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Abgang nach rechts außen?

Marylin Anderegg [1]

Medienberichten zufolge verliert Pro Köln drei Tage vor der Kommunalwahl in NRW eines seiner populärsten Gesichter: Marylin Anderegg. [2] Seit dem 24. August kursiert, ausgehend von der Internetseite der nationalsozialistischen „Freien Kräfte Köln“, ein Austrittsschreiben der engagierten Ehrenfelderin mit schweren Vorwürfen gegen die Führung der Pro-Bewegung.

Marylin Anderegg war zunächst bei den Republikanern, wurde dann Vorsitzende und „Zugpferd“ der Ehrenfelder Anwohnerinitiative gegen den Moscheebau und kam über diese Aktivität in Kontakt mit Pro Köln, die als einzige politische Partei in der Domstadt das Anliegen der Anwohner unterstützte. So wurde Anderegg Mitglied und bald Vorstandsmitglied bei Pro Köln.

Das auf der Seite der Neonazis [3]veröffentlichte Schreiben wird von Gegnern der Pro-Bewegung, der Antifa [4] und dem Kölner Stadtanzeiger [5]mit spürbarer Freude aufgenommen. Etwas unverständlich, da dort behauptet wird, Anderegg wolle jetzt die Anwohnerinitiative wieder aktivieren und dabei auch mit den nationalsozialistischen „Freien Kräften“ zusammen arbeiten. Es lässt tief blicken, dass es einen linken Journalisten wie Detlef Schmalenberg offenbar erfreut, wenn ein junger Mensch nach Rechtsaußen abgleitet und eine ursprünglich unpolitische Anwohnerinitiative in den Einfluss von Rechtsextremisten und Verfassungsfeinden der schlimmsten Sorte gerät. Wie schon im ähnlichen Fall des früheren Jugendbeauftragten von Pro, René Emmerich, erhalten solche über Jahre von der Presse totgeschwiegenen Personen plötzlich ganzseitige Zeitungsberichte als Kronzeugen, wenn sie Pro verlassen und sich der offen nationalsozialistischen und judenfeindlichen extremen Rechten zuwenden.

Im Büro von Pro Köln heisst es, man habe keinen derartigen Brief erhalten. Die Ausführungen auf der eigenen Homepage sind entsprechend unbefriedigend. Anderegg selber ist bisher nicht erreichbar. Nach gründlicher Recherche im Umfeld halten wir das am 24. August veröffentlichte Schreiben aber für echt und stellen es unseren Lesern hier zur eigenen Beurteilung zur Verfügung:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich, Marylin Anderegg, meine Mitgliedschaft bei der Bürgerbewegung pro Köln zum 01. September 2009 und trete als Vorstandsmitglied von pro Köln und als Sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss der Stadt Köln zurück.

Über eine Abmeldebestätigung würde ich mich sehr freuen.

Gründe:

Ich finde es unmöglich -und leider habe ich es erst am letzten Freitag erfahren-, dass es in der Zeit in der ich arbeiten musste, mehrere Vorstandssitzungen gegeben hat, von denen ich nichts, aber auch gar nichts wusste und das, obwohl ich gewähltes Vorstandsmitglied bin, schämt Euch!

Wissen das Eure Mitglieder, die den Vorstand gewählt haben? Bestimmt nicht!

Aber ich habe ja noch mehr gehört, sodass mir echt schlecht wurde. Mir habt Ihr drei Jahre lang erzählt ich solle nach der Wahl Eure Büro Tippse ersetzen, aber ich weiß ja jetzt wer das macht! Sogar mit Festeinstellung! Es kotzt mich an, immer wenn Ihr „andere“ habt, sind Eure Leute die immer da und fleißig waren abgeschrieben, nach dem Motto “neue Besen kehren gut“. Ist das der Dank dafür, dass ich mit meiner Familie den Kopf hingehalten habe im Bürgerbegehren?

Aber so war es ja auch bei unserem Sonnenkönig von Ehrenfeld, der mir in Ehrenfeld einfach vor die Nase gesetzt wurde, ohne mit mir darüber zu reden und hinter meinem Rücken! Damit er zu Euch wechselt, habt Ihr ihm alles versprochen, ohne Rücksicht auf Verluste! Vorher habt Ihr mir vorgeheuchelt, Spitzenkandidatin zu sein.

Und was habt Ihr jetzt davon?

Gar nichts, weil er ja eh nur das nötigste macht. Und zwar „nett Hände schütteln“ und „lieb lächeln“ denn das kann er ja am besten (das lernt man nämlich bei der CDU im Gruppenkurs)!

Und jetzt macht Ihr das schon wieder mit mir? Dafür habe ich stundenlang (drei Jahre ehrenamtlich), jeden Tag umsonst im Büro gearbeitet und meine Freizeit für die Sache geopfert? Das mache ich nicht mehr mit!

Habt Ihr gedacht, das kriege ich nicht raus???

Aber Ihr habt jemand in Euren Reihen ganz oben, der den Mund nicht halten kann und alles weitertratscht, wie ein billiges Tageblättchen!

Wie war das noch? Ach ja, nach der Wahl am 30. August sollen ja „Köpfe rollen“ wurde mir gesagt.

Sucht Euch andere Deppen, mit denen Ihr das machen könnt. Mit mir nicht mehr!

Ich finde das ist eine ganz fiese Art, Menschen gegeneinander auszuspielen. Ist das Eure Vorstellung von Personalführung oder Mitgliederpflege? Bin die Lügerei und das gegeneinander ausspielen der Leute satt! Jedes mal Eure leeren Versprechungen um die Leute bei Laune zu halten. Kein Wunder, dass Euch die Mitglieder laufen gehen, bei so einem Verhalten. Und mir tut es in der Seele weh, dass ich mich so lange habe täuschen lassen von Euch!

P.S.: Ich möchte auch keine Anrufe mehr und keine Hausbesuche, egal von wem auch immer. Und ich möchte auch keine „klärende Gespräche“ mehr führen und „leere Versprechungen“ mehr hören, denn davon habe ich die Nase voll, also lasst mich einfach in Ruhe! Denn ich werde mich diesmal nicht mehr umstimmen lassen, zurück zu kommen.

Außerdem wünsche ich keinerlei Post mehr von Pro Köln zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen,

Marylin Anderegg“

Freie Kräfte Köln – Montag, den 24.08.2009

Wir halten es unabhängig von einer inhaltlichen Bewertung der Pro-Bewegung ausdrücklich für kein erfreuliches Ereignis, wenn sich junge Menschen wie Emmerich oder jetzt offenbar Marylin Anderegg, die auf einem guten Weg [6]war, von extremistischen Kreisen der übelsten Sorte angezogen fühlen und wünschten, dass sich Alternativen im demokratischen Spektrum fänden, sich gegen die Islamisierung Europas zur Wehr zu setzen, statt auf die mit den Islamfaschisten kooperierenden Rechtsextremisten hereinzufallen. Persönliche Enttäuschungen sind ein schlechter Ratgeber, besonders bei politischen Entscheidungen. Pro Köln, die immer ihre Treue zum Grundgesetz betonen, wäre zu raten, der politischen Bildung gerade ihrer jungen Mitstreiter mehr Bedeutung beizumessen, und eine klare Trennlinie zum rechten Rand zu ziehen – vor allem aber inhaltlich zu begründen und gründlich intern zu diskutieren.

Dazu gehört auch, sich offen Problemen wie im Fall Anderegg zu stellen. Verschwörungstheorien und Beschimpfungen [7] der bekannterweise unsachlich agierenden Presse tragen wenig zur demokratischen Bildung der Mitglieder bei und hinterlassen überdies einen schlechten Eindruck.

UPDATE: Inzwischen hatten wir Gelegenheit, persönlich mit Frau Anderegg zu sprechen, die uns die Echtheit des Briefes bestätigt hat. Sie habe diesen bereits am vergangenen Samstag per Einschreiben an den Pro-Vorsitzenden Markus Beisicht geschickt.

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Pro Köln feiert Karneval

geschrieben von PI am in Altparteien,Deutschland,Islamisierung Europas,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Marylin Anderegg und Jörg Uckermann [8]Wer immer noch glaubt, hinter Pro Köln stecken verkappte, biedere Nazis, die am liebsten im Stechschritt durch die Straßen marschieren würden, sieht sich spätestens seit heute eines besseren belehrt. Die Teilnehmer der allmonatlich stattfindenden Mahnwache gegen die Islamisierung Deutschlands waren wenige Tage vor Beginn des „Kölschen Fastelovend“ in bester Stimmung und feierten – trotz des ernsten Themas Moscheebau – ausgelassen Karneval (Foto: Jörg Uckermann und Marylin Anderegg wagen ein Tänzchen zum Karnevalsklassiker „Es war einmal ein treuer Husar…“).

Gekommen waren wieder über 200 Teilnehmer zur vierten Pro Köln-Mahnwache, die diesmal unter dem Motto “Gegen Großmoscheen, Hassprediger, Minarette, Muezzinruf und Parallelgesellschaften” stand. Auch die linksextreme Gegenseite war wieder vertreten, unter ihnen zwei Pfarrer – ein evangelischer und ein katholischer -, sowie Ehrenfelds Bezirksbürgermeister Wirges und Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (beide SPD).

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte ein Transparent mit fliegendem Schramma, die Reden von Jörg Uckermann und Marylin Anderegg und Valentinstagsluftballons mit etwas anderer Botschaft: Pro Köln statt Schrammas Karnevalsruf „3x Kölle Allah“.

Bei kalten Temperaturen, aber unter blauem Himmel schaffte es Pro Köln diesmal mit neuer Lautsprecheranlage, die gegenüberstehenden Gegendemonstranten locker zu übertönen. Auf Seiten von Pro Köln hatte man sich diesmal mit den Spruchbändern viel Mühe gemacht, besonders mit einem Bildnis des fliegenden Kölner Oberbürgermeisters. Neben zahlreichen Deutschland-Fahnen waren auch diesmal wieder Israel-, NRW-, Italien, Österreich- und sogar eine Regenbogenfahne zu sehen.

Von den Reden, die dazu aufriefen bei der Kölner Kommunalwahl in großer Zahl die Vertreter von Pro Köln zu wählen, besonders hervorzuheben ist die Rede von Jörg Uckermann, der nie soweit gehen würde, seine politischen Gegner rotlackierte Faschisten zu nennen, obwohl sie sich manchmal so benehmen, dass es scheint, als ob diese Bezeichnung auf sie zutreffen könnte.

Am Ende der Veranstaltung wurden die Anti-Kölle-Allah-Luftballons in den Himmel steigen lassen und allen Gegnern zum Trotz fröhlich eine echte kölsche Karnevals-Polonaise getanzt.

Videos:

Rede von Marylin Anderegg:

Jörg Uckermann rechnet mit den Altparteien ab:

Markus Beisicht zu Schramma und seiner geplanten Großmoschee:

Abschlussrede von Markus Beisicht:

Mit Regenbogenfahne für Pro Köln:

Bilder:

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Pro Köln Demo am 14. Februar 2009

Die Gegenseite:

Linksfaschisten

Linksfaschisten

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PI beim WDR: Die halbe Wahrheit

geschrieben von PI am in Altmedien,PI | Kommentare sind deaktiviert

Stefan HerreUngewohnt ausführlich [9] kommt PI-Gründer Stefan Herre (Foto) in einem zweiseitigen Bericht über Politically Incorrect auf den Internetseiten des WDR zu Wort. Dass der Sender dabei seiner ideologischen Hauptrichtung treu zu bleiben versucht, Kritik an islamischen Menschenrechtsverletzungen zwischen Verschwörungstheorien und Sekten in der rechten Ecke anzusiedeln, ist nicht anders zu erwarten. Die Leser werden es einzuordnen wissen.

Man kennt es schon von anderen Presseberichten über Islamkritik: Eine inhaltliche Auseinandersetzung wird vermieden, und wenn unwiderlegbare Fakten auf den Tisch kommen, hilft die sprachliche Relativierung weiter. Für sonderlich intelligent scheint der WDR seine Leser nicht zu halten. Wenn Stefan Herre die Tatsache erwähnt, dass fast alle terroristischen Anschläge der letzten Jahre islamisch motiviert waren, so wird dies zur „Behauptung“, auch wenn andere Zahlen nicht beigebracht werden können. Dasselbe beim Thema Migrantengewalt, über die PI regelmäßig berichtet:

Ziel dabei ist offenbar die Darstellung der angeblich „überdurchschnittlichen Gewaltbereitschaft unter Angehörigen der Friedensreligion“, wie PI den Islam ironisch nennt.

Die überdurchschnittliche Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen mit muslimischem Migrationshintergrund ist keineswegs „angeblich“ und schon gar nicht eine Erfindung von PI. Dass 80% der jugendlichen Intensivtäter, etwa in Berlin, aus dem türkisch-libanesischen Milieu stammen, sind die offiziellen Zahlen der Berliner Polizei. Auch solche Tatsachen sollten in einem seriösen Medienbericht erwähnt werden, will man sich nicht dem Verdacht aussetzen, tendenziös zu berichten, also nur die Hälfte der Wahrheit mitzuteilen, die einer beabsichtigten Wirkung beim Leser behilflich ist, und anderes bewusst zu verschweigen. Sonst tut der WDR nämlich, was er PI vorwirft: Vorurteile zu pflegen.

So etwa, wenn man versucht, die pro-israelische Haltung von PI, die nicht ins beabsichtigte Bild ausländerfeindlicher Rechter passen will, ausgerechnet am Beispiel einer Veranstaltung mit der jüdischen Israelkritikerin Felicia Langer an der Bonner Universität in Zeifel zu ziehen:

Die „pro-israelische“ Haltung von PI ist allerdings beschränkt. Als im Juni 2007 die jüdische Anwältin und Alternative Nobelpreisträgerin Felicia Langer einen Vortrag an der Uni Bonn hielt, hatte PI seine Leser zuvor aufgerufen, „aktiv und deutlich“ an der Veranstaltung teilzunehmen.

Was der WDR seinen Lesern verschweigt: Der erwähnte Aufruf [10], die israelische Politik gegen die Vorwürfe der Anwältin zahlreicher palästinensischer Terroristen argumentativ zu verteidigen, war keine Erfindung von PI, sondern wurde von uns nur weitergegeben. Ausgegangen war die Aufforderung vom Verein „I like Israel“ [11], auch im Beitrag als Kontaktadresse angegeben, einer Initiative deutscher Juden und Christen, die sich zu Israel bekennen und u.a. Veranstalter des jährlich in vielen deutschen Städten in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden stattfindenden Israeltages ist. Im Gegensatz zum WDR widmete PI dem Israeltag 2007 in Köln sogar einen 50-minütigen Filmbericht [12]. Wenn der Sender den mal zeigen möchte, weiß er, an wen er sich wenden kann.

Auch die kritische Berichterstattung von PI gegen den Mainstream in Sachen menschenverursachter Klimaerwärmung wird herangezogen, um Autoren und Leser des Blogs ins Zwielicht zu setzen. Hier verlässt sich der WDR vermutlich zu sehr auf die Annahme, Zweifler an der gegenwärtigen Klimahysterie würden von den Lesern wohl per se als geisteskrank angesehen werden. Bei denen, die nur den WDR als Informationsquelle nutzen, mag das zutreffen. Konkurrent RTL allerdings zeigte bereits die britische Dokumentation „The Great Global Warming Swindle“ [13], in dem zahlreiche Wissenschaftler ähnliche Zweifel artikulieren. Erst dieser Tage, zum Abschluss der Balikonferenz, bekamen die „Hirngespinste“ von PI und anderen „Klimaleugnern“ prominente Unterstützung, als über 100 weltweit führende Wissenschaftler den Thesen der Klimahysteriker widersprachen und in einem offenen Brief [14] auf die verhängnisvollen Auswirkungen der falschen Politik, besonders auch für die Zukunft der armen Länder dieser Erde aufmerksam machten. PI berichtete. Der WDR auch?

Immer wieder gern behauptet: Die angebliche Nähe von PI zu Rechtsextremisten, oder allem, was der WDR dazu erklärt. Etwa unser Lob für Marilyn Anderegg, ausdrücklich übrigens für ihre Arbeit als Vorsitzende der Anwohnerinitiative gegen den Ehrenfelder Moscheebau. Zu welchen Parteien sie gehörte oder gehört, spielt für uns in der Tat keine Rolle, wenn sie, wie damals berichtet, massiv von Linksextremisten bedroht [15] und an der Ausübung ihrer Bürgerrechte gehindert wird. Oder der Umstand, dass Stefan Herre der Jungen Freiheit einst ein Interview [16] gab. Was sagt das über PI aus? Was sagt es über den Zentralrat der Juden in Deutschland aus, wenn die Vorsitzende, Charlotte Knobloch der JF ein Interview gibt? Was sagt es über den Hessischen Rundfunk, Partnersender des WDR, aus, wenn die frühere Chefredakteurin Luc Jochimsen dasselbe tat? Die ist allerdings unverdächtig, da sie mittlerweile Abgeordnete der SED-Nachfolgepartei PDS ist. PI-Autoren gehören keinen extremistischen Parteien an.

Bände spricht auch, was der WDR verschweigt: Unsere Berichterstattung über antisemitische Äußerungen der Grünen Marlis Bredehorst [17], die von der Presse aufgegriffen werden musste und zu einer öffentlichen Entschuldigung führte, die ausführlichen Berichte über Veranstaltungen von Ex-Muslimen oder Ralph Giordano, der manches, was der WDR uns als fremdenfeindliche Äußerung auslegen möchte, viel drastischer formuliert, als wir es zu tun pflegen [18]. Den Namen des früheren Hausschriftstellers des WDR, Giordano, zu nennen, vermeidet man bei dieser Thematik bewusst. Kein Wunder, bezeichnet es doch gerade Giordano als eine „besonders niederträchtige Taktik von Beschwichtigungsdogmatikern“, Islamkritiker unter den Generalverdacht des Rechtsextremismus zu stellen.

Bleiben die Kronzeugen für die Verderblichkeit islamkritischen Bloggens. Medienexperte Niggemeier, mal wieder. Der umstrittene Journalist, der wegen dieser Vorfälle [19] seines eigenen Blogs in Verruf geraten war und in den Blogstatistiken nicht mehr genannt wird [20], gibt sich besorgt um die Kommentare bei PI. Er muss es wissen. Schließlich hat er gerade einen spektakulären Prozess [21] um die Leserkommentare seines eigenen Blogs verloren, und wurde verurteilt, in Zukunft alle Kommentare vor der Veröffentlichung zu prüfen. Ähnliche Urteile gegen PI gibt es nicht.

Selbst unseren ehemaligen Mitautor Jens von Wichtingen mit seinen umstrittenen Äußerungen auf dem Blog des PI-Gegners Ramon Schack heranzuziehen, ist sich der WDR nicht zu schade. Dass da möglicherweise politischer Druck im Spiel war …. wieder so ein Hirngespinst von PI? Nicht zitiert wird nämlich ein Posting des Blogbetreibers Schack, das dem unerwarteten Ausstieg vorangegangen war, inzwischen entfernt [22], aber zuvor von zahlreichen Lesern gesichert. Schack hatte am 7. Oktober 2007 geschrieben:

Was nun dieses garstige Männchen, diesen Herrn von Wichtingen angeht, da kann ich nur hoffen bei seiner Mail handelt es sich um einen Scherz. Oder glaubt diese Figur vielleicht er könne sich solche Aktionen erlauben, da er seinen Wohnsitz in der südafrikanischen Metropole Kapstadt hat? Nun, da hat er sich getäuscht. Neben juristischen Schritten werde ich folgende Maßnahmen gegenüber Herrn von Wichtingen einleiten.

In den vergangenen 48 Stunden habe ich einige Übersetzungen anfertigen lassen. Übersetzungen von ausgewählten Beiträgen und Kommentaren der Website Politically Incorrect in Englisch und in Afrikaans. Diese Übersetzungen werde ich nicht nur der ehrenwerten Bürgermeisterin von Kapstadt, den Vertretern verschiedener Parteien, Organistationen und Institutionen vor Ort, befreundeten Journalisten diverser südafrikanischer Printmedien, sondern auch den Vertretern der Gemeinschaft der Kap-Malaien zuschicken. Einer einflußreichen muslimischen Minderheit, der alleine in der Kap-Provinz 200.000 Menschen angehören

Herr von Wichtingen, ich bin mir nicht sicher ob sich diese Maßnahmen positiv auf Ihre Geschäftspraktiken vor Ort auswirken.Ich bin aber überhaupt nicht bereit Ihre schmutzigen Tricks zu dulden.

Das Bedrohungen von Islamkritikern kein Hirngespinst sind, sondern sehr konkrete Formen annehmen, kann jeder ganz aktuell bei Youtube miterleben. In zahllosen Videos wie diesem [23] wird unverhohlen zum Mord an Stefan Herre und anderen islamkritischen Personen aufgerufen. Aber das ist für den WDR kein Thema. Warum eigentlich nicht?

» Fakten & Fiktionen: WDR lästert über PI [24]
» Düsseldorf Blog: Politically Incorrect tendenziös auf wdr.de vorgeführt [25]

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Kölner Bürgerprotest in der New York Times

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Islamisierung Europas,USA | Kommentare sind deaktiviert

marylin_anderegg_200.jpgDas hätten sich Marylin Anderegg (Foto, im Gespräch mit PI) und die Ehrenfelder Anwohnerinitiative noch vor wenigen Monaten nicht träumen lassen: Der Widerstand der Kölner Bürger gegen den Bau von Europas größter Moschee in ihrem Veedel findet jetzt weltweit Beachtung. Die linksliberale New York Times, eine der bekanntesten Zeitungen der Welt, widmet dem Ehrenfelder Moscheestreit gleich zwei Seiten [26] und lässt mit Manfred Rouhs (Pro Köln) sogar einen Vertreter der rechtspopulistischen Lokalpartei zu Wort kommen. Eine Form von Pressefreiheit, die in Deutschland schon unvorstellbar ist.

Totschweigen, Kleinreden, Lächerlichmachen, das war jahrelang die Taktik der Kölner Obrigkeit und der örtlichen Presse in Bezug auf die Bedenken der Kölner Bürger gegen den Bau der Großmoschee. Erst als sich vor einigen Wochen Ralph Giordano moscheekritisch äußerte, musste das Thema zähneknirschend auch überregional von deutschen Medien zu Kenntnis genommen werden. Jetzt folgt der Supergau für die Bürgerfeinde. Durch einen zweiseitigen Artikel der New York Times wird der Streit zum weltweit beachteten Vorgang: In Köln gibt es Widerstand gegen den Bau der Großmoschee und die Islamisierung der Stadt.

Es wäre von der linksliberalen Zeitung zuviel verlangt, Position für die Moscheegegner zu beziehen. Der Bürgerprotest, soweit er laut wird, wird Pro Köln zugeordnet. Eine „extrem rechte Partei mit fremdenfeindlichen Protest“, wie es heißt. Auch das Ergebnis der repräsentativen Umfrage wird nicht ganz korrekt dargestellt, denn das Drittel der Kölner, die die Moschee in der geplanten Größe ablehnen, aber eine kleinere Moschee akzeptieren würden, wird kurzerhand den Moscheebefürwortern zugeschlagen, die dadurch in der Berichterstattung eine in der Realität nicht vorhandene Mehrheit erhalten.

Davon abgesehen aber bemüht sich die renommierte Zeitung um eine objektive Berichterstattung, die sich wohltuend vom ideologischen Meinungsjournalismus deutscher Medien abhebt. Denn es kommen alle Seiten, sogar Pro Köln, zu Wort. Und zwar mit Argumenten, die den tatsächlichen Verlauf der Meinungsfront deutlich machen und nicht willkürlich ausgesucht wurden, um Moscheegegner zu diffamieren, wie es hierzulande üblich ist.

Für alle, die den bemerkenswerten Originaltext [27] nicht lesen können, hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Zitate im Artikel der New York Times:

Ralph Giordano wird mit der Aussage, der Moscheebau sei „Ausdruck der schleichenden Islamisierung unseres Landes“ zitiert. Die Integration der türkischen Einwanderer sei fehlgeschlagen. Natürlich fehlt auch nicht der Hinweis auf die „menschlichen Pinguine„, was Hendryk M. Broder so nicht gesagt hätte. Aber: „Eine Moschee ist mehr als eine Kirche oder Synagoge. Sie ist ein politisches Statement.

Bekir Alboga von der DITIB verteidigt den Bau als Bollwerk gegen die Radikalisierung von Muslimen, nennt die Moschee die „Krönung der religiösen Toleranz“ und ermahnt die Deutschen vor dem Hintergrund ihrer Geschichte: „Deutsche Politiker sollten vorsichtig sein, was sie sagen!

Das findet auch Oberbürgermeister Fritz Schramma:

Wir haben einen gemeinsamen historischen Hintergrund, der uns im Umgang mit solchen Themen vorsichtig macht„, bestätigt der CDU-Mann, für den es selbstverständlich ist, dass Muslime einen repräsentativen Gebetsort brauchen. Andererseits störe es auch Ihn, wenn manche schon 35 Jahre in Deutschland leben, ohne ein Wort Deutsch gelernt zu haben.

Ähnlich ambivalent Kardinal Joachim Meissner, dem die Moschee keine Angst macht, aber „ein ungutes Gefühl„.

Schliesslich wird auch Manfred Rouhs als Vertreter von Pro Köln zitiert. Mit einem Argument, das, nach Beurteilung der New York Times, nicht allzu weit von Giordano entfernt ist:

Die Moschee würde die Entwicklung einer Parallelgesellschaft verstärken und zur Unterdrückung von Frauen ermutigen, die nach seiner Ansicht Bestandteil des Islam ist.

Dies ist kein gesellschaftliches Modell, das Platz in Mitteleuropa hat„, zitiert die New York Times den Kölner Lokalpolitiker.

Besonders fremdenfeindlich klingt das nicht. Vielleicht verschweigen deutsche Zeitungen gerade deswegen solche Argumente.

(Spürnase: Christian D.)

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Marylin: „Habe mich tierisch gefreut!“

geschrieben von PI am in Deutschland,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Als sich am vergangenen Wochenende der Hass der Linksfaschisten besonders auf Marylin Anderegg (Foto) konzentrierte, fanden wir es an der Zeit ein Zeichen zu setzen [6]. Mit der Bedrohung von Menschen im privatesten Bereich ihrer Wohnung hat die Antifa, nicht zum ersten Mal, eine Grenze überschritten, die es zu verteidigen gilt, wenn wir nicht in Zustände aus finsterster Vergangenheit zurückfallen wollen. Zahlreiche Leser aus dem breiten Spektrum der bei PI vertretenen Meinungen haben sich in über 130 Kommentaren der menschlichen Solidarität mit Marylin angeschlossen. So viele Kommentare sind auch bei PI eine große Seltenheit. Heute erreichte uns eine Email, in der sich Marylin für die vielen ermutigenden Zuschriften bedankt.

Marylin Anderegg schreibt den Lesern von PI:

Liebes Politically Incorrect Team, liebe Leser,

als ich am Montag auf Eure Seite ging, war ich sehr überrascht und gerührt von dem schönen Artikel, den Ihr für mich geschrieben habt und das Bild ist echt toll! Auch davon, mit einem der schönsten Lieder der Bläck Fööss überrascht zu werden, war ich sehr berührt und habe mich gefreut. Ich war echt sprachlos!
Vor allem ist dieses Lied eines meiner Lieblingslieder!
Und ich konnte es gar nicht fassen, dass so viele Leute hinter mir stehen und zu mir halten! Ich habe mich darüber tierisch gefreut, dies alles zu lesen und es hat mir richtig Mut gemacht, weiter zu machen!
Und deshalb möchte ich mich bei Politically Incorrect und allen, die mir so schöne Briefe geschickt haben, ganz herzlich bedanken!!!
Selbstverständlich werde ich versuchen, weiterhin alles mir mögliche für unsere schöne Domstadt zu tun, denn meine Stadt und mein Veedel liegen mir am Herzen! Und dazu kann ich nur sagen:
„Unser Kölle un unser Veedel soll Kölsch blieve!“

Mit ganz lieben Grüßen und nochmals vielen herzlichen Dank,

Marylin Anderegg aus Ehrenfeld.

Nicht nur die überwiegend islamkritischen PI-Leser zeigen sich beeindruckt von der unermüdlichen Arbeit der Kölner Moscheegegner. Auch in der Kölner Bevölkerung ist die Stimmung jetzt unübersehbar gegen den Bau der größten Moschee Europas in Ehrenfeld gekippt. Das muss endlich auch der Kölner Stadtanzeiger zugeben [28], der bereits letzte Woche eine repräsentative Umfrage durchführen liess:

Eine klare Mehrheit der Kölner lehnt den Moschee-Neubau in Ehrenfeld in der geplanten Größe ab. Dies ist das Ergebnis einer vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Omniquest“. Zwar sind knapp 70 Prozent der Befragten generell dafür, dass Muslime in Deutschland zur Ausübung ihres Gottesdienstes Moscheen errichten dürfen. Dagegen schwindet der Anteil der uneingeschränkten Befürworter des Bauvorhabens an der Venloer Straße um die Hälfte auf nur noch 35,6 Prozent. 31,4 Prozent lehnen den Neubau rundheraus ab. Weitere 27 Prozent wären mit der Moschee einverstanden, wenden sich aber gegen die Größe des Entwurfs mit seiner 35 Meter hohen Kuppel und zwei 55 Meter hohen Minaretten.

Sogar der halstarrige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU), der bisher zu den eifrigsten Befürwortern des islamischen Prunkbaus zählte, wird sich allmählich seiner schwierigen Lage bewusst, und fordert die Bauherren der DITIG auf, ihre Pläne zu mäßigen. Das kommt reichlich spät, ebenso wie die plötzlichen „unguten Gefühle“, die Kardinal Meisner [29] nach Bekanntwerden der Umfrageergebnisse angesichts der Großmoschee empfindet. Es hätte den Herren, und vielen weiteren, die sich wohl in nächster Zeit spontaner Bedenken bewusst werden, gut angestanden, sich beizeiten an die Seite der Anwohner und mutiger Menschen wie Marylin zu stellen. Die hatten nämlich schon „ungute Gefühle“, als sie noch in der Minderheit waren und jeder, der solche äußerte als fremdenfeindlicher Nazi diffamiert wurde.

Nochmals danke an Marylin und die Ehrenfelder Bürger, die PI auch weiterhin nach Kräften unterstützen wird!

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Köln: Erfolg für Moscheegegner

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

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Trotz wütender Proteste von hunderten autonomer und friedlicher Moscheebefürworter, die das gemeinsame Ziel verband, den Schweigemarsch der Anwohner und das Erreichen des Kundgebungsplatzes zu verhindern, haben ca. 500 Moscheegegner sich in Köln ihren Weg durch ein im Chaos versunkenes Ehrenfeld (Foto) gebahnt und sind ohne größere Zwischenfälle und unverletzt am Kundgebungsplatz vor dem Ehrenfelder Bezirksrathaus angelangt.

Köln-Ehrenfeld glich am heutigen Vormittag einem Heerlager der Polizei, die aus ganz NRW zusammengezogen worden war. Hubschrauber beobachteten die Entwicklungen aus der Luft, und rings um den Versammlungsort zogen Gruppen teilweise vermummter Gewalttäter umher, um zu verhindern, dass Kritik an den Moscheebauplänen der türkischen Nationalisten öffentlich geäußert wird. In einiger Entfernung standen Panzerwagen und Wasserwerfer bereit.

Da es fast überall wie auf dem obigen Bild aussah, konnten zahlreiche Bürger die Demonstration der Moscheegegner nicht erreichen.

Eine Gruppe Rechtsextremisten, die sich entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der Veranstalter mit schwarzen Fahnen der Demonstration anschließen wollte, wurde auf der Vogelsanger Straße festgesetzt. Es kam zu mehreren Festnahmen, nachdem aus dieser Gruppe versucht wurde, mit rechtsextremistischen Parolen das Anliegen der Anwohnerinitiative gegen die Großmoschee in Verruf zu bringen.

Angeführt von der Vorsitzenden der Anwohnerinitiative, Marylin Anderegg, die noch gestern 50 vermummte Randalierer vor ihrer Wohnung bedroht hatten und mit Hilfe einer vorbildlich agierenden Polizei gelangte der Schweigemarsch der Moscheegegner auf der vorgesehenen Route zum Kundgebungsplatz. Die Bürger folgten einem Spruchband mit der Aufschrift: „Es gibt kein Grundrecht auf den Bau einer Großmoschee!“ (Ralph Giordano).

Weitere Fotos und Berichte folgen.

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Köln: Riesenschlappe für die Antifa

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas | Kommentare sind deaktiviert

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Entenjäger Clemens Schminke hatte im Kölner Stadtanzeiger große Ereignisse angekündigt. 300 „Antifaschisten“, im Volksmund auch Autonome oder Linksfaschisten genannt, sollten am heutigen Freitagabend den Auftakt zu machtvollen Manifestationen gegen die Ehrenfelder Anwohnerinitiative und für den Bau der Großmoschee an diesem Wochenende einläuten. PI war dabei und hat dem Feind hinter die Brille geschaut.

In Ehrenfeld herrschte um 18 Uhr eine seltsame Stimmung. Da, wo sonst um diese Zeit das orientalische Leben pulsiert, war es merkwürdig ruhig und leer. Man musste die Szene eine Zeit beobachten, um zu bemerken, was den Unterschied machte. Ja, tatsächlich, es war ein bisschen so wie vor zehn Jahren. Neben einigen türkischen Muslimen waren es hauptsächlich Deutsche, die in den Cafés saßen oder in den leeren Geschäften noch Einkäufe machten. Offenbar hatte die Ankündigung der Befreiung der Türken durch die antifaschistischen Massen besonders die türkischen Mitbürger beeindruckt. Man blieb lieber zuhause, hielt sich fern und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Und das sollten gewaltige Dinge sein, wenn man der Meldung des Kölner Stadtanzeigers [30] Glauben schenkte, in der Clemens Schminke am letzten Dienstag vermeldete:

Rund 300 Teilnehmer werden zur Demonstration des „Bündnisses antifaschistischer Gruppen“ erwartet, die bereits am Freitag zwischen 18 und 21 Uhr vom Friesenplatz zur Bartholomäus-Schink-Straße zieht. Das Bündnis demonstriert erneut am Samstag, 9.30 bis 14 Uhr, ab der Ludolf-Camphausen-Straße.

Rund um den Treffpunkt am Friesenplatz sah man derweil vereinzelte Gutmenschen ihre Fahrräder im Kreis schieben. „Wo ist denn die Demo?“ „Da hinten!“ „Nee, da ist nur der Block“, waren häufig gehörte Dialoge. In der Tat, man musste schon genau hinsehen, um die antifaschistischen Heerscharen auszumachen, die in schwarz, mit Sonnenbrillen und Kaputzen auf dem Friesenplatz das taten, was sie am besten können: Einfach so rumhängen (siehe Bild oben).

Von einem mit Fahnen geschmückten Kleinviehtransporter herab erinnerte man sich mit Wehmut der großen Tage von Rostock, der „Luftangriffe der Bundeswehr auf unser Camp“ und dass selbst nach den Gesetzen DIESES Staates, der bekanntlich eine besonders brutale Polizeidiktatur ist, die meisten Verhaftungen ungesetzlich gewesen seien. So ging es eine gute Stunde, aber der Platz wollte sich nicht füllen. Die arbeitenden Massen zogen es vor, in den umliegenden Straßencafés ihren Salat mit Putenbruststreifen zu verzehren und schenkten dem Klagen der Widerstandskämpfer keine Aufmerksamkeit.

Rund 50 Antifaschisten zählten wir. Na gut, wir schon mitgerechnet, denn mit Sonnenbrille und Käppi hatten wir uns, überzeugt von den flammenden Reden, der antifaschistischen Massenbewegung mittlerweile angeschlossen.

Um 19 Uhr, eine Stunde verspätet, zogen wir endlich in den Kampf. Entlang der Venloer Straße ging es durch die Grillgerüche des Grüngürtels zur Fuchsstraße gegenüber der DITIB-Moschee. Dazu gab es ein paar auswendig gelernte türkische Sprüche, die einige dort stehende Türken anscheinend nicht so recht verstanden. Noch schnell zwei Kopftuchmädels ein Flugbatt in die Hand gedrückt, dann gab es den ersten Halt.

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Denn hier in der Fuchsstraße werden sich morgen, so war zu erfahren, die Moscheegegner zusammenrotten, um den Nationalsozialismus zu verherrlichen und Ausländer durch die Straßen zu jagen. Verdächtig sind alle Deutschen ohne Sonnenbrille, denn: „Neonazismus ist keine Randerscheinung der deutschen Gesellschaft, sondern ihr Spiegelbild“.

Nachdem das alle verstanden hatten, ging es mit vollem Mut mitten in die Höhle des Löwen. In der benachbarten Heinsbergstraße ist das Zentrum des Bösen. Hier wohnt in einem unscheinbar getarnten Mietshaus die Vorsitzende der Ehrenfelder Anwohnerinitiative Marylin Anderegg. Furchtlos verweilte der Umzug vor dem Haus, um mit einer weiteren Rede die Nachbarn, die beim Gassiführen ihrer Waldis erstaunt und kopfschüttelnd in Grüppchen zusammenstanden, über die Gefahren der Nachbarin und ihrer Initiative aufzuklären.

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Denn es gäbe, so hörte man staunend, Leute, die auch einem Türken der dritten Generation (vermutlich mit türkischem Pass und ohne Deutschkenntnisse) einfach nicht als Ur-Ehrenfelder Kölschen ansehen wollten. Und so eine wäre die böse Nachbarin, die hier mitten unter den lieben Mitbürgern wohne und dem eben beschriebenen „Blut- und Bodenkult“ huldige. Wiewohl die lieben Mitbürger es mit Grausen vernahmen, ließen sie sich nichts anmerken, und so beschloss man, weiterzuziehen. Aber nicht, ohne Marylin Anderegg zuvor ordentlich die Meinung zu geigen.

Und so scholl es aus sechs heiseren Kehlen dreimal: „Wir kriegen euch alle!“ Na gut, bei den Sechsen sind wir schon mitgerechnet, aber wir meinten damit nicht Marylin Anderegg…

Das ist auch der Grund, warum wir uns an dieser Stelle vom antifaschistischen Widerstand verabschiedeten. Es fiel uns nicht leicht, die neuen Genossen ihrem ungewissen Schicksal zu überlassen, aber einige begannen sich zu wundern, was wir immer zu kichern haben. Und dann warteten ja auch die PI-Leser auf unseren Bericht.

Anmerkung: Machen wir uns trotz der heutigen Groteske keine Illusionen. Die morgige Demo von DGB, SPD, PDS und DITIB wird um einiges größer werden als die lachhafte Darbietung der Antifa von heute abend. Und im Schutz der Masse, werden die Freizeitkriminellen versuchen, ihren Frust über die heutige Niederlage loszuwerden.

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