. Keine Zeremonie erinnert an die Zehntausenden Toten, im Gegenteil. Es wird relativiert, was das Zeug hält. Die Opferzahlen werden systematisch heruntergerechnet. Doch wieso das alles, was war in Dresden, wer waren die Toten, die Täter, wer sind die Verharmloser?

All diese – und viele weitere! – Fragen klärt das druckfrische Compact-Spezial zu „Dresden 1945“ [31]. Nach der Lektüre wird man voller Wut auf Anne Helm (Die Linke) oder Matthias Oomen (Die Grünen) sein, die ernsthaft Parolen wie „Thanks Bomber Harris“ oder „Do! It! Again!“ verbreiten.

Sir Arthur Harris, der verantwortliche Befehlshaber für die Einäscherung Dresdens, sagte 1977: „Ich würde Dresden wieder zerstören.“ Woher all der Hass auf unschuldige Zivilisten? Woher all die Menschenverachtung? Woher all der Antrieb, das Leid zu leugnen oder aber gar zu verharmlosen?

Das Compact-Spezial lässt keine Frage offen. Die „Strategie ohne Moral“, der Bombenterror, wird präzise analysiert und in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs eingeordnet. Danach werden die vier flächendeckenden Angriffe auf Dresden in unvorstellbaren 40 Stunden geschildert. Wer die ersten Attacken überlebte, wurde zur Beute der Nachhut. Grausam.

Danach wird die „Mathematik des Todes“ beleuchtet. Wieviel starben nach verschiedensten Angaben? Wie wurde das dann heruntergerechnet? Wer hat ein Interesse an dieser zweiten Schändung der Toten?

Und wie dreist sind die Leugner der Tief-Flieger-Terrorbombardements? In einem Gespräch mit Zeitzeugen bleibt kein Auge trocken. Wie kann man nur so unmenschlich sein, will man der linksgrünen Fronde zurufen, die ansonsten über Humanität und Menschenrechte schwadronieren – aber dann mit Leugnen oder Verherrlichen beginnen, wenn es um deutsche Opfer des Krieges geht.

Abgerundet wird das Spezial um eine Analyse der sogenannten „Historiker-Kommission“ – und das ist zum Abschluss besonders wichtig. Denn diese Kommission ist so etwas wie die offizielle Stelle, die sich um „Dresden 1945“ [31] kümmert. Wenn diese Stelle die Wahrheit nicht gelten lässt, greifen alle auf deren „Forschungen“ zurück und das Drama wird noch schlimmer.

Das Compact-Spezial [31] ist brisant, informativ, reich bebildert und sehr überzeugend angelegt. Man sollte es kaufen, lesen, verinnerlichen und den Meinungs-Kampf gegen die rotgrüne Einheitsfront aufnehmen. Wir sind es Zehntausenden Toten schuldig.

Bestellinformation:

» „Compact-Spezial: Dresden 1945“ – hier bestellen [31]

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