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Kampf gegen Rechts? DFB tilgt Wort „National“

Fußball-Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hat eine schmerzliche Lücke geschlossen, die keiner vor, nach und außer ihm wahrgenommen hat, diensteifrige Sport- und Agenturjournalisten natürlich ausgenommen. Wenn Italien seine „Squadra Azzurra“ hat, Frankreich seine „Bleus“ und England seine „Three Lions“, warum hat dann bloß die deutsche Nationalauswahl keinen so schicken und griffigen Markennamen?

Also grübelte Oliver Bierhoff und beauftragte, wofür ist man schließlich Manager, für teuer Geld eine Werbeagentur. Die dachte sich was ganz Besonderes aus: „Die Mannschaft“. Die Mannschaft? Die Mannschaft. Sind zwar eigentlich alle anderen auch, Fußball ist schließlich ein Mannschaftssport, aber wenn Volkswagen „Das Auto“ für sich reklamiert, dann hat Deutschland eben „Die Mannschaft“. Was halt so herauskommt, wenn hochbezahlte Kreative ihre Hirne stürmen lassen.

Man hätte natürlich auch einfach den Fußballbegeisterten aufs Maul schauen können. Bei den anderen Fußballnationen kommen die vermeintlichen Markennamen nämlich auch nicht aus der Management-Retorte, sondern haben sich im Sprachgebrauch der Anhänger durchgesetzt. Die sagen hierzulande „unsere Jungs“, „unsere Nationalelf“ oder schlicht „die Nationalmannschaft“, so wie der DFB seit 2010 selbst auch, und jeder weiß, was gemeint ist, auch ohne Sprachvorgabe von oben.

Auch die Nationalfarben fliegen aus dem Logo

Aber so einfach geht das nicht mit der deutschen Fußballobrigkeit. Das Volk entscheiden lassen, und sei es auch nur das Fußballvolk, wo gibt’s denn so was? „Nationalmannschaft“ sei ja viel zu sperrig, dozierte Bierhoff auf der Pressekonferenz, und der schmissige Imagefilm, der die doch eher bescheidenen Früchte der intellektuellen Anstrengung der Marketing-Experten glanzvoll verpacken sollte, zeigt auch gleich, wie’s gemacht wird: Wie der Schneider mit der Scher’ wieselt da ein Mauszeiger herum, schnipselt aus der „Nationalmannschaft“ das „National“ raus und bleicht im DFB-Logo das Schwarz-Rot-Gold zu freundlichem Weiß auf Goldgrund. Da freut sich sogar der Mesut Özil.

Klar, man hätt’s auch mit den neutralen Schweizern halten und die „Nationalmannschaft“ einfach zur „Nati“ abkürzen können. Aber das ist erstens schon besetzt und klingt zweitens ein wenig nach dem, was man ja auf gar keinen Fall mehr sein möchte.

(Fortsetzung des Artikels von Michael Paulwitz in der Jungen Freiheit) [1]


Kommentar von PI: Wir wissen nicht, wie es unseren Lesern geht, aber uns ist schon lange der Spaß am Zuschauen von Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft – sorry – „der Mannschaft“ vergangen.

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Klonovsky: Wer Diskurs sagt, will herrschen

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Neusprech,Political Correctness | 166 Kommentare

[2]Gestern lud mich der sächsische Landtag zu einer Anhörung über die deutsche Sprache als Kulturgut. Als Experten waren außerdem vertreten: ein Jura-Professor und eine Linguistik-Professorin.

Letzere widmete sich ausschließlich dem Thema „geschlechtergerechte Sprache“, welches für die Sprachentwicklung ungefähr so bedeutend ist wie der Glasstöpsel für den Weinbau, und ich ärgerte sie mit der Bemerkung Bernhard Lassahns, es müsse, wenn schon, denn schon, beispielsweise lauten: „Frauen sind die besseren Autofahrerinnen und Autofahrer“. In ihre Ausführungen flocht die Dame einen bezeichnenden Satz ein, den heute wahrscheinlich 96 Prozent alle Geisteswissenschaftsstudenten sinnig nickend wiederholen würden, nämlich: „Sprache ensteht durch einen Diskurs.“ Kann auch sein, dass sie sagte, Sprache sei ein Diskurs. Bei solchen Gelegenheiten merkt unsereins, was ihn von diesen Leuten und dem von ihnen vertretenen Betrieb abscheidet. Nicht nur dass ich einen Plapperbegriff wie „Diskurs“, der alles und nichts meint und bevorzugt von Intellektuellen verwendet wird, die nichts zu sagen haben (und auf Staatskosten leben), allenfalls im ironischen Sinne in den Mund nähme –, er wird in diesem Kontext obendrein ideologisch gebraucht und will sagen, dass wir alle, die feministischen Linguist_innen inclusive, bei einem großen „Diskurs“ namens Sprache in gleichberechtigter Teilhabe und edler Diversity mitwirken.

Überlegen wir nun, was die russische Sprache ohne den „Diskursteilnehmer“ Puschkin wäre, die englische ohne den „Diskursteilnehmer“ Shakespeare, die deutsche ohne Luther und Goethe, dann fällt auf, in welch erheblichem Maße der vermeintliche Diskurs aus den Monologen der Großen besteht. Der ästhetische Wert einer Sprache, ihr Wortreichtum und ihre Nuancenvielfalt verdanken sich der eher kleinen Zahl derer, die in ihr mit Talent geschrieben und gedacht haben. Allenfalls findet ein „Diskurs“ auf jene Weise statt, die Don Nicolás statuierte: „Die Worte werden im Volke geboren, erblühen bei den Schriftstellern, sterben im Munde der Mittelschicht.“ Zu welcher die meisten Professoren gehören. Oder jene Sprachwissenschaftlerin, die das Fellachenidiom „Kiezdeutsch“ zur „Bereicherung“ der deutschen Sprache deklarierte. Mal sehen, wann der erste Hochbegabte aus den immer helleren akademischen Scharen die Mathematik oder die Qantenphysik zum „Diskurs“ erklärt – zum Rechnen fühlt sich schließlich auch jeder ebenso bemüßigt wie zum Reden – und den Kiez zur Mitarbeit auffordert.

***

Naheliegenderweise bin ich nicht hinreichend naiv, um daran zu glauben, dass unsere Diskurs-Propagandisten tatsächlich an „Teilhabe“ und Vielfalt interessiert sind. Wer Diskurs sagt, will gemeinhin – herrschen. Speziell die Art und Weise, wie sich der feministische „Diskurs“ in alle Poren der Gesellschaft hineingelärmt hat, illustriert diese Tatsache. Oder, wie es der hier bereits gelegentlich zitierte Sentenzemacher aus dem oberen Mittelfeld der Champions-League formulierte: Am Ende gewinnt diejenige Farbe, in deren Namen am nachdrücklichsten Buntheit gefordert wurde.


(Im Original erschienen am 2. März auf Michael Klonovskys Acta Diurna [3], Karikatur: Wiedenroth [4])

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Bettina Röhl über phobe Heckenschützen

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Neusprech,Political Correctness | 19 Kommentare

image[…] Drei Hauptphobien kennen die phoben Heckenschützen: Die Islamophobie, die Homophobie und die Xenophobie. Vor diesen Phobien sprachen die Heckenschützen eher von Islamfeindlichkeit, Fremdenfeindlichkeit, Schwulenfeindlichkeit und natürlich von allen anderen Feindlichkeiten, vorneweg der Frauenfeindlichkeit und der Kinderfeindlichkeit. Lasse man sich von der intellektuellen Verblödung, die in solchen Begriffsgeschossen liegt, nicht beirren. Es geht um die böse Absicht. Und die Absicht der Heckenschützen ist primitiv und durchsichtig. Bei der Heckenschießerei geht es um nichts anderes als um eine moralische Selektion und Kategorisierung – und zwar in Menschen, die drin bleiben dürfen und solche, die über den Tellerrand fliegen. Es geht also tatsächlich um eine Art „Abschießen“, nämlich darum andere Menschen in das gesellschaftliche, berufliche, existenzielle Aus zu schießen, aus der Gemeinschaft auszusperren. […] (Weiter auf Tichys Einblick [5])

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„Deutschland“ oder „die Republik“?

geschrieben von dago15 am in Deutschland,Neusprech,Political Correctness | 204 Kommentare
Fotocollage: Jouwatch.

Von C. JAHN | In der öffentlichen Propagandasprache ist das Wort „Deutschland“ weitgehend verschwunden. Ersetzt wird „Deutschland“ heute allgemein durch das uns schon aus dem DDR-Sprech wohlvertraute „die Republik“ oder „unsere Republik“, gelegentlich auch durch „dieses Land“ oder „unser Land“, als wäre Deutschland ein namenloser Fleck Erde. Das ist kein Zufall.

Wer die DDR noch miterlebt hat, erinnert sich sicher noch an das nervtötende Pseudosächsisch, mit dem der Saarländer Erich Honecker von „unserer Republik“ schwurbelte – das „-blik“ am Ende klang immer wie ein leichter Schluckauf. „Die Republik“ und „unsere Republik“, Schluckauf hin oder her, – das waren die Standardfloskeln im DDR-Sprech, mit denen die SED-Funktionäre ihr künstliches, scheinstaatliches Gebilde bevorzugt bezeichneten. Das nervige „die Republik“ entwickelte sich unter Honecker und Konsorten auch zum ebenso nervigen sprachlichen Anhängsel in der Bezeichnung Berlins als „Hauptstadt der Republik“ samt „Palast der Republik“.

Dass der DDR-Führung nichts Besseres einfiel, als ständig von „der Republik“ zu reden, bestenfalls noch von „unserer DDR“, ist verständlich. „Deutschland“ war zu Zeiten der DDR ein politisch hochbrisanter Begriff, da die DDR unbestritten nur ein Teil davon war: einerseits gab es westlich ein zweites „Deutschland“ und andererseits östlich noch einen Teil weiteres Deutschland, das untote Deutschland, das dort als Geisterland bis heute haust. Die DDR war also immer bestenfalls eine Art Mitteldeutschland, nichts Halbes, nichts Ganzes. Da die SED („Die Linke“) jegliche Wiedervereinigung mit Westdeutschland ablehnte (und mit dem geisterhaften Ostdeutschland sowieso) und zudem den Anspruch stellte, dass ihr Kunstgebilde von Moskaus Gnaden als Staat ernstgenommen werden sollte, sowohl nach außen wie nach innen, wäre es für sie tatsächlich wenig ratsam gewesen, in der eigenen Landesbezeichnung ständig mitschwingen zu lassen, dass man eigentlich nicht viel mehr ist als ein kleines Bruchstück.

Genau wie das nervtötende „die Republik“ der DDR verschwand nach der Wiedervereinigung auch aus der westdeutschen Politikersprache der Begriff „Bundesrepublik“ – jenes Ersatzwort, mit dem man in Bonn aus ähnlichen Gründen wie in der DDR die Selbstbezeichnung als „Deutschland“ jahrzehntelang umgangen hatte. Nun erlebte auch im alten Westen das Wort „Deutschland“ eine kurze, aber intensive Hochkonjunktur – plötzlich wurde auch in der traditionell linkslastigen Presse Westdeutschlands wieder von „Deutschland“ gesprochen!

Diese Rückbesinnung auf das Wort „Deutschland“ in der Presse endete ziemlich abrupt vor einigen Jahren: „Deutschland“ ist heute wieder weitestgehend verschwunden. Seltsamerweise wurde als Ersatzwort nicht auf das altgewohnte „Bundesrepublik“ zurückgegriffen – was naheliegend gewesen wäre, da die offizielle Bezeichnung auch des wiedervereinigten Deutschlands weiterhin „Bundesrepublik Deutschland“ ist. Die Frage stellt sich somit: Wenn schon das Wort „Deutschland“ in der Propaganda nicht mehr vorkommen soll, warum entschied man sich dann auch gegen das altgewohnte, sachliche „Bundesrepublik“ und griff statt dessen auf das nervige „die Republik“ der DDR zurück?

Von der „Bundesrepublik“ zur „Bunten Republik“

Am 3. Oktober 2010 erklärte Bundespräsident Wulff in seiner berüchtigten Islam-Rede die Bundesrepublik zur „Bunten Republik Deutschland“. Das war keinesfalls eine Verhöhnung des offiziellen Staatsnamens durch den obersten Funktionär. Christian Wulffs Proklamation der „Bunten Republik“ war ein politisches Programm: Deutschland sollte fortan nicht mehr, wie seit Jahrtausenden, das Land der Deutschen sein, es sollte umgebaut werden zu einem polyethnischen Weltland, in dem für die eingeborenen Deutschen nur noch die Rolle einer immer kleiner werdenden Minderheit vorgesehen ist.

Man mag darüber streiten, ob Christian Wulffs Ausrufung der „Bunten Republik“ in der Sache einherging mit der faktischen Abschaffung der Bundesrepublik als einem freiheitlichen Rechtsstaat – weil die neue „Bunte Republik“ zur Umsetzung ihrer ideologischen Zielsetzungen zwangsläufig zu totalitären und willkürlichen Maßnahmen greifen muss. Unzweifelhaft erleben wir seit 2010 eine extreme Radikalisierung des Staatswesens, das vor Rechtsbrüchen, Stichwort Merkel, und zunehmend totalitärer Gesetzgebung, Stichwort Maas, nicht zurückscheut. Das Wort „Bundesrepublik“ erinnert hingegen an einen weitgehend zivilisierten Staat, der, bei allen Abstrichen und der unverkennbar kulturrevolutionären, autoaggressiven Schlagseite dieses Staatswesens seit 1968, insgesamt doch darum bemüht war, die demokratischen Grundprinzipien der freien Rede, des freien Meinungsaustausches und der Rechtsgebundenheit allen staatlichen Handelns möglichst zu achten. Mit dieser „Bundesrepublik“ hat die heutige „Bunte Republik“ ihrem ganzen Wesen nach nichts mehr zu tun. Das Wort „Bundesrepublik“ passt daher aufgrund seines weitgehend positiven, etwas nostalgischen Beiklangs, der Erinnerung an ein völlig anderes Staatskonzept, nicht mehr in die heutige Zeit. Als Ersatzwort für „Deutschland“ wirkt es nunmehr unglaubwürdig – und scheidet daher aus.

Die heute übliche Praxis, das Wort „Deutschland“ in der Propagandasprache durch das „die Republik“ der DDR-Zeit zu ersetzen, ist somit vor allem auf einen Mangel an Alternativen zurückzuführen. „Die Republik“ – das ist klassisches DDR-Sprech, aber es klingt in einem Staat mit einer stark linksideologischen, rechtsverachtenden und zunehmend totalitären Selbstdefinition intuitiv überzeugend.

Warum aber das Wort „Deutschland“ überhaupt abschaffen?

Die gezielte Meidung des Wortes „Deutschland“ für Deutschland, wie wir sie seit einigen Jahren in der Propagandasprache erleben, ist aus Sicht der Ideologie der Bunten Republikaner leicht verständlich: Der Begriff „Deutschland“ ist „rassistisch“, da er einen historischen und besitzanzeigend-rechtlichen Zusammenhang zwischen den Deutschen und Deutschland herstellt und somit Ausländer ausgrenzt. Aus Sicht der Bunten Republikaner aber war Deutschland schon immer ein Land von Migranten – auch wir Deutsche sind in ihrer Ideologie nur Produkte von Migrationen, auch wenn diese angeblichen Massenmigrationen vergangener Zeiten nach Deutschland zumindest seit Beginn der Geschichtsschreibung nicht nachweisbar sind: Die Ungarn wurden auf dem Lechfeld geschlagen, die Mongolen haben sich freiwillig verzogen, die Handvoll Hugenotten fällt nicht ins Gewicht, und die Polen wurden durch die polnischen Teilungen, also keineswegs durch Migration, zu preußischen Staatsbürgern. Wer also soll denn konkret jemals nach Deutschland migriert sein, bevor ein Haufen bekloppter Irrer im 20. Jahrhundert auf die Schnapsidee kam, mitten in Deutschland Millionen von Türken anzusiedeln?

Doch Ideologen ist mit Sachlichkeiten nicht beizukommen, sonst wären es keine Ideologen. Aus Sicht der Bunten Republikaner war Deutschland angeblich schon immer ein Einwanderungsland, Deutsche und eine eigene deutsche Kultur gibt es nicht, wir Deutsche sind allesamt ebenfalls zur Migranten. Und da wir alle nur Migranten sind, haben wir auch keinen besonderen historischen Anspruch auf „dieses Land“. Für die ideologischen Betonköpfe, die uns beherrschen, ist die Zukunft Deutschlands eine namenlose, polyethnische Republik Zentraleuropa, in der jeder von irgendwo „herkommt“, eine „Herkunft“ hat, auch die, „die schon länger hier leben“. Dass es „Deutschland“ gibt und „Deutsche“ sollen wir vergessen, wir sollen davon nicht lesen, nicht hören, nicht sprechen, denn für „Deutschland“ und „Deutsche“ ist in dieser Zukunft kein Platz mehr. Man nimmt uns den Namen, man nimmt uns das Land, am Ende wird man uns das Leben nehmen. Nomen est omen.

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Anne Wills Sprachpolizistin Gesine Schwan

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Neusprech,Political Correctness | 179 Kommentare

[6]Wer am Mittwochabend die „Talk“show mit Anne Will und Gästen sah (PI berichtete) [7], der muss sich sofort der Tatsache bewusst geworden sein, dass es sich da um nichts anderes als eine sinnentleerte, inhaltslose Quasselrunde handelte, die nicht mal im Ansatz etwas mit seriösem Journalismus oder Erkenntniszuwachs zu tun hat. Ich möchte die Sinnentleerung dieser für das System Bundesrepublik typischen Repräsentanten aus Medien und Politik anhand der tragischen Figur der Gesine Schwan aufzeigen.

(Eine Betrachtung von MortenMorten)

Diese Dame der politischen „Elite“ echauffierte sich gar zu sehr über Bernd Luckes Verwendung des Begriffes „Entartung“, so dass der Begriff ihrer Meinung nach Luckes „Nähe zu biologistischem Gedankengut“ offenbarte. Sie geriet regelrecht darüber in Rage, dass er die Frechheit besaß, sich einer metaphorischen Sprache zu bedienen, die politisch, da historisch vorbelastet, zu verfänglich sei. Er hatte es doch tatsächlich gewagt, den Begriff der „Entartung“ auf die Bundesrepublik Deutschland und ihr politisches System, vor allem das Parteiensystem, zu übertragen und brachte sogar noch eine medizinisch-biologische Metapher der „Zellentartung“ mit ins Spiel, die eindeutig, so Schwan, seine Gesinnung und Nähe zu nationalsozialistischem bzw. rechtem Gedankengut zum Ausdruck brachte. Diese Repräsentantin der politischen „Elite“ (nicht im ursprünglich positiven Sinne einer qualitativen Auswahl zu verstehen, sondern im heutigen Sinne des politischen Zeitgeists – eine „Elite“, die die Gunst der historischen Stunde mittels Zeitgeist an sich gerissen hat; in diesem Sinne handelt es sich also um einen rein quantitativen Elitebegriff) war von diesem Moment an nicht mehr in der Lage, sich inhaltlich mit Luckes Aussagen auseinanderzusetzen. Zu groß war ihre emotionale Befindlichkeit und Befangenheit mit Bezug auf Verletztsein, Empörung, Entsetzen…, so dass die „Auseinandersetzung“ von da an nur noch rein emotional und unsachlich geführt wurde.

In der Tat wurde der Begriff „Entartung“ von den Nationalsozialisten missbraucht und für deren Zwecke vereinnahmt. In dieser Hinsicht war Luckes Verwendung des Begriffes natürlich ein gefundenes Fressen für die politisch-mediale „Elite“. Sofort hatte diese ihre Assoziation zu „entarteter Kunst“.

Nur, das Problem für vernünftige Menschen besteht gar nicht in diesem einen Begriff, denn was haben die Nazis nicht noch alles missbraucht und für ihre politischen Zwecke vereinnahmt? Was also, Frau Schwan, soll nun die Konsequenz daraus sein? Etwa das Vermeiden JEDES Begriffes, der irgendwann einmal von irgendeinem Nazi missbraucht und vereinnahmt wurde? Dann sollte die politisch-mediale „Elite“ aber unbedingt dafür sorgen, dass jeder politisch und historisch verfängliche Begriff umgehend ausgemerzt wird. Von „ausrotten“ darf dann natürlich niemals gesprochen werden, denn dieser Begriff gehört ja ebenfalls zu den geächteten.

Aus Schwans emotionalem Entsetzen kann es eigentlich nur zwei Konsequenzen geben: Das Ausmerzen, die Beseitigung, die Eliminierung, die Vernichtung (aber bitte nicht „Ausrottung“, zumal dieser Begriff ja dem Wort“stamme“ nach ebenfalls eine biologische Bedeutung hat, man denke an die indoEUROPÄISCHE „Wurzel“ des Wortes „ausrotten“: lat. radix, radicis, dt. Rettich, engl. root usw.). Der größte Frevel allerdings wäre die Benutzung des Wortes „indogermanisch“, denn die bösen Germanen wollen wir nun gleich zweimal nicht haben. Schon wärend ich diese Zeilen schreibe, muss ich bereits umdenken, um nicht ins biologisch, genauer gesagt, biologistisch Verfängliche zu fallen. Wie leicht tappt man in diese sprachliche Falle des Biologismus, Rassismus… Frau Schwan! Also noch einmal politisch-korrekt-unverfänglich: die unsittlichen Begriffe müssen unbedingt durch ethisch einwandfreie ersetzt werden mittels Elimination biologistisch verfänglicher Begriffe, da es ein Frevel ist, Nichtbiologisches mit Biologischem in Verbindung zu bringen und da die Nazis eben als Sozialdarwinisten alle Lebensbereiche biologisierten, deshalb also nur noch Begriffe wie z.B. „indoeuropäischer Usprung“ anstatt „Wurzel“, „Stamm“ usw. Die Politische Korrektheit als institutionalisierte Sprachhüterin leistet da einen ganz wesentlichen Beitrag.

Das Unverzeihliche an Herrn Luckes „Entartung“ ist also, die „Nähe zu rechtem Gedankengut“. Nicht nur das ist der eigentlich große Affront für die „Elite“, der Verstoß gegen die „guten Sitten“, sondern auch und vor allem die Biologisierung der Sprache. Da ist also jemand oder irgendetwas „ent-artet“, d.h. aus der biologischen Art gefallen. Ich schlage deshalb das neutrale „aus dem Ruder laufen“ vor. Das ist zwar auch eine Metapher, aber Frau Schwan, Sie sind ja nicht gegen die Metaphorisierung der Sprache, sondern eben nur gegen biologischen/ biologistischen metaphorischen Sprachgebrauch. Ich hoffe sehr, Frau Schwan, dass Sie niemals einen Begriff wie z.B. ein „unartiges“ Kind benutzt haben, denn dieses ist ja ein aus der biologischen Art geschlagenes Kind. Sollten Sie es dennoch getan haben, so sollten Sie sich schämen. Aber ich will mal nicht so hart sein, denn wir befinden uns ja schließlich alle in einem Umlernprozess und da macht man schon noch den einen oder anderen politisch nicht korrekten Fehler.

Was wäre das nur für ein Problem gewesen, wenn Sie, als Sie sich vor ein paar Jahren für die Wahl zum Amt des Bundespräsidenten / der Bundespräsidentin aufstellen ließen, tatsächlich gewählt worden wären? Dann wären Sie ja das Staatsoberhaupt / die Staatsoberhäuptin gewesen. Und schon hätten wir sie wieder gehabt, die biologistische Metapher des „Hauptes“ eines Staates. Wie kann man nur Menschen auf Biologie reduzieren! Was für ein Frevel!

Ich vermute mal, Sie meinen es nur gut, aber nicht mit dem „Volk“, denn dieser Begriff muss auch unbedingt eliminiert werden, da er auf der Liste der geächteten Begriffe steht. „Bevölkerung“ geht natürlich auch nicht. Ich schlage deshalb den neutralen Begriff der Gemeinschaft vor. Aber bitte nicht die „Volksgemeinschaft“!. Wenn Sie also von einem pädagogischen Ethos geleitet werden und die Gemeinschaft erziehen wollen, dann kann man sie natürlich nicht als „Volks“pädagogin bezeichnen, sondern als Gemeinschaftspädagogin. Aber bei genauerer Betrachtung kommt der Begriff natürlich nicht in Frage, denn er geht auf den griechischen Wortursprung (nicht Stamm!) „pais – Knabe“ zurück. Erstens wäre dies politisch inkorrekt sexistisch, da ja auch Mädchen in der „Päd“agogik geführt werden, zweitens sollte man Kinder gemäß der Gendertheorie nicht in ein Geschlecht zwingen und drittens ist der Begriff zurzeit sowieso aufgrund des Pädosexuellenskandals der Grünen belastet. Aber da sollte man wohl ein Auge oder auch zwei zudrücken, da links.

Ich würde Sie in Ihrer Funktion ganz unverfänglich politisch neutral als Gemeinschaftsbildungstätige oder Gesellschaftsbildungstätige bezeichnen. So ist niemandem zu Nahe getreten und keiner muss sich diskriminiert oder sexualisiert fühlen.

Frau Schwan, vor uns allen steht eine unendlich schwierige Aufgabe, wenn wir, und das wollen wir, eine Sprache schaffen wollen, die absolut politisch-neutral-unverfänglich-unbelastet-nichtbiologistisch ist.

Auch habe ich große Probleme mit dem Begriff des „Geschlechts“ von Wörtern. Wie kann ein Wort nur über ein Geschlecht verfügen (lat. genus)! Auch hier zeigt sich wieder einmal die Überstülpung biologistischer Begriffe über die Sprache. Und wenn ich dann sogar noch daran denke, dass sich Wörter vermehren können…

Auch das Lateinische mit seinem Begriff „de-generare“ kann uns da nicht weiterhelfen, denn der lässt sich ja dem Wortstamme nach, oh, Entschuldigung, ich meinte natürlich dem Wortursprung nach auf „genus- Geschlecht, generare – erzeugen, generatio …- Nachkommenschaft) zurückführen. Und bei „de-generare“ wären wir sofort wieder bei der berüchtigten „Entartung“. Überhaupt haben die alten Römer uns das ja sehr stark vorgemacht, ich meine die Übertragung rein biologischer Begriffe auf Nichtbiologisches, man denke dabei an „nasci – natus – geboren werden“ und Ableitungen wie „natura, natio“ usw. Demzufolge wäre also eine „Nation“ etwas Geborenes! Oh, welcher Frevel! Unverzeihlich! Die Römer waren einfach primitiv, dass sie zu sehr in ihrer Leiblichkeit gefangen waren und alles Leibliche auf Nichtleibliches / Nichtbiologisches übertrugen. Ein ganzer Zweig der Linguistik beschäftigt sich mit Leibmetaphorik. Auch hier muss gemäß der Gendertheorie und Politischer Korrektheit umgedacht werden. Selbstverständlich müssen auch solche Begriffe unbedingt ausgemerzt werden, da ihr biologistisches Erbe eine Gefahr für das freie Denken darstellt und Menschen auf Biologisches reduziert. Das hatten wir ja schon alles bei den Nazis.

Wie sieht es mit Begriffen wie „revolutionäre Zellen“ aus? Legt dieser Begriff nicht auch schon wieder eine Nähe zu biologistischem Gedankengut nahe? Aber er ist ja links, also kann man da schon mal ein Auge oder auch zwei zudrücken. Ach ja, Begriffe wie „linksradikal“ und „rechtsradikal“ machen mir auch Probleme, nicht nur wegen der politischen Implikation, sondern vor allem und ganz besonders wegen des biologistischen Gedankenguts, das sich dahinter verbirgt (lat. radix – radicis, da hätten wir wieder die anfangs erwähnte biologische „Wurzel“). Bei Linksradikalen wollen also Menschen von links, bei Rechtsradikalen Menschen von rechts an die „Wurzel“. Wenn überhaupt, dann sollte nur Zahnärzten und Gärtnern zugestanden werden, an irgendwelche „Wurzeln“ zu gehen. Und Begriffe wie „Familienstammbaum“, „Abstammung“, „Familienzweig“ und dergleichen mehr sind sowieso „Jenseits von Gut und Böse“. Darf man diesen Ausdruck auch noch benutzen? Nietzsche gehört ja schließlich auch zu den von den Nazis politisch Missbrauchten.

Frau Schwan, ich bin so sehr verwirrt und weiß nicht mehr, wie ich sprechen soll / darf, ohne irgendjemanden zu diskriminieren oder in sonst eine politisch verfängliche Falle zu tappen. Was soll ich tun? Ich würde vorschlagen, dass die Politik den Begriff des „biologistischen Reduktionismus“ einführt und diesem vehement den Kampf (Oh je, Hitlers „Mein Kampf“!) ansagt: politisch unverfänglich: dagegen vorgeht (aber auf keinen Fall „zu Leibe rückt“!).

Bitte helfen Sie mir, da ich kein Biologist sein will. Es ist so schwer, unverfänglich und historisch unvorbelastet zu sprechen. Aber ich will mich ernsthaft bemühen, den Anforderungen gerecht zu werden.

In diesem Sinne

Ein Umlernender


Nachtrag:

Hier noch Zitate von zwei nicht ganz unbekannten Politikern, die weit vor Professor Lucke den bösen Begriff „entartet“ in Reden benutzt haben:

schmidt_entartet [8]

Helmut Schmidt, Altkanzler, am 12. September 1992 auf Seite 8 der Frankfurter Rundschau: [9]

Man kann aus Deutschland, mit immerhin einer 1.000 jährigen Geschichte seit Otto I. nicht nachträglich einen Schmelztiegel machen. Weder aus Frankreich, noch aus England, noch aus Deutschland dürfen Sie Einwanderungsländer machen. Das ertragen die Gesellschaften nicht. Dann ENTARTET die Gesellschaft!

Wolfgang Schäuble aus einer Rede vor dem Deutschen Bundestag [10] vom 15.06.2011 um 11.30 Uhr:

Das Gedenken an den Bau der Berliner Mauer lädt unweigerlich zum Nachdenken über ENTARTUNGEN von Macht und Politik ein. Es sind solche ENTARTUNGEN, die die Mauer vermeintlich notwendig und dann auch möglich gemacht haben, und nur sie haben ihren Bestand für viel zu lange 28 Jahre sichern können.

Wenn man innerhalb weniger Minuten diese beiden Zitate findet, dann sollte doch die ARD mit ihren hunderten Mitarbeitern ebenfalls dazu in der Lage gewesen sein. Oder war die Intention doch nur, einen möglichst einleuchtenden „Nazivergleich“ auf Herrn Lucke zu münzen?

» office.schwan@humboldt-viadrina.org [11]
» mail@annewill.de [12]

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SPD-Abgeordneter Karamba Diaby: Asyl ist ein Grundrecht – Asylmissbrauch gibt es nicht

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn,Bereicherung™,Bunte Republik,Deutschenfeindlichkeit,Kolonisation Deutschlands,Lumpen,Lügenpresse,Neusprech,Political Correctness,Volksverräter | 122 Kommentare

karamba [13]Der aus dem Senegal stammende, in der ehemaligen DDR auf Sozialismus getrimmte SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (Foto), der auch schon mal eine Haftstrafe für Thilo Sarazzin forderte und über den PI wiederholt berichtete (unter anderem hier [14] und hier [15]) versucht sich mal wieder als Hüter des Grundgesetzes und der deutschen Sprache.

(Von Hinnerk Grote)

Dieses Mal in einem Gastkommentar in der „Zeit“ [16], in dem er frech behauptet, es gäbe keinen Asylmissbrauch. So lässt er dort die „Zeit“geister wissen, der Begriff „Asylmissbrauch“ stempele die Asylbewerber zu Kriminellen ab. Er schreibt:

Das Recht auf Asyl ist ein Grundrecht. Es ist Ausdruck unserer Geschichte. Es zeugt von grundgesetzlich verbriefter Solidarität und Menschlichkeit. Jeder Versuch, es in Abrede zu stellen, ist deshalb zugleich ein Angriff auf die Menschlichkeit.

Zu Recht erinnerte uns Bundespräsident Gauck erst kürzlich daran, dass unsere deutsche Geschichte auch durch Flucht geprägt ist: Unzählige Deutsche haben in der Nazizeit das Land verlassen wie der frühere Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende Willy Brandt. Auch viele Juden mussten fliehen, um der Vernichtung zu entkommen. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs waren Millionen Deutsche ebenfalls auf der Flucht. Viele Familiengeschichten sind durch solch leidvolle Erfahrungen geprägt. Vielleicht haben auch deshalb heutzutage viele Menschen ein offenes Herz: Sie packen an, helfen mit, um den Geflüchteten ein würdevolles Willkommen zu bereiten.

Aber die bundesweit rasant steigende Zahl an Überfällen, Angriffen und Anschlägen auf geflüchtete Menschen und auf ihre Unterkünfte bereitet mir Sorge. Diese Bilder wecken ungute Erinnerungen an die finsteren Zeiten der 1990er Jahre. Auch die politische Rhetorik erinnert an diese Zeit. Den damaligen gewalttätigen Übergriffen ging eine harte populistische Auseinandersetzung um das Asylrecht voraus. Heute finden sich wieder Parolen wie „Das Boot ist voll“ und Begriffe wie „Asylantenströme“, „-schwemme“ oder wahlweise „-welle“ unter einschlägigen Rechtsradikalen, Vertretern der AfD, aber auch bei Politikern der Union wieder. […]

Da erscheint es mehr als fraglich, ob dieser „Volksvertreter“ (welches Volk mag er wohl vertreten? Das deutsche sicher nicht.) jemals einen Blick in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geworfen hat. Darin steht, ganz klar und deutlich, und sicher auch für Senegalesen verständlich, in Artikel 16a, Abs. 1:

Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.

Das ist auch gut und richtig so. Doch eben selbst bei großzügigster Auslegung nur für einen verschwindend geringen Anteil von derzeit unter 1,5 Prozent der Asylforderer zutreffend. Diaby vergleicht in seinem Gastkommentar Äpfel mit Birnen, mischt aus beiden einen Brei der Wortverwirrung, und versucht so, jeden, der irgendwie seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, zum rechtmäßigen Asylbewerber zu machen. Er schreibt weiter:

„Massenhafter Asylmissbrauch“ – dieser Ausdruck ist aber so falsch wie gefährlich. Denn er suggeriert zweierlei: erstens, dass zu viele Menschen Asyl in Deutschland suchten, und zweitens, dass nicht jeder Mensch das Recht auf einen Asylantrag habe.

Richtig, jeder Mensch hat das Recht, einen Asylantrag in Deutschland zu stellen, und dieses Recht will auch niemand in Frage stellen. Doch Deutschland hat auch das Recht, offensichtlich unbegründete Asylanträge schon an seiner Grenze abzulehnen. Und offensichtlich unbegründet sind Asylanträge von Personen, die aus so genannten „sicheren Drittstaaten“ einreisen wollen. Völlig fehl liegt Diaby mit seiner Ansicht

Der Begriff „Asylmissbrauch“ geht aber noch aus einem anderen Grund fehl: Jeder Mensch hat ein Recht darauf, einen Antrag auf Asyl zu stellen, und darauf, dass sein Antrag geprüft wird. Die Bewilligung von Asyl erfolgt nach klaren Rechtsvorschriften. Erfüllt ein Mensch diese Richtlinien, erhält er oder sie ein Aufenthaltsrecht. Erfüllt ein Mensch die Kriterien nicht, so erhält er oder sie kein Asyl. Und kann es auch logischerweise nicht missbrauchen. Kurzum: Der Begriff des Asylmissbrauchs ist absurd. Schließlich werfen wir Studierenden ja auch nicht vor, „BAföG-Missbrauch“ zu betreiben, wenn sie unberechtigterweise einen BAföG-Antrag stellen.

Ein Leistungen nach dem BAFöG beantragender Student läuft, soweit er falsche Angaben zu seiner Person, zu seinen und den finanziellen Verhältnissen seiner Eltern macht, Gefahr, strafrechtlich verfolgt zu werden. Das deutsche Asylrecht missbrauchende angebliche „Flüchtlinge“ aus aller Herren Länder, vornehmlich aus dem islamischen (Un-)Kulturkreis, können problemlos einreisen und werden versorgt, ohne jemals ihre Identität preisgeben zu müssen. Papiere? Auf der „Flucht“ verloren. Mögen sie sich Kunta Kinte nennen oder Muhammed Üzügüz – abgewiesen werden sie nicht. Und selbst wenn, nach oftmals mehrjährigen Verfahren durch alle Instanzen der Verwaltungsgerichtsbarkeit – abgeschoben werden sie auch nicht.

Und damit das so bleibt, versucht ein Schwarzafrikaner, der es auf welchem Weg auch immer bis in den Deutschen Bundestag geschafft hat, die deutsche Sprache zu regulieren.

Die Formulierung eines angeblichen „massenhaften Asylmissbrauchs“ ist aber vor allem deshalb so falsch und gefährlich, weil sie suggeriert, dass Menschen, die hier Asyl suchen, kriminell handeln. Damit wird ein Nährboden für Vorurteile und Stereotype geschaffen. Auf diesem Nährboden wachsen Aggressionen, im schlimmsten Fall Übergriffe und eine gesteigerte Akzeptanz für diese Gewalt gegen Menschen. Dieser Ausdruck ist entmenschlicht, er bedient gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und damit rassistisch begründete Denk- und Handlungsmuster. Herr Seehofer und seine Parteifreunde sollten ihn nicht mehr verwenden.

Es reicht den Sozialisten offenbar nicht, das deutsche Volk zu belügen. In ihrem Hass auf alles Deutsche wollen sie es auch noch verhöhnen, ihm Sprachregeln vorschreiben, auf die selbst George Orwell beim Verfassen seines Buches „1984“ nicht gekommen wäre.

Darum sollten wir die massenhafte Invasion in unser Sozialsystem weiterhin als das bezeichnen, was sie ist: Missbrauch unseres großzügigen Asylrechts oder eben einfacher als „Asylmissbrauch“.

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Stuttgart: Minister schafft Zigeunerschnitzel ab

geschrieben von PI am in Deutschland,Gutmenschen,Idioten,Neusprech,Realsatire,Zigeuner | 207 Kommentare

Zigeunerschitzel [17]Wenn die Zigeuner nörgeln, eilt der Michel gleich herbei um sie politkorrekt zu bedienen. im Stuttgarter Innenministerium war das Zigeunerschnitzel bislang fester Bestandteil des Kantinenspeiseplans. Das gefiel aber wiederum den Namensgebern nicht, also verlangt Innenminister Reinhold Gall (SPD, Foto l.) von der Cateringfirma flugs die Umbenennung das besagten Schnitzels. Er folgt damit der Kantine des Stuttgarter Rathauses, denn dort ging man den Schritt schon vor einigen Jahren, ebenso in Hannover [18].

Die BILD-Zeitung [19] berichtet:

Bislang war es fester Bestandteil des Kantinen-Speiseplans im Stuttgarter Innenministerium: das „Zigeunerschnitzel“. Eine derart umstrittene Spezialität auf den Kantinentabletts einer Behörde? Das sorgt für Kopfschütteln – und jetzt auch für ein Umdenken.

Donnerstag war es wieder so weit: Auf dem Speiseplan der 450 Ministeriums-Mitarbeiter: „Schweineschnitzel ‚Zigeuner Art‘ mit feuriger Paprika-Zwiebelsoße“.

Arnold Rossberg (64) vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma (Heidelberg) findet das bedenklich. „Es wäre vielleicht besser gewesen, den Zusatz ‚nach Zigeuner Art‘ hier wegzulassen, da die Soße auch so schon treffend beschrieben ist. Das wäre eine Frage des Respekts, nicht juristischer oder politischer Zensurforderungen.“

In einem Schreiben an die zuständige Catering-Firma heißt es jetzt: „Da Sinti und Roma in der Verwendung dieses Begriffs eine Diskriminierung sehen, möchte ich Sie bitten, künftig eine andere Bezeichnung, etwa ‚Balkan-Schnitzel‘, zu verwenden oder nur auf die ‚feurige Paprika-Zwiebelsoße‘ hinzuweisen.“

Tja liebe Stuttgarter, wenn es schon mit dem Bahnhof und dem Bildungsplan nicht so richtig vorwärts gehen will, kann man sich ja mal auf dem Gebiet der Integration vorwärts tasten. Den Namensrechtsinhabern des deftigen Schnitzels wünschen wir, dass dieser großartige Schritt einen entscheidenden Beitrag zur Integration ihrer Landsmannschaft in die deutsche Gesellschaft leisten wird.

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Linke Bewusstseinsmanipulation durch semantische Macht über die Begriffe

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Linksfaschismus,Meinungsfreiheit,Neusprech | 45 Kommentare

[20]Vor ein paar Tagen wurde auf PI [21] über einen Vorfall in einem Münchner Kino berichtet. Dort wurde ein Dokumentationsfilm gezeigt und eine „Rechtspopulistin“ wurde des Veranstaltungsortes verwiesen. Sie wurde von der Landtags-abgeordneten der Grünen, Margarete Bause, in ihrer Funktion als Veranstalterin in Eintracht mit anderen Kämpfern gegen „Rechts“ hinauskomplimentiert. Diesen Vorfall möchte ich zum Anlass nehmen, einmal über den sehr subtilen und perfiden Machtmissbrauch durch Gutmenschen nachzudenken und deren Versuch, Macht zu erlangen, zu erhalten und das Bewusstsein anderer zu manipulieren, indem sie zu diesem Zwecke Sprache missbrauchen.

(Eine tiefenpsychologische und pädagogische Betrachtung von
MortenMorten)

Es handelt sich dabei um Machtaneignung durch semantische Kontrolle über die Begriffe [22]. Wer die Macht hat, Begriffen neue Bedeutungen zuzuordnen und diese im allgemeinen Sprachgebrauch zu zementieren, betreibt zuerst einmal Sprachpolitik, also die bewusste Steuerung von und Kontrolle über Sprache zum Zwecke einer gewollten Bewusstseinsveränderung. Ich benutze hier ganz bewusst den Begriff „Bewusstseinsveränderung“, da die Anderen zu Objekten degradiert werden sollen, an denen eine manipulative Bewusstseins-Veränderung vorgenommen werden soll. Ich benutze nicht den Begriff „Bewusstseinsänderung“, denn dieser kann auch positiv gesehen werden als Veränderung innerer Prozesse zum Beispiel durch Erkenntnis, Einsicht et cetera. Der manipulative Begriff der Bewusstseinsveränderung impliziert bereits, dass es jemanden gibt, der eine Setzung vornimmt, also eine Unterscheidung in das, was verändert werden muss und das, was nicht verändert werden muss. Schon dies stellt einen hierarchischen Akt dar, da sich eine Instanz anmaßt, was und vor allem, wer der Verbesserung bedarf.

Gutmenschentum ist zutiefst mit dem Gedanken der Erziehung verbunden und somit der Konstellation Erzieher / der zu Erziehende. Gutmenschentum wird sich also zuallererst immer auf Sprache konzentrieren, denn es muss seine Erkenntnisse und Einsichten sprachlich fixieren und diese dann sprachlich dem zu Erziehenden vermitteln. Der gutmenschliche Erzieher will ein neues Bewusstsein schaffen, in dem vermeintlichen Wissen, dass das alte Bewusstsein oder das, was er dafür hält, ausgedient hat, überholt ist… Und da es ebenfalls sprachlich fixiert ist, sind die Begriffe, in denen es bisher zum Ausdruck gebracht wurde, „vorbelastet“ und müssen ausgemerzt werden, um eben dieses neue und sozial erwünschte Bewusstsein herbeizuführen. Der gutmenschliche Volkserzieher ist unbedingt auch immer Moralist, denn durch sein Tun bringt er immer moralische Kategorien mit ins Spiel: „Gut“, „Böse“, „ethisch erwünscht“, „ethisch unerwünscht“, „Rechts“, „Links“…

Das Gutmenschentum ist Moralismus in Reinform

Anhand weniger Beispiele von unzähligen möchte ich semantischen Machtmissbrauch illustrieren: Nehmen wir einmal den Begriff „Rechtspopulismus“ und untersuchen ihn semantisch. Da es sich um ein Kompositum handelt, wird die Problematik des Begriffes verstärkt. Sowohl der Bestandteil „rechts“ (in der Linguistik Determinans), als auch der der Bestandteil „Populismus“ (in der Linguistik Determinatum genannt) werden manipulativ ihrer Vieldeutigkeit beraubt und semantisch eingeengt, weil damit ein ganz bestimmtes manipulatives politisches Ziel verfolgt wird. Dies also ein gewaltsamer Akt, der an Sprache vollzogen wird. So kann mit dem Begriff „rechts“ alles Mögliche bezeichnet werden: Faschismus, Nationalsozialismus, Neofaschismus, Rechtsliberalismus, Konservatismus, Katholizismus, fundamentaler Protestantismus… Auch die jüngsten Versuche, Kinderliteratur umzuschreiben, müssen unter genau diesem Aspekt der Volkserziehung gesehen werden.

„Populismus“ (von lat. Populus – das Volk) bezeichnet zuerst einmal nichts anderes als eine Orientierung am Volke. Dies aber ist jedem Politiker zu eigen, da sich jeder Politiker, der an Machterwerb und Machterhalt interessiert ist (täte er dies nicht, wäre er degeneriert) sich zuerst immer einmal am Volk / populus orientieren muss und an den Tendenzen, Stimmungen, Meinungen im Volke. In diesem Sinne ist jeder Politiker (gr. polis ist indogermanisch mit populus verwandt) immer auch Populist. Wenn also beide Begriffe ihrer semantischen Vieldeutigkeit beraubt und auf nur ein Sem reduziert werden, dann wird dies weder dem Wesen der Sprache gerecht, noch dem Wesen des Erkenntnisprozesses, da ein hochkomplexer Sachverhalt auf ein absolutes semantisches Minimum reduziert wird. Werden solche semantisch reduzierten Begriffe bewusst als linkes / gutmenschliches Kampfmittel der Agitation eingesetzt, dann ist dies sehr gefährlich und zwar aus verschiedenen Gründen:

1. Die Komplexität eines Sachverhaltes wird auf ein Minimum reduziert. Dies wird nicht nur der Sache an sich nicht gerecht, sondern auch nicht demjenigen, der eine solche reduzierte Sprache verwendet.

2. Derjenige, der Sprache SO benutzt, offenbart seine geistige Trägheit und Denkfaulheit, denn wenn „Wissen“ sprachlich so konserviert wird, dann muss man es nicht mehr hinterfragen. Es hat seine sprachliche Form gefunden und genauso einfach wie die sprachliche Form ist, ist die Gedankenwelt, die dadurch geprägt ist. Dies ist der überall anzutreffende gutmenschlich-linke Widerwille, einmal angeeignetes „Wissen“ zu hinterfragen. Wenn Wissen (oder was man dafür hält) aber nicht mehr hinterfragt wird, dann kommt es zu Stagnation und zwangsläufig zur gewalttätigen Auseinandersetzung mit all jenen, die eben nicht dieses „Wissen“ teilen. Sie fordern den „Wissenden“ ständig zu Abfuhr von Aggression heraus, da sie einfach keine Einsicht in dieses „Wissen“ haben wollen. Sie verweigern sich ihm, obwohl es doch ein so offensichtliches „Wissen“ ist.

3. Die „Wissenden“ können zwar nicht verhindern, dass die Unwissenden sich selbst eigene Gedanken machen, aber sie können, wenn es viele „Wissende“ gibt, kollektiv daran gehindert werden, ihre eigene Sicht kund zu tun, da die sprachlichen Regeln, nach denen kommuniziert werden darf, ja bereits unmissverständlich feststehen. Wer sich diesen sprachlichen Regeln / Kommunikationsregeln widersetzt, der wird ex-kommuniziert, also aus dem Kommunikationsprozess ausgeschlossen. Mit ihm wird nicht mehr kommuniziert, über ihn wird kommuniziert. Und eben dies geschah geradezu modellhaft an besagtem Abend im Kino. Die „Wissenden“ solidarisieren sich gegen die Unwissenden, welche dadurch zu sozialen Außenseitern degradiert werden. Auch dies wieder ein Gewaltakt, der also über die semantische Macht über Sprache seinen konkreten Niederschlag im Handeln erfährt.

4. Die „Wissenden“ schaffen sich durch den Prozess der Ex-Kommunikation ihren eigenen Mikrokosmos, ihre eigene hermetisch abgeriegelte Sphäre, führen dadurch den Demokratiebegriff ad absurdum und entlarven sich selbst als Unwissende, denen aber durch ihr Unwissen kein Schaden entsteht, weil sie kollektiv in der Überzahl sind.

Tiefenpsychologisch handelt es sich dabei um einen sehr archaischen Mechanismus, da dieses Schwarz-Weiß-Denken, das Denken in Freund und Feind, sehr archaischen inneren Objekten entspricht, die völlig irrational als „Gut“ und „Böse“ entgegengestellt werden. Es gibt keine Abstufungen, keine Graduierungen, keine Übergänge… Die bösen Objekte werden ausgegrenzt, abgegrenzt, ausgeschlossen, einverleibt oder vernichtet. Das eigene innere Bild vom „Guten“ wird nicht angerührt und es muss keine psychische Energie aufgebracht werden, um zu einem reiferen Bewusstseinszustand zu gelangen. Das „Wissen“ darum, „gut“ zu sein, hat der Gutmensch (der Ex-Kommunizierende) ja bereits. Wer ihn herausfordert, wer sich ihm als „böses Objekt“ nähert, der wird infantil bekämpft und abgewehrt. Der einzige „Vorteil“ einer solchen „Strategie“ mag vielleicht gerade noch darin liegen, dass keine psychische Energie aufgebracht werden muss, einmal ankonditionierte Denkmuster zu hinterfragen, seine eigene Position zu hinterfragen, sich selbst zu hinterfragen. Aber dies kann schon deshalb kein Vorteil sein, weil die gesparte Energie dafür verschwendet wird, andere, die dies tun, zu bestrafen.

Dies erklärt auch das reflexartige Verhalten der Gutmenschen, wenn sie von „bösen Objekten“ angegriffen werden. Da dieses Verhalten auf einer sehr unreifen Ebene ausagiert wird, die irrational ist, sind Aggressionen / Aggressionsabfuhr, Emotionalität, Wunschdenken, Illusionen, Derealisation, Infantilität, Trauminhalte, narzisstische Bedürfnisse nach Anerkennung, Aufwertung, Zugehörigkeit, Angst vor Verletzung, Angst vor der Realität mit ihren „bösen Objekten“… so charakteristisch dafür.

Und eben dieses geschilderte reflexartige Verhalten bestimmt unseren politischen Diskurs. Der gutmenschliche Umgang mit Zuwanderung, Asylmissbrauch, Islam, Islamisierung… und all den damit einhergehenden Gefahren und Bedrohungen, kann ebenso als Versuch gesehen werden, die Realität nicht erkennen zu wollen, sich dagegen mit Aggressionsabfuhr zu sträuben, da sie (die Realität) als existentiell bedrohlich wahrgenommen wird, weshalb jeder Versuch einer sachlichen Debatte bekämpft werden muss, um die inneren Bilder nicht zu gefährden.

In gewisser Weise ist diese kollektiv vorherrschende Mentalität deutscher Gutmenschen / der politischen Kaste (jedoch lässt sich dies überall ausfindig machen, dies ist also kein rein deutsches Phänomen) eine Regression, ein infantiles Zurückschreiten auf eine unreifere Entwicklungsstufe, da sie einen Versuch darstellt, Geschehenes (Schuld) ungeschehen zu machen. Auch dies ist mitnichten eine gesunde Basis für einen reifen politischen Diskurs, da dies niemals eine gelungene Strategie der Realitätsbewältigung sein kann.

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Die Sprache der BRD: „Toleranz“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Bunte Republik,Neusprech | 55 Kommentare

[23]»Toleranz« kommt vom lateinischen »tolerare« und heißt so viel wie »dulden«, »ertragen«. Sobald zur Toleranz aufgerufen wird, wissen wir also, daß das, was da toleriert werden soll, etwas Unangenehmes ist, das man sich nicht selbst ausgesucht hat und auch nicht ausgesucht hätte. Eine Tugend ist Toleranz nur insofern, als in westlichen Gesellschaften Pluralität, etwa im Bereich politischer Meinungen, wissenschaftlicher Hypothesen oder miteinander konkurrierender Unternehmen nicht nur in Kauf genommen wird, sondern ausdrücklich erwünscht ist, weil sie zugleich eine Konkurrenz um Problemlösungsstrategien ist und dazu beiträgt, Entwicklungsdynamiken zu entfesseln.

Die Kehrseite dieser notwendigen Pluralität ist, daß zu ihrer Erhaltung Toleranz erforderlich ist, die deswegen – aber eben nur deswegen und insofern – als Tugend gilt.

Dies bedeutet nicht, daß jegliche Pluralität des Verhaltens in allen nur erdenklichen gesellschaftlichen Bereichen automatisch wünschenswerte Folgen hätte, und es bedeutet erst recht nicht, daß es eine Tugend wäre, die Toleranz anderer Menschen mutwillig in Anspruch zu nehmen. Niemand wird behaupten, daß es eine Tugend sei, in öffentlichen Fahrstühlen zu urinieren, anderer Leute Autos zu beschädigen oder ihre Häuser mit Graffiti zu beschmieren, andere zu beleidigen oder zu bedrohen, Abfall achtlos auf die Straße zu werfen, sich ungefragt in anderer Leute Wohnzimmer breitzumachen oder sich an ihrem Bankkonto zu bedienen. Wir würden es als Unverfrorenheit empfinden, wenn der Betreffende uns vorhalten würde, wir hätten dies gefälligst zu dulden, da Toleranz doch eine Tugend sei.

Im öffentlichen Sprachgebrauch wird das Wort »Toleranz« aber just in diesem Sinne verwendet: Da haben wir zu dulden, daß Fremde, die niemand eingeladen hat, sich ungebeten zwar (noch) nicht in unseren Wohnzimmern, wohl aber in unserem Land breitmachen (was insofern dasselbe ist, als das eigene Land für ein Volk genau das ist, was für eine Familie die eigene Wohnung ist); wir haben zu dulden, daß ihr Verhalten sich nach den Maßstäben ihrer Herkunftsländer richtet, und wären es die Wertmaßstäbe einer gewalttätigen Machokultur; wir haben zu dulden, daß religiöse und kulturelle Vorstellungen, auf deren Boden noch nie eine freiheitliche Demokratie gewachsen ist, weil diese Vorstellungen mit einer solchen unvereinbar sind, den Anspruch auf Gleichberechtigung erheben; wir haben diesen Werten diese Gleichberechtigung zuzugestehen; wir haben eine Masseneinwanderung zu dulden, die erkennbar keine Bereicherung darstellt, es sei denn eine der Einwanderer, sondern der erwähnten Selbstbedienung an unserem Konto entspricht; und folglich haben wir auch die Existenz einer ganzen Industrie von – diesmal einheimischen – Mitessern zu dulden, die ausschließlich davon leben, diese Zustände herbeizuführen, zu verwalten, zu beschönigen, zu verteidigen und zu rechtfertigen und deren Kritiker der Intoleranz zu bezichtigen und überhaupt auf jede nur erdenkliche Weise zu verleumden, zu drangsalieren, zu kriminalisieren und mundtot zu machen.

Selbstredend nur im Namen einer »Toleranz«, bei der unglücklicherweise und sozusagen als Kollateralschaden die einzige Form von Toleranz auf der Strecke bleibt, die zu praktizieren überhaupt eine Tugend ist, nämlich die Toleranz gegenüber der Meinung des Andersdenkenden.


(Die Erklärung stammt aus dem neuen Buch „Die Sprache der BRD. 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung“ von Manfred Kleine-Hartlage und kann bei Antaios.de bestellt [24] werden)

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Sogenannte Flüchtlinge!

geschrieben von PI am in Neusprech,Political Correctness | 216 Kommentare

victory [25]Aktuell dringen jeden Tag 2.500 Mann über die Grenze nach Deutschland ein, fast alle aus Schwarzafrika. Die Regierungspropaganda bezeichnet diese Menschen pauschal als „Flüchtlinge“, obwohl die Regierung zum Zeitpunkt des Grenzübertritts weder Namen noch Herkunftsländer dieser Leute kennt. Ob es sich bei diesen 2.500 also wirklich um Flüchtlinge handelt, kann sie gar nicht wissen. Sachlich richtiger wäre es daher, von „mutmaßlichen Flüchtlingen“ oder „sogenannten Flüchtlingen“ zu sprechen. Leider wird der pauschale Propagandabegriff „Flüchtlinge“ – ähnlich wie das ebenfalls undifferenzierte „Einwanderer“ bzw. „Migrant“ – auch in konservativen Kreisen immer häufiger ohne diesen wichtigen sachlichen Zusatz („sogenannte“, „mutmaßliche“, „vorgebliche“) verwendet. Ein Plädoyer für eine Rückkehr zu mehr sprachlicher Objektivität.

(Von C. Jahn)

Zielsetzung jeder amtlichen Propaganda war es schon immer, vielschichtige Sachverhalte sprachlich so zu vereinfachen, dass eine objektive Differenzierung nicht mehr stattfindet. Nicht mehr Sachlichkeit und Ausgewogenheit sind Ziel der öffentlichen Kommunikation, sondern im Gegenteil eine möglichst tendenziöse, schlagwortartige Redeweise: Im Idealfall sollen sich in der Alltagssprache der Bürger Wortwahl und Gedankengut der Regierung exakt widerspiegeln. Dieses Ideal gilt besonders für scheinsachliche, tatsächlich aber gezielt abwertend (pejorativ) oder aufwertend (affirmativ) verwendete Begriffe, die nur dem Zweck dienen, Gegner bzw. Günstlinge der Regierung zu charakterisieren und so die politische Stoßrichtung in die bürgerliche Alltagssprache zu übertragen.

Ein gutes Beispiel für solche scheinsachlichen, tatsächlich aber gezielt abwertenden Begriffe ist das der AfD üblicherweise vorangestellte „rechtspopulistisch“ – eindeutig eine pejorative Charakterisierung. Das Wort ist scheinsachlich, da „populistisch“ zwar objektiv den Volkswillen bezeichnet und dies im Fall der AfD nicht falsch ist. Zugleich aber ist der Begriff tendenziös abwertend: „Populismus“ steht per Definition für einen vereinfachten, vorschnellen und unüberlegten Volkswillen, das Wort hat daher einen ganz klar negativen Beiklang. Diese negative Konotation ist politisch gewollt: Einen „vereinfachten“ Volkswillen könnte man ja jeder anderen Partei ebenfalls unterstellen („Atomkraft, nein danke!“, „Refugees welcome!“ etc,), da Parteien ja alle gleichermaßen keine akademischen Doktorandenseminare sind, sondern grundsätzlich komprimierte Botschaften aussenden, um sich im Meinungswettbewerb Gehör zu verschaffen. Dennoch – und daher mit eindeutig propagandistischer Absicht – erfolgt die pejorative Abwertung nur im Fall der AfD als dem wichtigsten innenpolitischen Gegner der Regierung.

Günstlingen der Regierung wird hingegen in der Propagandasprache eine affirmative, also aufwertende Charakterisierung zuteil. Zu den bekanntesten Beispielen zählen die üblicherweise gänzlich undifferenziert verwendeten Begriffe „Flüchtlinge“ und „Einwanderer“. Wie ist es möglich, dass die Regierung bei 2.500 Mann pro Tag schon zum Zeitpunkt des Grenzübertritts genau weiß, dass es sich bei diesen Leuten um „Flüchtlinge“ handelt? Dies wäre allein dann der Fall, wenn es sich bei diesen 2.500 Mann um ein von der UNO amtlich als „Flüchtlinge“ ausgewiesenes Kontingent handeln würde. Dass dies aber nicht so ist, da sogar bekannt ist, dass sich jede x-beliebige Person auf der ganzen Welt die Überfahrt von Ägypten nach Italien für 5000 Euro kaufen kann, ist die pauschale Anwendung des Begriffes „Flüchtlinge“ auf die eintreffenden 2.500 Mann sachlich nicht angemessen. Vielmehr handelt es sich um eine ganz bewusste propagandistische Verzerrung der Gegebenheiten durch die Regierung: Die Deutschen sollen fälschlicherweise glauben, es handele sich bei diesen 2.500 Leuten tatsächlich um „echte Flüchtlinge“, da sie sonst vermutlich nicht bereit wären, ein Fünftel ihrer monatlich vom Gehaltszettel abgezogenen Steuern diesen völlig unbekannten Leuten aus Schwarzafrika (und anderen von sonstwoher, die bei uns seit Jahren dank zweifelhafter Aufenthaltsrechte wohnen dürfen) zu schenken.

Genau denselben affirmativ-aufwertenden Kunstgriff in der Propagandasprache beobachten wir auch beim Begriff „Einwanderer“. Dieses Wort ersetzte nach der Masseneinbürgerung von Gastarbeitern durch Kanzler Schröder (1998) etwa um die Jahrtausendwende das in der amtlichen Propaganda zuvor übliche und sachlich deutlich angemessenere „Gastarbeiter“ – so hatte man das den Deutschen ja jahrzehntelang versprochen. Die meisten dieser sprachlich zu „Einwanderern“ umgetauften Personen – wir wissen dies aus den Statistiken von Sarrazin – sind aber in Wahrheit schon deshalb keine tatsächlichen „Einwanderer“, weil sie gar nicht in der Lage wären, sich bei uns selbständig zu ernähren. Würde die Regierung diese Leute nicht jahraus, jahrein für bloße Anwesenheit in Deutschland bezahlen, müsste der Großteil dieser Leute notgedrungen wieder auswandern, da in Deutschland aus eigener Kraft nicht überlebensfähig.

Leider finden sich derart tendenziöse, gezielt verfälschende Propagandabegriffe wie „Flüchtlinge“, „Einwanderer“, „Migrant“ (hat die Person tatsächlich eine Genehmigung zu dauerhafter Immigration?) zunehmend auch in der Alltagssprache konservativer und freiheitlicher Kreise, vielleicht aus Bequemlichkeit. Was also tun?

Grundsätzlich sollte man sich als politisch verantwortlicher Bürger stets um eine sachliche Ausdrucksweise bemühen, jegliche Regierungspropaganda ist abzulehnen. Da Regierungspropaganda aber vom Kindergarten bis zur Hochschule, in Fernsehen, Radio und Druckpresse, allgegenwärtig ist – die Bunte Republik unterscheidet sich in dieser Hinsicht in keinster Weise von den Zuständen im Drittem Reich und in der DDR – erfordert das Bemühen um sprachliche Sachlichkeit eine gewisse persönliche Anstrengung: Man muss sich bewusst mit seiner Sprechweise auseinandersetzen.

Es gibt zwei einfache Möglichkeiten, um in seiner eigenen Alltagssprache zu einer objektiv-sachlichen Ausdrucksweise zurückzufinden:

Zum einen sollten jegliche Begriffe der Regierungspropaganda nur mit objektiv einschränkenden Zusätzen verwendet werden – so kommt man der Realität schnell ein gutes Stück näher. Aus dem pauschalen, undifferenzierten „Flüchtlinge“ für alle ausländischen Staatsangehörigen, die nach ihrer Anreise mit dem Fährdienst auf dem Mittelmeer die deutsche Landesgrenze überschreiten, sollte daher grundsätzlich das differenzierende „sogenannte Flüchtlinge“ werden. Mit diesem Begriff liegt man in der Sache immer richtig: Die eindringenden Menschenmassen aus Afrika werden ja von der Regierung tatsächlich „so genannt“. Ebenso angemessen bieten sich die einschränkenden Zusätze „mutmaßliche“, „vorgebliche“ und sicher auch „angebliche Flüchtlinge“ an. Es ist ja zunächst einmal nichts als eine bloße Vermutung, dass es sich bei den 2.500 Mann an der Grenze wirklich um Flüchtlinge handelt – es könnten ja auch Leute sein, die einfach nur genug Geld für das Ticket hatten. Zudem geben jede Menge dieser Leute in bekanntlich lügnerischer Art und Weise vor, Flüchtlinge zu sein, sind es aber gar nicht: sie sind somit richtigerweise „vorgebliche“ und „angebliche“ Flüchtlinge.

Ähnliche Sorgfalt der eigenen Ausdrucksweise ist auch bei der Verwendung von Propagandabegriffen wie „Einwanderer“ und „Migrant“ angebracht. Sprachlich sauber sind es grundsätzlich „sogenannte Einwanderer“, solange aus dem Kontext nicht eindeutig hervorgeht, ob sich die betreffenden Personen in Deutschland selbst ernähren können oder ob es sich faktisch nur um mit Steuergeldern bezahlte staatliche Angestellte handelt, die als dekorative Statisten des Projekts „Bunte Republik“ unsere Städte durchwandeln. Es sind grundsätzlich „sogenannte Migranten“, solange aus dem Kontext nicht eindeutig hervorgeht, dass die betreffenden Personen eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung besitzen und somit berechtigt zu tatsächlicher „Immigration“ sind. Besitzen sie sie nicht, sind sie objektiv einfach ausländische Staatsangehörige, also: „Ausländer“.

Zum anderen steht es natürlich jedem frei, auf die amtlichen Propagandabegriffe ganz zu verzichten und statt dessen in der Sache zutreffendere eigene Begrifflichkeiten zu verwenden.

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Rassistisches Essen und Wissenschaft, die kein Wissen schafft

geschrieben von PI am in Deutschland,Freiheit,Idioten,Neusprech,Political Correctness | 48 Kommentare

Menschen in ihrer Sprache einzuengen, das heißt einen Maulkorb zu verordnen oder deren Wortwahl zu dirigieren, war schon immer ein probates Mittel der Obrigkeit, Macht auszuüben und gleichzeitig die Gedankenwelt des Volkes nachhaltig zu manipulieren. Die Nationalsozialisten machten es vor, mit Superlativen aller Art und auch in Form von Wortneuschöpfungen wurde dem Bürger Ideologie und neue Denkweise, möglichst harmlos daherkommend, ins Hirn gepflanzt. Nun ist es wieder so weit: wir sollen umerzogen werden.

(Von L.S.Gabriel)

Wieder einmal sind wir beim „Mohr im Hemd [26]“ angekommen, einem beliebten Objekt der selbsternannten Sprachpolizisten, wenn es um die linksverdrehte Umerziehungsmaschinerie und ihre Ziele geht. Tatsächlich gärt dieses Diktat ja nun schon einige Zeit vor sich hin, immer wieder wird versucht, bisher durchaus gebräuchliche Worte oder Bezeichnungen ins Out zu katapultieren, bevorzugter Weise ins rechte.

Christoph Weymann macht sich in einem Artikel in der WAZ [27]Luft, ob des zunehmend sich etablierenden Neusprechs und seiner Sinnhaftigkeit.

Rudolf De Cillia, Professor am Institut für Sprachwissenschaft [28]an der Uni Wien erklärt: „Es gibt viele historische Termini, die oft völlig unbedacht verwendet werden“. Meist würden das antisemitische Redewendungen, wie etwa „durch den Rost fallen“ sein und auch das „Zigeunerschnitzel“ sei durchaus problematisch. Er gibt aber zu, dass selbst Betroffene manch verwendete Begriffe nicht als bedenklich einstuften, was diesem Verfechter der Sprachkontrolle offenbar jedoch so gar nicht gefällt:

„Eine aufgeklärte Gesellschaft hat daher die Verpflichtung, sich dafür einzusetzen, dass negative Vorurteile nicht weitertransportiert werden.“

Tatsächlich kokettieren aber viele der vermeintlich stets „sprachdiskriminierten“ Gruppen mit eben dieser Tabuisierung mancher Worte. Mustafa Öntürk, ein türkischstämmiger Gastwirt in Wien, nennt sein Lokal „Restaurant Kümmeltürk [29]„.

Auf der Liste der Sprachwissenschafter stehen aber noch eine Menge andere plötzlich als Unworte erkannte Bezeichnungen.

Die Gutmenschenorganisation „Nationale Armutskonferenz [30]“ hat sich die völlig unnötige Mühe gemacht und eine Liste der „sozialen Unwörter“ erstellt. Hier ein kurzer Auszug:

Alleinerziehend (= Sagt nichts über mangelnde soziale Einbettung oder gar Erziehungsqualität aus. Beides wird jedoch häufig mit „alleinerziehend“ assoziiert)
Arbeitslos/Langzeitarbeitslos (= Es sollte erwerbslos heißen, weil es viele Arbeitsformen gibt, die kein Einkommen sichern)
Illegale (= Diesem Begriff ist tatsächlich nur die Losung entgegenzuhalten: „Kein Mensch ist illegal“)

Die unglaubliche Anmaßung dieser vom gesunden Menschenverstand abgenabelten Meinungs- und Sprachfaschisten in ihrer gesamten Absurdität findet man auf deren Homepage [31].

Manchmal kommt einem diese pseudowissenschaftliche Wortklauberei vor, wie der Versuch der täglichen guten Tat, wo aus lauter Verzweiflung, diese Aufgabe nicht erfüllen zu können, auch schon einmal Blinde über eine Straße geführt werden, die sie eigentlich gar nicht queren wollten. Einige fühlen sich genau dadurch mehr diskriminiert, als durch den ganz alltäglichen Sprachgebrauch.  So mancher Rollstuhlfahrer macht lieber seine Witze über sein ohnehin nicht zu änderndes Handicap, als sich derart „helfen“ zu lassen. Ein Freund sagte mir einmal, es mache für die alltäglichen Umständlichkeiten keinen Unterschied, ob er sich seinen Zustand schönrede oder ob er böse Witze darüber mache. Die „Herumeierei“ verletze ihn oft wesentlich mehr, als so mancher ehrliche Lacher.

Was natürlich nicht mit menschenverachtender Hetze gegen eine Minderheit verwechselt werden darf.

Mit welcher unglaublichen Penetranz die Sprachbereiniger vorgehen zeigt auch der Fall des Dornbirner Traditionshauses „Mohrenbräu“ [32], von dessen Betreiber gefordert wurde, den Namen des Unternehmens zu ändern. Dass der Name in diesem Fall wohl mehr als berechtigt ist, dürfte den Berufslamentierern aber offenbar entgangen sein. Das Brauhaus wurde nämlich im Jahr 1784 von Josef Mohr gegründet und heißt bis heute somit nach seinem Gründer.

Der auch schon geächtete Negerkuss wird vom Österreichischen Hersteller Niemetz mit etwas anderer Rezeptur seit Jahrzehnten unter dem Namen „Schwedenbombe“ [33] hergestellt und verkauft, was ja bestimmt mittlerweile ein Ausdruck ist, der wohl bald der neu etablierten Sprachdirektive zum Opfer fallen wird.  So wie davor schon das „Negerbrot“ und das vielgescholtene „Zigeunerschnitzel“. Die Diskriminierung liegt bei diesen Beispielen bei den Schwarzen (darf man das sagen?), den Schweden (das ist bestimmt zu nationalistisch) und natürlich den Zigeunern (die es im politisch korrekten Europa nicht gibt). Letzteres stellt auch bei der Namensumstellung wohl ein Dilemma dar, denn Sinti-Roma-Schnitzel darf man das Stück Fleisch dann sicher auch nicht nennen und nur eine der beiden Volksgruppen zu „bevorzugen“ wären ja auch schon wieder eine Diskriminierung der jeweils anderen.

Bleibt noch die Frage, wie das wohl weiter gehen wird? Was wird aus der Jägerschaft? Schließlich gibt es auch noch das Jägerschnitzel und wie ist das mit dem „Strammen Max“? Werden bald alle Männer namens Max auf die Barrikaden gehen? Als nächstes werden vermutlich die Tierschutzorganisationen darauf hinweisen, dass der Terminus „Hundekuchen“ impliziert, in dem Hartgebäck für straßenpinkelnde Vierbeiner wären ebendiese verarbeitet und man könne so etwas Bello und Bella nicht zumuten.

Es ist also noch viel Raum für die Umerziehung bezüglich unseres neuerdings „falschen“ Sprachgebrauchs und vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis neue Superlative und Wortschöpfungen unser Gehirn vergiften werden. Worte wie der „Plus-Deutsche [34]“ oder die „Entlassungsproduktivität [35]“ sind wohl erst der Anfang. Wobei Neuschöpfungen doch wenigstens noch an Kreativität denken lassen, wohingegen der Sprachzensor nicht nur bedenklich ist, sondern jeden noch selberdenkenden Bürger zum bewussten Zuwiderhandeln animieren sollte.

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