stw-industrie.jpgWenn ich ein Negativbeispiel für „amerikanische Verhältnisse“ nennen sollte, fiele mir die Stadtentwicklung amerikanischer Großstädte in den 60er und 70er Jahren ein. Zum Beispiel Chicago. Die Innenstadt mit ihren Hochhäusern beherrscht von Banken und Business. Weit draussen die Einfamilienhäuser der weißen Mittel- und Oberschicht, und dazwischen der Ring der ethnischen Ghettos, beherrscht von den Fußtruppen der Black Muslims und Black Panthers, denen man als Weißer besser nicht begegnete. 30 Jahre später beginnt sich auch in Köln der Ghettoring um die Innenstadt zu schließen.

Wer kann lebt schon lange außerhalb der Stadtgrenzen oder in den wenigen von kultureller Bereicherung noch verschonten gutbürgerlichen Stadtteilen im Südwesten: Lindental, Klettenberg, Marienburg. Wer sich das nicht leisten kann, hat es als Kölner schwer in Köln.

Im linksrheinischen Köln beginnt der Ring muslimischer Ghettos nördlich der Ostwestachse Aachener Straße. Über Ehrenfeld, Bickendorf, Ossendor, Bilderstöckchen bis Nippes ziehen sich die Problemviertel, in denen sich Deutsche oft wie Fremde im eigenen Land fühlen bis an den Rhein. Rechtsrheinisch hat sich der Ring bereits geschlossen. Von Mühlheim im Norden über Kalk, Gremberg, Vingst, Ostheim bis Porz im Süden prägen konservativ-muslimische Migranten das Strassenbild. Migrantengewalt scheint wie zufällig besonders dort zum Problem zu werden, wo noch größere deutsche Siedlungen bestehen. Zum Beispiel im noch gemischt bevölkerten Höhenberg, von wo der Kölner Stadtanzeiger jetzt berichtet: „Die Überfälle häufen sich„.

„Die älteren Menschen haben ja schon Angst, mit der Bahn zu fahren, aber auch an der Bushaltestelle ist man nicht sicher.“ Das weiß Pfarrer Franz Meurer aus zahlreichen Gesprächen mit den Menschen aus seinem Veedel. Vor allem in den vergangenen Wochen haben sich um die U-Bahn-Haltestelle Fuldaerstraße und die benachbarten Busstationen die Überfälle auf ältere und behinderte Menschen gehäuft. Dreimal ist sie bereits in der U-Bahn-Station überfallen worden, erzählt Philomena Thater (75): „Mit meinen beiden Krücken bin ich hilflos.“ Ihrer Freundin Annemarie Zumkier (75) wurde von Jugendlichen auf dem Weg zur Alten-Begegnungsstätte die Gehhilfe abgenommen und die Rolltreppe hinuntergeworfen. „Handtasche und Portmonee waren danach weg.“

Pfarrer Meurer, der in seiner Nachbargemeinde Ostheim trotz Kollekten für den Bau der Ehrenfelder Großmoschee wenig Erfolge im Kampf gegen die muslimische Bandenkriminalität vor seiner Kirche vorweisen kann, ist um einen dummen Ratschlag nie verlegen:

Auch Büsche und Sträucher um das Spielplatzgelände, auf dem derzeit nur ein paar wenig genutzte und zumeist beschädigte Spielgeräte stehen, sollten beschnitten werden. „Das sorgt für mehr Sicherheit“, glaubt Bezirkspolizist Horst Wörsdorfer. „Wir wollen gemeinsam etwas verändern.“ Auf bauliche und optische Veränderungen setzt auch Pfarrer Meurer: „Dann legen wir da einen Wasseranschluss hin, pflanzen Blumenbeete, die von den Anwohnern gepflegt werden. Und schon haben wir da eine bessere soziale Kontrolle.“

stw-kurve.jpgWenn sich die Probleme muslimischer Migrantengewalt mit Meurers grünem Daumen beheben ließen, hätten sie an anderer Stelle erst gar nicht entstehen können. Denn an Begrünung und sozialer Kontrolle fehlte es in der rechtsrheinischen Stegerwaldsiedlung zwischen Mühlheim und Deuz nie.

Lange bevor die sozialistischen Ideen lebensfeindlicher Sattelitenstädte in den 60er-jahren zu Beton wurden, hatte man hier in den 50ern mit gesundem Menschenverstand ein lebenswertes Wohngebiet für die Arbeiter der nahegelegenen Maschinenindustrie in Deuz gebaut. Eine gesunde Mischung aus Einzelhäusern, Mietskasernen und Reihenhäusern, dazu viele kleine Geschäfte und grosszügige Grünflächen, auf denen mittlerweile alter Baumbestand eine für Gegenden mit bezahlbarer Miete fast idyllische Umgebung schafft.

stw-dorfstrasse.jpgVieles erinnert an die gewachsenen Arbeitersiedlungen des Ruhrgebiets, mit ihrer rauhen aber gesunden Sozialstruktur. Eine Gegend für Kaninchenställe hinterm Haus, wo, wer hier großgeworden ist, nicht weg will. Aber die Idylle täuscht. Drogenkriminalität, Strassengewalt und Vergewaltigungen junger Mädchen versetzen die Alteingesessenen in Angst, seit auch dieses in seiner Anlage einmalige Kölner Viertel den Segnungen kultureller Bereicherung ausgeliefert wurde.

Der Kölner Express beschreibt die Missstände:

Es war mal eine Vorzeigesiedlung. Mehr als 1500 Wohnungen (gebaut: 1951-56), idyllisch gelegen inmitten von Bäumen, Rasenflächen, Spielplätzen, kleinen Geschäften. Besonders Familien mit vielen Kindern zogen dort hin.

„Das war mal“, sagt Andrea Ronczka (32), die in der Stegerwaldsiedlung groß wurde. „Wir sind einiges gewöhnt. Aber es wird immer schlimmer. Das ist mittlerweile ein Ghetto!“ Harry Hoormann nickt: „Es wird passieren, dass es irgendwann mal richtig knallt.“

In der Stegerwaldsiedlung geht die Angst um. Angst vor Gewalt, Einbrüchen, Diebstählen, Drogendeals. Kinder würden abgezogen, Hausfrauen vor Geschäften Hehlerware angeboten, erzählen die Bewohner.

„Meine 13-jährige Tochter darf nur raus, wenn ich sie sehen kann“, sagt Anita Simons (48), deren älteste Tochter zwei Jugendliche vergewaltigen wollten. Dreimal wurde bei ihr eingebrochen, letztens erst das Autoradio geklaut.

Gaby Zimmermann (43): „Meine zwölfjährige Tochter ist mehrfach massiv bedroht worden. Auch mit einer Eisenstange.“ Ein anderes Mädchen sollte in ein Auto gezerrt werden. „Ich habe Angst, Anzeige zu erstatten. Denn die Gewaltbereitschaft vieler Kinder, Jugendlicher in der Siedlung ist groß“, sagt eine Frau. Auch älteren Bewohnern gegenüber. So wurde eine 85-Jährige auf offener Straße von drei jungen Männern bedroht: „Nazi-Oma, gib dein Geld!“

Elisabeth G. (50) gibt offen zu: „Ich habe Angst, traue mich kaum noch, die Enkelkinder zu uns zu holen.“ Das Haus, in dem sie wohnt, wird von einem Bewohner terrorisiert. Er schlägt nachts gegen die Wände, brüllt. „Letztens drohte er: »Komm rauf, ich stech dich ab«“, erzählt eine Nachbarin. Mehrfach war schon Polizei da.

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Fast scheint es, als würden die Zustände der großen Welt sich auf der kleinen Skala der Kölner Verhältnisse wiederspiegeln. Die Gewalt ist da am auffälligsten, wo sich muslimische Gesellschaften an ihren Rändern ins Gebiet der Ungläubigen ausbreiten. Wo die Landnahme bereits erfolgt ist und der Hodscha vor der Moscheetür über seine Straße wacht, herrscht dagegen relative Ruhe. Jedenfalls, solang sich kein Ungläubiger dorthin verirrt.

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