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Pastorin hofft auf „Wunder von Billstedt“

Doppelfisch Pastorin [1]Nachdem Weihbischof Jaschke eine „Islamisierung mit Augenmaß“ forderte (PI berichtete [2]), hofft eine Pastorin (Foto) aus dem Hamburger Stadtteil Billstedt, dass die ohne Bürgerbeteiligung geplante Großmoschee mit der Vorab-Genehmigung so erfolgreich und integrationsfördernd wie das „Wunder von Marxloh [3]“ werden würde. Henryk M. Broder und Hamed erlebten dort auch ihr Wunder [4].

Nun betet die Pastorin für ein „Wunder von Billstedt“. Sie schreibt bei BILD (Hamburg) vom 26.2.11 auf Seite 11 (leider nicht online) wörtlich:

Ist Billstedt reif für ein Wunder?

Bei uns in Hamburg-Billstedt soll eine Moschee gebaut werden. Eine große Moschee: Sieben Stockwerke hoch ist sie geplant, mit Versammlungsräumen und Altenwohnungen. Sie soll Treffpunkt werden für die 35 000 afghanischen Muslime in Hamburg.

Als das bekannt wurde, gab es umgehend Protest: Den Bau dürfe es nur ohne Minarett und Muezzin geben – sonst passe das nicht nach Billstedt, sagte ein Politiker. Das löse automatisch Ängste bei den Bürgern aus, meinte ein anderer.

Finden Sie das auch? Würde Ihnen eine Moschee in Ihrem Stadtteil Angst machen? Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht. Wir haben ein garantiertes Recht auf freie Religionsausübung in Deutschland.

Das enthält auch das Recht auf angemessene Orte für Gebet und Gottesdienst – für Muslime ebenso wie für Christen. Die Zeit der Moscheen in Hinterhof-Teppichhallen ist vorbei.

Daran kann ich nichts Schlimmes finden. Und anstatt Ängste zu schüren, könnten die Verantwortlichen in Politik und Kirche doch Mut machen, miteinander zu reden (statt wie so oft übereinander).

Das geht durchaus. In Duisburg-Marxloh zum Beispiel hat es geklappt. Dort sollte die größte Moschee in Deutschland gebaut werden. Es gab keine empörten Aufschreie, dafür aber viele Gespräche miteinander, auch über Ängste und Vorurteile.

Muslime und Christen sind aufeinander zugegangen. Die Moschee wurde gebaut. Und inzwischen spricht man wegen der guten Zusammenarbeit und der gelungenen Integration in Duisburg immer öfter vom „Wunder von Marxloh“.

Und wer weiß? Wenn die große Moschee in Billstedt gebaut wird, hat es vielleicht auch schon Zeichen gegeben für ein „Wunder von Billstedt“.

» Kontaktadressen:
pastorin.jochims@doppelfisch.de [5], Website: doppelfisch.de [6]
Leserbriefe@bild.de [7]

(Von Alster)

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„Grüß Gott“-Imam lügt in Augsburg weiter

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 43 Kommentare

[8]„Penzberger Imam lügt“ [9], teilte im Juli 2010 der bayerische Innenminister Joachim Herrmann mit. Am 27. Januar bot sich an der Augsburger Volkshochschule nochmals die Gelegenheit zu prüfen, ob die Feststellung des Innenministers immer noch gilt. Sie gilt. Denn nach der Werbeveranstaltung für das geplante ZIE-M ist wieder einmal schlüssig belegt, dass es der Penzberger Imam Bajrambejamin Idriz mit der Wahrheit nach wie vor nicht so genau hält.

(Von PI-Augsburg)

Die Augsburger Allgemeine Zeitung, die die mehrmals verschobene Veranstaltung angekündigt hatte, meldete korrekt, dass „der umstrittene Imam aus Penzberg spricht“. Mit 15 Minuten Verspätung erschien der laut Spiegel [10] „Zwielichtige“ in der Augsburger Volkshochschule, um sein neu erschienenes Buch „Grüß Gott, Herr Imam“ erneut anzupreisen und sich selbst – nach bekannter Manier – als den aufgeklärten, in Europa angekommenen und der Demokratie verpflichteten Muslim zu verkaufen sowie jeden als Extremisten zu bezeichnen, der solchen Worten keinen Glauben schenken will und kann.

Anwesend waren rund 30 Besucher, die es sich antun wollten, die inzwischen bekannten Märchen des Lügenbarons zu hören. Unter den anwesenden Gutmenschen und Islamverstehern wurden namentlich erwähnt: Hansi Ruile, Geschäftsführer des Kulturhauses Kresslesmühle und Einlader zur Veranstaltung, Helmut Hartmann, ehem. FDP-Mitglied und Gründer des islamophilen Forums interkulturelles Lebens und Lernens (FiLL), der ehemalige Bundestagsabgeordnete der FDP, Hildebrecht Braun, der Idriz als Anwalt im Rechtsstreit mit dem Verfassungsschutz vertritt und – nach Idriz’ Aussage – ihn in den letzten drei Jahren „geistig begleitet“. In den letzten Monaten ist Herr Braun bei solchen Veranstaltungen immer anwesend und legt jedes Mal ein gutes Wort für seinen Mandanten ein. Nicht erwähnt, aber auch anwesend war ein anderes FDP-Mitglied, Toni Resch, der 1998 auf ungewöhnliche Weise eine Bekanntheit erlangte, indem er ein Wahlplakat der GrünInnen anzündete.

Nach einer ca. 3/4stündigen Darstellung von „der Welt des Herrn Imam Idriz“, bei der er den Besuchern erklärte, dass weder die Scharia eine Bedrohung für unser Grundgesetz wäre noch die Ungleichbehandlung von Mann und Frau so im Koran stünden, zudem noch im zeitlichen Kontext zu sehen sei und sein oberstes Ziel die Konformität des Islam und des Grundgesetzes wäre, durfte natürlich die Zitierung der Aussage des Bundespräsidenten Wulff nicht fehlen, dass „der Islam zu Deutschland gehört“.

Was das auch in Augsburg zum Verkauf angebotene „Grüß Gott, Herr Imam“-Buch von Idriz betrifft, wiederholte er das Gleiche wie bei seiner Münchner Vorstellung [11].

Zusammenfassend jammerte der Imam, dass der Koran falsch interpretiert werde, die Begriffe „Scharia“ und „Jihad“ in der nichtislamischen Welt missverstanden seien und nur mit Terror und Gewalt in Verbindung gebracht werden. Die Behauptung von Idriz, dass die Vorstellung, die Scharia widerspreche dem Grundgesetz, für die Muslime fremd sei, kann eindeutig unter Taqiyya eingeordnet werden. Mehrere Studien und Statistiken in Deutschland, Österreich und Großbritannien bestätigen, dass ein erheblicher Teil der in Europa lebenden Muslime sich die Einführung der Scharia wünscht und das Grundgesetz bzw. die Verfassungen der Länder, in welchen sie leben, ablehnen.

In diesem Zusammenhang zeigten die Ausführungen von Idriz, es gebe im Islam keinen Zwang im Glauben und jedem stünde das Recht zu, seinen Glauben zu wechseln, dass er den Wissenstand des Publikums – mit Ausnahme der oben genannten Gutmenschen in der ersten Reihe – sehr unterschätzt.

Idriz machte deutlich, dass die Sarrazins und Broders dieser Welt nichts anderes tun würden, als mit ihren „Lügen und Halbwahrheiten“ das Klima zu vergiften und die wachsende Freundschaft zwischen Muslimen und Ungläubigen zu torpedieren. „Wir müssen dahin kommen, dass rechtsextremistische Internetportale wie PI und rechtsextreme Vereine wie BPE gesellschaftlich geächtet werden!“ schwadronierte er. Dazu „müssten Staat, Gesellschaft, Medien und Verfassungsschutz zusammenarbeiten“, damit „Muslime sich angenommen fühlen können“, denn alles Andere „erzeuge nur Hass und Gewalt“.

Als der Imam des Friedens und der religiösen Verständigung mit seinen latenten Drohungen zu Ende war, stellte er auch klar, dass die Schwierigkeiten der Integration und wachsende Islamophobie zum Gutteil an weit verbreiteten falschen Vorstellungen über den Koran und die Person Mohammeds liege. Das geplante „Zentrum für Islam in Europa-München“ könne hier Abhilfe schaffen. Hier hätten Muslime und Nichtmuslime die Möglichkeit, Netzwerke zu bilden, Freundschaften zu schließen und gemeinsam zu studieren. Wohin sich solcherlei „Begegnungszentren“ oftmals oder gar meist entwickeln, kann man am Beispiel des „Wunder von Marxloh“ bestens studieren. Aus vorerst „Offenen Türen“ und „Transparenz“ wurden geschlossene Gesellschaften von Extremisten, die ganz unter sich Geburtstage verstorbener Islam-Nazis feiern und sich nicht scheuen, die Embleme verbotener faschistischer Organisationen auf Minarette aufzupflanzen. Idriz betonte erneut die Gefahren missbrauchter und falsch verstandener Freiheit, die von Islamophoben und Karikaturisten heraufbeschworen werden würden.

Die ersten Fragen aus dem Publikum bezogen sich auf die Aktivitäten von Idriz als „Gast-Imam“ in manchen Münchner Moscheen, bevor er später nach Penzberg gegangen ist:

1. In welcher Münchner Moschee er als Gast-Imam“ tätig war?
Antwort: „In einer bosnisch-albanischen Moscheegemeinde und einer DITIB-Moschee“.

2. Was er zum Bau des ZIEM über einer Tiefgarage aus ästhetischen Gründen sagt?
Antwort: „Ich werde die Lösung dem Architekten überlassen. Die Entscheidung wird mit der Stadt München fallen. Außerdem hat München das ZIE-M verdient“.

3. Laut einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 5.2. [12], Ausgabe Wolfratshausen hat der RA Braun gesagt, die Gemeinnützigkeit der Islamischen Gemeinde Penzberg e.V. sei entzogen worden – welche finanzielle Konsequenzen könnte das haben? Zu etwaigen Steuernachzahlungen sagte Idriz, es gebe keine konkreten Hinweise, nur Angst, Vermutungen und hoffentlich keine künftigen Folgen.

Ein anderer Zuhörer meldete sich zu Wort und sagte, er sei beim Durchblättern im Idriz Buch sehr verwundert, als er dort bei einer Aufzählung von „aufgeklärten und demokratischen muslimischen Denkern“ – neben dem SS-Hauptsturmführer Husein Djozo – auch die Namen von weiteren Personen fand, die weltweit bekannt sind – allerdings als Islamisten. Als Beispiel wurden der tunesische Islamist Rachid al-Ghannouchi, der die Mütter von Selbstmordattentätern pries und segnete, sowie der verstorbene bosnische Präsident Alija Izetbegovic genannt. Um die islamistische Gesinnung dieser Personen zu verdeutlichen, hat der Zuhörer die Izetbegovic- Aussage aus seiner „Islamischen Deklaration“ zitiert, dass es keine friedliche Koexistenz zwischen Muslimen und Nichtmuslimen geben könne. Der kritische Zuhörer erinnerte auch daran, dass Izetbegovic für sein Werk verurteilt wurde und lange Zeit im jugoslawischen Gefängnis saß.

Nachdem solche Personen im Buch als „fortschrittliche demokratische Denker“ angepriesen sind, hat der Zuhörer abgeraten, das Idriz-Buch zu kaufen. Der Gast sagte weiter, dass durch diesen Widerspruch das, was Idriz sagt, genauso unglaubwürdig ist wie die Angabe über seinen Vornamen, denn er heißt nicht Benjamin, sondern Bajrambejamin.

Idriz kennt den Text von Izetbegovic und hat ihn im Original (auf serbokroatisch) gelesen – deshalb konnte er nicht behaupten, das Zitat sei aus dem Kontext gerissen, falsch übersetzt, habe nichts mit Islam zu tun usw. Wie es zu erwarten war, leugnete Idriz diesen Fakt mit der Antwort, Izetbegovic hätte nie so etwas behauptet. Dadurch hat er nochmals bewiesen, dass er ein gewöhnlicher islamischer Lügner ist.

Im originalen Textabschnitt aus „Iislamska Deklaracija“ [13] von Izetbegovic, 1990 veröffentlicht in Sarajevo, heißt es auf Seite 5 (in deutscher Übersetzung):

Einführung
Programm für Islamisierung der Muslime und der muslimischen Völker
Unser Ziel: Islamisierung der Muslime
Unsere Devise: Glauben und kämpfen

Und auf Seite 25:

Die erste und vorrangigste von diesen Erkenntnissen ist sicherlich diejenige von der Unvereinbarkeit des Islams mit nicht-islamischen Systemen. Es kann keinen Frieden oder Koexistenz zwischen dem „islamischen Glauben“ und den nicht-islamischen Gesellschaften und politischen Institutionen geben. (…) Der Islam schließt klar das Recht und die Möglichkeit von Aktivitäten einer fremden Ideologie auf seinem eigenen Gebiet aus. Deswegen stehen irgendwelche laizistische Prinzipien außer Frage, der Staat also sollte ein Ausdruck der Religion sein und er sollte deren moralische Konzepte unterstützen.

In englischer Sprache findet sich die Übersetzung hier auf Seite 30 [14].

Auf die o.g. kritische Anmerkung des Zuhörers sagte Idriz, dass er nur ein Vorbild habe: Mohammed. Alle anderen Menschen seien fehlerhaft. Dass Mohammed als oberster Islamist sein Vorbild sein dürfte, haben wir vermutet – damit outet sich Idriz als fundamental eingestellter Mohammedaner. Immerhin entstammt Idriz einer über viele Generationen zurückreichenden Familie von Imamen und möchte, dass sein Sohn, der sich zurzeit in der 4. Klasse befindet, auch Imam wird.

Als Idriz die Mohammed-Karikaturen als Beleidigung anprangerte und von einer strafrechtlichen Verfolgung der Künstler sprach, meldete sich ein Zuhörer zu Wort und sagte, wenn Moslems den Wunsch hätten, in Europa zu leben, sollten sie sich über die europäische Kultur und Kunst informieren und, falls ihnen etwas nicht passt, eben weg bleiben. Weiter betonte er, dass er auch Islamkritiker ist, bis Ende seines Lebens bleibt und das sich auch nicht verbieten ließe.

Eine Zuhörerin machte die Anwesenden auf die Umfrage der Münchner Abendzeitung zum ZIE-M-Projekt aufmerksam, die über 70 % Stimmen gegen den Bau ergab, und fragte Idriz, ob er die Ergebnisse eines Bürgerentscheids akzeptieren würde.

Daraufhin hatten Idriz und sein Anwalt Herr Braun geantwortet, dass die Zustimmung der Münchner Parteifraktionen im Rathaus sowie der Landeskirchen ausreichend sei und ein Bürgerentscheid nicht notwendig wäre.

An dieser Stelle sagte Idriz, er hätte gehört, dass Augsburg (damit meinte er nicht die Augsburger Bevölkerung, sondern den Stadtrat) Interesse an einer Großmoschee hätte. Diese Angabe bezieht sich auf eine seltsame Aussage des Augsburger Baureferenten Gerd Merkle, die Menschen mit schwachen Nerven lieber nicht lesen sollten. Bei einer ähnlichen Veranstaltung mit denselben Organisatoren und eingeladenen Gästen (Ruile, Hartmann & Co.) am 13.03.2009 im Augsburger Rathaus sagte Herr Merkle, er fände nicht schlecht, in Augsburg eine große Synagoge (!) (nein, wir haben uns nicht verschrieben und er hat sich nicht versprochen, da er das Wort „Synagoge“ wiederholte) für alle in der Stadt lebenden Moslems (!) zu bauen. Die zitierte Aussage ist sehr wichtig, da sie die Kompetenz, das Fachwissen und die Hintergrundkenntnisse unserer Entscheidungsträger bei den Kommunen, Behörden, Ministerien, Parteien und der Regierung exemplarisch zeigt.

Ein algerischer Moslem jammerte im Weiteren darüber, dass die Augsburger Hinterhofmoscheen so hässlich seien, und er sich jedesmal schäme, in eine solche gehen zu müssen.

Ein türkischer Muslim, der sich als Vorsitzender von DITIB im Augsburger Stadtteil Haunstetten vorstellte, wollte das Publikum überzeugen, dass die Muslime mit der Demokratie kein Problem hätten, aber die deutsche Gesellschaft sie ablehne. Über die wahren Absichten der gläubigen Muslime dürfte der Name ihrer Moschee (Fatihmoschee) [15] Klarheit schaffen.

Über Frieden und Integration der Muslime redete auch Hasan Akçay, ehemaliger Vorsitzender des Ausländerbeirats Augsburg. In welche Richtung die Integration gehen soll, war deutlich am Kopftuch und an der islamgerechten Kleidung seiner deutschen Ehefrau zu erkennen: Integration der Muslime, ja, aber unter sich!

Einige Zuhörer wollten offensichtlich ein Foto vom Lügen-Imam als Erinnerung an den Abend machen – daraufhin fragte Idriz, wer diese Leute seien (das passt wohl zum Thema „Bilderverbot im Islam“) Auf seinen Protest entgegnete ein Fotograf, dass er sehr wohl das Recht dazu habe, da Herr Idriz eine Person von öffentlichem Interesse sei.

Nach Ende der Märchenstunde sprachen einige Zuhörer noch mit Hildebrecht Braun, dem Anwalt von Idriz. Der erwähnte, dass er letzte Woche ein Gespräch mit unserem Innenminister Herrmann hatte und diesem die guten Absichten von Idriz näher brachte: „Ich habe ihm gesagt, er könne Herrn Idriz jeden Tag dankbar sein – dieser setzt sich wirklich für unsere Demokratie ein.“

Angesprochen auf den Verfassungsschutz meinte der Anwalt, dass das alles von A bis Z erlogen sei. In Bezug auf den Spiegelartikel vom 2.6.2010 „Vorzeige-Imam im Zwielicht“ von Andrea Brandt, sagte Braun: „Die Brandt hat mir gesagt, dass sie ja so unter dem Druck vom Broder stand. Der ist ja einer der schlimmsten Islamkritiker“, so Braun. Er selbst sei Atheist, aber Idriz habe ihn zu 100% von seinen guten Absichten überzeugt.

Alles in allem brachte der Abend – wie immer, wenn Idriz irgendwo auftritt – die üblichen Lügen, Verdrehungen, Beschönigungen, Beschuldigungen und Moslems, die sich gerne als Opfer böser Islamophober verkaufen, sowie als Zugabe natürlich die üblichen Claqueure der Dhimmifraktion.

Den Abend ließen wir in dem Bahnhofsrestaurant „Brauhaus 1516“ ausklingeln. Dort kann man sich richtig gut entspannen, ohne Kopftücher, Burkas und andere Fahnen des Islam, ohne Moscheen, Lügenimame und Muezzin, dafür mit gutem Bier, schönem Rhythm’n’Blues und Rockmusik –diesmal mit der Ravensburger Gruppe „The Blue Monx“.

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SZ: Deutschenfeindlichkeit falsch verstanden

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschenfeindlichkeit,Gutmenschen,Islam ist Frieden™,Linksfaschismus,Multikulti | 108 Kommentare

[16]Das SPD-Blatt [17] Sächsische Zeitung hat jetzt zwei extremlinke Schreiberlinge zu Wort kommen lassen, welche dem Leser deutlich machen, dass der böse deutsche Rassist überall lauert und dass Deutschenfeindlichkeit ebenfalls absolut falsch verstanden wird. Eine ordentliche Portion „Nazikeule“ für alle gibt es gratis dazu.

Die extremlinken Schreiberlinge Eike Sanders und Rona Torenz, die auch gerne bei antifaschistischen Infoblättern [18] publizieren, belehren uns in der SZ [19]:

Die Publizistinnen Eike Sanders und Rona Torenz nehmen Stellung zu der These, an vielen Schulen des Landes würden „deutsche“ Kinder bereits zu Rassismusopfern – durch „deutschenfeindliche“ Mitschüler mit Migrationshintergrund.

Ganz Deutschland redet über Schulhöfe, auf denen angeblich eine zunehmende „Deutschenfeindlichkeit“ herrsche. Singuläre Situationen in beispielsweise Berlin-Neukölln oder Duisburg-Marxloh müssen für eine fatale Neudefinition von Rassismus herhalten, die weiße Deutsche als neue Opfergruppe anerkannt haben will. Die tatsächliche rassistische Strukturierung der Gesellschaft gerät dabei aus dem Fokus.

Ein Blick zurück: Startschuss und Stichwort gebend für die aktuelle Debatte, die im Herbst 2010 flankiert von Sarrazins und Kirsten Heisigs Thesen so richtig aufflammte, war ein Artikel der Berliner Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur „Deutschenfeindlichkeit“. Der Aufenthalt auf dem Schulhof sei für deutsche Schüler in sozialen Brennpunkten ein Spießrutenlauf, hieß es darin, sie würden gemobbt und beschimpft.

Der Artikel der Kreuzberger Autoren Posor und Meyer weist zwar auf die schwierigen sozio-ökonomischen Ursachen hin, jedoch zieht er zur Erklärung auch einen „Kulturkonflikt“ zwischen „westlichen“ und „islamischen“ Werten heran: Das Idealbild des traditionellen Islam orientiere sich an der „Zeit in Medina vor 1400 Jahren“ und lehne gesellschaftliche Veränderungen wie Individualisierung ab, aber auch die Modernisierung des Geschlechterverhältnisses.

Was ist Rassismus?

Die Warnung der Autoren, soziale Konflikte nicht zu ethnisieren, kann vor dem Hintergrund solcher Aussagen nur als halbherzig gelesen werden. So wird am Ende des Artikels dann auch „Deutschenfeindlichkeit“ zu einer Form von Rassismus erklärt. Die Autoren gehen sogar so weit, jegliche gesellschaftlichen Machtverhältnisse einzuebnen, indem sie alles unter dem großen Wort „Hass“ subsumieren und Rassismus als individuellen, scheinbar grundlosen emotionalen Ausfall darstellen: „Es gibt verschiedene Varianten des Rassismus: Inländer, die Ausländer hassen; Ausländer, die Inländer hassen; Inländer, die andere Inländer hassen; Ausländer, die andere Ausländer hassen. Jeder Rassismus muss bekämpft werden.“

Schließlich meldete sich Bundesfamilienministerin Schröder (CDU) zu Wort und hob das Phänomen auf die bundesdeutsche politische Bühne: „Da werden deutsche Kinder und Jugendliche dafür angegriffen, weil sie Deutsche sind.“ Dies müsse „wie Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Islamfeindschaft“ mit aller Härte bekämpft werden, „denn auch das ist eine Form von Rassismus“.

Was in dieser Debatte als „Deutschenfeindlichkeit“ bezeichnet wird, ist mitnichten Rassismus. „So können Angehörige des gesellschaftlich hegemonialen Bevölkerungsteils – in Deutschland also weiße Deutsche – zwar individuelle Ausgrenzungserfahrungen machen, sie sind jedoch keinem strukturellen Rassismus ausgesetzt, der beispielsweise auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt wirksam ist“. Rassismus ist immer in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext rassistischer Machtverteilung zu stellen, es funktioniert nicht, ihn anhand der Zahlenrelationen zwischen Mehr- und Minderheiten auf besagten Schulhöfen umgekehrt entdecken zu wollen.

Und von welchen „Deutschen“ wird hier eigentlich geredet? Ohne es benennen zu müssen, ist hier von weißen (nichtmigrantischen und nichtjüdischen) Deutschen als Opfern die Rede – ihr Weißsein bleibt unmarkiert, sie sind schließlich Mehrheitsdeutsche. Dass tagtäglich Deutsche mit migrantischem Background Opfer von Rassismus sind, geht bei diesem Diskurs nicht nur unter. Mehr noch werden die tatsächlich Betroffenen von Rassismus systematisch unsichtbar und der nichtweißen Gruppe der potenziellen „Täter“ – egal ob mit oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit – wird ein weiteres Mal deutlich gemacht: Ihr seid keine Deutschen!

Die deutsche Gesellschaft schafft es nach mehr als vierzig Jahren Einwanderungsgeschichte nicht, ihre rassistischen Strukturen zu überwinden. Menschen mit Migrationshintergrund haben geringere Chancen auf dem Arbeits- und dem Wohnungsmarkt und in Bildungseinrichtungen. Vorstellungen von einem Blut-und-Boden-Deutschland sind – in verschiedenen Formen und Ausprägungen – weiterhin in Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft verankert.

Kein luftleerer Raum

Vielfach wurden deutsche Schüler auch provozierend gefragt, was sie „hier“ wollten, das sei doch nicht „ihre Schule“, schreiben Meyer und Posor in ihrem Artikel. Dass dies verletzend ist, steht außer Frage. Doch eine angemessene Kontextualisierung macht den Unterschied zwischen Mobbing und Rassismus als Herrschaftsverhältnis deutlich: Schüler mit Migrationshintergrund werden in Deutschland beständig gefragt, was sie denn „hier“ wollten, das sei doch nicht ihr Land. Diese Frage ist hier aber keine Provokation, sondern sie ist bittere Realität: Einen gesicherten Aufenthaltstitel haben die wenigsten, auch wenn sie in Deutschland geboren sind. Im Zweifelsfall droht Abschiebung.

Wie im GEW-Artikel zu Recht thematisiert, befinden sich bildungsferne Jugendliche, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, auf dem Abstellgleis: Es gibt immer mehr Schulen mit Schülern, die fast ausschließlich aus armen, zerrütteten Familienverhältnissen kommen, weil viele leistungsorientierte Mittelschichtfamilie ihre Kinder auf solche Schulen schicken, die im „inoffiziellen Ranking höher stehen“. Dass dies in bestimmten Bezirken mit einem höheren Anteil an Migranten korrespondiert, liegt am oben genannten strukturellen Rassismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft.

So ganz nebenbei wird dann auch noch die bürgerlich-konservative Wählervereinigung „Bürger in Wut“ wegen ihrer Bundestagspetition gegen deutschfeindliche Beschimpfungen [20] in die extrem rechte Ecke manövriert:

Mobbing durch Mitschüler mit Migrationshintergrund aus gut situierten Haushalten wurde bisher nicht gemeldet. Das Problem tritt nur in sozialen Brennpunkten auf, und dort auch gegen Mitschüler mit Migrationshintergrund, die gute schulische Leistungen bringen. Diese beiden Aspekte verweisen darauf, dass es sich um ein schichtspezifisches Phänomen handelt: Unterschichtsjugendliche pöbeln gegen Jugendliche, die bessere Perspektiven haben, sei es durch ihre schulischen Leistungen oder durch strukturelle Privilegien auf Grund ihres Weißseins.

So neu und bahnbrechend sich die Debatte gibt, ist sie nicht. Der Begriff „Deutschenfeindlichkeit“ tauchte schon vorher auf, etwa im Februar 2008 bei einer Petition an den Bundestag durch die extrem rechte Wählervereinigung „Bürger in Wut“ mit dem Ziel „deutschenfeindliche Äußerungen“ als Volksverhetzung ahnden zu lassen. Dies forderte auch jüngst die CDU in Baden-Württemberg. „Seit Jahren schon warnen nationale Kreise vor einer zunehmenden Deutschenfeindlichkeit und einer Ghettoisierung“, schrieb 2006 die extrem rechte Seite „Nonkonformist“. Die extreme Rechte darf sich heute durchaus als Stichwortgeberin der Debatte fühlen, auch wenn niemand sie dazu hören will. (…)

Auch die Inititative „Schule ohne Rassismus“ hat den Artikel bereits übernommen [21].

» info@sz-online.de [22]

(Spürnase Prof. Dr. Paulchen Panther)

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Margot Käßmanns multikulturelle Visionen

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 146 Kommentare

Margot Käßmanns Antrittsvorlesung im Audimax der Ruhr-Universität Bochum [23]Über 1000 Zuhörer kamen heute zu Margot Käßmanns Antrittsvorlesung in den Audimax der Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema „Die Multikulturelle Gesellschaft – Wurzeln, Abwehr und Visionen“.

(Von Jerry Blackwater)

Zuvor war Käßmanns Neujahrspredigt in der Dresdener Frauenkirche schon vom Tübinger Rhetorikseminar als „Rede des Jahres 2010“ ausgezeichnet worden, aus der als Kernaussage „Nichts ist gut in Afghanistan“ in Erinnerung geblieben ist, eine Einsicht, die durchaus nachvollziehbar ist. Hier nun die Kernaussagen von Käßmanns Bochumer Rede, sinngemäß wiedergegeben. Der Gesamttext der Rede ist hier [24] zu finden:

Käßmann plädiert für Stolz und Freude über die Integrationsleistung Deutschlands und Integration soll durch Bildungsangebote einfacher möglich gemacht werden. Dass die Armen, Arbeitslosen und Schutzlosen aus Afrika und Asien nach Europa kämen, könne man nicht verhindern und gemäß eines Zitates ist auch sie der Meinung, dass man dies nicht beschränken solle, um die zentralen Werte Europas nicht zu zerstören. Sie redet von einem Tag der Abrechnung und der voreingenommene Zuhörer fragt sich, wer wohl mit wem abrechnen wird.

Sie geht auf die Bibelgeschichte und die Geschichte des Christentums als geprägt von Migrationen ein – von Palästina nach Ägypten bzw. Babylon und zurück, und schließlich die Verbreitung des Christentums von Palästina aus in die ganze Welt. Leider versäumt sie aus Unkenntnis oder aus Kalkül auf die islamische (Migrations)-Geschichte und spezielle islamische Ethik einzugehen, ohne die der Ursprung der Probleme leider nicht deutlich werden kann.

Käßmann verweist auf Studien, wonach – so wörtlich – Kopftuchmädchen besonders friedfertig sind. Also schließt sie messerscharf, brauchen wir mehr Kopftuchmädchen. Dass die Friedfertigkeit deren Brüder nicht so ausgeprägt ist, sei erklärtermaßen nicht in der Religion begründet, sondern eine reine Erziehungsfrage. Und dass der Erziehungsstil vielleicht doch mit der Religion zusammenhängt, erschließt sich Frau Käßmann nicht.

Eine drollige Aussage:

„In New York finden wir Chinatown interessant, warum sollte da Neukölln nicht auch interessant sein? Wer das sieht und begrüßt, muss nicht naiv sein.“

Käßmann zieht interessanterweise Kirsten Heisigs Werk heran, um ihre Aussagen zu unterstützen und erhebt natürlich in ihrer Rede den rhetorischen Zeigefinger als Warnung vor Nazi-Deutschland. Als Käßmann sagt, dass man manchen auch die Grenzen der Pluralität vermitteln müsse, denkt der Zuhörer, jetzt werde es interessant und hofft zu erfahren, wie sie die Grenzen definiert und wo genau diese nicht eingehalten oder durchgesetzt werden. Leider kam da wieder nichts.

Natürlich durfte auch der Hinweis nicht fehlen, dass auch sie ein Beispiel für gelungene Integration kenne, und auch der Hinweis auf die Fussball-Weltmeisterschaft mit multikulturellen Mannschaften. Und dann bedauerte sie noch, dass viele türkische Familien noch nie in ein deutsches Wohnzimmer eingeladen worden sind. Also auf dann, Freunde! Sprecht ein paar Einladungen aus, besucht touristisch Neukölln oder Marxloh, steckt noch mehr Geld in die Migrationsindustrie und alles wird gut. Und wer noch mehr von Frau Käßmanns Weisheiten möchte: sie lehrt jetzt ein Jahr lang an der Ruhr-Universität.

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Duisburger Bürger feiern Thilo Sarrazin

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 47 Kommentare

[25]Der Montagabend war eiskalt und durch Schneegestöber geprägt. Dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen, die Vorlesung von Dr. Thilo Sarrazin im Lehmbruck-Museum in Duisburg anzusehen. Bereits während der Parkplatzsuche in der Nähe des Museums sind mir erste ”Antifaschisten” aufgefallen, also parkte ich in einer kleinen Seitenstraße, ungesehen der emsigen ”Kämpfer gegen Rechts”.

(Bericht von der Sarrazin-Lesung am 29.11.2010 im Lehmbruck-Museum, Duisburg)

Vor dem Haupteingang des Museums hatte sich inzwischen eine große Meute von Demonstranten angesammelt. Man konnte Fahnen der Grünen, der Linkspartei und komplett rote Fahnen erkennen, womit klar sein sollte, wessen Geistes Kind diese Gestalten sind. Besonders paradox der Name der Gegendemo: ”Bunt statt braun”.

Selber demonstrieren, aber Leuten, die eine andere Meinung als sie selber haben, als Nazis beschimpfen und ihnen das Recht auf freie Meinungsäußerung rauben wollen. Fragt sich, wer hier der Nazi beziehungsweise der Faschist ist. Aber zu der Gegendemo hat meine Kollegin Gabriele bereits gestern [26] ausführlich berichtet.

Zur eigentlichen Veranstaltung: Am Eingang des Museums wurden Personenkontrollen durchgeführt. Ich wurde sofort, aber höflich nach meiner Karte gefragt, danach ging es zum Abtasten (wie beim Flughafen, Sicherheitscheck). Dann durfte ich endlich das Museum betreten. Eigentlich war Sarrazins Besuch in Horst Wackerbarths Integrationsausstellung ”Here and there” eingebettet, die in Deutsch, Englisch und Türkisch ausgeschildert war. Allerdings schienen sich nicht sonderlich viele Leute für die besagte Ausstellung zu interessieren, mich eingeschlossen. Die meisten waren wohl doch in erster Linie wegen Dr. Sarrazin gekommen. Somit waren schon bei meinem Erscheinen viele Sitzplätze besetzt und ich musste in einer hinteren Reihe Platz nehmen.

Das Publikum war bunt gemischt. Von Jung bis Alt wollten sich die Leute selbst ein Bild von Sarrazins Thesen machen. Nur eine Gruppe schien zu fehlen: Die der Krawallmacher. Diese brüllten und krakelten, dass man sie zum Teil bis ins Gebäude hören konnte.

Als allerdings endlich Thilo Sarrazin durch einen Hintereingang das Gebäude betrat, wurde das Geschrei der Demonstranten durch Beifall des Publikums übertönt. Nach einem kurzen Moment im ”Backstagebereich” sollte es endlich losgehen. Sarrazin betrat die Bühne und begann nach einer kurzen Begrüßung des Museumsdirektors Raimund Stecker, die Kernthesen seines Buches ”Deutschland schafft sich ab” vorzutragen:

Durch den Geburtenrückgang der deutschen Bevölkerung scheiden immer mehr Menschen aus dem Arbeitsleben aus als nachwachsen, die fachlichen Kompetenzen fangen an zu bröckeln. Diese Lücken lassen sich auch nicht durch massive Einwanderung ausfüllen, da diese erst integriert und eventuell sogar erst noch ausgebildet werden müssten. Weiterhin müsste man die Zahl der jährlichen Einwanderung fast bis auf 1 Million steigern, da in Deutschland inzwischen mehr Menschen auswandern als einwandern (daher verbietet sich meiner Meinung nach auch die Bezeichnung Deutschlands als ”Einwanderungsland”): Gut qualifizierte Menschen, zum Beispiel Akademiker und Fachpersonal, wandern in andere Länder ab, da sie dort größere berufliche Chancen vorfinden und längst nicht so hohe Steuersätze zahlen müssen wie hier in Deutschland. So werden auch gut qualifizierte Migranten abgeschreckt, die unser Land tatsächlich bereichern könnten. Und da kommen wir zum Knackpunkt, den auch Sarrazin erkannt hat: Der ungebremste Zuzug von unqualifizierten Migranten, speziell aus muslimischen Ländern, schadet der Gesellschaft mehr, als er ihr nutzt. Sie neigen zu Gewalt und Verbrechen, bleiben und heiraten bevorzugt unter sich (Stichwort Importbräute aus der Türkei), verweigern so die notwendige Integration und bilden Parallelgesellschaften wie beispielsweise in Duisburg-Marxloh.

Die Thesen fanden größtenteils Beifall im Publikum. Verständlicherweise, wie sich später bei einigen Publikumsfragen zeigen sollte. Nach der Zusammenfassung seiner Thesen kam es aber erstmals zur Diskussion auf Wackerbarths roten ”Integrationscouch” zwischen Thilo Sarrazin, Horst Wackerbarth und Duisburgs Kulturdezernenten Karl Janssen. Dieser meinte direkt provozieren zu müssen. Er sei während des Beitrags fast eingeschlafen. Das Publikum sah dies natürlich anders und Janssen wurde ausgebuht. Es folgte ein heftiger Schlagabtausch zwischen den drei Herren: Auf der einen Seite stand natürlich Thilo Sarrazin mit seinen belegbaren Feststellungen und auf der anderen nun, wer hätte das gedacht, Horst Wackerbarth und Karl Janssen mit ihren Ansichten aus dem Elfenbeinturm. Janssen musste unter großem Gelächter schließlich zugeben, Sarrazins Buch nicht gelesen zu haben – ”aus Zeitgründen” versteht sich.

Die Diskussion gipfelte schließlich mit vor Wut schäumendem Wackerbarth und Janssen, die Sarrazin keine Paroli mehr bieten konnten und auf Buhrufe aus dem Publikum wie ”Geht doch mal nach Marxloh!” oder zu Wackerbarths Vision einer Welt ohne Landesgrenzen ”Erzähl das mal den Türken!” mit dem Fallen ihrer Maske reagierten: ”Ihr seht euren Wohlstand schwinden und macht jetzt die Ausländer dafür verantwortlich” (O-Ton Wackerbarth), bezeichnend wie er die Welt aufgeteilt hat: Die allwissende linke Elite und der fremdenfeindliche und rassistische kleine Mann, der den ganzen Spaß durch seine Steuern finanzieren muss.

Dies zeigten auch Beiträge aus dem Publikum: Neben einem Wortlaut eines Linken, der die Verantwortlichkeit für die ganze Welt betonte und den bösen Imperialismus des Westens anprangerte, und einem angeblich aus Holland stammenden ”Südländer”, der in schlechtem Deutsch über Sarrazin herzog und meinte, er ”sei bei der Integration nicht hilfreich”, gab es überwiegend Sarrazin zustimmende Wortmeldungen.

Besonders ist mir der Bericht eines Handwerkers in Erinnerung geblieben: Er habe lange Zeit mit seiner Frau gespart und Schulden aufgenommen, um seiner kleinen Familie mit zwei Kindern eine eigene Wohnung kaufen zu können. Nach drei Jahren ist eine Großfamilie über ihm eingezogen, deren Nationalität er absichtlich nicht erwähnte (aber wir wissen natürlich alle, wen er meinte, daher war es wohl überflüssig zu erwähnen, aus welchem Land diese Familie stammt und welcher ”Religion” sie angehört). Sie randalierten jede Nacht und veranstalteten lautstarke ”Feste”, sodass fast jede Nacht die Polizei gerufen wurde. Seine Kinder konnten nachts nicht schlafen, verschlechterten sich in der Schule und mussten sich von den Lehrern anhören, warum sie denn nie ausgeschlafen in die Schule kämen. Die Besuche der Polizei blieben natürlich ohne Folgen für die netten Nachbarn. Selbst als der Vater der Großfamilie im Beisein der Polizisten den Kindern des Handwerkers mit Gewalt drohte, kam es zu keinen rechtlichen Folgen. Die Frage ist nun: Was bleibt dem kleinen Handwerker übrig? Eine Polizistin meinte, ihm den weisen Ratschlag geben zu müssen ”Ziehen sie doch einfach weg!”. Allerdings ist es sehr schwer, die Eigentumswohnung aufzugeben, wenn sie noch nicht abbezahlt ist, man selbst wegen dieser Wohnung noch einen Schuldenberg abzuarbeiten hat und sich ein Nachmieter oder Nachbesitzer dank der lauten Nachbarn wohl sehr schlecht finden lässt.

Der Beitrag löste wohl nicht nur in mir Wut aus. Eine Wortmeldung eines älteren Herrn war dementsprechend radikal formuliert: Er selbst als Generation, die Deutschland nach dem schrecklichen 2. Weltkrieg wieder mit aufgebaut hat, kann es nicht mehr mit ansehen, wie unser Land durch Sozialschmarotzer und staatlich gefördertem Zuzug unqualifizierter Gewalttäter ausgeblutet wird.

Nach diesem sehr emotionalen Ausbruch der ”kleinen Leute” war die eigentliche Veranstaltung beendet. Es folgte die Signierstunde. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, mein Exemplar von ”Deutschland schafft sich ab” signieren zu lassen.

[27]

Mit diesem Gedanken war ich nicht der Einzige, und so bildete sich eine ellenlange Schlange. Während des Wartens kam ich mit einem sehr netten älteren Herrn ins Gespräch, der mir folgendes erzählte: Er hatte die Nazis, die Kommunisten und nun die Kapitalisten erlebt. Sicher ist heutzutage nicht alles perfekt, doch wir haben wirklich Glück, heute in einem (noch) stabilen Deutschland leben zu können. Er beobachte allerdings immer mehr Anzeichen, dass sich die Geschichte doch wiederholt, da man aus ihr anscheinend nichts gelernt hat. Wenn wir die Zeichen der Zeit nicht erkennen, würde die nächste Katastrophe schlimmer ausfallen als alles, was Deutschland und Europa bereits erleben mussten. Welche Entwicklungen der alte Mann wohl meinte, kann sich jeder selbst ausmalen. Es ist an uns, Leute wie Sarrazin zu unterstützen und eben nicht wegzuschauen, wie es die Menschen in früheren Zeiten taten: Deshalb geht der Ruf an alle Bürger, die diesen Artikel lesen: Wehret den Anfängen!

(Alexander, PI-Gruppe Ruhr-West)

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Geheimpläne für Moscheebau München-Sendling

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 120 Kommentare

Geheimpläne für Moscheebau München-Sendling [28]Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) hat offensichtlich ihre Pläne zur Errichtung einer Moschee in München-Sendling noch nicht aufgegeben. Dies geht aus einem Brief der DITIB an OB Christian Ude hervor, der der PI-Redaktion vorliegt. [29] Darin wird ein Treffen am 28. Oktober in Udes Büro erwähnt, was die in Ahnungslosigkeit gehaltenen Münchner Bürger sicher überraschen dürfte. Denn eigentlich soll sich das Moscheeprojekt wegen unüberwindbarer Finanzierungsschwierigkeiten ja eigentlich erledigt haben.

Der brisante Inhalt des Briefes:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Ude,

zunächst bestätige ich auch auf diesem Wege für den 28.10.2010, 10.00 Uhr terminierten Gespräch in Ihren Amtsräumen und danke für Ihre Bereitschaft nochmals die Problematik zu erörtern.

Unseres Wissens ist der Öffentlichkeit weder etwas von diesem Treffen zwischen Ude und seinen türkischen Freunden noch von dessen Inhalten mitgeteilt worden. Um welch alarmierende Dinge es geht, wird allerdings im Verlauf des Briefes klar. Zuvor schmiert der stellvertretende Vorsitzende der DITIB, Prof. Dr. Ali Dere, dem obersten Moscheebauförderer Münchens und Namensgeber des „Christian Ude Kulturzentrums“ im türkischen Pülümür jede Menge Honig um den Mund:

Unter allen Helfern, die die so viel Zeit, Energie und Kraft investiert haben, waren Sie uns und unserem Ortsverein in München ein besonders vertrauensvoller, besonnener und treuer Freund. Mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung, Ihrem Schwung und Ihrem Optimismus waren Sie immer eine treibende Kraft für die Verwirklichung des Wunsches der Muslime in München eine repräsentative Moschee zu bauen.

Wunderbar. Mit solchen Freunden kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Aber es hapert eben an den Finanzen. Die DITIM, der Münchner Ableger der DITIB, konnte der Stadt nicht einmal die Grunderwerbssteuer für das Projekt zahlen, so dass die Stadt 90.000 Euro vorschießen musste [30]. Insgesamt ist sogar von einer Million Euro die Rede, die das ganze Planungsverfahren den Münchner Steuerzahler bisher möglicherweise gekostet habe. Genaue Auskünfte darüber hat die Stadt bisher verweigert. Und jetzt versucht die DITIB doch tatsächlich einen Trick aus dem Ärmel zu ziehen, um Geld zu sparen und dadurch die islamische Machtdemonstration am Gotzinger Platz doch noch realisieren zu können:

Modell der Moschee in München-Sendling

Der Rücktritt vom Kaufvertrag sollte nicht den Traum nach einer repräsentativen Moschee ins Nichts auflösen, sondern als eine Chance genutzt werden. Nach unserer Ansicht, den wir Ihnen bereits in den Vorgesprächen erläutert hatten, kann – nach dem nunmehr auch das Planungsrecht vorhanden ist – eine repräsentative Moschee in „abgespeckter“ Form neu errichtet werden. Hierzu ist es erforderlich, dass das Grundstück langfristig im Wege des Erbbaurechts unserem Verband überlassen, das Neubauvorhaben eine Gesamtsumme von 4 Millionen Euro nicht überschreitet.

Hochinteressant. Jetzt will die DITIB das Grundstück für ihre Großmoschee also im Erbbaurecht [31] bekommen. Das bedeutet, dass der Stadt München erst einmal der Verkaufserlös von 5,3 Millionen Euro durch die Lappen geht. Wieviel die Stadt dann als Zinszahlung im Rahmen des Erbbaurechtes für das Grundstück erhält, wird in einem Vertrag geregelt. Bei der bisherigen grenzenlosen Gutmütigkeit der Stadt ist hier mit dem Schlimmsten zu rechnen. Und wenn dieses Erbbaurecht nach einer festgelgten Laufzeit, beispielsweise 99 Jahre, erlischt, dann fällt das Grundstück wieder an die Stadt München, zusammmen mit allem, was dort herumsteht. Die Stadt ist dann also stolzer Besitzer einer Moschee. Und das Beste: Sie darf dann auch noch dafür blechen, denn der Erbbauberechtigte erhält nach Ablauf der vereinbarten Zeit auch noch eine Vergütung für den Gebäudewert.

Öffentliche Diskussionen unerwünscht

DITIB ist also zuversichtlich, auf diesem Wege das islamische Prestigeprojekt doch noch durchziehen zu können. Prof. Ali Dere freut sich offensichtlich schon auf eine Abwicklung ohne etwaige Störungen durch die betroffenen Sendlinger Bürger:

Bei diesem Ergebnis ist weder eine Finanzierung erforderlich, noch weitere öffentliche Diskussionen und die Beteiligten könnten innerhalb weniger Jahre sich auf die Moschee freuen und der Ortsverein hätte die Mittel zur Verfügung, um in der neuen Begegnungsstätte den Abbau von sozialen Defiziten zu fördern und der Stadt München einen attraktiven Ort der Begegnung zu schenken durch öffentliche kulturelle Leuchtturmveranstaltungen an der Schnittstelle von „muslimische geprägter Teilgesellschaft“ und „deutscher Mehrheitsgesellschaft“, durch Bildungsangebote in dem noch zu errichtenden Bildungszentrum und durch Schaffung von einem Religionszentrum für den interreligiösen Dialog.

Wunderbar. Das hört sich ja fast nach einem zweiten „Wunder von Marxloh“ an. Falls das totgesagte Projekt jetzt doch noch wie Phoenix aus der Asche steigen sollte, bleibt abzuwarten, ob dann in Sendling auch so viel von den vollmundigen muslimischen Ankündigungen wie im Duisburger Stadtteil umgesetzt wird – nämlich nichts…

In der Hoffnung, dass Sie unser Angebot nach einer verwirklichbaren repräsentativen Moschee für München über den 30.09.2010 hinaus mit gleicher Hoffnung, tatkräftige Unterstützung, Schwung und Optimismus unterstützen und so den Muslimen in München beiseite stehen werden, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. Ali Dere,
Stellv. Vorsitzender

(Anmerkung: Grammatikfehler des Briefes wurden übernommen)

Der Münchner Stadtrat, der von Rot-Grün dominiert wird – zweier Parteien, die sonst immer so auf Transparenz und Offenheit pochen – mauschelt also ganz offensichtlich lieber hinter verschlossenen Türen, wenn es um die Moschee geht. So hat der Stadtrat in einer nichtöffentlichen Sitzung über den entsprechenden Antrag der Freien Wähler vom 9.8.2010 [32] entschieden, den Grundstückskauf nach Scheitern des Moscheebauprojekts rückabzuwickeln. Darüber hat die Vollversammlung des Stadtrats denn auch am 6.10.2010 in aller Heimlichkeit abgestimmt, wie aus der Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung [33] von diesem Tag in Punkt 20 hervorgeht. Was dazu beschlossen wurde, ist aufgrund der Geheimniskrämerei der Münchner Stadtoberen allerdings nicht bekannt.

Bekannt ist lediglich, dass der oben genannte Antrag unter Punkt 4 folgenden Beschluss des Stadtrates anstrebte:

Außerdem werden Gespräche mit dem Moscheeverein DITIM aufgenommen, mit dem Ziel das Vorhaben in verringertem Umfang mit niedrigeren Kosten ggf. an einer anderen Örtlichkeit in München zu realisieren.

Mit anderen Worten: Der Stadtrat hätte gemäß diesem Antrag, von dem die Öffentlichkeit nicht erfahren darf, ob er so beschlossen wurde, den Oberbürgermeister Ude beauftragt, Gespräche mit dem Moscheeverein DITIM zu führen.

In der Öffentlichkeit und vor allem bei den Sendlinger Bürgern, in deren Stadtteil genau eine Woche später eine Bürgerversammlung stattfand, kam aufgrund geschickter PR nur an, dass der Moscheebau gescheitert sei. Doch schon damals trauten die Bürger für Sendling [34] dem Haram-Braten nicht. Entsprechende Anfragen der Presse wurden aufgrund des über die Zeit gewachsenen und durch die Erfahrung genährten Misstrauens durch die Bürgervereinigung nicht beantwortet. Vielmehr wollten diese Münchner Bürger, in deren Viertel die DITIB-Moschee errichtet werden soll(te), Auskünfte von den sie im Stadtrat vertretenden Parteien erhalten. Doch die haben sie nicht bekommen.

Wie sich nun aus diesem PI zugespielten Brief an den Oberbürgermeister Ude ergibt, sind die Sendlinger zurecht misstrauisch. Denn anscheinend hatte der Stadtrat in der nichtöffentlichen Sitzung vom 6.10.2010 dem Oberbürgermeister gemäß dem erwähnten Antrag den Auftrag gegeben, den Moscheebau doch noch zu ermöglichen. Darüber wollte man die Sendlinger in der „Bürger“-Versammlung eine Woche später aber augenscheinlich nicht informieren. Zwar sind „Verträge in Grundstücksangelegenheiten“ gemäß der Geschäftsordnung des Münchner Stadtrates [35] in nichtöffentlicher Sitzung zu beschließen (§ 46 Abs. 2 Nr. 2), aber das hätte dann auch für die Vorberatung im Kommunalausschuss über genau denselben Antrag gelten müssen. Doch hierzu hat man der Presse in epischer Breite einschließlich Abstimmungsergebnis Auskunft erteilt. Und während die Parteien nach außen hin den Beschluss vom 30.09.2010 und ihr Bedauern über das Scheitern des Moscheebauprojektes [36] kund taten, beschlossen dieselben Parteien eine Woche später augenscheinlich die Weiterverhandlung mit der DITIM.

Im Münchner Rathaus sucht man sich also vollkommen willkürlich aus, was man der Öffentlichkeit zugänglich macht und was nicht. Man dürfte sich angesichts der eigenen Bauernschläue quer durch alle Parteien im Münchner Rathaus ins Fäustchen gelacht haben. Die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde der Landeshauptstadt München sollte sich fragen, ob dieser willkürliche und augenscheinlich missbräuchliche Umgang mit dem Instrument der Nichtöffentlichkeit rechtens sein kann. Wenn sich der Münchner Stadtrat nicht schwer tut, einen die Bürger beruhigenden Beschluss breitzutreten, um dann andere Ergebnisse zum selben Antrag dem Bürger zu verheimlichen, dann kann ausser der Täuschung der Bürgerschaft Münchens kein anderer Zweck gegeben sein.

Angesichts eines solchen Vorgehens muss man sich leider fragen, ob es Teil des Kalküls der Münchner Stadträte war, die bedauerlicherweise krebskranke Bürgermeisterin Christine Strobl zu der Bürgerversammlung am 13.10.2010 nach Sendling zu schicken, um neben dem oben beschriebenen Trick auch auf diese Weise kritische Nachfragen zu unterbinden. Die Bürger für Sendling berichten jedenfalls, dass die Tatsache der Erkrankung Frau Strobls ein Grund für ihre Zurückhaltung war.

» Wem das ganze Prozedere zu undurchsichtig ist, kann sich im Münchner Rathaus nach dem aktuellen Stand der Moscheebaupläne erkundigen: rathaus@muenchen.de [37]
» Die Regierung von Oberbayern freut sich sicherlich auch über Hinweise zu dem geheimnisvollen Treiben im Münchner Stadtrat: poststelle@reg-ob.bayern.de [38]

(Text: Michael Stürzenberger – Robert Markus / Foto: Roland Heinrich)

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Besser als Ramadan und Yom Kippur zusammen

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 71 Kommentare

[39]Die ARD – sonst nicht gerade für ihren programmgestalterischen Heldenmut berühmt – hat es nun doch gewagt, politisch unkorrekten Stoff ins Programm zu nehmen, und dies gleich in Serie. Zwar läuft „Entweder Broder“ erst zu des gemeinen Michels Schlafenszeit und außerdem nach dem kulturpädagogisch korrektem „ttt“ mit Dieter Moor, aber Dranbleiben lohnt sich: der ehemalige ägyptische Moslem Hamed Abdel-Samad und der ehemalige polnische Jude Henryk M. Broder nehmen bei ihrem Trip durch Deutschland so ziemlich alles und jeden aufs Korn, was ideologisch angeleimt auf deutschem Territorium unterwegs ist.

(TV-Kritik von Paula zu den bisherigen beiden „Entweder Broder“-Folgen)

Um Deutschland zu erkunden, braucht es natürlich ein Gefährt: in diesem Fall ein schon etwas angejahrtes Auto, das man liebevoll rundherum mit Bildern bemalt hat, unter denen nun wirklich jeder einen persönlichen Aufreger finden kann – je nach politischer oder religiöser Überzeugung: von der Burka, dem deutschen Pass, Kurt Westergaard, Jesus, einer Israel-Flagge bis hin zu einer Moschee und Osama bin Laden.

Beim Öffnen der Türen gibt der Wagen ein Stöhngeräusch von sich und innen sieht es aus wie in einem Billig-Plüsch-Puff – vermutlich eine Reminiszenz Broders an seine frühen Reporterjahre bei den St. Pauli-Nachrichten. In diesem gemütlichen Gefährt geht‘s dann quer durch Deutschland, um den Essenzen diverser ideologischer Verrenkungen auf die Spur zu kommen.

In der ersten Folge rückte man einigen NPD-Mitgliedern, einigen ehemaligen (und wie Broder vermutet: eventuell bald wieder) Stasi-Funktionären sowie einem türkischen Imbiss-Besitzer auf den Pelz. Etwas überraschend war vielleicht, dass Broder und Abdel-Samad dabei in keinster Weise provokant auftraten, sondern ihre Fragen eigentlich recht brav und harmlos vortrugen. Das hatte den großen Vorteil, dass erstens nicht die Interviewer im Vordergrund standen und zweitens die Interviewten sich nicht in einer Verteidigungsposition wiederfanden und daher frei von der Leber weg ihre Denkweisen kundtaten. So bot der NPD-Funktionär dem Ex-Ägypter Abdel-Samad eine Regelung auf „wissenschaftlicher“ Basis an, die Stasi-Männer feixten jovial über die Mauertoten, weil diese ja schließlich gewusst hätten, dass Republikflucht – so wie S-Bahn-Surfen – übel ausgehen kann und der scheinbar gut integrierte türkische Imbiss-Besitzer bekannte nach einer Schleife über seine gute Integration, dass seine Schwester der Ehre wegen selbstverständlich keinen Freund haben dürfe. „Der Chip ist noch drin“, seufzte Abdel-Samad dann anschließend im Auto, und auch Broder fand, dass es so gewirkt habe, als hätte man einen neuen schicken Apple-Computer vor sich und im Gehäuse befände sich ein Atari aus den 70er-Jahren. Die Sendung lebt davon, dass die beiden die einzelnen Begegnungen mit solchen Zwei-Satz-Diagnosen auf die wesentliche Essenz zusammenkochen – wenn es die Befragten ungewollt nicht zuvor selbst erledigt hatten. Von ähnlichem Kuriositäts- und Essenzwert war eine Szene mit der hierzulande seitens von Politik und Medien mehrheitlich ethisch hoch gehandelten Antifa, von der Broder und Abdel-Samad auf dem Weg zum NPD-Treffen mit „Nazis raus“-Rufen begrüßt wurden. Broder zu Abdel-Samad: „Meinen die uns?“

Video zur ersten Folge:

In der zweiten Folge ist Broder als „mobiles Mahnmal“ unterwegs: kostümiert mit einem überdimensionalem grauen Karton mit Löchern für Gesicht und Hände läuft er als Gedenk-Stele am Berliner Holocaust-Mahnmal auf, wo gerade eine Reihe von Prominenten Reden vor sich selbst halten: Das Publikum besteht gerade aus ein paar Dutzend Personen, Journalisten inklusive. Natürlich traut sich keiner, sich über Broder öffentlich aufzuregen, denn wer will sich schon verbal zerlegt und filetiert auf seiner Internet-Seite wiederfinden. Dafür regt sich Broder umso mehr über die Kosten des Mahnmals auf, denn die 50 Millionen hätte man seiner Ansicht nach besser den Überlebenden des Holocausts zu gute kommen lassen.

Um Kosten geht es auch beim anschließenden Besuch der Moschee in Duisburg-Marxloh, bei dem Broder und Abdel-Samad kurzerhand vom Gelände fliegen. Begründung: von den beiden sei „keine positive Berichterstattung“ zu erwarten. Dort redet man nur mit der Friede-Freude-Eierkuchen-Fraktion, und da ist die Auswahl bekanntlich groß. Dass die Sendung nicht nur Unterhaltungs-, sondern auch Informationswert hat, dafür sorgt nun Abdel-Samad, der die Zuschauer darüber aufklärt, dass für den Moscheebau 3,2 Millionen Euro EU- und Steuergelder verwendet wurden, weil dort auch Integrations- bzw. Sprachkurse angeboten werden sollten. Das Geld wurde eingesteckt, die Bildungsangebote gibt es bis heute nicht. „Die haben eine zweite Agenda“, resümiert Broder. „Eine, die sie uns erzählen“ – und eine andere halt.

Um die Stimme des Volkes einzufangen (das türkische Volk ist gemeint, denn Deutsche wohnen dort nicht mehr), lassen sich die beiden nahe der Moschee die Haare schneiden. Der Friseur spricht ausgeprochen schlecht deutsch und wollte nach eigenen Angaben an der Moschee einen Sprachkurs belegen. Es gab aber keinen. Stattdessen wurde ihm mitgeteilt: „Willst du Deutsch lernen, geh‘ andere Seite“. Gemeint war wohl: „Wenn du Deutsch lernen willst, dann wechsele auf die deutsche Seite“, also werde einer von denen. Auch so eine Essenz.

Wie bunt, bereichernd und herzlich es in Marxloh zugeht, merkt man auch draußen: Kaum nähern sich Abdel-Samad und Broder der Moschee, bellen die Wachhunde in Menschengestalt mit einem bemerkenswerten Aggressionspotenzial. Nein, keine aggressiven Jugendgangs, sondern ältere Herren mit Biedermann-Fassade. Die Strippenzieher der zweiten Reihe.

Ein Besuch bei Kurt Westergaard in Dänemark ist die erste Episode auf Broders und Abdel-Samads Reise, die keine ideologische Schieflage zum Thema hat, zumindest nicht beim Interviewten: Was Westergaard offenbar fast genauso zu schaffen macht wie die Bedrohung durch moslemische Fanatiker ist die Tatsache, dass er sich von westlichen Intellektuellen im Stich gelassen fühlt. Leider ist dieses Interview mit Westergaard, der übrigens fließend deutsch spricht (Stichwort Lanz), nur kurz, und schwuppsdiwupps sitzen Broder und Abdel-Samad wieder im Auto. Broder zu Abdel-Samad: „Du warst nicht der erste Moslem, der bei Westergaard zu Besuch war“. „Aber der erste ohne Axt“ – auch einer dieser Witze wie in der ersten Folge (Broder: „Ich glaube, hier waren wir schon mal“. Abdel-Samad: „Das sagen Juden immer, wenn sie Gleise sehen“), bei denen man sich wundert, wie sie die sonst so streng um Meinungspädagogik bemühte Zensur bei der ARD unfallfrei passieren konnten.

Dass das Leben auch schöne Seiten hat, darum geht‘s in der Abschlussepisode, denn vorgestellt werden soll ein bayerisches Dorf, in dem angeblich Migranten und Einheimische toll zusammenleben. Ok, man lebt irgendwie dann doch eher nebeneinander. Die Moschee da, das traditonelle bayerische Festzelt für die Einheimischen weiter drüben. Auf der Wiese stellen Bayern in Lederhosen einen Maibaum auf, die Frauen tragen Dirndl, die Mädchen Zöpfe, man isst und trinkt alles, was ein paar Meter weiter weg den strikten Weg in die Hölle bedeutet und lässt sich von der Nachbarschaft seine Laune nicht verderben. Abdel-Samad darf eine Blaskapelle dirigieren, Broder isst Schweinefleisch und man lässt es bayerisch krachen. „Das ist besser als Ramadan und Yom Kippur zusammen“, findet Broder – und man glaubt es ihm fast, dass er es auch so meint.

Video zur zweiten Folge (als Einteiler):

Und auf Youtube als Zweiteiler:

PI-Beiträge zum Thema:

‚» TV-Tipp: Entweder Broder [40]
» TV-Tipp: Die Deutschland-Safari, Teil 2 [4]

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TV-Tipp: Entweder Broder

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 289 Kommentare

Abdel-Samad und Broder (verschleiert) auf dem Oktoberfest [40]Heute sendet die ARD das politisch wohl inkorrekteste TV-Magazin des Jahres: „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ [41]. Ein Jude und ein Araber machen sich über Religionen lustig, wenn das mal nicht hochdosierten geistigen Sprengstoff bedeutet. Und so verschob das erste staatliche Erziehungsfernsehen dieses Magazin erst einmal möglichst weit nach hinten auf 23.35 Uhr, in der Hoffnung, dass bei „ttt“ schon die meisten Zuschauer eingeschlummert sind. JETZT mit Video zur Sendung am Ende des Beitrags!

Aber Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad haben mittlerweile soviel Fans und Aufmerksamkeit erreicht, dass die Einschaltquote trotz dieser Nachtwächterzeit überdurchschnittlich hoch sein dürfte. Die Kostproben, die in der BILD-Zeitung [42] zu lesen waren, lassen auf konzentrierte Attacken auf die Lachmuskeln schließen. Das Spontan-Interview, das die beiden auf dem Münchner Oktoberfest mit koranbegeisterten Bereicherern führten, steigert die Vorfreude auf die erste Sendung beträchtlich. Ein kleiner Auszug:

1. Jugendlicher: Was machen Sie da?
Broder: Eine Demonstration für religiöse Toleranz.
1. Jugendlicher: Gegen den Islam also?
Broder: Nein – für die Burka!
1. Jugendlicher: Sicher?
Broder: Ja! Sind Sie Moslem?
Alle Jugendlichen: Ja. Gelobt sei Allah!
Broder: Aber schon in Deutschland geboren oder?
Die Jugendlichen: Ja.
Broder: Tragen eure Mütter Burka?
1. Jugendlicher: Burka nicht, Kopftuch.
Broder: Kopftuch. Aber das Gesicht ist offen?
1. Jugendlicher: Ja.
Broder: Habt ihr Schwestern?
2. Jugendlicher: Ja, ich hab Schwestern.
Broder: Und wo sind die jetzt – zu Hause?
1. Jugendlicher: Ja.
Broder: Warum sind sie nicht hier?
1. Jugendlicher: Weil… schauen Sie mal, hier sind so viele Besoffene! Wenn unsere Schwestern jetzt hierher kommen …, die Männer grabschen, die sind besoffen, die wissen nicht, was sie machen!
Broder: Und warum seid ihr dann hier?
3. Jugendlicher: Wir sind Jungs!
Broder: Ja, entschuldige, aber Jungs essen, trinken, gehen aufs Klo, müssen schlafen… genau wie die Mädchen!
4. Jugendlicher: Die Jungs können sich wehren, die Weiber… äh, die Frauen nicht.
1. Jugendlicher: (zu Broder) Das ist doch Verarsche!
Broder: Nein, ist es nicht! Ich frage mich nur, warum dürfen Jungs, und warum dürfen Mädchen nicht?
1. Jugendlicher: Weil wir sie schützen wollen! Weil wir ihnen ihre Ehre lassen wollen! Die Ehre wird beschmutzt, wenn sie entjungfert wird. Das ist so! Das ist echt so! Das ist ätzend – Sie wollen doch keine Frau heiraten, die keine Jungfrau ist!

Es verspricht also spannend zu werden. Die ARD kündigt die erste Folge, die den bemerkenswerten Titel „Von Adolf bis Allah“ [43] trägt, wie folgt an:

In der ersten Folge der Deutschland-Safari machen sich Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad im Dienste der Aufklärung auf den Weg, um herauszufinden, wie es wirklich um die Integration in Deutschland bestellt ist. Henryk und Hamed treffen Menschen, die es wissen müssen. Die Ergebnisse sind verblüffend. Denn entscheidend sind die Kleinigkeiten: Was haben deutsche Brötchen mit türkischer Ehre zu tun? Warum bespucken sich NPD-Parteivertreter selbst auf dem Weg zu nationaler Größe? Ex-Funktionäre der DDR erklären den Zusammenhang zwischen S-Bahn-Surfern und Mauertoten – und warum ist die große Banane Schuld am Untergang der DDR? Aber warum sind nur tote Juden gut in Deutschland integriert? Warum ist nur gut integriert, wer sich schlecht benimmt? Welches Opfer beim ultimativen Integrationstest kann so groß sein, dass Hamed sogar auf die Rückgabe des Gaza-Streifens verzichtet? Und warum hat Henryk M. Broder eigentlich „nicht alle Gurken im Glas“? Warum es wichtig ist, all diese Fragen zu beantworten, um endlich die große Integrationsdebatte auf den richtigen Weg zu bringen, erfährt man in der ersten Folge von „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“.

Bei Harald Schmidt hatten Broder und Abdel-Samad letzten Donnerstag schon einen starken Auftritt (PI berichtete) [44]. Wer die Show verpasst hat, kann sie sich hier noch einmal ansehen:

Vorab führte auch das Deutschlandradio Kultur [45] ein Interview mit den Machern. Schon allein das ist lesenswert, da auch der Journalist Sinn für Humor beweist. Broder in Hochform und anscheinend ein kongenialer Gegenpart dazu. Kleine Auszüge:

Matthias Hanselmann: Zwei Beutedeutsche mit Migrationshintergrund gehen auf Deutschland-Safari. Der eine ein grauhaariger polnischer Jude, der keinen Alkohol trinkt und keine Ahnung vom Fußball hat, und der andere ein ägyptischer Moslem, der kein Schweinefleisch isst und keine Hunde mag. Apropos Hund: Mit auf Safari ist Wilma, eine Foxterrier-Hündin. Alle drei fahren in einem extrem bunt bemalten alten Volvo durch die Republik und haben diese Reise für das Fernsehen aufgezeichnet.

Was haben Sie denn gedacht, als Henryk Broder Sie auf diese Sache ansprach, wie haben Sie reagiert?

Abdel-Samad: Ja, ich hab mir kurz überlegt und gedacht, ja, neben Herrn Broder schau ich sowieso jünger, klüger und vor allem schlanker aus, ich habe nichts zu verlieren. Warum nicht?

Hanselmann: Herr Broder, und aus Ihrer Sicht, wie verlief das Meeting?

Broder: Ja, ja, es war genau so, wie Hamed es beschrieben hat. Wir waren so die einzigen Exoten in diesem Münchner Café, aber in Dänemark waren wir unter lauter Ausländern. Und was uns dann wirklich zusammengeschweißt hat, war eine physische Auseinandersetzung mit paar Drogendealern im Freistaat Christiania. Und Sie wissen, Kriegserfahrungen verbinden ja, alte Frontkameraden lassen nimmer voneinander los.

Hanselmann: Geben Sie uns doch bitte mal ein, zwei Beispiele für investigativen Journalismus, wie findet der statt in der Sendung „Entweder Broder“?

Broder: Nun, es gibt eine Stelle zum Beispiel, wo Hamed und ich ein paar Stasileute besuchen oder genauer gesagt ehemalige Stasileute – oder man weiß es ja heute nicht, vielleicht wieder zukünftige Stasileute, und wir unterhalten uns mit denen. Und in dieser völlig harmlosen, netten, extrem höflichen Unterhaltung sagen die Leute ungeheure Sachen. Es ist sozusagen eine Selbstentleibung, die da stattfindet, und dazu haben wir denen freundlich das Händchen gereicht.

Hanselmann: Herr Abdel-Samad, von Ihnen auch ein Beispiel?

Abdel-Samad: Ein Beispiel ist auch bei NPD-Funktionären: Wir haben endlich verstanden, was Deutschland zusammenschweißt, was überhaupt Deutschland ausmacht.

Hanselmann: Also Sie sind beide zu einer kleinen NPD-Versammlung gegangen und haben dann hinterher mit den Funktionären gesprochen?

Broder: Ja.

Abdel-Samad: Genau.

Hanselmann: Wie haben Sie sich dabei gefühlt, Herr Abdel-Samad?

Abdel-Samad: Ach, ganz normal eigentlich. Es sind für mich ganz normale Menschen, die in ihrem System gefangen geblieben sind, und ich glaube, sie sind auch wie muslimische Fundamentalisten, die glauben, auf dem richtigen Weg zu sein und nicht offen sind für andere Gedanken, für Vielfalt in der Gesellschaft, aber im Grunde sind sie ganz stinknormale Menschen, und wir überschätzen sie auch sehr oft.

Broder: Ich glaube, die NPD-Leute dort waren viel überraschter als wir. Für uns war es sozusagen so etwas wie ein Krankenbesuch, wie ein Arzt einen Patienten besucht und sagt: Nanu, das ist aber eine interessante Druckstelle, die Sie da haben, da müssen wir gleich Salbe drauflegen. Die sind, glaube ich, noch heute geschockt, dass da ein Moslem und ein Jude gemeinsam aufgetaucht sind und sich nicht mal danebenbenommen haben. Es gab eine Stelle, die in der Tat kritisch war, an einem bestimmten Punkt des Gespräches hat Hamed seinen Gebetteppich aus dem Rucksack rausgezogen, auf den Boden gelegt und angefangen zu beten. Und diesen netten NPD-Leuten sind wirklich die Augen aus dem Kopf gekullert – sie haben aber nichts gesagt.

Hanselmann: Sie sprechen gerade von netten NPD-Leuten. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, Herr Abdel-Samad, dass man mit solchen NPD-Funktionären ein Meeting hat, die ja nun offensichtlich gar nicht wollen, dass Menschen wie Sie in unserem Land leben und dort weggehen kann ohne schlechte Gefühle, ohne Aggressionen.

Abdel-Samad: Also ich habe ja sie gebeten: Wenn Sie an die Macht kommen, bitte verschonen Sie mich! Und dann hat der nette Mann gesagt: Ja, warum, es gibt auch wissenschaftlichen Austausch, Sie sind Akademiker, Sie können gerne auch als Gast wiederkommen.

Das komplette Interview gibt es auch als Audiodatei [46].

Die Welt am Sonntag veröffentlich ebenfalls heute ein Interview mit Broder und Abdel-Samad. Der Titel des Artikels lautet: „Ohne Migrationshintergrund kommt man heute nicht weiter“ [47]. Auszug:

Welt am Sonntag: Sie waren in einem aufgetunten Volvo unterwegs, der Kurt heißt, stöhnen kann und mit Symbolen und Bildern übersät ist: eine vollbusige Frau, Bin Laden, ein Davidstern und auf dem Dach das Antlitz des Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard. Der Wagen sieht so aus, als hätte Henryk M. Broder eine Pimp-my-Ride-Werkstatt eröffnet.

Abdel-Samad: Der Volvo symbolisiert die Integrationsdebatte in Deutschland. Die ist auch mit Symbolen überlagert. Jeder trägt seine Symbole auf die Straße. Die Religion muss aber zu Hause bleiben, wenn das Zusammenleben klappen soll.

[…]

Welt am Sonntag: Wie oft gab es Ärger mit Passanten?

Broder: Nur einmal. Da waren wir in Duisburg-Marxloh, der Wagen wurde schnell von türkischen jungen Männern umstellt. Die sahen dann den Davidstern auf der Fahrertür und den Spruch am Spoiler. Da steht: „Ein Jude kommt selten allein.“ Die Jungs wollten wissen: „Ist das hier ein Judenauto?“ Das klang nicht sehr freundlich. Die wollten uns nicht zu einer Portion Hummus einladen.

Die beiden haben bekanntlich auch viel in München gedreht, nicht nur auf dem Oktoberfest, sondern am 15. September auf dem Marienplatz. Dort lief ihnen unser Fotograf Roland Heinrich über den Weg. Broder fiel sofort dessen Aufkleber „No Islam – Besser für unsere Frauen“ auf, was der perfekte Einstieg für ein Spontan-Interview über Glaube oder Atheismus, Schein-Integration und Frauenverschleierung war.

[48]

Broder und Abdel-Samad schlenderten mit religionskritischen Plakaten herum und suchten das Gespräch mit Passanten. Frei nach dem Motto „Provokation gehört zu meinem Geschäft“, bekennt Broder auf seinem Plakat freimütig „Ich bin Atheist, Gott sei Dank“ und Abdel Samad: „Religion nein Danke!“

[49]

Seit Deutschland multikulturell durch die islamische „Religion des Friedens“ bereichert wurde, enthält dieses Thema eine mediale Sprengkraft, die schon so manchen gutgläubigen Demokraten aus Amt und Beruf fegte, mitten hinein ins Minenfeld einer Religion, die keinen Spaß versteht, wenn es um den „einzig wahren Gott“ geht. Broder schrieb Bücher wie „Hurra, wir kapitulieren!“ sowie „Kritik der reinen Toleranz“ und löste damit unter den Gutmenschen einen Tsunami der Entrüstung aus. Während Broder die Politiker als Ausverkäufer westlicher Werte entlarvt, zerlegt Hamed Abdel-Samad den Islam fachgerecht. „Mein Abschied vom Himmel“ und sein erst kürzlich erschienenes Buch mit dem Titel: „Der Untergang der islamischen Welt“ (siehe PI-Rezension) [50], sorgen über alle Grenzen hinaus für das bekannte Donnergrollen.

[51]

Im Koran ist zu lesen: „Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet.“ Hamed Abdel Samad kontert mit einer zweiten Aussage, die er auf seinem Rücken verkündet: „Keine Macht dem Allmächtigen.“ Mit dieser aus muslimischer Sicht regelrecht ketzerischen Forderung hat er sich zum wiederholten Male für jeden Rechtgläubigen ins religiöse Aus – und wenn er nicht aufpasst, vielleicht sogar ins Jenseits – katapultiert. Samad erhielt die obligatorischen Morddrohungen, die jedem Ungläubigen blühen, wenn er nicht einsehen will, dass Islam Frieden™ heißt. Aber Samad wäre nicht Samad und Broder nicht Broder, würden sie sich davon beeindrucken lassen.

[52]

Auch Allahs teilweise verhüllte Streiter für einen islamischen Frieden waren auf dem Marienplatz vertreten, was bei den Sicherheitskräften besorgte Blicke auslöste. Doch die Rechtgläubigen hielten sich wegen des massiven Polizeiaufgebotes erfreulicherweise zurück, so dass uns die mutigen Herren auch in Zukunft noch erhalten bleiben.

[53]

Wer die Bücher von Broder und Samad gelesen hat, weiß eines mit Sicherheit: Dank islamfreundlicher Unterwürfigkeit von Politik und Medien gesellt sich zum Duft der Freiheit zunehmend der Modergestank Jahrtausende alter Sitten und Gebräuche. Für was wir uns letztendlich entscheiden, wird uns die Zukunft zeigen – für die Freiheit oder die Barbarei.

[54]

Hier noch ein Kurzvideo über die Dreharbeiten am 15. September auf dem Marienplatz:

» Spiegel: Wir waren nie unter uns [55]

(Text: Michael Stürzenberger und Roland Heinrich / Fotos & Video: Roland Heinrich)

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Duisburg: OB feiert 9/11 in illegaler Moschee

geschrieben von PI am in 9/11,Deutschland,Dhimmitude,DiaLÜG,Islam | 61 Kommentare

Duisburg: OB feiert 9/11 in illegaler Moschee [56]In Duisburg-Rheinhausen gibt es eine Moschee, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Und zwar seit 30 Jahren. Solange jedenfalls gibt es jedenfalls den „Türkischen Kulturverein“ am Hochemmericher Markt 5. Bereits nach 28 Jahren, also im Jahr 2008, fiel es der Duisburger Stadtverwaltung auf, dass es hierfür auch noch nie eine Nutzungsgenehmigung [57] gegeben hat.

Es wurde auch anscheinend noch nie eine beantragt. Geschehen ist seitdem bisher trotzdem nichts. Die Stadtverwaltung blieb untätig, „aus Unwissenheit“, wie sie versichert. Nun ist ja nicht erst seit der letzten Loveparade bekannt, dass die Duisburger Stadtverwaltung über so manche Dinge, die in ihrer Stadt passieren, etwas unzureichend informiert ist, allen voran Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Man könnte ihm ja zugute halten, dass er sich nun wirklich nicht um alle illegalen Hinterhofmoscheen in seiner Stadt persönlich kümmern kann.

Allerdings stellt sich nun heraus, dass OB Sauerland (Bildmitte), obwohl er von der Existenz der Moschee nichts wusste, dennoch am 11. September 2009 dort zu Besuch war, um dort an einer Siegesfeier einem Fastenbrechen zum Jahrestag der mohammedanischen 9/11-Anschläge von 2001 mit ca. 3000 Toten teilzunehmen.

Die WAZ [58] berichtet heute:

Von der Moschee ohne Genehmigung will die Stadt Duisburg jahrelang nichts gewusst haben. Dabei besuchte OB Adolf Sauerland die Moschee am 11. September 2009. Das belegen Fotos auf der Internetseite des Türkischen Kulturvereins.

Die Stadt untersagt dem Türkischen Kulturverein Rheinhausen das Freitagsgebet. Der Gemeinde stehen alternativ drei Turnhallen zur Auswahl. Die angebliche Unbekanntheit der Moschee wird jetzt allerdings zur Posse: OB Sauerland war dort Gast beim Fastenbrechen.

Von der Moschee am Rheinhauser Marktplatz, die jahrelang ohne Genehmigung existierte, will die Stadt nichts gewusst haben, wie eine Sprecherin immer wieder beteuerte. Dem obersten Chef der Stadtverwaltung sind der Türkische Kulturverein Rheinhausen und seine Räumlichkeiten aber sehr wohl bestens bekannt. Denn am 11. September 2009 war Oberbürgermeister Adolf Sauerland beim Fastenbrechen zu Gast in den Räumen am Hochemmericher Markt 5…..Das belegen mehrere Fotos, die der Kulturverein auf seiner Internetseite [59] veröffentlicht hat. Sauerland am Rednerpult, Sauerland mit Vereinsvertretern am Tisch vor der riesigen türkischen Flagge, Sauerland bei der Übergabe eines Gastgeschenkes.

Sicher hat der OB angesichts der zahlreichen Einladungen in diverse Moscheen solche Einzelheiten nicht mehr in Erinnerung. Das „Wunder von Marxloh“ hat da gewiss Vorrang. Auch wenn dort der Machtkampf innerhalb der steuergeld-teilfinanzierten Protzmoschee zu Gunsten der „Grauen Wölfe“ ausgegangen ist und nicht alle Moschee-Unterstützer turkfaschistische Antisemiten sind, wie Videos zeigen [60], so können sich die Duisburger Mohammedaner doch darauf verlassen, dass die Duisburger Polizei willfährig zu Diensten [61] ist.

Kein Fluchtweg

Nun soll aber nach 30 Jahren Schluss damit sein, denn der Kulturverein erhält für das Freitagsgebet in dem Gebäude eine Nutzungsuntersagung. Und warum?

Die WAZ berichtet:

Bis zum heutigen Freitag sollte der Verein für einen zweiten Fluchtweg sorgen. Dafür hätte laut Stadt eine Außentreppe ausgereicht, die sich aus Gerüstbau-Elementen an der hinteren Fassade hätte aufbauen lassen. In den kommenden vier Wochen sollte der Verein dann einen Antrag samt Brandschutz-Konzept einreichen. Doch als sich die Mitarbeiter der Bauaufsicht am Donnerstag vor Ort umsahen, war von einer Treppe nichts zu sehen.

„Kein zweiter Fluchtweg, keine Genehmigung“, lautete am Donnerstag das Urteil des Stadtbaurats Jürgen Dressler.

Damit die armen Mohammedaner aber nun nicht auf die mehrfach erfolgreich erprobte Idee kommen, ihre Gebete demonstrativ auf der Straße zu verrichten und den Verkehr lahmzulegen, bot die Stadtverwaltung ihnen sogar die Nutzung von drei Turnhallen an. Ergebnis:

Bis Donnerstagnachmittag hatte sich aber niemand von dem Verein zu dem Angebot gemeldet. Die Versuche der Redaktion, einen Vertreter des Vorstands für eine Stellungnahme zu erreichen, blieben erfolglos.

Verbindungen zu den Grauen Wölfen

Dass auch diese illegale Moschee den faschistoiden „Grauen Wölfen“ nahestehen soll, verwundert nun niemanden mehr. Die WAZ berichtet weiter:

Abseits der baurechtlichen Nutzung des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses am Marktplatz finden sich auf der Internetseite des Kulturvereins [62] aber fragwürdige Hinweise zur Ausrichtung der Gemeinde. Es gibt Verlinkungen zur MHP, der „Partei der Nationalistischen Bewegung“, und ihrer deutschen Organisation, der „Türkischen Föderation“.

Die MHP ist der politische Arm der Ülkücü-Bewegung, besser bekannt als die Grauen Wölfe. Zu Ehren deren verstorbenen Gründers und rechtsextremen Politikers Alparslan Türkes, dessen Biografie ebenfalls auf der Internetseite verlinkt ist, hatte der Kulturverein Mitte des Jahres ein Fußballturnier organisiert. Auf dem Vereinsbanner am Spielfeldrand sind neben dem türkischen Namen des Vereins („Türk Kültür Ocagi“) die Logos der MHP und der Grauen Wölfe [63] zu finden.

Mit der Bewegung hat sich der NRW-Verfassungsschutz bereits eingehend beschäftigt. In einer Publikation [63] heißt es, die Bewegung trage „zur Entstehung einer Parallelgesellschaft in Europa teil und stellt ein Hindernis für die Integration der türkischstämmigen Bevölkerung dar“.

Die Ausrichtung passt allerdings nicht zu den Aussagen der Rheinhauser Akteure, die Kontakt zu der Gemeinde haben. Die auf der Internetseite veröffentlichte und bebilderte Liste von Veranstaltungen zeigt zahlreiche Lokalpolitiker aller Parteien als Gäste. Sie beschreiben die Gemeinde als eher unauffällig und kooperativ, zudem gibt es enge Verbindungen zum Arbeitskreis Christen und Muslime.

Nun, dann sind wir aber beruhigt! Der steuergeldfinanzierte institutionalisierte Dialüg Dialog wird sich der Sache annehmen und alles wird gut. Und Adolf Sauerland darf weiterhin zum „9/11- Fastenbrechen“.

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Eine Sternstunde der Meinungsfreiheit

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 176 Kommentare

[64]Dass wir das noch mal erleben durften! Was sich gestern abend bei Maischberger ereignete, war nicht weniger als eine Sternstunde des deutschen Talkfernsehens. Da wurde debattiert und geeifert, als könne manch einer die Wiedergeburt unserer Diskussionskultur [65] kaum abwarten. Am Ende gab es einen klaren Verlierer: Christian Ströbele. Er konnte einem fast leidtun, so überfordert schien der Grünenpolitiker mit der geballten Ladung Realität, die Alice Schwarzer, Heinz Buschkowsky, Joachim Herrmann, aber allen voran Güner Yasemin Balci auf ihn abfeuerten.

(Von Frank Furter)

Gerade mit der türkischstämmigen Balci, bekannt geworden durch ihre erschreckende Dokumentation „Kampf im Klassenzimmer“ [66], aufgewachsen in (und weggezogen aus) Berlin-Kreuzberg, und ihrer Abstammung wegen über jeden Verdacht des Rechtsradikalismus erhaben, hatte der grüne Bundestagsabgeordnete seine liebe Not. Wiederholt griff Balci Ströbele an und führte seine weltfremde Sicht der Dinge vor. Da halfen selbst versöhnliche Töne zum Schluss – auch die Grünen seien ja für das Einhalten der Gesetze – nicht viel. Ströbele war der klare Verlierer. Sicher muss man in diesem Zusammenhang anerkennen, dass Ströbele gestern etwas von jener Medizin zu kosten bekam, die bisher in unserer linkslastigen Medienlandschaft ausschließlich den islamkritischen Vertretern vorbehalten war: da saßen gestern sechs Gäste in der Sendung, und vier davon verbündeten sich klammheimlich zu einer Allianz gegen ihn. Das zeigt, wie sehr sich die Dinge in diesem Land verändert haben. Bei anderen Sendungen zu diesem Thema wurde schon alleine durch die Auswahl der Gäste dafür Sorge getragen, dass eine islamkritische Meinung bloß nicht allzu gute Aussichten auf Erfolg haben konnte.

Schon von daher gebührt den Machern von Maischberger ein Kompliment. Denn sie setzten nicht vier ausgesprochene Islamkritiker in die Runde, was der Glaubwürdigkeit einer solchen Sendung schlussendlich nur geschadet hätte. Auch entstand nicht der Eindruck, das Ergebnis der Runde sei vorformuliert. Tatsächlich war es geradezu bezeichnend, wie sich Buschkoswky und Herrmann anfangs noch auf den Pfad parteipolitischer Rivalität begaben. Im Zuge der inhaltlichen Auseinandersetzung aber wuchsen die Übereinstimmungen. Schlussendlich zeigte sich selbst Frau Maischberger verwundert über die Koalitionen, die sich da ergaben. CSU-Politiker Herrmann wetterte für die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Vorzeige-Linke Alice Schwarzer merkte selber nicht, wie ihr das ein oder andere „rechtspopulistische“ Argument englitt, Buschkowsky beschrieb aus seiner praktischen Erfahrung Dinge, die man ansonsten in Reihen seiner Partei nur allzugerne tot-toleriert und Frau Balci sorgte für die wahren Höhepunkte, als sie ein ums andere mal aus ihrer Erfahrung mit türkischen Jugendlichen berichtete, und klarstellte, dass islamisch-orthodoxes, fundamentalistisches und frauenfeindliches Gedankengut in Gegenden wie Berlin-Neukölln nicht die Ausnahme ist, sondern die Regel.

Christian Ströbele hingegen schmiedete seine aussichtslose Allianz mit Zehra Yilmaz, ihres Zeichens Bildungs- und Integrationsbeauftragte der Moschee in Duisburg-Marxloh. Ihr gehörte vor allem der Anfang der Sendung, als nur die drei Damen mit Maischberger debattierten, und es – typisch Frauen eben – zuerst einmal um Mode ging. Ob das Kopftuch allerdings wirklich nur eine religiöse Mode ist, oder nicht doch viel eher das politische Hoheitszeichen einer patriachalischen Gesellschaftsordnung, wurde schon im Anfangsteil heiß diskutiert.

Überhaupt durfte man mit Freuden feststellen, dass Argumente, die PI-Lesern wohlvertraut sind, zunehmend den Weg in die öffentliche Diskussion finden. Sowohl Schwarzer und Balci als auch Hermann betonten deutlich den politischen Charakter des Islam. Ein Höhepunkt der Sendung war jener Moment, als die Runde sich zu einer entscheidenden Frage durchring: wie weit reicht die Religionsfreiheit? Und was, wenn eine Religion diese Freiheit missbraucht, und andere von unserer Verfassung garantierte Rechte und Freiheiten verletzt?

Das fürwahr ist die große verfassungsrechtliche Frage unserer Zeit, in der wir mit einer Politideologie konfrontiert sind, die im Gewande der Religion daher kommt. Apropos Religion: Christian Ströbele war zwar der eindeutige Verlierer der Runde, doch tatsächlich war ihm der eigentliche Höhepunkt vorbehalten, der nur leider etwas unterging. Dienstag abend, 23.26 Uhr Ortszeit. Der Schal sitzt. Christian Ströbele sagt – geradezu beiläufig in einem Nebensatz – in einer TV-Debatte zum Thema Islam: „Ich habe den Koran ja nicht gelesen…“. Wieso auch? Was für ein Experte…

Wer die Sendung verpasst hat, kann sie sich in der ARD-Mediathek [67] anschauen oder hier:

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Bertelsmann: ”Deutschland schafft sich nicht ab”

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh [68]Durch die Sarrazin-Debatte wurden die Multikulti-Phantasten der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh (Foto) gehörig aufgeschreckt und sehen nun ihr zurechtgezimmertes Weltbild massiv gefährdet. So zauberte man jetzt flott einen sogenannten „Faktencheck“ aus dem Hut, der beweisen soll, dass es ja nur Vorurteile sind, die gegenüber den Migranten existierten. In der Wirklichkeit sei doch selbstverständlich alles in Ordnung.

Unter dem Titel „Deutschland schafft sich nicht ab“ [69] liefern die Bertelsmänner eine hochinteressante Variante der Zustände in Deutschland ab. Es geht schon gut los:

Auch wenn zahlreiche Integrationsaufgaben noch nicht gelöst sind, erweisen sich viele der behaupteten Tatsachen lediglich als langlebige Vorurteile und Legenden, wie der folgende Faktencheck der Bertelsmann Stiftung beweist.

Vorurteil 1: Die Integrationspolitik der Vergangenheit ist gescheitert

Das sieht die Bevölkerung anders: Alteingesessene und Zuwanderer gleichermaßen sind mit der Integrationspolitik der letzten Jahre weitgehend zufrieden und blicken recht zuversichtlich in die Zukunft der Integration und Integrationspolitik. Von einer Verbesserung der Integrationspolitik in den vergangenen Jahren sprechen 50 Prozent aller Befragten. Etwa ebenso viele erwarten künftig weitere Verbesserungen. Lediglich zehn bis 15 Prozent der Befragten sehen eine Verschlechterung.

Es dürfte spannend sein, welche Bürger in dem „Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration 2010“ befragt wurden. Wahrscheinlich rotgrüne Bessermenschen in Elfenbeintürmen von abgeschotteten Villenvierteln, die fernab der Brennpunkte dieses Landes nichts vom Alltagshorror auf deutschen Straßen mitbekommen und ihre Kinder auf sichere Privatschulen schicken.

Vorurteil 2: Das Klima zwischen Deutschen und Migranten wird immer schlechter und angespannter

Im Gegenteil: Insgesamt herrscht in Deutschland auf beiden Seiten der Einwanderungsgesellschaft ein freundliches Integrationsklima. Das Integrationsbarometer des Sachverständigenrats der deutschen Stiftungen für Integration und Migration zeigt, dass in allen Bereichen des Zusammenlebens Migranten wie die angestammte Bevölkerung die Beziehungen positiv bewerten. Die höchsten Bewertungen erfahren dabei die sozialen Beziehungen gefolgt vom Integrationsklima am Arbeitsplatz und schließlich in der Nachbarschaft. Die Bewertungen fallen bei Migranten leicht positiver aus als bei der Mehrheitsbevölkerung.

Ganz sicher haben die Bertelsmann-Realitätsverweigerer keine Erhebung in Berlin-Neukölln, Hamburg-Harburg, Köln-Kalk, Dortmund-Nordstadt, Duisburg-Marxloh, Essen-Nordviertel, Kassel-Waldau, Frankfurt-Hausen, Nürnberg-Südstadt oder München-Neuperlach durchgeführt, wie die dort verbliebene urdeutsche Bevölkerung das sieht, denn das hätte ihr schönes Diagramm sauber verhunzt.

Vorurteil 3: Die Interessen der Ausländer werden zu stark berücksichtigt

Weniger als ein Drittel (30 Prozent) der deutschen Staatsbürger glauben, dass die Interessen der Ausländer in Deutschland zu stark berücksichtigt werden. Die Mehrheit meint dagegen, die Interessen würden gerade richtig berücksichtigt (44 Prozent); 17,1 Prozent erklären sogar, zu wenig (Demokratie-Studie Forschungsgruppe Wahlen 2009 im Auftrag der Bertelsmann Stiftung – Zahlen bisher unveröffentlicht)

Vielleicht könnten ja noch der Migrantenbonus vor Gericht ausgebaut und hohe Migrantenquoten bei der Arbeitsplatzvergabe ohne Berücksichtigung der Qualifikation eingeführt werden, dann sind die Interessen der Ausländer vielleicht gut genug berücksichtigt. Sonst sind wir ja eine ganz böse rassistische Gesellschaft, denn wo kommen wir denn da hin, wenn wir bei uns alle Menschen gleich nach Leistung und Qualifikation beurteilen?

Vorurteil 4: Die Migranten sind für ihre Integration selbst verantwortlich, sie müssen sich mehr darum bemühen

Dass beide Seiten gleichermaßen für eine gelungene Integration verantwortlich sind, dessen sind sich sowohl Zuwanderer als auch Alteingesessene bewusst: In einer Umfrage des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Migration und Integration von 2010 beantworteten rund 62 Prozent in beiden Gruppen, dass beide Seiten für Integration verantwortlich seien.

Integration ist eine Bringschuld. Es gehört nicht viel dazu, die Sprache des Gastlandes zu lernen und in der Schule fleißig zu sein. Dazu braucht man keinen IQ von Albert Einstein, man muss nur im Rahmen seiner Möglichkeiten WOLLEN und etwas aus sich MACHEN. Dann klappt es auch mit dem Schulabschluss. Die jahrzehntelange milliardenschwere sinnlose Herumdokterei an integrationsunwilligen muslimischen Migranten durch Sozialpädagogen und Integrationsbeauftragte hat sich ad absurdum geführt. Es braucht nun einen neuen Berufszweig, wie es Ulfkotte nennt: Rückführungsbeauftragte.

Vorurteil 5: Migranten haben kein Verhältnis zur Demokratie oder verachten sie sogar

Migranten stimmen der Demokratie in Deutschland fast ebenso sehr zu wie die deutschstämmige Bevölkerung. Nach einer Studie der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2009 sagen 70 Prozent der Migranten „Ja“ zur Demokratie, unter der deutschstämmigen Mehrheitsbevölkerung sind dies 78 Prozent. Die Zustimmung zur Demokratie der Migranten wächst dabei mit Aufenthalts- und Lebensdauer in Deutschland an.

Wurden da etwa unsere vietnamesischen, polnischen, italienischen oder spanischen Mitbürger befragt? Die Gut-Besser-Bertelsmänner haben ganz bewusst keine Angaben zu den Migrantengruppen gemacht, die sie bei ihrem „Faktencheck“ kontaktiert haben. Denen scheint tatsächlich noch nicht zu schimmern, dass wir kein Ausländer- sondern ein Islamproblem haben. Bei Punkt sechs wird dann aber doch, welch Wunder, das heikle Thema Religion angesprochen:

Vorurteil 6: Vor allem Muslime sind in religiösen und politischen Fragen besonders intolerant

Die in Deutschland lebenden Muslime sind im Durchschnitt zwar religiöser als die übrigen Einwohner, aber gleichwohl in religiösen und politischen Fragen nicht weniger tolerant. Nach den Ergebnissen des Religionsmonitors der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2008 erklären unter den religiösen Muslimen hierzulande 67 Prozent, dass jede Religion einen wahren Kern hat und 86 Prozent, man solle offen gegenüber allen Religionen sein. Nur sechs Prozent finden dies nicht. Lediglich 24 Prozent der religiösen Muslime denkt, dass vor allem ihre eigene Religion besonders recht hat. Für nur 16 Prozent der hier lebenden Muslime hat ihre Religion eine Auswirkung auf ihre politische Einstellung. Dies sagen aber auch 18 Prozent der deutschen Mehrheitsbevölkerung.

Diese Studie des Bundesinnenministeriums wurde von den Bertelsmann-Realitätsfälschern mehr als wohlwollend interpretiert. Denn nach ihr sind 40 Prozent aller in Deutschland lebenden Muslime fundamental orientiert, jeder siebte Islam-Gläubige kann mit Rechtsstaatlichkeit und Demokratie nichts anfangen, sechs Prozent sind gewaltaffin [70], jeder vierte ist sogar zu Gewalt gegen Andersgläubige bereit. Und das ist auch nur das, was nach dem Taqiyya-Filter übrig bleibt. Welcher Moslem gibt schon zu, was er wirklich denkt. In Wahrheit dürfte es viel schlimmer aussehen. Und dass Muslime umso gewalttätiger sind, je religiöser [71] sie sind, hat sogar Kriminologe Pfeiffer attestieren müssen. Aber mit solch „unwesentlichen“ Details mögen die Bertelsmänner die Öffentlichkeit wohl nicht belästigen.

Lieber mit der Frage, ob sich Migranten bei uns wohl fühlen. Bestimmt, solange der Sozialstaat sie von vorne bis hinten pudert. Und ob sie in Deutschland eine Zukunft sehen. Logisch, was die Muslime anbetrifft, freuen sie sich schon auf die Übernahme des Landes durch die Ummah. Also können wir zu Punkt neun gehen:

Vorurteil 9: Migranten möchten mit den Deutschen nichts zu tun haben

Eine überwältigende Mehrheit der Migranten wünscht sich nach einer Umfrage des Instituts Allensbach im Auftrag der Bertelsmann Stiftung von 2009 einen engen sozialen Kontakt zur deutschen Mehrheitsbevölkerung. Lediglich 3,5 Prozent möchten mit den „Deutschen“ nichts zu tun haben. Unter den türkischstämmigen Migranten sind es ebenfalls nur 6,1 Prozent, unter Menschen polnischer Abstammung nur 1,6 Prozent. Dieser Wunsch wird auch im Alltag sehr häufig realisiert. So feiern 82 Prozent der Migranten Feste mit Deutschen, nur 17 Prozent tun dies nicht (unter den Türkischstämmigen praktizieren 76 Prozent gemeinsame Feiern)

Interessant. Und warum heiraten 93% der hierzulande lebenden Türken keinen deutschen Partner, sondern hauptsächlich Importpersonen aus dem Heimatland?

Vorurteil 10: Deutschstämmige Kinder fühlen sich in ihren Klassen angesichts der Vielzahl der ausländischen Mitschüler nicht mehr wohl

Zwei Drittel der Erstklässler deutscher Herkunft finden es völlig normal, Mitschüler mit anderen ethnischen Wurzeln zu haben. Durchschnittlich 60 Prozent der Erstklässler haben einen Freund oder eine Freundin anderer ethnischer Herkunft. Bei den Kindern von Migranten sind es sogar 72 Prozent. Freundschaften zwischen den Kulturen sind in diesem Alter eher die Regel als die Ausnahme: Die Zahl der Freundschaften ist umso höher je mehr Kinder von Ausländern in der Klasse sind (Studie unter der Leitung des Bildungsforschers Heinz Reinders von der Universität Würzburg mit knapp 1.000 Grundschulkindern aus Bayern und Hamburg).

Die ARD-Doku „Kampf im Klassenzimmer“ [66] haben sich die Bertelsmänner ganz gewiss nicht angesehen. Und sicher auch noch nie einen Blick in Klassen geworfen, in denen deutsche Kinder bereits zur unterdrückten Minderheit zählen, wenn sich die Mehrheit aus Muslimen zusammensetzt.

Diese Schönfärbung in der heilen Bertelsmann-Welt ist selbst WELT Online [72] zu viel des Guten, so dass man dort die Studie halbwegs kritisch durchleuchtet. Natürlich nicht so deutlich wie bei uns, aber immerhin.

[69]Beim zuständigen Ansprechpartner der Bertelsmann-Stiftung, Ulrich Kober, kann man sich für den „sachkundigen“ Faktencheck per Email bedanken: ulrich.kober@bertelsmann-stiftung.de [73]

(Text: Michael Stürzenberger)

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