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Riad Sattouf: „Der Araber von morgen“

Riad Sattouf, geboren in Paris als Sohn einer Nordfranzösin und eines Syrers, hat jetzt den sechsten und finalen Band seines Buchprojektes "Der Araber von morgen" vorgelegt.

Das Negative zuerst: Jetzt, 2023, ist es vorbei mit dem Buchprojekt „Der Araber von morgen“ [1].  Im Herbst 2023 ist der sechste und finale Band dieser opulenten, vielschichtigen und grandiosen Comic-Buchreihe erschienen.

Der Schlussband stellte noch mal einen Höhepunkt dieses „unverschämten“ Buchprojekts dar – die Spannung war auf den letzten Seiten des autobiographischen Werks kaum auszuhalten: Wie geht es aus mit Fadi, der etliche Bände zuvor als kleiner Junge von seinem radikal-islamischen Vater aus Frankreich nach Syrien entführt wurde?

„Unverschämt“ ist diese hochwertige (vielfach ausgezeichnete und in 22 Sprachen übersetzte – ins Russische, Brasilianische, Koreanische, Japanische, Estnische…-)  Comicreihe deshalb, weil es undenkbar wäre, dass ein „reiner Europäer“ derart ätzend über die Lebenswelt im Nahen Osten schriebe.

Autor Riad Sattouf, geboren in Paris als Sohn einer Nordfranzösin und eines sich zunehmend radikalisierenden Syrers, hat zehn Jahre seiner Kindheit in verschiedenen arabischen Ländern verbracht.

Band 1 des „Araber von morgen“ lieferte einen fulminanten Auftakt. Nach der Lektüre war völlig klar, dass man als Leser dranbleiben würde.

Ausgangspunkt: Die blonde Clementine aus Rennes, Bretagne, verliebt sich in den vielversprechenden Araber Abdel-Razak Sattouf. Eine wahre Geschichte.

Sattouf studiert Geschichte an der Sorbonne und ist besessen von dem Gedanken, dass Frankreich – wo ihm dieses Studium immerhin ermöglicht wurde – ein durch und durch „rassistisches Land“ sei. Glasklarer Beleg: Er hat nur eine „cum laude“ auf seine Abschlussarbeit erhalten, also eine Zwei statt der erwarteten Eins.

Nach dem Studienabschluss liegen dem dauerzornig Aufbrausenden zwei Stellenangebote vor: Oxford oder Tripolis. Er geht nach Tripolis, mit dem blonden Kleinkind Riad im Gepäck.

Vater Sattouf ist Kommunist. Man lebt in Armut, aber es gibt einen flimmernden Bildschirm in der kargen Wohnung. Die Kindheitserinnerungen des jungen Riad: Gaddafi, Gaddafi, Gaddafi.

Derweil wird das Kind aufgrund seiner hellen Haut permanent als „Jude“ beschimpft. Es ist nicht leicht in diesen Zonen, wo der sunnitische Pan-Arabismus alle Lebensbereiche durchflutet. Die Ideologie wirkt sich bis ins Kinderzimmer aus.

Nach einigen Jahren zieht die Familie nach Syrien in die Nähe von Homs. Nichts wird besser. Der Vater hat stets „neue Pläne“, er radikalisiert sich, der Mutter geht es zunehmend schlechter.

Comickünstler Riad Sattouf hat keine Scheu, die seltsamen Sitten und Gebräuche seiner Zwangsheimat aufs Papier zu bringen: Überall stinkt es. Die Leute stinken, die Straße stinkt. Überall ist Müll. Die „Freunde auf der Straße“ spielen mit einem Hund Fußball, bis sie ihn mit einer Heugabel aufspießen.

Beim Zusammentreffen des Stammes und der Sippe speisen die Männer getrennt von den Frauen – letztere kriegen das, was übrigblieb. Irgendwann reicht es der toleranten Mutter. Es geht zurück nach Frankreich. Die Probleme bleiben. Vater Abdel agitiert fortwährend als Stiller Wächter im Kopf seines Sohnes.

Sattouf im Interview: „Mich interessiert, wie sich die Menschen der Religion gegenüber verhalten. Ich verspotte nicht die Religion, sehr wohl aber ihre Hüter. Und das sollte doch kein Problem sein.“ Ohnehin dürfe er das: „Meine ganze Familie väterlicherseits ist muslimisch, diese Welt ist Teil von mir, und deshalb brauche ich keine Rücksicht zu nehmen.“

Fraglos ein hoher Wert! In diesen sechs autobiographischen Comicbänden drückt er sich aufs Feinste aus. Riad Sattouf hat ein formidables Gespür für Feinheiten, für Nebenbeigehörtes. Es gibt in diesem ganzen Konvolut keine einzige Seite, die man „mal so“ überblättert.

Großartig ist, wie sich der Autor über alle sechs Bände selbst aufs Korn nimmt. Wie er sich als computerspielsüchtigen Pubertier beschreibt, wie er sein demütiges Simpen gegenüber hübschen Europäerinnen karikiert. Häufig wird er übrigens handfest bedroht. Nein, es sind keine „Rassisten“, sondern Ausländer, die dem schmächtigen Jungen in Frankreich das Leben zur Hölle machen.

Im Herbst 2023 fragte ein Interviewer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Sattouf, wie er mit dem Rassismus in Europa umginge. Sattouf stockte: – er habe Rassismus fast nie erlebt. Im Gegenteil, er verdanke Frankreich alles. „Ich ziehe das Leben in Frankreich dem in Syrien natürlich vor. Und ich bin überzeugt, die meisten meiner syrischen Cousins würden auch lieber in einem Land wie Frankreich leben.“

Diese hochspannenden Comics haben wirklich Suchtpotential, so sehr reißen sie mit. Man kann problemlos mit dem Abschlussband 6 [1] einstiegen. Aber, Warnung: Kennt man eins, will man alle!

Bestellmöglichkeit:

» Der Araber von morgen, Band 6 – hier einsehen und bestellen [1].
» Die Bände 1 bis 5 gibt es ebenfalls bei Antaios – „Der Araber von morgen“ hier in die Suchmaske eingeben. [2]

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Neues Buch von Manfred Kleine-Hartlage: „Tödliche Torheit“

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 48 Kommentare

Der Berliner Bestseller-Autor Manfred Kleine-Hartlage hat mit Tödliche Torheit [3] ein überaus aktuelles Buch geschrieben. Der Untertitel weist auf Brisanz und Aktualität hin: „Der Krieg in der Ukraine und das Desaster der deutschen Politik“.

Es ist eine Abrechnung, die sich gewaschen hat. Es geht Kleine-Hartlage nicht darum, den Leser von einer Parteinahme für eines der beiden kriegführenden Länder zu überzeugen. Für ihn reiht sich der Konflikt – und zwar mit Blick auf die desaströse deutsche Staatsführung! – ein in die Krisenhäufung der letzten fünfzehn Jahre: von der Euro- über die Flüchtlings- bis hin zur Coronakrise.

Die Selbstheilungskräfte, über die eine Demokratie normalerweise verfügt, können in dieser Mißmanagement-Republik gar nicht mehr wirksam werden. Betonfest steht das herrschende Kartell aus Politik, Medien, Wirtschaft und „Zivilgesellschaft“ und sabotiert systematisch alle denkbaren Korrekturmechanismen.

Kleine-Hartlage legt dar, wie die deutsche Regentschaft nun auch im Ukrainekrieg Fehlentscheidung an Fehlentscheidung reiht, die in Zusammenhang mit den vorherigen Krisen langsam aber sicher zu einer Großkrise apokalyptischen Ausmaßes verschmelzen. Leser von früheren Büchern dieses Publizisten wissen, daß wir es bei ihm mit keinem schrillen Schwarzmaler, sondern einem beinharten Realisten zu tun haben.

Es ist eine knappe, überaus dichte Analyse, das hier vorliegt. Zügig schreitet Kleine-Hartlage Punkt für Punkt ab: Was ist ein Aggressor? Es gibt eine militärisch-technische und eine politische Antwort:

„Ein militärischer Angriff ist häufig die Folge politischer Manöver, bei denen eine Seite in die Defensive gedrängt wird – nicht selten just diejenige Partei die am Ende genau deswegen `angreift´.“

Am Ende von was? Kleine Hartlage schlüsselt es auf. Und weiter: Was ist eigentlich eine Oligarchie? Leben nicht eigentlich WIR in einer solchen? Diese Ausführungen über die „herrschende Klasse des Westens“ zählt zu den allerstärksten Passagen des Buches.

Ebenso das Kapitel über unsere „mentale Disposition“: Kleine-Hartlage nennt das entsprechende Geschichtsnarrativ „Hitler-Hysterie“. Das bedeutet, das jeder Staatsmann, den westliche Akteure zu stürzen gedenken, propagandistisch zum „neuen Hitler“ aufgeblasen wird.

Wir hatten schon die Neo-Hitlers Milosevic, al-Gaddafi, Sadam Hussein und al-Assad – und nun eben Putin. So, mittels dieser Analogie, kann man jemanden zum absolut entmenschlichten Feind aufblähen, ohne den Beweis führen zu müssen, daß eine Analogie zur Situation in Deutschland anno 1939 überhaupt annähernd vorliegt.

Der Autor ist Sozialwissenschaftler und kein Militärstratege. Es ist nicht sein Anspruch, Kriegstaktiken, Mannstärken und Waffeneinsatz zu beschreiben und zu analysieren. Er tut es punktuell aber dort, wo es hilfreich ist, um die Propaganda-Matrix des Westens zu entfilzen:

Beispielsweise, wenn es um die Darstellung der russischen Streitkräfte als verlotterte, planlose Armee von Losern geht, die laut Medienberichterstattung von Beginn an auf dem letzten Loch pfiff. Oder wenn er auf die Intifada-ähnliche ukrainische Strategie eingeht, Waffenlager und Stützpunkte in Wohngebieten zu errichten und Freiwillige in Schulgebäuden auszubilden – um dann Bilder zu produzieren, mit denen angeklagt werden kann, daß die Russen auf zivile Gebäude schössen.

Kleine-Hartlage ist sicher kein Putin-Apologet. Er begegnet dem unaufhörlichen antirussischen „Propaganda-Tsunami“ mit der simplen Frage: Wem dient es?

Und noch ein Schmankerl:

„Erstaunlich ist, daß es sogar im medienkritischen Teil des Publikums nicht wenige Menschen gibt, denen einerseits durchaus klar ist, daß die Kartellmedien uns über alle relevanten Themen der letzten fünfzehn Jahre irregeführt haben, die aber andererseits glauben, ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg täten sie es nicht.“

Bestellempfehlung:

» Manfred Kleine-Hartlage: „Tödliche Torheit. Der Krieg in der Ukraine und das Desaster der deutschen Politik“. 104 Seiten, 13 € – hier bestellen [3]

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Zweierlei Maß des Westens im Völkerrecht

geschrieben von kewil am in Deutschland,NATO,Ukraine,USA,Westen | 69 Kommentare
Schon Jesus sagte im Matthäusevangelium: "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?" (Gemälde von Domenico Fetti um 1619, Metropolitan Museum of Art)

Leute, die sich in der Geschichte auskennen, können die derzeitige Propaganda und das Lamento des Westens über Russland nicht mehr hören. So oft wie der Westen das Völkerrecht gebrochen hat, tat dies Russland jedenfalls nie. Die wesentlichsten bekannt gewordenen Völkerrechtsbrüche „des Westens“ und seiner Verbündeten seit 1980:

– Annexion Jerusalems durch Israel 1980
– Annexion der Golan-Höhen durch Israel 1981
– verdeckte Kriegsführung der USA gegen Nicaragua ab 1982 (inklusive Verminung der zivilen Seehäfen – Verurteilung durch internationalen Gerichtshof in Den Haag ignorierte Washington)
– US-Invasion in Grenada 1983
– US-Invasion in Panama 1989
– Krieg der USA und ihrer Verbündeten im Kosovo 1997/1998
– Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak und Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein 2003
– Krieg der USA und ihrer Verbündeten gegen Libyen und Sturz des Präsidenten Mohammed Gaddafi 2011
– Militäroperationen der USA und Einsätze der CIA in Syrien seit 2015
– Krieg unter Führung Saudi-Arabiens im Jemen seit 2015
– Folterungen durch US-amerikanische Soldaten in der irakischen Stadt Abu Ghraib 2003
– Betreiben des Gefängnisses in Guantanamo und zeitweise Folterung von Gefangenen seit 2002
– Folterungen auf dem US-Stützpunkt im afghanischen Baghram während des US-Einsatzes in der Zeit zwischen 2001 und 2021
– CIA-Foltergefängnisse der USA in verschiedenen europäischen Ländern, u.a. in Polen und Rumänien
– Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Kashoggi mit Wissen – nach CIA-Berichten sogar im Auftrag – des saudischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman 2018
– Ermordung des auf diplomatischer Mission (offizielle Einladung des Irak) befindlichen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden, Qasem Soleiman, durch eine US-Killerdrohne in Bagdad im Januar 2020.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und wurde in den linken Nachdenkseiten veröffentlicht. Sie ist nur ein Auszug aus diesem längeren Artikel hier [4]! Wie sagte Jesus im Matthäusevangelium: „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ k.

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Kein Blut für Gas!

geschrieben von PI am in Deutschland | 52 Kommentare

Von SELBERDENKER | Krieg, Inflation, Energieknappheit… Nordstream II wäre die sichere, weitgehend umweltfreundliche, zuverlässige, günstige und für Deutschland und Europa förderliche und vernünftige Versorgung mit Energie gewesen. Nordstream I und Nordstream II widersprechen jedoch diametral US-Geoplitik, die immer bemüht war, Russland und Deutschland zu entfremden. Deshalb hat man auch beobachten können, dass der amerikanische Freund schnell wieder zum unfreundlichen wirtschaftlichen Konkurrenten mutierte, als es um Nordstream II ging. Putin hat mit seinem Angriff besagter US-Geoplitik einen riesigen Gefallen getan.

Die plötzliche Flucht vor den Räubern

Amerikas Beseitigung der schmierigen Diktatoren Saddam Hussein (2003) und Muammar al-Gaddafi (2011) hat die Lage der Menschen in den betroffenen Ländern kaum verbessert, Amerikas Machtposition gestärkt und die Migration aus Afrika und islamischen Ländern nach Deutschland massiv verstärkt. Damals hatten alle gerufen: „Kein Blut für Öl!“

Die jüngste US-Flucht Bidens aus Afghanistan vor einer bärtigen islamischen Räuberbande mit Kalaschnikows und alten Panzerfäusten, wenige Monate vor Putins Einfall in der Ukraine, hat das Land vollständig wieder in die Barbarei entlassen [5], Unsummen unseres dort investierten Steuergeldes nahezu effektlos vernichtet und Deutschland abermals weitere islamische Migrationswellen eingebracht.

„Antiamerikanismus“?

PI-NEWS ist grundsätzlich „pro-amerikanisch“, weil Amerika grundsätzlich für die Freiheit stehen sollte. Doch man darf deshalb nicht einäugig sein. Der Autor glaubt nicht, dass Deutschland echte „Freunde“ in der Welt hat. Weder Putin noch Biden sind in diesem Spiel „Freunde Deutschlands“. Echte Freundschaft ist uneigennützig. Noch nicht mal die deutsche Regierung ist demnach „Freund Deutschlands“. Manche „Freundschaft“ ist Heuchelei, so wie es Heuchelei ist, wenn Putin die Ukraine von „Nazis befreien“ will oder Amerika auf Kosten des Vasallen Deutschland der Ukraine die „Freiheit bringen“ will.

Es geht um Interessen, um Geld und um Macht. So wie immer. Es wird eine Mauer zwischen Europa und Russland errichtet, obwohl der europäische Kulturkreis nicht an der Grenze der Ukraine endet.

Hier wird ein kalter Kampf zwischen den USA und Russland um Rohstoffe, um deren künftige Verteilung und Vermarktung gefochten. Es wird um den Einflussbereich von Großmächten gestritten. Gleichzeitig wird ein potentieller Verbündeter Chinas geschwächt, was ebenfalls US-Geopolitik dient. Die Waffen liefert der Vasall Deutschland, mit der grünen „Friedenspartei“ ganz oben an der Regierung.

Vom Hindukusch an den Donbass

Das alles zahlen zuerst die unschuldigen Menschen in der Ukraine, ob „pro-russisch“ oder „pro-ukrainisch“, deren Leid natürlich von beiden Seiten als medialer Verstärker benutzt wird. Wieder zahlt Deutschland für Migranten, die dieses Mal zum Großteil echte Flüchtlinge sind. Deutschlands Bürger zahlen mit enorm steigenden Energiepreisen, auch für nun amerikanisches oder arabisches Gas, sie zahlen mit immer weiter steigenden Preisen für Nahrungsmittel.

Reale Lebensmittel werden in der Ukraine weniger produziert. Die Regierung „schnürt Entlastungspakete“ dagegen mit virtuellem Geld, das erst noch irgendwann von uns Deutschen erwirtschaftet werden muss. Die deutsche Regierung „schnürt“ auch reale Dinge, nämlich „Pakete“ mit deutschen Waffen für den Ukrainekrieg, die eigentlich zur eigenen Landesverteidigung gedacht sind.

Deutschland muss ja nun nicht mehr von der Bundeswehr am „Hindukusch verteidigt“ werden, wie es Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) im Jahre 2002 feststellte, obwohl Afghanistan in kurzer Zeit wohl wieder den Zustand von 2002 erreicht haben dürfte. Jetzt muss Deutschland offenbar am Donbass verteidigt werden!

Diplomatie ist „out“

Die unheilige Allianz von Regierung, gekauften Meinungsmachern und Staatsmedien (wer spricht dort eigentlich noch von „Corona“?) tut derweil alles dafür, die Eskalation weiter anzuheizen. Wer ist der Gute, wer der Böse? Die Frage ist Unsinn, da auf allen Seiten Gier und Eitelkeit und eiskalte Machtfragen im Spiel sind.

In Deutschland ist man sich dennoch weitgehend einig. Sogar alternative Medien wie Achgut, Tichy und Reitschuster scheinen das einzige Heil in der „Beseitigung Putins“ zu sehen. Doch im Krieg gibt es selten alleinige Wahrheiten und die einzig gute Seite sind für den Autor nur die vielen einfachen Menschen. Deshalb muss in ihrem Sinne die Diplomatie wieder in den Vordergrund rücken. Es geht nur so. Kein Blut für Gas!

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Zu Tisch bei Diktatoren: Die Lieblingsspeisen der Tyrannen

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 59 Kommentare

Absurde Zeiten bringen makabre Bücher hervor, und ein bisschen Spaß muß sein: Weil die Gaststätten heutzutage nicht jeden einlassen, wird zu Hause der Kochlöffel geschwungen. Hier hätten wir ein Kochbuch der etwas anderen Art!

Die beiden (übrigens renommierten!) Journalistinnen Melissa Scott und Victoria Clark beweisen echten britischen Humor: Sie haben Rezepte der Leibspeisen von 26 Diktatoren und Tyrannen des 20. Jahrhunderts zusammengestellt: „Zu Tisch bei Diktatoren“ [6] ist gruselig-köstlich und reich bebildert.

Bevor es an die Zubereitung geht, werden Leben, (Un)Taten und Tischsitten der jeweiligen Herren kurz, prägnant und reich bebildert auf stets drei Seiten zusammengefasst. Hier treffen Schreckensherrscher ganz unterschiedlicher Couleur aufeinander: Von Erich Honecker, über Pol Pot und Mao bis zu Alfredo Stroessner reicht das Panoptikum.

Stalin liebte Gelage und Besäufnisse und schnipste „zum Scherz“ gern mit Brotkügelchen. Bei Trinkspielen brachte er seine Kollegen gern in peinliche Situationen: Tito soll sich in seinen Jackenärmel übergeben haben und der tschechoslowakische KP-Führer Klement Gottwald habe sich betrunken dem Diktator zu Füßen gelegt und darum gebettelt, sein Land der UdSSR anschließen zu dürfen.

Mussolini wie Hitler mochten bekanntlich beide kein Fleisch, waren für Ausnahmen dennoch zu haben. Der Italiener liebte Kalbsfilet, der Österreicher gefüllt Tauben und Leberknödel.

Mit Muammar al-Gaddafi kochen wir Kamelfleisch (übers Internet leicht zu beziehen) mit Pflaumen und Couscous.

Von Idi Amin (von dem das Gerücht ging, er habe bereits Menschenfleisch gegessen) erfahren wir, dass er häufig Fast-Food-Restaurants besuchte und täglich 40 Orangen aß. Mit ihm bereiten wir Ziege mit Maniok-und Hirsemehl zu.

Mit dem Nordkoreaner Kim Jong-Il lernen wir, eine Haifischflossensuppe zuzubereiten; Ersatzprodukte für das geschützte Tier werden angeraten. Desgleichen gilt für Fidel Castros Schildkrötensuppe, nach der der Kommunist „verrückt“ gewesen sein soll. Man darf hier, schreiben die Autorinnen, ruhig als Ersatz zu Ochsenschwanz oder Kalbsfleisch greifen.

Wem schon beim Gedanken an all dies, das Essen im Halse stecken bleibt – bitte, es ist legitim.

Andererseits: Kreolisches Huhn á la Duvalier oder Fischsalat nach der der Khmer – den politisch unkorrekten Spaß und Genuß darf man sich gönnen! Die Lebensmittel können ja nichts dafür…

Bestellmöglichkeit:

» Victoria Clark/Melissa Scott: Zu Tisch bei Diktatoren. Die Lieblingsspeisen der Tyrannen. 173 S, 20 € – hier bestellen [6].

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In 50 Jahren vom materiellen zum virtuellen Geld

geschrieben von PI am in Finanzen/Steuern | 45 Kommentare
Das Digitalgeld ist die ultimative Machtergreifung von Staat und Banken über das Geld und damit zugleich das Erlangen der Kontrolle über alle Geldbesitzer (Foto: Europäische Zentralbank in Frankfurt).

Von PROF. EBERHARD HAMER | Der 15. August 1971 beendete die Goldbindung des Dollars. Damals kostete die Unze Gold 35 Dollar, heute das Dreiundfünfzigfache! Bis 1971 hatten wir eine Goldkernwährung­: Der Dollar beruhte auf der Goldbindung von 35 Dollar/Unze Gold.

Die übrigen Länder, die keinen ausreichenden Goldvorrat hatten, konnten theoretisch ihre Guthaben in Dollar einlösen und die USA haben ihre Defizite damals durch Goldabgaben ausgeglichen. So ist Deutschland nach dem Krieg wieder zu einem Goldvorrat gekommen. Grundlage dieser Goldkernwährung war das Abkommen von Bretton Woods 1944.

Die USA hatten aber schon in den 1970er Jahren ständige Finanzdefizite und damit einen Goldabfluss, der ihre Währung schwächte. Durch Ende der Goldbindung sollte deshalb kein Goldausgleich mehr für Finanzdefizite geleistet werden. Das Gold sollte nicht mehr Hauptreserve der Zentralbanken werden, sondern der Dollar, den die wachsende Weltmacht USA als Weltwährung durchzusetzen versuchte. Dazu hat sie den korrupten Ölscheichs Unterstützung zugesagt, wenn diese ihr Öl nur noch gegen Dollar verkauften. Dadurch wurden die Guthaben der Ölländer in Dollar gehalten und mussten die Abnehmerländer ebenfalls Dollar-Ölkäufe tätigen.

Mit Hilfe des Petrodollars wurde das Dollarimperium der USA geschaffen. Obwohl die FED keine Staatsbank, sondern nur eine Privatbank ist, wurde dieses Privatgeld Dollar in der Welt dominierend. Mehr als 75 Prozent aller Geldquantitäten sind in Dollar. Gleichzeitig wurden auch die Zentralbanken der Welt gezwungen, ihre eigenen Währungsreserven in Dollar zu halten (Eurobank zeitweilig über 90 Prozent) und zum Teil sogar ihre Goldvorräte gegen Dollar abzugeben (Schweiz) oder auszuleihen (Bundesbank).

„Die US-Hochfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Hochfinanz, von niemandem außer von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte missbraucht.“ (Vgl. Hamer, E. „Der Welt-Geldbetrug“, 3. Aufl. 2012, S. 65)

„Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hatte natürlich die ausgebende US-Hochfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen konnte. Aber auch der amerikanische Staat konnte durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben als er einnahm (Schuldenreiterei). Der Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung war also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil“.

„Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln für die Sachwertlieferung ihrer Bürger Einkommen in wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloserem Dollar unterlegt – also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten“.

„Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert. Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen der Macht und den Zwecken der US-Hochfinanz abhängt, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, eine galoppierende Inflation beginnen und ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistungen in Haftungsprozessen zusammenbrechen“.

Die USA verteidigen ihr Dollar-Imperium mit äußerster Brutalität. Jedes Ölland, das sein Öl ohne die wertloser werdenden Dollars direkt verkaufen will, wird zum „Staatsfeind“ und „Terroristen“ erklärt, so Iraks Hussein, Algeriens Gaddafi, der Iran, Venezuela und Russland. Die Länder werden mit Wirtschaftskrieg (Sanktionen) zu erpressen versucht oder sogar mit militärischem Krieg überzogen.

Mit Hilfe der beliebig gedruckten Dollars konnten die USA auch das größte Kredit- und Schuldensystem der Geschichte aufbauen. In fast 200 Länder der Erde haben sie größtmögliche Dollar-Kredite hineingepumpt, um diese Länder mit Zins- und Amortisationstributen zu Kolonien zu machen (wie die Römer Gleiches, allerdings mit militärischem Krieg gemacht haben). Der immer noch wachsende Kredit- und Schuldenturm des Dollarsystems geht sogar bei Nullzins weiter, hat in den letzten Jahren seinen größten Schub erlebt und macht nun 270 Prozent des gesamten Weltsozialprodukts aus.

Da im Gegensatz zur Goldkernwährung bis 1971 Papierwährung keine Realwertdeckung mehr hat, sondern lediglich auf dem Vertrauen der Empfänger dieses Fiat-Geldes beruht, durfte kein Teil des großen Schuldenturmes ausbrechen, kein Land Bankrott erklären. Deshalb mussten in 2008 die USA Bankenhilfe und die EU Griechenlandrettung durchführen, um den Turm nicht einbrechen zu lassen. Gleiches gilt für die neuen Corona-Hilfen, mit denen die bankrotten Länder Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland gerettet werden mussten; – eigentlich, um das Dollarimperium zu retten.

Mit Goldstandard wäre die hemmungslose Verschuldung von Staaten, Banken und Unternehmen nicht möglich gewesen. Spielgeld kann dagegen so viel gedruckt werden, wie benötigt wird und Menschen an das Geld noch glauben.

Auch die Notenbanker sehen sich heute nicht mehr als Hüter der Geldwertstabilität, sondern als Erfüllungsgehilfen der Politik und neuerdings sogar der Klimapolitik wie EZB-Chefin Lagarde.

Die Flutung mit immer mehr Papiergeld führt zu allgemeiner Freude: Die Banken haben mehr Ansprüche, die Staaten können mehr für Sozialleistungen ausgeben, die Unternehmen bekommen Kredite, die Bürger und vor allem die Sozialleistungsempfänger bekommen Sozialansprüche (auch wenn diese sich entwerten). Und Gründe für die weitere – sogar steigende – Geldflutung fallen der Politik leicht ein:

Die Bereitschaft, im Krisenfall mit Unsummen frischen Geldes nachzuhelfen, wird so lange bestehen, wie wertlose Geldscheine beliebig „gedruckt“, d.h. aus dem Nichts geschaffen werden können und vor allem noch angenommen werden.

Dass dies alles zu einem chaotischen Prozess von Hyperinflation, Staatspleiten, Unternehmensinsolvenzen und gesellschaftlichen Verwerfungen führen könnte – nach Regel der Finanzwissenschaft sogar muss –, wird durch weltweite Staats-, Medien- und Bankenpropaganda geleugnet, um das Vertrauen der Geldbesitzer und der Besitzer monetären Vermögens (Aktien, Anleihen, Bargeld) nicht zu verlieren. Praktisch haben aber die Eigentümer von Geldwerten keine realen Werte mehr in der Hand, sondern nur noch Rechtsansprüche z.B. auf Aktien, die bei irgendwelchen Banken irgendwo in der Welt unkontrollierbar liegen sollen. Auch das Papiergeld ist letztlich nur ein Anspruch gegen die Zentralbank, ohne Wertgarantie. Entgegen dem Goldstandard ist also jede Papierwährung ungedeckt, für Missbrauch offen und eigentlich nicht vertrauenswürdig.

Inzwischen macht die Finanzindustrie sich weiter große Mühe, das Papiergeld zu drucken, zu vermehren und zu streuen – zu sehen am Börsenanstieg, an den steigenden Immobilienpreisen und den explodierenden Staatsschulden überall. Die unser Geld vorsätzlich missbrauchenden und entwertenden Zentralbanken predigen zwar angebliche Geldwertstabilität, damit die Geldbesitzer den Währungsbetrug nicht erkennen und das Vertrauen in das Geld nicht verlieren, sie planen aber schon einen nächsten Schritt, der ihnen noch höhere Geldkontrolle auch über den Empfänger und noch höhere Manipulationsfreiheit geben würde: Das virtuelle Digitalgeld.

Der Plan unserer Zentralbanken und Währungspolitiker, statt Papiergeld virtuelles Digitalgeld einzuführen, stellt einen Systembruch mit gewissen Konsequenzen dar:

  1. Geld hätte nur, wer ein Bankkonto besitzt und nur solange die Bank ihm auf diesem Konto gutschreibt. Ohne Bankenabhängigkeit gibt es also für Privatpersonen und Firmen kein Geld mehr. Die wirtschaftliche Freiheit aller Personen wird zugunsten der Bankenkontrolle entscheidend vermindert.
  2. Die Banken gewinnen zusätzliche finanzielle Herrschaft über ihre Kunden. Wenn sie ihnen das Konto entziehen oder sperren, hat der Kunde keinerlei Zahlungsmöglichkeiten mehr, ist er existenzgefährdet. Dies gilt sogar für Wohlverhaltensforderungen der Banken. Wir werden also dann nicht nur der Steuerbehörde, sondern auch der Bank gegenüber zum Knecht und Bittsteller.
  3. Sogar die Zentralbanker wissen, dass es aus der Schuldenflut keinen Exit gibt. Sie rechnen mit galoppierender Inflation. Diese würde aber großen Widerstand in der Bevölkerung auslösen. Digitalgeld jedoch würde es der Politik und den Banken ermöglichen, durch Mausklick, also einfaches Streichen von Nullen auf allen Konten jederzeit Teil- oder Gesamtwährungskorrekturen durchzuführen, also die Konteninhaber zu enteignen.
  4. War eine Realwährung (Gold) noch handfest und eine Papierwährung wenigstens noch sichtbar, ist eine Digitalwährung unsichtbar, der Macht des Geldbesitzers fast völlig entzogen und total in die Machtsphäre von Banken und Staaten gerückt. Das Digitalgeld ist die ultimative Machtergreifung von Staat und Banken über das Geld und damit zugleich das Erlangen der Kontrolle über alle Geldbesitzer.

Wir haben also in den 50 Jahren seit Ende des Sachwertgeldes eine immer mehr missbrauchte Papiergeldwährung gehabt, deren Missbräuche nun zu explodieren drohen und die deshalb durch eine noch missbrauchsfähigere, dem Bürger die letzte Finanzfreiheit nehmende virtuelle Digitalwährung ersetzt werden soll.

Da voraussichtlich die Menschen versuchen werden, dem weiteren Zugriff von Staat und Banken auf unser Geld zu entkommen und in die Sachwerte flüchten (mit der Folge vielleicht wieder aufkommenden Tauschhandels in Sachwerten), ist zu befürchten, dass Zentralbanken und Staaten das Hartgeld (Gold) zu bekämpfen versuchen werden, um ihre Digitalwährung überhaupt durchzusetzen.

Und noch hat der Staat die wachsende Gefahr von Hacker- und Digitalangriffen aus der ganzen Welt auf Konten und Banken nicht gelöst, wenn die organisierte Kriminalität sich dann von Wohnungs- und Bankeinbrüchen leichter und  erfolgreicher auf Internet-Hacken des Digitalgeldes umstellen wird.

Wie war doch unser Geld bis 1971 sichtbar real, greifbar und manipulationssicher, wenn wir die Missbräuche und den Welt-Geldbetrug mit Papiergeld und die noch größeren Missbrauchs- und Betrugsgefahren des Digitalgeldes betrachten!


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [7] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Ausweg aus dem Finanzkapitalismus sollte personale Marktwirtschaft sein

geschrieben von PI am in Deutschland | 22 Kommentare

Von PROF. EBERHARD HAMER | In den letzten Jahrzehnten vor der Jahrhundertwende herrschten die 300 Familien der Welthochfinanz. Sie bestimmten mit ihrem Privatkapital und ihren Banken nicht nur die Wohlstandsströme der Welt, sondern auch die Regierungen. Sie hatten sich dafür weltweite Organisationen wie die Weltbank, den IMF (International Monetary Fund), die UNO u.a. geschaffen, mit deren Hilfe sie aufsässige Regierungen zügelten (Argentinien, Ecuador, Syrien, Irak, Iran) oder gegen ihr Finanzsystem aufsässige Regierungen vernichteten (Mubarak, Gaddafi). Da ihnen auch die wichtigsten Privatmedien gehörten und die Staatsmedien zu Diensten sein mussten, konnten sie auch Regierungen, welche ihnen nicht die Bodenschätze (z. B. Öl) freiwillig abgeben wollten oder die ihre Vorherrschaft nicht anerkannten (Putin, China) weltweit zu „Feinden der Demokratie“ oder sogar zu Terroristen erklären. Selbstverständlich bestimmte die Hochfinanz auch die mächtigste Regierung der Welt (USA) nach ihrem Willen (Deep State) und über diese die Satellitenregierungen einschließlich der Opposition in den Kolonien (Grüne).

Die Herrschaft des Finanzkapitals sollte weltweit bedeuten, dass Wirtschaft, Gesellschaft und Politik nur zugunsten des internationalen Finanzkapitals gesteuert werden sollten. Dazu dienten ein theoretischer und ein praktischer Weg:

Das Finanzkapital monopolisiert durch Globalisierung

Als Freiheitsfortschritt wurde die Globalisierung zugunsten von vier Freiheiten der Globalkonzerne verkauft: Weltweite Freiheit des Kapitals, der Produkte, der Dienstleistungen und der Arbeitskräfte. 30 Jahre lang wurde uns die Globalisierung als Heilsweg zur Freiheit gepriesen, bis wir merkten, dass sie nur den weltweiten Kapitalkonzernen zugutekam, dagegen den national-souveränen Demokratien, dem lokal gebundenen Mittelstand und der individuellen Freiheit der Bürger massiv schadete.

Praktisch errichtete das Globalkapital unter dem Vorwand globalisierter Freiheit globale Monopole wie z. B. Amazon, Facebook, Google und den die Weltspionage digital monopolisierenden amerikanischen Geheimdienst, aber auch die Monopolisierung der Lebensmittelproduktion durch Saatgut- und Spritzmittelmonopole (Monsanto) oder die Monopolisierung der Kultur und öffentlichen Meinung durch das Großkapital (political correctness).

Aus der engen Verzahnung zwischen Hochfinanz und politischer Führung in den USA ist ein Dollarimperium errichtet worden, durch welches die internationalen Finanzorganisationen, der amerikanische Staat oder das Privatkapital fast 200 Ländern der Erde so hohe Kredite aufgedrückt hatten, dass die Länder wie Kolonien praktisch nur für Zins- und Amortisationsleistungen an ihre Kreditgeber arbeiten und ihnen gehorchen mussten. Als nun die Provinzen immer mehr Geld für immer üppigere Sozialtransfers aufnahmen, geriet deren Zahlungsfähigkeit in Krisen, welche nicht nur einen Bankrott der Darlehensempfänger, sondern auch der Darlehensgeber (Banken, internationale Organisationen, Zentralbanken) herbeizuführen drohte. Da aber die Hochfinanz nicht nur das private Bankwesen, sondern auch die Zentralbanken beherrschte und mit eigenen Leuten besetzt hatte, konnten Zusammenbrüche des Finanzimperiums durch „Staatshilfen“ sowie durch illegale Übernahme von Staatskrediten durch die Zentralbanken, also durch Geld drucken, Schuldenexplosion und Aufweichen des Währungssystems, vorübergehend gelöst werden. So hat die Hochfinanz durch Verschuldungsorgie, durch Staatskredite, Geldvermehrung und Währungsaufweichung vorerst weiteren Boom halten können. Um die Finanzprobleme aus dem privaten Bankensystem zu verlagern, wurde in der wachsenden Finanzkrise den Staaten samt Notenbanken die Rolle des „Retters letzter Instanz“ zugeschrieben. Die Pandemie hat diesen Trend verstärkt und den Staaten bisher vom Freiheitsgebot der Bürger versperrte Handlungs- und Restriktionsmöglichkeiten zugespielt. Der Staat schränkt inzwischen sogar die Grundrechte widerspruchslos ein, rettet Unternehmen oder gleich die ganze Wirtschaft, gibt dabei gigantische Summen aus und maßt sich sogar an, ganze Branchen vorübergehend von der grundgesetzlichen Gewerbefreiheit auszuschließen (Lockdown).

Inzwischen hat die Vorstellung eines rettenden oder intervenierenden Staates in den USA und Europa Konjunktur. Statt „Big Money“ herrscht nun „Big Government“ mit immer größerer Macht, immer größeren Budgets, immer größeren Herrschaftsansprüchen, aber auch immer größerer Zustimmung solcher Bevölkerungskreise, die nicht vom Markt, sondern von Transferleistungen leben, sich also nicht in wirtschaftlicher Leistung, sondern in unproduktiven gesellschaftlichen Funktionen und in der neuen Öko-Religion austoben. Obwohl alle sozialistischen Staaten und Verwaltungswirtschaften bisher an Unproduktivität gescheitert sind und obwohl die Privatisierungsforschung nachgewiesen hat, dass viele staatliche Leistungen ein Drittel unwirtschaftlicher produziert werden als privat und obwohl Wirtschaft und Gesellschaft unter der wachsenden Gesetzesflut und Bürokratisierung ächzen, soll wiederum der Staat als Erfüller ideologischer Ziele und zur Lösung der unlösbar gewordenen Finanz- und Umweltprobleme dienen.

Warum nicht personale Marktwirtschaft?

Die Herrschaft des internationalen Monopolkapitals hat durch Schuldknechtschaft Elend und Leid in die Welt gebracht. Die Herrschaft der öffentlichen Funktionäre war aber – wie alle sozialistischen Spielarten vom nationalen bis zum internationalen Sozialismus gezeigt haben – nicht besser und hat ebenfalls zu Unfreiheit, Ausbeutung der Leistungsträger und Sozialfeudalismus geführt.

Sowohl der Finanzkapitalismus als auch der Staatskapitalismus sind eigentlich mit Demokratie nicht vereinbar, sind Herrschaftssysteme von oben nach unten, nicht wie Demokratie Kontrollsysteme von unten nach oben.

Quelle: „Wer ist Mittelstand?“, Hannover 2021, S. 9/10.

Wer wirklich im Sinne von Demokratie und Grundgesetzlich garantierter Menschenwürde nicht Wirtschaft für das Kapital, sondern für Menschen und Politik nicht für Funktionäre, sondern ebenfalls für freie Menschen will, darf eigentlich die Systeme von Finanz- und Staatskapitalismus nicht anstreben, in denen es um die 300 Kapitalistenfamilien der Welt oder um die öffentlichen Politfunktionäre geht, sondern muss ein System dezentraler Selbstverantwortung wie das von Demokratie und Marktwirtschaft anstreben, also kein Feudalsystem für die Oberschicht oder für die Funktionäre der Unterschicht, sondern ein individuelles Freiheitssystem, wie es die Mittelschicht verlangt und trägt.

Unsere Wirtschaftswissenschaft ist am Modellbild der Kapitalgesellschaften ausgerichtet, sieht das Management als neutralen „dispositiven“ Faktor und den Zweck der Unternehmen in der Gewinnmaximierung. Wir haben aber nur vier Prozent echte Kapitalgesellschaften. 96 Prozent unserer Unternehmen sind Personalunternehmen, denen es nicht um Rendite für das Kapital, sondern um Leistung „mit Menschen, für Menschen, durch Menschen“ geht. Die vom Autor begründete Mittelstandsökonomie hat dargelegt, dass diese Personalunternehmen wesentlich andere Bedingungen, Grundsätze, Funktionen und Arbeitsweisen haben als Kapitalgesellschaften, dass sie aber andererseits auch unser Wirtschaftssystem des Wettbewerbs tragen und dass der Mittelstand zu 80 Prozent nicht nur die Lasten unseres Staates, sondern auch die Subventionen an die Konzerne und Sozialleistungen an die Unterschicht trägt.

Ebenso ist nur der Mittelstand Träger des chancengleichen Wettbewerbs. Die Oberschicht will Machtwirtschaft statt Marktwirtschaft, die Unterschicht Sozialwirtschaft statt Marktwirtschaft. Dass wir immerhin noch eine zu 60 Prozent durch Mittelstand dominierende Marktwirtschaft mit funktionierendem Wettbewerb haben, hat uns den funktionierenden Arbeitsmarkt, den Wohlstand der gesamten Gesellschaft, die hohen Sozialleistungsmöglichkeiten und das Höchstmaß bürgerlicher Freiheit in den vergangenen Jahrzehnten beschert.

In der Pandemie hat nun dagegen ein internationales Bündnis von Hochfinanz und Politfunktionären

Wir stehen also wiederum in einer Wende, in welcher weltenrettende Politfunktionäre den Staat zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der Bürger zentralisieren und die gesellschaftlichen Bedingungen diktieren wollen. Da diese Weltenrettung wie jede Religion unbeweisbar und unbewiesen bleibt, wird sie als notwendiger Weg verkauft, auch wenn sie in den wirtschaftlichen Abgrund und in persönliche Unfreiheit führt.

Die Pandemiemaßnahmen werden zeigen, dass mehr als eine Million Mittelständler an falschem Staatshandeln zugrunde gehen werden, dass falsche grüne Heilspropheten ihre Öko-Diktatur zu Lasten des Mittelstandes durchsetzen wollen, dass also die Überlebensfreiheit und Wohlfahrtsbedingungen der Massen unseres Volkes in höchster Gefahr sind.

Wir haben früher immer gefragt, warum unsere Eltern Hitler geschehen lassen haben. Sie haben es vorher nicht erkannt.

Dieses Mal wissen wir, wohin die Ideologien der Zerstörung der Wirtschaft, unserer persönlichen Freiheit und der Öko-Diktatur führen. Wenn die Mehrheit des Volkes dennoch wiederum diesen Weg wählt, können sich die Wähler später über den Absturz unseres Wohlstandes und den Verlust unserer demokratischen Freiheiten durch wieder herrschenden Staat nicht beklagen.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [7] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Mainstream-Medien verschweigen Identität des Washington-Attentäters

geschrieben von byzanz am in BPE,Islam,Lückenpresse,Terrorismus,Video | 29 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Die mehr als lückenhafte Berichterstattung der deutschen Mainstream-Medien über den Terror-Anschlag des Moslems Noah Green am Kapitol in Washington (PI-NEWS informierte ausführlich [8]) ist ein weiterer Beweis, dass der Begriff „Lückenpresse“ absolut angebracht ist. Vor allem natürlich beim Thema Islam. Die gesamte „Qualitätspresse“ verschweigt bis heute die Tatsache, dass der Attentäter ein Moslem und Anhänger der rassistischen und extremistischen „Nation of Islam“-Organsisation war.

Ganz offensichtlich passen diese Tatsachen nicht in das Narrativ der überwiegend links-orientierten Journalisten. Nach dem Anschlag am Karfreitag, dem 2. April kurz nach 13 Uhr Ortszeit versuchten alle Mainstream-Medien zunächst noch den Anschein zu erwecken, der Täter könnte mit Trump-Anhängern in Verbindung stehen. Alle verwiesen auf den „Sturm aufs Kapitol“ am 6. Januar und vermittelten dabei unterschwellig, dass auch hier ein „Rechter“ der Übeltäter gewesen sei.

Dabei war bereits drei Stunden nach dem Anschlag durch namhafte US-Medien wie die New York Post, die New York Times und die Washington Times bekannt, dass der Attentäter ein Moslem und Anhänger der extremistischen Organisation „Nation of Islam“ ist. Im ersten Video (oben) der dreiteiligen BPE-Serie über diesen Anschlag in Washington ist beschrieben, wie gefährlich diese Organisation ist.

Am Tattag war um 22:18 Uhr deutscher Zeit gemeldet, dass der Attentäter Noah Green der „Nation of Islam“ 1085 Dollar gespendet hatte, worauf er eine Dankes-Urkunde erhielt, die er am 17. März auf Facebook präsentierte. In diesem Facebook-Eintrag, den die New York Post komplett veröffentlichte [9], schrieb Green, dass er gerade schwere Zeiten durchmache. Er habe seinen Job aufgegeben, teilweise wegen Beschwerden, aber auch weil er auf der Suche nach einer „spirituellen Reise“ sei.

Radikaler Anführer der „Nation of Islam“ der „geistige Vater“ des Attentäters

Sein Glaube hielte ihn aufrecht und Louis Farrakhan [10], der seit 1977 die „Nation of Islam“ anführt, sei sein „geistiger Vater“. Ihn bezeichnete er als „Messias“, der „mit dem Segen von Allah erfüllt“ sei und der sie befreien würde. Zudem schwärmte er von dem „ehrenwerten“ Elijah Muhammad [11], der von 1934 bis 1975 Führer der „Nation of Islam“ war. Er sei von Allah hervorgebracht worden, in der Person von „Master Fard Muhammad“, dem Gründer der „Nation of Islam“ im Jahre 1930.

Green schrieb, dass er Nebenwirkungen von Drogen habe, die er „unwissentlich“ eingenommen habe. Aber Allah habe ihn „für andere Dinge ausgewählt“. Seinen Facebook-Post unterzeichnete er als „Bruder Noah X“, so wie es auch der frühere Wortführer der „Nation of Islam“, Malcom X, machte.

„Bruder Noah X“

Was hat dieses „X“ für eine Bedeutung? In der Überzeugung der „Nation of Islam“ ist der Nachname eines jeden Schwarzen der, den ihm einst die Sklavenhalter gegeben hätten. Zur wahren Befreiung aus der Unterdrückung wurden diese Nachnamen von der „Nation“ abgelehnt. Da aber der ursprüngliche Name eines Nachkommens von Sklaven nicht bekannt sei, verliehen sich die Mitglieder der „Nation of Islam“, so auch Malcom Little, den Nachnamen „X“.

Malcom X [12] hatte 1946 wegen diverser Einbrüche, Diebstähle und Drogendealen eine zehnjährige Haftstrafe erhalten. Im Gefängnis wandte er sich der „Nation of Islam“ zu. Als er nach sechs Jahren vorzeitig entlassen wurde, lernte er den damaligen Führer der „Nation of Islam“ kennen, Elijah Muhammad, der dort als „Botschafter Allahs“ galt und für ihn eine Art Ersatzvater wurde. In der Folge avancierte Malcom X zu einem Wortführer der „Nation of Islam“. Später kam es aber zum Bruch, als er die außerehelichen Affären und mindestens sechs unehelichen Kinder von Elijah Muhammad öffentlich kritisierte. Zudem wurde Muhammad Korruption und Bereicherung vorgeworfen. Malcom X stieg aus der Nation of Islam aus, blieb aber weiter Moslem und bekundete:

„Immer wenn ich eine Religion sehe, die mich nicht für mein Volk kämpfen lassen will, sage ich: zur Hölle mit dieser Religion, deshalb bin ich ein Muslim.“

Am 12. März 1964, vier Tage nach seinem Ausstieg aus der „Nation of Islam“, gründete Malcom X die Organisation „Muslimische Moschee“, eine eingetragene Gesellschaft. Ihre Leitlinie lautete:

„Unsere Religion ist der Islam, unsere Philosophie ist Schwarzer Nationalismus.“

Am 21. Februar 1965 wurde Malcom X von drei Mitgliedern der „Nation of Islam“ ermordet. Durch seinen Tod verlor auch die Organisation „Muslimische Moschee“ an Bedeutung. Die „Nation of Islam“ wuchs hingegen und hatte in ihrer Blütezeit Anfang der 70er Jahre nach eigenen Angaben eine Million Anhänger.

Diktator Mugabe Vorbild für „Nation of Islam“-Anführer

Nach dem Tod des Anführers Elijah Muhammad 1975 und der Nachfolge durch seinen Sohn Wallace Muhammad zersplitterte die „Nation of Islam“. 1977 übernahm Louis Farrakhan die Führung. Er pries wiederholt den libyschen Diktator Gaddafi als Vorbild für Afrika und die Dritte Welt, ebenso Simbabwes Diktator Robert Mugabe. Seit 2010 empfiehlt Farrakhan den Mitgliedern der Nation of Islam, die Lehre von Scientology zu studieren. Heute hat die Organisation 1055 ausgebildete Auditoren. Die Mitgliederzahl soll zwischen 20.000 und 50.000 liegen.

Rede zur „Heiligen Zerstörung der Vereinigten Staaten“

Die New York Times meldete am Freitag [13] Nachmittag kurz nach der New York Post, dass Green auf Facebook Reden und Artikel von Elijah Muhammad und Louis Farrakhan veröffentlicht habe. Darin sei es unter anderem um den „Niedergang der Vereinigten Staaten“ gegangen. In einer von Green geposteten Rede [14] kündigte Farrakhan, der von Elijah Muhammad den Namen „Abdul Haleem Farrakhan“ erhalten hatte, 1996 in der Maryam-Moschee in Chicago die „Heilige Zerstörung der Vereinigten Staaten“ an.

Hitler ein „großer Mann“ für „Nation of Islam“-Anführer

In anderen Reden nannte Farrakhan Hitler einen „großen Mann“ und äußerte sich anti-jüdisch. Die Times stellt fest, dass die „Nation of Islam“ eine „schwarznationalistische Bewegung“ sei, die sich für die Selbstversorgung der Afroamerikaner einsetze. Vom Southern Poverty Law Center, auf deutsch etwa „Rechtszentrum zur Armut des Südens“, einer gemeinnützigen US-amerikanischen Organisation mit dem Ziel, Rassismus zu bekämpfen und Bürgerrechte zu fördern, sei die „Nation of Islam“ wegen „der zutiefst rassistischen, antisemitischen und anti-schwulen Rhetorik ihrer Führer“, einschließlich Farrakhan, verurteilt worden.

Farrakhan: „Juden laut Koran das gewalttätigste Volk der Erde“

Wikipedia dokumentiert [10] die Aussage von Abdul Haleem Farrakhan aus dem Jahre 2012, dass Juden laut Koran „das gewalttätigste Volk der Erde“ seien. Daraufhin setzte ihn das Simon Wiesenthal Center auf seine Liste der zehn prominentesten Antisemiten der Welt. 2018 wurde er aufgrund seiner Ausfälle gegen Juden auf Platz zwei der schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres gewählt. Außerdem bezeichnete Farrakhan die christliche Religion als eine „Lüge“. Jesus sei „nicht der Messias“. Zudem verbreitete er die in islamischen Kreisen beliebte Verschwörungstheorie, dass Osama bin Laden nicht für den Terror-Anschlag 9/11 verantwortlich gewesen sei.

Zur Erinnerung: Diesen Farrakhan bezeichnete der Attentäter Green in seinem Facebook-Post vom 17. März als seinen „geistigen Vater“, der „mit dem Segen von Allah erfüllt“ worden sei.

„Nation of Islam“: Weiße als „das absolut Böse“ und „der Teufel“

Die „Nation of Islam“ [15], auch bekannt als „Black Muslims“ – „Schwarze Moslems“ – wurde 1930 durch Wallace Fard Muhammad als religiös-politische Organisation gegründet. Sie vertritt laut Wikipedia die rassistische Ideologie der Black Supremacy, der schwarzen Vorherrschaft. Man ist der Überzeugung, dass das menschliche Urvolk der Stamm von Shabazz sei, von welchem die Afroamerikaner und alle dunkelhäutigen Menschen direkt abstammen würden. Die weiße Rasse sei das Ergebnis einer Jahrhunderte langen „Züchtung“ des schwarzen Wissenschaftlers Yacub auf der griechischen Insel Patmos. Diesen Weißen, die das „absolut Böse“ und den „Teufel“ repräsentieren sollen, sei es später gelungen, aus ihrer Verbannung von der Insel zu entfliehen.

Sie hätten dann die Schwarzafrikaner, aber auch die „braune“, „rote“ und „gelbe“ Rasse unterworfen und versklavt. Moses soll von Gott geschickt worden sein, um die Weißen zu zivilisieren, was ohne Erfolg geblieben sei. Erst durch die „Nation of Islam“ und ihren Master Fard Muhammad, in dem Allah erschienen sei, wäre es möglich, die Schwarzen aus ihrer Unterdrückung zu befreien. Aus dieser ideologischen Sicht basiert auch die Forderung nach einem eigenen Staat für die Afro-Amerikaner auf dem Staatsgebiet der USA.

Auch die Washington Times berichtete [16] schon am Freitag Nachmittag über Noah Green als Anhänger der „Nation of Islam“ und erwähnte, dass es unmittelbar nach dem Anschlag viele Spekulationen von Politikern, Journalisten, Comedians und anderen Personen des öffentlichen Lebens über einen weißen Trump-Fan als Täter gegeben habe.

Die Tatsachen über die Identität und den ideologischen Hintergrund des Attentäters waren also am Freitag Abend ab 22 Uhr deutscher Zeit bekannt. Wir stellen uns jetzt mal ganz kurz vor, was in den Medien hierzulande los gewesen wäre, wenn ein weißer rassistischer Rechtsextremist, der den Klu Klux Klan mit Geldspenden unterstützte, den tödlichen Anschlag beim Capitol ausgeführt und zwei schwarze Polizisten überfahren hätte, von denen einer starb. Es hätte eine Sondersendung nach der anderen gegeben, flankiert von zig Hintergrundberichten und Kommentaren. „Black Lives Matter“ hätte wieder Massendemonstrationen organisiert, sowohl in den USA als auch in Deutschland.

Deutsche Mainstream-Medium verschweigen bis heute den Täterhintergrund

Aber hier passt offensichtlich das „Framing“ nicht. Bis zum heutigen Tag hat kein einziges deutsches Mainstream-Medium über den Täterhintergrund des Moslems Noah Green berichtet:

Der Merkur schaffte es [17], seinen Artikel von Freitag 20 Uhr bis Samstag Nacht zehn mal upzudaten, ohne dabei Informationen über den Täter zu bringen. Immerhin berichtete man aber, dass sich das Homeland Security in die Ermittlungen eingeschaltet habe und informiert, dass dieses Ministerium für Innere Sicherheit, gegründet nach den Terrorattacken des 11. September, die Hauptaufgabe habe, die US- Bevölkerung vor terroristischen und anderen Bedrohungen zu schützen. Der Minister für Innere Sicherheit Alejandro Mayorkas habe auf Twitter im Zusammenhang mit dem Vorfall am Kapitol erklärt, dass es in Bezug auf den Angriff „noch viel zu klären“ gebe.

Der Focus hielt [18] seine Leser um 20:18 Uhr im Ahnungslosen: Zwei Polizisten seien in der Nähe des Capitols „von einem Auto angefahren“ worden. Und man stellt sogleich den Bezug zu Trump-Fans her:

„Der Vorfall weckt Erinnerungen an den 6. Januar, als radikale Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump das Kongressgebäude gewaltsam stürmten.“

Seitdem hat der Focus keinen weiteren Folgeartikel mit aktualisierten Informationen über den Anschlag mehr veröffentlicht. Dort besteht ganz offensichtlich kein Interesse, über die unliebsame Faktenlage zu berichten.

Die Süddeutsche Zeitung titelte [19] am Freitag um 20:32 Uhr:

„Autofahrer rammt Polizeisperre vor US-Kapitol – Fahrer und ein Polizist tot.“

Einzelheiten zum Verdächtigen seien „zunächst nicht bekannt“. Aber die Süddeutsche weist auf Fotos und Videos hin, die Augenzeugen und Reporter in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hätten. Unter diesen Fotos sind aber auch Aufnahmen des Täters, wie er von Sanitätern auf einer Bahre abtransportiert wird, wo man zumindest hätte berichten können, dass es kein weißer Täter ist.

Alle deutsche Mainstream-Medien verschweigen bis heute die Tatsachen des Falles, ignorieren die Motive des Nation of Islam-Anhängers, sondern versuchen geradezu krampfhaft, unterschwellig weißen Rassismus als Tatmotiv zu unterschieben. So verweisen sie in ihren Berichten alle auf die Erstürmung des Capitols durch Trump-Anhänger, auch die Süddeutsche Zeitung:

„Das Kapitol war am 6. Januar von Anhängern des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gestürmt worden.“

Ebenso die Zeit [20]: Im Artikel um 21:05 Uhr ist nur von einem „Angreifer“ die Rede, einem 25-jährigen aus Indiana. Sonst nichts. Dafür aber Hinweis auf die „Krawalle von Anhängerinnen und Anhängern des damaligen US-Präsidenten Donald Trump“ am 6. Januar. Auch die Zeit liefert bis heute keine aktualisierten Hintergrundinformationen über Noah Green.

Faktenlage ab Freitag 22:18 Uhr völlig klar

Die Enthüllungen der New York Post [9] erschienen um 16:18 Uhr, also 22:18 Uhr deutscher Zeit. Mit all diesen Erkenntnissen hätten für jeden deutschen Journalisten die möglichen Terrormotive Freitag Nacht klar sein müssen. Alle Zeitungen hätten ihre Berichte aktiualisieren können. Taten sie aber nicht.

Der Tagesspiegel meldete [21] um 22:26 Uhr völlig neutral, dass ein „Autofahrer“ zwei Polizisten angegriffen habe. Ohne jegliche Beschreibung des Attentäters. Aber auch dort erweckt man gleich im 3. Absatz des Textes den Eindruck, dass es wieder ein Trump-Fan gewesen sein könnte:

„Knapp drei Monate nach dem Angriff eines wütenden Mobs auf das US-Kapitol hat sich an dem schwer bewachten Parlamentsgebäude erneut ein tödlicher Zwischenfall ereignet. Ein Angreifer fuhr mit einem Auto in zwei Polizisten und rammte anschließend eine Straßensperre.“

Das Handelsblatt titelte [22] um 22:21 Uhr „Auto rammt Polizisten am US-Kapitol: Zwei Tote“ als wenn ein Fahrzeug außer Kontrolle geraten sei. Im Artikel ist nur von einem „Angreifer“ und „Fahrer“ die Rede. Und natürlich mehrfach der Trump-Bezug. In einem weiteren zeitgleichen Artikel hinter der Bezahlschranke titelt das Handelsblatt:

„Zwei Menschen sterben bei Attacke am US-Kapitol. Ein Auto ist in zwei Polizisten am US-Kapitol gefahren.“

Als ob ein technisches Problem mit einem Auto vorläge.

ARD Tagesthemen mit Korrespondentin vor Ort: Täter „US-Amerikaner“

Die ARD Tagesthemen [23] brachten um 23:15 Uhr die Nachricht gleich zu Beginn der Sendung als Top-Thema. Moderator Ingo Zamperoni leitet ein, dass sich die Bilder von der Erstürmung des Capitols Anfang Januar in die Erinnerung eingebrannt hätten, als ein „wütender Mob“ das amerikanische Parlament angriff und mehrere Menschen umkamen. Nun habe es „erneut“ einen „tödlichen Zwischenfall“ gegeben. Nur wenige Tage, nachdem die Sicherheits-Vorkehrungen gelockert worden seien, sei ein „Angreifer“ auf die Absperrungen zugerast, wobei zwei Polizisten verletzt worden seien, einer tödlich.

Durch diese Einführung kann man als Zuschauer davon ausgehen, dass der Täter wieder ein Trump-Anhänger war.

Korrespondentin Claudia Buckenmaier erzählt direkt vor Ort aus Washington, dass es sich bei dem Attentäter um einem „25-jährigen US-Amerikaner aus Indiana“ handele. Man habe „keinerlei Verbindungen zu terroristischen oder auch nur radikalen Gruppierungen“ gefunden. Man gehe von einem Einzeltäter aus.

„Täter“ mit „psychischen und körperlichen Problemen“

Buckenmaier, die direkt an der Quelle der Informationen sitzt, verschwieg also ganz bewusst die Verbindung des Täters zur „Nation of Islam“. Im Artikel wurde dann um 23:59 Uhr das Update eingefügt, dass „aktuelle Beiträge des Mannes in sozialen Medien“ auf „psychische und körperliche Probleme“ hindeuten würden. Geradezu dreist unterschlägt die ARD das breite Motivfeld der „Nation of Islam“. Immerhin erwähnt man, dass es sich laut Medienberichten um einen 25-jährigen Afroamerikaner aus Indiana handele. Die Polizei würde berichten, dass der Mann unter anderem die US-Regierung als „größten Feind der Schwarzen“ bezeichnet habe. Das wars dann. Seitdem hat die Tagesschau keine weiteren Berichte mehr über den Anschlag veröffentlicht.

Die Freien Medien liefern Informationen, die der Mainstream verschweigt:

Als erstes deutsches Medium meldete Oliver Flesch auf seinem Magazin „1984“ [24] um 23:30 Uhr, dass Noah Green Anhänger der Nation of Islam ist, veröffentlichte die Spendenbescheinigung und lieferte Infos über diese radikale Organisation. Dazu brachte er ein Video von „News Now“, in dem zu sehen ist, wie der zu dem Zeitpunkt schwerverletzte Täter von Sanitätern auf einer Bahre vom Tatort weggebracht wird.

Täter: US-Regierung ist verantwortlich für meine Probleme

Die New York Post [25] veröffentlichte um 00:30 deutscher Zeit die Zusatz-Information, dass Noah X Green wenige Stunden vor dem Angriff auf Instagram die US-Regierung für seine Probleme verantwortlich gemacht habe und glaube, dass die Strafverfolgungsbehörden des Bundes versuchten, Experimente mit Bewusstseinskontrolle an ihm durchzuführen.

Also gesellten sich bei Green wohl zum religiösen Fanatismus und Rassismus auch noch Verfolgungswahn und Paranoia, was möglicherweise auch auf Drogenkonsum zurückzuführen ist.

Malcom X Vorbild für den Attentäter

Kurz darauf meldete Fox News [26], dass Noah Green während seiner Football-Zeit an der Christopher Newport University auf seinem Athleten-Profil auf die Frage, welche Person der Zeitgeschichte er am liebsten getroffen hätte, Malcom X angab. 2019 habe er an der Universität seinen Abschluss im Bereich Finanzen absolviert. Green hätte also alle Möglichkeiten für ein erfolgreiches Berufsleben gehabt.

Ebenfalls in der Nacht veröffentlichte CBS auf YouTube [27] eine TV-Reportage mit dem Titel „Noah Green described himself as follower of Nation of Islam“ – Noah Green beschrieb sich selbst als Anhänger der Nation of Islam“.

CNBC [28] meldete um 2 Uhr morgens deutscher Zeit, ein Vertreter der Capitol Police habe gesagt, dass das Ereignis derzeit „nicht mit Terrorismus zu tun“ haben scheine, es seien jedoch „weitere Untersuchungen erforderlich“. CNBC bringt auch die Verbindung von Green zur „Nation of Islam“.

Bild: „Verbindung des Täters zu Trump-Anhängern bisher nicht feststellbar“

Die Bild-Zeitung [29] druckte um kurz nach Mitternacht allen Ernstes, dass eine Verbindung zwischen der Tat am Freitagmittag und dem sogenannten „Sturm aufs Kapitol“ am 6. Januar „bislang nicht festgestellt werden konnte“, ebenso wenig ein terroristisches Tatmotiv. Dazu der Hinweis:

„Das Kapitol war am 6. Januar von Rechtsextremisten, Verschwörungstheoretikern und Trump-Anhängern gestürmt worden. Dabei starben fünf Menschen.“

Unfassbar. Zwei Stunden, nachdem durch US-Medien bekannt war, dass der Täter ein dunkelhäutiger Moslem und Unterstützer der Nation of Islam ist, meint Deutschlands größte Boulevardzeitung, dass eine Verbindung zu Rechtsextremisten, Verschwörungstheoretikern und Trump-Anhängern „bislang nicht festgestellt werden konnte“. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens. In einem 45-Sekunden Video beschreibt die Bild einen „Vorfall mit einem Auto“ und nennt einen „Mann“ als Täter. Immerhin zeigt man ein Foto des Attentäters, allerdings ohne auf seine Identität einzugehen. Bis heute verschweigt die Bild-Zeitung die Informationen über Noah Green und seine Verbindungen zur „Nation of Islam“.

Täter beschuldigt CIA und FBI an seiner Lebensmisere

Die US Sun [30] meldete am Samstag Morgen um 10:30 deutscher Zeit, dass Noah Green neun Geschwister hat und ein Star in seinem College Football Team gewesen sei. Nach seinem Abschluss an der Christopher Newport University in Virginia 2019 sei sein Leben in den nächsten zwei Jahren außer Kontrolle geraten, da er von Paranoia und Depressionen überwältigt worden sei. Er habe zahlreiche Posts über die „Nation of Islam“ veröffentlicht, einer religiösen Bewegung, die den moslemischen Glauben mit schwarzem Nationalismus verbinde. Green habe auch mitgeteilt, dass der Führer der Nation of Islam, Louis Farrakhan, ihn vor den „schrecklichen Leiden“ gerettet habe, unter denen er gelitten habe. Dabei habe er die CIA, das FBI und andere Behörden beschuldigt.

Green behaupte, seine Probleme hätten begonnen, als er davon überzeugt wurde, dass ein ehemaliger Teamkollege und Mitbewohner ihn mit Xanax unter Drogen setze. Dies habe ihn drogenabhängig gemacht und seine psychischen Probleme ausgelöst. Auf Instagram habe er erzählt, dass er „mehrere Einbrüche zu Hause“, „Lebensmittelvergiftungen“, „Übergriffe“, „nicht autorisierte Operationen“ im Krankenhaus und „Gedankenkontrolle“ erlitten habe. Gute Bekannte meinen, Green habe sich diese Geschichten ausgedacht, um zu erklären, wie er von Xanax abhängig wurde.

Sein Bruder Brendan berichtete der Washington Post, dass Green unter Halluzinationen, Herzklopfen, Kopfschmerzen und Selbstmordgedanken gelitten habe. Green sei vor zwei Wochen in sein Apartment eingezogen, nachdem seine Familie sich zunehmend um seinen Geisteszustand gesorgt habe. Brendan sagte, sein Bruder sei in der Nacht vor dem Angriff schwer krank gewesen und habe ihm am Morgen folgende Textnachricht geschickt:

„Es tut mir leid, aber ich werde einfach gehen und leben und obdachlos sein. Danke für alles, was Du getan hast.“

Namensänderung in „Noah Zaeem Muhammad“ geplant

Bevor er zu seinem Bruder umzog, sei Green Berichten zufolge auf der Suche nach Drogen nach Indianapolis gezogen und habe versucht, seinen Namen legal in „Noah Zaeem Muhammad“ zu ändern.

Facebook habe gegenüber CNN bestätigt, dass es die Konten von Green im Rahmen seiner Richtlinien für „gefährliche Personen“ und „Organisationen“ gelöscht habe. Das ist hoch interessant: Die „Nation of Islam“ und ihre Führer werden also von Facebook auch als gefährlich eingeschätzt. Aber deutsche Mainstream-Medien verbreiten die Information, dass Green „keine Verbindungen zu radikalen Organisationen“ habe. Die US Sun meldete auch, dass Green in einem Post wenige Stunden vor dem Angriff die US-Regierung als „Feind Nr. 1 der Schwarzen“ bezeichnet habe.

Um 11:35 Uhr deutscher Zeit lieferte die US Sun die Information nach, dass Green in einem Instagram-Post vor ungefähr einer Woche behauptete habe, die CIA, das FBI und andere Regierungsbehörden hätten ihm „schreckliche Bedrängnisse“ verursacht.

ZDF leugnet am Samstag die Täter-Identität

Aber das ZDF [31] sendete am Samstag Morgen um 6:45 Uhr in Heute Express, dass „ein Fahrer“ mit seinem Auto zwei Polizisten „rammte“, einer von ihnen „starb“. Um dann auch gleich noch den Hinweis auf die Erstürmung des Capitols durch Trump-Fans nachzuschieben:

„Knapp drei Monate nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch einen wütenden Mob hat ein Angreifer vor dem schwer bewachten Parlamentsgebäude einen Polizisten getötet und einen weiteren schwer verletzt. Der Mann fuhr an einer Zufahrt zum Sitz des Kongresses in der Hauptstadt Washington in die zwei Polizisten und rammte dann eine Absperrung. Der Angreifer ging sogleich mit einem Messer auf weitere Beamte los und ignorierte Warnungen, weswegen ihn die Sicherheitskräfte mit Schüssen stoppten.“

Zum Schluss darf natürlich der Hinweis nicht fehlen, dass ersten Erkenntnissen zufolge die Tat „keinen terroristischen Hintergrund“ zu haben scheine.

Um 10 Uhr veröffentlichte PI-NEWS [8] einen Artikel mit allen Informationen der US-Medien über Noah Green und die „Nation of Islam“. Zusätzlich listete PI die bis dahin völlig lückenhaften Information deutscher Mainstream-Medien auf.

Spiegel: „Mann mit Auto in Absperrungen hineingefahren“

Drei Stunden später hieß es beim Spiegel, dass „ein Mann mit einem Auto mitten in die Absperrungen hineinfuhr“. Völlig neutral wurde von einem „Angreifer“ gesprochen. Bereits im dritten Absatz verwies der Spiegel auf den 6. Januar, als eine „wütende Menschenmasse das Kapitol stürmte“. Der „Mob“ habe verhindern wollen, dass Joe Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl ratifiziert werde – und damit die Niederlage Donald Trumps. Die Hintergründe der Tat seien bisher noch ungeklärt, aber es gebe erste Erkenntnisse. Welche, erwähnt der Spiegel freilich nicht. Nur, dass aktuelle Beiträge des Täters in Sozialen Medien auf „psychische und körperliche Probleme“ hindeuteten.

Bezeichnung „Lückenpresse“ völlig zu Recht

Kein Wort von der Nation of Islam, kein Wort über die moslemische Identität von Noah X Green. Auch fünf Tage nach der Tat nicht. So etwas nennt man zurecht „Lückenpresse“. Größte Lücken. Das Relotius-Organ bestätigt auch in diesem Fall seinen Ruf nach besten Kräften.

„Die Welt“ mit Korrespondentin vor Ort: Täter ein „Autofahrer“

Bei der Welt [32] berichtete die USA-Korrespondentin Nancy Lanzendörfer selbst am Samstag nichts über den Attentäter. Im Artikel ist nur von einem „Autofahrer“ und einem „Angreifer“ die Rede. Bereits im Einleitungssatz wurde die Brücke zu Trump-Fans geschlagen:

„Knapp drei Monate nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols durch einen wütenden Mob hat ein Angreifer vor dem schwer bewachten Parlamentsgebäude einen Polizisten getötet und einen weiteren schwer verletzt.“

Ein Terror-Anschlag sei es nicht. Dazu zitiert die Welt die Aussage des Polizeichefs der US-Hauptstadt Washington vom Freitag, dass die Tat ersten Erkenntnissen zufolge keinen terroristischen Hintergrund zu haben scheine, lässt aber bewusst weg, dass er hinzugefügt hatte, dass man noch weiter ermitteln müsse. Und die „Nation of Islam“ liefert mit ihrem ideologischem Hintergrund für die Welt-Redaktion offensichtlich kein Terror-Motiv.

Kommentarbereich der Welt voll mit Beschwerden über fehlende Informationen

Die Welt hat ihren Kommentarbereich [33] im Gegensatz zu fast allen deutschen Mainstream-Medien nicht abgeschaltet. Dort beklagt fast jeder Nutzer die Unterschlagung der Fakten, die zu diesem Zeitpunkt bereits weithin bekannt waren.

Unterdessen meldeten die britischen Sky News [34] um 14:37 Uhr, dass Green im vergangenen Dezember seinen Namen in einen islamischen umwandeln wollte, aber den Termin dazu nicht wahrnahm.

ZDF 28 Stunden nach der Tat: „Angreifer“, „Mann“, „Motiv unklar“

Das ZDF Heute Journal [35] funkte noch am Samstag um 22:45 Uhr, dass das Motiv des Attentäters weiter „unklar“ sei. Man gehe derzeit „nicht von einem terroristischen Hintergrund“ aus. Der Täter wurde weiterhin neutral als „Angreifer“ und „ Mann“ bezeichnet.

Newsweek informierte [36] eine halbe Stunde später um 23:15 Uhr deutscher Zeit, dass Louis Farrakhan und die „Nation of Islam“ bisher keinen Kommentar zu Noah Green und dem Anschlag abgegeben hätten. Das Southern Poverty Law Center bezeichne die „Nation of Islam“ als eine „bizarre Theologie der angeborenen schwarzen Überlegenheit gegenüber Weißen“, die „eine herausragende Position in den Reihen des organisierten Hasses“ habe. Hervorzuheben sei insbesondere Farrakhans häufiger Gebrauch antisemitischer Rhetorik.

Wenn die Freien Medien nicht wären, dann würden deutsche Medienkonsumenten NICHTS über die wahren Hintergründe dieses Anschlags erfahren. Philosophia Perennis [37] kommentierte am Samstag Mittag zutreffend:

„Gestern gab es für zwei oder drei Stunden helle Aufregung bei CNN und anderen Haus- und Hof-Sendern von Joe Biden und Kamala Harris. So auch in der ARD und im ZDF. Ein Fahrzeug war in die Absperrung vor dem Kapitol gerast. Der Angreifer tötete dabei einen Polizisten, verletzte einen weiteren schwer, attackierte dann weitere Beamte mit einem Messer und wurde erschossen.

CNN und andere vermuteten, es sei wohl wieder einer dieser Trump-Fanatiker und Vertreter der „White Supremacy“ gewesen. Als dann ein Schwarzer mit Präferenzen für den Islam als Täter genannt wurde, kehrte schlagartig Ruhe im Medien-Dschungel ein.“

Auch Journalistenwatch [38] berichtete am Samstag Nachmittag über die Verbindungen von Noah Green zur „Nation of Islam“ und monierte die äußerst lückenhaften Informationen von ARD & Co. Die Achse des Guten [39] titelte um 16:30 Uhr: „Was Sie woanders nicht erfahren“:

„Bei dem aktuell getöteten Mann handelt es sich – nach dessen eigener zuvoriger Aussage in sozialen Medien – um den 25-jährigen farbigen „Anhänger der Nation des Islam“ und Malcolm-X-Verehrer Noah Green, der sich auf eine „spirituelle Reise“ habe begeben wollen.“

Freie Medien wichtiges Korrektiv und notwendige Ergänzung zu MSM-Medien

Der Begriff „Lückenpresse“ ist in diesem Fall für sämtliche deutschen Mainstream-Medien mehr als berechtigt. Bewusstes Weglassen von wichtigen Information sowie Vertuschen, Verdrehen und Beschönigen von Fakten ist für sie beim Thema Islam kein Einzelfall, sondern eher die Regel. Die Bedeutung der Freien Medien als wichtiges Korrektiv und notwendige Ergänzung wird auch hier deutlich.

Die Bürgerbewegung Pax Europa wird die für ihre Fehlinformationen verantwortlichen Mainstream-Medien in einem Offenen Brief auf ihre journalistischen Aufgaben hinweisen.

Wie sagte der langjährige Tagesthemen-Moderator und mehrfach preisgekrönte Journalist Hanns-Joachim Friedrichs:

„Ein Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten.“

So gut wie alle derzeitigen Mainstream-Journalisten scheinen es sich aber ganz offensichtlich mit der vermeintlich guten Sache gemein zu machen, den Islam wo es nur geht in Schutz zu nehmen. Journalisten haben aber die Fakten klar zu benennen, auch wenn es ihnen nicht in ihre eigene ideologische Gesinnung passt. Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender, die jährlich durch knapp 8 Milliarden Euro des gebührenzahlenden Volkes finanziert werden, müssen sich dies wieder zu ihrer obersten Pflicht machen.


Die Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) setzt sich seit 2003 für die Aufklärung über den Politischen Islam ein. Mit Flugblattverteilungen, Infoständen, Kundgebungen, Anschreiben an Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadträte versucht die BPE, der Bevölkerung und Politikern sachlich fundierte Informationen zu vermitteln. Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann hier Mitglied werden [40].

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Könige für einen Tag

geschrieben von libero am in Libyen | 60 Kommentare

Von MANFRED ROUHS | Maas und Merkel retten die Welt. Das war die Botschaft der Libyen-Konferenz in Berlin [41], die mit einer offiziellen Waffenruhe ihr scheinbar glückliches Ende fand. Es war nicht die erste Vereinbarung, die Kampfhandlungen in dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land einzustellen – und es wird nicht die letzte sein.

Aber wenn es demnächst wieder losgeht und im einstmals wirtschaftlich blühenden Libyen erneut Menschen sterben, werden die deutschen Massenmedien diesen ach so fernen Krieg nicht fokussieren – und Maas und Merkel werden die Ursachen des Scheiterns der Berliner Friedensbemühungen bei anderen suchen.

In Libyen liefern sich Russland und die Türkei einen klassischen Stellvertreterkrieg. Erdogan unterstützt einen Operetten-Präsidenten ohne Rückhalt in der Bevölkerung, Putin einen Armeegeneral ohne politische Legitimation. Khalifa Haftar könnte zumindest für Ruhe im Karton sorgen. Wofür Fajis al-Sarradsch, Erdogans Mann in Tripolis, noch gut sein könnte, ist derzeit schwer abzusehen.

Die Libyer lebten unter der Diktatur Muammar al-Gaddafis im Wohlstand. Sie genossen – dem Ölreichtum sei Dank – ein kostenfreies Bildungssystem, kostenlosen elektrischen Strom, eine flächendeckende und ebenso kostenlose medizinische Versorgung und nebenbei auch noch extrem billiges Benzin.

Mit der westlichen Intervention versank die Bevölkerung in Tod und Chaos. Offenbar hatten US-Amerikaner, Briten und Kanadier, die Gaddafi 2011 beseitigten, keinen Plan für die Zeit danach und auch kein über die Ausbeutung der Erdölvorräte hinausgehendes Interesse an Libyen.

Die Bundesregierung stützt ihre Krisendiplomatie auf keinerlei Einfluss in der Region. Ihre Durchsetzungsfähigkeit gegen Khalifa Haftar, Fajis al-Sarradsch und andere liegt exakt bei Null. Das sind durchaus gute Voraussetzungen, um sich als neutraler Vermittler mediengerecht in Szene zu setzen. Aber nicht, um irgendetwas von dem, was in Berlin vereinbart worden ist, in die politische Wirklichkeit umzusetzen.

Maas und Merkel haben etwas gemeinsam mit dem nominellen libyschen Staatspräsidenten: Sie sind Fürsten ohne Land, Könige für einen Tag. Reden können sie – handeln nicht.

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Dr. Merkel wirtschaftet auf Prestige

geschrieben von libero am in Deutschland,Islam | 93 Kommentare

Von WOLFGANG PRABEL | Heute findet in der Zentralverwaltung des Größenwahns [42] eine Neuauflage des Berliner Kongresses von 1878 statt. Damals hatte sich Bismarck auf Drängen ausländischer Mächte in eine Vermittlerrolle drängen lassen und war Gastgeber. Bismarck als genialer Vermittler zwischen Ost und West?

Beim Berliner Kongress 1878 doktorte Bismarck am Balkankonflikt zwischen Rußland, der Türkei, Österreich und Großbritannien herum. Rußlands Lieblingswunsch eines Großbulgariens mit Zugang zum Mittelmeer wurde nicht erfüllt. Die Folge von Bismarcks Vermittlung war die Zerrüttung des deutschen Verhältnisses zu Rußland.

Das Verhältnis Rußlands nicht nur zu Deutschland kühlte sich merklich ab, sondern auch zu Österreich. Das Dreikaiserbündnis wurde durch St. Petersburg gekündigt. Österreich erhielt auf dem Kongreß den Auftrag, Bosnien-Herzegowina zu besetzen, was sich als fatale Entscheidung erwies, denn in dessen Hauptstadt Sarajewo wurde Tronfolger Franz Ferdinand 1914 ermordet, was zum Ersten Weltkrieg führte.

Bismarck hat sich im Nachhinein über seine Vermittlungsmission geärgert

Die ausgleichende Politik Deutschlands zwischen den Blöcken hat nicht funktioniert. Bismarck hat sich im Nachhinein über seine Vermittlungsmission geärgert, weil er den angerichteten außenpolitischen Schaden erkannt hat und bis zum Ende seiner Kanzlerschaft 1890 mit diplomatischen Reparaturarbeiten beschäftigt war. In seiner großen Rede am 6. Februar 1888 im Reichstag kann man das nachlesen:

„Jede Großmacht, die außerhalb ihrer Interessensphäre auf die Politik der anderen Länder zu drücken und einzuwirken sucht und die Dinge zu leiten sucht, die periklitiert außerhalb des Gebiets, welches Gott ihr angewiesen hat, die treibt Machtpolitik, und nicht Interessenpolitik, die wirtschaftet auf Prestige hin.“

Deutschland war damals eine Großmacht, heute ist es wegen fehlernder Kernwaffen kein souveräner Staat mehr. Trotzdem hat Dr. Merkel in Verkennung der Größen- und Machtverhältnisse zu einem Berliner Kongreß 2.0 eingeladen. Die Kriegsparteien in Libyen werden von unterschiedlichen Staaten unterstützt: Die islamischen Brüder, die die Hauptstadt Tripolis halten, vor allem von Katar, den NGOs, dem linksdrehenden Italien und der Türkei. Die Aufständischen um General Haftar von moderaten sunnitischen Regimen wie Ägypten, Saudi-Arabien und den Emiraten sowie von Rußland und Frankreich.

Der normale Gang wäre, daß es in Libyen zu einem Sieg der Truppen Haftars kommt, was den islamischen Brüdern den Boden entziehen würde und die Region stabilisieren. Vielleicht erst nach einem kurzen Waffengang zwischen Rußland und der Türkei.

Merkel fördert gezielt die islamischen Brüder

Was Dr. Merkel treibt, wenn sie Tripolis stützt, ist unklar. Oft hat man den Eindruck, daß sie die islamischen Brüder gezielt fördert. Sie haben in Deutschland alle Freiheiten, die sie in großen Teilen des Nahen Ostens und Afrikas nicht haben, Deutschland ist beispielsweise der geschützte Rückzugsraum des IS. Im Unterschied zu Kairo, Mekka, Damaskus und Ramallah darf in deutschen Moscheen gehetzt werden, die Predigten werden in Berlin und Köln nicht von der Regierung erarbeitet. Darüber hinaus hat Merkel 2015 die Abwahl von Erdogan verhindert und seitdem Milliardensummen für die islamischen Brüder gezahlt.

Regierungsnahe Kreise aus dem Nahen Osten empfehlen die Nichteinmischung in lokale Konflikte. Das ist mir schon am Ende der 70er Jahre wortreich erläutet worden und 2015 habe ich das bei einem Besuch vor Ort noch einmal aufgefrischt. Die Ergebnisse der Eingriffe in Afghanistan, Libyen, Syrien und im Irak scheinen diese wertvollen Hinweise zu bestätigen. Denn es geht ja nicht nur um Spannungen zwischen zahlreichen religiösen Sekten, von denen wir garnichts verstehen, sondern immer auch um Stammes- und Familienpolitik, die für Dr. Merkel ein Buch mit sieben Siegeln sein dürfte.

Merkels Handeln nutzt vor allem den Scharfmachern im Morgenland

Weiß Merkel, was die Senussi sind? Der Orden wurde 1843 im Südosten Libyens angesiedelt und hat seinen Schwerpunkt bis heute dort. Die relative Strenge der senussischen Botschaft passte besonders zum Charakter der kyrenaikanischen Beduinen, deren Lebensweise sich in den Jahrhunderten, seit die Araber die Lehren des Propheten Mohammad zum ersten Mal angenommen hatten, nicht wesentlich geändert hatte. Der von Gaddafi gestürzte König Idris gehörte dem Orden an, während der Gaddafiherrschaft wurde die Glaubensrichtung verfolgt.

Ich habe den Orden exemplarisch erwähnt, um zu illustrieren, mit welchem kleinteiligen Mosaik von religiösen und tribalen Besonderheiten man es zu tun hat. Da kann man ohne Ahnung von Berlin aus nichts steuern. Schon die USA hatten sich im Tripolitanisch-Amerikanischen Krieg 1801 bis 1805 die Zähne an den dortigen Warlords ausgebissen und die Italiener 1910 bis 1943 auch.

Den heutigen Tag kann man mit den Worten von Reichskanzler v. Bismarck knallhart so beschreiben: Dr. Merkel wirtschaftet auf Prestige hin. Objektiv nutzt ihr Handeln vor allem den Scharfmachern im Morgenland.


(Im Original erschienen auf prabelsblog.de [43])

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Video: ARTE über Islamisierung Europas durch Katar

geschrieben von byzanz am in Islamisierung Europas,Katar,TV-Tipp | 108 Kommentare

Von MICHAEL STÜRZENBERGER | Die Sendung Dienstag Abend um 20:15 Uhr auf arte dürfte für alle islamkritisch eingestellten Bürger viele hochinteressante Informationen liefern. Der Ankündigungstext ist vielversprechend: So habe ein Whistleblower zwei französischen Journalisten Tausende von vertraulichen Dokumenten der Nichtregierungsorganisation „Qatar Charity“ zugespielt, die als eine der größten NGO’s der Golfstaaten gilt. Darin sei das Programm zur Finanzierung von 140 Moscheebauten, Kulturzentren und Schulen beschrieben, die alle mit der Muslimbruderschaft zusammenhängen sollen. Zehn Projekte davon sollen sich in Deutschland befinden.

In den Dokumenten seien Spenderlisten, email-Korrespondenzen und Informationen zu Banküberweisungen enthalten. Sie enthüllten Einzelheiten über ein Missionierungs- und Finanzierungsprogramm „zur Stärkung des politischen Islams in ganz Europa“. Mit 260 Millionen Euro werde dies vorangetrieben, von denen alleine 120 Millionen aus Katar kommen sollen. Die laut arte „investigative filmische Recherche“ gebe Einblicke in die ebenso finanzstarke wie hermetische Organisation „Qatar Charity“, deren Verbindungen bis in die Spitze des Staates Katar und die Herrscherfamilie Al-Thani reichen sollen.

Diese Einflussversuche haben wir auch in München erleben dürfen, als Imam Bajrambejamin Idriz in München sein geplantes Europäisches Islamzentrum mit 30 Millionen Euro durch Katar finanzieren lassen wollte. Als Höhepunkt unseres drei Jahre laufenden Bürgerbegehrens konfrontierten wir den Emir von Katar [44] bei seinem Treffen mit dem damaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer am 18. September 2014 direkt vor dem Prinz-Carl-Palais mit einer kräftigen Protestveranstaltung [45], bei der wir auch von einem Kamerateam von Al-Jazeera gefilmt wurden.

Schon 2012 wurde bekannt, dass aus Katar hinter den Kulissen intensiv islamische Fundamentalisten und sogar Terrorbanden unterstützt werden. Wie ein Artikel aus der Welt [46] vom 10.1.2012 aufzeigt, soll Katar eine wesentliche Rolle beim sogenannten „arabischen Frühling“ gespielt haben, der sich sehr schnell zu einer Islamisierungsbewegung entwickelte.

So seien die salafistische Ennahda-Partei in Tunesien, die oppositionellen Gruppen gegen Gaddafi in Libyen und Assad in Syrien sowie die Muslimbüder in Ägypten aus Katar unterstützt worden. Außerdem islamische Terrorbanden wie al-Qaida, Hamas oder die Taliban, die bezeichnenderweise auch ein Kontaktbüro in Katars Hauptstadt Doha betreiben. 2017 war im Tagesspiegel zu lesen [47], dass auch der Islamische Staat auf der Finanzierungsliste der Scheichs aus Katar stehen soll.

Es spricht für das Augenverschließen der westlichen Politik, dass man überhaupt kein Problem mit der Austragung der Fußball-WM 2022 in Katar hat. Geld stinkt nunmal nicht, und das fließt aus Katar auch reichlich in europäische Unternehmen, vor allem auch massiv in deutsche. Daher sagte auch die damalige Staatssekretärin Cornelia Piper (FDP) im Juli 2012, dass der Bau des Islamzentrums in München mit der Finanzierung aus Katar in deutschem Interesse liegen würde, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete [48].

Mir kündigte übrigens die Postbank im Jahre 2013 mein Konto [49], da meine islamkritischen Aktivitäten scheinbar der Unternehmensphilosophie widersprechen würden. Ich bin mir aber sicher, dass eher die Zugehörigkeit der Postbank zur Deutschen Bank bei dieser Entscheidung maßgeblich war, an der Katar mit 10% beteiligt ist.

In Katar laufen viele Fäden zusammen. In Doha residiert Yusuf Al Qaradawi [50], einer der einflussreichsten Führer der Muslimbruderschaft und Leiter des Europäischen Rates für Fatwa und Forschung. Am Institut „Européen des Sciences Humaines“ in Chateau Chinon hat er den Vorsitz, es gilt als den Muslimbrüdern nahestehend [51], und von dort aus soll ein internationales Netzwerk von fundamentalistischen Aktivisten vom Nahen Osten bis Dublin und Boston koordiniert werden. Dort studierte übrigens auch Imam Bajrambejamin Idriz aus Penzberg, womit sich wieder einige Kreise schließen.

Die 90-minütige Dokumentation von arte dürfte tief in ein Wespennest hineinstoßen. An Beispielen wird aufgezeigt, wie intensiv die Islamisierung Europas vorangetrieben wird. Das auf dem Kontinent größte Vorhaben für ein Islam-Zentrum befindet sich im elsässischen Mulhouse, wo für 25 Millionen Euro ein riesiges Islamzentrum gebaut wird. Alleine in dem 1000 Quadratmeter großen Moscheeraum sollen 1500 Moslems Platz haben. Dazu wird eine laut arte „mit dubiosen Mitteln“ finanzierte Ausbildungseinrichtung für Imame im zentralfranzösischen Département Nièvre und ein „Flüchtlings“-Zentrum auf Sizilien errichtet.

In diesem Film würden nicht nur die Finanzierungsströme, sondern auch die dahinterstehende Ideologie aufgedeckt. Wer dies nicht um 20:15 Uhr live auf arte verfolgen möchte, kann es bereits jetzt vorab im Internet ansehen [52].


Michael Stürzenberger
Michael Stürzenberger
PI-NEWS-Autor Michael Stürzenberger [53] arbeitete als Journalist u.a. für das Bayern Journal, dessen Chef Ralph Burkei beim islamischen Terroranschlag in Mumbai starb. 2003/2004 war er Pressesprecher der CSU München bei der Franz Josef Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und von 2014 bis 2016 Bundesvorsitzender der Partei „Die Freiheit“. Seine fundamentale Islamkritik muss er seit 2013 in vielen Prozessen vor Gericht verteidigen. Unterstützung hierfür ist über diese Bankverbindung möglich: Michael Stürzenberger, IBAN: CZ5406000000000216176056, BIC: AGBACZPP. Oder bei Patreon. [54]

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