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Wulff verharmlost Christenausrottung in Türkei

Ehepaar Wulff am 21.10. bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Paulus-Kirche im südtürkischen Tarsus. [1]Thilo Sarrazin über das Verhalten von Bundespräsident Christian Wulff während seines Türkei-Besuchs (PI berichtete) [2]: „In der Türkei wurde und wird der christliche Glaube bestenfalls geduldet. Die Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache: Gab es 1914 noch 25 Prozent Christen in der Türkei, sind es heute gerade noch 0,2 Prozent. Und an der deutschen Schule in Istanbul ist seit einigen Jahren der Deutschunterricht in den unteren Klassen verboten. Der Bundespräsident hat über diese nicht sehr erfreulichen Zustände eine Harmonie-Kitsch-Sauce gegossen.“ Aber diesmal ist Sarrazin’s Klartext leider zu sanft.

Denn der Bundespräsident hat seine Harmonie-Kitsch-Sauce nicht über irgendeine Bagatelle im Orient gegossen, sondern über die fast vollendete Christenausrottung und –vertreibung auf dem heutigen Gebiet der Türkei. Die Türkei ist eigentlich ein riesiger christlicher Friedhof, wahrscheinlich der bekannteste weltweit. Dort wird das Christentum seit 1000 Jahren und bis zum heutigen Tage verfolgt.

Schon daher verbietet sich jeder Vergleich des Christentums in der Türkei mit dem Islam in Deutschland. Er ist auf allen Ebenen eine bösartige Verharmlosung der Leiden der Christen, fast nach dem Motto „Auch mein Opa ist im Holocaust umgekommen. Er stürzte besoffen vom KZ-Wachturm“.

Der Islam ist in Deutschland unbestritten erst seit kurzer Zeit präsent, die Zahl der Muslime steigt rapide an und Moslems haben bereits fast 3000 Gebetsstätten. Dagegen waren fast 100% der autochthonen Bevölkerung auf heutigem türkischen Gebiet Christen, bevor sie vom Dschihad durch Eroberung, Verfolgung, Massenmord, Vertreibung, Kirchenzerstörung oder Zwangskonversion fast ganz dezimiert wurden. Heute sind es nur noch 0,2%, und auch diese werden in der Türkei nicht ertragen.

Hier einige Informationen [3] über das traurige Los der Christen:

„Die Christen in der Türkei sind eine religiöse Minderheit. Sie leben auf heutigem türkischen Gebiet seit etwa 2000 Jahren. Nach Darstellung des Neuen Testaments stammte der Apostel Paulus aus dem Gebiet der heutigen Türkei und führte dort auch einen Großteil seiner Missionstätigkeit durch. Auch in der Apostelgeschichte, den katholischen Briefen und der Offenbarung des Johannes spielen Gemeinden im Gebiet der heutigen Türkei eine zentrale Rolle. Das westliche Kleinasien war die bedeutendste Keimzelle des nichtjüdischen, aus ehemaligen Heiden rekrutierten Christentums.

Später lebten hier viele der bedeutendsten Kirchenväter. Alle sieben in Ost und West gemeinsam anerkannten Ökumenischen Konzilienfanden ebenfalls auf heute türkischem Boden statt. Dadurch wurde hier das gesamte Christentum des ersten Jahrtausends der christlichen Ära maßgeblich geprägt.

Die türkischen Christen im anatolischen Teil der damaligen Türkei zählten Ende des 19. Jahrhunderts noch mehr als zwei Millionen (ein Viertel der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Türkei). Die Türkei hatte im 19. Jahrhundert hunderttausende muslimischer Flüchtlinge (Muhadschir) aufgenommen – Albaner, Bosniaken und Balkan-Türken, die aus den Balkan-Ländern nach der Lossagung vom osmanischen Reich vertrieben wurden oder geflohen sind. Das führte zu einem demographischen Absinken des christlichen Bevölkerungsanteils im anatolischen Teil der Türkei. Allein 850.000 muslimische Flüchtlinge wurden in den von armenischen Christen bewohnten Gegenden angesiedelt.

Ende des 19. sowie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die meisten Christen aus dem Gebiet der heutigen Türkei vertrieben oder getötet. Die wichtigsten Etappen dabei waren:

– 1843 wurden durch den kurdischen Stammesführer Bedirxan Beg bei Massakern mindestens 10.000 Armenier und Nestorianer in Asita (Hosut) im Sandschak Hakkari ermordet. Frauen und Kinder wurden z. T. in die Sklaverei verkauft.
– 1894-1896 wurden bei antiarmenischen Pogromen 50.000 bis 80.000 armenische Christen ermordet. Die Opfer waren armenisch-apostolische Männer.
– 1909 wurden bei pan-islamischen, antiarmenischen Pogromen in Adana und der Provinz Kilikien 30.000 armenische Christen ermordet. Bis 1910 forderten die anschließenden Epidemien und eine Hungersnot unter den schlecht versorgten Überlebenden der Massaker weitere 20.000 Opfer.
– Während des Zweiten Balkankrieges 1913 wurden Thrakische Bulgaren und die Bulgaren aus den anatolischen Gebieten vertrieben. Schätzungen der Vertriebenenorganisationen und der bulgarisch-orthodoxen Kirche belaufen sich auf zwischen 60.000 und 400.000 Flüchtlinge
– 1915-1917 wurden nach unterschiedlichen Schätzungen 300.000 bis 1.500.000 armenische Christen im Osmanischen Reich ermordet. Hunderttausende wurden nach Mesopotamien und Arabien deportiert, zahlreiche starben bei den Deportationen, einige flohen in den russischen Teil Armeniens, weniger als 100.000 lebten nach 1922 im Land. Ebenso waren ab 1915 die osmanischen Assyrer von einem Völkermord betroffen.
– 1922-1923 wurden ca. 1.250.000 griechisch-orthodoxe Christen im Zuge der griechischen Niederlage im griechisch-türkischen Krieg und gemäß dem anschließend vereinbarten Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei nach Griechenland vertrieben. Ausgenommen waren lediglich die griechisch-orthodoxen Gemeinden in Istanbul und auf den Inseln Bozcaada und Gökçeada. Beim Bevölkerungsaustausch wurden auch 500.000 muslimische Türken aus Griechenland in den neuen türkischen Nationalstaat vertrieben. Zehntausende Christen wurden nach der Eroberung der griechischen Gebiete oder bei den Vertreibungen ermordet.
– 1955 verließen nach dem vor allem gegen Griechen gerichteten Pogrom von Istanbul Tausende griechisch-orthodoxe Einwohner die Stadt. Von 110.000 Griechen im Jahr 1923 waren zehn Jahre nach dem Pogrom nur noch 48.000 geblieben.

Die Nachkommen der verbliebenen Christen leben vorwiegend in Istanbul (griechisch-orthodoxe und armenische Christen), im Tur Abdin (meist syrisch-orthodoxe und aramäische Christen) sowie im Südosten in der Provinz Hatay um die altkirchliche Patriarchenstadt Antiochia, dem heutigen Antakya. Diese Provinz war bis in die 1920er Jahre syrisches Gebiet.

Heute leben etwa 100.000 Christen in der Türkei und stellen circa 0,2 Prozent der Bevölkerung des Landes dar. Rund 85 Prozent der Christen in der Türkei konzentrieren sich in der Bosporus-Metropole Istanbul.

Aktuelle Lage

Menschenrechtsorganisationen wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) beurteilen die Lage der türkischen Christen als kritisch. Offiziell herrscht in der Türkei Religionsfreiheit (nach Artikel 24 der Verfassung) – aber noch immer gibt es zahlreiche Beeinträchtigungen, so das staatliche Verbot, Pfarrer und Religionslehrer auszubilden.

Anschläge auf Christen (auch auf ausländische) sowie auf christliche Gebäude gibt es in der Türkei nach wie vor. So wurde am 11. März 2006 der Kapuziner Hanri Leylek in Mersin von einem jungen Mann mit einem Messer angegriffen, den kurz danach die Polizei in Gewahrsam nehmen konnte. 2006 wurde der italienische Priester Andrea Santoro während des Gebetes in der Kirche von Trabzon durch einen türkischen Jugendlichen erschossen. Am 18. April 2007 wurden in Malatya drei evangelische Christen wegen ihres Glaubens gefoltert und ermordet. Einer von ihnen war der deutsche Englischlehrer Tilmann Geske. Am 3. Juni 2010 wurde der Vorsitzende der türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese, trotz Personenschutz erstochen.

Das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende türkische Erziehungsministerium fiel im April 2003 mit Dekreten gegen christliche Minderheiten deutlich auf. Das Ministerium veranlasste die türkischen Schüler dazu, an einem Aufsatzwettbewerb für die angebliche „Völkermordlüge“ der Armenier, Pontosgriechen sowie Syrisch-Orthodoxen mitzuwirken. Gleichzeitig verpflichtete das Ministerium die türkische Lehrerschaft zur Teilnahme an dazu passenden Fortbildungsmaßnahmen und hat die Neuauflagen veralteter türkischer Schulbücher vorgenommen, in denen Nicht-Muslime in der Türkei als „Spione“, „Verräter“ sowie „Barbaren“ bezeichnet werden. Zudem verweisen die Bücher darauf, dass deren Schulen, Kirchen sowie jüdische Synagogen „schädliche Gemeinden“ sind.

Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff rief den türkischen Staat im Oktober 2010 in einer Rede vor dem türkischen Parlament in Ankara auf, die Rechte der Christen im Land zu verbessern und ihnen freie Religionsausübung zu ermöglichen. „Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei“, erklärte Wulff in dieser Rede. In einer Rede zum Tag der deutschen Einheit hatte Wulff wenige Wochen zuvor gesagt, auch der Islam gehöre neben dem Christentum und dem Judentum zu Deutschland. Der Satz, dass das Christentum zur Türkei gehöre, wurde von den Abgeordneten mit „eisigem Schweigen“ entgegen genommen.

Rechtssituation

Im Vertrag von Lausanne aus dem Jahr 1923, der in der Türkei bis heute gilt, wurden den Anhängern von zwei christlichen Konfessionen und des Judentums einige Minderheitenrechte zugesprochen. Demnach sind allerdings nur die Griechisch-Orthodoxe Kirche und die Armenisch-Apostolische Kirche als christliche Konfessionen anerkannt. In der Türkei sind Aramäer als Minderheit nicht anerkannt. Ihre Kultur und Sprache können sie nur versteckt in den Kirchen praktizieren, die Kirchensprache wird heimlich gelehrt. Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker wurde der Lausanner Vertrag mittlerweile durch türkische Gesetze ausgehöhlt, sodass der Gebrauch der Minderheitenrechte kaum noch möglich ist.

Theologie kann von christlichen Studenten nur noch an islamisch-theologischen Fakultäten studiert werden. Pfarrer müssen sich entweder als Diplomaten ausweisen oder türkische Staatsangehörige sein. Bibeln und andere christliche Literatur dürfen auf den Straßen nicht verteilt werden, christliche Straßenfeste und Prozessionen sind verboten, christlichen Rundfunksendern wird grundsätzlich keine Lizenz erteilt. Somit gibt es eine Benachteiligung von Christen gegenüber Muslimen, die uneingeschränkte Kultusfreiheit genießen.

Zu den weiterhin ungeklärten Problemen zählen die nicht mögliche Ausbildung von christlichen Geistlichen und die anhaltende Schließung des Seminars von Halki, der Rechtsstatus der nicht vom Lausanner Vertrag geschützten Kirchen, die lediglich als Vereine von Einzelpersonen existieren, sowie damit zusammenhängend der Erwerb oder Bau und die religiöse Nutzung von Immobilien. Auch die Renovierung alter Kirchen ist durch juristische Schikanen erschwert, Enteignungen von Kirchengütern noch immer Praxis. Trotz Änderungen im Bau- und Vereinsrecht gilt nach Einschätzung von Missio: „Sicher auch mittelfristig nicht möglich sein wird der Bau von Gebetsstätten in Trägerschaft von Kirchen, da die Kirchen keinen Rechtsstatus haben.“

Kirchen und Klöster

Die Kirche des Apostels Paulus in Tarsus, dem Geburtsort von Apostel Paulus, ist eine Pilgerstätte. Die Kirche, 1943 vom türkischen Staat beschlagnahmt und als Militärlager genutzt, ist zur Zeit ein Museum. Eine Rückgabe an die katholische Kirche schließt die türkische Regierung aus. Die katholische Kirche feierte 2008/2009 den Geburtstag vor 2.000 Jahren mit dem Paulusjahr. In Tarsus sind Gottesdienste nur nach Absprache mit der Museumsleitung erlaubt. Im Juni 2008 erlaubte das türkische Kultusministerium, dass die Kirche während des Paulusjahres von Juni 2008 bis Juni 2009 von christlichen Pilgern für Gottesdienste benutzt werden konnte. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist bemüht, in Tarsus eine bestehende Kirche zu übernehmen oder eine neue Kirche bauen zu dürfen. Die türkische Regierung habe allerdings auf ihre mündlichen Zusagen keine Taten folgen lassen, er werde die türkische Regierung zu einer klaren Antwort drängen.

Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Kloster Mor Gabriel, eines der ältesten christlichen Klöster der Welt, ist Schutzburg und Wallfahrtsort für die syrische Minderheit der Türkei. Das Kloster wurde im Jahr 397 gegründet. Über Jahrhunderte Übergriffen von Türken und Kurden ausgeliefert, steht es zur Zeit im Mittelpunkt einer politischen Kampagne. Seit 2008 wird das Kloster Mor Gabriel von drei kurdischen Dörfern wegen „rechtswidriger Ansiedelung“ verklagt. Dem Kloster wird vorgeworfen, dass hier illegal aramäisch unterrichtet wird. Ende Dezember 2008 fand in der nächstliegenden Stadt Midyat ein Gerichtsverfahren um den Fortbestand des Klosters statt, dessen Existenz damit seitens staatlicher Behörden in der Türkei durch Enteignung und Auflösung des Klosterbetriebes bedroht ist. Neue Katasteramts-Registrierungen ermöglichen es angrenzenden Bauern, die bisher keinerlei Grundbuch-Urkunden besitzen, Ländereien des Klosters für sich zu fordern. Die Kläger werden durch lokale Politiker der regierenden AKP unterstützt. Die Europäische Union hat zu dem Prozess Beobachter entsandt.

Aufgrund von Beschlüssen des türkischen Verfassungsgerichtshofes musste 1970 das Priesterseminar der armenischen Christen in Üsküdarden Lehrbetrieb einstellen und im Sommer 1971 das 1844 gegründete griechisch-orthodoxe Priesterseminar von Halki die Pforten schließen.“

Wie gesagt, all das und noch mehr bewirkte, dass der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung von fast 100% zuerst bis 1914 auf 25% und bis heute auf 0,2% (in Blut ver)sank.

Der Bundespräsident hätte auch für moralische Klarheit über die türkische Besatzung in Nord-Zypern und der Hauptstadt Nikosia seit 1974 und bis heute sorgen müssen, sowie die vollständige Vertreibung der dortigen Christen, die Kirchenzerstörungen usw. Immerhin ist Zypern Mitgliedsstaat der EU!

Der Deutsche Bundestag debattierte in seiner Sitzung vom 24. April 2005 erstmals eine von CDU/CSU vorgelegte Entschließung, die die Türkei aufforderte, sich zu ihrer historischen Verantwortung für die Massaker an armenischen Christen im Osmanischen Reich zu bekennen. Im Antrag dazu wurde „die unrühmliche Rolle des Deutschen Reiches, das angesichts der vielfältigen Informationen über die organisierte Vertreibung und Vernichtung von Armeniern nicht einmal versucht hat, die Gräuel zu stoppen“ bedauert. Dieser Antrag wurde am 15. Juli 2005 vom Deutschen Bundestag ohne Gegenstimme verabschiedet. Als Begründung des Antrages wurde auf über eine Million Opfer verwiesen und angeführt, dass zahlreiche unabhängige Historiker, Parlamente und internationale Organisationen die Vertreibung und Vernichtung der Armenier als Völkermord bezeichnen würden.

Nach der – moralisch gesehen – vorsätzlichen Verharmlosung des Christenvölkermords bleibt nur zu hoffen, dass der Bundestag die unrühmliche Rolle des Bundespräsidenten, der angesichts der vielfältigen Informationen über die organisierte Vertreibung und Vernichtung von Christen nicht einmal versucht hat, bei seinem Staatsbesuch in der Türkei die Gräuel sowie die türkische Besatzung in Zyperns anzusprechen, recht bald verurteilt, und nicht erst in 90 Jahren.

(Gastbeitrag von Daniel Katz, Middle-East-Info.org [4] / Foto oben: Ehepaar Wulff am 21.10. bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Paulus-Kirche im südtürkischen Tarsus)

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Hier schweigt der Trend

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[5]Wer erinnert sich nicht an die Ägypterin Marwa (l.), die vor Jahresfrist in einem Dresdner Gerichtssaal erstochen worden war. Protestmärsche in ganz Deutschland, teilweise von Politikern angeführt. Hasstiraden in Ägypten, als habe das Christentum zum Kreuzzug gegen den Islam aufgerufen. Zeitungen erinnern am Jahrestag an die Tat und lassen sie wieder aufleben. Anfang Juli nun wurde der katholische Bischof Luigi Padovese (r.) im türkischen Iskenderun niedergestochen und geschächtet. „Allahu akbar, ich habe den Satan ermordet“ rief der Mörder. Reflexartig ließ der Vatikan den Papst verkünden, dass dies keine religiös begründete Tat gewesen sei.

Wie eine Rüge sollten es kurz danach die Vatikandiplomaten verstehen, als Erzbischof Ruggero Franceschini von Izmir in einem Interview sagte, dass der Mord ausschließlich mit dem Islam zu tun habe. In Anatolien würden Christen angegriffen und „jeder Angriff erfolgt im Namen des Islam“.

Als wäre dies nicht bereits deutlich genug, fügte er hinzu: „Bestimmte Dinge kann uns der Vatikan nicht lehren!“ Welche Not und welcher Vorwurf liegt in diesen Worten eines verantwortlichen Oberhirten der katholischen Kirche in der Türkei! Wer vor Ort den real existierenden Islam kennt, entlarvt diplomatische Statements aus dem Vatikan und aus päpstlichem Mund als peinliches Geschwätz.

Eine furchtbare Symbolik werden nachdenkliche Christen nicht los: Bischof Padovese wurde der Kopf rituell abgetrennt. Sollte damit die katholische Kirche in der Türkei ent-hauptet und eines Hirten beraubt werden? Fatal wird man an die zwei türkischen Konvertiten Ugur Yüksel und Necati Aydin sowie den deutschen Theologen Tilman Geske erinnert, die vor zwei Jahren ebenfalls geschächtet wurden, weil sie Christen waren. Ist der erstochene Priester Santoro von Trabzon schon vergessen und die anderen Mordversuche in Izmir?

Doch zurück zum Beginn dieser Zeilen.. Keine Frage, dass der Mord an Marwa gnadenlos bestraft gehört. Auch Proteste sind in geschürter Stimmung verständlich. Wo jedoch war das Protestschreiben der deutschen Bischöfe an die türkische Botschaft, als ihr Mitbruder geschächtet wurde? Wo waren die Mahnwachen in den Pfarreien? Hat jemand das Statement eines christlichen Politikers gehört, um diese Untat zu beklagen?

Und jetzt die entscheidende Frage an uns: Wer hat den Mund aufgetan oder eine Zeile geschrieben? Ist die Situation der verfolgten Christen z.B. in der Türkei uns nicht letztlich völlig egal? Wenn Sie, liebe Leserin und lieber Leser, jetzt „Ja“ sagen, dann wäre das furchtbar!

(Text: Wilfried Puhl-Schmidt, BPE)

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Heiliger Stuhl in islamisch-korrekter “Geiselhaft”

geschrieben von PI am in Christentum,Islam ist Frieden™,Katholische Kirche,Papst | Kommentare sind deaktiviert

Cristiano Magdi Allam [6]Papst Benedikt, der bei seiner Regensburger Rede noch Klartext sprach, wird seither in den Fängen seiner eigenen islamisch-korrekten Kurie als Geisel gehalten, urteilt der christdemokratische Abgeordnete im Europäischen Parlament Cristiano Magdi Allam, der 1952 in Ägypten als Moslem geboren und in der Osternacht 2008 im Petersdom getauft wurde (PI berichtete [7]). Ausgelöst wurde Allams Kritik durch das “Schweigen” des Vatikans zum islamischen Ritualmord am Apostolischen Vikar Luigi Padovese in der Türkei.

Das Katholische Magazin für Kirche und Kultur berichtet [8]:

Bischof Padovese “wurde im Auftrag des islamischen Terrorismus ermordet” so Allam. Der Diplomatie des Vatikans wirft der ehemalige Chefredakteur des “Corriere della Sera” vor, so ängstlich und daher “zu islamisch korrekt” zu sein, dass man sogar “die Folgen” seiner öffentlichen Taufe fürchtete. “Der Heilige Vater legte damals jedoch wahres Zeugnis nicht nur für den Glauben, sondern auch für die Wahrheit ab”, so Allam.

Die vatikanische Bürokratie hingegen, die nach der Logik der Staatsräson handle, was konkret bedeute, dass sie keine Gegensätze mit anderen Staaten haben will, “unterwirft sich viel zu leicht dem Standpunkt islamischer Regierungen”. Als Begründung dafür werde der Wunsch angeführt, die Lage der Christen in den mehrheitlich islamischen Ländern nicht noch mehr zu erschweren. Eine Position, die Cristiano Magdi Allam kategorisch zurückweist. “Wenn diese Begründung Gültigkeit hätte und durch die Ergebnisse bestätigt würde, könnte man sie durchaus in Betracht ziehen”, so Allam. “Die Wahrheit ist aber, dass Monsignore Padovese im Auftrag des islamischen Terrorismus ermordet wurde und das zurückhaltende, ja ängstliche Verhalten des Vatikans, trägt nicht zum Schutz der Christen in den islamischen Ländern bei,” so der Europaabgeordnete Cristiano Magdi Allam.

Wenn diese Einschätzung zutreffend ist, müsste der Papst vor seiner eigenen Kurie geschützt werden.

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Bischofsmord: „Risiko, Moslems zu beschäftigen“

geschrieben von PI am in Islam ist Frieden™,Katholische Kirche,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

[9]Wenn deutsche Christen im feigen Dialog darum wetteifern, wer mit den schönsten Worten mohammedanischer Propagandisten belogen wird, spielen sie nicht nur mit Freiheit und Leben zukünftiger Generationen in Deutschland. Sie fallen auch in zynischer Weise den Christen in den Rücken, die in allen islamischen Ländern dieser Erde wegen ihres Glaubens grausam verfolgt werden.

Der Vorgänger des in der Türkei enthaupteten Bischofs Padovese (Foto, PI berichtete mehrfach [10]), der den späteren Mörder selber einstellte, spricht jetzt Klartext und kritisiert scharf, dass selbst der Papst um des lieben Friedens Willen nicht die Kraft fand, die Wahrheit auszusprechen.

Das Magazin Katholisches berichtet [11]:

Erzbischof Franceschini kritisiert jene im Vatikan, die dem Papst bei seinem Pastoralbesuch auf Zypern zu diplomatische Worte in den Mund gelegt hätten, als er sofort jeden politischen oder gar religiösen Hintergrund der Tat ausschloß: „Ich meine, daß der Papst schlecht beraten wurde. Bestimmte Dinge kann der Vatikan uns nicht lehren.“ Die Lage in der Türkei und die Einschätzung des Islam in der Türkei könnten die Bischöfe, die in dieser Situation leben, besser beurteilen.

„Ich denke, daß man inzwischen auch im Vatikan verstanden hat, daß ich recht habe: Der Mord an Bischof Padovese hat nämlich ausschließlich mit dem Islam zu tun.“

Vor Bischof Padovese war Msgr. Franceschini Apostolischer Vikar in Anatolien. Er kennt die schwierige Situation der Christen dort genau. „Ankara hat die Situation dort nicht unter Kontrolle. Dort kontrolliert der Islam, konkret einige fanatische Gruppen von Islamisten“, so Msgr. Franceschini. „Das sind Leute, die gegen alle und alles sind. Sie haben erheblichen Einfluß auf die Lehrerschaft, die zum Haß aufruft und die christlichen Schüler schikanieren. In Anatolien greifen sie die Christen an und jeder Angriff erfolgt im Namen des Islam.“

„Sie wollen ein Beispiel hören?“ fragt der Erzbischof. „Ein Junge mußte zur Strafe einen ganzen Schultag vor der Klasse knien, weil er nichts über die ‚wahre Religion“ wisse, natürlich den Islam.“

Wie starb Padovese? „Murat Altun hatte alles genau geplant. Er vollzog einen islamischen Ritualmord. Er ging mit einer solchen Gewalt vor, daß er den Bischof fast enthauptete. So tötet jemand, der zeigen will, daß er ein wirklich radikaler Moslem ist.“

Sie kennen den Mörder persönlich? „Ich habe ihn sogar angestellt. Ich kenne auch seine Familie. Er hat sich nicht zum katholischen Glauben bekehrt. Wer dies behauptet, lügt. Er ließ sich nie taufen. Es war ein großer Fehler, ihn anzustellen. Es ist immer ein Risiko Moslems des Ortes zu beschäftigen. Diese Lehre haben wir teuer bezahlt.“

Warum hat Altun den Mord begangen? „In der Vergangenheit gab es einige Unstimmigkeiten mit seiner Familie. Sein Onkel war einige Zeit Bürgermeister der Stadt Iskenderun. Die Unstimmigkeiten gab es, weil wir versuchten, die katholischen Kirchen zu retten und offen zu halten. Das ist dort aber verboten. Damit will ich die Tat nicht in Zusammenhang bringen. Weshalb genau er den Mord begangen hat, ist derzeit noch nicht eindeutig zu sagen.“

Ist ein Dialog in der Türkei möglich? „Wir versuchen es. Einige Hoffnung gibt es, manch Samenkorn wurde ausgesät. Es ist aber sehr schwierig, den Weg zu gehen. Am schwierigsten ist die Lage im Landesinneren in Kleinasien. Dort bestimmen noch die Eltern die Ehen der Kinder. Der Islam wird in einer zunehmend radikaleren Form gelebt. Dennoch werde ich das Land nicht verlassen, sondern bleiben und weiterhin das Evangelium Jesu Christi, die Botschaft der Liebe verkünden.“

Auch Christen in Deutschland könnten ihren Glaubensbrüdern in der Türkei helfen. Es würde nur das bisschen Mut dazu gehören, den oft vom türkischen Staat geführten Dialogpartnern in Deutschland wieder und wieder klar zu machen, dass sie mit der Hoffnung auf Anerkennung in der zivilisierten Welt auf Granit beißen, solange bei ihnen zuhause Unterdrückung, Unfreiheit, Folter und Mord regieren, die vom Islam zu verantworten sind. Das Gegenteil wird gemacht, und so klebt das Blut der vom Islam Gefolterten und Ermordeten auch an den Händen scheinheiliger Stuhlkreisschwätzer in deutschen Kirchengemeinden.

(Spürnase: Punctum)

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Allah-kranker Bischofsmörder wollte Papst töten

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Islam ist Frieden™,Katholische Kirche,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Papstattentat [12]Der eben doch nicht katholische [13] angeblich geisteskranke Moslem Murat Altun, der am 3. Juni den Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz in der Türkei und apostolischen Vikar für Anatolien, Bischof Luigi Padovese ermordet hat [14], ist anscheinend auch nicht wirklich krank – außer man bezeichnet islamischen Fundamentalismus als pathologischen Zustand.

Der Attentäter ist nur ein gewöhnlicher dschihadistischer Extremmoslem auf der Suche nach dem Paradies. Altun, der nach dem Mord am Bischof „Ich habe den großen Satan getötet – Allahu akbar“ jubilierte, soll ursprünglich ein Attentat auf den Papst geplant haben.

Die Krone schreibt [15]:

Padovese hätte einer Einladung von Papst Benedikt XVI. folgen sollen, der alle Bischöfe der Region zu einer Vorbereitungsmesse für eine Sondersynode für den Nahen Osten nach Zypern eingeladen hatte.

Der aus Italien stammende Padovese hatte den Flug nur wenige Stunden vor seiner Abreise nach Zypern für sich und seinen muslimischen Chauffeur Altun storniert. Da musste sich Altun eben mit dem Bischof begnügen.

Der Vatikan-Kenner Filippo di Giacomo meinte dazu, Padovese sei sich offenbar der Gefahr bewusst gewesen, die von dem 26-Jährigen ausgehe. Er habe daher riskiert, „selbst zum Opfer zu werden, um eine größere Tragödie zu verhindern, also ein Attentat auf den Papst“. Auch in der katholischen Gemeinde in der Türkei gab die Stornierung des Zypern-Flugs Anlass zu Spekulationen. Vielleicht wollte sich Altun mit der Tat dafür rächen, dass er nicht an den Papst herankommen konnte.

Eine solche verpasste Dschihad-Chance ist schon ein „Grund“, den Arbeitgeber zusammen mit einem Komplitzen mit 20 Messerstichen zu ermorden und am Ende zu köpfen. Schließlich war es Altuns großes Ziel, den „Satan“ zu erledigen, oder was der Islam eben für den Satan hält…

Nach der Bluttat sei der Täter auf das Dach des Hauses geklettert und habe gerufen: „Ich habe den großen Satan getötet. Allah ist groß.“

Die katholische Nachrichtenagentur Asia News sieht in der Art, wie Padovese ermordet wurde, einen Ritualmord, der auf islamische Fundamentalisten hinweise. Diese könnten im Auftrag des sogenannten „tiefen Staates“ („Derin Devlet“) gehandelt haben, einer in Geheimdiensten, Sicherheitskräften und anderen Institutionen agierenden ultranationalistischen Gruppe.

Die „Derin Devlet [16]“ scheint in der Türkei eine politische Geheimbewegung zu sein, die angeblich bereits das Militär, die Sicherheitskräfte und die Justiz unterwandert hat. Ähnliches gab es in der Türkei bereits im osmanischen Reich und nach diesen Zuständen sehnt man sich ja zurück.

(Spürnase: Jemand)

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Armenier fordern Aufklärung zum Padovese-Mord

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Islam,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Luigi Padovese [17]Der Mord am Vorsitzenden der türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese (Foto), beunruhigt die in Deutschland lebenden Armenier in hohem Maße. “Die Verfolgung von Christen hat in der Türkei eine jahrhundertelange Tradition”, so der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland (ZAD), Azat Ordukhanyan. Er fordert von der türkischen Regierung eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls.

Ordukhanyan: “Seit jeher müssen sich die Christen in der Türkei um ihre Sicherheit und um ihre seelische wie körperliche Unversehrtheit kämpfen. Nur durch eine rasche und umfassende Aufklärung des jüngsten Mordfalls könnte Ankara deutlich machen, dass es dieser unseligen Tradition endlich ein Ende bereiten will.” In der Türkei leben heute einige zehntausende Armenier. Erst kürzlich hatte der türkische Ministerpräsident Erdogan ihnen mit der erneuten Deportation gedroht, wenn die Diaspora weiterhin auf eine internationale Anerkennung des Völkermords von 1915 drängen sollte.

(Pressemeldung des Zentralrats der Armenier [18] in Deutschland vom 7.6.2010)

[19]

(Karikatur: Wiedenroth)

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Bischofsmörder ist Moslem

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Islam ist Frieden™,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Murat Altun [13]Als PI gestern mit einer Kurzmeldung auf den Bischofsmord in der Türkei [14]aufmerksam machte, ließen die hämischen Kommentare nicht lange auf sich warten. Leser mit ausgeprägten Vorurteilen über die Friedfertigkeit des Islam waren allzu schnell bereit, sich die Falschmeldung der Presse zu eigen zu machen, der Mörder des Geistlichen, Murat Altun (Foto), sei Katholik gewesen, der von PI vermutete Zusammenhang mit anderen Morden an Christen in der Türkei entspringe einer Islamophobie, die man hierzulande ebenso leicht diagnostiziert, wie die Geisteskrankheit von Christenmördern in der Türkei.

Der Anwalt des Mörders verwahrt sich jetzt gegen die in der Türkei lebensgefährliche Unterstellung und besteht darauf, sein Mandant sei Moslem und keinesfalls zum Christentum konvertiert. Dieser selbst spricht gar von einem religiösen Motiv. Wir können ja auch nichts dafür …

BILD-online berichtet [20]:

Nach dem schrecklichen Mord an dem katholischen Bischof Luigi Padovese in der Türkei hat sein Chauffeur die Tat gestanden. Murat Altun: Ich habe ihn wegen einer „religiösen Eingebung“ ermordet.

Seine Mutter hält ihn allerdings für geistig gestört!

Auch Altuns Anwalt, Cihan Önal, sagte, der 26-Jährige sei nicht zurechnungsfähig. Er soll erst vor einem Monat aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden sein.
Die Katholiken der Gemeinde des ermordeten Bischofs in Iskenderun glauben aber, dass mehr hinter dem Mord steckt.

In den vergangenen Jahren seien immer wieder Angriffe auf Katholiken geistig instabilen Jugendlichen angelastet worden, obwohl die Täter nationalistische oder christenfeindliche Motive gehabt hätten.

Murat Altun ist Muslim. Medienberichte, denen zufolge er zum Christentum konvertiert sein soll, hat sein Anwalt zurückgewiesen.

Der 26-Jährige arbeitete schon seit viereinhalb Jahren als Chauffeur für Padovese.
Er war nach dem Mord zunächst spurlos verschwunden, konnte aber bald von der Polizei festgenommen werden. Die Tatwaffe trug er noch bei sich.

In einer ersten Vernehmung hatte er ausgesagt, er sei im Garten mit dem Bischof in Streit geraten und habe ihn daraufhin angegriffen und die Kehle aufgeschlitzt.

Padovese, Vorsitzender der Türkischen Bischofskonferenz und Apostolischer Vikar von Anatolien, verstarb noch vor Ort an den schweren Verletzungen.

Sein Leichnam wurde mittlerweile obduziert und soll am Samstag in der Bischofskirche in Iskenderun aufgebahrt werden. Beigesetzt werden soll Padovese nächste Woche in seiner Heimatstadt Mailand.

Erstaunlich ist, wie schnell, wie schon bei ähnlichen Fällen, türkische Polizisten, Anwälte, Mütter, Politiker und Zeitungsreporter psychiatrische Diagnosen zu stellen in der Lage sind. Bei uns machen das Ärzte, und die brauchen meist einige Tage, manchmal Wochen um nach langwierigen Untersuchungen und Tests zu einem abschließenden Urteil zu kommen. Und gerade Depressionen, die jetzt ins Spiel gebracht werden, gelten nicht gerade als typische Auslöser für Tötungsdelikte an anderen. In der Wissenschaft ist uns die islamische Welt eben wieder einmal weit voraus.

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Türkei: Bischof ermordet

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Dschihad,Islam,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

[14]Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz in der Türkei und apostolische Vikar für Anatolien, Bischof Luigi Padovese (Foto), ist heute in seinem Haus in Iskenderun ermordet worden. Das Verbrechen reiht sich in eine ganze Serie von Morden ein, der in den letzten Jahren Angehörige der christlichen Minderheit in der Türkei zum Opfer gefallen sind. BILD berichtet [21]:

Bischof Luigi Padovese (†63), Vorsitzender der Türkischen Bischofskonferenz und Apostolischer Vikar von Anatolien, ist in seinem Haus im südtürkischen Iskenderun erstochen worden.

Das bestätigte der Apostolische Vikar von Istanbul, Louis Pelatre, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Istanbul. Soweit er gehört habe, sei die Tat von Padoveses Chauffeur verübt worden, fügte Pelatre hinzu. Details wisse er noch nicht.

Der in Mailand geborene Padovese, der dem Franziskanerorden angehörte, wurde 2004 von Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Vikar ernannt und empfing die Bischofsweihe. Zuvor war er Professor an der Franziskaner-Universität „Antonianum“ in Rom.

Er war für die rund 4500 Katholiken im Süden und Osten der Türkei zuständig. Als schreckliche und unglaubliche Tat hat der Vatikan den Mord in einer ersten Reaktion bezeichnet. „Wir sind entsetzt“ über die Nachrichten aus der Türkei, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten.

Dem türkischen Fernsehen zufolge wurde der Bischof von seinem Chauffeur erstochen. Aus Polizeikreisen hieß es, ein Verdächtiger sei bereits festgenommen worden. Die Motive der Tat sind noch unklar, doch die Attacke reiht sich ein in eine Serie von Angriffen auf Christen in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Türkei in den vergangenen Jahren.

2007 waren bei einem Überfall auf einen Verlag für christliche Schriften in der osttürkischen Stadt Malatya drei Menschen ermordet worden, unter ihnen ein Deutscher. Im Februar 2006 wurde ein italienischer Priester in der Schwarzmeer-Stadt Trabzon erschossen.

Erinnert sei auch an den Tod eines in der Türkei lebenden Deutschen, der aus religiösem Hass von einem türkischen Moslem in der Nähe einer christlichen Kirche in Istanbul ermordet wurde.

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Kardinal Meisner wehrt sich gegen die Türkei

geschrieben von PI am in Christenverfolgung,Deutschland,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Kardinal Meisner [22]Der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, kämpft [23] gemeinsam mit seinem Kollegen vor Ort, dem Vorsitzenden der Türkischen Bischofskonferenz Luigi Padovese, in der Heimat des Apostels Paulus, dem heute türkischen, früher aber griechisch-christlichen Tarsus, für die Feier christlicher Gottesdienste in der Paulus-Kirche. Doch die türkische Seite hat ihre Versprechungen der Toleranz gegenüber der Kirche wieder nicht eingehalten [24].

Messen dürfen nur mit Voranmeldung und Bewilligung gefeiert werden. Das Betreten der Kirche kostet Eintritt. Das Geld geht aber an den türkischen Staat, nicht etwa an die Kirche, versteht sich.

Neuerdings müsse jede Messe mindestens drei Tage im Voraus angemeldet und das Eintrittsgeld für das als Museum genutzte Gotteshaus entrichtet werden, sagte Padovese dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR am Freitag. Diese Praxis bedeute eine „fehlende Anerkennung eines Rechts auf Religions- und Kultfreiheit“.

Während des unlängst zu Ende gegangenen Paulus-Gedenkjahrs hatten die türkischen Behörden christlichen Besuchern der mittelalterlichen Kirche in der Geburtsstadt des Apostels gewisse Zugeständnisse eingeräumt. Dazu zählte die Möglichkeit, Gottesdienste zu feiern und einige liturgische Gegenstände – etwa ein Kreuz – in dem Gebäude zu lassen.

Meisner ist über das Vorgehen der Türken erzürnt und besorgt [25]:

Die Kirche sei somit wieder zum Museum gemacht worden, kommentierte Kardinal Meisner. Es gelte wieder die gleiche Praxis wie für alle anderen Orte der Türkei, in denen gelegentlich christliche Gottesdienste erlaubt werden. Dagegen protestiert der Kölner Erzbischof aufs deutlichste. Wo die Religionsfreiheit so massiv verletzt werde, dort müsse man sich letzten Endes auch ernsthaft um die anderen Menschenrechte sorgen.

Angesichts der großzügigen Behandlung der Muslime in Deutschland, würde sich Meisner wenigstens ein Zeichen der Gegenseitigkeit und Solidarität der Muslime hier in Deutschland erwarten. Doch das scheint eindeutig auszubleiben.

(Spürnasen: Kölschdoc und Antivirus)

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Katholischer Kongress befasst sich mit dem Islam

geschrieben von PI am in Christentum,Islam,Katholische Kirche,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Kirche in Not [26]Die Auseinandersetzung der katholischen Weltkirche mit dem Islam gehört zu den großen Themen beim „3. Internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche“ [26] vom 11.-13. April 2008 in Augsburg. Wie der Veranstalter, das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in München bekanntgab, spricht die bekannte Historikerin und „Stimme der Dhimmis“, Bat Ye’or („Eurabia“) [27], über die schleichende Islamisierung Europas. An einer Podiums- diskussion über den Exodus der Christen aus dem Heiligen Land nehmen u.a. der Erzbischof von Galiläa, Elias Chacour, und Erzbischof Fouad Twal teil, der neue katholische Patriarch von Jerusalem.

Eine Rolle spielt der Islam den Angaben von „Kirche in Not“ zufolge auf dem Podium „Afrika-Kontinent der Hoffnung“, an dem neben Kardinal Gabriel Zubeir Wako aus dem Sudan zum Beispiel der einzige Bischof in Algerien, Alphonse Georger, der äthiopische Erzbischof Berhaneyesus Souraphiel und der Patriarch der katholischen Kopten Ägyptens, Erzbischof Antonios Naguib, teilnehmen. Mit dabei sind laut Kongressprogramm auch der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, und der aus Äthiopien stammende Bestsellerautor Prinz Asfa-Wossen Asserate.

Zum Thema „Türkei – Bedrängte Christen im Land der Bibel“ sind das Oberhaupt der armenischen Christen in Österreich, Erzbischof Mesrob Krikorian, der Bischof von Anatolien, Luigi Padovese, und der Kirchenhistoriker und Türkei-Fachmann Rudolf Grulich als Redner vorgesehen.

Beim „Treffpunkt Weltkirche“ unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Augsburg, Walter Mixa, erwartet „Kirche in Not“ 3.000 Teilnehmer. Unter dem Leitwort „Zeit, vom Schlafe aufzustehen“ geht es nach Mitteilung des Hilfswerks um „existenzielle Zukunftsfragen der katholischen Weltkirche“. Dazu gehört neben den angesprochenen Themen auch der christliche Aufbruch in China und die Lage der Christen in Kuba. Neben einem Kinderkongress integriert „Kirche in Not“ in den Treffpunkt Weltkirche erstmals auch ein auf junge Familien zugeschnittenes Programm. Heilige Messen, gemeinsame Gebete, die Möglichkeit zur Einzelsegnung und die Anbetung Jesu im Allerheiligsten Sakrament sollen dem Treffpunkt Weltkirche Tiefe geben und den Teilnehmern ermöglichen, die Tage auch zur persönlichen Einkehr zu nutzen.

Das Kongressprogramm kann man bei „Kirche in Not“ anfordern: Tel.: 089-7607055, info@kirche-in-not.de [28], www.kirche-in-not.de [26]

PI wird ausführlich vom 3. Internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche berichten.

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Luigi Padovese widerspricht heuchlerischem Vatikanbotschafter

geschrieben von PI am in Islam,Katholische Kirche,Türkei | Kommentare sind deaktiviert

Gestern erklärte [29] der Vatikanbotschafter in der Türkei, kaum dass die Toten des Massakers [30] weggebracht worden waren, der staunenden Öffentlichkeit, es herrsche in der Türkei kein antichristliches Klima. Die im Namen des Islam agierenden Mörder hätten gar nicht im Namen des Islam gehandelt, sondern gegen die «Laizität» der Türkei, die strikte Trennung von Staat und Religion, auf ihre Weise protestiert. Dem widerspricht [31] Luigi Padovese, Bischofsvikar für Anatolien (Foto).

Luigi Padovese ist Bischofsvikar für Anatolien. Er sagte uns: „Das sind Taten einiger Islamisten und Nationalisten. Ihre Stimme macht sich besonders bemerkbar in Momenten wie jetzt vor den Präsidentschaftswahlen. Das sind Taten, die destabilisieren sollen; sie geben von der Türkei ein sehr negatives Bild. Wir Christen sind tieftraurig, denn wir sehen, dass sich Taten dieser Art immer neu wiederholen. Das macht uns perplex und führt dazu, dass wir uns Fragen über unsere Präsenz in der Türkei stellen. Ich habe hier immer einen Polizisten, der auf mich aufpasst; in Antiochien braucht die katholische Pfarrei Polizeischutz – das sind Symptome, dass man bei der Polizei befürchtet, dass wieder mal etwas passieren kann.“

Völlig überzogene Maßnahmen. Laut Antonio Lucibello ist das „Klima für Christen als ’nicht Besorgnis erregend‘ zu bezeichnen“.

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