Vor drei Tagen haben wir uns des FAZ-Beitrags von Rüdiger Soldt angenommen, den er zu Rainer Grells Buch zur Geschichte des Muslimtests geschrieben hat. Soldt scheint Probleme damit zu haben, von Einbürgerungswilligen ein Bekenntnis zu unserer Verfassung, der Gleichberechtigung und den Menschenrechten zu fordern. Jedenfalls wirft er Grell nicht nur vor, dies verlangen zu wollen, sondern versucht außerdem, ihn lächerlich zu machen, indem er ihn als peniblen Paragraphenreiter und übereifrigen Beamten darstellt. Heute nun antwortet ihm Rainer Grell (Foto) in einem offenen Brief.

Sehr geehrter Herr Soldt,

als Betroffener habe ich eine Weile überlegt, ob ich mich zu Ihrem Artikel in der FAZ vom 5. März 2007 äußern soll oder nicht. Mit meinem Engagement gegen die Islamisierung Deutschlands und Europas verfolge ich keinerlei persönliche Ziele, und so könnte es mir an sich egal sein, was ein Mann wie Sie über mich schreibt. Aber es geht eben nicht oder nicht nur um mich, sondern auch und vor allem um „die Sache“. Und der haben Sie mit Ihren wenig durchdachten Ausführungen einen Bärendienst erwiesen. Erfahrungsgemäß ist gegen die Wirkung solcher Artikel im Nachhinein wenig auszurichten. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Sie schreiben:

Ein württembergischer Pim Fortuyn
Der Autor des umstrittenen Gesprächsleitfadens zur Einbürgerung von Muslimen fühlt sich missverstanden – nun hat er im Internet ein Buch veröffentlicht / Von Rüdiger Soldt

Die Überschrift signalisiert: schwul, rechts, tot. Kann es sein, dass Sie, als Sie diese Zeile schrieben, gar nicht wussten, wer Pim Fortuyn war? Das kann man ausschließen. Also haben Sie die Überschrift bewusst gewählt. Dafür spricht auch, dass Sie von den 30 Fragen des Gesprächsleitfadens nur die (zwei) erwähnen, die sich auf die Homosexualität beziehen, obwohl auf Seite 1 in rotem Kasten in der ansonsten schwarzen FAZ „Der ganze Muslimtest“ angekündigt ist. Aber eins muss man Ihnen lassen: Die Komposition ist gelungen. Überschrift: der schwule Pim Fortuyn, nach der Einleitung: statt Fragen zur Gleichberechtigung, Religionsfreiheit oder Meinungsfreiheit nur die eine nach der Einstellung zur Homosexualität, die dann auch den Schlussakkord bildet. Wie sagte doch der englische König Edward III. in einer verfänglichen Situation: Ein Schuft, der Schlechtes dabei denkt. Auf diese Weise soll der höchste Orden Albions, der Hosenbandorden (Order of the Garter), entstanden sein. Wer weiß, was hier am Ende rauskommt.

STUTTGART, im März. Im Flur hängt ein Bild von Laotse. „Die Wahrheit hat noch keinem geschadet, außer dem, der sie ausspricht“, zitiert Rainer Grell den chinesischen Dichter. Vor einem Jahr war der 65 Jahre alte Jurist noch Ministerialrat im baden-württembergischen Innenministerium, Leiter der Abteilung Staatsangehörigkeitsrecht. Nun treten Abteilungsleiter normalerweise nicht öffentlich auf, Grell aber ist der Erfinder des „Gesprächsleitfadens für Einbürgerungswillige“, der in der polemischen Debatte dann oft nur noch „Gesinnungstest“ oder „Muslimtest“ hieß. Mit der Energie eines „Überzeugungstäters“ – wie er selbst sagt – hatte Grell in seinem Ministerium die Beamten für die Schwierigkeiten des Einbürgerungsverfahrens sensibilisiert und gegen erhebliche Widerstände durchgesetzt, dass die 44 Einbürgerungsbehörden einen Fragenkatalog zur „Überprüfung der Hinwendung zum Grundgesetz“ auf den Tisch bekamen.

Ich würde sagen, Laotse war kein Dichter, sondern ein Philosoph, und ich war nicht Leiter der Abteilung Staatsangehörigkeitsrecht (die es gar nicht gibt, wie ein kurzer Blick auf die Homepage des Innenministeriums gezeigt hätte), sondern Leiter des gleichnamigen Referats (für den Kundigen ein durchaus relevanter Unterschied). Aber ich will nicht kleinlich sein, sondern danke Ihnen, dass Sie mich rangmäßig größer gemacht haben, als ich war. Die wohlwollende Absicht, die eventuell dahinter steckt, weiß ich durchaus zu schätzen. Doch wenn Sie den Gesprächsleitfaden schon in Anführungszeichen setzen, sollten Sie ihn auch korrekt benennen: „Gesprächsleitfaden für die Einbürgerungsbehörden“ „Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG)“ (vgl. Seite 21 meines Buches, wo ich auch gleich um Nachsicht für diese „umständliche und trockene“ Bezeichnung bitte).

„Stellen Sie sich vor, Ihr volljähriger Sohn kommt zu Ihnen und erklärt, er sei homosexuell und möchte gern mit einem anderen Mann zusammen leben. Wie reagieren Sie?“, sollten die Einbürgerungsbeamten die Antragsteller fragen. Die öffentliche Empörung war groß. Die islamischen Verbände protestierten. Grell musste der BBC und dem kanadischen Fernsehen Interviews geben.

Leider erwähnen Sie, wie gesagt, nicht, dass der Gesprächsleitfaden insgesamt 30 Fragen umfasst. Sie erwähnen ferner nicht, dass diese Fragen keineswegs alle gestellt werden müssen, sondern eine Auswahl getroffen werden soll, dies sich am Sprach- und Bildungsniveau des Einbürgerungsbewerbers orientiert. Wenn Sie sich die kleine Mühe gemacht hätten, ein paar Einbürgerungsbehörden zu kontaktieren, hätten Sie festgestellt, dass die beiden Fragen zur Homosexualität in der Praxis nur äußerst selten gestellt werden. Aber dann hätten Sie Ihre schöne Story nicht schreiben können. Man stelle sich vor, Sie hätten die Gleichberechtigung der Geschlechter und das Selbstbestimmungsrecht der Frau (auf diese beiden Punkte beziehen sich die meisten Fragen) in den Mittelpunkt gerückt. Schließlich lege ich Wert auf die Feststellung, dass ich weder der BBC noch dem kanadischen Fernsehen je ein Interview gegeben habe, wie auf den Seiten 83 und 84 meines Buches nachzulesen ist. „Ist fatal!“ – bemerkte Schlich – „Hehe! Aber nicht für mich.“ (Wilhelm Busch, Plisch und Plum).

Jetzt sitzt Grell in seiner gepflegten Wohnung in Stuttgart-Degerloch. Auf dem Esstisch stapeln sich Fachbücher über den Islamismus, unter seinen E-Mails steht „Ministerialrat a.D“. Obwohl Grell gern noch ein paar Jahre gearbeitet hätte, wurde er mit 65 pensioniert. Gewiss war auch das ein Grund für ihn, sich an Laotses Diktum zu halten und abermals die Wahrheit zu sagen. Seit einigen Wochen kann man sich nämlich im Internet ein Werk mit dem Titel „Dichtung und Wahrheit: Die Geschichte des ,Muslim-Tests‘ in Baden-Württemberg“ herunterladen. Die Seite heißt „Politically Incorrect“ und sie enthält etwa ein Video, in dem Henryk M. Broder davor warnt, dem Islamismus mit einer Appeasement-Politik zu begegnen. Auch in Grells 200 Seiten starkem Manuskript – gespickt mit einer wilden Mischung aus Zitaten von Jandl, Dostojewski und Ayaan Hirsi Ali – geht es um die drohende Islamisierung Europas. Grell erklärt mit bekannten Argumenten, warum es für viele Muslime so schwer ist, das Grundgesetz und die westliche Werteordnung zu akzeptieren: der Gegensatz von Scharia und westlicher Werteordnung, das Fehlen der Aufklärung in der islamischen Welt, ein anderes Verständnis von Religionsfreiheit.

Unter meinen E-Mails steht nicht „Ministerialrat a.D.“, sondern „Leitender Ministerialrat a.D.“. Doch diese kleine Unterschlagung hätte ich Ihnen gerne nachgesehen, wenn es die einzige gewesen wäre. Im übrigen habe ich intensiv überlegt, was an der Mischung der Zitate in meinem Buch „wild“ ist (wobei ich von Dostojewski kein Zitat, sondern nur den Romantitel „Die Erniedrigten und Beleidigten“ verwendet habe), bin aber zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen. Ein unbefangener Leser könnte allerdings durchaus den Eindruck gewinnen, wer sein Werk „mit einer wilden Mischung“ von Zitaten spickt, in dessen Kopf muss es auch ziemlich wild zugehen. Aber das wollten Sie natürlich auf keinen Fall suggerieren. All das war aber angesichts des nächsten Satzes schnell vergessen, denn jetzt wird es wirklich ernst: Viele Muslime tun sich schwer mit unserer Werteordnung. Aber das war’s dann auch schon. Kein Kommentar, keine Bewertung, keine Kritik. Statt dessen wechseln Sie – in „wilder Mischung“? – blitzartig den Schauplatz.

Man erfährt auch, dass der Gesprächsleitfaden nicht – wie oft behauptet worden ist – ein Wahlkampfschlager der baden-württembergischen CDU war. Eine Arbeitsgruppe im Innenministerium hatte nämlich schon im September 2004 mit der Entwicklung des Gesprächsleitfadens begonnen. Nicht der Innenminister gab die Anregung für den Leitfaden, sondern der Beamte Grell.

Dabei gerät Ihnen wieder etwas durcheinander: Von einer Arbeitsgruppe, die im September 2004 mit der Entwicklung des Gesprächsleitfadens begonnen hatte, ist mir nichts bekannt. Auch meinem Buch, in dem ich die gesamte Chronologie dargestellt habe, ist dazu nichts zu entnehmen.

Die Geburtsstunde des Leitfadens sei die Äußerung des Präsidenten des nordrhein-westfälischen Verfassungsgerichts gewesen, der gesagt habe, eine Lehrerin, die auf dem Tragen des islamischen Kopftuchs beharre, könne nicht „widerspruchsfrei zu unserer Verfassung und ihren Werten“ stehen. Grell verhielt sich dann so, wie sich das ein Minister von seinen Beamten wünscht: Er zeigte Initiative und handelte, nur tat er dies etwas forsch. „Wir wollten nicht die Gesinnung eines Bewerbers prüfen, wir wollten nur wissen, ob er sein Bekenntnis zum Grundgesetz ernst meint, ob das mit diesen Fragen geschieht oder mit anderen, ist mir doch völlig egal“, sagt Grell heute und verschweigt dabei aber, dass der erste Entwurf des Gesprächsleitfadens fast nur nach Werthaltungen von Muslimen fragte.

Richtig muss es heißen: „Bekennt“ sich nicht widerspruchsfrei zu unserer Verfassung und ihren Werten. Diese Aussage von Michael Bertrams, nachzulesen übrigens in der FAZ vom 1. Oktober 2003 (vgl. Seite 63 meines Buches), ist deshalb wichtig, weil sie deutlich macht, dass Beamte und Einbürgerungsbewerber sich beide zu unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung „bekennen“ müssen (wenn auch im Detail Unterschiede zwischen beiden Bekenntnissen bestehen). Die Geburtsstunde des Gesprächsleitfadens ist natürlich nicht „die Äußerung“ des Präsidenten gewesen (wie sollte man sich das vorstellen), vielmehr hat diese Äußerung mich auf die Idee gebracht. Nun hätte ich aber gerne erfahren, warum ich anschließend „etwas forsch“ gehandelt habe. Doch behält der Verfasser dieses denkwürdigen Artikels dies leider ebenso für sich wie einiges andere.

Grell fühlt sich heute missverstanden – von den Vorgesetzten im Ministerium und vor allem von Journalisten. Die Vorgesetzten verwehrten ihm den Wunsch, über die Pensionsgrenze zu arbeiten. Die Journalisten hätten nur Interesse an einer „Kampagne“ gehabt. Und sogar Wissenschaftler hätten sich nicht die Mühe gemacht, demokratiefeindliche Koran-Suren zu lesen. Grell verzweifelt bis heute an der deutschen Öffentlichkeit, die eine Gefahr nicht sehen will, die er glaubt erkannt zu haben. „Was haben die drohende Pensionslawine im öffentlichen Dienst und der Islamismus gemeinsam? Die Politik war rechtzeitig gewarnt, hat aber nicht rechtzeitig reagiert“, schreibt Grell, der sich beim Verfassen des Manuskripts wohl wie ein württembergischer Pim Fortuyn gefühlt haben muss. Jedenfalls wimmelt es in Grells Streitschrift nur so von Ressentiments gegen die Politik im Allgemeinen und den Islam im Besonderen: Das Wesen der Politik sei „aktive Ignoranz“, und mit der „Toleranz des Islam“ verhalte es sich so wie mit der Legende vom hohen Eisengehalt im Spinat“. Diese Polemik wäre nicht nötig gewesen, denn Grell hat sich eingehend mit Islamkritikern wie der Sozialwissenschaftlerin Necla Kelec oder der Rechtsanwältin Seyran Ates beschäftigt, und er hat in dieser Sache sicher kundiger und mit mehr Verantwortungsbewußtsein gehandelt, als das viele seiner Kollegen getan hätten. Grell ist auch ein gebildeter Demokrat, der einfache Antworten verabscheut. „Als ich noch bei der Stadt Stuttgart war, haben mich alle für einen Linken gehalten, im Innenministerium hatte ich dann den Ruf, ein Rechter zu sein; ich war nie Mitglied einer Partei. Nur dem Weissen Ring gehöre ich an, weil ich glaube, dass in Deutschland zu wenig über Opfer geredet wird“, sagt Grell über sich selbst.

Also, lieber Herr Soldt, wenn das keine „wilde Mischung“ von Gedanken ist! Ich fühle mich mitnichten „missverstanden“, weder von Vorgesetzten noch von Journalisten und ich verzweifle auch keineswegs an der deutschen Öffentlichkeit (lesen Sie doch noch mal die Seite 139 meines Buches nach). Und was die Ablehnung meines Wunsches, über die Pensionsgrenze hinaus zu arbeiten, mit dem Thema „Islamisierung“ zu tun hat, bleibt mir schlichtweg verborgen. Aber wenn Sie dieser Aspekt interessiert, hätten Sie ruhig mal im Innenministerium nachfragen können, wie sich diese Entscheidung mit den offiziellen Erklärungen über die Rente mit 67 vereinbaren lässt. Und wenn Sie wirklich hätten wissen wollen, ob ich mich beim Verfassen des Manuskripts wie ein württembergischer Pim Fortuyn gefühlt habe, hätten Sie sich nicht zu scheuen brauchen, mich nach meinem Gefühl zu fragen. Ich hätte Ihnen dann erklärt, dass mir solch ein Gefühl nie gekommen ist, dass ich aber Fortuyns Satz „Ich sage, was ich meine und tue, was ich sage!“ durchaus unterschreibe. Sie etwa nicht? Bloß weil es einer wie Fortuyn gesagt hat. Halten Sie es statt dessen etwa lieber mit der „Herrschaft der Lüge“, die Jean-François Revel in seinem gleichnamigen Buch mit dem Untertitel „Wie Medien und Politiker die Öffentlichkeit manipulieren“ beschrieben hat? Schon wieder so ein Ressentiment, nicht wahr? Bei der Charakterisierung von Politik als „aktive Ignoranz“ habe ich mich übrigens keineswegs mit fremden Federn geschmückt, sondern brav Richard Buckminster Fuller als Urheber dieses sehr gelungenen (also doch!) Begriffs angegeben. Richtig ist allerdings, dass ich aus meiner kritischen Sicht des heutigen Medienbetriebs keinen Hehl gemacht habe. Aber Sie hätten ruhig zitieren können, was der Journalist Ernst Elitz hierzu gesagt hat (nachzulesen auf Seite 133 f. meines Buches). Und natürlich habe ich nicht gesagt, dass in Deutschland zu wenig über Opfer „geredet“ (im Gegenteil), sondern zu wenig „gehandelt“ wird. Ich hoffe, der Unterschied ist Ihnen klar: Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es (Erich Kästner).

Doch Grells Streitschrift, an der angeblich sogar Wolf-Jobst Siedler Interesse gehabt haben soll, und der Idee des Leitfadens haftet ein Makel an: Das Normative wird maßlos überschätzt. Grell ist eben Jurist, und die Arbeit des Juristen besteht darin, Normen zu formulieren und auszulegen. Die Aussagen im Koran haben aber manchmal wenig zu tun mit dem Weltbild und dem Denken der Gläubigen. Auch fußt das demokratische Bewusstsein nicht unbedingt auf der ausführlichen Kenntnis von Grundgesetzartikeln. Das macht die Schwierigkeit aus, die „Hinwendung des Einbürgerungswilligen zur Werteordnung des Grundgesetzes“ zu überprüfen. Das weiß natürlich Grell auch: „Mit derartigen Fragen hält man natürlich keine Terroristen oder ,Schläfer‘ und durchtriebenen islamischen Ideologen davon ab, die deutsche Staats-angehörigkeit zu erwerben. Aber man verhindert vielleicht, dass ganz normale ortho-doxe Muslime eingebürgert werden, die unsere Werteordnung ablehnen.“

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus! Aber vorweg noch eins: Wenn Sie Zweifel gehabt haben an der Haltung von Wolf Jobst Siedler, warum haben Sie ihn dann nicht gefragt, anstatt mit „angeblich“ zu arbeiten? Das dürfte für Sie doch keine Schwierigkeit sein oder? Doch nun zur maßlosen Überschätzung des Normativen durch den Juristen Grell. Natürlich haben die Aussagen im Koran manchmal wenig zu tun mit dem Weltbild und dem Denken der „Gläubigen“, womit Sie vermutlich die Muslime meinen. Oder haben Sie sich deren Sprachgebrauch schon zu eigen gemacht (dann wären wir Nicht-Muslime die Ungläubigen. Richtig?)? Aber eben nur manchmal. Warum erwähnen Sie nicht die Frühjahrsumfrage des Zentralinstituts Islam-Archiv (nach eigenem Bekunden der ältesten islamischen Einrichtung im deutschsprachigen Raum, gegründet 1927 in Berlin, heute in Soest)? Dort heißt es auf Seite 20: „Auf die Frage: „Glauben Sie, dass die deutsche Verfassung (Grundgesetz) und der Koran miteinander vereinbar sind?“, antworteten am Stichtag 15. Mai 2005 nur noch 41 Prozent der befragten Moslems mit Ja, 24 Prozent mit Nein, während 35 Prozent vorgaben, „unsicher“ zu sein und „keine Antwort auf diese Frage zu wissen“ (Vorjahr: 67 Prozent Ja, 21 Prozent Nein, 12 Prozent ohne Meinung).“ Ist das nun „normativ“ oder „Fakt“? Waren Hatun Sürücü und die anderen Opfer sogenannter Ehrenmorde in Deutschland nur Fata Morganas? Und bilde ich es mir nur ein, dass zahlreiche muslimische Frauen mitten in Deutschland wie Sklavinnen gehalten werden (eine solche Familie wohnte übrigens mal unter uns)? Und ist es nur der Phantasie von Berichterstattern (also Kolleginnen und Kollegen von Ihnen) entsprungen, dass in muslimischen Ländern (z.B. Iran und Saudi-Arabien) Tausende von Homosexuellen wegen ihrer Veranlagung hingerichtet worden sind. Vielleicht kommt Henryk M. Broder angesichts Ihrer Gedankenführung ja auf die Idee, Ihnen seinen „Schmock der Woche“ zu verleihen. Ich würde das jedenfalls wärmstens befürworten.

Natürlich fußt das demokratische Bewusstsein nicht unbedingt auf der ausführlichen Kenntnis von Grundgesetzartikeln (obwohl diese natürlich nicht schädlich wäre). Doch was wollen Sie damit sagen? Auf Seite 69 schreibe ich ausdrücklich: „Außerdem sollte nicht länger Wissen abgefragt werden, sondern die Einstellung zu unseren Grundwerten“ Und an anderer Stelle (Seite 159) heißt es ebenfalls unmissverständlich „Wissen muss man dabei [bei den Fragen unseres Gesprächsleitfadens] an sich gar nichts, nur eine Meinung muss man haben.“

Verfassungsschützer sind heute wenig glücklich über den Verlauf der Diskussion und skeptisch, was die Wirksamkeit des Leitfadens in Baden-Württemberg angeht. Es sei zwar richtig gewesen, das Verfahren zur Einbürgerung zu vereinheitlichen, die Konzentration auf islamische Einwanderer sei aber nur eine „Steilvorlage für die islamischen Lobbyorganisationen“ gewesen. Und ein „scharfes Schwert“ sei der Gesprächsleitfaden auch nicht. Ein Fachmann, der die islamistische Szene seit Jahren beobachtet, sagt: „Wir müssen aufhören, das Etikett Religion zu benutzen, es handelt sich um eine moderne politische Bewegung. Je mehr wir über den Islam reden, desto stärker glauben Muslime, sie müssten sich zum Islamismus und zur Religion bekennen.“ Ähnlich hat jüngst auch der amerikanische, Harvard lehrende Philosoph Amartya Sen argumentiert: Der Westen dürfe die Religion nicht zum alleinigen Identitätsmerkmal machen.

Ja, das stimmt, was Sie zu den Verfassungsschützern schreiben. Mir hat auch ein ehemaliger Verfassungsschutz-Präsident (Hinweis für „Spekulanten“: nicht aus BW) gesagt, dass er über Ihren Artikel keineswegs glücklich sei und meine Einschätzung voll teile. Mit der „Steilvorlage“, das mag schon stimmen. Aber manchmal weiß der Gegner mit einer solchen Vorlage nichts anzufangen und man schießt am Ende doch selbst das Tor. Dass der Gesprächsleitfaden kein scharfes Schwert ist, habe ich selbst immer betont, dazu braucht man keine Verfassungsschützer zu zitieren. Er war halt ein Beitrag auf dem Gebiet, für das ich verantwortlich war. Und statt des anonymen Fachmanns, „der die islamische Szene seit Jahren beobachtet“, hätten Sie auch aus Seite 22 f. meines Buches zitieren können: „Es geht hier nicht um Religion im Sinne eines individuellen Glaubensinhalts und schon gar nicht um die „richtige“ Religion, den „wahren“ Glauben. Das sind theologische und philosophische Fragen, die auf diesen Feldern diskutiert und soweit nötig und möglich geklärt werden müssen. Hier geht es um Recht und Politik und damit letztlich um Macht.“ Aber zugegeben: So klingt es natürlich besser.

Innenminister Rech (CDU) formulierte seine Haltung zu Grells Publikation noch diplomatisch: „Wenn er noch im Dienst wäre, müsste ich wohl einiges mit ihm besprechen.“ Der Gesprächsleitfaden soll bis zum Sommer überarbeitet sein, nach der Einstellung von Einwanderern zur Homosexualität soll dann nicht mehr gefragt werden.

Nun kann der Leser rätseln, was Innenminister Rech mit seiner diplomatischen Formulierung wohl gemeint haben mag. Der Journalist Rüdiger Soldt hat es jedenfalls nicht für nötig gehalten, ihn danach zu fragen. Er hat auch nicht danach gefragt, warum der Gesprächsleitfaden erst „bis zum Sommer“ überarbeitet sein soll, obwohl das Innenministerium bei seiner Einführung Anfang 2006 eine Überarbeitungsfrist von einem Jahr angekündigt hatte, die Innenminister Rech unter dem Druck der Presseberichte auf ein halbes Jahr verkürzte. „Sommer“ ist danach zwar richtig, aber nicht 2007 sondern 2006. Soldt hat den Innenminister weiter nicht danach gefragt, warum nach der Einstellung von Einbürgerungsbewerbern (nicht von Einwanderern generell) zur Homosexualität nicht mehr gefragt werden soll, obwohl doch der Innenminister selbst sehr anschaulich erklärt hatte, dass es bei diesen Fragen keineswegs um eine positive Einstellung zur Homosexualität gehe, sondern um nichts anderes als um Toleranz und Menschenwürde, an der selbstverständlich auch Schwule und Lesben teilhaben (oder etwa nicht, Herr Soldt?).

Es mag sein, dass hinter der FAZ immer ein kluger Kopf steckt. Der Journalist Rüdiger Soldt hat es vorgezogen, seinen Kopf in den Sand zu stecken.

Aber ich habe Ihnen ja schon per E-Mail Trost gespendet: „Na ja, machen Sie sich nichts draus. Sie sind noch jung und haben noch alle Chancen, besser zu werden. Allerdings müssen Sie sich künftig dafür einen anderen Interview-Partner suchen als mich.“

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Grell

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25 KOMMENTARE

  1. als Betroffener habe ich eine Weile überlegt, ob ich mich zu Ihrem Artikel in der FAZ vom 5. März 2007 äußern soll ……. es geht eben nicht oder nicht nur um mich, sondern auch und vor allem um „die Sache“.

    Es ist gut, dass er sich dazu entschlossen hat, zu antworten.
    Man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, diese Menschen nach ihrer Gesinnung zu fragen. Häufig wird von der Multikulti-clique argumentiert, dass diese Menschen seit mehreren Jahren hier lebten und gar Deutsch sprechen würden.
    Reicht es denn aus, um zu behaupten, dass diese Menschen sich unsere humanistische Maßstäbe sich angeeignet haben? In unserer Ära der Gleichmacherei können sich solche oberflächliche Multikulti-Fanatiker und deren Auftragstäter (ich nehme an, Soldt gehört zu dieser Branche) gar nicht vorstellen, wie unendlich groß die kulturelle Kluft zwischen der einen und der anderen Welt ist.
    Ich habe heute ein ‚Leckerbissen‘ von einem Leser erhalten – etwas konretes:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,470143,00.html

    Wenn man den Artikel gelesen hat, würde man vielleicht noch diesen Gesinnungstest mit ein paar Fragen ergänzen wollen, z. B. mit so was:

    1. Glauben Sie an die Schulmedizin?

    Viele solche Leute wie Soldt kennen ein paar nette Moslems hier in Deutschland (sicher, ich auch – habe soeben mit einem telefoniert, mit dem ich prima auskomme) Aber daraus darf man nicht automatisch schließen, dass der Rest von 1,5 Mrd. genau so sind.

  2. Es werden aber „Perlen vor die Säue“ oder besser „das Schwein“ sein. Hätte dem Artikelschmierer von der FAZ etwas an der Wahrheit gelegen, hätte er sie finden können. Statt dessen hat er die ganzen Vorurteile der „Muslimtestdebatte“ aus dem Müll gezogen und daraus einen Artikel gemacht.

  3. Herr Grell hat Klasse. Ein „übereifriger Beamter“? Im Gegenteil. Wir bräuchten mehr wie ihn.

  4. Ist es nicht schlimm wieviel Zeit verplempert werden muß um diese laufenden „Richtigstellungen“ zu verfassen?
    Nun haben wir zwar das Netz und können die Medien korrigieren, aber mittlerweile ist der mediale Ausstoß von Schrott so hoch daß selbst die Blogger mit den Korrekturen nicht mehr nachkommen….

    Gut gemacht, Herr Grell !

  5. EIN ANSTRENGENDER TYP

    Im Grunde sind mir ja Herrn Grells Auffassungen sympathisch. Hab sein Buch auch runtergeladen. Und der FAZ-Artikel war schon a bisserl deppert. Gelesen hat der Verfasser das Buch sicher nicht. So haben die bei der FAZ früher nicht gearbeitet.

    Aber wer sich die Mühe macht, auf einen negativen Artikel oder auf einen Verriß in einer Zeitung derart ausführlich- geradezu obsessiv – einzugehen, der hat ein Problem. Und offenbar sehr viel Zeit. Jeder normale Mensch hätte einfach nur die Schulter gezuckt. Wer ein Buch schreibt, der kann auch schon mal verrissen werden. So what? Ich wette, es war nicht einfach, mit Grell zusammenzuarbeiten.

    Mein Ratschlag: Get over it. Am besten mit einer Flasche badischen Spätburgunder Spätlese trocken.

  6. Was ist der Unterschied zwischen einem Beamten wie Herrn Grell und einem Politiker?

    Na, na? Keiner weiss es?

    Der Beamte hat dient tatsächlich dem Staat, während Politiker denselben nur mindestens eine Legislaturperiode repräsentieren.

    @#6 Mtz

    Das war nicht nur ein Buch. Das war die Schilderung eines ehrlichen Bemühens, das Grundgesetz zu schützen.

  7. @ #6

    Nix badischer Spätburgunder, soll seinen Trollinger trinken!

    Spass aus

    @ # 7

    Die wenigsten Politiker repräsentieren, die meisten kassieren nur…

  8. @6 – was soll das jetzt? Gehst du mit Mutmaßungen und Unterstellungen auf jemand los, den du nicht kennst? Das ist kein Deut besser, als was der FAZ-Schreiberling macht – im Gegenteil, er hat ihn wenigstens interviewt.
    Gestern mittag hatte er noch keine Antwort gehabt – und er hatte auch nicht vor. Andere haben ihm dazu geraten und es ist gut so. Also es liegt nicht daran, dass er zu viel Zeit hätte, sondern dass er schneller denkt und schneller tippt, als manch andere Kritiker hier *g*

  9. @#6 Mtz
    Was bitte bedeutet in diesem Zusammenhang:geradezu obsessiv – eingehen, ein Problem haben?

    Wenn ich im Ruhestand wäre, würde ich noch viel mehr solcher grünen Jungs am Ohr ziehen (noch dazu, wenn sie in der FAZ schreiben – eine Zeitung, die ich bisher immer sehr geschätzt habe…)

  10. #6 Mtz:

    Ist es nicht völlig unerheblich, wieviel Zeit Herr Grell hat?
    In der Tat lohnt es sich nicht, sich mit bestimmten Personen abzugeben, aber gerade deswegen bewundere ich das Engagement und die Zähigkeit von Grell, auch wenn ich es absolut verstehen könnte, wenn er keine Antwort gegeben hätte.

  11. @#6 Mtz

    Es geht bei dieser Antwort gar nicht darum den Telefonreiniger von der FAZ zu informieren, sondern uns.

    Bei den sachlichen Fehlern, die dieser Laie gebaut hat, kann ich der FAZ nur noch raten, in Zukunft abends die Rechner anzuschalten, damit das Putzpersonal nicht nochmals Artikel schreibt.

    Wie der schludrige und programmatische Artikel in die FAZ gefunden hat, ist mir unklar. Aber vielleicht ist FAZ auch gar nicht mehr dem Journalismus verpflichtet, sondern der Kostenschere.

    Dann sollten die aber dort gänzlich auf Meinungsblogs umstellen. Ich empfehle der Redaktion in diesem Fall, sich einen Gratisservice zu suchen. Googeln Sie einfach nach „free blogging“

  12. Nachdem ich jetzt den PI-Artikel ganz gelesen habe, bin ich erschreckt über den Dilettantismus des Herrn Soldt, der seinen Artikel in der FAZ offensichtlich in aller Eile verfasst hat. Wenn das seriöser Journalismus sein soll, dann weiß ich auch nicht weiter.

  13. Aber so läuft das bei den Massenmedien. Fakten werden kaum recherchiert, Tatsachen falsch wiedergegeben. Da braucht es gar keine Ideologie dahinter. Jahrzehntelang gab es weder Kontrolle noch eine Möglichkeit, die Öffentlichkeit über Fehler zu informieren. Die Medien wurden praktisch zu einer eigenen Macht – ohne Kontrolle, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen. Dadurch hat sich ganz offenbar eine Nachlässigkeit eingestellt – „der Leser muß eh glauben, was wir schreiben“ – die erst jetzt, mit dem Internet und der Globalisierung des Wissens so richtig auffällt.

    PS: Dieser Kommentar ist keinesfalls als Kritik an der Pressefreiheit zu verstehen.

  14. Mit Obsession hat das nichts zu tun. Ich finde es gut, dass Rainer Grell die Dinge zurechtgerückt hat. Dass in den Medien schlampig gearbeitet wird oder – noch schlimmer – dass pseudoneutrale Artikel (also nicht Kommentare) um eine Botschaft, die man verbreiten will, herumgestrickt werden, ist zwar bekannt. Aber wenn man noch mal konkret sieht, wie dreckig diese Leute sind, ist das schon beeindruckend. Allein dieser eine Satz:

    Innenminister Rech (CDU) formulierte seine Haltung zu Grells Publikation noch diplomatisch: „Wenn er noch im Dienst wäre, müsste ich wohl einiges mit ihm besprechen.“

    Dieses unausgesprochene Urteil, diese unterschwellige Botschaft – widerlich, wie der FAZ-Schreiberling vorgeht.

    Ich habe Grells Dokument noch nicht ganz gelesen, was ich aber nachholen werde. Es wäre sicherlich nützlich, wenn PI und Grell auf die eine oder andere Art verbunden bleiben.

  15. Herrn Grell wird man eine gewisse Naivität schon nachsagen dürfen. Erreichen wird er mit dem offenen Brief wenig – jeder Journalist lernt, dass ein Artikel mit diffamierender Absicht, angemessen präsentiert, sofort eine Wirkung erzielt, den selbst die sofort eingereichte Gegendarstellung nicht ungeschehen machen kann. So funktionierte im Prinzip Dr. Goebbels‘ Ministerium, so funktionieren Werbekampagnen, so funktioniert moderne Demagogie.
    Nun argumentiert er akribisch und penibel gegen die mediale Dreckschleuder an und es entsteht der Eindruck, es schreibt einer, der, wäre er Bauer, samstags wohl auch sein Güllefass auf Hochglanz polieren würde.
    Armer Mensch. Seine Bemühungen werden so fruchtlos bleiben, wie sie latent amüsant wirken und, wenigstens in diesem Punkt, den Dreckwerfer bestätigen. Vielleicht wird man seinen Namen in ferner Zukunft in einer Reihe mit Sisyphos und Don Quichote nennen.

  16. Wer braucht sich schon mit Fakten herumschlagen, wenn man auch einfach einen politisch korrekten Tendenzartikel schreiben kann?

  17. Das hat wahrscheinlich damit zu tun dass diese Zeitung aus Frankfurt kommt.

    Als Schweizer kann ich das durchaus nachvollziehen, dass eine Stadt die ein globales kapitalistisches Zentrum darstellt gleichzeitig auch noch ein Zentrum der Linksaussen darstellt.

    In der Schweiz wäre das Genf wo die rot/rot/grüne Stadtregierung gerne die fetten Steuereinahmen im Kulturbereich verpulvert die sie unter anderem aus den dubiosen Banken beziehen, die sie vordergründig bekämpfen aber doch mehr als tolerieren hinter den Kulissen.

    So muss auch die F.A.Z sein ein durchaus schizophrenes Blättchen.

    Der Redakteur mit seinem linken Geschwafel sieht ja selber wie ein Devisenhändler aus in seinem Anzug.

    Wegen Rainer Grell:

    Der Spruch von Laotse ist echt gut!

  18. #16 Thatcher

    Die Zeitungen laufen heutzutage den Bloggern nach. Die Platzierung des Briefes i meistbeachteten deutschsprachigen politischen Blog wird seine Wirkung haben.

    Herr Soldt wird woanders Telefone putzeen gehen müssen.

  19. An Freespech@

    Bei unserem Tages Anzeiger wäre der Herr Soldt sicher auch gut aufgehoben… 🙁

    Oder im Kulturdepartement der Stadt Genf… ;-(

  20. Es sollte mehr solche intelligenten Leute im Staatsdienst geben, dann würde Deutschland nicht so vor die Hunde gehen.

  21. Oh! Bei Google News gibt es einen Verweis auf den API-rtikel zum Grell Brief. Immerhin eine Chance für ihn zufällig entdeckt zu werden.

  22. Ich habe den „Muslimtest“ drucken lassen. Die Publikation kostet in meinem Kopieshop 23 Euro.
    Das Buch von Herrn Grell musste ich schon mehrfach verleihen. Es tut gut zu wissen, dass wir noch brilliante Köpfe im gehobenen Dienst haben(hatten).

  23. @#24 Tom

    Alle Achtung. Ich hoffe, Du meinst die Kopierkosten. Ich hatte auch schon daran gedacht aber die Druckkosten haben mich abgeschreckt.

    Es ist nur schlimm, dass sich niemand von den Politikern und Journalisten damit wirklich beschäftigt.
    Der Einbürgerungsfragebogen seines Landes, den Herr Bouffier im „Nachtcafe“ vom SWR mitgebracht hatte, wurde vom Moderator auch nur auf die Frage: „Nennen Sie drei deutsche Philosophen“ reduziert. Irgendwie ist die berechtigte Forderung, Antragsteller auf deutsche Staatsbürgerschaft sollten zumindest die kulturellen und politischen Werte Deutschlands kennen und das Grundgesetz anerkennen, eine Masslosigkeit sondergleichen.

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