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Literatur des Widerstands – damals und heute

Von den hier vorgeschlagenen Titeln sind "Das siebte Kreuz", "Die wunderbaren Jahre", "Auf den Marmorklippen", "Im Block" und "Flugasche" über den Antaios-Verlag lieferbar.

Von RÜDIGER | Wolfgang Gottschalks „Bauchschmerzen“, C.M.‘s „Ruhrkent“, Ernst Jüngers „Auf den Marmorklippen“, Reiner Kunzes „Die wunderbaren Jahre“ – hier sind zehn literarische Vorschläge für lange Winterabende, allesamt exzellente Werke deutscher oppositioneller Literatur aus den Zeiten des Dritten Reiches, der DDR und der Bunten Republik:

1. Wolfgang Gottschalk: „Bauchschmerzen“

Wer nur Bücher liest, die er nach dem ersten Satz nicht mehr aus der Hand legt, sollte sich dieses Werk schon jetzt für die Weihnachtszeit vormerken: Die Geschichte eines indigenen Deutschen, der im umgevolkten Frankfurt am Main an der buntistischen Alltagsrealität verzweifelt und zum Mörder wird. Packende Handlung, einfache Sätze, intensive, treffende Sprache: Wer sich auf „Bauchschmerzen“ einlässt, kann sich auf eine durchwachte Nacht einstellen, weil er das Buch erst am nächsten Morgen – in einem Zug durchgelesen – zur Seite legen wird. Eines der spannendsten und politisch kraftvollsten deutschen Bücher der letzten Jahre.

2. Anna Seghers: „Das siebte Kreuz“

Anna Seghers war überzeugte Kommunistin, aber die politische Einstellung eines Autors sollte dem Literaturfreund gleichgültig sein: Für den Kunstkenner zählt nur die Qualität des Werks. „Das siebte Kreuz“ [1] ist zweifellos eines der besten oppositionellen Bücher gegen das Dritte Reich. Die Flucht eines KZ-Häftlings innerhalb Deutschlands ist lebendig und mitreißend geschrieben, die Sprache leicht lesbar, die dezente kommunistische Färbung bleibt immer unaufdringlich. Wer „Das siebte Kreuz“ noch nicht kennt und sich für gute deutsche Literatur begeistert, sollte diesen Klassiker in diesem Winter auf seine Bücherliste setzen.

3. C. M.: „Ruhrkent“

Eines der interessantesten Werke der letzten Jahre: Die Lebensgeschichte eines Mitläufers des heutigen Buntismus, der die Umvolkung des Ruhrgebiets gleichgültig mitmacht und zu spät zum Rebellen wird. „Ruhrkent“ [2] ist literarisch anspruchsvoll. Komplett in Jamben geschrieben und dadurch sprachlich einzigartig in der deutschen Literatur, taucht der Leser in eine Art Sprachfluss und lässt sich durch den Rhythmus von Satz zu Satz treiben. Auch inhaltlich ist das Buch stark poetisch: In den Rückblicken auf unsere Gegenwart – „Akrobatische Verrenkungen“, „Der Zauber“, „Im Mondlicht“ – erscheint unser buntistisches Hier und Heute wie ein verrücktes Märchen. Die politische Kritik an der Umvolkungspolitik ist deutlich, drängt sich dem Leser aber nie auf – der Leser soll sich seine eigenen Gedanken machen und vor allem Freude an der eleganten, präzisen Sprache des Buches finden.

4. Reiner Kunze: „Die wunderbaren Jahre“

Eines der schönsten oppositionellen Bücher aus der Zeit der DDR: In kurzen, leicht lesbaren Texten, oft nur wenige Sätze lang, werden Szenen aus dem Alltagsleben in der DDR herausgegriffen, allesamt aus dem Blickwinkel der „wunderbaren Jahre“ [3] der Jugendzeit. Ein Buch, das sich auch zum Lesen „zwischendurch“ eignet, in dem man blättert und sich mal den einen, mal den anderen Text vornimmt. Wer die graue, spießige Realität der DDR jenseits der Propaganda vergessen hat: Mit diesem Werk ist man schnell wieder in den Zeiten jener geistigen Enge, an die die heutigen Talkshow-Teilnehmer der SED („Die Linke“) als Dauergäste von ARD und ZDF viel zu selten erinnert werden.

5. Werner Bergengruen: „Der Großtyrann und das Gericht“

Für viele Literaturfreunde ist Werner Bergengruen der beste deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sprachlich in der allerobersten Spitzenklasse sind seine Bücher spannender, die Charaktere lebendiger, die Gedankengänge tiefer und lebensnäher als bei Thomas Mann. „Der Großtyrann“ [4] ist ein Kriminalroman mit unverkennbarer Kritik an der NS-Diktatur, aber auch geprägt von ernsthafter gedanklicher Auseinandersetzung mit dieser Diktatur: Bei Bergengruen erwarten den Leser keine neunmalklugen Plattitüden, sondern hier schreibt ein Mann mit hohem geistigem Anspruch für Leser mit genauso hohem geistigen Anspruch. Wer den „Großtyrann“ schon mit Begeisterung gelesen und noch viel, viel Zeit übrig hat, dem sei an dieser Stelle auch Bergengruens Meisterwerk empfohlen, eines der lesenswertesten Werke der deutschen Literatur überhaupt: „Am Himmel wie auf Erden“.

6. Raoul Thalheim: „Hirnhunde“

Eine Liebesgeschichte aus der Zeit unserer buntistischen Gegenwart: Gute, leichte Lektüre, immer unterhaltsam, mit einer schönen, überraschenden Wendung am Ende – „Hirnhunde“ [5] ist Literatur, die beim Lesen Spaß macht. Politisch kritisch, aber deutlich weniger frontal in der Auseinandersetzung mit der Umvolkung als „Ruhrkent“ oder „Bauchschmerzen“, werden an diesem Buch auch Leser Gefallen finden, die als stramm linientreue Zeitgenossen jegliche oppositionelle Literatur sonst nur mit spitzen Fingern berühren.

7. Ernst Jünger: „Auf den Marmorklippen“

Ernst Jüngers „Auf den Marmorklippen“ [6] ist ein Klassiker aus der NS-Zeit, der in vielerlei Hinsicht auch heute wieder aktuell ist: Der Rückzug der Einsiedler in das Privatleben angesichts der widrigen Zustände außerhalb der kleinen eigenen Welt – das kennen wir alle auch aus den glorreichen Zeiten der Angela Merkel, die wir uns als „Oberförsterin“ in diesem Buch ebenfalls gut vorstellen können. Ernst Jüngers Sprache ist sehr eigen, man braucht für dieses Buch etwas Zeit. Aber wer sich eingelesen hat, wird mit zahllosen Parallelen zur Gegenwart belohnt, auch wenn wir die Schädelstätte von „Köppelsbleek“, wo die Massen von Leichen liegen, im Paradies unserer totalen Bunten Republik wohl noch vor uns haben.

8. Walter Kempowski: „Im Block“

Wie alles von Walter Kempowski ist „Im Block“ [7] ein unterhaltsames, leicht lesbares, sprachlich exzellentes Werk. Die autobiographische Beschreibung seiner eigenen Haftzeit in der DDR ist auch historisch ein wichtiges Zeugnis für die Unmenschlichkeit und Willkür im Staat der Partei „Die Linke“ (damals: „SED), die uns bei ARD und ZDF heute als Truppe humanitärer Saubermänner verkauft wird. Alle Bücher von Walter Kempowski sind extrem lesenswert, politisch immer aus bürgerlicher Sicht geschrieben und sprachlich modern, überwiegend mit kurzen Hauptsätzen arbeitend, wobei sich die hohe Qualität von Werk zu Werk sogar noch steigert: „Im Block“ als Kempowskis Erstwerk zählt bereits zur literarischen Oberklasse, umso mehr gilt dies für sein letztes, ganz großartiges Werk „Alles umsonst“.

9. Stefan Andres: „El Greco malt den Großinquisitor“

Ein weiteres Werk der Widerstandsliteratur aus den Zeiten des Dritten Reiches: Stefan Andres nimmt in diesem schmalen Buch El Grecos Gemälde „Der Großinquisitor“ [8] als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit den Schrecknissen absoluter Macht, die persönlichen Anspielungen auf Hitler sind unverkennbar. Erstaunlicherweise durfte das Buch – wie Bergengruens „Großtyrann“ und Jüngers „Marmorklippen“ – im Dritten Reich längere Zeit unzensiert erscheinen. Zu denken geben sollte uns auch, dass diese drei kritischen Autoren im Dritten Reich unter Klarnamen zu veröffentlichen wagten, während oppositionelle Werke in unseren heutigen Zeiten der Bunten Republik – „Wolfgang Gottschalk“, „C. M.“, „Raoul Thalheim“ – leider nur unter Pseudonym erscheinen. Ein Armutszeugnis für den angeblich besten deutschen Staat, den wir je hatten, in dem sich die Dichter nicht mehr aus der Deckung wagen.

10. Monika Maron: „Flugasche“

Eines der lesenswertesten Bücher aus der Zeit der DDR: „Flugasche“ [9] – die Geschichte einer Journalistin, die sich angesichts der Umweltverschmutzung durch die Partei „Die Linke“ (damals: SED“) in Bitterfeld vor die Entscheidung gestellt sieht, entweder die Propaganda zu übernehmen und weiter Karriere zu machen, oder die Wahrheit zu schreiben und fortan als gesellschaftlich Ausgestoßene zu leben. Wir kennen diese Zwangslage auch aus der Gegenwart: Würde Monika Marons Journalistin heute in das umgevolkte Gelsenkirchen reisen, würde sie sicher wieder vor derselben Entscheidung stehen. Hochaktuell daher, unterhaltsam und gut lesbar: Ein schönes, sehr gelungenes Buch für jeden Weihnachtstisch!

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Die mutlosen Deutschen

geschrieben von PI am in Deutschland | 80 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | „Mut funktioniert offenbar wie ein Muskel. Wenn du ihn nicht benutzt, schrumpft er“ – dieses Zitat aus dem Roman „Artur Lanz“ von Monika Maron kam mir in den Sinn, als ich von einer aktuellen Umfrage des Allensbach-Instituts las [10], wonach weniger als die Hälfte der repräsentativ befragten Deutschen glauben, ihre Meinung im eigenen Land frei äußern zu können. Das ist ein vernichtendes Zeugnis für den Staat der Merkel, Steinmeier und deren obersten Gesinnungsjäger Haldenwang.

Eine Demokratie, in der das offene Wort ängstlich gescheut wird, ist nur noch eine Fassadendemokratie. Es ist allerdings auch alles andere als ein gutes Zeugnis für die Mehrheit der Deutschen, die offenbar den Muskel Mut nicht trainieren – ob nun aus Angst, Feigheit, Bequemlichkeit, falschem Harmoniebedürfnis oder weil Mut zum offenen Wort irgendwie störend erscheint.

Ein Volk, das sich die freie Meinungsäußerung mehrheitlich selbst verweigert, ist auf dem Weg in kollektives Duckmäusertum. Autoritäre Kräfte werden das zu nutzten wissen, sie tun das auch längst schon. Zum Beispiel die Grünen, deren Anhänger übrigens laut der Umfrage mit großer Mehrheit überzeugt davon sind, man könne seine Meinung in Deutschland frei sagen.

Kein Wunder, ist die grüne Ideologie und Sprachregelung doch inzwischen vorherrschend im öffentlichen Meinungsspektrum. Waren 1971 noch 83 Prozent der Deutschen sicher, ihre politische Meinung frei äußern zu können, so ist das 2021 auf nur noch 45 Prozent gesunken. Diese dramatische Verschlechterung des Meinungsklimas fand besonders stark in den Jahren der Merkel-Kanzlerschaft statt.

Gleichwohl hat auch in dieser Zeit keine offene Diktatur in Deutschland geherrscht. Das negative  Meinungsklima wird zwar immer stärker von den grünlinks dominierten Medien bestimmt. Diese Tatsache führt dazu, dass Themen wie Muslime/Islam oder Vaterlandsliebe/Patriotismus als besonders gefährlich für eine Meinungsäußerung gelten.

Doch allein das erklärt nicht die im privaten Bereich oft genug gemachte Erfahrung, solche Themen zu meiden, weil sonst selbst im vertrautesten Bekanntenkreis Konflikte oder zumindest betretene Missbilligung die Folgen sind. Andererseits ist genau die – oft durchaus verständliche – Vermeidung das falsche Rezept. Denn Selbstzensur lässt den Mutmuskel immer mehr schrumpfen. Und es gibt ja auch die Erfahrung, dass offene Worte zu heiklen Themen auch auf andere befreiend wirken können. Also: Mehr Mut zum Mut, liebe Landsleute!

P.S.: Ich wurde gerade für drei Tage bei Facebook wegen des vorliegenden Textes “Die mutlosen Deutschen” gesperrt, den ich auch bei FB mit großer Resonanz veröffentlicht habe. Eine Ermunterung zum Mut als “Hassrede” zu identifizieren – das muss man sich erst mal ausdenken!


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [11] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [12] erreichbar.

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Jagdzeiten in Franken

geschrieben von libero am in Deutschland | 42 Kommentare

Von MATTHIAS MATUSSEK | Zu den erstaunlichsten Phänomenen unserer Zeit gehört wohl die beachtliche Energie, die linke „Menschenfreunde“ in ganz unfreundliche Gefühle investieren wie Hass, Verachtung, Denunziation und Vernichtungswünsche für „politisch Unzuverlässige“, also für diejenigen, die nicht ihrer Meinung sind.

Ja, man kann sogar die Gleichung aufstellen, dass mit der Größe des Kitsches, mit der eine Weltrettungsphantasie antritt (universelle Brüderlichkeit, Liebe, Gewaltfreiheit, Frieden) die Bereitschaft zur Brutalität steigt, die diese Paradiese einklagt – die Blumenmädchenreigen der Nazis, die Proletkult-Prospekte der Stalinisten liefern Belege. Gnostische Weltbilder, wie sie der Medientheoretiker Norbert Bolz soeben in der neuen Nummer der Zeitschrift „Cato“ analysiert hat. In Konsequenz führen sie zu KZs und Gulags.

Unter den vielen Beispielen für politisch geduldete, ja: genehme Menschenjagden (der Fall Maron!) ist jetzt ein besonders widerwärtiger Vorfall im fränkischen Schwarzenbruck zu verzeichnen, nämlich das Kesseltreiben gegen den Unternehmer Peter Weber, der von einer „Allianz gegen Rechtsextremismus“ unter Mithilfe einer Regionalzeitung in den sozialen Tod, aber langfristig auch wirtschaftlichen Bankrott getrieben werden soll.

In der Zeitung „Das Nürnberger Land“ [13] lesen wir von einer Gemeinderatssitzung, in der Aktivisten einer ominösen „Allianz gegen Rechtsextremismus“ die große Antifa-Keule schwingen. Berichtet in einem Tonfall, dem die Anstrengung anzumerken ist, sachlich zu bleiben, also ‚Überparteilichkeit‘ zu camouflieren, obwohl man doch jubeln möchte wie in der Stehkurve. Das ist dann so erfolgreich wie die Anstrengung der Riesenkakerlake in dem Science-Fiction-Heuler „Men in Black“, die sich eine Menschenhaut übergezogen hat – bisweilen durchstößt eben ein monströser Insekten-Fühler die Hülle.

Wir entnehmen dem Artikel, dass der CSU-Bürgermeister in der wegen der Lüftung eisigen Bürgerhalle warten lässt. „Noch fünf Minuten bis zur Sitzung.“ Der Reporter, offenbar ein ganz großer Routinier, versteht es, Spannung aufzubauen. Dick Jacken. Warten, und zwar darauf, „dass Bürgermeister Markus Holzammer (CSU) endlich die Sitzung eröffnen möge. Und nicht nur im Publikum möchten einige sicher gleich zu Tagesordnungspunkt 4 springen.“

Holzamer (CSU) lässt eine Stunde lang warten auf Punkt 4 (Allianz). Zeit für unser Reporter-As Christian Geist, der sich locker-launig einen „Bratwursttester“ nennt, die imponierend abgehärtete Grüne Petra Winterstein zu präsentieren.

Denn die trägt keine Jacke, dafür ein Shirt „mit einer klaren Botschaft: No place for homophobia, facism, sexism, racism, hate“. Da wir kein Foto vom Gesicht der Grünen sehen, können wir ihre Gegnerschaft zu „facism“ nicht auf Anhieb verstehen, bis wir uns zusammenreimen, dass sie den Faschimus meint, den sie aber sowas von total ablehnen tut.

[14]Sie nimmt Stellung zur einleitenden Bemerkung des Bürgermeisters, dass es nicht die Aufgabe des Gemeinderates sei, über „irgendwelche Personen oder Institutionen“ zu diskutieren. „Aufrecht stehend“ hält die Grüne der Vorbemerkung des Bürgermeisters „ein Plädoyer entgegen“, weiß Geist zu berichten, der nicht nur Bratwürste, sondern auch die deutsche Sprache testet.

Immer noch aufrecht will die Grüne Winterstein den Unternehmer Peter Weber beim Namen genannt haben. Schon in ihrem Wahlprogramm hatten die Grünen unverblümt gefordet, dass mit dem Unternehmer Peter Weber keine Geschäfte mehr gemacht werden im Ort nach dem Motto: Schwarzenbrucker, kauft nicht beim Juden.

Die Allianz gegen den Rechtsextremismus möchte im übrigen Peter Weber ebenfalls nennen, zur Not auch ein wenig verklausuliert, aber immerhin deutlich genug, um kenntlich zu machen, wer gemeint ist. Geschehe das nicht, werde Schwarzenbruck „als einzige Ortschaft“ nicht der „Allianz gegen den Rechtsextremismus“ beitreten können.

Und man kann sich vorstellen, was das für das Renommee des Ortes bedeuten würde – in Zukunft würde jeder annehmen, dass der fränkische Rechtsextremismus in Schwarzenbruck geboren wurde.

Aber kehren wir zurück zur Grünen Petra Winterstein, die immer noch in der Versammlung steht. Aufrecht. Und die, wie der offenbar beeeindruckte junge Chef des „Nürnberger Land“ ihr wortgewaltiges DDR-Propaganda-Deutsch zitiert: „Hier bei uns gibt es keinen Platz für gruppenbezogenen Hass, ewig-gestriges Hinterwäldlertum und Umsturzphantasien eines alten, weißen Mannes, dessen keifendes Gebaren direkt aus einem Lehrbuch über die Neuen Rechten stammen könnte.“

Hammer! Das hat derart gesessen, dass sich die gesamte hässliche Menschenfeindlichkeit kleinlaut in die Person Petra Winterstein zurückgeschrumpelt hat.

Wie es denn überhaupt eine seit Sigmund Freud ziemlich durchgesetzte Erkenntnis ist, dass die schrillsten Beschimpfungen doch eher Hilfeschreie sind, da diejenigen, die sie aussstoßen, genau jene dunklen und unschönen Triebanteile – also Homophobie, Rassismus, Faschismus, Hass – in sich selber entdecken und sie dadurch loswerden (bewältigen), dass sie sie anderen zuschreiben.

Man nennt das auch Projektion.

Das Verstörende an diesem kleinen Nürnberger Landparteitag ist die moralische Skrupelfreiheit, mit der hier zur Jagd auf einen Dissidenten eingeladen wird, ja, mit der eine ganze Gemeinde unter Mithilfe der Lokalpresse zur Treibjagd zwangsverpflichtet werden soll, um einen Mann und Familienvater zu hetzen, bis er – so hoffen die Treiber – zusammenbricht.

Warum Dissident? Weil Peter Weber tatsächlich nicht nur erfolgreicher Unternehmer ist (schlimm genug in einer Neidgesellschaft wie der deutschen), sondern auch noch eine eigene nicht medienkonforme Meinung hat, die er unter dem Label „Hallo Meinung“ ganz ungeniert und oft sehr fröhlich unter die Leute bringt.

Seine Gegner sind die aus allen totalitären Regimen bekannten Verpfeifer und lauernden Aussitzer, eingegraben in nahezu unkündbaren gewerkschaftlichen Schützengräben, Heckenschützen, die über grenzenlose Selbstgerechtigkeit verfügen – und gaaaanz viel Zeit.

Hinter der „Allianz gegen Rechtsextremismus“ steckt der Linksextreme Antifa-Kämpfer Schneeweiss, der sich als Gewerkschaftssekretär bei Verdi, der Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst, so immun fühlt, dass er sich all die von ihm orchestrierten Sauereien leisten zu können glaubt, weil er die Staatsmacht auf seiner Seite sieht.

Die Erfahrung allerdings zeigt, dass tarifvertraglich abgesicherter Gratismut verfliegt, sobald das 13. Monatsgehalt in Gefahr ist. Also abwarten: Die Antifa ist eine in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtete extremistische Bewegung. Schneeweiß brüstet sich mit seiner Antifa-Mitgliedschaft und möchte gerne den ganzen DGB dort sehen.

Ist doch möglich, dass sich der Arbeitgeber eines Tages besinnt und – wie schon die SPD-Regierung in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts – entschließt, keine Links-Radikalen mehr im öffentlichen Dienst zu dulden.

Auch als Journalist getarnte Bratwursttester werden eventuell mit Verlegern zu tun  bekommen, die nicht wollen, dass ihre Lokalredakteure die Kundschaft mit Rot-Front-Hetze verschrecken.

Denn schließlich möchte man, in Zeiten des Zeitungssterbens, keine weiteren Leser verlieren.


Matthias Matussek.
Matthias Matussek, geboren 1954, studierte Amerikanistik und Vergleichende Literaturwissenschaften an der FU Berlin. Nach Stationen beim Berliner Abend und beim STERN kam Matussek zum SPIEGEL, für den er als Korrespondent und Reporter in New York, Berlin, Rio de Janeiro und London war, und zur WELT. Seitdem er sich von den Mainstream-Medien verabschiedet hat, schreibt er unter anderem für Tichys Einblick, Die Achse des Guten und die Junge Freiheit. Er betreibt einen erfolgreichen Blog [15] und twittert regelmäßig [16].

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Die neue deutsche Kriminalität: Kontaktschuld

geschrieben von libero am in Deutschland,Kampf gegen Rechts™ | 36 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Monika Maron ist 79 Jahre alt und schreibt Bücher, die viel beachtet, gekauft und gelesen werden. Die ehemalige DDR-Schriftstellerin veröffentlicht seit 1981 ihre Romane im Verlag S. Fischer, bislang eines der renommiertesten Buchhäuser in Deutschland. Nun hat S. Fischer die weitere Zusammenarbeit mit Maron, die dem Verlag über fast 40 Jahre literarisches Ansehen und gute Einnahmen gesichert hat, gekündigt. Offiziell wird das damit begründet [17], die Autorin habe Essays bei dem kleinen Dresdner Verlag „Edition Buchhaus Loschwitz“ veröffentlicht, der guten Kontakt zu dem rechten Verlag Antaios von Götz Kubitschek pflegt.

Es ist selbstverständlich klar, dass diese Begründung einer menschlich wie kulturell zutiefst abstoßenden, politisch motivierten Willkürmaßnahme verlogen daherkommt. Denn Monika Maron hat sich zu einer entschiedenen Kritikerin der repressiven Zustände im Staat der Merkelei entwickelt. In ihrem letzten bei S. Fischer veröffentlichten Roman „Arthur Lanz“ [18] lässt sich gut nachlesen, was die Schriftstellerin bewegt und wie sie die gesellschaftliche Situation in Deutschland sieht. Gleichwohl ist das ein literarisch anspruchsvolles, sehr unterhaltsames und in glänzendem Deutsch geschriebenes Werk.

Die Kündigung des Vertragsverhältnisses zwischen dem Verlag und Maron ist also ein offensichtlicher Akt politischer Zensur. Doch fast noch ungeheuerlicher ist die offizielle Begründung für das Verlagsvorgehen. Denn dieser Begründung zufolge soll der Kontakt des Dresdner Verlags zu Antaios ausschlaggebend für den Bruch mit Maron sein. Damit wird schamlos offen dokumentiert, dass es 75 Jahre nach dem Ende der Hitlerdiktatur und 30 Jahre nach dem Ende der DDR-Diktatur in Deutschland wieder ein Vergehen gibt, das geistige und menschliche Existenzen vernichten kann: Kontaktschuld.

Zwar ist der Fall Monika Maron keineswegs der erste Fall von erkannter und bestrafter Kontaktschuld, doch ist es ein besonders spektakuläres Beispiel, wie die Verwandlung der „freiheitlichen Demokratie“ in einen totalitären Gesinnungsstaat voranschreitet. Aus einem solchen Staat ist die Autorin einst in den Westen gewechselt. Nun muss sie im hohen Alter erleben, wie auch dort der freie Geist geknebelt wird, allerdings derzeit noch mit subtileren Methoden als im ehemaligen Osten.

Nicht nur Monika Maron, wir alle sind Zeugen und Betroffene dieses Hinabgleitens in eine faktische Diktatur mit demokratischer Fassade. Eine Möglichkeit des aktiven Widerstands gibt es jedoch: Marons Romane und insbesondere die neuen Essays lesen!

» Artur Lanz. Roman, 2020 – hier bestellen [18]
» Krumme Gestalten, vom Wind gebissen. Texte, 2020 – hier bestellen [19]
» Munin oder Chaos im Kopf, Roman, 2019 – hier bestellen [20]


Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [11] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [12] erreichbar.

 

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Der Riss geht durchs Volk, nicht durchs Land

geschrieben von PI am in Deutschland | 204 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Auch ein gutgemeinter Erklärungsversuch kann zu ganz falschen Schlussfolgerungen führen. Diese Erkenntnis betrifft einen Artikel des jungen Simon Strauss [21] im FAZ-Feuilleton, in dem er versucht, die Kontroverse um den Schriftsteller Uwe Tellkamp [22] damit zu erklären, dass es einen politisch-gesellschaftlichen Riss zwischen dem Westen und dem Osten gebe, also zwischen der alten BRD und der alten DDR. Strauss, selbst schon unter dem Verdacht „rechter“ Sympathien stehend, wollte offenbar ein wenig Wiedergutmachung an Tellkamp leisten, der tags zuvor von einem FAZ-Schreiber an gleicher Stelle [23] in übler Weise als „rechter Mann“ denunziert wurde.

Aber Strauss hat unrecht mit dieser Einschätzung oder Befürchtung, der Riss gehe entlang der ehemaligen Zonengrenze durch das Land. Das beweist allein schon die Tatsache, dass Tellkamps Kontrahent bei der skandalisierten Diskussionsveranstaltung in Dresden der Schriftsteller Durs Grünbein war (Video hier) [24]. Der ist aber wie Tellkamp ebenfalls gebürtiger Dresdner, also Ostdeutscher. Und dem widerspricht auch die kurz davor stattgefundene große Demonstration [25] gegen die tödlichen Folgen von Merkels Grenzöffnung im rheinland-pfälzischen Städtchen Kandel, also tief im Westen.

Sicher, immer noch gelten zu Recht Städte wie Dresden und auch Cottbus oder Görlitz als Zentren der patriotischen Opposition. Doch die AfD hat selbst in den wohlhabenden westlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg sehr gute Resultate erzielt. Zudem gibt es in vielen Orten der alten BRD inzwischen organisierten und spontanen Widerstand gegen die Merkel-Demokratur, der größer geworden ist und weiter wächst. Es können sich durchaus sehr rasch Situationen ergeben, die im Westen eine Dynamik für massenhafteren Protest entwickeln können.

Der Riss muss noch tiefer gehen

Es ist deshalb eine irreführende Analyse, den Riss in Deutschland geographisch zu verorten. Tatsächlich verläuft die Scheidelinie zwischen den Befürwortern und Profiteuren des Parteien- und Medienkartells einerseits sowie den erstarkenden freiheitlich-patriotischen Kräften andererseits. Jede Seite hat dabei verschiedene Färbungen und Besonderheiten, Deutschland ist schließlich kein Kleinstaat. Doch der Riss geht durch das Volk. Und Götz Kubitschek hatte Recht, als er auf der Dresdner Veranstaltung mit Tellkamp und Grünbein (hier im Video bei 15:20 min) [26] sagte, dass dieser Riss noch tiefer gehen muss. Denn zur Entscheidung steht die Zukunft des deutschen Volkes: Entweder als selbstbestimmende souveräne Nation oder als Spielball innerer und äußerer Sonderinteressen.

Das Programm der neuen Berliner Koalition ist der Versuch, den sich vertiefenden Riss mit derzeit noch reichlich vorhandenen materiellen Zuwendungen zuzuschütten. Schon die geringste wirtschaftliche Eintrübung kann jedoch für ein Scheitern dieses Versuchs sorgen. Die verlogenen Sorgen  um den „Freihandel“ samt den Hasstiraden gegen den Störenfried Trump zeigen die Nervosität der Herrschenden nur zu gut an.

Nicht weniger sollte sie allerdings der geistige Riss nervös machen, der in gewichtigen intellektuellen Stimmen wie denen von Uwe Tellkamp, Rolf Peter Sieferle [27], Jörg Baberowski, Monika Maron, Thilo Sarrazin und anderen seinen Ausdruck findet. Dieser Riss ist nicht mit Geld und nicht mit multimedialer Konsensbeschwörung zu kitten. Denn kritische Geister mögen, zeitweilig sogar mit Erfolg, Verfemungs- und Isolierungsversuchen ausgesetzt sein. Die Geschichte lehrt aber: Sie siegen trotzdem, wenn sie der geistigen Wahrheit und Unbestechlichkeit verpflichtet bleiben. Und bei keinem der oben genannten Namen müssen solche Befürchtungen gehegt werden.


Wolfgang Hübner. [28]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [29] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [12] erreichbar.

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Antipegidist Weidner stellte Streitschrift vor

geschrieben von PI am in Islamisierung Deutschlands,Linksfaschismus | 50 Kommentare

weidner [30]Die PEGIDA-Bewegung erregt weltweit große Aufmerksamkeit und sorgt für Aufregung. Dementsprechend schießen in allen bunten und monokulturell-islamisch dominierten oder geprägten Städten unzählige staatlich geförderte Anti-Pegida-Bewegungen wie Unkraut aus dem Boden, die die real existierende Islamisierung des Abendlands leugnen und gezielt sowie häufig bereits mit staatlich sanktionierter Gewalt den Abbau der Demokratie und Meinungsfreiheit für Patrioten betreiben, um den Weg für die „Plus-Deutschen“ (Korangläubige und illegale Invasoren) zu ebnen. Dementsprechend sehen sie in der patriotischen Bürgerbewegung „gefährliche Tendenzen“, die auf einem „verzerrten Islambild“ basieren, das systemkonform korrigiert werden muss.

(Von Verena B., Bonn)

Am 5. März stellte der Journalist, Schriftsteller und „Islamwissenschaftler“ Stefan Weidner in einer Lesung in Köln sein Werk „Anti-Pegida. Eine Streit-Schrift!“ vor. Etwa 80 Interessenten waren in das ehemalige Bordell und jetzige Lokal „King Georg“ in Köln gekommen, nachdem der WDR mittags mit einem Weidner-Interview (hier zu hören, Achtung Brechtüte bereit halten) [31] kräftig die Werbetrommel für die Veranstaltung gerührt hat. Der Islamaufklärer Jürgen Grimm hat die merkwürdige Veranstaltung besucht und berichtet nachstehend.

In der Ankündigung der Lesung [32] hieß es:

Um die Pegida-Bewegung zu verstehen und ihr entgegenzutreten, helfen keine Sonntagsreden. Denn Pegida hat eine Vorgeschichte, die bis tief in die Mitte unserer Gesellschaft hineinreicht. Die Meinungen, die diese Bewegung heute vertritt, sind in den Jahren zuvor von vielen großen Medien in Deutschland verbreitet und von namhaften Intellektuellen und Autoren vorausgedacht worden: Thilo Sarrazin, Alice Schwarzer, Hans Magnus Enzensberger, Ralph Giordano, Monika Maron, Günter Wallraff, Necla Kelek, Henryk M. Broder, Hamed Abdel-Samad, Dan Diner und Tilman Nagel sind nur die bekanntesten unter ihnen. Die Streitschrift von Stefan Weidner zeigt auf, wie die Ideale von Aufklärung, Freiheit und Demokratie seit Jahren dazu missbraucht werden, um gegen die Muslime im Land Stimmung zu machen und schließlich in einen offenen Rassismus zu münden. Anti-Pegida. Eine Streit-Schrift! erscheint im Februar bei Amazon Kindle Singles und wird an diesem Abend von Autor Stefan Weidner vorgestellt.

Auch wenn sich die linksautonome Szene über die „sinkende Zahl der PEGIDA-Teilnehmer“ freut und inständig darauf hofft, dass es sich bei der Bewegung nur um „einen kurzen Spuk handelt, der in die Geschichte eingeht“, sei damit das seinerzeit durch den Bestseller Sarrazins ‚Deutschland schafft sich ab‘ aus der Flasche gesprungene Gedankengut nicht aus der Welt, befürchtet Weidner. Das ist bitter für die Antifa und ihre Verbündeten (Parteien, Kirchen und Gewerkschaften), die eine Schande für das deutsche Volk sind, und zwar umso mehr, als Weidner zugeben muss, dass dieses Gedankengut aus der Mitte der Gesellschaft „gesellschaftsfähig“ ist, wenn man von einigen Nazi-Spinnern absehe.

Weiterhin erschwerend kommen die weltweiten islamischen Terroranschläge und die Ängste vor Anschlägen auch in Deutschland hinzu, die in Zukunft auch zum deutsch/islamischen Alltag gehören werden, wie Innenminister de Maizière in Aussicht stellt, da ja der Islam zu Deutschland gehört. Weidner selbst hat keine Angst, dadurch in seinem Alltagsleben beeinträchtigt zu werden und stellt diejenigen Bürger, die sich fürchten, quasi als Deppen dar, die den Islam nicht kennen und nicht verstehen. So wirft er unter anderen Alice Schwarzer eine „dezidierte Polemik“ vor, die „Ängste vor einer Islamisierung schürt“.

Weidner weiß natürlich alles besser: Mit den „Nachrichten aus der islamischen Welt“ haben der muslimische Nachbar und der persische Arzt nichts zu tun. Es sei eine Logik der Sprache, die beides vermische und dadurch Angst auslöse. Dem müsse man positiv entgegenwirken, und das müssen wir eben lernen. PEGIDA habe ja aber auch positive Auswirkungen, wenn man die überwältigende Anzahl der „Zivilgesellschaft“ sehe, die diesen Lernprozess („Der Islam hat nichts mit dem Islam zu tun“) schon verinnerlicht hätte. Politik und Presse unterstützen diese Erkenntnisse, indem sie bestätigen: „Was PEGIDA macht, wollen wir nicht!“ Im Übrigen sei die „angebliche Islamisierung“ ein Fantasma: Jede Religion erhebe schließlich einen Ausschließlichkeitsanspruch und wolle missionieren. Die Behauptung, der Islam wolle das Abendland erobern, träfe vielleicht für das Mittelalter zu, wäre heute objektiv aber einfach blödsinnig und dafür gebe es auch keine Beweise.

Die radikalisierenden und Ängste schürenden Pegidisten unterstellten stets die Unveränderbarkeit der islamischen Religionsideologie, was so überhaupt nicht stimme. Alles verändere sich ständig, und europäische Werte wie Menschenrechte und Aufklärung seien kein Maßstab und auch nicht das Problem. Wer auf einer europäischen Aufklärung bestehe, betreibe antiislamischen Populismus. Was im Klartext bedeutet, dass Weidner die Werte der Aufklärung und der Menschenrechte verrät. Der „Islamwissenschaftler“ gab zu, dass es im Islam gefährliche Tendenzen gebe, was zu „Unbehagen“ führen könne, riet aber zur Gelassenheit. Es folgten noch viele hochintellektuelle Betrachtungen des Islam-Philosophen, denen das Publikum leider nicht immer folgen konnte.

In der sich anschließenden Diskussion bezogen sich die Teilnehmer mehr auf ihre praktischen Alltagserfahrungen mit den muslimischen Herrenmenschen, die sich im Wesentlichen auf deren Gewalttätigkeit und Brutalität bezogen. So berichtete u.a. eine Unternehmerin über negative Erfahrungen, die sie in ihrer Firma mit Muslimen gemacht habe. Eine Kurdin stellte sich gar als Islamkritikerin vor und wies auf die brutale Gewalt der Mörder vom Islamischen Staat und die der Salafisten hin. Dem links erkrankten Moderator passte das überhaupt nicht und Weidner wusste auch nichts zu entgegnen. Ein Ehepaar verließ wütend den Raum. Ob der „Islamwissenschaftler“ Weidner die Zuhörer mit seinem unqualifizierten Gefasel überzeugen konnte, bleibt dahingestellt.

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Monika Maron (WELT): Pegida ist keine Krankheit, Pegida ist das Symptom

geschrieben von PI am in Altmedien,PEGIDA | 85 Kommentare

Sind drei Viertel aller Deutschen Rassisten und fremdenfeindlich, weil sie fürchten, der Islam gewinne zu viel Einfluss in Deutschland und unterhöhle langsam die säkularen Grundlagen unseres alltäglichen Lebens? Fremdenfeinde, Rassisten, Islamfeinde (im Wechsel mit Islamhasser), diese Worte gehören in der Diskussion über Pegida offenbar zusammen. Islamkritiker oder -gegner kommen nicht mehr vor, nur Hasser und Feinde. Was aber wäre ein Islamfreund? Welchen Grund hätte ich, eine Islamfreundin zu sein? Ich kann die Freundin von Muslimen sein, aber nicht Freundin dieser unaufgeklärten Religion mit politischem Anspruch, deren Hasspotenzial offenbar so groß ist, dass es gerade die ganze Welt erschüttert. […] (Sehr lesenswerter Artikel [33] von Monika Maron in der WELT. Trügt unser Eindruck oder werden die vorurteilsfreien und ausgewogenen Kommentare zu Pegida in den Medien allmählich mehr?)

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„Politiker müssen Muslimen Grenzen aufzeigen“

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam,Politik | 138 Kommentare

[34]Als ich neulich in der Zeitung las, der Innenminister de Maizière wolle die mittlerweile zermürbende und ergebnisarme Islamkonferenz ganz und gar umgestalten, flackerte ein Hoffnungsflämmchen in mir auf. Endlich, dachte ich, endlich ein Minister, der sich auch fragt, was viele andere, darunter ich, sich schon lange fragen: Warum nur eine Islamkonferenz, warum nicht auch eine Hindu-, griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe Konferenz, warum nicht eine Polen-, Vietnamesen-, Afrikanerkonferenz?

Endlich wird es wohl eine Konferenz geben für alle Eingewanderten, in der dann die vietnamesischen und polnischen Einwanderer den türkischen erklären könnten, wie das mit ihren Kindern und der Schule funktioniert und warum sie bisher keine eigene Konferenz brauchten und solche Dinge. Aber nur ein paar Stunden später war klar, dass die Vertreter der Ditib und anderer türkisch-muslimischer Verbände den Innenminister viel besser verstanden hatten als ich, was meine zaghafte Hoffnung in verzweifelte Ratlosigkeit umschlagen ließ. (Erneut ein lesenswerter Artikel von Monika Maron, über die wir schon öfters [35] berichtet haben, in der WELT – Fortsetzung hier! [36])

Nachtrag, gefunden auf der Achse: [37]

Spiegel-Chefredakteur Wolfgang BüchnerDieser Text von Monika Maron, der heute in der WamS steht, wurde für den SPIEGEL geschrieben. Er war schon gesetzt, umbrochen und “gedokt”, als Chefredakteur Büchner [Foto l.] Freitag Vormittag beschloss, ihn aus dem Blatt zu nehmen – mit der Begründung, er sei “sarrazinmäßig”. Einen Tag davor, am Donnerstag, hatte Büchner auf die Frage von Michael Hanfeld “Wie machen Sie den SPIEGEL?” [38] noch geantwortet: “Der SPIEGEL entsteht nicht durch Anordnungen oder gar einsame Entscheidungen des Chefredakteurs.” –
Quod erat demonstrandum.

Kontakt: wolfgang_buechner@spiegel.de [39]

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Monika Maron: Islam gehört nicht zu uns

geschrieben von kewil am in Islam,Islamisierung Europas | 101 Kommentare

Zu Helmut Schmidt gehört die Zigarette, zu Italien die Pasta, zu Berlin gehört die Spree, Adam zu Eva und das Amen zur Kirche. So bezeichnen wir umgangssprachlich einen selbstverständlichen, fast sprichwörtlichen Zusammenhang von Dingen oder Personen. Solchen Selbstverständlichkeiten hat Christian Wulff den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ hinzugefügt und ihn als bedeutendste Erinnerung an seine kurze Amtszeit hinterlassen. Als er zum zwanzigsten Jahrestag der deutschen Einheit die Deutschen mit dieser Behauptung überraschte, löste er noch eine heftige Diskussion aus. Inzwischen scheint es, als hätte die stete Wiederholung diesem Satz, der inzwischen als Wulffs größtes Verdienst gilt, eine bedingungslose, gesetzeskräftige Autorität verliehen… (Fortsetzung des Textes der Schriftstellerin Monika Maron hier!) [40]

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Güner Balci wegen Sarrazin vom RBB gefeuert

geschrieben von kewil am in Altmedien,Meinungsfreiheit | 111 Kommentare

Der RBB „müsse sich von Frau Balci als Autorin trennen“, erfährt FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, [41] der in einem Film über Sarrazin von Güner Balci interviewt wurde. Es handelte sich dabei nicht um den Aspekte-Beitrag kürzlich, sondern ein neues Projekt. Der RBB log dazu und sagte, die Bänder des Interviews seien gestohlen worden. Balci wurde danach gestoppt, und den Film wird es vermutlich nie geben. Das ist das öffentlich-rechtliche GEZ-Fernsehen, wie es leibt und lebt.

Wir haben absolut keinen Grund, solch verlogenen „Leitmedien“ nachzueifern oder ihnen zu vertrauen. Hier ein passendes, aktuelles Interview [42] mit Necla Kelek und Monika Maron über Islamkritik nach Norwegen, über Thilo Sarrazins verhinderten Ausflug nach Kreuzberg und ein Jahr „Deutschland schafft sich ab“: Die hohe Kunst des Falschverstehens“. Man möchte anfügen „des absichtlichen, infamen Falschverstehens“! Auch Schirrmacher kann es übrigens nicht lassen, Sarrazin mit immer denselben Buchstellen anzugreifen. Was sind denn zwei, drei mißverständliche Passagen, wenn die anderen 400 Seiten des Buches stimmen?

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Netanyahu: Wir werden unsere Grenzen schützen

geschrieben von PI am in Israel | 46 Kommentare

[43]Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat zu den gewalttätigen Übergriffen, die sich am Sonntag anlässlich des sogenannten „Nakba-Tages“ an der Nordgrenze und anderswo im Land ereigneten, eine Stellungnahme abgegeben.

„Heute haben sich Tausende Menschen am Grenzzaun zwischen Syrien und Israel in der Gegend von Majdal Shams versammelt. Einige von ihnen haben den Zaun durchbrochen und sind nach Israel eingedrungen. Ähnliche Versuche ereigneten sich an den Grenzen zum Gaza-Streifen und zum Libanon. Ich habe die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) angewiesen, mit größter Zurückhaltung zu agieren, aber die Unterwanderung unserer Grenzen zu stoppen.

Wir hoffen, dass die Ruhe bald wieder hergestellt sein wird – doch um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir sind fest entschlossen, unsere Grenzen und unsere Souveränität zu schützen. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Ereignisse am Jahrestag der Gründung des Staates Israel stattfinden.
Die Anführer dieser gewalttätigen Demonstrationen haben persönlich erklärt, dass es bei ihrem Kampf nicht um die Grenzen von 1967, sondern um die Existenz des Staates Israel an sich geht, den sie als eine Katastrophe bezeichnen, die korrigiert werden müsse.
Es ist wichtig, dass wir den Tatsachen ins Auge sehen und wissen, mit wem wir es zu tun haben und was uns bevorsteht.“
Im Folgenden die Bilanz vom Sonntagabend:
Nordregion:
Hunderte von Syrern durchbrachen bei Majdal Shams den Grenzzaun zwischen Syrien und Israel und gingen im Dorf gewaltsam gegen Soldaten der israelischen Armee vor. Um die Eindringlinge zurück nach Syrien zu drängen, schossen die Soldaten vereinzelt auf die Aufrührer. Bislang wurde von zwei getöteten Syrern und mindestens fünf Verletzten berichtet (drei davon sind offensichtlich Israelis).
Bei Versuchen, die libanesisch-israelische Grenze bei Maron a-Ras zu durchbrechen, wurden auf libanesischer Seite drei bis fünf Menschen getötet.
Bei diesen Vorfällen wurden drei Offiziere und zehn Soldaten der israelischen Armee verletzt.
Zentralregion:
An mehreren Orten in Judäa und Samaria brachen gewaltsame Unruhen aus, bei denen Steine und Molotowcocktails geworfen sowie Reifen verbrannt wurden.
Am Übergang Kalendiya südlich von Ramallah wüteten etwa 1000 Palästinenser, wobei Steine und Leuchtgeschosse auf die Sicherheitskräfte geworfen wurden. Anscheinend wurde dort eine Person schwer verletzt.
Im Laufe des Tages kam zu mehreren Fällen, bei denen sich Aufrührer hinter Krankenwagen verschanzten, während sie die Sicherheitskräfte mit Steine bewarfen.
In Tel Aviv untersucht die Polizei, ob es sich bei fdem olgenden Zwischenfall um einen Anschlag handelt: Ein arabischer Autofahrer aus Kfar Kassam rammte im Süden der Stadt einen leeren Bus und 15 weitere Fahrzeuge. Hierbei starb der 29-jährige Aviv Morag aus Givatayim, und 21 Menschen wurden verletzt.
Südregion:
An zahlreichen Orten im Gaza-Streifen kam es zu Unruhen, insbesondere nahe dem Übergang Erez, wo Hunderte Palästinenser israelische Soldaten mit Steinen bewarfen. Beim versuchten Grenzdurchbruch wurden zwischen 20 und 25 Palästinenser verletzt.
Am Nachmittag vereitelten israelische Soldaten einen Sprengstoffanschlag am Sicherheitszaun im nördlichen Gaza-Streifen.
Vor vielen Vertretungen Israels im Ausland fanden Demonstrationen statt. Allein in Kairo wurden etwa 1000 Teilnehmer gezählt.
Die Übergänge in Judäa und Samaria sind aufgrund der angespannten Sicherheitslage für 24 Stunden geschlossen worden. Notfälle und Journalisten werden jedoch weiterhin abgefertigt.

Hier das Video des Netanyahu-Statements (auf Hebräisch):

(Außenministerium des Staates Israel, 15./16.05.11, Quelle: Botschaft des Staates Israel [44])

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