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Video: Prügelnonne und Peniskruzifix in München

Prügelnonne1 [1]Am 13.05.2010 (Christi Himmelfahrt) veranstaltete der „Bund für Geistesfreiheit“ München in der bayerischen Landeshauptstadt eine Demonstration, die sich mit den Kindesmissbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen auseinandersetzte. Dabei wollte man an der medialen Aufmerksamkeit für den gleichzeitig stattfindenden Kirchentag partizipieren, wie man im Vorfeld der Demonstration in der Süddeutschen Zeitung [2] nachlesen konnte.

Die SZ – man höre und staune – kündigte völlig ohne Schaum vor dem Mund, sondern mit einem wohlwollenden Unterton diese Demonstration an. Die Süddeutsche tritt für die Freiheit ein, Religion kritisieren zu dürfen. Dazu muss die Kritik allerdings die richtige Religion treffen, um nicht rechtsradikal zu sein. Und so schleppten die Demonstranten neben der „Prügelnonne“ auch noch ein „Peniskruzifix“ durch die Münchner Straßen, um „dem Kirchentag etwas entgegenzusetzen“. Auch das ZDF berichtete angstfrei [3], ging es doch nicht gegen die Religion des Friedens™.

An der Demonstration [4], die unter dem Motto FrOHe ProZeSSioN (Schreibweise auf der Einladungskarte, wenn auch nicht auf der Internetseite) stand, nahmen insgesamt ca. 250 Personen teil. Darunter auch Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen innerhalb kirchlicher Einrichtungen, deren Wut und Zorn nur allzu verständlich und berechtigt sind (siehe Video). Sie wurden von Personen begleitet und unterstützt, die den christlichen Glauben bzw. die Amtskirchen allerdings grundsätzlich kritisieren – was ihr demokratisches Recht ist. Dabei ist es selbstverständlich auch zulässig, die vielfachen Unterstützungsleistungen des Staates für die Amtskirchen zu kritisieren und auch auf die anteilige Kostentragung des Kirchentages durch die öffentliche Hand aufzugreifen (Von 26 Mio Gesamtkosten trägt die öffentliche Hand zehn Mio., die Kirche fünf, der Rest ist Sponsoring.) [5]

Wer sich auf der Seite des „Bundes für Geistesfreiheit“ München [6] und Ausrichter der Demonstration [7] umtut, wird feststellen, dass zwar der Eindruck erweckt wird, man widme seine Kritik jeder „dogmatischen Religion und Weltanschauung“. Allerdings ist man augenscheinlich über ein Anrennen gegen die Amtskirchen nicht hinausgekommen. Eine wirklich kritische Auseinandersetzung z.B. mit dem Islam oder auch dem Kommunismus findet sich auf der Internetseite nicht. Sollte es sich beim Islam und Kommunismus nach Ansicht des bfg München etwa nicht um „dogmatische Weltanschauungen“ handeln?

Der Thematik „Christen gegen Juden“ [8] widmet man sich ausführlich bis obsessiv, vermag aber zum Antijudaismus des islamischen Dogmas kein Wort zu sagen. Es ist nun einmal leichter dem toten Hitler „Widerstand“ zu leisten als der Religion des Friedens™.

Hinsichtlich des Islamunterrichts an Berliner Schulen hat der Bund für Geistesfreiheit den Schuss noch nicht gehört. Die „Gedanken“ zum einschlägigen Urteil [9] kann man z.B. angesichts des Berichtes von Necla Kelek aus 2008(!) [10] höchstens als naiv bezeichnen.
Zitat aus dem Bericht Necla Keleks:

Im Schulalltag sieht es dann so aus:

Besonders die muslimischen Kinder, die am Islamunterricht der Islamförderation teilnehmen, werden verhaltensauffällig… Bereits nach wenigen Wochen Unterricht sollen Mädchen ab dem 6. und 7. Lebensjahr Kopftuch tragen, sie würden sich weigern, in der Klasse neben Jungen zu sitzen, und sollen Körperkontakt vermeiden etc. Zur Information: die den Religionsunterricht durchführende Islamförderation Berlin gehört zum Landesverband der IGMG Milli Görüs, die auf Bundesebene im Islamrat organisiert ist

Wie der PI-Gruppe München bekannt wurde, ist innerhalb des „Bundes für Geistesfreiheit“ München Kritik am Islam letztlich unerwünscht. Ansätze von Mitgliedern, den Blick nicht alleine auf das Christentum bzw. die Kirche, sondern auch auf den Islam zu richten, verliefen entweder absichtsvoll im Sande oder erfuhren erfolgreich Widerstand. Daher bleibt es nach außen allein bei der gegen die Amtskirchen gerichteten Bilderstürmerei. Aber intern kommt es nach wie vor zur Kritik an den obszönen dauerexhibitionistischen Darstellungen (siehe Peniskruzifix im Video) sowie an der einseitigen und nicht immer sachlichen Kritik – ja, Feindseligkeit – gegen die beiden Großkirchen bei gleichzeitiger Schonung des als „links“ verklärten Islam.

Dieser wohlfeile „Widerstand“ des bfg München hat natürlich den unschätzbaren Vorteil, ohne jedes Risiko zu sein. Da nimmt man doch gerne die Gelegenheit war, Missbrauchsopfer für seine Zwecke einzuspannen, die Missbräuche an der wahrlich nicht kirchlichen Odenwaldschule [11] in dieser Debatte auszublenden und (allein) gegen die Kirchen zu wettern. Es wäre zu erwarten gewesen, dass man sich – wenn auch nicht unbedingt auf der Demonstration am Rande des Kirchentages – auch mit den Missbrauchsopfern der sogenannten Reformpädagogik eines Gerold Becker beschäftigt. Hierzu scheint man beim bfg München nicht bereit; da müsste Becker schon Bischof sein.

Selbst in einem als Kommentar bezeichneten Artikel des bfg München [12] wird unterstellt, sogar Saudi Arabien habe die Notwendigkeit der Trennung von „Kirche(!) und Staat scheinbar erkannt“, um dann „festzustellen“, dass sich aus Halsstarrigkeit heraus die katholische Kirche nie mit dieser Trennung abgefunden habe. Saudi Arabien wäre nach dieser Sichtweise also früher in der Moderne angekommen als die katholische Kirche. Das spricht nicht für Geistesfreiheit, sondern für Freiheit von Geist.

Bei der Demonstration ist uns nur ein einziger Demonstrant aufgefallen, der sich gleichzeitig auch gegen den Islam (Scharia) wandte. Dies stellt eine Ausnahme dar und spiegelt auch nicht annähernd den Charakter der Demonstration wider. Dennoch wurde es der Vollständigkeit halber dokumentiert.

Im Rahmen der Demonstration konnte man allerdings den Eindruck gewinnen, die Opfer und ihr Leid würden nicht solidarisch thematisiert, sondern als Vehikel zum einem bis zum Hass gesteigerten Kampf gegen das Christentum und insbesondere die (vor allem katholische) Kirche benutzt. Ein – so der Eindruck – zweiter Missbrauch der Opfer.

Eine sachliche Kritik kann einer Demonstration nicht zugesprochen werden, bei der ein Peniskruzifix zur Meinungsäußerung herhalten muss und skandiert wird: „wir wollen keine Christenschweine“! Die betont sexistische Darstellung veranlasste denn auch so manchen Teilnehmer vom „Verein ehemaliger Heimkinder“ die Veranstaltung zu verlassen.

Es fragt sich daher, warum diese „Kritiker“ sehr wohl diese Auswüchse der Institution Kirche aufgreifen, aber zur Kritik am Islam nicht fähig scheinen. Schließlich kann sich bei den Auswüchsen innerhalb der Kirche sich niemand auf Jesus berufen, während die mehr als „fragwürdigen“ Erscheinungsformen des Islam mit Mohamed beginnen.

Dass es auch anders geht, zeigt der bfg Erlangen, der Mina Ahadi zu einem Vortrag (PI berichtete) [13] einlud.

Wann finden also Demonstrationen des Bundes für Geistesfreiheit (München) statt, wenn

-> es zu Ehrenmorden kommt, weil Mädchen und Frauen nicht dem islamisch geprägten Lebensideal entsprechen?

-> diese Ehrenmorde von muslimisch geprägten Schülern verteidigt werden, weil das Opfer eine Hure gewesen und – Gipfel der Verwerflichkeit – wie eine Deutsche herumgelaufen ist [14]?

-> Frauen und Mädchen(!) in Zwangsehen genötigt werden?

-> Frauenhäuser in Bezug zum Bevölkerungsanteil in völlig disproportionalem Ausmaß von Musliminnen aufgesucht werden?

-> Es zu Mord (-anschlägen) kommt, weil jemand für sich die Freiheit des Geistes in Anspruch nimmt und Kritik am Islam übt?

Wir wollen die Liste aus Platz- und Zeitmangel hier vorerst abbrechen.

Festzuhalten bleibt, dass der „Bund für Geistesfreiheit“ München(!) nur dann Kritik übt, wenn dabei kein Mut verlangt wird. Opfer sind aus Sicht des bfg München nur dann solche, wenn dieser Status auf das zweifellos verurteilenswerte Fehlverhalten von Mitarbeitern und (möglichst hochgestellten) Persönlichkeiten der Kirche zurückzuführen ist.

Es ist wie jede Meinungsäußerung auch die Kritik an Auswüchsen und Fehlverhalten innerhalb der Kirche berechtigt. Wer aber gleichzeitig zum ebenfalls religiös begründeten Dogma des Islam und der diesem innewohnenden Lehre zu Gewalt, Frauenunterdrückung und Hass auf andere schweigt, macht sich unglaubwürdig. Für einen Atheisten sollte kein religiöses Dogma sakrosankt sein. Er sollte sich mit seiner Kritik vielmehr jedem repressiveren Dogma kritisch widmen. Schließlich ist – auch wenn dies der bfg München nicht erkennen möchte – der katholischen Kirche im Sinne eines säkularen Staates „der Zahn bereits gezogen“. Dies und die friedliche Toleranz Andersdenkender steht dem Islam (möglicherweise) noch bevor – wenn es je in diesem immer wieder zu seiner Orthodoxie zurückgekehrten Dogma dazu kommen sollte. Aber wer diese Erkenntnis zulässt, kann sich nicht mehr so leicht in seiner Pseudointellektualität und seinem Scheinwiderstand selbstgefällig suhlen.

Wer hierzu Fragen stellen oder Meinungen kundtun möchte, kann sich an den „Bund für Geistesfreiheit“ München wenden: info@bfg-muenchen.de [15]

Anzumerken ist noch, dass niemand der an diesem Artikel Beteiligten Christ ist. Eine „Kirchenagenda“ ist uns daher fremd.

(Text: nockerl, ramma damma / Video: obami / Schnitt: ramma damma / PI-Gruppe München [16])

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Streit um Grundgesetzänderung

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

[17]Derzeit gibt es im Bundestag eine bizarre Diskussion, ob die sexuelle Identität eines Menschen als „schutzwürdig“ in das Grundgesetz aufgenommen werden soll. Unter Lesben und Schwulen sorgt die ablehnende Haltung der Gutachter und deren Meinungen für Empörung [18]. Dass Gutachter da nicht mitspielen wollen ist legitim – erschreckend aber ist die Begründung des Gutachters Winfried Kluth [19] (Foto) von der Uni Halle-Wittenberg.

Kluth erklärte am vergangenen Donnerstag vor dem Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages:

[…] der Schutz von Lesben und Schwulen im deutschen Grundgesetz würde Muslimen das Bekenntnis zur deutschen Verfassung „zusätzlich und erheblich“ erschweren. Es sei wichtiger, Muslimen die „Identifikation mit der Verfassung“ zu ermöglichen als Schwule und Lesben vor Diskriminierung zu schützen, erklärte der von der christdemokratischen CDU bestellte Jurist.

Offensichtlich gibt es kein neues Gesetz mehr, ohne dass die Befindlichkeiten der Moslems einbezogen werden. Dagegen kann man die folgenden Meinungen schon eher unterstreichen:

Andere Gutachter befürchteten, dass der verfassungsmäßige Schutz nicht nur bei Lesben und Schwulen angewendet werden könnte. Bernd Grzeszick von der Universität Heidelberg befürchtet, dass das Merkmal „sexuelle Identität“ auch „Bisexuelle und andere Formen von Mehrpersonengemeinschaften“ schütze. Damit würde, so der von der liberalen FDP bestellte Staatsrechtler, die Polygamie in Deutschland Einzug halten. Und Klaus Gärditz von der Universität Bonn wollte nicht ausschließen, dass auch „Sodomie, Sadomasochismus und Pädophilie“ nach einer Grundgesetzänderung geschützt würden.

Beim besten Willen kann ich aber die Bedenken von SPD, Grünen und Linkspartei nicht nachvollziehen, warum die Koalition Lesben und Schwule zu Bürgern zweiter Klasse machen will:

Bei SPD, Grünen und Linkspartei sorgen diese Theorien für Kopfschütteln. Sie haben zuvor Anträge gemacht, die „sexuelle Identität“ als achtes schutzwürdiges Merkmal in das deutsche Grundgesetz einfügen würde, gleichberechtigt mit Geschlecht, Rasse oder Glaube. „Die Koalition will Lesben und Schwule weiter zu Bürger zweiter Klasse machen“, erklärte der offen schwule Grüne Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck.

Gestern gab es in Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen Artikel zum gleichen Thema, mit einem etwas anderen Schwerpunkt: Schwul-lesbische Lobbygruppen wollen die ganze Bandbreite „sexueller Identität“ vom Grundgesetz geschützt haben. Auf diesen Zug sind Bündnis90/Die Grünen, SPD und Linkspartei gesprungen und drängen auf eine Erweiterung des Artikel 3 des Grundgesetzes.

Die FAS schreibt: [20]

Ziel der drei von den Grünen, der SPD und der Linkspartei vorgelegten Gesetzesentwürfe ist es, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, transsexuelle und intersexuelle Menschen vor angeblichen Benachteiligungen besser zu schützen. Auf diese Weise würde eine ganze Reihe sexueller Störungen, denen beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation Krankheitswert beimisst, unter den Schutz der Verfassung gestellt.

Ehrlich gesagt, sagen mir nicht alle der aufgeführten sexuellen Orientierungen etwas. Ich bin allerdings der Meinung, dass zwischen Erwachsenen alles erlaubt sein soll, wenn alle Beteiligten einverstanden sind. Nicht jedoch zwischen Erwachsenen und Kindern, denn bei Kindern kann man beim besten Willen nicht sagen, dass diese aus eigenem Willen (selbstbestimmt) entscheiden können (OK, es gibt auch Erwachsene, die in gewissen Ländern nicht selbstbestimmt entscheiden können, aber das ist ein anderes Thema). Aber wen überrascht es: Unter den Schutz der sexuellen Orientierung soll auch die Pädophilie fallen.

Allein der Gesetzentwurf der Linkspartei schließt aus, dass die Grundgesetzänderung auch Pädophile schützt.

Dennoch hat diese Partei mit Helmut Graupner einen Sachverständigen bestellt,

der mit Äußerungen aufgefallen ist, sexuelle Handlungen mit Kindern können legal sein. Graupner zählt bereits ausdrücklich Kinder neben Jugendlichen und Erwachsenen zu den Mitgliedern der Gemeinschaft von Schwulen und Lesben.

Bei diesem Horrorszenario kann man nur froh sein, dass die für die geplante Verfassungsänderung notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat wegen der Ablehnung von CDU/CSU und FDP wohl nicht erreicht werden kann. Und nebenbei: Gegen die katholische Kirche gab es wegen pädophiler Delikte eine gigantische Hetzkampagne. Gegenüber den Untaten in der eher linken Odenwaldschule [21] hielt man sich in den linken Medien dagegen ziemlich zurück. Da passt es ins Bild, dass von linker Seite solch ein Gesetzesentwurf kommt.

» winfried.?kluth@?jura.?uni-?halle.?de [22]

(Text: KDL)

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Odenwald-Psycho: Was wusste Vollmer?

geschrieben von PI am in Deutschland,Grüne,Gutmenschen | Kommentare sind deaktiviert

[23]Der Skandal um die grüne Kaderschmiede Odenwaldschule nimmt kein Ende, so gern die grünen Seilschaften die Missbrauchsdiskussion auch allein auf die verhasste Kirche konzentrieren möchten. Jetzt rückt die frühere grüne Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer immer mehr  in den Mittelpunkt des Interesses. Was wusste die kalte Antje – und wie lange schon?

Im FOCUS ist der Skandal inzwischen zur Chefsache geworden. Chefredakteur Helmut Markwort über „Die zwei Seiten der Antje Vollmer [24]„:

Dass Opfer von sexuellem Missbrauch selten über ihre Erlebnisse sprechen können, hat viele verständliche Gründe. An erster Stelle steht wahrscheinlich die Scham. Die nächste Hürde, wenn einer sich schon zum Sprechen durchgerungen hat, ist die Schwierigkeit, von Vertrauenspersonen ernst genommen zu werden.

Manche Eltern haben früher wohl den Konflikt mit den Erziehern gescheut. Sind sie dennoch mit ihren Kindern zur Polizei gegangen, fragten die Beamten nach Zeugen oder sonstigen konkreten Beweisen. Die Autorität angesehener Pädagogen trug dazu bei, protestierende Eltern wie Querulanten aussehen zu lassen.

Durch die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ist jetzt bekannt geworden, wie auch höchste Stellen Beschwerden abgewimmelt haben. Ein Lehrer der Odenwaldschule hatte schon im November 2002 Antje Vollmer, die damalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, über Missbrauchsfälle informiert. Wörtlich schrieb er an die führende Abgeordnete der Grünen über Gerold Becker: „Der ehemalige Schulleiter dieser Schule hat während seiner Amtszeit Kinder sexuell missbraucht.“ Der Lehrer, Salman Ansari, hatte gehofft, mit Hilfe von Antje Vollmer, die er eine „integre und einflussreiche Person“ nannte, die „Verharmloser und Wegseher zu überzeugen“. Doch die hochrangige Volksvertreterin erwies sich selber als Wegseherin. Sie ließ den Lehrer von einer Mitarbeiterin abwimmeln.

Die schrieb, Frau Vollmer kenne Herrn Becker nicht, könne die Angelegenheit nicht beurteilen und halte eine Stellungnahme „aus der Ferne“ für „weder angebracht noch hilfreich“.

Antje Vollmer ist dem schweren Vorwurf aus dem Lehrerkollegium der Odenwaldschule nicht nur nicht nachgegangen, sondern mochte auch den Hinweis nicht ernst nehmen, dass drei Herausgeber einer pädagogischen Zeitschrift aus Protest gegen den Eintritt Beckers das Gremium verlassen hatten.

Antje Vollmer hatte auch vergessen oder verdrängt, dass sie Gerold Becker wohl kannte. Im gleichen Jahr 2002 hatte sie mit ihm zusammen als Studiogast des Deutschlandfunks an einer sogenannten Langen Nacht zum Thema Vertrauen teilgenommen. In dieser Sendung war Beckers Tätigkeit als Leiter der Odenwaldschule ausdrücklich erwähnt worden.

Das seltsame Verhalten der sonst oft schnell entrüsteten Antje Vollmer aus dem Jahr 2002 ist heute noch berichtenswert, weil es zeigt, wie schwer es damals war, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Es ist aber umso bemerkenswerter, weil Antje Vollmer vor zwei Wochen „aus der Ferne“ überhaupt nicht distanziert agierte. Weil ein Journalist wegen der Missbrauchsaffäre über Beckers Lebensgefährten Hartmut von Hentig, den berühmten Reformpädagogen, kritisch berichtet hatte, ritt Vollmer scharfe Attacken.

Sie warf dem Journalisten „Missbrauch von Missbrauchsdebatten“ vor, schrieb, er habe Hentig zum „Tontaubenschießen freigegeben“, und benutzte nochmals den Begriff, der sie 2002 nicht bewegt hatte. Es sei „journalistischer Missbrauch“, empörte sie sich. Ihr Heraushalten von 2002 und ihr Zorn von heute nähren den Verdacht, dass Antje Vollmer die handelnden Personen viel besser kennt, als sie damals dem Lehrer Ansari mitteilen ließ.

PI berichtet seit Wochen [21] regelmäßig über den Missbrauchsskandal an dem linken Eliteinternat.

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Odenwald-Perverser leitete Kinderschutzbund

geschrieben von PI am in Deutschland,Grüne,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Florian Lindemann [25]Der Skandal um die perverse Kaderschmiede Odenwaldschule zieht immer weitere Kreise – und dabei deckt sich gleichzeitig das Netzwerk linker Seilschaften auf, das sich mit dem Marsch durch die Institutionen wie Mehltau über Deutschland gelegt hat. In Frankfurt ist ein weiterer Zögling des perversen Schuldirektors und seiner willigen Helfer durch verharmlosende Äußerungen über den Missbrauch von Kindern aufgefallen. Ekelhaft: Der Perverse war ausgerechnet Geschäftsführer des Frankfurter Kinderschutzbundes!

Die Frankfurter Rundschau berichtet [26]:

Die Affäre um sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim hat nun indirekt zur Entlassung des Geschäftsführers des Frankfurter Kinderschutzbundes geführt.

Der Vorstand des Vereins beschloss am Donnerstag die sofortige Trennung von Florian Lindemann aufgrund von öffentlichen Äußerungen zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ehemalige Lehrer des Elite-Internats im Kreis Bergstraße.

Lindemann hatte 1999 in einem Leserbrief an die Frankfurter Rundschau geschrieben, die Berichterstattung über die Odenwaldschule eines „profilbedürftigen Journalisten“ sei „ein klassischer Fall von ‚Missbrauch des Missbrauchs'“. Zu der Zeit hatte die FR erstmals über die Missbrauchsvorwürfe berichtet. Lindemann war seinerzeit Vorstandsmitglied der Altschülervereinigung der Schule.

Ludwig Salgo, Vorstandsmitglied des Frankfurter Kinderschutzbundes, kritisierte die Äußerungen Lindemanns als „Eselei“. Die Entscheidung für dessen Entlassung sei dennoch nicht leicht gefallen, da Lindemann gute Arbeit geleistet und in einem Artikel für die Schulzeitung der Odenwaldschule auf die Vorwürfe viel differenzierter und mit dem Appell zur Aufklärung eingegangen sei. Mit einem Festhalten an Lindemann hätte der Kinderschutzbund jedoch seine „Glaubwürdigkeit als spezialisierte Beratungsstelle für Opfer“ aufs Spiel gesetzt.

Lindemann räumte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ein, sein Leserbrief sei „ein Fehler“ gewesen. Er habe „für die öffentliche Wahrnehmung die Opfer vergessen“.

In der Odenwaldschule wurde auch der pädophile Europachef der GRÜNEN, Daniel Cohn-Bendit auf seine späteren Aufgaben vorbereitet (PI berichtete hier [27] und hier [11]).

(Spürnase: Hausener Bub)

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Aus der grünen Psychoschmiede

geschrieben von PI am in Deutschland,Grüne,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

[11]Immer mehr ungeheuerliche Tatsachen kommen aus der linken Kaderschmiede Odenwaldschule ans ungeliebte Licht. Im grünen Kindergulag, in dem auch der pädophile Politclown Cohn-Bendit das Hassen lernte (PI berichtete [27]), waren nicht nur sexuelle Misshandlungen an der Tagesordnung. Eingeübt wurden auch andere grüne Kulturtechniken, die den Zöglingen auf ihrem weiteren politischen Werdegang bis heute immer wieder von Nutzen sind: Wer aus der Reihe tanzte, wurde bis zur Existenzvernichtung fertig gemacht. Das kommt uns bekannt vor.

Der Kölner Express berichtet [28]:

Die heutige Rektorin der Schule, Margarita Kaufmann, sagte in einem Interview mit „Spiegel Online“, der früheren Leiter Gerold Becker habe ihm nicht willfährige Schüler bestraft. Das bedeutet so viel wie: Wer sich ihm verweigerte, musste mit dem Rauswurf rechnen.

„Ein Junge, der sich Becker dauerhaft entzogen hat, wurde von schulischen Aktivitäten ausgeschlossen, bis er schließlich ohne Abschluss von der Schule gehen musste“, sagte Kaufmann.

Und es geht noch weiter. Nachdem ein Mädchen von sexuellen Übergriffen auf Schulkameradinnen berichtet hatte, musste sie ebenfalls das Internat verlassen. Man beschuldigte sie damals, drogensüchtig zu sein.

„Als Schulleiter konnte Herr Becker sicher Maßnahmen ergreifen, um sich selbst vor zu vielen Mitwissern zu schützen“, sagte Kaufmann.

Anfang März wurden die Vorwürfe gegen Becker und mehrere Lehrer des Elite-Internats in Heppenheim öffentlich. Die Vorwürfe reichen zurück bis in die 1960er Jahre. Die meisten Taten dürften verjährt sein.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt gegen sieben ehemalige Lehrer, darunter Becker. Zwei weitere beschuldigte Lehrer sind bereits tot. Hinzu kommt ein Ermittlungsverfahren gegen einen ehemaligen Schulleiter wegen Strafvereitelung. Er soll Informationen über Missbrauchsfälle nicht weitergeleitet haben.

Die grüne Ikone und Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer soll Medienberichten zufolge jahrelang über die Vorgänge in der linken Kaderschmiede Bescheid gewusst – und geschwiegen – haben. Auch nachdem immer mehr Perversitäten aus dem Psycho-Internat an die Öffentlichkeit gelangen, zieht man es in Kreisen der Grünen vor, mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt vor der eigenen Türe zu kehren. Eine Ohrfeige von einem katholischen Priester in den 60er-Jahren wiegt in Deutschland schwerer als die öffentliche Vergewaltigung in einem linken Internat.

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Grüner Gegenpapst schweigt zu Missbrauch

geschrieben von PI am in Deutschland,EUdSSR,Grüne | Kommentare sind deaktiviert

[27]Immer neue Details über Misshandlungen und sexuellen Missbrauch von Kindern werden aus der grünen Kaderschmiede „Odenwaldschule“ bekannt, einem Internat, das konsequent die menschenfeindliche 68er-Ideologie in praktische Pädagogik umsetzte und dabei heutige grüne Spitzenverdiener wie den Pädophilen Daniel Cohn-Bendit maßgeblich verkorkste. Aber weder der grüne Gegenpapst selbst, noch seine deutsche Gegenbischöfin Claudia Roth sind bereit, das Schweigen zu brechen.

n-tv berichtet [29]:

Offenbar wurden an der Odenwaldschule bis weit in die 90er Jahre hinein Schüler Opfer „furchtbarer Misshandlungen“. Besonders heikel: Mehrere Schüler sollen inzwischen einen Vorfall beschrieben haben, bei dem ein gefesselter Schüler von Mitschülern mit einer Banane vergewaltigt worden sei – der verantwortliche Lehrer habe untätig danebengestanden.

Der Missbrauchsskandal an der hessischen Odenwaldschule weitet sich aus. Es gebe jetzt auch Hinweise auf Misshandlungen von Schülern durch andere Schüler, sagte die Rektorin der reformpädagogisch orientierten Schule, Margarita Kaufmann. Bis in die 90er Jahre soll es an der Modellschule zu Missbrauchsfällen gekommen sein.

Zwei frühere Schüler hätten berichtet, sie seien Zeugen geworden, dass Schüler sich an ihren Mitschülern vergangen hätten, sagte Kaufmann im Hessischen Rundfunk. Diese Dimension sei ihr bislang nicht bewusst gewesen. In einem Fall soll ein Lehrer untätig dabei gestanden haben. Laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ sollen mehrere Schüler gesagt haben, dass ein gefesselter Schüler von Mitschülern mit einer Banane vergewaltigt worden sei.

Genitalien versengt und verbrüht

Der Schulleitung liegen laut „FR“ Berichte von ehemaligen Schülern vor, die grausige Rituale aus der jüngeren Vergangenheit schildern. Nach Auskunft Kaufmanns hätten sich Ostern weitere Missbrauchsopfer gemeldet, die von „furchtbaren Misshandlungen von Schülern an Schülern“ berichtet hätten. Dazu habe das Versengen und Verbrühen von Genitalien gehört, Minderjährige seien von Schulkameraden als „Sandsack missbraucht“ und erniedrigt worden. Kaufmann wies im Hessischen Rundfunk allerdings die Darstellung zurück, wonach es bis weit in die 90er Jahre hinein Fälle von sexuellem Missbrauch gegeben habe. Sie wisse nur von Ereignissen Anfang der 90er Jahre.

Die Rektorin zeigte sich erschüttert über die Berichte von Missbrauchsopfern: „Das sprengt unsere Vorstellungskraft“, sagte sie der „FR“. Sie gehe nach jetzigem Stand davon aus, dass mehr als acht Lehrer von Ex-Schülern belastet worden seien. Die Zahl der Missbrauchsopfer liege nach einer vorläufigen Zählung bei etwa 40.

Informationen über Suizid

Die Schule hat nach den Worten Kaufmanns auch Kenntnis von ehemaligen Schülern, die sich nach ihrer Schulzeit das Leben nahmen. Einen Zusammenhang zwischen ihrer Schulzeit und möglichem Missbrauch könne sie nicht bestätigen, sagte sie im HR. Der Frage gehe aber auch die Staatsanwaltschaft nach.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt nach Angaben eines Behördensprechers derzeit gegen sieben ehemalige Lehrer wegen Missbrauchsverdachts sowie gegen einen früheren Schulleiter wegen des Verdachts der Strafvereitelung. Kern der Ermittlungen ist derzeit, ob die Fälle bereits verjährt sind oder nicht.

Holzapfel bestreitet Kenntnisnahme

Der frühere hessische Kultusminister Hartmut Holzapfel (SPD) bestritt derweil, in seiner Amtszeit von 1991 bis 1999 über Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule informiert worden zu sein. „Das ist schlicht unzutreffend“, sagte Holzapfel der „Frankfurter Rundschau“. Der frühere Schulleiter Gerold Becker, der Schüler missbraucht haben soll, hatte laut „FR“ nach Angaben seines Nachfolgers Wolfgang Harder im August 1998 den damaligen Kultusminister Holzapfel über die Vorwürfe informiert.

Im November 1999 hatte die „FR“ erstmals Missbrauchsfälle an der Schule publik gemacht. Anfang März dieses Jahres wurde erneut über Missbrauch an der Modellschule berichtet. Danach weitete sich der Skandal aus. Ende vergangenen Monats erklärten fünf der insgesamt sieben Vorstandsmitglieder der Schule ihren Rücktritt. Nur Rektorin Kaufmann und Geschäftsführer Meto Salijevic blieben im Amt.

Opfer oder Täter? Auch nach seiner Schulzeit an der Odenwaldschule konnte der grüne Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit nicht vom sexuellen Missbrauch schutzbefohlener Kleinkinder lassen, wie er in einer französischen Talkshow großmäulig seinen kichernden Zuhörern aus dem Rotweingürtel gestand. Bis heute ohne Konsequenzen:

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Kelek: Missbrauch auch in Moscheen

geschrieben von PI am in Deutschland,Islam,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

[30]
Missbrauch ist zur Zeit, ähnlich wie bereits einmal in den 80er-Jahren, ein Topthema in der Presse, wobei jede Erinnerung an eine in den 60er-Jahren durchaus übliche Ohrfeige schon zum posttraumatischen Konflikt stilisiert wird. 

Neben Einrichtungen der katholischen Kirche geriet sogar die linke Odenwaldschule [31] ins Visier. Dort, wo der spätere pädophile Grünenpolitiker Cohn-Bendit asozialisiert wurde, galt es im Überschwang der 68er-Bewegung gar als „spießig“, sich den Angrabbelungen linker Lehrer zu entziehen [32]. Nur eine große weltanschauliche Gruppe wagte bisher noch niemand zu verdächtigen, obwohl gerade die Nachfolger eines pädophilen Kinderschänders, die seit 1500 Jahren ganz offiziell die Verheiratung von Kindern mit alten Männern propagieren, besonders aussichtsreiche Kandidaten für verschärfte Nachforschungen wären.

Was sich hinter den Mauern von Moscheen abspielt, wo Kinder der Gewalt islamischer Lehrer und Imame ausgeliefert sind, mag man sich in Deutschland aus Toleranzgründen lieber nicht vorstellen. Die türkischstämmige Menschenrechtlerin Necla Kelek wagt es trotzdem [33]:

The European: Die katholische Kirche wird derzeit von sexuellen Missbrauchsfällen erschüttert. Vergreifen sich auch Imame an kleinen Jungs?

Kelek: Die Falaka, das Schlagen auf Fußsohlen, gehörte früher in türkischen Koranschulen zum Konzept der schwarzen Pädagogik. Die Koranschulen in Deutschland sind immer noch geschlossene Institutionen, eine Kontrolle über das, was dort passiert, gibt es nicht. Überall wo Menschen hinter verschlossenen Türen mit kleinen Kindern zusammen sind, besteht die Gefahr, dass diese Macht missbraucht wird. Ich bin nur froh, dass wir in dieser Gesellschaft solche Dinge ansprechen können, ohne Angst um das eigene Leben zu haben. Wir müssen den Kindern die Sicherheit geben, dass sie darüber reden können und wir sie nicht alleine lassen. Anstatt sich zu schämen, sollten auch die muslimischen Opfer darüber sprechen. Da wird noch einiges rauskommen. Wir wissen zum Beispiel nicht, was in den konspirativen Koraninternaten überhaupt geschieht.

The European: Was müsste passieren, damit sich auch muslimische Opfer an die Öffentlichkeit trauen?

Kelek: Eine Revolution. Mit den Ungläubigen über Missbrauch reden? Ausgeschlossen. Über Sex reden? Ein Tabu. Aus religiösem Schamgefühl wird die Sexualität in der islamischen Community totgeschwiegen. Je weniger aber ein Kind über seinen eigenen Körper aufgeklärt ist, desto weniger kann es sich gegen Übergriffe schützen und desto leichter wird es zum Opfer von Missbrauch. Gleichzeitig verleitet das Tabu die erwachsenen Männer dazu, die Situation auszunutzen. Wenn öffentlich würde, was Ärzte aus diesem Umfeld zu berichten wissen, gäbe es einen Aufschrei. Da tun sich Abgründe auf. Bis sich also in den Moscheen Kinder und Jugendliche dazu bekennen, Opfer sexuellen Missbrauchs geworden zu sein, müssen wir noch eine Menge Vorarbeit und kritische Auseinandersetzung leisten.

Vorarbeit und kritische Auseinandersetzung mit dem Islam aber werden in Deutschland von linken und grünen Menschenrechtsverrätern unter dem Vorwand von Toleranz und Religionsfreiheit behindert und verfolgt. Opfer dieser feigen Politik sind die Schwächsten, die hinter den Mauern der Moscheen und Koranschulen – aber auch in mancher muslimischen Familie – ohne Hoffnung auf gesellschaftliche Unterstützung der Willkür der Imame, Koranlehrer und strenggläubigen Väter ausgesetzt sind. Wurde jemals untersucht, ob die auffällige Gewaltneigung muslimischer Jugendlicher ihre Ursache in kindlichen Horrorerlebnissen findet?

(Spürnase: Danton)

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Odenwaldschule – 100 Jahre Missbrauchstradition

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Paul Geheeb [31]Über den medialen Umgang mit den Missbrauchsskandalen in katholischen pädagogischen Einrichtungen kam schon früh ein gewisses Unbehagen auf: Waren die größten Kritiker der Elche denn nicht früher selber welche? Ging es hier primär um das Kindeswohl oder toben sich hier vor allem linke Kirchenhasser aus? Erinnert sei in diesem Zusammenhang an den “Kindersexskandal” [34] der Grünen im NRW-Landtagswahlkampf 1985, (s.a. SPIEGEL online [35] 19.2.2010) oder die pädophile Vergangenheit [36] der Grünen-Ikone Daniel Cohn-Bendit.

Der Psychiater, Theologe und Schriftsteller Manfred Lütz sprach daher in der FAZ [37] vom 11. Februar 2010 von “Unverhohlenem Missbrauch mit dem Missbrauch” und stellte fest:

“Die Wahrheit ist, dass alle Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, Menschen anziehen, die missbräuchlichen Kontakt mit Minderjährigen suchen. Das gilt für Sportvereine, Einrichtungen der Jugendhilfe, und natürlich auch für die Kirchen.”

Nun also die Odenwaldschule [38], die am 14. April ihr hundertjähriges Bestehen feiert. Die Aufregung ist groß und entsprechend das Rauschen im Blätterwald. Erstaunlich dabei ist, das offenbar niemandem bisher aufgefallen ist, dass der “zum Äußten” gesteigerte pädagogische Eros dort Tradition hat, eine hundertjährige sogar. Begründet wurde diese Tradition vom Schulgründer selbst, Paul Geheeb [39] (Foto oben). Golo Mann schrieb in seinen Erinnerungen über die Odenwaldschule:

Eine Lehrerin “nahm sich dort das Leben, weil der Leiter der Schule, Paul Geheeb, sie geliebt und dann verlassen hatte. Er war also wirklich ein Herzensbrecher, und die frühe Novelle meines Bruders Klaus, Der Alte, in welcher der Internatsleiter die älteren Schülerinnen zu einem ernsten Gespräch bittet, um danach sie zu verführen, so ganz unwahr doch wohl nicht.”

Klaus Mann (1906-1949) war 1922/23 für ein knappes Jahr Schüler der Odenwaldschule. In seiner längst vergessenen Novelle schrieb er 1925:

“Der Alte liebte es, wenn gegen Abend, nach dem Nachtmahl, einzelne seiner Schüler und vor allem seiner Schülerinnen ihn in seinem Zimmer besuchten. Wenn der Alte still und ohne sich zu regen eine Zeitlang gewartet hatte, klopfte es und irgend ein Mädchen kam, ihn zu besuchen. Wenn ungefähr eine Viertelstunde vorüber war, ging er zu Zärtlichkeiten, und, hinter dem weißen Barte zuckend, suchte sein großer, roter und alter Mund den ihren.

Es klopfte aber bald wieder und ein anderes Mädchen kam. …” (Quelle: Werde, der du bist. Die Odenwaldschule [40]; DLF-Feature 2008)

Die Novelle führte nur kurzzeitig zu Irritationen zwischen Lehrer und Schüler, der sich außer bei dieser Gelegenheit nur positiv über Geheeb äußerte, z.B. in seiner Autobiographie “Der Wendepunkt” [41].

Bleibt noch – das Letzte. BILD natürlich: “Früher turnten sie dort nackt” [42].

» PI: Kindesmissbrauch an hessischer Privatschule [43]
» FAZ: Entgleiste Reformpädagogik – Dein Lehrer liebt dich [44]
» taz: Reformschule im Zwielicht [45]
» FR: “Sexuelle Dienstleister” [46]
» FR: Gemobbt, geschlagen, vergewaltigt [47]

(Beitrag im Original erschienen auf: Newscontainer [48])

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Kindesmissbrauch an hessischer Privatschule

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

[43]Die Kindesmissbrauchsfälle in der katholischen Kirche rufen zurecht Empörung hervor. Nur wird diese Empörung von Politik und Medien in der Regel weniger auf den Missbrauch als solchen, als auf auf die verhasste katholische Kirche fokussiert. Besonders empört geben sich die Grünen, die in den eigenen Reihen bekanntlich sehr großzügig mit Kindesmissbrauch umgehen. In einer von „Reformpädagogen“ gegründeten hessischen Privatschule [49] soll es eine ganze Serie von Kindesmissbrauchsfällen gegeben haben.

Die Schule hatte eine Reihe prominenter Schüler, unter ihnen den früheren BDI-Chef Tyll Necker, den Schriftsteller Klaus Mann, den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit und einen Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Der Spiegel scheibt [50]:

Auch an einer hessischen Privatschule sind Schüler sexuell missbraucht worden. Der Vorstand der Odenwaldschule, einer Unesco-Modellschule in Heppenheim, habe den jahrelangen Missbrauch von Schutzbefohlenen durch Pädagogen eingeräumt, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Schulleiterin Margarita Kaufmann sagte der Zeitung: „Es ist für mich eine Tatsache, dass hier mindestens seit 1971 sexueller Missbrauch stattgefunden hat.“

Ehemalige Schüler berichteten der Zeitung davon, wie sie von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt, wie sie als „sexuelle Dienstleister“ für ganze Wochenenden eingeteilt und zu Oralverkehr gezwungen wurden.

Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen, schreibt die „FR“ weiter. Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen.

Erste Vorwürfe gegen den langjährigen Rektor Gerold Becker, der die Schule von 1971 bis 1985 leitete, waren der Zeitung zufolge vor gut zehn Jahren publik geworden. Seinerzeit berichteten ehemalige Schüler von massiven Übergriffen Beckers gegen 13-Jährige. Die Vorwürfe wurden aber nur halbherzig aufgegriffen. „Es war eine Unterlassung und ein grober Fehler, dass die Schule damals nicht nachgeforscht hat“, sagt Kaufmann, die seit 2007 im Amt ist.

Sie selbst sei im vergangenen Jahr erneut von Altschülern angesprochen worden, die fürchteten, die Schule werde sich auch bei der 100-Jahr-Feier im April 2010 wieder ihrer Verantwortung entziehen. Daraufhin habe sie etliche Gespräche mit Ex-Schülern geführt und dabei erst „das wahre Ausmaß“ des Skandals erahnt. Kaufmann geht von mindestens drei Lehrern aus, die sich sexueller Übergriffe schuldig gemacht haben sollen. Von Zeugen habe sie „die Namen von 20 Opfern gehört“. Nach „FR“-Recherchen gehen die betroffenen Altschüler von 50 bis 100 Missbrauchsopfern aus.

Derweil geht die Politik weiter auf die katholische Kirche los. Es wäre ehrlich, wenn sie diese Empörung über Kindesmissbrauch gerecht auf alle Fälle verteilen würde – unabhängig davon, wer sie verübt hat. Das wäre auch den kindlichen Opfern gegenüber nur fair. Denen ist es nämlich egal, wer sich an ihnen vergeht.

(Spürnase: Liberal)

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