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Das Ende der bürgerlichen Gesellschaft

Für „Ökologie statt Ökonomie“ werden in Deutschland die Energie- und Rohstoffgrundlagen der Wirtschaft verteuert, mit Verboten ganze Wirtschaftszweige zu unrentablen Umstellungen getrieben und eine wachsende Bürokratie zur ökologischen Erziehung und Kontrolle aller Lebensbereiche geschaffen.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Nach Ende des Adelsfeudalismus sollte nach dem 1. Weltkrieg eine bürgerliche Gesellschaft in Deutschland Freiheit, Demokratie und Wohlstand bringen. Diese bürgerliche Gesellschaft des „Weimarer Reiches“ ist aber an den Kriegsreparationen für die Siegermächte und dem daraus folgenden Wirtschaftszusammenbruch gescheitert. Die Macht wurde von einer sozialistischen Arbeiterpartei und einem Kommandosystem von herrschenden Proletariern übernommen, deren Maßlosigkeit zu Krieg und Untergang, zu Not und Armut geführt hat.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die „Bonner Republik“ bewusst wieder als bürgerliche Gesellschaft gegründet, von bürgerlichen Regierungen Bedingungen für den Mittelstand geschaffen, die diesem einen beispiellosen Aufstieg ermöglicht haben .

In West und Ost konkurrierten dann jahrzehntelang zwei Systeme: Im Osten der proletarische Kommunismus und Kollektivismus, im Westen der bürgerliche Individualismus; – im Osten die proletarische Gesellschaft, im Westen die bürgerliche Gesellschaft.

Erst 1989 brach das Kollektivsystem im Osten zusammen und konnte sich dort langsam und unter Schwierigkeiten wieder eine bürgerliche Gesellschaft entwickeln.

Die bürgerliche Gesellschaft galt und gilt seitdem als Gesellschaft persönlich selbstbestimmter, souveräner Menschen, die zum eigenen Wohl arbeiten und in welcher nicht öffentliche Amateurunternehmer nach Kollektivvorschriften produzieren, sondern private Unternehmer in ihren eigenen freien Unternehmen in marktwirtschaftlicher Wettbewerbsfreiheit.

Diese bürgerliche marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung war die erfolgreichste überall in der Welt und hat auch bei uns das Wirtschaftswunder und unseren Wohlstand gebracht.

Seit 1968 haben aber sozialistische Ideologen entdeckt, dass der Wohlstand in Deutschland „ungerecht“ verteilt sei, dass fleißige und tüchtige Menschen wohlhabender geworden seien als andere, die aus welchen Gründen auch immer, in ihrer Leistung zurückgeblieben oder nichts geleistet haben.

Seitdem wurde unter dem Schlachtruf angeblicher „sozialer Gerechtigkeit“ nicht mehr nur die Gleichheit der Startchancen, sondern „gleiche Teilhabe“, gleiches Ergebnis für alle an unserem wirtschaftlichen Wohlstand gefordert.

Der Angriff richtete sich nicht gegen die Konzerne, deren Eigentümer zu 70 Prozent ohnehin im Ausland sitzen und dort die Gewinne kassieren, sondern gegen den einheimischen Mittelstand, der nicht mit seinen Gewinnen ins Ausland flüchten kann und dem schon das „Besserverdienen“ aus seiner Mehrleistung mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt abgesteuert wird. Eine wachsende Armee von Sozialfunktionären entdeckt dafür immer mehr Bevölkerungsgruppen, die „sozial benachteiligt“ seien, jedenfalls noch sozial betreut werden könnten und importiert zusätzlich Millionen von Armen und Gescheiterten aus der Welt, um das Sozialpotenzial zum eigenen Nutzen zu vergrößern.

So werden die Abgaben der Leistungsträger immer größer und die Zahl der produktiven Leistungsträger immer geringer, während die Zahl der Leistungsnehmer dramatisch steigt und ihre Sozialansprüche ebenfalls.

Aus der bürgerlichen Gesellschaft mit der Hälfte Mittelstand in Deutschland wird so wieder eine dominierend proletarische Sozial- und Transferleistungsgesellschaft.
Die Mehrheit lebt längst von einer Minderheit: 34 Prozent Unternehmer und ihre produktiven Mitarbeiter müssen auf dem Markt nicht nur ihren eigenen Lebensunterhalt und den für ihre Angehörigen verdienen, sondern mit ihren Zwangsabgaben für Staat und öffentliche Sozialorganisationen auch den Lebensunterhalt für weitere zwei Drittel unserer Bevölkerung (allerdings eingeschlossen der Angehörigen).

Dass die immer kleiner werdende produktive Minderheit bisher noch ausgereicht hat, um die wachsende unproduktive Mehrheit zu finanzieren, hängt mit der Möglichkeit hemmungsloser öffentlicher Verschuldung zusammen. Weil schon jetzt Steuern und Sozialabgaben des fleißigen Mittelstandes nicht mehr ausreichen, werden die Sozialleistungen und Staatszwecke eben mit wachsenden Krediten finanziert, werden diese Schulden sogar betrügerisch als „Vermögensfonds“ bezeichnet, so dass mehr ausgegeben werden kann als eingenommen wird.

Die hemmungslos wachsende Verschuldung der Sozialfinanzierung brachte das Märchen vom „reichen Land“, das nicht nur wachsende Millionen von arbeitsunfähigen und -unwilligen Immigranten bezahlen könne, sondern auch die Haftung für Billionen Schulden der EU übernehmen, sich als Hauptzahler der internationalen Organisationen vordrängen und sogar den Ukraine-Krieg als zweitgrößter Zahler mitfinanzieren kann. Geld ist genug da. Man muss nur mehr Kredite schaffen!

Schon in der Schule lernen die jungen Menschen, dass es nicht mehr auf Leistung, sondern auf Gender, Sozialerziehung und Spaß im Leben ankomme. Bei abnehmender Durchschnittsintelligenz steigen die Schulnoten und Abiturientenquoten (über 50 Prozent) sowie die Studentenquoten auf Kosten der praktischen Ausbildung (2,9 Mio. Studenten, 1,3 Mio. Auszubildende). Das Gros der Studenten drängt allerdings in die nutzlosen „Ogen“-Fächer von Gender-Wissenschaft, Ökologie, Politologie u.a. 40 Prozent der Studenten scheitern trotzdem und können dann nur noch einen Aufstieg als halbgebildete Politschwätzer in politische Führungspositionen machen.

So wird nun auch in Deutschland eine „Transformation“ unserer Gesellschaft mit einer politisch durch Massenimmigration und Verproletarisierung gestärkten Unterschicht und einer sich auszehrenden bürgerlichen Mittelschicht betrieben. Für „Ökologie statt Ökonomie“ werden die Energie- und Rohstoffgrundlagen der Wirtschaft verteuert, mit Verboten ganze Wirtschaftszweige zu unrentablen Umstellungen getrieben, eine wachsende Bürokratie zur ökologischen Erziehung und Kontrolle aller Lebensbereiche geschaffen, die Medien wieder zu ideologischer Erziehung und Hass-Propaganda missbraucht und die bürgerlichen Werte von Fleiß, Anstand, Sparsamkeit, Familie, Volk und Heimat als rechtsradikal diffamiert und wieder für Krieg statt für Frieden gekämpft.

Wir sollen also wieder einmal nicht mehr unser eigenes Leben bestimmen, für unseren eigenen Wohlstand, für unsere Kinder, unsere Familie, unsere persönlichen Wünsche da sein, sondern zum Kollektivzweck des Klimawandels, der Arten- und Weltenrettung dienen, deren unbewiesenes Ende die grünen Ideologen verkünden. Dabei folgen ihnen nicht nur die Staatsdiener in Bürokratie, Schulen, Sozialorganisationen und Medien, sondern sogar die Kirchen, welche ebenfalls nicht mehr gläubige Zuversicht an Gott, sondern Angst vor dem grünen Weltenende predigen.

Je mehr eine ideologische Politik durch Zwang ihre kollektiven Ziele durchsetzt, desto mehr werden die bürgerlichen Lebensvoraussetzungen von individueller Freiheit, Selbstverantwortung und Leistung zum Nutzen der Ideologie unterdrückt.

Noch nie war die Zukunftsangst im Mittelstand so groß wie heute, noch nie – nicht einmal unter Hitler – gab es in Deutschland eine so wirtschaftsfeindliche Politik, die dem selbständigen Mittelstand keine Chance des Überlebens mehr lässt.

Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen schätzt, dass in den nächsten drei Jahren mehr als eine Million Unternehmer in Deutschland aufgeben müssen. Stirbt der Mittelstand, sterben aber auch Arbeitsplätze, Produktion, Sozialprodukt und Wohlstand – und die bürgerliche Gesellschaft.

Nie hätte der Autor gedacht, dass eine demokratisch gewählte Regierung vorsätzlich den von der Davos-Bande vorgegebenen „Great Reset“ erzwingen würde, dass wir wieder aus einer bürgerlichen zu einer ideologisch gesteuerten Unterschichtengesellschaft umgesteuert würden. Der Ersatz von Leistung durch Ideologie musste in der Geschichte immer mit Armut bezahlt werden, wie wir Deutschen noch vor 80 Jahren bitter erfahren haben. Unterschichtenherrschaft hat immer nur den Ideologiefunktionären genutzt, aber nie dem Volk, am wenigsten dem selbstverantwortlichen Mittelstand. Wie Anfang der 1930er Jahre werden wir wohl auch Ende dieser 2020er Jahre wieder eine dominant proletarische Gesellschaft und proletarische Diktatur haben und unserer bürgerlichen Gesellschaft mit ihrer individuellen Handlungsfreiheit, Selbstverantwortung und ihrem Wohlstand nachtrauern.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (* 15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Weltwoche Daily: Von Hitler bis Greta – zum linken Antisemitismus

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 37 Kommentare

„Weltwoche Daily Deutschland“ [2] – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:

„Weltwoche Daily Schweiz“ [3]:

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Warum sinkt trotz mehr Beschäftigung unsere Produktivität?

geschrieben von PI am in Deutschland | 35 Kommentare
In unserer Gesellschaft sinkt der Anteil derer, die in Mittelstand und Industrie produktiv Sozialprodukt erwirtschaften und steigt der Anteil derer, die aus der Leistung ersterer von öffentlichen Umverteilungs- und Transferleistungen leben.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Das Klagen unserer Wirtschaft über das Fehlen ihrer Fachkräfte ist unbestreitbar richtig.

Andererseits steigt in Deutschland die Zahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten immer noch ständig an, hatten wir im August mit fast 41 Millionen Erwerbstätigen die höchste Beschäftigung unserer Geschichte.

Irgendwas stimmt zwischen dem Facharbeitermangel und dem Beschäftigungsboom also nicht. Und auch, dass wir wegen des Mangels an qualifizierten Facharbeitern unbegrenzt unqualifizierte Analphabeten der Welt ins Land holen müssten, stimmt mit der Begründung des Facharbeitermangels jedenfalls nicht überein.

Das Mittelstandsinstitut Niedersachsen sieht vielmehr zwei von der Politik selbst geschaffene Gründe für den Widerspruch zwischen Arbeitskräftemangel und dem ständig gestiegenen Arbeitskräfteangebot:

    1. die immer üppigere Arbeitsersatzversorgung und
    2. den Trend von Leistungsarbeit zu unproduktiver Beschäftigung.

Bürgergeld statt Arbeit

3,9 Millionen erwerbsfähige Arbeitslose, die Bürgergeld beziehen, könnten arbeiten, wollen aber nicht, weil sie sich mit der Sozialunterstützung gut versorgt fühlen. Weitere mehr als 3,5 Millionen Flüchtlinge könnten arbeiten, dürfen aber nicht oder wollen nicht (wie 80 % der Ukrainer), weil sie sich ebenfalls im Sozialsystem wohlfühlen.

Da die Bundesregierung das Arbeitsersatzgeld (Bürgergeld) nun auch noch erhöht hat, werden hunderttausende Niedrigverdiener sich nun überlegen, ob sie nicht den gleichen Lebensstandard ohne Arbeit der bisherigen mühevollen Arbeit vorziehen wollen. Die Klugen unter ihnen werden aus dem Arbeitsmarkt in die Sozialversorgung wechseln (evtl. mit Nebentätigkeit).

Dass sich die Schere zwischen Arbeitskräftebedarf unserer Wirtschaft und dem Angebot eigentlich reichlich vorhandener Arbeitskräfte immer mehr öffnet, liegt grundsätzlich daran, dass es nur ein Recht auf Arbeit, nicht aber eine Pflicht zu Arbeit bei uns gibt. Das war in der DDR ganz anders. Dort gab es keine Arbeitslosigkeit, weil es auch eine Pflicht zu Arbeit gab und diejenigen, die morgens keine Lust auf Arbeit hatten von anderen Mitarbeitern des Betriebes aus dem Bett zur Arbeit geholt wurden. Die DDR hatte deshalb formell keine Arbeitslosigkeit.

„Bürgergeld für alle“ als Anspruch auf Rundumversorgung

In der Bundesrepublik gibt es aber nicht nur ein Recht auf Arbeit, also eine Bringschuld des Staates an denjenigen, der so nett ist, Arbeit anzunehmen, sondern per Entscheidung des Bundessozialgerichts auch ein Recht auf Hartz-IV-Sozialversorgung als „Menschenrecht für alle in diesem Lande“, die nicht arbeiten wollen oder können. Die Bundesregierung hat dies zum „Bürgergeld für alle“ als Anspruch auf Rundumversorgung auch ohne Arbeit geschaffen.

Nicht nur 70 Prozent aller Immigranten meiden deshalb jeden Arbeitsplatz und leben lieber von der üppigsten Sozialversorgung in der Welt; – auch Millionen Deutsche haben sich an diese Sozialversorgung statt Arbeit mit „Bürgergeld für alle“ gewöhnt.

Kein Wunder, wenn deshalb dem Mittelstand nicht nur die Fachkräfte fehlen, weil sie von Staat und Konzernen abgeworben werden und Lehrlinge die anstrengende praktische Arbeit im Handwerk meiden; – auch für einfache Tätigkeiten, für welche selbst ungebildete Immigranten in Frage kämen, finden die Betriebe keine Mitarbeiter mehr, weil die Hilfsarbeiterlöhne gegenüber der Sozialversorgung zu unattraktiv sind.

Per saldo haben wir mehr als sechs Millionen Erwerbsfähige, die arbeiten könnten, sich aber lieber von uns sozialversorgen lassen. Die nur 2,5 Millionen offenen Arbeitsplätze könnten also – wenn die Sozialversorgung gekürzt würde – theoretisch schnell besetzt werden.

Unser Arbeitskräftemangel ist also quantitativ künstlich produziert, weil Sozialpolitiker und Sozialfunktionäre die vorhandenen Arbeitskräfte mit immer attraktiveren Sozialersatzleistungen in die Sozialbetreuung locken.

Statt produktiver Arbeit unproduktive Beschäftigung

In unserer Gesellschaft sinkt der Anteil derer, die in Mittelstand und Industrie produktiv Sozialprodukt erwirtschaften und steigt der Anteil derer, die aus der Leistung ersterer von öffentlichen Umverteilungs- und Transferleistungen leben.

„Stellt man die beiden für den Markt leistenden Gruppen der Unternehmer und ihrer direkt für den Markt arbeitenden Mitarbeiter bzw. Arbeitnehmer mit etwa 34 Prozent den von Steuern und Sozialabgaben Lebenden (37,7 Prozent) und den Angehörigen (28,4 Prozent) gegenüber, so erwirtschaften auf dem Arbeitsmarkt ein Drittel produktiver Marktleister das Einkommen für zwei Drittel weiterer Bevölkerungskreise, die zwar ebenfalls zum Teil fleißig tätig (z. B. öffentlicher Dienst), aber eben aus den Abgaben der Marktleister der ersteren Gruppe bezahlt werden.

Unter den ca. 45,7 Mio. von der amtlichen Statistik ausgewiesenen Erwerbstätigen in Deutschland haben wir nur ca. sechs Mio. Selbständige und ca. 35 Mio. sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, also insgesamt 41 Mio. – die Hälfte der Bevölkerung.

Gesellschaftliche und politische Fehlsteuerungen

Statistisch müsste eigentlich diese Beschäftigungsquote mehr als ausreichen, um jeden Fachkräftebedarf bei uns zu decken. Dass unsere Leistungsberufe dennoch nicht genügend Mitarbeiter haben, liegt an gesellschaftlichen und politischen Fehlsteuerungen schon unserer Jugend.

Beispiel: Marie L. kommt aus einem aufgestiegenen Arbeiter-Elternhaus und sollte es im Leben besser haben. Sie hat also nicht nur wie ihr Vater bei gleicher Intelligenz die Grundschule besucht und dann einen praktischen Beruf erlernt, sondern schaffte mit Mühe die Gesamtschule. Auch danach hat sie keinen praktischen Beruf gesucht, sondern wollte mit öffentlicher Unterstützung (BAFÖG) „ein paar Jahre studieren“, hat sich wegen ihrer Intelligenzdefizite für „Sozialwissenschaft“ entschieden. Dort bekam sie einen Abschluss und ist nun öffentliche Angestellte für Flüchtlingsbetreuung – wird also praktischer produktiver Tätigkeit lebenslang nicht mehr zur Verfügung stehen.

Unsere Sozialproduktberechnung zählt jede bezahlte Beschäftigung als produktiv (die der Hausfrauen dagegen unsinnigerweise überhaupt nicht). Die Mittelstandsökonomie bestreitet diese statistische Berechnung, weil sie zwischen produktiver Arbeit und unproduktiver Beschäftigung unterscheidet.

Die produktive Arbeit unserer mittelständischen Unternehmer und Mitarbeiter wird nach Erfolg bezahlt und nur nach Erfolg. Wenn sie erfolglos arbeiten, geht der Arbeitsplatz zugrunde. Die Mehrzahl unserer statistisch auch als Arbeit gerechneten „Beschäftigungen“ dagegen werden nach „Arbeitszeit“ ohne Erfolgskontrolle und oft sogar ohne Erfolg bezahlt.

Gesellschaft, die nicht mehr produzieren will

173 Lehrstühle und mindestens ebenso viele Institute der „Gender-Forschung“ (Ideologie) und über 200 Umweltlehrstühle und -institutionen bilden Scheinakademiker aus, die zwar statistisch nachher beschäftigt sind, aber nie produktiv zum Sozialprodukt beitragen, sondern dies sogar mindern.

Somit hat sich die Produktivität unseres Arbeitsmarktes von mit Leistungslohn bezahlter Arbeit hin zu nur nach Zeitverbrauch berechneter – oft unproduktiver – Beschäftigung immer stärker zugunsten letzterer gewandelt. Wir sind inzwischen eine Gesellschaft, die sich beruflich zwar zum Teil noch beschäftigt, nicht aber mehr produzieren will. Deshalb haben wir auch doppelt so viele Studenten wie Lehrlinge (2,9 zu 1,3 Mio.) und bereits eine Mehrheit von gering-, un- oder sogar kontraproduktiven Beschäftigungsverhältnissen.

Mit Gender-„Akademikern“ kann man keine Heizungen bauen, keine Energiewende durchführen, keine Autos produzieren , keine Exporterlöse erzielen.

Inzwischen ist die „Sozialindustrie“ zwar nicht produktiv, aber unser größter Gewerbesektor. So wird auch deutlich, weshalb die Sozialindustrie für ungehemmte Zuwanderung ist: Massenimmigration ist auch ein Massenbeschäftigungsprogramm für unproduktive Sozialbetreuer (17 zu 1). Je mehr Immigration, desto mehr Positionen für Sozialfunktionäre und Sozialarbeiter.

Wir sind inzwischen nicht nur statistisch von einem Land mit früher dominierendem Gewerbe (über 50 Prozent) zu einem Land mit heute dominierender Dienstleistung (fast 70 Prozent) geworden, sondern auch zu einem Land, in dem nicht mehr unsere gewerbliche Wirtschaft des Mittelstandes, sondern die unproduktiven Beschäftigungen der Bürokratie, der Gender-, Umwelt-, Sexual- oder Sozialverwaltung dominieren.

Dass Sozialfunktionäre für „Ökologie statt Ökonomie“ kämpfen und die staatliche Aufgabe vor allem in Flüchtlingsbetreuung, Gender- und Queer-Förderung und anderen kontraproduktiven Tätigkeiten sehen, ist beschäftigungsbedingt und dass unsere Regierung zusätzlich durch willkürliche Energiepreissteigerung, Verbote und Klimavorschriften deindustrialisieren will, ist aus ihrem ideologischem Verständnis zu erklären.

Wenn aufgrund dieser Politik aber bewusst gewerbliche Wirtschaft und Industrie reduziert werden und wenn unser Bildungssystem schon die jungen Menschen statt für produktive Leistungsberufe zu Schwafel-Beschäftigungen erzieht, können wir uns weder über den Absturz unserer Produktivität noch über Facharbeitermangel beklagen. Beides sind nur Folgen unseres gesellschaftlichen Mainstreams und unserer politischen Klima- und Umverteilungspolitik.

Fazit:

Wir sind am Arbeitskräftemangel unserer produktiven Berufe mehrfach selbst schuld:

Hätten wir in unserer Regierung auch nur einen einzigen gelernten Ökonomen, würden wir nicht so blind in den wirtschaftlichen Absturz steuern,

Die Zeiten, in denen man von Nichtarbeit besser als von Arbeit und von unproduktiver Beschäftigung besser als von produktiver Arbeit leben kann, werden bald vorbei sein.

Und weil eine immer größere Mehrheit der Menschen ihren Lebensunterhalt nicht mehr aus Eigenleistung, sondern aus Umverteilungs-, Sozial- und fremden Transferleistungen des Staates erwartet, wird der Staat schon bald die von ihm versprochenen Leistungen nicht mehr finanzieren, nicht mehr erfüllen können, sondern die Menschen wieder auf produktive Arbeit verweisen müssen.

Für die Mehrzahl unserer Menschen wird dies eine Schock-Erfahrung werden.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Kommen jetzt die Umerziehungslager für Regierungskritiker?

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland | 67 Kommentare
Heißt es bald für Regierungskritiker: "Wer nicht hören will, muss fühlen!"

Von CONNY AXEL MEIER | Haben Sie sich in den letzten drei Jahren gegen die Maßnahmen der Bundesregierungen zur Eindämmung von  Corona gewehrt? Haben Sie sich gegen Impfungen mit mRNA-Produkten ausgesprochen? Haben Sie gegen die Masseninvasion von Mohammedanern aus der dritten Welt protestiert? Haben Sie jemandem gesagt, dass Sie den Islam nicht für eine Religion des Friedens halten? Haben Sie sich für Remigration stark gemacht? Haben Sie durchblicken lassen, dass Sie die Zwangssexualisierung von Kindern ablehnen? Oder gesagt, dass Sie dieses „Gender-Gaga“ nicht so toll finden? Schlimmer noch: Dass Sie friedliche Lösungen gegenüber dem Krieg bevorzugen? Dass Sie Angst um Ihre Kinder haben?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit ja beantworten können, dann sind Sie künftig ein Fall für die staatlich angeordnete Umerziehung! Zusätzlich werden Ihr Vermieter, Ihr Arbeitgeber, Ihre Kunden und Lieferanten, Ihr Sportverein, Ihre Sparkasse und Ihr Metzger um die Ecke durch Verfassungsschutzbeamte darüber informiert, dass Sie wahlweise ein „Delegitimierer des Staates“, „Demokratiefeind“, ein „Staatsfeind“, ein „Reichsbürger“, ein „Querdenker“, ein „AfD-Sympathisant“, ein „Rechtsextremist“ oder ein „Nazi“ sind. Wie die Umerziehung stattzufinden hat, ist noch nicht abschließend geklärt. Da bleibt das neue Verfassungsschutzgesetz aus dem Hause Faesers noch bewusst vage. Der Gestaltungsspielraum ist groß. Erfahrungsgemäß bieten sich geschlossene Lager, also so eine Art Gulag, an. Darin haben die Deutschen schon reichlich Erfahrung. Man muss dabei ja nicht gleich an die Rheinwiesenlager der Amerikaner denken.

Was sich ändert

Die  politische Umerziehung heißt im Gesetz auch nicht Umerziehung, sondern „Deradikalisierung [4]“. Dass dies nur ein anderes Wort für Umerziehung ist, sei geschenkt. Erich Mielke schaut aus der Hölle zu und ärgert sich, dass er nicht schon früher im Staatssicherheitsdienst der DDR auf diese grandiose Idee gekommen ist, Umerziehungslager, wie es sie in der Sowjetunion schon getestet wurden, auf deutschem Boden zu installieren. Aber was die SED nicht geschafft hat, holt die Ampel jetzt nach.

Ganz vorne dabei ist die FDP mit Justizminister Marco Buschmann. Über das Gesetz wird der Bundestag im November abstimmen. Es werden vermutlich alle Parteien, außer der AfD, dafür stimmen. Innenministerin Nancy Faeser wird es als Erfolg im „Kampf gegen Rechts“ feiern, zumal heute ja alles als rechtsextrem gewertet wird, was rechts der woken, linksgrünen Merkel/Merz-CDU/CSU sein politisches Aussätzigen-Dasein fristet. Das Belehrfernsehen wird in Dauerschleife über dieses Vorhaben positiv berichten und den Zuschauern erklären, dass dieses Verfassungsschutzgesetz in der Neufassung alternativlos sei. Die Regierung bekämpft schließlich den Extremismus. Wer wollte da schon Nein sagen?

Was droht?

Stellen wir uns die Umsetzung des Stasi 2.0-Gesetzes praktisch vor. Sie werden an Ihrem Arbeitsplatz abgeholt und zur „Befragung“ mitgenommen. Sie werden damit konfrontiert, dass Sie im August 2021 an einer Demonstration in Berlin teilgenommen haben, die sich gegen die Maßnahmen der Bundesregierung gerichtet hat. Ferner sei erwiesen, dass Sie auf einem „islamfeindlichen Internetportal“ mindestens fünfmal verschiedene Artikel kommentiert haben. Sie wurden deshalb vom zuständigen Landesamt für Verfassungsschutz dazu auserkoren, Ihnen eine zweite Chance zu geben, Ihre Verfassungstreue dadurch zu beweisen, dass Sie sich einer sechsmonatigen „Deradikalisierung“ unterziehen müssen.

In der Folge werden Sie in ein Umerziehungslager in einer Ortschaft westlich von München oder in einem malerischen, kleinen Ort im Harz verbracht und Sie unterschreiben einen Zettel, auf dem steht, dass Sie sich freiwillig dieser Maßnahme unterziehen. Dort erwarten Sie Gruppentherapien, Einzelindoktrinierung, gemeinsames Arbeiten und sozial erwünschtes Verhalten. Die Ihnen durch den Aufenthalt entstehenden Kosten können Sie nach erfolgreichem Abschluss in monatlichen Raten zurückzahlen. Sollte die Deradikalisierung nicht wie gewünscht Erfolg zeigen, so kann da durchaus medikamentös nachgeholfen werden.

Danach fühlen Sie sich als fröhlicher Sklave der EU-Behörden und der Bundesregierung wie neu geboren. Sie werden künftig alle “Maßnahmen“ der Regierung freudig jubelnd begrüßen und der „Gesellschaft“ dadurch zeigen, dass sie jetzt ein anständiger, toleranter und geläuterter Bürger geworden sind. Einer Rückkehr an Ihren Arbeitsplatz steht nichts mehr im Wege. In der Zwischenzeit hat sich Ihr Ehemann bzw. Ihre Ehefrau von Ihnen getrennt und die Kinder mitgenommen, weil die Behörden ihn/sie gedrängt hat, sich nicht mehr Ihrem schädlichen Einfluss auszusetzen. Alles zum Wohle der Gemeinschaft!

Das neue Stasi 2.0-Verfassungsschutzgesetz

Gut, das glauben Sie nicht und halten dieses Szenario für übertrieben, als Fiktion? Sie denken, so schlimm wird es schon nicht kommen? Josef Kraus hat für Tichys Einblick [5] das Gesetz aufgearbeitet und ausführlich erklärt. Hier der §20 des neuen Verfassungsschutzgesetzes, wie im Orginaltext abgebildet:

Zum Vergrößern aufs Bild klicken! [6]
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Kurz zusammengefasst in wenigen Worten ist folgendes geplant:

  1. Regierungskritiker deradikalisieren, also umerziehen!
  2. Die Opposition einsperren!
  3. Ihnen ihr Geld wegnehmen!

Wer noch glaubt, das wäre mit einer Demokratie vereinbar, der glaubt auch, dass der Mond aus grünem Käse besteht. Das Land wird zunehmend totalitärer und die Regierenden brauchen ihre Absichten gar nicht mal mehr zu verstecken, sondern sie werden im November offen artikuliert. Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung sind Werte von gestern. Den Leuten wird wohl erst ein Licht aufgehen [7], wenn ihre eigenen Bankkonten beschlagnahmt, ihre Eigenheime mit Migranten bis unters Dach belegt, ihr Auto stillgelegt und ihre Familien auf der Straße stehen, frieren und ausgeraubt werden.

Was tun?

Solange sollte niemand warten. Es gilt, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, wie mit der künftigen, sich jetzt schon täglich verschlechternden Situation umzugehen ist. Es wird schneller gehen als wir uns das womöglich vorstellen können. Der Rechtsstaat zerfällt vor unser aller Augen. Die öffentliche Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet. Die steuerzahlende Bevölkerung wird ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Der Wohlstand zerfällt rapide.  Armut droht für alle, außer den Nutznießern des kaputten Systems. Wer mit dem Leben davonkommen will, muss jetzt vorsorgen. Aber: Die Stasi 2.0 wacht über Sie, denn es geschieht ja alles zu Ihrem Wohl!

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Und wenn der Mensch gar nicht Ursache des Klimawandels wäre?

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland,Video | 69 Kommentare

Von PROF. EBERHARD HAMER | Es kann nicht bestritten werden, dass der Mensch in den letzten Jahrzehnten die Welt und Umwelt massiv umgestaltet hat.

Er hat

Alle diese menschengemachten Verwüstungen und Zerstörungen haben die Welt verändert, sind aber vor allem eine Folge der Bevölkerungsexplosion und der Machtmonopolisierung, nicht aber wesentlicher Grund der Klimaänderung.

Als Beweis für den Klimawandel sehen die Klimaideologen die Erwärmung der Erde an und als Ursache dafür den CO2-Ausstoß durch die Menschen.

Eine Klimaerwärmung in den letzten zehn Jahren ist unbestreitbar, aber in der Erdgeschichte nicht untypisch. Vor Jahrtausenden war Grönland „Grünland“ und noch weiter zurück war Europa eine ursprünglich von Urwäldern, Mammuts und ähnlichen Tieren geprägte Warmzone, bis der Klimawechsel auch in Europa die Eiszeit brachte, danach aber wieder zu unserem gemäßigten Klima wurde mit üppiger Vegetation und Lebensraum für die Menschen. Der Wandel von Warmzeiten zu Kaltzeiten war also in der Erdgeschichte üblich und nach erdgeschichtlichem Klimawandel gehen wir in einer Warmzone langfristig wieder in eine Kaltphase, wäre die Erwärmung bei uns also nur ein Zwischenspiel.

Noch unwahrscheinlicher ist die Behauptung der Klimaideologen, dass ein übermäßiger CO2-Ausstoß durch die Menschen Grund für eine dauerhafte Klimaänderung sei, sogar zum „Ende des Lebens“ auf der Welt führe.

Der Klimawandel sei also menschengemacht und führe dauerhaft zum Untergang der Erde. Wer das bestreitet, gilt als „Klimaleugner“, als Ketzer wie im Mittelalter und wird von den Priestern der Klima-Religion, in Medien und Politik inzwischen sogar verfolgt.

Angeblich sei der menschengemachte Klimawandel von 97 Prozent der Wissenschaftler begründet, was wohl nur dadurch zustande gekommen ist, dass die Klima-Apostel nur die „Wissenschaftler“ innerhalb ihrer Sekte befragt haben und auch bei ihren Politologen, Gender- und Sozial-„Wissenschaftlern“. Bei Naturwissenschaftlern hat das Mittelstandsinstitut Niedersachsen ganz andere Einschätzungen bekommen und gilt dies vor allem auch international.

Nach Behauptung der Klima-Apostel gibt unsere Erde jährlich etwa 800 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre ab, von denen der Mensch etwa 40 Milliarden Tonnen produziert, das sind etwa fünf Prozent. Diese werden aber von der Erde bis auf 18 Milliarden Tonnen wieder absorbiert. Nur 22 Milliarden Tonnen steigen also nach grüner Angst davon in die Atmosphäre.

Auf Deutschland entfallen nicht einmal zwei Prozent des menschengemachten CO2, weniger als die größten CO2-Produzenten USA, China und Indien jährlich zusätzlich ausstoßen. Wenn allein diese Länder ihren CO2-Ausstoß nicht vermehren würden, würde das mehr ausmachen als Deutschland auf seinem radikalen Weg zur „Klimaneutralität“ überhaupt erreichen könnte. Deutschland kann also mit allen radikalen Maßnahmen gegen die fossilen Brennstoffe, gegen unsere Industrie, gegen unsere Landwirtschaft und gegen den Wohlstand der Menschen den weltweiten CO2-Ausstoß praktisch nicht verändern. Seine zwei Prozent Anteil spielen weder positiv noch negativ eine wesentliche Rolle.

Wenn aber unser Planet in der Lage ist, jährlich etwa 800 Milliarden Tonnen CO2 zu absorbieren, sollte man, statt ein Land wegen CO2-Produktion in Panik, Wirtschaftsabsturz und Armut zu jagen, lieber die Selbstheilungskräfte des Planeten stärken. Unsere Atemluft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, 20,94 Prozent Sauerstoff, 0,93 Prozent Argon und nur 0,04 Prozent Kohlenstickstoffdioxid. CO2 macht also nur einen sehr geringen Teil unserer Luft aus. Und dieser Anteil hat sich in den letzten 100 Jahren kaum verändert. Der Mensch braucht vor allem Sauerstoff, unsere Pflanzen aber den Kohlenstoff. CO2 ist also für das Wachstum unserer Pflanzen und Wälder entscheidender Aufbaustoff. Das spricht für mehr CO2 in der Luft, für mehr Wachstum der Natur. Wir könnten also z.B. durch Aufforstungen und vor allem durch Schutz unserer Wälder jede CO2-Belastung der Erde sehr viel natürlicher reduzieren als durch „Klimaneutralität“ eines kleinen europäischen Landes wie Deutschland mit seinen nur zwei Prozent Anteil.

Folgen

Wenn ein kleines Land der Welt sich unter allen Opfern und Einschränkungen allein klimaneutral macht, spielen seine zwei Prozent für die gesamte Weltentwicklung praktisch keine Rolle. Wenn man also unterstellt, dass der Mensch das Klima gestalte, würde schon theoretisch eine Klimawirkung nur dann erzielt werden können, wenn viele oder alle – jedenfalls die wesentlichen CO2-Produzenten – der Welt die gleichen Einschränkungen mitmachen. Dies trifft aber keinesfalls zu. Im Gegenteil. China allein plant mehr Kohlekraftwerke als die restliche Welt zusammen und die übrigen CO2-Großproduzenten planen nicht einmal einen Stopp ihres Zuwachses. Die Selbstzerstörung Deutschlands durch einen einsamen Irrweg wird also weder in der Welt mitgemacht noch hat sie Weltwirkung. Sie ist gleich wirksam wie die Selbsttötung von Sektenmitgliedern, um damit die Sünde der Welt zu beenden.

Wenn also nicht nur die Grundannahme falsch wäre, dass der Mensch das Klima verändert, sondern auch die Maßnahmen falsch wären: Verbote, Einschränkungen, Deindustrialisierung, Energieverteuerung, Heizungstauschzwang, Hausisolierungszwang u.a., statt die Selbstheilungskräfte der Erde durch Aufforstung, Gifteverzicht oder durch Zerschlagung der Gensaatgutmonopole zu stärken, wäre die ideologiegetriebene ökonomische Selbstverstümmelung Deutschlands ein verhängnisvolles und dummes Verhalten, welches zwar den einzelnen Sektenmitgliedern zusteht, nicht aber einem ganzen Volk aufdiktiert werden darf.

In wenigen Jahren schon werden die Menschen nicht mehr verstehen, weshalb wir uns von einer kleinen Minderheit von Klimahysterikern und ihren Milliardärs-Hintermännern in Panik und selbstverursachten wirtschaftlichen Absturz haben treiben lassen.

Ein Volk, das aber seine Wirtschaft der Ideologie geopfert hat – Ökologie statt Ökonomie –, wird nicht nur arm, sondern verbleibt es meist auch, denn im internationalen Wohlstandswettbewerb zählt nicht Ideologie, sondern zählen ökonomische Fakten wie Produktion, Leistung, Qualifikation und technologische Führung. Wer diese einmal verloren hat, wird – wie die Geschichte zeigt – langfristig arm bleiben, denn der Weltwettbewerb verzeiht ideologische Irrläufe nicht.

(Video oben: Fairtalk-Sendung vom September 2023 zum Thema Klima)


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Youtuber „Ketzer der Neuzeit“ im JF-Interview auf der Buchmesse

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 35 Kommentare

Er nennt sich selbst den „Ketzer der Neuzeit“ und ist damit extrem erfolgreich. Alleine auf Youtube verzeichnet er über 350.000 Abonnenten [8], seine Videos erzielen dort regelmäßig mehrere hunderttausend Aufrufe. Reichweiten, von denen selbst manch große Tageszeitung dieser Tage nur noch träumen kann.

Hinter dem selbsterklärten Ketzer steckt ein junger Berliner namens Leo samt einem kleinen Team. Ihre Welt ist digital, ihr Metier ist Social Media, ihre Ausdrucksweise ist das Medium Film.

Und ihre Themen? Die sind breit gefächert: von Gender bis Klima macht der „Ketzer“ seinem Pseudonym regelmäßig alle Ehre, setzt sich kritisch mit all den Dogmen des herrschenden Zeitgeistes auseinander.

Wie kommt das unter Gleichaltrigen an? Wie kam es überhaupt zu diesem Projekt? Und wo soll das noch hinführen? Antworten gibt es in diesem Interview mit JF-Redakteur Bastian Behrens auf der Frankfurter Buchmesse.

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Orbán: Brüssel erschafft vor unseren Augen eine orwellsche Welt

geschrieben von PI am in Deutschland | 22 Kommentare

Von CONNY AXEL MEIER | Der nächste konzertierte Anschlag auf die Meinungsfreiheit in der EU findet gerade vor unseren Augen statt. Die Öffentlich-Belehrenden berichten darüber nur verdreht als Randnotiz oder eben gar nicht.

Am Dienstag hat das Europäische Parlament über das neueste Medien-Zensurgesetz, genannt „European Media Freedom Act“ [9] (Europäisches Medienfreiheitsgesetz) abgestimmt und mit 448 Stimmen zu 102 Gegenstimmen abgesegnet.

Entgegen seines großspurigen Namens ist dieses Gesetz das exakte Gegenteil von dem, was es vorgibt, zu sein. Die Medien sollen an die ganz große Zensurkette gelegt und der völligen Kontrolle der EU-Behörden unterworfen werden. Alles geschieht natürlich zum Wohle der Bürger. Sie sollen angeblich vor „Falschnachrichten“, „Hass & Hetze“ und „Intransparenz“ geschützt werden. Freie und alternative Medien sollen so zum Schweigen gebracht werden. [10]

Für deutschsprachige Medienkonsumenten ist das besonders fatal. Neben dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz, der politisch-juristischen Ausweitung des §130 StGB bis ins Unendliche, schwarzen Listen für kritische Journalisten [11] und diversen Petz- und Meldestellen, kommt also ein weiterer Maulkorb hinzu.

Die Ampel freut sich auf das neue Gesetz und wird erfahrungsgemäß die EU-Vorgaben auf nationaler Ebene noch verschärfen. Der Pöbel soll gefälligst die Klappe halten, brav den Wahrheitsministerien Folge leisten und ja nicht AfD wählen, die Regierung kritisieren oder über die Islamisierung des Landes jammern. Machen da alle mit? Nein! Polen und Ungarn haben als einzige dagegengestimmt. Viktor Orbán stellte auf X klar [12], dass die Ungarn dagegen aufbegehren:

„Ein weiterer freiheitsfeindlicher Vorschlag aus Brüssel: die Einführung einer totalen Kontrolle über die Medien. So etwas haben wir Mitteleuropäer schon einmal erlebt. Sie nannten es Kominform und Reichspressekammer. Nie wieder!“

Orbán bringt es auf den Punkt. Niemand außer den Herrschenden braucht eine neue Reichsschrifttumskammer oder kommunistische Aufpasser in den Redaktionen. In Ungarn herrscht Meinungsfreiheit. Das wird auch so bleiben. Solange niemand zu Gewalt aufruft, kann jedermann schreiben, lesen, filmen, senden und drucken, was immer er will.

Die ungarische Fidesz-Europaabgeordnete Andrea Bocskor berichtet über den Strippenzieher [13] hinter diesem unsäglichen und totalitären Gesetz:

 „Die ungarische Öffentlichkeit muss vor einem weiteren Angriff von Soros geschützt werden! Der Vorschlag des EU-Medienfreiheitsgesetzes ist ein weiterer ernsthafter Versuch, in die Souveränität der Mitgliedstaaten einzugreifen.“ Ihrer Meinung nach sei „Ungarn zwar bestrebt, die aufgeworfenen Fragen angemessen anzusprechen, die Regelung derselben sei jedoch das Recht und die Verantwortung der Mitgliedstaaten.“ Der eigentliche Zweck des aktuellen EU-Gesetzentwurfs sei jedoch klar: Das Soros-Netzwerk wolle die Kontrolle der europäischen Öffentlichkeit durch die Brüsseler Bürokratie“. Sie sagte, dass der Entwurf, der in der ersten Runde angenommen wurde, „darauf abzielt, sicherzustellen, dass in der öffentlichen Sphäre der Mitgliedstaaten nur die Stimme Brüssels gehört wird: Pro-Kriegs- und Pro-Migranten-Nachrichten, Gender-Propaganda und keine andere Stimme.“ und es wäre nicht erlaubt, seine eigene Meinung zu äußern.“

Es ist immer dasselbe. Soros mischt bei allem, was aus Brüssel kommt, maßgeblich mit. Egal ob es Migration, Gender-Gaga oder der Ukraine-Krieg ist, Soros ist immer in der ersten Reihe zu finden. Der sogenannte „Asylkompromiss“, der die Zwangsverteilung von Invasoren und freiem Zugang nach Europa für die ganze Welt vorsieht, entstammt auch dem Soros-Netzwerk. Dazu zählen auch halbstaatliche Zensurstellen und sogenannte NGOs wie die linkextremistische Amadeu-Antonio-Stiftung, der Ausgründung der Stasi-IM Anetta Kahane.

Es wird aber ein Wunschtraum der EU-Kommission bleiben, die Meinungsfreiheit in ganz Europa abzuschaffen. Die Wahrheit wird immer Mittel und Wege finden, an die Öffentlichkeit zu gelangen. Für jedes zwangsgeschlossenes alternatives Medium werden zehn neue entstehen. So verzweifelt auch versucht wird, den Bürgern Maulkörbe zu verpassen, es wird nicht gelingen. Machen wir uns aber nichts vor: Die Zensur und der Kampf um die Meinungsfreiheit hat gerade erst angefangen!

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Wenn die DDR ein eigener Staat geblieben wäre

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland | 118 Kommentare
Würde sich eine unabhängige DDR-Regierung heute ebenfalls an einer Umvolkungspolitik beteiligen und mecklenburgische und sächsische Dörfer mit Marrokanern und Afghanen überschwemmen? (Foto: Büro der Bürgerbewegung Neues Forum in Torgau im Januar 1990)

Von W. SCHMITT (Teil 2) | Wären die Zustände im sogenannten „Ostdeutschland“ heute besser, wenn sich die DDR 1990 nicht Westdeutschland angeschlossen und den dort mächtigen linksgrünen Eliten unterworfen hätte? Könnte man dann östlich der innerdeutschen Grenze noch heute sicher aus dem Haus gehen, ohne fürchten zu müssen, dass hinter dem nächsten Busch vielleicht ein Messermann aus Somalia hervorspringt? Wäre eine eigene Regierung in Ost-Berlin jetzt ebenfalls in einen de facto-Krieg mit Russland verstrickt oder würde man auf Diplomatie und Deeskalation setzen? Und könnte man sich in Rostock und Leipzig zwar keinen Urlaub auf den Malediven leisten, aber hätte weiterhin die Gewissheit, dass die Kinder daheim an den Schulen tatsächlich etwas lernen?

Natürlich sind alle Überlegungen zum Werdegang einer nach 1990 unabhängigen DDR reine Gedankenspiele. Aber die Entwicklungen in den anderen einstigen Satellitenstaaten der Sowjetunion gewähren zumindest Anhaltspunkte, wie eine unabhängige DDR heute vermutlich politisch aufgestellt wäre.

Mit ziemlicher Sicherheit hätte sich die DDR wie die anderen ehemaligen Ostblockstaaten zu einem demokratischen Mehrparteiensystem entwickelt, die entsprechenden Weichen hatte die SED nach 1989 ja bereits gestellt. Anders als heute, da wir im wiedervereinigten Gesamtdeutschland immer noch auf die uns versprochene Volksabstimmung warten, die unser sogenanntes „Grundgesetz“ zur demokratischen Legitimation als Verfassung benötigt, hätte man in einer unabhängigen DDR wohl auch eine wirklich rechtsgültige Verfassung: Die alte DDR-Verfassung hatte durchaus eine ganze Reihe brauchbarer Passagen, die Vorrechte der SED hätten sich leicht entfernen lassen. Als frischgebackene Demokratie hätte man das Volk über diese reformierte Verfassung sicherlich abstimmen lassen, um sich nicht wieder den Vorwurf der Diktatur einzuhandeln. Damit wäre man in einer unabhängigen DDR nunmehr verfassungsrechtlich deutlich weiter als im nach wie vor formell verfassungslosen heutigen Gesamtdeutschland.

Das historische Alleinstellungsmerkmal des Staates Bundesrepublik, das Markenzeichen westdeutscher Politik schlechthin somit, ist ganz klar die Umvolkungspolitik. Dieser in Westdeutschland entwickelten und daher infolge der Wiedervereinigung seit 1990 aus Westdeutschland importieren Politik fällt derzeit auch das Gebiet der ehemaligen DDR zum Opfer. Die Frage stellt sich daher: Würde sich eine unabhängige DDR-Regierung heute ebenfalls an einer Umvolkungspolitik beteiligen und mecklenburgische und sächsische Dörfer mit Marrokanern und Afghanen überschwemmen?

Ein Blick auf die benachbarten Ostblockländer legt die Vermutung nahe, dass dies wohl nicht der Fall wäre. Die Idee einer groß angelegten, gesamtkontinentalen Umvolkung ist ein rein westeuropäisch-amerikanisches Konzept, das in Osteuropa nur wenig Begeisterung auslöst. Dafür gibt es historische Gründe: Letztlich fußt die Idee der ethnischen Selbstzerstörung durch Massenansiedlung fremder Völkerschaften auf dem kulturrevolutionären Gedankengut der 68er. Die von den 68ern in maoistischer Tradition gewünschte Zerstörung der eigenen Kultur wird durch Ansiedlung von Fremdkulturen – bevorzugt dabei historischen Feindkulturen – herbeigeführt, eine zwar sehr teure, dafür aber höchst wirkungsvolle Methode der kulturellen Selbstvernichtung. Die Kulturrevolution von 1968 als ursprünglich maoistisch-chinesische Ideologie aber wurde im sowjetischen Machtraum konsequent unterdrückt. Die in Osteuropa nicht erfolgte Kulturrevolution von 1968 erklärt daher mehr als alle anderen historischen Unterschiede das weitgehende Unverständnis, mit dem sich West- und Osteuropäer bis heute politisch begegnen.

Warum Afghanen, Türken und Sudanesen mitten in Deutschland angesiedelt werden sollen, mag daher aufgrund der schulischen Indoktrination vielleicht ein Westdeutscher in Frankfurt am Main oder Köln nachvollziehen – diese Ansiedlungen beschleunigen ja die gewünschte kulturrevolutionäre Selbstvernichtung im Sinne der 68er –, man versteht die Beweggründe solcher staatlichen Siedlungspraktiken aber nicht in Frankfurt an der Oder, genauso wenig wie in Warschau, Prag oder Budapest. Es scheint daher sehr unwahrscheinlich, dass sich eine DDR-Regierung an der typisch westeuropäischen Umvolkungspolitik beteiligt hätte.

Auch außenpolitisch würde man im aktuellen Ukraine-Krieg vermutlich eigene Wege gehen, die sich von der gegenwärtig stark transatlantischen Politik unterscheiden würden. In Westdeutschland bilden die Grünen das geistige Epizentrum der Politik, und die Grünen sehen in Putins Russland vor allem einen Gegenentwurf zum eigenen politkorrekten Wokismus: Kein Gender, keine Umvolkung, keine historische Selbstgeißelung, obwohl dort überwiegend „Weiße“ leben. Dieser Gegenentwurf zu den Doktrinen der politischen Korrektheit, den Russland verkörpert, erklärt den besonderen Hass und die für viele Beobachter so erstaunliche Kriegsgeilheit der Grünen und ihrer westdeutschen Satellitenparteien.

Da sich der Grünismus im Gebiet der DDR allerdings aufgrund der fehlenden 68er-Revolution bis heute grundsätzlich schwertut, hätte sich grünistisches Gedankengut auch in einer unabhängigen DDR wohl nur sehr spärlich verbreitet. Die für Westdeutschland typische grüne Kriegshetze würde somit auf Seiten einer unabhängigen Regierung in Ost-Berlin vermutlich kein Echo finden. Anders als etwa in Polen schleppt man in Sachsen und Thüringen auch keine historischen Komplexe gegenüber Russland mit sich herum, eine unabhängige DDR würde sich daher wohl am ehesten dem gemäßigten Lager Osteuropas zugesellen, wo man für Deeskalation statt Konfrontation wirbt. Entsprechend scheint es auch kaum vorstellbar, dass eine heutige DDR-Regierung das Steuergeld ihrer eigenen Bürger für Waffenkäufe zugunsten der ukrainischen Armee ausgeben würde.

Es ließen sich sicher noch eine ganze Reihe weiterer Unterschiede zwischen Ost und West ausmachen, die im Fall einer unabhängigen DDR heute zu deutlich anderen politischen und gesellschaftlichen Schwerpunktsetzungen als in Westdeutschland führen würden – denken wir etwa an die Themen Schulqualität und Rauschgifthandel. Natürlich freuen wir uns darüber, dass wir alle wiedervereinigt sind. Andererseits belebt Konkurrenz das Geschäft, und wir sehen ja am Beispiel Österreichs, dass auch ein einzelner Teil Deutschlands mit seiner politischen Unabhängigkeit nunmehr schon 150 Jahre lang erfolgreich sein kann.
Vielleicht tut es uns Deutschen nicht gut, wenn wir allzu vereinigt sind. Wir sind ein altes Stammesvolk, das sich mit gemeinschaftlichem Nationalgefühl schon immer etwas schwertat. Vielleicht geht es uns besser, wenn wir uns da und dort trennen und lieber im Wettstreit miteinander entfalten.

» Teil 1: War die Wiedervereinigung ein Fehler? [14]

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Boris Palmer: Ampelregierung betreibt Kontaktabbruch zu Ungarn

geschrieben von PI am in Deutschland | 35 Kommentare
Anfang September hielt sich der Tübinger OB Boris Palmer auf Einladung des Deutsch-Ungarischen Instituts am Mathias Corvinus Collegium (MCC) zu einem dreitägigen Besuch in Ungarn auf.

Von PI-NEWS UNGARN | Will die Bundesrepublik nicht nur mit Russland Krieg, sondern jetzt auch mit Ungarn. Die Zeichen stehen jedenfalls auf Sturm. Übertrieben? Mitnichten!

Boris Palmer, Ex-Grüner und Oberbürgermeister von Tübingen, besuchte auf Einladung des deutsch-ungarischen Instituts am Mathias Corvinus Collegiums drei Tage lang Ungarn. Die Altparteien, darunter auch seine Ex-Partei, tobten schon im Vorfeld ob diesen Ansinnens. Letztlich war es einer Verwechslung geschuldet, dass er überhaupt der Einladung folgte. In Ungarn angekommen erfuhr Palmer Erstaunliches, das dem deutschen Publikum bisher nicht bekannt war.

Jan Mainka, der Chefredakteur der deutschsprachigen „Budapester Zeitung“ [15], nutzte diesen Besuch, um mit Boris Palmer ein Interview zu führen.

Dass die Beziehungen Ungarns zur derzeitigen Bundesregierung mehr als schlecht sind, ist ein offenes Geheimnis. Wie schon Viktor Orbán in anderem Zusammenhang betonte, ist die SPD die ungarnfeindlichste Partei Europas. Auf die Frage, wie das geändert werden könnte, erwiderte Palmer wörtlich:

„Ich war überrascht, dass mir selbst die deutsche Seite bestätigte, dass die neue Bundesregierung eine Politik des Kontaktabbruchs betreibt. Deutsche Regierungsvertreter und ihre Institutionen sind gehalten, in Ungarn am besten gar nicht aufzutreten und keine gemeinsamen Veranstaltungen durchzuführen. Das war mir neu. Ich hätte nicht vermutet, dass es so etwas geben könnte. Ich finde das zutiefst bedauerlich. Wir könnten innerhalb von Europa in eine Situation der systematischen Sprechunfähigkeit geraten. (….) Nichts wird besser, wenn man sich komplett anschweigt und inhaltlich nur bestrebt ist, sich ständig der eigenen Überzeugung zu vergewissern, wozu auch die Überzeugung gehört, dass die jeweils andere Seite komplett im Unrecht ist.“

Dass die Bundesregierung für ihre Ministerien, Institutionen und Behörden ein striktes Kontaktverbot erlässt und es den Bürgern verheimlicht, ist wohl ein einmaliger Vorgang. Ungarn ist NATO- und EU-Mitglied und somit Verbündeter. So geht man nicht mit Verbündeten um. Ein Kontaktabbruch ist die Vorstufe zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Was folgt darauf? Krieg? Wer nicht mehr redet, der schießt scharf. Gut, dass die Bundeswehr nicht einsatzbereit ist und dass noch ein anderes Land, nämlich Österreich, zwischen Deutschland und Ungarn liegt.

Dieser verordnete Kontaktabbruch seitens der Bundesregierung ist eine Art „Kriegserklärung“ an jeden einzelnen Ungarn innerhalb und außerhalb Ungarns. Es ist ebenso eine „Kriegserklärung“ an alle deutsche Staatsbürger, die in Ungarn ihren Wohnsitz haben und die sich in Ungarn integriert haben und wohl fühlen. Besucher der regelmäßigen Treffen der Deutschsprachigen Gemeinschaft am Balaton (DG) bestätigen uns das. Der am Balaton wohnende Organisator der DG mit etwa 30 Stützpunkten quer durch Ungarn, Ignaz Bearth [16], sagte: „Wir unterstützen die ungarische Politik und freuen uns darüber, dass die Ungarn Kinder wertschätzen. Kinder sind die Zukunft.“

Die Linie, die hier von der Bundesregierung verfolgt wird, ist nicht nur dumm, sondern auch sehr gefährlich. Wenn eine deutsche Europa-Abgeordnete namens Katarina Barley (SPD) fordert, dass Ungarn auszuhungern sei, ist das nicht nur infam, sondern auch geschichtsvergessen. Nicht nur die Ungarn litten nach dem zweiten Weltkrieg Hunger, sondern auch die Deutschen. Es ist nicht Schuld der Ungarn, dass sie in der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders von den Sowjets über 40 Jahre geknechtet und ihrer Freiheit beraubt wurden und um ihr Überleben kämpfen mussten. Es ist auch nicht Schuld der Ungarn, dass es der Brüsseler EU-Behörde nicht gefällt, wie die Ungarn gewählt haben und ihnen deswegen die ihnen zustehenden Gelder verweigern. Das ist zwar ärgerlich, aber nicht gerade lebensbedrohend.

Es war der von der Bundesregierung geschmähte Viktor Orbán, der 1989 auf dem Heldenplatz in Budapest als junger Studentenführer vor den sowjetischen Panzern, deren Geschütze auf ihn gerichtet waren, den Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn forderte. Das alles zu einer Zeit, als der Bundeskanzler noch als Juso-Funktionär mit der Nomenklatura der „DDR“ kuschelte. Daran sollte man sich in Deutschland erinnern. Auch daran, dass es Ungarn war, das den ersten Stein im Eisernen Vorhang herausschlug. Anerkennung? Fehlanzeige! Die „DDR 2.0“ will das nicht mehr wissen.

Warum also diese Vorstufe zur „Kriegserklärung“ der Bundesregierung an die Ungarn? Das lässt sich im Wesentlichen an drei Gründen festmachen:

  1. die ungarische Migrationspolitik, die so gut es geht, keine illegale Einwanderung zulässt, einen Zaun an der Grenze zu Serbien gebaut hat und Asylanträge an der Grenze nicht annimmt. Das konterkariert die deutsche Position der offenen Grenzen und behindert die von der Regierung angestrebte Massenzuwanderung mohammedanischer junger Männer über die Balkanroute.
  2. ist die ungarische Familienpolitik ein Dorn im Auge der Bundesregierung, weil die ungarische Innenpolitik Familiengründung und Kinder fördert, auch steuerlich. Keine Ungarin soll finanziell schlechter gestellt sein, als kinderlose Frauen. Die Geburtenrate steigt, es gibt mehr Eheschließungen und weniger Scheidungen.. LGBTQXY-Propaganda an Kindergärten und Schulen ist verboten. Gender-Lehrstühle gibt es an ungarischen Universitäten nicht. Es gibt schlichtweg keinen Bedarf darauf.
  3. Die Ungarn wollen keinen Krieg und sich auch nicht durch Waffenlieferungen oder durch den Transit von Waffen in die Ukraine daran beteiligen. Obwohl sie sich im Rahmen der EU an Russland-Sanktionen teilweise beteiligen, so lehnen sie die Sanktionen als unwirksam ab.

Die Ungarn schauen mit Sorge auf die Selbstzerstörung der deutschen Industrie. Für die Ungarn ist es unvorstellbar, dass Deutschland seine eigene Energieversorgung zerstört, während im ungarischen Pacs gerade zwei weitere Blöcke des dortigen Kernkraftwerks gebaut werden, um dem steigenden Strombedarf umweltfreundlich sicherzustellen. Speziell im Fahrzeugbau und deren Zulieferern erweitern viele deutsche Unternehmen ihr Engagement in Ungarn, obwohl die deutsche Außenministerin deutsche Unternehmen, wie BMW, erfolglos dazu anhält, nicht in Ungarn zu investieren.

Obwohl in Ungarn auch nicht alles Gold ist, was glänzt, so sind die Aussichten der Ungarn, den kommenden Crash zu halbwegs unbeschadet zu überstehen, vergleichsweise viel besser. Ungarn musste in seiner Historie immer wieder seine Freiheit verteidigen oder wieder neu erkämpfen. Sie werden auch mit der „Kriegserklärung“ der Bundesregierung fertig.

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Theorie gegen Praxis – wer hat recht?

geschrieben von PI am in Deutschland | 30 Kommentare
Leistung lohnt sich also nicht mehr in Deutschland. Die Theorie, dass Fleiß, Bescheidenheit und Qualifikation zu Wohlstand führen, stimmt nicht mehr. Reich sind die Spekulanten, Vermittler, Berater und Erben, die mit Werten handeln, statt Werte zu schaffen.

Von PROF. EBERHARD HAMER | Der Autor stammt noch aus einer Generation, die in Schule und Hochschule gelernt hat, dass nur Wissen und Qualifikation zu richtigem Handeln befähigen und dass man so handeln solle, wie man es theoretisch gelernt hat. Nach diesem System haben wir vor 75 Jahren ein total zerstörtes Land gesellschaftlich und wirtschaftlich wiederaufgebaut und waren dabei so erfolgreich, dass wir die Besatzungskosten zahlen, mehr als 50 Länder der Welt alimentieren und als zweitgrößter Zahler die internationalen Organisationen finanzieren konnten.

Inzwischen gelten die Theorien, Werte und moralischen Kategorien der „alten weißen Männer“ nicht mehr, geht es auch nicht mehr um Anstand, Leistung und Qualifikation, sondern um „gleiche Teilhabe“, Lebensgenuss und um die neue Heilslehre der Klimarettung.

Jede Generation war bisher der Ansicht, sie mache es besser als die vorherige. Jede junge Generation hat auch das Recht, die Werte und Lebenskategorien der vorigen in Frage zu stellen und neue Wege zu gehen, selbst wenn „die Alten“ diese Wege aus ihrer Erfahrung für falsch halten.

Unsere Lebensleistung bis Anfang dieses Jahrhunderts war jedenfalls von Erfolg gekrönt, also wohl richtig. Ob dagegen die neuen Wege der woken Jugend erfolgreich sein werden, muss sich zeigen.

War unsere Theorie richtig, wie wir meinen, oder falsch, wie die heute Aktiven meinen?

Seit Marx haben wir gelernt, dass nur Arbeit, Fleiß und Bescheidenheit Wohlstand bringen. Heute aber kann niemand mehr von Arbeit reich werden, sondern viel mehr durch Finanzspekulation. Mehr Arbeit führt nur zu mehr Steuern und Abgaben. Bei Spekulation kann man mit Finanzstricks Steuern vermeiden bzw. reduzieren oder in Steueroasen ganz steuerfrei bleiben. Je größer die Spekulation, desto höher die Steuerersparnis und der Gewinn.

So werden die Reichen immer reicher, bleibt die gering qualifizierte Unterschicht arm und muss der höher qualifizierte, fleißige und produktive Mittelstand Staat und Sozialsystem immer mehr alleine – zu netto 80 Prozent – finanzieren, sogar die Subventionen an die Konzerne und die Sozialleistungen an die Unterschicht tragen.

Leistung lohnt sich also nicht mehr in Deutschland. Die Theorie, dass Fleiß, Bescheidenheit und Qualifikation zu Wohlstand führen, stimmt nicht mehr. Reich sind die Spekulanten, Vermittler, Berater und Erben, die mit Werten handeln, statt Werte zu schaffen.

Haben wir unsere Kinder falsch erzogen, als wir ihnen beibrachten, bescheiden zu sein, sich anzustrengen, Wissen zu erwerben, Leistung zu bringen?

Wir haben in der Finanzwirtschaft unsere Studenten gelehrt, dass ein Staat nur langfristig gesund sei, wenn er auch gesunde Finanzen habe, möglichst wie eine Privatperson seine Ausgaben nach den Einnahmen richte. Inzwischen aber ist überall Praxis, dass die Staaten nur noch ihre Ausgaben festlegen, die Einnahmen dadurch entsprechend zu steigern versuchen, aber die Differenz durch immer höhere Aufnahme von Schulden decken.

Zu Zeiten früherer Realwährungen war die öffentliche Schuldenaufnahme begrenzt, musste der Staat, um internationales Vertrauen zu behalten, solide bleiben. Heute dagegen fallen die Politiker wie Räuber über die Staatsfinanzen her und verteilen sie an ihre Genossen, Günstlinge, korrupten Freunde und für private wie öffentliche Zwecke immer hemmungsloser. Zugleich werden immer höhere öffentliche Ideologie- und Sozialprogramme sowie Kriegskosten beschlossen, die dann betrügerisch nicht mehr als Schulden bezeichnet werden, sondern als „Fonds“, also gleichsam als Vermögen, und werden an dem sich immer höher verschuldenden ordentlichen öffentlichen Haushalt vorbei noch zusätzliche Sonderschulden in Sonderhaushalten aufgenommen, zum Beispiel die EU im „Corona-Fonds“, „Green-Deal“ und im „Wiederaufbau-Fonds“ mit zusammen mehr als eine Billion Euro. Dabei hat die EU selbst keine Direkteinnahmen, sondern lebt nur von den Beiträgen der Mitgliedsländer.

Aber auch die USA hatten schon bis 2019 21 Billionen Dollar Schulden angehäuft, in den letzten vier Jahren noch einmal die gleiche Menge zusätzlich, ohne dass es einen Staatskonkurs oder einen Aufschrei der übrigen Zentralbanken gab, die den Dollar als angebliche werthaltige Währungsreserve halten. Inzwischen können die Staaten sich hemmungslos immer höher verschulden, weil ihnen die Zentralbanken dazu unbegrenzt Geld geben, weil die Zentralbanken in der Führung politisch besetzt sind mit Funktionären, die ihren Parteifreunden dankbar sein müssen oder selbst angreifbar sind (Lagarde ist wegen Korruption vorbestraft), so dass wir nicht nur dramatisch wachsende Schulden in der Welt haben (über 300 Billionen Dollar), sondern diese Schulden schon von Politik und Großkapital als „ewige Schulden“ (Soros) betrachtet werden. Sie sollen also nie zurückgezahlt werden.

Theoretisch müsste ein solches betrügerisches Währungssystem längst kollabieren, praktisch aber funktioniert es schon eine Generation und sogar explosiv. Theoretisch müsste die Geldmengenvermehrung zu Inflation und Währungsreform führen, also zu einer großen monetären Enteignung aller Geldwertbesitzer – praktisch aber arbeiten die Zentralbanken und die Hochfinanz sogar an einem digitalen Währungssystem, das ihnen nicht nur die Enteignung, sondern sogar die Kontrolle über die Ausgabe jedes einzelnen Bürgers verschaffen soll.

Und trotzdem vertrauen die Menschen trotz rasanter Geldmengenvermehrung noch immer dem Dollar oder Euro.

Privat oder Staat?

Von Ludwig Erhard haben wir nach dem letzten Weltkrieg gelernt, dass unser privater Wohlstand und Volkswohlstand von uns selbst abhinge, von Eigenverantwortung und Eigenleistung. Entsprechend müsse sich jeder Mensch auch selbst für sein Alter absichern.
Die heutige Generation dagegen erwartet Volkswohlstand und Alterssicherung aus Sozialleistungen. Schon in der Schule wird statt Leistung Ideologie, Gender und Multisex gelehrt mit dem Ziel, den „Lebensspaß“ zu erhöhen statt einer Lebensleistung. Zwei Drittel der Bevölkerung erhalten Transferleistungen (Sozialleistungen auf Kosten des produktiven Drittels). Die Schere geht aber durch Reduzierung der Produktiven wegen unserer Höchstabgaben in der Welt, den höchsten Produktionskosten und dem Massenimport von unqualifizierten Sozialleistungsnehmern immer weiter auf, weil die Wertschöpfung sinkt, die Sozialanspruchsteller und Sozialleistungen aber drastisch steigen.

Es ist sicher eine politische Grundsatzentscheidung, ob jeder nach seiner Leistung verdienen soll oder alle gleiche Leistungen bekommen sollen – auch wenn sie nichts dazu beitragen. Die Marktwirtschaft hat mit Selbstverantwortung und Verdienst nach Eigenleistung für uns ältere Generation Wohlstand geschaffen. Die Jugend sucht ihre Existenzsicherung vom Staat über Umverteilung und über „Beschäftigung statt Arbeit“ sowie „gleiche Teilhabe“ als „soziale Gerechtigkeit“.

Nicht mehr aus privater Leistung, sondern vom Staat erwartet die Jugend ihre Existenzsicherung und ihren Lebensstandard – und erwartet sogar steigende Renten bei sinkender Zahl von Wertschöpfern in der Bevölkerung (34 Prozent) und dramatisch steigenden Dauer-Sozialanspruchstellern, die sogar in Millionenstärke noch importiert werden.

Bisher haben Staatswirtschaft oder Zentralverwaltungswirtschaft theoretisch immer als Mangel- und Armutswirtschaftssysteme gegolten, die Marktwirtschaft dagegen als Wohlstandswirtschaftssystem. Trotz aller praktischen Beispiele erwartet die heutige Z-Generation ihre Existenzsicherung, sogar Wohlstand von wachsender Zentralverwaltung, von der Wirtschafts- und Gesellschaftssteuerung durch Funktionäre, durch Laien-Wirtschaftspolitiker, durch noch mehr Bürokratie und Verwaltung statt durch Wettbewerb freier Unternehmer. Aus hundert gescheiterten Versuchen soll nun aus staatlicher Ökologie statt privater Ökonomie der grüne Wohlstand kommen.

Nur wir Alten wissen noch, dass uns eine fanatische Ideologie schon einmal in den Abgrund geführt hat. Wir Alten können dies theoretisch und aus Erfahrung bestätigen. Die Jugend aber versucht wieder einen realen Beweis.

Ist die Massenimmigration Vorteil oder Nachteil?

Wie die klassischen Immigrationsländer mit ihrer Fachkräfteeinwanderung zeigen, bedeutet der Zustrom von Qualifizierten einen Vorteil für die Wirtschaft. Die deutsche Politik hat jedoch diese Vorteile einer qualifizierten Zuwanderung auch für die quantitative Zuwanderung behauptet und die Presse uns Immigration generell als Wohlstandssteigerung verkauft. Deshalb kommen Bildungsarme und Analphabeten zu uns, von denen bisher selbst in mehr als sieben Jahren Förderung nur zehn Prozent eine allgemeinbildende Schule und nur 15 Prozent eine praktische Berufsausbildung gemacht haben. Nur drei Prozent haben eine berufliche Weiterbildung geschafft und sogar nur zwei Prozent eine Hochschule besucht.

Die viel bejubelte Massenimmigration der Unqualifizierten ist also in Wirklichkeit über 70 Prozent Masseninvasion in unser Sozialsystem, zusätzliche Sozialbelastung unserer Erwerbstätigen und Änderung unserer bürgerlichen zu einer multimix-proletarischen Gesellschaft.

Ob die von Regierung und Presse belogene Bevölkerung die kommende Verarmung unserer Gesamtbevölkerung durch Massen-Armutseinwanderung tatsächlich will, wenn sie es wüsste?

Regierung und Medien treiben die Menschen in Angst

Eine grün-fanatische Regierung und Presse treiben die Bevölkerung in Angst vor Artensterben, Weltüberhitzung und Weltuntergang und haben immerhin eine Zustimmung der Bevölkerungsmehrheit dafür gewonnen, unser Land, das weniger als zwei Prozent CO2-Anteil des Weltausstoßes verursacht, in wenigen Jahren zum „umweltneutralen“ Staat zu machen. Dafür werden die für unsere Exportfähigkeit wichtigen fossilen Energien verboten, dafür mit dreistelligen Milliardenbeträgen unsichere Öko-Energiequellen geschaffen, die führende deutsche Automobilindustrie zwangsreduziert, alle energieintensiven Produktionen in Deutschland zur Aufgabe oder Abwanderung getrieben, funktionierende Heizungen in den Privathaushalten und in der Industrie verboten, die Hausbesitzer zu Heizungs- und Dämminvestitionen von fünfzig- bis hunderttausend Euro pro Wohnung gezwungen, die Landwirtschaft zwangsreduziert sowie Kultur und Zivilisation auf das niedrigere Niveau der Immigranten, der Feministen und der sexuell Queeren angepasst. Das Ganze wird als „multikulturelle Befreiung von den bürgerlichen Werten“ in Presse und Staatsmedien gefeiert.

Wann hat je die Degeneration von Kultur und Zivilisation gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Fortschritt gebracht? Theoretisch sind alle degenerierten Völker im Weltwettbewerb zurück- oder sogar untergegangen. Dennoch hat ein nie gekannter Meinungszwang in Deutschland für Freizeit statt Leistung, für queer-sexuelle Ausschweifungen statt Familie, für Ökologie statt Ökonomie, für Explosion des Sozialsystems statt für Arbeit und Produktivität oder für Transformation und „Great Reset“ statt für Wirtschaftswachstum gekämpft und durchgesetzt. Ob dieser theoretisch untaugliche Versuch nun in der Praxis zum ersten Mal Wohlstand und Glück für die Menschen bringen kann?

Ideologie vs. Biologie

In der Biologie ist es gesicherte Erkenntnis, dass es nicht nur bei Tieren und Pflanzen unterschiedliche Genstrukturen und deshalb unterschiedliche Eigenschaften und unterschiedliche Leistungsmöglichkeiten gibt, sondern dass auch die Menschen biologisch höchst unterschiedlich sind. Nach der Biologie gibt es nicht nur schwarze und weiße Menschen, sondern auch große und kleine, kluge und dumme und nur zwei normale Geschlechter, nämlich männlich und weiblich.

Dass 1200 Gender-„Wissenschaftlicher“ inzwischen drei und mehr Geschlechter gefunden haben (mit Überlegenheit der weiblichen) und dass nach einem neuen Selbstbestimmungs-Gesetz nicht mehr die Biologie, sondern der jeweilige Wille einer Person zu bestimmen hat, ob er als Mann, Frau oder als sonstiges Geschlecht oder als was auch immer von der Gesellschaft anerkannt werden will und muss, wird von Politik, Presse und Pädagogik als die große Befreiung von bisherigen Ordnungsprinzipien gefeiert. Ist diese Gesellschaft überlebensfähig?

Bisher gab es zwar Patriachat oder Matriarchat in den Völkern, nicht aber erfolgreiche Herrschaft von selbsternannten Schwulen, Lesben und Queer-Sexuellen. Die große Mehrheit unserer intakten Familien und alle Kinder sind dafür Beweis.

Ob die Ideologie dieses Mal gegen die Biologie gewinnt?


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (*15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen [1] in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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Der große Crash – wie geht es dann weiter?

geschrieben von PI am in Deutschland | 89 Kommentare
Die Abwärtsspirale in Deutschland hält an, die Armut wächst. Umdrehung für Umdrehung, immer weiter!

Von CONNY AXEL MEIER | Das ist die zentrale Frage, die in Deutschland vermehrt gestellt wird. Die gegenwärtige Situation führt geradezu in eine ungewisse Zukunft. Alles, was bis vor etwa zehn Jahren noch als Dystopie erachtet wurde, findet vor unseren Augen statt. Die Flutung mit mohammedanischen Invasoren wird nicht gestoppt oder verlangsamt, sondern im Gegenteil von der derzeitigen Bundesregierung massiv gefördert. Die „Transformation“, die mutwillige Zerstörung von Wirtschaft und Gesellschaft, findet statt, egal ob man es “Great Reset“ nennen darf oder nicht.

Was gerade passiert

Das Habeck’sche Heizungsverschrottungsgesetz enteignet Millionen von Eigenheimbesitzern und verteuert die Mietpreise der viel zu wenigen Mietwohnungen massiv. Das Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennermotor ab dem Jahr 2035 in der EU führt dazu, dass Normalverdiener sich kaum mehr ein Auto leisten können, während der öffentliche Nahverkehr verwahrlost. Die kontinuierliche Verteuerung von Energie, soweit zeitweilig vorhanden, und Lebensmitteln wird sich nicht aufhalten lassen. Die Meinungs- und Redefreiheit wird immer weiter abgeschafft. Die Infrastruktur zerfällt, die Bildungseinrichtungen verwahrlosen.

Bücher, sogar Kinderbücher, werden zensiert, genauso wie „Hass & Hetze“, was immer gerade darunter verstanden wird. Der Staat dringt in die Privatsphären der Bürger ein und schreibt ihm vor, was er zu essen hat, wie er wohnen soll, ob und wie er reisen darf und wie er zu denken hat. Wer das kritisiert, dem sind der Regierungsschutz, die Polizei und die Justiz auf den Fersen. Es drohen morgendliche Hausbesuche, drastische Geldstrafen, Kontensperrung und auch Haft. Ärzte, die ihrem Gewissen gefolgt sind und Leute, die sich weigern, den Kakao auch noch zu bezahlen, durch den sie von den Öffentlich-Belehrenden gezogen werden, sitzen im Gefängnis. Das einzige, was die Regierung vordringlich fördert, ist Transsexualität.

Was kommt?

Familie, Nation, Christentum, gesunder Patriotismus sind dann Relikte aus einer Vergangenheit, die immer weiter in Vergessenheit gerät. Die Industriekonzerne verlegen ihre Arbeitsplätze ins Ausland. Der Mittelstand und die Zulieferer werden folgen oder pleite gehen. Die Dienstleister haben bald weniger bis gar keine Kunden. Die Lieferketten zerbrechen und das Warenangebot verringert sich. Arbeitslosigkeit, Armut und unbezahlbare Energie für den Bürger folgen. Die Steuerlast wird steigen, die Renten noch weiter sinken, das Eigenheim unbezahlbar werden. Manche Gegenden, Stadtteile und ganze Städte werden von mohammedanischen Religionswächtern und Friedensrichtern beherrscht, die sukzessiv die Scharia für alle Bewohner durchsetzen.

Die innere Sicherheit kann dann weder von Polizei noch im Ausnahmefall militärisch gesichert werden. Bürgerkriegsähnliche Zustände werden an der Tagesordnung sein. Die Fronten verlaufen zwischen Ethnien und zwischen unterschiedlichen sozialen Schichten. Die reichen Stadtbewohner werden in „gated communities“ wohnen, der Rest in kriminalitätsbelasteten „shitholes“. Wer kann, der flieht auf die Dörfer oder wandert rechtzeitig aus. Eigene Netzwerke zu schaffen, auf die man sich verlassen kann, ist überlebensnotwendig. PI-NEWS-Autor Professor Eberhard Hamer hat letzte Woche einen Artikel veröffentlicht [17] und Anregungen gegeben, wie sich der Einzelne in Zukunft schützen könnte und wo man den kommenden Crash am besten überleben kann. Es empfiehlt sich, diesen Artikel mit Bekannten zu teilen. Niemand kann dann mehr sagen, er habe es nicht kommen sehen.

Zunehmend mehr Bürger hoffen, dass mit einem Regierungswechsel diese Entwicklung noch zu stoppen sei und der fatale gesellschaftliche Absturz aufgehalten werden könnte. Das ist weitgehend eine Illusion.

Gibt es eine politische Lösung?

Betrachten wir ganz nüchtern, was passieren würde, wenn die AfD im Bundestag (und im Bundesrat) die absolute Mehrheit gewinnen würde oder eine wieder konservativ gewandelte CDU über die Brandmauer hüpft und mit der AfD eine Koalition einginge. Was würde sich ändern?

Gut, der Bevolkerungsaustausch würde etwas verlangsamt und illegale Einwanderer könnten abgewiesen werden. Die nächtlichen Flüge mit afghanischen „Ortskräften“ nach Deutschland würden eingestellt. Eine gewünschte Remigration könnte aber nicht unmittelbar umgesetzt werden, da linksgestrickte Richter und Beamte dies sabotieren würden. Die Sozialleistungen könnte man kürzen, alle überflüssigen „Gender“-Lehrstühle an den Universitäten streichen. Die Facharbeiterausbildung könnte gefördert und deren Löhne erhöht werden, soweit es dann noch Bedarf gibt. Für die Geschwätzwissenschaftler könnten die unzähligen Stellen als Gleichstellungsbeauftragte gestrichen werden. Die Bürokratie könnte man verschlanken, falls das möglich ist, und die Islamisierung könnte verlangsamt werden. Die Antifa und die Klimakleber könnten nicht mehr mit Steuergeld gefüttert werden und die alternativen Medien eine Aufwertung erfahren. Zensur kann zurückgefahren werden und in der Außenpolitik wieder deutsche Interessen vertreten werden. Das Corona-Staatsverbrechen könnte aufgearbeitet werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Den Impfopfern hilft es aber nicht. Nur der Gerechtigkeit.

Dennoch: Die Abwärtsspirale hält an! Umdrehung für Umdrehung, immer weiter! Nichts und niemand hält sie auf. Die Wirtschaft schrumpft, die Arbeitsplätze, die ins Ausland verlagert werden, kommen nicht zurück. Der vernichtete Mittelstand ist weg. Die Steuereinnahmen werden massiv weniger, trotz Steuererhöhungen. Die Armut geht nicht von alleine weg. Die Bandenkriminalität, die massenhaften Vergewaltigungen und die Clan-Kriminalität auch nicht. Die Versäumnisse der Vergangenheit lassen sich nicht in wenigen Jahren wieder gut machen. PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner ist zuversichtlich [18], dass eine Ablösung der Regierung vieles zum Guten wenden würde. Das kann man gerne diskutieren. Natürlich wäre es gut, wenn die grünen Deutschland-Zerstörer abgesägt würden. Nur ist der Schaden, den sie bisher angerichtet haben, nicht mehr umkehrbar. Das ist grünpolitisch so gewollt. Es soll die Zerstörung, die Transformation, nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Aus meiner Sicht ist es für Deutschland als Nation unerheblich, ob Aiwanger den gegen ihn angezettelten Putsch politisch überlebt oder nicht. Ob Antifa-Faeser gelogen oder gesetzwidrig handelt, macht keinen Unterschied für den Bürger. Ob die Kulturstaatssekretärin Claudia Roth Antisemitin ist oder nicht und ob Sahra Wagenknecht nun eine eigene Partei gründet oder nicht, ist egal. Es ändert am täglichen Überlebenskampf, der immer schwerer wird, nichts. Wichtiger ist, ob es nächstes Jahr einen Atomkrieg gibt, ob Ramstein und Umgebung durch eine Atomrakete zerstört werden, wenn Deutschland weiterhin Waffen und demnächst wohl auch ukrainische Kriegsdienstverweigerer an Selenskij ausliefert. Wichtig ist, ob wir in den nächsten Jahren am Leben bleiben, noch etwas zu essen haben und wir und unsere Angehörigen und Freunde gesund bleiben.

So gerne ich meinen Pessimismus ablegen würde. Ich kann nicht. Mit Wahlen lässt sich die Uhr nicht zurückdrehen, so sehr ich es mir wünschte. Treffen Sie lieber Vorkehrungen für Ihr eigenes Überleben. Das ist wichtiger.

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