Auf einer Videoaufzeichnung eines Linienbusses konnten die beiden Täter durch die Geschädigten wiedererkannt werden. Wer kann Angaben zu den auf den Fotos abgebildeten Personen machen?
Alsdorf: Die Aachener Kriminalpolizei hat Ermittlungen gegen zwei junge Männer aufgenommen, die eine Frau am Mittelplatz bedrängt haben sollen. Nach Angaben der Polizei werden die 19- und 20-Jährigen aus Alsdorf und Herzogenrath beschuldigt, der Frau an den Po gefasst und ihr wenig später Rauschgift angeboten zu haben. Die Frau lehnte ab und ging zügig nach Hause und meldete sich bei der Polizei. Die fahndete daraufhin nach den Männern. Beide konnten noch an der Bushaltestelle Mittelplatz festgenommen werden. Bei dem 20-Jährigen, der sich nach Angaben der Polizei „mit unterschiedlichen Schriftstücken und unterschiedlichen Personalien“ [16] auswies, fanden die Beamten Rauschgift im Schuh. Beide Männer wurden erkennungsdienstlich behandelt.
Holzkirchen: Weil ihm seine „Strafversetzung“ von einer Wohnung in Fischbachau in die Traglufthalle nach Holzkirchen (Moarhölzl) nicht gefiel, brannten einem Asylbewerber aus Pakistan [17] am Dienstag die Sicherungen durch. Laut Polizeibericht schlug der Mann im Bereich der Holzkirchner Marienpassage (Ortszentrum) zwei Frauen nieder. Eine 54-jährige Holzkirchnerin war mutig einer 20-Jährigen zur Hilfe gekommen, die der Täter zuerst attackiert hatte. Die Holzkirchner Polizei machte den Pakistani noch am Dienstag dingfest. Dabei stellte sich heraus, dass der Asylbewerber wegen Betrugs per Haftbefehl gesucht wurde. Im Landkreis war der Pakistani, der laut Polizei 40 oder 42 Jahre alt ist, zunächst in einer Fischbachauer Wohnung untergebracht. Als er dort mit Alkohol-Problemen auffällig wurde, entschloss sich das Landratsamt zur Verlegung in die Traglufthalle nach Holzkirchen. „Wenn man so will: eine Art Strafversetzung“, erklärte Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamtes, auf Anfrage. Entscheidend sei gewesen, dass es in der Traglufthalle einen ständig präsenten Sicherheitsdienst gibt. Am 10. November musste der Mann seine Koffer packen. Als die Polizei die Fingerabdrücke des Mannes in einer Datenbank abglich, stellte sich heraus, dass ein Haftbefehl gegen ihn vorlag. Nach Angaben von Landkreis-Sprecher Birger Nemitz hatte der Pakistani Sozialleistungen erschlichen, indem er sich offenbar unter mehreren Identitäten in Deutschland registrieren hatte lassen, erstmals vor zwei Jahren. Aufgeflogen war der Betrug im Raum Ulm (Baden-Württemberg). Allem Anschein nach hatte sich der Mann seiner Strafe entzogen und war unter neuer Identität in Bayern aufgetaucht. Noch am Dienstag wurde er ins Gefängnis nach Stadelheim gebracht, wo er eine 20-tägige Haft abzusitzen hat. Dass der Mann jemals nach Holzkirchen zurückkehrt, ist eher unwahrscheinlich. „Wir haben den Fall dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF gemeldet“, sagt Nemitz. Angesichts der aktuellen Ermittlungen wegen zweifacher Körperverletzung wird der Pakistani womöglich übergangslos in Abschiebehaft genommen.
Celle: Am Mittwochabend wurde eine 24-Jährige Opfer eines Raubüberfalls im Französischen Garten. Zwei unbekannte Männer forderten Bargeld, Handy und Zigaretten. Die junge Frau war gegen 20:30 Uhr, zu Fuß aus der Innenstadt in Richtung Parkpalette (Langensalzaplatz) unterwegs, um von dort mit dem Auto nach Hause zu fahren. Im Bereich des großen Teiches kamen ihr zwei Männer mit südländischen Aussehen [18] entgegen, die sie unter Vorhalt eines Messers, in einen unbeleuchteten Seitenweg der Parkanlage drängten. Während einer der Männer der Frau ein Messer an den Hals hielt, forderte der andere die Herausgabe von Bargeld, Handy und Zigaretten. Nachdem die junge Frau die geforderten Sachen übergeben hatte, verschwanden die Männer ohne große Eile in Richtung Wehlstraße. Anschließend erschien das Opfer bei der Polizei und erstattete Anzeige. Parallel durchgeführte Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos. Die Räuber konnten wie folgt beschrieben werden: 1. Täter bewaffnet mit einem Messer: südländischer Typ, 30 bis 35 Jahre alt, ca. 180 bis 185 cm groß, kräftige Figur, dunkle Augen, hellblaue Winterjacke mit Kapuze ohne Applikationen oder Aufschriften, dunkler Schal, Vermummung des Gesichtes bis unter die Nase, 2. Täter „Wortführer“: südländischer Typ, ca. 25 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlanke Statur, dunkle Augen, schmale Nase, Oberlippen- und Kinnbart, sprach akzentfreies Hochdeutsch, graue Winterjacke, ansonsten dunkel gekleidet.
Krefeld: Am gestrigen Mittwoch (16. November 2016) hat ein Mann versucht, eine Reiterin zu berauben. Die Frau konnte auf ihrem Pferd flüchten, stürzte aber und verletzte sich leicht. Der Täter verschwand ohne Beute. Gegen 15:00 Uhr ritt die 20-Jährige auf dem Rohrammerdyk im Bereich des Hülser Bruchs, als plötzlich ein Mann aus dem Gebüsch sprang. Der Täter forderte die Krefelderin unter Vorhalt eines Messers auf, ihm Geld auszuhändigen. Die Frau konnte auf ihrem Pferd fliehen, stürzte aber und verletzte sich dabei leicht. Das Pferd lief weiter und wurde von Zeugen festgehalten. Es blieb unverletzt. Der männliche Täter soll etwa 1,80 Meter groß, 28 bis 33 Jahre alt und von schlanker Statur sein. Er soll braune Augen haben, einen schwarzen Bart tragen, dunkleren Hauttyps sein und mit ausländischem Akzent gesprochen [19] haben.
Tegernsee: In einer Sammelunterkunft für Asylbewerber in einer Tegernseer Turnhalle flogen in der Nacht auf den 8. Januar die Fetzen. Zwei Asylbewerber gerieten heftig in Streit. Am Ende packte einer der beiden Männer (42) einen schweren Pflasterstein in eine Plastiktüte und schleuderte ihn Richtung des Kopfes seines Widersachers (19). Zum Glück verfehlte der Stein sein Ziel. Doch für den 42-Jährigen hat der Angriff ein Nachspiel: Seit 16. Januar sitzt er in Stadelheim, seit gestern muss er sich vor dem Landgericht München II wegen versuchten Mordes verantworten. Er gestand die Tat. Ausführlich wurde der Lebenslauf des 42-Jährigen aus Sansibar (Tansania) [20] beleuchtet. Er berichtete, dass er in Sansibar bei seiner Mutter aufwuchs. Die meiste Zeit habe er bei Nachbarn verbracht, weil die Mutter der Prostitution nachging – das glaubt er jedenfalls. Seinen Vater kennt er nicht. In der Schule sei er sehr schlecht gewesen, sein Lehrer habe ihn geschlagen und sexuell missbraucht. Mit 17 sei er von zu Hause weglaufen, weil seine Mutter herausgefunden habe, dass er homosexuell ist. Seitdem habe er nicht mehr mit seiner Mutter gesprochen. Schließlich sei er ins „Ghetto für Homosexuelle“ gegangen und habe angefangen, sich zu prostituieren. „Die Hoffnung auf ein besseres Leben“ führte ihn nach Kenia, Somalia und in weitere afrikanische Länder, bis er schließlich in Rumänien landete. „Das war ein sehr, sehr hartes Leben dort“, sagt er. Neun Jahre habe er als Stricher in Constata verbracht. Als er gesehen habe, dass sogar die Einheimischen nach Griechenland auswanderten, ging er auch dorthin. Doch auch dort musste er der Prostitution nachgehen, zeitweise hatte er auch Arbeit als Viehhirte. „Ich war auch immer viel auf Drogen.“ Im Oktober 2015 machte er sich schließlich wie viele Flüchtlinge über die Balkan-Route auf nach Deutschland. „Das machen viele. Dann schließt man sich dieser Gruppe an.“ Das Leben in der Unterkunft in Tegernsee schilderte er so: Er und die anderen Männer hätten Geld zusammen gelegt und Alkoholika gekauft, „um uns anzutrinken“. Einen Monat vor der Verhaftung habe er mit der Sprachenschule angefangen – vor Gericht sprach er Suaheli, das eine von nur drei Suaheli-Dolmetschern in Deutschland übersetzte. Er berichtete, dass er in der Unterkunft auch einen homosexuellen pakistanischen Freund gefunden habe. Am Tattag haben sich er und Mitbewohner wieder Alkoholika gekauft, vor allem Rotwein im Tetrapak. Die Berechnungen der Rechtsmedizin haben ergeben, dass der 42-Jährige an jenem Abend wohl zwei bis drei Liter Wein getrunken haben muss. Der Angeklagte berichtete, dass ihm der 19-Jährige an diesem Abend Wein gestohlen habe. Deshalb habe er ihn aufgefordert, ihm das Getränk zurückzugeben oder es zu bezahlen. Es kam zu Wortgefechten, bei denen sie sich auch beschimpft hätten. Schließlich habe er die Schuhe des jungen Mannes versteckt – und gesagt, dass er sie wieder bekomme, wenn er den Wein rausrücke. Erneut hätten sie sich beleidigt und schließlich auch gerangelt. Die Rauferei wurde allerdings durch den Sicherheitsdienst beendet. Der 42-Jährige gibt zu, dass er anschließend gegen zwei Uhr nachts draußen einen Granitstein, der etwa 1,3 Kilo wog, aus dem Pflaster zog und in eine Plastiktüte wickelte. Zurück vor der Unterkunft trat er aus Wut ein Fahrrad ein und riss einen Mülleimer aus Draht auseinander. In der Unterkunft selbst habe er dann die Tüte auf seinen Kontrahenten geschleudert. Er wisse aber nicht, ob er getroffen habe. „In diesem Moment war ich einfach nur ärgerlich auf ihn.“ Der Prozess dauert an.
Krefeld: Wieder ein Angriff auf Polizisten im Dienst! Das Ganze passierte am Mittwochnachmittag gegen 16.40 Uhr. Und das ausgerechnet in der von der NRW-Landesregierung ausgerufenen „Woche des Respekts“! Nachdem zwei Mitarbeiterinnen der Stadt Krefeld auf der Dreiköniginnenstraße ein Auto abschleppen lassen wollten, erschien plötzlich der Vater (41) der Halterin des Fahrzeuges und ging aggressiv auf die beiden Frauen zu. Die riefen die Polizei zur Hilfe. Da der Mann sich nicht beruhigen konnte, sollte er vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Dann eskalierte die Situation. Zunächst kamen die Halterin (19), zwei weitere Frauen (20 und 39) und ein Mann (21) hinzu. Sie wollten die Ingewahrsamnahme verhindern. Die Gruppe schlug und trat die Polizisten. Ein Beamter (57) wurde verletzt, konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Seine Kollegin (37) wurde leicht verletzt. Erst als weitere Polizisten zur Hilfe gerufen wurden, bekamen die Beamten die Situation in den Griff. Die 19-Jährige, die keinen festen Wohnsitz hat [21], wurde zunächst festgenommen, später wieder frei gelassen. Gegen die Beteiligten der Angreifer-Gruppe wird wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte ermittelt.
Kiel/Neumünster: In schleswig-holsteinischen Gefängnissen [22] wächst als Folge der seit September greifenden Justizreform die Gewalt. In einem internen Vermerk, der den Kieler Nachrichten vorliegt, schildert eine Vollzugsleiterin der JVA Neumünster dramatische Zustände. So schrieb eine Vollzugsleiterin in einem Vermerk von Anfang November: „Nunmehr ist deutlich zu erkennen, dass die körperlichen Auseinandersetzungen unter Gefangenen zunehmen, aber auch die Brutalität sich verstärkt und gefährliche Gegenstände zur Hilfe genommen werden und Gefangene mit diesen verletzt werden.“ Die Reform sieht unter anderem vor, dass Häftlinge in der Regel nur noch von 20 bis 7 Uhr in ihren Zellen eingeschlossen sein sollen. Schwächere Häftlinge hätten nun keine Rückzugsmöglichkeiten mehr, heißt es in dem Papier, es komme vermehrt zu gezielten Übergriffen. Gefangene missachteten Anweisungen des Wachpersonals und müssten im gesamten unübersichtlichen Hafthaus gesucht werden, kritisiert die Vollzugsleiterin. Nach Informationen der Kieler Nachrichten wurde bei einer Schlägerei in Neumünster eine Abteilungsküche demoliert, in einem anderen Fall wurde wenige Tage später einem Häftling ein Brotmesser in den Hals gestochen. In der JVA Lübeck sei im November ein Mitarbeiter angegriffen worden. In Neumünster habe man als Konsequenz nun angeordnet, dass die Häftlinge sich nur noch in ihren jeweiligen Abteilungen aufhalten dürfen.
Eningen: Erheblicher Sachschaden ist nach einem Wasseraustritt in einem Zimmer in einer Flüchtlingsunterkunft am späten Dienstagabend entstanden. Kurz vor 23.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei alarmiert, dass erhebliche Mengen Wasser aus einem Dachzimmer der Unterkunft austreten und in die darunter liegenden Räume laufen. Die Feuerwehr war rasch vor Ort und konnte durch Absperren des Hauptventils einen weiteren Wasseraustritt verhindern. Wie sich herausstellte, war ein Eckventil an einem Waschbecken im Zimmer herausgedreht worden. Hierdurch traten große Mengen Wasser aus, die sich im Zimmer verteilten und über die Treppe und durch die Wände in daneben und darunter liegende Räume ergossen. Mehrere Räume wurden dadurch unbewohnbar. Die Bewohner mussten in anderen Zimmern untergebracht werden. Bei den nachfolgenden polizeilichen Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass von einem Bewohner [23] möglicherweise unsachgemäß versucht worden war, einen Schlauch an der Wasserleitung anzubringen und daher das Eckventil heraus geschraubt worden war. Die Ermittlungen dauern noch an. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht genau bekannt, könnte sich aber auf mehrere zehntausend Euro summieren.
Freiburg: Zwei Frauen vergewaltigt und ermordet – DNA darf nicht auf ethnische Zugehörigkeit [24] untersucht werden
Oldenburg: Zigfacher Missbrauch des polizeilichen Notrufs durch einen Asylbewerber [25] mit Schlafstörungen.