Normalerweise ist alles klar und einfach: Der Islam ist schön und friedlich und der Islamismus bedrohlich und böse. Folglich sind Moslems die Guten und Islamisten die Bösen. In letzter Zeit aber verwischen die „klaren“ Grenzen zwischen gut und böse. Im Zusammenhang mit Somalia tauchte zum ersten Mal der Begriff des „gemäßigten Islamisten“ auf, mit dem man über eine Friedenslösung verhandeln wollte.

Nun hat der SPD-Vositzende Kurt Beck auch unter den Taliban Afghanistans gemäßigte Kräfte entdeckt, die er auf einer Konferenz in Deutschland in eine Friedenslösung einbinden will. Der Tagesspiegel bezeichnet den Wunsch nach einem Dialog mit Vertretern der Steiniger-Fraktion hingerissen als mutig:

Der SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat sich mit einem mutigen Vorstoß weiter vorgewagt als andere westliche Spitzenpolitiker bislang: Bei seinem am Montag beendeten Kabulbesuch sprach Beck von einer möglichen neuen Friedenskonferenz für Afghanistan, vielleicht unter Teilnahme moderater Taliban. Gastgeber könnte nach Becks Vorstellung wieder Deutschland sein. (…) Bisherige Versuche der afghanischen Regierung, mit moderaten Rebellen zu reden, seien halbherzig gewesen, sagt ein paschtunischer Professor im pakistanischen Peschawar nahe der Grenze zu Afghanistan, der anonym bleiben will.

Kurt Beck kann das sicher besser. Er wird sich ganzherzig mit den „moderaten Kräften“ unterhalten, was die nächste Schwierigkeit mit sich bringen wird.

Ernste Verhandlungen könnten die Taliban dagegen spalten. Die Hardliner um Talibanführer Mullah Omar müssten dann bekämpft und „vernichtet“ werden.

Nana, wer wird denn gleich vom Vernichten reden. Kann man da nicht eine Verhandlungslösung finden? Sicher gibt’s doch auch gemäßigte oder moderate Hardliner, die gerne im Rahmen einer Steinigungszeremonie bei einem Tässchen Tee über Frieden plaudern würden.

(Spürnasen: Oleg, Jürgen B., Bernd v. S. und Hojojutusu)

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44 KOMMENTARE

  1. Nachdem bereits MdBs während des Boykotts mit Hamas Leuten sprachen, und Solana die Hisbollah nicht als Terrororganisation ansieht (nicht juristisch), wer will sich über den Irrsinn von Linksgrün noch wundern?
    Seitdem wir gelernt haben, daß Atomkraftwerke mehr CO² produzieren als Kohlekraftwerke, ist Mecki mein Held

  2. Immer wenn man denkt, diese Leute haben die Grenzen erreicht, nun müssten sie mal wieder was Intelligentes vorschlagen, da überraschen sie einen aufs Neue.

    Hat sich die Regierung Karsei schon wohlwollend zum Vorschlag geäussert, mit denen zu verhandeln, die ihre Beamten, Lehrer, die die Entwicklungshelfer umbringen? Die den Bau von Strassen, Schulen, Krankenhäusern unter Todesstrafe gestellt haben?

  3. P.S.
    „Moderate Taliban“ kommt mir vor wie der „Arbeitskreis kritischer Nazis innerhalb der NSDAP“

  4. Die SPD ist nicht mehr wählbar,wer es trotzdem tut wählt die Islamisierung Deutschlands!
    Niemals zuvor haben sich Politiker seit Schröder dermaßen einer totalitären Ideologie wie dem Islam angebiedert und unterworfen!
    Das heutige Verhältnis Deutschlands zu Ländern wie USA haben diese Pappnasen zu verantworten!
    Damals galt ein Deutscher Pass noch etwas in der Welt,heute bekommt jeder x-beliebige Araber einen geschenkt.Was ist aus diesem Land geworden?Amerika überdenkt sein Visa-Weaver-Programm für Deutsche,weil immer mehr Muslime mit deutschem Pass einreisen wollen.
    Die Afghanischen Flüchtlinge die ich kenne,stehen alle stramm auf der Seite der Taliban,anscheinend sieht Beck in dieser Klientel das zukünftige Wählerpotenzial.

  5. Auszug aus Wikipedia (Kurt Beck).

    Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Beck von 1963 bis 1968 eine Ausbildung zum Elektromechaniker der Fachrichtung Elektronik. 1968/69 leistete er den Wehrdienst ab. Neben der Berufstätigkeit als Funkelektroniker beim Heeresinstandsetzungswerk in Bad Bergzabern besuchte er ab 1969 eine Abendschule, auf der er 1972 die Mittlere Reife erwarb. Von diesem Jahr an war er freigestellter Personalrats- und Bezirkspersonalratsvorsitzender

    Nun, ich will hier bestimmt nicht Facharbeiter mit Mittlerer Reife diskriminieren,
    es scheint mir aber doch, dass es Kurt Beck an der richtigen Bildung fehlt, um zwischen „guten“ und „schlechten“ Islamisten differenzieren zu können.

  6. @ # 6

    Ich bin kein Freund von K. Beck.

    Aber ein Facharbeiter mit Mittlerer Reife und der bewiesenen Fähigkeit zur ordentlichen Führung eines Bundeslandes ist mir tausend mal lieber und auch tüchtiger als akademisch verbildete Traumtänzer, abgebrochene TheaterwissenschaftlerInnnen, Sozio-, Polito-, Psycho-und sonstige -logen und Leerer, auch Pädagogen genannt.

  7. @ # 6

    Ich bin kein Freund von K. Beck.

    Aber ein Facharbeiter mit Mittlerer Reife und der bewiesenen Fähigkeit zur ordentlichen Führung eines Bundeslandes ist mir tausend mal lieber und auch tüchtiger als akademisch verbildete Traumtänzer, abgebrochene TheaterwissenschaftlerInnnen, Sozio-, Polito-, Psycho-und sonstige -logen und Leerer, auch Pädagogen genannt.

  8. Wenn Herr Beck wenigstens etwas von der Materie verstehen würde….

    …hätte ich nichts dagegen, dass er eine eigene Meinung vertritt.

    Dieser Mann ist einfach nur peinlich.

    Ich würde jede Wette eingehen, dass er sich in seinem Leben zusammengerechnet höchstens 1 Stunde mit dem Islam bzw. den Taliban befasst hat.

    Na gut, ich geb‘ noch ’ne Stunde drauf….

  9. Den passenden Bart trägt Kurt Beck schon.

    Murat Kurnaz nennt sich ab jetzt Haarald

  10. Ob nun Facharbeiter, Geisteswissenschaftler, Naturwissenschaftler oder was sonst auch immer, zwischen fanatischen Extremisten, wie den Taliban, unterscheiden zu wollen, führt zu nichts.

    Den Juden, die sich 1941 bzw. 1942 bei den Erschießungen, durchgeführt von den Einsatzgruppen der SS, vor der Grube aufstellen mußten, war es egal, ob unter den Killern Leute waren, die ein schlechtes Gewissen hatten, bei dem was sie taten oder Leute waren, die Freude hatten, an ihrem mörderischen Tun.

    Es zählt die Tat, sonst nichts.

    Zwischen „guten“ und „schlechten“ Islamfaschisten unterscheiden zu wollen, um sie damit zu teilen und schließlich zu schwächen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt

  11. Runde Tische her. Arbeitskreise her.

    Laden „wir“ doch gleich noch moderate Al Kaida Terroristen ein und moderate Selbstmordattentäter und machen eine „Friedenskonferenz“ in München, so wie 1938.

    Gibt es eigentlich den Sender Gleiwitz noch ??

    Mal sehen ob uns die ÄS PÄ DÄ nächste Woche dann neue „Fakten“ zum 11.09.01 präsentiert.

    So langsam reicht es ,abgesehen davon meldet selbst Gutie_N-TV das die „gemäßigten“ Taliban genau so einen Allah State haben wollen wie vor 2001.

    Tja heute gehört denen Afghanistan und morgen die ganze Welt.

    Heil ALLAH

    ca

  12. @ #2 D.N. Reb

    Ja, ja, immer wenn man denkt… – dachte ich auch, aber man sieht ja mal wieder, dass das unterste Niveau immer noch nicht erreicht ist.

    Solche Aussagen entstehen eben immer dort, wo Inkompetenz, Naivität, Geltungs- und Machtbedürfnis gepaart mit grenzenloser Dummheit Politik spielen wollen. Solche Ar…g..gen müssen sich mit ihrer Dummheit täglich aufs neue beweisen. Der Kurti will jetzt Weltpolitik spielen und als Beschwichtiger der Taliban in die Geschichte eingehen, während seine intellektuellen Fähigkeiten ganz offensichtlich nicht mal für die Leitung eines Häkelkurses in der Volkshochschule auszureichen scheinen.

    Dear Germany… There is, it would seem, only one answer. Nazism taught you nothing. Instead of learning that evil must be fought, you learned that fighting is evil.
    (Dennis Prager)

  13. @#7 spital8katz

    Dann soll er weiter sein Bundesland beackern. Konsequenterweise könnte er ja auch die antiislamistischen Taliban dort aufnehmen, da könnten aus den Sportstadien dann die Steinigungen übertragen werden, mit Werbepausen für Hansaplast, Always und Lebensversicherungen. Und an den Banden stehen dann nette Koransuren.

    Dann kommt wieder Äktschn ins Abendprogramm.

    @#13 hanlonsrazor

    Der Herr Beck trifft aber auf grosse Zustimmung der Terrorversteher im SPON-Forum. Für die sind die Taliban so etwas wie eine nationale Befreiungsbewegung.

  14. Verhandlungen mit den Taliban stelle ich mir interessant vor. Tötung von unverschleierten Frauen demnächst vielleicht nur noch zwischen 11.00-und 13.00 Uhr? Pro Bezirk nicht mehr als eine Niederbrennung von Mädchenschulen pro Woche? Beherbergung von Al-Qaida-Terroristen demnächst nur noch, wenn diese sozialversichert sind?

  15. Taliban
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    Taliban, ?????? (persischer Plural von arabisch talib „Student“) bezeichnet eine Gruppe streng islamisch-sunnitischer Fundamentalisten, deren Anführer und viele Mitglieder in islamistischen Schulen in Pakistan von der Patan-Bevölkerung wie die Ahmadzeis, die hohe Ämter innehaben, ausgebildet wurden und deren Handeln und Ideologie massiv vom radikal-orthodoxen Islam (siehe: Wahhabismus) und vom paschtunischen Nationalismus (siehe Paschtunwali) beeinflusst werden.

    Herr Beck sollte auch in diesem Punkt seine Bildung ein wenig vervollständigen und erkennen, daß ein Taliban deshalb ein Taliban ist, WEIL er radikal und NICHT gemäßigt ist. Hat ihm jemand auf seiner Afghanistan-Reise etwas Hübsches in den Tee gemischt, daß er jetzt so abdreht? Mehr als einmal vielleicht?

  16. Kurt Beck verhandelt mit den „gemäßigten Taliban“. „Gemäßigte Taliban“!! Humor hat er ja, der Beck! Als weltfremder Vollblutbürokrat, der sein ganzes Leben lang nichts anderes war als Betriebsrat,kann er sich nicht mehr vorstellen, dass es da draußen auch Eselstreiber geben könnte, die er nicht mit einer 35 Stunden-Woche zufriedenstellen kann:

    http://www.wiedenroth-karikatur.de/detail/1174672224_view.html

  17. Damit fällt Kurt Beck Karsai und der ganzen westlichen Welt in den Rücken und stärkt die Terroristen. Seine Aussagen sind einfach dumm und verantwortungslos. Vielleicht sollte Herr Beck Ministerpräsident in Afghanistan werden, dann kann er den Taliban ja sagen, daß sie sich einmal waschen und rasieren sollen. Eigentlich sollte jemand, der so etwas sagt, sofort zurücktreten. Die SPD ist wirklich nicht mehr wählbar.

  18. Ganz im Gegenteil. Die Deutschen und alten Europäer (selbst in GB) wollen offenbar genau das hören und haben. Natürlich werden sie dafür einen Preis bezahlen – der verbliebene Rest der Vernunftbegabten aber mit ihnen.

  19. @all: in der 20:00 Tages- (äh Dhimmie..)schau wurde grad berichtigt, dass Aussenminister Steinmeier den Vorschlag des Problembären Beck ganz toll findet.
    Man sollte den Amis raten, mal ne Cruise Missile ins Berliner Regierungsviertel zu ballern …

  20. Kurtis tolle Taliban-Idee hat sich mittlerweile bis in die USA rumgesprochen. Die Kommentare dort sind entsprechend:

    SP4 schreibt:“…and I believe in the Easter Bunny!
    There is actually someone who believes in the idea of a taliban moderate? Does this person have a tinfoil hat and a glass of Koolaid?“

  21. Seit einer Stunde suche ich für ein Gedicht über Umweltverschmutzung verzweifelt nach einem Wort, das sich auf Beck reimt.
    Hat einer von euch eine Idee?

  22. @ljsilver #25

    beck – muss weg
    beck – labert dreck
    beck – schandfleck
    beck – tritt ins heck
    beck – oh schreck

  23. Angeblich wurde Beck wieder mal missverstanden. Am besten hält der endlich mal die Schnauze!

  24. Gemäßigt ?????????????????

    Ist der Mann von allen guten Geistern verlassen?

    Was machen die „Gemäßigten“? Ihren Geiseln die Köpfe mit stumpfen Messern abschneiden, Steinigungen bloß mit kleinen Kieseln?

    Da quillt die Dummheit aus jeder Pore !

  25. Ich kann mir nicht helfen, die Position eines Vorsitzenden einer Volkspartei ist für Beck drei Nummern zu hoch. Mindestens.

  26. Gerhard Schröder, wörtlich: „Putin ist für mich ein lupenreiner Demokrat!“

    Franz Müntefering , wörtlich „Von den Wählern nach den Wahlen beim Wort genommen zu werden, ist unfair!“

    Und unser großer Knuddelbär Kurtl wiil die Taliban bändigen.

    Man oh man, haben denn die Sozis nur noch Deppen im Programm.

  27. @ #32 Merkava Tank

    Man oh man, haben denn die Sozis nur noch Deppen im Programm.

    einfache antwort: JAAAAAAAAAA

  28. Man muss sich halt mal überlegen, was man in Afghanistan eigentlich will. Wenn man dort tatsächlich Demokratie und westliche Werte einführen will, wird man etwas mehr Aufwand betreiben müssen als bisher.

  29. Wie wilst Du denn Demokratie und Menschenrechte in eine islamische Kultur einbringen??

    Das geht nicht. Punkt!

    Da fehlen 200 Jahre Aufklärung, da muß der Islam als alles beherrschende Ideologie erst mal weg, das geht nicht mit Bomben und Soldaten! Nicht mit noch so vielen. Deutschland mußte entnazifiziert werden, bevor das mit der Demokratie was wurde……

  30. @35 Golem
    Demokratie in eine islamische Kultur einbringen, das ist kein Problem: man gibt ihnen freie Wahlen.

    Aber die Demokratie behalten, das geht nicht. Denn sobald die Kerle dort wählen dürfen, wählen sie den tiefsten mittelalterlichen Islamismus, Terrorismus und totalitäre gottesstaatliche Diktatur. Genau das ist mit der iranischer Demokratie geschehen, davon haben die Algerier Schiß, so haben die Palis im Gaza gezeigt, was sie am liebsten wählen usw.

  31. Warum die Aufregung über dummes Gerede von Politikern? Wer das Geschwafel von Beck ernst nimmt ist selber schuld!

    Pro-Freiheit

  32. Wenn man Moslems frei wählen lässt, wählen sie mehrheitlich das, wo am meisten Islam drauf steht und drin ist. Das ist aus ihrer Sicht ein absolut vernünftiges Verhalten, schließlich ist der Islam eine politische Ideologie und Moslems sind per Definition Menschen, die dieser Ideologie anhängen. Also wählen sie das auch.

    Der größte Blödsinn ist die Demokratisierung islamischer Länder. Um den Islam einigermaßen im Griff zu halten, braucht man eine Diktatur. Eine Diktatur mit Organen, die nicht zimperlich und schon gar nicht rechtsstaatlich sind.

    Die Türkei ist das beste Beispiel. Mehrfach musste das Militär putschen. Und heute mit dem Menschenrechtsgejammer der EU gegenüber den durchaus klugen und häufig atheistischen Militärs treibt man das Land in die islamische Rückeroberung.

    Die Vorstellung, dass man mit rechtsstaatlichen Methoden gegen den Islam ankommt, halte ich für kindisch und für eine Überschätzung unseres System. Ich liebe diesen liberalen Rechtsstaat, aber er ist verletzlich und für einen Kampf gegen den Islam ungefähr so chancenreich wie ich gegen Mike Tyson. (dabei bin ich auch viel netter und angenehmer als der … das zählt aber nicht). Ich würd‘ eben einfach Mike Tyson nicht in meine Wohnung lassen.

    Leider ist der Islam schon drin.

    Sicher gibt’s doch auch gemäßigte oder moderate Hardliner

    Das ist ein genialer Satz, Beate. Kurt Beck und ähnliche Volldeppen entlarven gerade SELBER ihre blödsinnige Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus als Mist, indem sie die Grenze (die sie nie definieren konnten) immer weiter verschieben.

  33. #19 Will [TypeKey Profile Page] (03.04.07 19:28)

    Damit fällt Kurt Beck Karsai und der ganzen westlichen Welt in den Rücken und stärkt die Terroristen. Seine Aussagen sind einfach dumm und verantwortungslos. Vielleicht sollte Herr Beck Ministerpräsident in Afghanistan werden, dann kann er den Taliban ja sagen, daß sie sich einmal waschen und rasieren sollen. Eigentlich sollte jemand, der so etwas sagt, sofort zurücktreten. Die SPD ist wirklich nicht mehr wählbar.

    FALSCH, lieber Will:

    Herr Karzai hat den Taliban „indirekt“ schon seine Zusammenarbeit angeboten.

    Zitat SPON: Karsai betonte jedoch, die Stärke der Taliban sei nicht das eigentliche Problem in Afghanistan.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,472407,00.html

    Karzai ist Paschtune, und dieser Stamm hatte schon immer sehr gute Kontakte zu den Taliban, respektive Mullah Omar und Konsorten.

    Etwas weniger Naivität wäre in diesem Fall und besser dieser Person angesagt.

    Na

  34. Allimanya in Afghanistan?
    Jaa, Gitler guuut!, Gitler großer Krieger..
    Allimanya NATO, NO!

  35. Ich glaube nicht, dass bei Becks Vorschlag der Wunderglaube dahintersteht, dass es so etwas wie den gemäßigten Taliban gibt.
    Der Kampf um Afghanistan ist genau wie der um den Irak längst verloren. Die Taliban übernehmen schleichend wieder die Macht im Land. Hier geht es wohl mehr darum, die Macht geordnet an die Taliban zurückzugeben, da man sie nicht besiegen an.
    Die Unterstützung in der Bevölkerung für die ausländischen Truppen sinkt ständig, auch im Bundeswehr-Norden.
    In naher Zukunft reicht es für die BW nicht mehr, als technisches Hilfswerk aufzutreten. Dann wird sie kämpfen müssen, allein schon um die eigenen Leben zu retten. Das wäre für die SPD natürlich ein kompletter Alptraum.
    Also: lieber geordneter Rückzug mit einem verlogenen Runden Tisch unter Beteiligung der Taliban, als eine offene militärische Niederlage.
    Mich wundert immer wieder die Naivität des Westens und hier vor allem der Amis, man könne in solchen Ländern einfach so eine demokratische Republik nach westlichen Vorbild aufbauen. Leute, die es seit Jahrhunderten gewohnt sind, in Kategorien wie Stammeszugehörigkeit, Ehre und Religionszugehörigkeit zu denken, ändern sich nicht von einen auf den anderen Tag, wenn sie mal auf einen Wahlzettel ein Kreuzchen machen dürfen.
    Im übrigen sind auch die meisten westlichen Demokratien in einem jämmerlichen Zustand. Nur noch die Hälfte der Bevölkerung geht überhaupt noch zur Wahl. Das man unter diesen Umständen davon ausgeht, dass die westliche Demokratie ein Exportschlager ist, verwundert doch etwas.
    Vielleicht sehen wir in Afghanistan unsere Zukunft.
    Es gibt ja inzwischen auch im Westen Gegenden, wo man besser irgendwelchen Banden angehört, um am Leben zu bleiben.
    Auch einige deutsche Jugendliche in Neukölln haben das geschnallt und schließen sich türkischen oder arabischen Banden an.

  36. Das leuchtet vollkommen ein, lebowski. Ich denke, Du hast Recht. Mit der Unterscheidung „böser Islamismus – guter Islam“ hat man nie eine feststehende Grenze gezogen (keiner kann den Unterschied erklären, man wird stets hochnäsig abgekanzelt, wenn man fragt), sondern ein Instrument geschaffen, mit dem man wirklich gerade jeden, mit dem man aus taktischen, feigen Gründen „den Dialog führen“ will, als moderat updaten kann. Irgendeine kopfabhackende oder terrorplanende und meist politisch irrelevante Drecksau, der man – um sein Gesicht als Verurteiler von Menschenrechtsverletzungen zu wahren – die Rolle des Radikalen zuweist, findet sich immer.

    Als man mit der „moderaten“ PLO flirtete, konnte man darauf verweisen, dass man nicht mit der „radikalen“ Hamas rumhurt. Jetzt möchte man mit der zu „moderat“so langsam aufgewerteten Hamas rumhuren – voil? : da bleibt immer noch der Palästinensische Islamische Djhihad, mit dem man nicht redet.

    Analog in Afghanistan: Man weist dem derzeit komplett irrelevanten Mullah Omar die Filmrolle des alleinigen Bösewichts zu, und schon kann man mit neuentdeckten „moderaten Taliban“ reden und dabei weiterhin Lippenbekenntnisse gegen Hardliner absondern.

  37. naja, – immerhin hat man hier in Deutschland
    ja schon mal Erfahrung mit moderaten
    moslemischen Kräften machen können.
    – in Hamburg-Harburg, – Al-Quds-Moschee .
    Da könnte Mecki doch mal nach einschlägigen
    Erfahrungen fragen .
    Oder er geht einfach mal in ein
    x-beliebiges Deutsches Studentenwohnheim.
    Da kann ihm bestimmt auch schon mal
    geholfen werden. Und davon lädt man sich
    dann noch ein paar ein zu
    Friedensgesprächen…
    …Das wird bestimmt toll…
    (winke,winke) Friedensnobelpreis für Mecki.
    🙂

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