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Eine kleine Zitatesammlung … gegen die Spaltung

Von SELBERDENKER | In Kandel wurde [1] mal wieder die Spaltung unserer Gesellschaft deutlich: Auf der einen Seite die Gutmenschen, mit dem organisierten Establishement im Rücken – auf der anderen Seite die Wutmenschen. Ich weiß, auf welcher Seite ich stehe. Trotzdem sehe ich auch, dass Spaltung eines Volkes nie dem Volk dient, sondern immer nur denen, die ein gespaltenes Volk besser beherrschen können. Wir werden durch Ideologien auf allen möglichen Ebenen gespalten: Frauen gegen Männer, Schwarze gegen Weiße, Homosexuelle gegen Heterosexuelle, „Linke“ gegen „Rechte“.

Plattes Schubladendenken, politisch korrekte neue Dogmen und sogar neue Pseudowissenschaften treten an die Stelle des freien Austausches zwischen den Menschen. Alles wird politisch instrumentalisiert. Bist du so, gehörst du in diese Schublade und hast dies zu denken, bist du anders, schnell ab in die andere Kiste! Grautöne, vielleicht sogar partielle Gemeinsamkeiten darf es nicht mehr geben. Deshalb werden geistige Mauern gezogen, damit jeder weiß, wo der Feind steht – denn mit dem Feind redet man nicht. Manchmal sind diese Mauern jedoch löchriger, als man denkt.

Den Sozialismus in seinem Lauf…

Erich Honecker bediente sich bekanntlich gerne des in seiner „demokratischen Republik“ und auch innerhalb der SPD geflügelten Wortes: „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf.“

Ein Ochse ist ein kastriertes, gebrochenes Arbeitstier, das sich widerstandslos und brav benutzen lässt. Ein Esel ist Synonym für jemanden, der sich alles bieten lässt, Synonym für einen Dummkopf. Nein, die Menschen, die den „real existierenden Sozialismus“ aufgehalten haben, waren weder Ochsen, noch waren sie Esel. Somit stimmt das Sprichwort sogar. Die Menschen, die den „real existierenden Sozialismus“ aufgehalten haben, waren weder Rechte, noch Linke – sie haben einfach erkannt, dass sie Selbstbestimmung und Freiheit verloren hatten und besaßen den Mut, dagegen aufzubegehren.

„Ochsen und Esel“ – oder obrigkeitshörige „Knechte“?

Heute sind wir zwar satt, erschlagen mit Konsum und zugestopft mit medialer Unterhaltung – heute haben wir aber wieder eine abgehobene, anmaßende Machtelite mit einer ehemaligen Sozialistin an ihrer Spitze, die unsere Selbstbestimmung und Freiheit massiv gefährden. Angela Merkel, vormals FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda (woran sie sich heute nicht mehr besonders stark erinnern kann) und bis zuletzt Anhängerin eines „demokratischen Sozialismus“, drehte ihr Fähnlein erst in den Wind, als ihr Aufstiegschancen innerhalb der CDU in Aussicht gestellt wurden. 1989 noch überzeugte Sozialistin, war Merkel, wenige Monate später bereits Familienministerin unter Helmut Kohl. Heute hat sie als Bundeskanzlerin für Deutschland mehr Schaden angerichtet, als alle ihre Vorgänger zusammen – und die Deutschen stehen angeblich weiter hinter ihr.

Warum stehen die Deutschen weiter hinter einer Figur mit beliebig wechselnder politischer Überzeugung? Die legendäre (und bekanntlich tödliche) Nibelungentreue? Ist es die Obrigkeitshörigkeit, die besondere deutsche Ehrfurcht vor den Machthabern, die selbst der „Sozialist“ Kurt Tucholsky schon im Jahr 1925 anprangerte?

Diese aufgeblasene Eitelkeit, die immer und immer mehr bei uns einreißt, diese Sucht, dem gemeinen Haufen nur ja den Aspekt eines zu geben, der über den Wolken schwebt – wie dumm, wie hohl und vor allem: wie unpraktisch ist dies Theater! In Amerika hat jeder für jeden Zeit, solange sich der kurz faßt; in Frankreich ist es nicht gar so schwer, zu den maßgebenden Männern Zutritt zu bekommen; in England denken die Leute an ihre Sache und nicht immer an ihre Person und bestimmt nicht an eine Hahnenwürde; bei uns zu Lande ist es wunder was für eine Geschichte, mit einem besser bezahlten Mann ›persönlich‹ zu sprechen. Ist die Audienz beendet, so bleibt ein Abglanz des Unerhörten auf dem Empfangenen haften, der strahlend nach Hause stelzt. »Ich habe heute früh mit dem Oberbürgermeister persönlich gesprochen … « (Du armer Hund hast natürlich nur seinen Sekretär sprechen dürfen oder seinen Portier – ich aber habe ihn persönlich zu fassen bekommen!) Tief wurzelt der Knecht im Deutschen – leise kitzelt es im Rücken und tiefer: Kommt der Fußtritt? Kommt er nicht? Er kommt nicht! Heil! Er hat mit mir persönlich gesprochen und nicht durch einen alten Trichter aus dem Nebenzimmer! Ich bin erhöht. (Tucholsky als Ignaz Wrobel, Die Weltbühne [2])

Von Tucholsky über Jünger zu Valéry

Kurt Tucholsky – ein umstrittener aber kritischer Geist, der das Unheil des Nationalsozialismus kommen sah, den Finger rücksichtslos in die Wunden legte, der Eitelkeiten und gesellschaftliche Fehlentwicklungen kritisierte – und dem man dafür das Maul stopfen wollte. Ähnliches passiert heute wieder. Namen wie Ulfkotte, Sarrazin, Heisig, Sieferle und Pirincci seien hier nur als Beispiele genannt. Man muß nicht überall mit jemandem übereinstimmen, um einzelne seiner oder ihrer Gedankengänge wertzuschätzen. Man kann einzelne Positionen sogar entschieden ablehnen. Ernst Jünger hat einmal treffend formuliert:

Mein Urteil soll sich nicht darauf gründen, dass ein Autor anders denkt, als ich, sondern darauf, ob er überhaupt denkt – und vielleicht sogar besser als ich. Ich muß ihn in sein System rücken. Das allerdings kann ich ablehnen. Wiederum schließt das die Hochachtung nicht aus. (Jünger, 1982 in seiner Goethepreis-Rede)

Ein Zeitgenosse Tucholskys und auch Ernst Jüngers war der Franzose Paul Valéry († 20. Juli 1945). Drei völlig unterschiedliche Autoren, die uns jedoch alle etwas zu sagen hatten, das uns heute noch helfen kann. Unterschiedliche freiheitliche Ansichten sind im Grunde hilfreich, können einander befruchten, jedoch nur, wenn alle offen für die Gegenseite sind. Auch Valéry hatte keine Angst vor Leuten, die unverfälscht ihre Meinung sagen, eben so wenig wie er vor Andersdenkenden Angst hatte. Er hatte Angst vor dem Rest! Von ihm stammt dieses Zitat:

Ich fürchte die, welche nicht sagen, was sie denken; und ich fürchte die, welche nicht denken, was sie sagen.

Was können wir heute daraus lernen? Maulkörbe, Zensur und eine, die freie Meinungsäußerung einschüchternde Gedankenpolizei sind allen freiheitsliebenden kritischen Geistern zuwider. Fügen wir direkt noch ein Zitat Paul Valérys an, das uns wieder zum Anfang dieses Beitrags bringt:

Krieg ist ein Vorgang, bei dem sich Menschen umbringen, die einander nicht kennen, und zwar zum Ruhm und zum Vorteil von Leuten, die einander kennen, aber nicht umbringen.

Wir haben noch keinen Krieg – aber es fühlt sich manchmal so an, wenn sich Demonstranten und Gegendemonstranten gegenüber stehen, die sich eigentlich nicht kennen, sich unter anderen Umständen, in einem respektvollen Gespräch vielleicht näher kommen könnten. In allen Kriegen wurden junge Menschen aufeinander gehetzt, die sich gegenseitig umgebracht haben, obwohl sie sich in einer anderen Zeit als gute Freunde viel hätten geben können. Die Herrschenden heute in Deutschland nennen Kritiker und Demonstranten gegen sie „rechte Hetzer“ – dabei ist es ihre fahrlässige Politik, die die Bürger Deutschlands gegeneinander aufhetzt, konstruktive Kommunikation behindert. Unterm Strich dient auch das wieder nur sehr Wenigen, sehr Mächtigen, mit ihren Institutionen, bezahlten Schranzen und Medienkonzernen.

Auch wir Deutschen sind ein Kulturvolk – kein Nutzvolk

Ein letztes Zitat von Valéry:

Politik ist die Kunst, die Leute daran zu hindern, sich um das zu kümmern, was sie angeht.

Unser Land, unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder geht uns alle an, alle! Darum geht es! Machen wir es den Mächtigen, den globalen Wirtschaftseliten, den Globalisten und ihren Politikern und Schauspielern nicht so leicht, indem wir uns weiterhin davon ablenken lassen, was uns wirklich betrifft. Denn wir sind die Völker unserer europäischen Länder. Wenn wir nicht verteidigen, was unsere Vorfahren schufen, was uns gehört, was uns lieb ist, was uns vertraut ist, dann wird man es uns schrittweise nehmen, wie man Bienen ihren eigenen guten Honig nimmt und ihnen dafür billiges Zuckerwasser gibt. Wir Deutschen sind kein Nutzvolk, wie Bienen eines Imkers. Wir können sehen, dass wir benutzt und bestohlen werden. Wir sind auch keine Ochsen und keine Esel. Wir sollten uns nicht länger so behandeln lassen. Es liegt allein an uns!

Recht, Freiheit, Demokratie werden durch die Verfassung im besten Falle festgeschrieben – gesichert nur durch die Freien und Redlichen! Sonst: Wachsende Unordnung. Dann: Diktatur. (Ernst Jünger [3] in besagter Goethepreis-Rede)

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Warum der Sozialstaat verteidigt werden muss

geschrieben von dago15 am in Deutschland | 196 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Eine öffentliche Kundgebung der AfD am 28. Januar in Erfurt unter dem Titel „Unseren Sozialstaat verteidigen“ (Video oben) hat schon im Vorfeld zu kontroversen Diskussionen in freiheitlich-patriotischen Foren und wohl auch in der AfD selbst geführt. Denn der Sozialstaat ist insbesondere liberalen und libertären Kräften kein Leidenschaft erweckendes Anliegen. Vielmehr ist von dieser Seite der Sozialstaat dem Verdacht ausgesetzt, falsche Anreize zu setzen, immer unbezahlbarer zu werden und individuelle Energien für Selbsthilfe und Selbstheilung zu lähmen oder gar zu zerstören.

Es gibt tatsächlich viele gute, durchaus überzeugende Argumente für Kritik am real existierenden Sozialstaat in Deutschland. Aber auch in diesem Fall darf das Kind nicht gleich mit dem Bade ausgeschüttet werden. Denn der Sozialstaat ist nicht nur untrennbar mit dem Nationalstaat verbunden, sondern auch eine existenzsichernde Notwendigkeit für viele Millionen Menschen in unserem Land. Einige Stichworte mögen das verdeutlichen: Renten, Pflegegeld, Wohngeld, Altenheime, Behinderteneinrichtungen usw.

In einem kapitalistischen Wirtschaftssystem mit all seinen Vor- und Nachteilen gleicht der richtig verstandene und praktizierte Sozialstaat viele systembedingte Schieflagen und Ungerechtigkeiten zwischen sozialen Schichten im Volk aus. Zudem ist der Sozialstaat eine unverzichtbare Voraussetzung für Demokratie. Fraglos kann er allerdings auch in autoritären Regimen und Diktaturen zu deren Stabilisierung dienen.

In seinem Buch „Das Migrationsproblem“ [4] hat Rolf Peter Sieferle grundsätzliche Aussagen über den Sozialstaat formuliert, die bei jeder Diskussion über diesen zum notwendigen Wissen gehören sollten: „Der Wohlfahrtsstaat beruht in seinem Kern auf Solidarität und Vertrauen innerhalb eines politisch begrenzten, genau definierten Raums, nämlich des Nationalstaats… Der reale Sozialstaat beruht … auf dem Prinzip der Genossenschaft, er ist also ein Club mit definierter Mitgliedschaft. Aufgrund seiner Leistungen zieht er aber Personen an, die dem Club nicht angehören, gerne aber seine Leistungen empfangen würden.“ (Seite 23)

Björn Höcke bei seiner Rede auf der AfD-Demo „Unseren Sozialstaat verteidigen“ in Erfurt am 29.1.2018.

Ohne Nationalstaat also kein Sozialstaat, denn letzterer ist ein „Club“, der im konkreten Fall Deutschland nur in dessen Grenzen existieren kann. Neoliberalismus in Form der „Agenda 2010“ und Hartz IV-Sozialreformen sowie die Globalisierung haben den Sozialstaat bereits stark unterminiert und für viele von diesen Entwicklungen negativ betroffenen Menschen unglaubwürdig, ja verhasst werden lassen. Gleichwohl steigen die Ausgaben für gesetzlich garantierte soziale Leistungen im Bund wie in den Kommunen immer weiter, ein Ende ist nicht abzusehen, die parasitäre Sozialindustrie wuchert.

Es ist deshalb mehr als wahrscheinlich, dass der Sozialstaat unter der Last dieser Verpflichtungen irgendwann in der Zukunft zusammenbrechen wird, mit dramatischen Folgen für Staat, Nation und Volk. Das ließe sich vermeiden, wenn der Sozialstaat sich darauf beschränken würde, all jene zu unterstützen, die selbst nicht oder nicht mehr dazu in der Lage sind, ein im gesellschaftlichen Maßstab menschenwürdiges Leben zu führen: Chronisch Kranke, Behinderte, Alte, arbeitswillige Arbeitslose, Arbeitsunfähige.

Für deren ausreichende, sogar teilweise deutlich über das heutige Niveau hinausgehende Versorgung ist Deutschland allemal wohlhabend genug, wahrscheinlich auch auf längere Sicht. Allerdings bedarf es grundlegender Veränderungen und Anpassungen, um die von der Globalisierung herrührenden Herausforderungen für den Sozialstaat zu bewältigen. Wenn diese Veränderungen politisch gewollt und durchsetzbar sind, gibt es keinen Grund, warum sie nicht auch realisiert werden könnten.

Etwa 2000 Teilnehmer waren auf der AfD-Demo in Erfurt.

Die größte Gefahr für den Sozialstaat resultiert jedoch aus der Masseneinwanderung unqualifizierter, zudem kulturfremder Menschen. Sieferle schreibt dazu in seinem Buch: „Für die komplexe Anforderungen stellenden Arbeitsmärkte sind sie fast alle untauglich, und es würde mehrere Generationen dauern, bis sie akkulturiert bzw. assimiliert sind. Also werden sie vom Sozialsystem alimentiert, und zwar in enorm wachsender Zahl.“ (Seite 25)

Aktuelle Erkenntnisse belegen das, wie einem Bericht der FAZ vom 26. Januar 2018 zu entnehmen ist:

Besonders hoch aber sind die Arbeitslosenquoten der Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Sie betrug im Durchschnitt zuletzt rund 43 Prozent und fiel mit rund 56 Prozent unter Syrern besonders deutlich aus. Ein ähnliches Bild zeigt sich für erwerbsfähige Leistungsbezieher aus diesen Ländern. Im Durchschnitt bekamen rund 59 Prozent von ihnen Hartz IV, unter den Syrern waren es sogar 83,5 Prozent. Somit stammen nun insgesamt 15,5 Prozent aller Hartz IV-Empfänger in Deutschland aus nichteuropäischen Herkunftsländern.

Zwischen diesen sowie vielen, wenngleich keineswegs allen übrigen Hartz IV-Beziehern gibt es allerdings einen wesentlichen Unterschied, der mit der Einführung der veränderten Sozialgesetzgebung von den parteiübergreifenden Strategen der Umvolkung raffiniert eingeebnet wurde: Denn die einen (Migranten) haben nie auch nur einen Cent in die Sozialkassen gezahlt, die anderen, Erwerbsfähigkeit vorausgesetzt, haben das zumindest eine mehr oder weniger lange Zeit getan. Doch müssen sie bekanntlich auch noch ihr etwaiges Vermögen in Anrechnung stellen lassen, um anspruchsberechtigt zu werden.

Auf großen Plakaten wurden auf die derzeitigen Missstände in Deutschland, vor allem die offenen Grenzen, hingewiesen.

Sieferle schreibt: „Die Immigration steigert also die Ansprüche an den Sozialstaat. Eine ökonomisch rationale Reaktion darauf wäre, die Leistungen des Sozialstaats in dem Maße zurückzuschrauben, wie sie angefordert wären. Dies hätte zweierlei Effekte:

– Es würden weniger Immigranten angelockt.
– Die Kostendynamik würde verringert.

Allerdings entstünde jetzt das Problem, dass diese Reduktion des Sozialstaats zu Lasten der eigenen Staatsangehörigen ginge, die sich in der ‚sozialdemokratischen‘ Ära an eine staatliche Rundumversorgung gewöhnt haben. Der Abbau des Sozialstaats stieße daher auf Widerstände derer, die (real oder imaginiert) davon betroffen wären, und dies wäre vermutlich die Mehrheit der Bevölkerung. Im politischen Kontext der Demokratie kann aber nicht gegen die Leistungsempfänger regiert werden. Daher schlägt die Stunde der Demagogen, und man versucht Zeit zu gewinnen, indem man die Leistungen des Sozialstaats ausweitet.“ (Seite 26)

Diese Ausweitung findet nicht mehr bei der Qualität der Leistungen statt, sondern bezieht sich auf die immer größere Zahl der Leistungsbezieher. In der derzeitigen guten Konjunktur wird das noch nicht als allzu bedrohlich angesehen. Doch selbst in Frankfurt am Main, der Stadt mit dem stärksten Steueraufkommen pro Einwohner unter den deutschen Großstädten, führen nicht zuletzt die explodierenden Sozialkosten zu wachsender Verschuldung. Sieferle hat eine pessimistische, aber leider realistische Sicht auf die Zukunft: „Der Zusammenbruch des Sozialstaats ist… nicht zu vermeiden. Er wird beschleunigt, wenn die immer geringere Zahl der belastbaren Leistungsträger sich durch Abwanderung verkleinert. Es wird irgendwann deutlich werden, dass eine Welt von no borders, no nations zugleich auch eine Welt von no welfare sein muss.“ (Seite 26/27)

Das Problem der Islamisierung für Deutschland wurde klar benannt.

Was bedeutet all das für die praktische Politik für die AfD und für die freiheitlich-patriotischen Kräfte in Deutschland? Sollen sie aus Angst vor dem künftigen Tode des Sozialstaats dessen Sterbehelfer sein, indem sie das, was von diesem für Millionen Deutsche wichtig und unter den gegebenen Verhältnissen unverzichtbar ist, nicht wert erachten zu verteidigen?

Würden sie das tun, überließen sie dieses politische Feld entweder den von Sieferle beschriebenen Demagogen oder jenen libertären Theoretikern, die in bester Absicht und in mancherlei Hinsicht durchaus überzeugend ein sozialökonomisches Experiment propagieren, das jedoch nur in einer Gesellschaft überwiegend aufgeklärter, selbstverantwortlicher und sozial sensibler Individuen eine Chance auf positive Verwirklichung hätte.

Diese Gesellschaft gibt es im real existierenden Deutschland leider nicht. Das kann man bedauern und beklagen. Aber für freiheitlich-patriotische Realpolitiker gilt es unter den gegebenen Umständen zu handeln. Bezogen auf den Sozialstaat ergibt sich daraus die Notwendigkeit, die für deutsche Staatsbürger, und es sind wahrlich schon genug Passdeutsche darunter, unverzichtbaren Sozialleistungen zu verteidigen, wenn die Nation zusammengehalten werden soll. Ebenso besteht jedoch die Notwendigkeit, die sozialen Leistungen für unerwünschte, illegale oder nur geduldete Migranten auf ein Minimum einzuschränken. Wenn es dazu anderer Gesetze oder auch einer Grundgesetzveränderung bedarf, dann müssen diese gefordert und erstritten werden.

Was zum Beispiel die große Zahl angeblicher oder wirklicher Schutzsuchender aus Syrien betrifft, steht deren Rückführung und Familienzusammenführung in der alten Heimat an. Jede deutsche finanzielle und technische Wiederaufbauhilfe für Syrien ist eine vielfach bessere, sinnvollere, nachhaltigere Investition als perspektivlose Versuche, diese Menschen hier auf Kosten des Sozialstaats im Land zu halten. Es muss auch im von Hypermoral und „politisch korrekter“ Heuchelei benebelten Deutschland wieder klar unterschieden werden zwischen dem Eigenen und den Eigenen einerseits, sowie dem Fremden und den Fremden andererseits. Ohne diese Unterscheidung scheitert der Sozialstaat schon beim nächsten wirtschaftlichen Abschwung, dazu bedarf es noch nicht einmal einer größeren Krise.

Die AfD ist derzeit die einzige Partei, die die Probleme in Deutschland offen anspricht.

Sieferle hat völlig recht mit seiner Befürchtung, „dass am Ende der Nationalstaat nicht nur als Sozialstaat, sondern auch als Rechtsstaat“ (Seite 27) zu verschwinden droht. Bei der Verteidigung des Sozialstaats geht es deshalb um viel, ja es geht um alles. Bedeutende Wähleranteile der AfD, nämlich die der Arbeiter und all jener, die sich eher als Globalisierungsverlierer empfinden, betrachten diese Partei nicht nur als Verteidiger des Nationalstaats, sondern haben ihre Stimme auch den von ihnen erhofften Verteidigern des Sozialstaats gegeben. Diese Wähler begreifen instinktiv Zusammenhänge, die Rolf Peter Sieferle auf höchstem Niveau analysiert hat. Es gibt jeden Grund, diese Wähler nicht zu enttäuschen.

Wer den Sozialstaat kurzsichtig verwirft, weil er in seiner gegenwärtigen Ausgestaltung tatsächlich Migrantenheere anlockt, der erledigt objektiv das Geschäft derjenigen, denen sowohl der Nationalstaat, der Rechtsstaat wie auch der Sozialstaat hinderlich auf dem Weg in die von ihnen erträumten Vereinigten Staaten von Europa oder gar den Weltstaat erscheint. Doch dieser Weg dürfte realpolitisch viel eher in eine von härtesten Auseinandersetzungen gezeichnete multitribale Gesellschaft führen.

Noch einmal sei zum Schluss Sieferle zitiert: „Das einst recht homogene Volk soll sich in einen Stamm unter Stämmen verwandeln, also etwa in ‚Deutschländer‘, die neben ‚Deutschtürken‘ oder ‚Deutschsyrern‘ leben.“ (Seite 30). Im Falle dieser Entwicklung wird der Sozialstaat, wenn von einem solchen dann überhaupt noch gesprochen werden kann, zum Spielball und Beute der Härteren, Lauteren und Brutaleren. Die des Sozialstaats bedürftigen Deutschen haben von einer solchen Zukunft jedenfalls nichts Gutes zu erwarten. Deshalb muss der Sozialstaat für die Eigenen verteidigt werden.


Wolfgang Hübner. [5]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [6] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar.

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Streitschrift gegen Weißenfeindlichkeit

geschrieben von PI am in Buch-Tipp | 71 Kommentare

Wer sich ein bisschen in der konservativen Buchszene auskennt, weiß, was ein „Kaplaken“ ist – das sind die kleinen Bücher, die in jede Hosen- oder Manteltasche passen und im Verlag Antaios von Götz Kubitschek erscheinen. Lektüre für zwischendurch, bissig, klug, freiheitlich – und preiswert ohnehin.

Die Reihe ist mittlerweile schon einige Jahre alt. Bände gibt es von Martin Sellner, Jean Raspail, Manfred Kleine-Hartlage oder auch Rolf Peter Sieferle („Finis Germania“ ist in ganz Deutschland berühmt geworden!).

Nun gibt es drei neue kleine Bände, die es in sich haben. Sophie Liebnitz, Kulturwissenschaftlerin unter Pseudonym, hat „Tote weiße Männer lieben [8]“ vorgelegt.

Was meint sie mit diesem merkwürdigen Titel!? Es gibt im Amerikanischen den Ausdruck »Dead white men«, und das ist immer abschätzig gemeint: Die toten weißen Männer waren und sind an allem Schuld, was in der Weltgeschichte schiefging. All die Gender-Apostel, all die Black-live-matters-Ideologen, all die Multikulti-Propagandisten, all die Feministen-Extremisten: Sie hetzen gegen „weiße“ Männer, gegen tote sowieso (die haben die böse Geschichte gemacht!).

Und ein lebender alter weißer Mann: Das ist mindestens rechts, reaktionär, frauenfeindlich. Immer wieder liest man solche Texte oder hört den Aufruf, dass die alten weißen Männer endlich Platz machen sollen für junge, bunte, „diversity“ praktizierende Frauen. Michael Klonovsky hat es oft analysiert.

Sophie Liebnitz macht da ebenfalls nicht mit. Sie legt los. Sie sagt: Wir müssen unsere Vorfahren, die toten weißen Männer, lieben! Und wieso? Allein die Frage zeigt, so sagt sie, wie sehr Europa?er und weiße Amerikaner sich von einer Haltung zum Eigenen entfernt haben, die doch weltweit selbstverständlich ist. Die normale, gesunde, vernünftige Gegenfrage einer in sich ruhenden Kultur würde lauten: Wieso nicht?

Das Buch von Sophie Liebnitz: Tote weiße Männer lieben.

Als Antwort wird dem Frager unweigerlich die Vorstellung einer allen Weißen anhängenden, historisch einmaligen Erbschuld entgegengehalten. Erneut: Wieso passiert das? Liebnitz: Multikultigruppen wollen „das Weiße“ zurückdrängen. Es ist ihnen nicht bunt genug. Je weiter Europäer und weiße Amerikaner zurückweichen und je kleiner sie sich machen – desto stärker die Raumnahme der Anderen.
 
Liebnitz weist darauf hin: Wer sich selbst nicht achtet, wird nicht geachtet. Wer sich selbst verleugnet, wird verachtet. Daher sollte man „tote weiße Männer“ – das Schreckgespenst der Politkorrekten – ehren.  Es sind, wie man es auch drehen und wenden mag, jene toten weißen Männer, die bis in die allerneueste Zeit für die Bildung westlicher Traditionen verantwortlich zeichnen. Es sind ihre geistigen, künstlerischen, technischen, lebenspraktischen Leistungen, von denen aus wir leben.

Aber ist es damit genug? Einfach diese Männer lieben?! Nein. Es geht um mehr, um eine Rückeroberung des Selbstbewußtseins, um eine moralische Wiederbewaffnung. Was zu tun ist – auch das steht im Angriffsbuch von Sophie Liebnitz!

Bestellinformationen:

» Sophie Liebnitz: Tote weiße Männer lieben [8] (8,50 € – im Dreierpaket [9] mit den anderen beiden Neuerscheinungen für nur 20 €!)

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Männerstreik – Helen Smith und Thomas Hoof gegen Genderwahn

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Genderismus | 107 Kommentare

Wie oft hört man das von Feministen und ihren Verteidigern: Ach ihr Männer! Ihr seid nur gegen „Emanzipation“, weil ihr eben Männer seid! Nun: Das Argument zählt für Helen Smith offenkundig nicht. Die forensische Psychologin hat ein Buch geschrieben: „Männerstreik. Warum das starke Geschlecht auf Bildung und Kinder verzichtet [10]“ ist grandios, auch aufgrund des umfassenden Textes von Thomas Hoof, so viel sei verraten.

Ebenfalls verraten sei hiermit: Das Buch richtet sich nicht an Frauen. Sondern an Männer. Aber nicht an alle. Denn: „Wenn Sie ein Waschlappen sind, dann ist dieses Buch nichts für Sie.“ So Smith eindringlich. Sie konstatiert eine durchwegs männerfeindliche Welt – und in der Tat muss man nur an Scheidungskriege, Kindesentzug oder die Diffamierung der Männlichkeit denken, die grassieren.

Die promovierte Wissenschaftlerin mahnt: „Männer nehmen sich das Leben, damit man ihnen Gehör schenkt, doch niemand hört zu“. Die Autorin führt Alltagsgespräche auf der Straße und im Internet. Aber man tritt ihr nicht zu nahe, wenn man feststellt, dass ihr Buch so stark ist, weil sie bereits bestehende Infoquellen zusammenfasst und Zitate sammelt, die der Sache der Männer endlich wieder argumentativ Gewicht verleihen.

Stark ist das Buch auch wegen einem Mann. Thomas Hoof, bekannt als Sieferle- und Pirincci-Verleger, legt ebenso fulminant los.  Sein siebzigseitiger Essay ist krass. Auch wenn manche dieses Wort nicht mögen. Seine These: Alle herausragenden technischen, wissenschaftlichen, philosophischen, literarischen oder auch musikalischen Leistungen der Menschheitsgeschichte haben Männer vollbracht. Hoof haut das nicht nur raus. Er versucht dies anschaulich zu belegen.

Dann springt er in die Gegenwart und jüngste Vergangenheit. Die EU als Gender-Wahn-Motor ist sein Gegner. Zwischen 2006 und 2013 wurden 3,6 Milliarden Euro in Frauenfördermaßnahmen gesteckt! Ein Beispiel: „FEM-tools. Zur gendersensiblen Gestaltung von Kettensägen“. Man windet sich und denkt: Das kann nicht sein! Und doch ist es wahr.

Ein wichtiges Thema ist auch die unterschiedliche Gehaltsrealität zwischen Frau und Mann. Immer wieder wird beinahe sozialistisch gefordert, man müsse alles gleichmachen. Jeder soll dasselbe verdienen, Männlein und Weiblein! Hoof dagegen: Das ist irreal. Selbstständig tätige Männer  erwirtschaften hierzulande rund 4000 Euro im Monat, Frauen etwas mehr als die Hälfte. Weshalb das so kommen musste? Hoof legt ordentlich nach …

Das Buch ist insgesamt also harter Tobak für alle, die mit den Gewissheiten der linksliberalen Welt aufgewachsen sind. Es ist aber auch harter Tobak für die, die bisher dachten, sie hätten bereits fertige Meinungen zu Männer- und Frauenbild, Gender Mainstreaming und Rollenverteilung. Zugreifen lohnt sich. Der Mut des Verlegers sollte belohnt werden!

Bestellinformation:

» Helen Smith und Thomas Hoof: „Männerstreik. Warum das starke Geschlecht auf Bindung und Kinder verzichtet [10]“ (29,80 €, portofrei!)

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Das kostbare Vermächtnis des Rolf Peter Sieferle

geschrieben von PI am in Buch-Tipp,Patriotismus | 49 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Jede Bewegung, die Aussicht auf langfristigen politischen Erfolg und die Durchsetzung einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen haben will, braucht neben mutigen Aktivisten und schlagkräftigen Organisationen auch Denker, die zur tiefschürfenden Analyse der historischen Situation und der diese bestimmenden Tendenzen fähig sind. Die wachsende patriotisch-freiheitliche Bewegung in Deutschland kann sich glücklich schätzen, in dem nachgelassenen, nun wieder bzw. erstmals gelesenen Werk von Rolf Peter Sieferle [11] den bedeutendsten deutschen Denker der letzten Jahrzehnte auf ihrer Seite zu haben.

Zwei Bücher waren es 2017, die einen Autor in den Mittelpunkt des Interesses und erbitterter Kontroversen rückten, der im September 2016 seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hatte: „Finis Germania“ [12], der intellektuell anspruchsvolle Sensationserfolg von Götz Kubitscheks Verlag Antaios, sowie „Das Migrationsproblem“ [13], das die „Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung“ behandelt. Der 1949 in Stuttgart geborene Sieferle hatte 1977 mit einer Arbeit über den Revolutionsbegriff bei Marx promoviert und war zuletzt Professor für Geschichte an der Universität St. Gallen.

Schon 1982 hatte sein Buch „Der unterirdische Wald“, das immer noch als Standardwerk der Umweltliteratur gilt, einiges Aufsehen erregt. Sieferle war allerdings auch mit etlichen nachfolgenden Publikationen nie über einen beschränkten Leserkreis bekannt oder gar berühmt geworden. Wie viele aus seiner Generation, der Generation der „68er“, hatte Sieferle eine lange Entwicklung vom Heidelberger SDS-Linksradikalen zu dem Mann durchgemacht, der mit immenser Bildung und der stets ungeheuren Anstrengung selbständigen Denkens unsere Zeit und ihre Triebkräfte analysiert hat.

Die wahre Qualität eines Analytikers zeigt sich daran, wie gut und wie tief er schon lange vor den realen Entwicklungen, mit denen wir nun konfrontiert sind, deren Ursachen erkannt hat. Sieferle hat bereits 1994 ein damals wenig gelesenes und noch weniger verstandenes Buch mit dem Titel „Epochenwechsel. Die Deutschen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert“ [14] publiziert. Die Zeit damals war noch nicht reif für das Verständnis eines aus heutiger Sicht visionären, aber nie spekulierenden, sondern argumentierenden  Buches.  Das fast 500-seitige Werk ist nun im Landtverlag erneut erschienen.

[14]Geradezu überreich an historischen und philosophischen Überlegungen, Reflexionen über Technik und Umwelt, vor allem aber der umfassenden Herausarbeitung des Gegensatzes von Universalismus (Globalismus) und Partikularismus (Verteidigung der Eigenständigkeit)  ist „Epochenwechsel“ ein Buch, nach dessen Lektüre viel besser verstanden werden kann, welche historischen Kräfte und Interessen gegenwärtig wie auch in Zukunft miteinander ringen.

Zu diesen Kräften zählt Deutschland seit 1945 nicht mehr. In „Finis Germania“ heißt es bei Sieferle: „Seine Zeit als welthistorisches Volk liegt hinter ihm.“ Solche zuvor im Text wohlbegründeten Sätze wie auch seine erhellend-unerbittlichen Betrachtungen zum deutsch-jüdischen Verhältnis, seine politisch unkorrekten Gedanken zu Reizthemen wie „Migration“, „Antifaschismus“ oder „Vergangenheitsbewältigung“ haben Sieferle postum den geradezu blindwütigen Hass derjenigen eingebracht, die ihm weder intellektuell noch wissenschaftlich das Wasser reichen können.

Keiner der Sieferle-Verächter kann es deshalb wagen, sich wirklich auf sein Werk einzulassen, sich also ernsthaft damit zu beschäftigen. Viel zu groß wäre die „Gefahr“, an bisher gepflegten Dogmen und zeitgeistigen Verirrungen Zweifeln zu bekommen. Für alle, die schon längst diese Zweifel haben oder diese nicht scheuen, ist das Werk von Rolf Peter Sieferle, das im Laufe der nächsten Jahre vom Landt-Verlag in einer zehnbändigen Gesamtausgabe erscheinen wird, eine Kostbarkeit, die den aktuellen und künftigen Kämpfen um die Zukunft Deutschlands eine unverzichtbare geistige Grundlage schenkt.


Wolfgang Hübner. [5]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [6] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar.

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Im Vormärz der Patrioten

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD),Counter-Jihad,Identitäre Bewegung,Patriotismus,PEGIDA,Widerstand | 71 Kommentare

Von WOLFGANG HÜBNER | Der Wahlerfolg der AfD am 27. September ist nicht denkbar ohne eine Bewegung im deutschen Volk, die seit dem sensationellen Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin im Jahr 2010 unaufhaltsam an Fahrt und Stärke gewonnen hat. Die ungeheure Resonanz auf dieses Buch eines profilierten Ökonomen und SPD-Mitglieds hatte die Wirkung eines Eisbrechers in einem scheinbar in politischer Kälte und lustloser Routine erstarrtem Land. Die Gründung der AfD im Frühjahr 2013 war ein weiterer Markstein, dem Irrungen und Wirrungen einer neuen Parteiengeburt folgten. 2015 war dann das Jahr, in dem die Dresdner Pegida-Bewegung bundesweite Bedeutung bekam.

2017, das lässt sich jetzt schon urteilen, wird als das Jahr in die deutsche Geschichte eingehen, in dem sich politisch wie auch geistig eine Wende hin zu einer freiheitlich-patriotischen Wiedergeburt des europäischen Herzlandes abzeichnet. Will man historische Analogien nicht scheuen, dann deutet vieles darauf hin, dass sich Deutschland wie vor den revolutionären Ereignissen von 1848/49 wieder in einem „Vormärz“ befindet, allerdings wohl noch in einem frühen Stadium. Die herrschenden Eliten mit ihrer Ideologie des Universalismus, Multikulturalismus und zunehmend repressiver werdenden Liberalismus haben zwar die Macht noch in der Hand, doch der Griff ist nicht mehr so fest, ja er ist oft schon merklich unsicher.

Das liegt sicher auch daran, dass auf der ganzen Welt und inzwischen auch in Deutschland die sogenannten „Populisten“ in der Politik Zulauf haben. In allen deutschen Nachbarländern Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien und Holland sind sie entweder an der Regierung beteiligt oder haben erheblichen Einfluss auf die jeweilige Politik dieser Länder auch in der Opposition. „Populisten“ sind bekanntlich diejenigen, die identitäre, ökonomische und kulturelle Interessen ihrer jeweiligen Nation nicht und schon gar nicht bedingungslos auf dem Altar des „Globalismus“ opfern wollen. Insofern ist der vielgeschmähte, aber selten verstandene „Populismus“ nichts anderes als moderner Patriotismus in der jeweiligen nationalen Variante.

Was sich nun langsam und durchaus auch widersprüchlich herauszubilden beginnt, ist eine Art patriotische Internationale. Das ist auch die Erklärung dafür, dass sich politische Führer wie der Ungar Viktor Orbán oder der Russe Vladimir Putin hierzulande unter Patrioten großer Sympathien erfreuen. Aber selbst in Deutschland ist nach der Etablierung der AfD als neue Bundespartei und Widerpart zu den etablierten Kräften die Zeit vorbei, allein auf ausländischen Widerstand gegen die Mächte des Universalismus und Globalismus zu hoffen. Denn es tut sich auch in Deutschland viel.

Diese Einschätzung bezieht sich vor allem auf den so wichtigen, für die zukünftige Entwicklung maßgebenden „vorpolitischen Raum“. In diesem „vorpolitischen Raum“ des patriotisch-freiheitlichen Geistes wurden 2017 außerordentliche Geländegewinne erzielt. Einige Beispiele seien hier genannt: Besonders spektakulär, weil auch völlig unerwartet, war der Verkaufs- und Wirkungserfolg von Rolf Peter Sieferles nachgelassenem Büchlein „Finis Germania“.

Diese keineswegs leichte, aber zweifellos brisante Lektüre eines großen Denkers sorgte für die kontroverseste geistige Debatte der letzten Jahre, in der die dem links-grünen Zeitgeist verpflichteten Kritiker und Gegner des Sieferle-Buches so in die Defensive gerieten, dass sie zu offener Zensur [15], Diffamierung und sogar zur Verfälschung von Bestsellerlisten greifen mussten – eine geistige Bankrotterklärung! Aber auch gewaltsame Angriffe [16] auf neurechte und konservative Verlage auf der Frankfurter Buchmesse erwiesen sich als Bumerang: Der große Gewinner dort [17] war Götz Kubitscheks Verlag „Sezession“, Berichte darüber gingen um die ganze Welt.

Derweil fast alle konformistischen Presseerzeugnisse immer mehr Leser verlieren, allen voran die Bild-Zeitung [18], blühen die alternativ-kritischen Medien weiter auf. Die Auflage der „Jungen Freiheit“ steigt, „Compact“ wird offenbar gut verkauft, mit „Cato“ ist ein anspruchsvolles Magazin mit neukonservativer Prägung 2017 erstmals erschienen. Und mehr denn je richtet sich das Informationsbedürfnis vieler Deutscher auf Internetforen wie „PI-NEWS“, „Journalistenwatch“, „Die Achse des Guten“, „Tichy’s Einblick“ und etliche andere. Dort gibt es Informationen und Meinungsbeiträge, die ein ganz anderes Bild der gesellschaftlichen Wirklichkeit zeigen.

Auch das von Zensurmaßnahmen nicht nur bedrohte, sondern auch betroffene soziale Netzwerk „Facebook“ dient ungeachtet aller grundgesetzwidrigen Angriffe auf die Meinungs- und Informationsfreiheit der Vernetzung patriotischer Personen, Gruppen und Organisationen. Diese Entwicklung kann zwar behindert, aber nicht mehr unter demokratischen Verhältnissen zurück gedreht werden.

[19]
AfD-Vertreter in deutschen Talkshows unerwünscht (Quelle: Facebook-Seite von Petr Bystron [20], Stand 28.11.2017).

Nur das Fernsehen, nach wie vor für viele, vor allem ältere Menschen der wichtigste Meinungsbeeinflusser, ist noch fest in der Hand der etablierten Mächte. Aber die zahlreichen rot-grün orientierten Realitätsverfälscher in ARD und ZDF stehen unter strengerer Beobachtung kritischer Bürger denn je. Und auch „Tagesschau“ und „Heute“ können nach dem Wahlerfolg der AfD deren Politiker und Stellungnahmen nicht mehr ausgrenzen, wollen sie nicht völlige Unglaubwürdigkeit riskieren.

Elemente einer neuen patriotischen Jugendkultur mit im besten Sinne internationaler Ausrichtung werden in den fantasievollen, gewaltfrei provokativen Aktionen der Identitären Bewegung erkennbar. Diese Bewegung wird von den etablierten Mächten zu Recht als „gefährlich“ betrachtet. Denn auf intelligenten Widerstand sind die sich allmächtig fühlenden Globalisten nicht vorbereitet. Sie wollen ja gerade jungen Menschen die Missachtung von Nation, Tradition, gewachsener Kultur und Identität einimpfen. Die Identitäre Bewegung leistet hier einen entscheidenden Beitrag, diesem Gift entgegen zu wirken.

Zweifellos kann und muss noch vieles besser, vor allem massenwirksamer werden in der patriotischen Bewegung gegen Überfremdung, Globalismus und die schleichende Zerstörung des Sozial- und Rechtsstaates. Doch die Entwicklung im Jahr 2017 gibt alles andere als Anlass zum Pessimismus. Die inzwischen unzähligen Artikel, Sendungen und Bücher zum Thema „Rechtspopulismus“ zeigen, wie sehr der von vieljähriger Dominanz und einer veränderten Welt erschöpfte linksliberal-grüne Zeitgeist in die Defensive geraten ist. Bis er auch in die Flucht geschlagen werden kann, wird noch dauern. Doch die Tendenz ist eindeutig und berechtigt zu verhaltener Freude und Hoffnung.


Wolfgang Hübner. [5]
Hübner auf der Buch-
messe 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [6] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar.

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Anmerkungen zur Verfassung der deutschen Linken

geschrieben von PI am in Linke | 258 Kommentare
Linke demonstrieren am 14.10. auf der Frankfurter Buchmesse sinnbefreit gegen ein Podium des Antaios Verlags.

Von WOLFGANG HÜBNER | Noch vor wenigen Jahren konnte man mit guten Gründen über den jämmerlichen Zustand der völlig isolierten politischen Rechten in Deutschland klagen. Seit dem Aufstieg einer neuen konservativ-bürgerlichen Partei mit rechten Akzenten wie der AfD und dem wachsenden Einfluss einer zunehmend die bisherigen geistigen Dominatoren angreifenden intellektuellen Neuen Rechten hat sich die Situation drastisch verändert. Denn jetzt ist es die politische Linke, die in einer erbärmlichen Verfassung ist. Davon kann sie auch mit hysterischem „Nazi, Nazi“-Geschrei und „Hass“-Angstmacherei bestenfalls nur noch sich selbst sowie schreckhafte Zeitgenossen ablenken.

Diese Linke, die weit mehr umfasst als nur die Linkspartei und linksextremistische Strömungen, nämlich auch nicht geringe Teile der SPD, der Grünen und linksliberaler Kreise, zeigt sich der Herausforderung durch neue Kräfte in keiner Weise gewachsen. Vielmehr erscheint diese Linke als dumm, bequem und hilflos aggressiv in ihren Artikulationen und Aktionen.

Weil die Linke keine überzeugenden, geschweige begeisternde Antworten auf die realen Probleme der Gegenwart wie Schuldenkapitalismus, Globalisierungsfolgen, Masseneinwanderung, Umvolkung und mehr hat, richtet sich ihr aus Angst und tiefer Verunsicherung gespeister Zorn gegen all jene Kräfte, die längst schon erledigt und vergraben schienen. Da zumindest die deutsche Linke analyseunfähig und auch analyseunwillig ist, kann sie in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung nur die skandalöse Wiederauferstehung historischer Gespenster erkennen.

Auseinandersetzung mit Rechten wird Linken nicht erspart bleiben

Um diese Gespenster zu vertreiben, am liebsten natürlich endgültig, wird nun versucht, die AfD zur neuen NSDAP zu dämonisieren, ein Höcke soll als Hitler 2.0 gehandelt werden und weite Teile der Deutschen, auch der Nichtwähler der AfD, werden unter Verdacht gestellt, ein unausrottbares Nazi-Gen zu haben. Dieses polemische Vorgehen verspricht den Vorteil, sich die mühevolle, im Resultat ungewisse Auseinandersetzung mit den aufstrebenden neuen Kräften ersparen zu können. Der Nachteil ist jedoch: Diese Auseinandersetzung, die für die Linke nicht zuletzt auch eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Zustand beinhaltet, kann und wird ihr nicht erspart bleiben.

Ein besonders prägnantes Beispiel für die desolate Verfassung in linken Kreisen ist der Streit um die Flüchtlingsproblematik, die in der Linkspartei mit Wagenknecht und Lafontaine auf der einen und der Parteiführung der Linkspartei auf der anderen Seite geführt wird. Im Wahlprogramm, das übrigens auch das bekannteste Paar der deutschen Politik vor dem 24. September unbeanstandet ließ, werden offene Grenzen samt einer unbegrenzten Aufnahme von Menschen aus der ganzen Welt in den Sozialstaat Deutschland gefordert. Damit hat ausgerechnet die nach eigenem Anspruch allerlinkste Partei im Berliner Kartell den zweifellos sichersten Weg zur völligen Ruinierung des Sozialstaats formuliert.

Linke erklärt Zusammenhang von Nationalstaat und Sozialstaat nicht

Nach der Wahl wollen Wagenknecht/Lafontaine in diesem sozialpolitischen Suizidversuch den Grund für das schwache Abschneiden der Partei in Mitteldeutschland sowie bei Arbeitern und Arbeitslosen erkannt haben, nicht ohne Grund. Doch dass es überhaupt dieser späten Erkenntnis bedurfte, dokumentiert die himmelweite Entfernung in der Linken von der Realität der Masse der Deutschen. Sie hat sich so sklavisch in die Fänge eines asozialen „Menschenrechts“-Universalismus begeben, dass sie den zwingenden Zusammenhang von Nationalstaat und Sozialstaat nicht mehr begreift.

Deshalb ist sie weder willens noch fähig, sich mit der Lektüre des ehemaligen Linken und Universalhistorikers Rolf Peter Sieferle und seines nachgelassenen Werks „Das Migrationsproblem“ auseinander zu setzen. Sieferle beweist in dem Buch glasklar, nämlich logisch wie empirisch unwiderlegbar, die Unverträglichkeit und Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat. Zwar lesen nur die allerwenigsten Normalverdiener, Arbeiter und Arbeitslose dieses Buch, aber dafür verstehen sie instinktiv einen Zusammenhang, den Linke in allen Varianten offenbar nicht mehr sehen können und Grüne wie Linksliberale nicht verstehen wollen.

Linke als geduldeter Dackel der globalistischen Großprofiteure

Traditionell ist das herausragende Motiv linker Politik und linken Handelns das Streben nach Gerechtigkeit und Gleichheit der Verteilung gesellschaftlich geschaffenen Reichtums. Das kann aber, wenn überhaupt, nur in einem halbwegs überschaubaren nationalen oder regionalen Rahmen geschehen. Eine Linke, die in internationalistischem Größenwahn diese Beschränkung ignorieren will, ist faktisch nur der geduldete Dackel der globalistischen Großprofiteure. Und Linksextremisten, die mit Diffamierung und Gewaltaktionen gegen alle vorgehen, die auf die Nation und kulturellere Identität nicht verzichten wollen, sind nichts als die faktische SA des politischen und gesellschaftlichen Machtkartells, öffentliche Subventionierung inbegriffen.

Die Linke ist zu dumm und zu bequem geworden, um ihre tatsächliche Rolle zu verstehen oder gar in Frage zu stellen. Deshalb werden mit besonderer Wut alle jene bekämpft, die aus ihren Reihen den Dialog mit Vertretern der AfD oder Neuen Rechten suchen. Das hysterische „Nazi“-Geschrei gilt insofern nicht zuletzt als Warnruf in die eigenen Reihen. Denn es ist bei dem desolaten intellektuellen Zustand der Linken mehr als wahrscheinlich, dass einzelne ihrer Köpfe aus diesem Dialog klüger und kritischer als zuvor herauszukommen. Genau das fürchten die Ideologiewächter in der Linkspartei, bei den Linksextremen, aber auch bei den Grünen, der SPD und in den linksliberalen Kreisen wie der Teufel das Weihwasser.

Gleichwohl wird es auch in der Linken immer wieder und vielleicht sogar immer mehr Menschen geben, die sich dem informellen Kontaktverbot mit „Rechtspopulisten“ und der intellektuellen Neuen Rechten widersetzen werden. Beide Seiten können davon nur profitieren. Diejenigen in den linken Kreisen, die diese Begegnungen scheuen, sabotieren oder stören wollen, sind diejenigen, deren geistiger Horizont zu eng und zu arm ist, um veränderte Realitäten zu verstehen, um sich veränderten Herausforderungen zu stellen. Behalten sie in der Linken weiterhin die Oberhand, wird dieser Teil des politischen Spektrums nur die Rolle eines alte Phrasen schwingenden Wurmfortsatzes des (noch) herrschenden Kartells spielen können.


Wolfgang Hübner. [5]
Hübner auf der Buchmesse 2017 in Frankfurt.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [6] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar.

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Der Geist weht nun von rechts

geschrieben von dago15 am in Kampf gegen Rechts™,Linksfaschismus,Lumpen,Meinungsfreiheit | 113 Kommentare
War sichtlich verschnupft: Jürgen Boos (l), Direktor der Frankfurter Buchmesse, musste eine herbe Niederlage gegen den Publizisten Götz Kubitschek einstecken.

Von WOLFGANG HÜBNER | Die diesjährige Frankfurter Buchmesse wird in Erinnerung bleiben als Schauplatz des selbstbewussten Auftritts „neurechter“ Verlage, ebenso des Kampfes gegen diese Verlage mit Diskriminierung, hysterischem Geschrei und auch kriminellen Methoden. Dabei waren zwar die Provokationen von stadtbekannten Linkspsychopathen [21] der pseudosatirischen „Die Partei“ wegen der damit verbundenen Turbulenzen besonders spektakulär. Doch viel mehr negative Bedeutung hatte die feige und denunziatorische Handlungsweise der Messeleitung sowie die teilweise offen verfälschende, vor Abscheu gegenüber den „Rechten“ triefende Berichterstattung der Vorkommnisse durch die meisten Medien. Dabei wurden neue Tiefpunkte bewusster Wahrheitsverdrehungen gesetzt.

In der Erklärung von Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, und Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zu den „Vorfällen“ ist gleich der erste Satz pure Heuchelei: „Die Frankfurter Buchmesse lebt von der Vielfalt der Meinungen und ist ein Ort des freien Dialogs.“ Wäre das so, hätten sich Boos wie Skipis demonstrativ schützend vor die attackierten Verlage wie Antaios, Manuscriptum oder Junge Freiheit stellen müssen. Zumindest Skipis hat in besonders übler Weise das Gegenteil getan. In der Erklärung wird auch behauptet, es habe „gezielte Provokationen, Sachbeschädigungen und tätliche Übergriffe zwischen linken und rechten Gruppierungen“ gegeben.

Das ist noch nicht mal die halbe Wahrheit, aber eine ganze Lüge: Provoziert, geklaut, geschrien und bedroht haben ausschließlich Linksextremisten, die von Leuten wie Skipis und dem Frankfurter SPD-Oberbürgermeister Feldmann geradezu ermutigt worden waren, die „Rechten“ aufzumischen. Zwar hat es auf eine dieser Provokationen am Stand der Jungen Freiheit eine harmlose spontane körperliche Reaktion eines Besuchers gegen einen altlinken Verleger gegeben, die von diesem und einigen Medien begierig dramatisiert wurden. Doch im Vergleich mit all den Attacken und Schikanen gegen die Aussteller der Neuen Rechten war das nicht mehr als eine Lappalie.

Es ist bezeichnend, dass nun ernsthaft diskutiert wird, wie in den kommenden Jahren das Grundrecht auf Meinungsfreiheit für ungeliebte Literatur und ihre Verleger wirksamer geknebelt werden kann. Denn die Behauptung, die Buchmesse lebe „von der Vielfalt der Meinungen“ und sei „ein Ort des freien Dialogs“, ist nur eine hohle Phrase aus den Mündern derer, die Toleranz predigen, aber geradezu schon totalitäre Intoleranz praktizieren. Es kann allerdings nicht oft genug darauf hingewiesen werden: Das ist auch auf der Buchmesse eine linke Minderheit, die mit stets bereitwillig sympathisierenden Medien sowie unterstützt von erbärmlich opportunistischen Messemanagern darüber entscheiden will, was gezeigt und gelesen werden darf.

Geistige Zeitenwende, die noch gewaltige Folgen haben dürfte

Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Die linksliberale und linke Dominanz über das deutsche Geistes- und Kulturleben geht ebenso zu Ende wie die Dominanz des davon unheilbar infizierten Parteienkartells. Derweil sich letzteres nun die Plätze in den Parlamenten mit den Vertretern einer „populistischen“ und „rassistischen“ Partei teilen muss, signalisieren die Diskussion und die antiliberalen Zensurmaßnahmen um das Werk „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle sowie die turbulenten Geschehnisse auf der Frankfurter Buchmesse, dass der Geist kräftig von rechts zu wehen beginnt.

Das ist möglich, weil die bisherigen Herrscher über das Geistesleben in Deutschland ihre Deutungs- und Definitionsmacht nicht länger behaupten können. Dazu reicht ihre erschöpfte intellektuelle Kraft nicht länger. Vielmehr haben sie sich als Wegbereiter einer die nationale Identität nicht nur verachtenden, sondern auch tötenden Ideologie erwiesen, die als hypermoralisierender Globalismus beschrieben werden kann. Diese Ideologie mag zwar die absolut passende Begleitmusik für eine ökonomisch wie ökologisch in die Sackgasse treibende Entwicklung sein. Für die große Masse in den Völkern, auch im deutschen Volk, sind damit tiefe materielle und kulturelle Verunsicherungen verbunden, die Widerstände provozieren.

Die linksliberalen und linken Dompteure des Geisteslebens haben sich trotz harmloser und auch oberflächlicher Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen in denselben fettgefressen von korrumpierenden Subventionen bequem eingerichtet. Diese Kreise sehen mit Entsetzen und durchaus begründeter Furcht, wie ebenso hochgebildete wie tiefschürfende Bücher aus Verlagen wie Antaios, Manuscriptum oder Junge Freiheit immer mehr Menschen interessieren und deren Weltbild beeinflussen. Das ist auch mit dem schrillsten „Nazi“-Geschrei nicht mehr zu verhindern. Und deshalb signalisiert die Buchmesse 2017 eine geistige Zeitenwende, die noch gewaltige Folgen haben dürfte.


Wolfgang Hübner. [5]
Hübner auf der Buchmesse 2017 in Frankfurt.
PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [6] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der 71-jährige leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [7] erreichbar.

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Buchmesse: Klonovsky zum Überfall auf Manuscriptum-Verlag

geschrieben von PI am in Kampf gegen Rechts™,Linksfaschismus,Rote SA | 147 Kommentare
Messestand des Tumult- und Manuscriptumverlages nach dem Überfall.

„Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren sich in diesem Jahr auch einige rechte bis rechtsextreme Verlage“, verkündete Alexander Skipis, der dem Börsenverein des deutschen Buchhandels als Hauptgeschäftsführer vorsteht, in dessen Newsletter und lud „dazu ein, die Begegnung mit den Verlagen nicht zu scheuen und für Ihre Meinungen und Werte einzutreten.

Meinungsfreiheit heißt auch Haltung zu zeigen. Engagieren Sie sich!“ Damit die Haltungszeiger nicht an die falschen Stände tapern, setzte Skipis hinzu: „Drei dezidiert rechte Verlage werden mit einem eigenen Stand vertreten sein: Antaios (Halle 3.1, Stand G 82), Manuscriptum (Halle 4.1, Stand E 46) und die Junge Freiheit (Halle 4.1, A 75).“

An zweien der drei Stände sind in den beiden vergangenen Nächten Unbekannte vorstellig geworden, um sich zu engagieren und ihre Werte zu verteidigen, wobei sie die Begegnung mit den Rechten selbst freilich scheuten; nobody is perfect. Jedenfalls traten sie „für eine offene, vielfältige Gesellschaft ein, für Toleranz und Solidarität“, wie es der Herr Skipis in seinem Newsletter mit Zielzuweisung und Adressangabe forderte, sowie nebenbei auf die Bücher und Verlagsstände.

Letzte Nacht war der Manuscriptum-Verlag das Ziel, wobei man angesichts der Tatsache, dass die Messe bis Samstag eine geschlossene Veranstaltung ist, vermuten darf, dass diese Lemuren von irgendwelchen linken Stiftungen oder Verlagen kommen, um auf ihre sympathische Art für Vielfalt zu werben. So fanden die Manuscriptum-Mitarbeiter heute morgen ihren Stand vor, den sie am Abend mit den Neuerscheinungen gefüllt hatten.

[22]

Die Bücher, die dort standen (und von denen jetzt wieder neue dort stehen), finden Sie hier. Zu den aktuelle Manuscriptum-Autoren gehören Rolf Peter Sieferle, Vaclav Klaus, Metropolit Hilarion, Dimitrios Kisoudis und Alexander Gauland. Bei Manuscriptum erscheint auch die Buchversion der „Acta diurna“, in der sog. Backlist finden sich aus meiner sog. Feder die „Lebenswerte“ sowie „Land der Wunder“. Wie Sie sehen, waren die nächtlichen Besucher, die offenbar nicht alle Bücher wegschleppen konnten, der Ansicht, „Land der Wunder“ gehöre in den Müll, was diesem heiteren, ja qietschvergnügten und literarisch anspruchsvollen Roman gegenüber ein bisschen unfair ist. Immerhin haben die Nachtfalter insofern Geschmack bewiesen, als sie mich zusammen mit Henry Louis Mencken entsorgt haben; mit dem gemeinsam ginge ich überall hin, mit Mencken stellte mich sogar an den Pranger.

[23]

In den, wenn man so will, Geisteszustand der Engagierten geben folgende Hinterlassenschaften Einblick.

[24]

Es sind verhetzte Kinder, die sich in ihrem sinistren Treiben legitimiert fühlen durch Opportunisten wie Skipis oder den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, der in seiner Rede am Eröffnungsabend der Messe angekündigt hatte, er werde mal „an diesen Stand“ gehen – er meinte den Antaois-Verlag –, sich „diese Antidemokraten“ (kann auch sein, dass er Demokratiefeinde sagte) anschauen und ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden. Als er tags darauf tatsächlich bei Antaios vorbeischaute, waren ihm die bereits außerhalb der Öffnungszeiten Engagierten bereits zuvorgekommen. Ob er heute auch zu Manuscriptum geht, den Schaden zu besichtigen? Er kann ja mal seinen Parteifreund Maas anrufen; vielleicht hat der Informationen darüber, an welchem Stand heute Nacht Offenheit und Vielfalt exekutiert werden.

„Gegen Rassismus auf der Buchmesse“ donnerhallt es, die „Werte“ des Börsenvereins aufgreifend, von dem auf dem Foto zu sehenden gelben Aufkleber, und der wurde unter das Konterfei von Rolf Peter Sieferle platziert, dessen Gesamtausgabe bei Manuscriptum erscheint. Band eins, „Epochenwechsel“, ist eines seiner Hauptwerke; auf einer Buchmesse, die in einem freien Land unter Beteiligung geistig hochstehender Rezipienten stattfände, würde sich das Publikum vor einem solchen Werk drängeln. Überhaupt wird man diesen Max Weber des späten 20. Jahrhunderts dereinst zu den bedeutendsten deutschen Sozialwissenschaftlern schlechtthin zählen (ob auch in Deutschland, ist völlig unwichtig), und als Umwelthistoriker ist er ohnehin singulär. Auch dieses Buch ist von den linksgescheitelten Erben der Literaturentsorger vom Berliner Opernplatz gestohlen und vernichtet worden, was nicht zuletzt die Genossen Medienschaffenden mit ihrer Anti-Sieferle-Kampagne zu verantworten haben. Sie deshalb als Lumpen und Habitatsnazis zu schelten, wäre zwar angemessen, widerspräche aber meiner Wohlerzogenheit mütterlicherseits.

PS: Eine Stellungnahme der Messeleitung oder des Börsenvereins zu der doch eher ungewöhnlichen Tatsache, dass auf der Buchmesse Bücher gezielt gestohlen und zerstört werden – stellen Sie sich vor, dergleichen wäre bei Suhrkamp oder Unrast passiert –, ist bislang nicht erfolgt.

(Zuerst erschienen bei Michael Klonovskys acta-diurna [25])

Weitere Fotos:

» PI-Beitrag zum Überfall auf den Antaios-Verlag [28]

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Warum ich die AfD wähle! (39)

geschrieben von dago15 am in Alternative für Deutschland (AfD),Bundestagswahl | 97 Kommentare
AfD-Plakat irgendwo in Deutschland...

Von DANIEL | Mitte der achtziger Jahre geboren, bin ich Mitglied einer weitgehend entpolitisierten Generation. Auch dann noch, als ich dem Kindesalter entwachsen war, lebte ich in dem Glauben, dass „die da oben“ (also die politische Elite) schon ihr Bestes zum Wohle des Volkes geben und die Dinge regeln würden. Sofern ich überhaupt nennenswerte politische Ansichten hatte, waren sie wohl eher als „links“ zu bezeichnen; doch es dominierte das Desinteresse und die Gleichgültigkeit angesichts politischer Fragen. Auch mein damaliges Vertrauen in die Medien kann ich heute nicht anders als naiv nennen.

Die Wende brachte erst kürzlich der Skandal um Rolf Peter Sieferles Buch „Finis Germania“ [29]. Ich tat, was ich früher nie getan hätte: Ich kaufte und las ein Buch des als „rechts“ verfemten Antaios-Verlages, und ich las auch Sieferles zweites posthum herausgegebenes Buch, das in bestechender Klarheit das Migrationsproblem analysiert. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich durchschaute in wenigen Monaten die gut geölte Maschinerie der medialen Verleumdung von unbequemen Positionen, die Heuchelei und Doppelmoral der Gutmenschen, den Gesinnungsdruck im heutigen Deutschland. Ich las täglich die Acta diurna [30] von Michael Klonovsky, ich las die Junge Freiheit [31], abonnierte die Blogs von Vera Lengsfeld [32] und Nicolaus Fest [33], wurde vom politisch Desinteressierten mit einem gewissen Hang zu „linken“ Positionen zu einem überzeugten Konservativen. Es war wie das Öffnen eines Fensters in der miefigen Luft eines engen Zimmerchens namens „politische Korrektheit“. Der frische Wind tat mir gut.

Doch wenn ich mit Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern über meine neuen Gedanken sprach und verriet, dass ich Sympathien für die AfD hege, stieß ich fast immer auf Ablehnung. Ich sei dem Einfluss von „Fake News“ und „rechten“ Blogs erlegen und solle mich doch mehr mit den Produkten des „Qualitätsjournalismus“ der Öffentlich-Rechtlichen beschäftigen. Selbst wenn Einzelne sich auf meine Argumente (beispielsweise über die Schädlichkeit von Merkels Flüchtlingspolitik und der Euro-Rettungspolitik) einließen und eingestehen mussten, dass ich zumindest teilweise recht habe, kam niemand auf die Idee, seine Ansichten über die AfD zu revidieren. Mittlerweile habe ich es fast schon aufgegeben, darüber zu debattieren – der Borniertheit, der Resilienz gegenüber Argumenten und der Voreingenommenheit gegenüber der AfD ist bei den meisten leider nicht beizukommen. Mich deprimiert eine Diskussionskultur, die nicht auf Fakten, Argumenten und einer Auseinandersetzung mit Gegenpositionen beruht, sondern auf Halbwahrheiten, Verdrehungen und Vorurteilen.

Gut, dass ich am 24. September meinen politischen Willen als deutscher Staatsbürger in einer freien und geheimen Wahlentscheidung kundtun kann. Augustinus schrieb: „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?“ (De civitate dei, IV, 4, 1) Leider entwickelt sich der deutsche Staat gegenwärtig zu einer großen Räuberbande. In dem Augustinus-Zitat sind die beiden besorgniserregenden Entwicklungen, die zur Zeit in Deutschland stattfinden, zusammen genannt: die schleichende Aufweichung des Rechtsstaates und die Re-Tribalisierung, vor der auch Sieferle gewarnt hat. Die AfD steht für den Protest gegen diese Entwicklung. Ob sie sie aufhalten kann, weiß ich nicht, doch die Hoffnung will ich noch nicht aufgeben.


(Wählen Sie auch die AfD? Dann schreiben Sie uns warum! Die besten Einsendungen wird PI-NEWS hier veröffentlichen. Mails unter Betreff: „Warum ich die AfD wähle!“ schicken Sie bitte an: info@pi-news.net [34])

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Die Tränen des Vaterlandes

geschrieben von dago15 am in Deutschland | 175 Kommentare

Von YORCK TOMKYLE | Sie kamen im Morgengrauen und machten nicht viel Federlesens: die männlichen Bewohner des ärmlichen Weilers wurden ohne Vorwarnung niedergemacht. Einigen wurden vorher Hoden, Nasen oder Ohren abgeschnitten, während sich die johlende Soldateska über die Frauen und Kinder hermachte. Nach zwei Stunden war alles vorbei, die Männer erschlagen, die Frauen und Kinder sämtlich geschändet und zum großen Teil entführt.

Die Wenigen, die fliehen konnten, fanden bei ihrer Rückkehr nur noch rauchende Trümmer vor. Die Tiere waren geschlachtet, die Ernte nebst Saatgut vernichtet. Sie lebten wie Staub und Schatten, dort, wo einstmals ihre Heimat gewesen war. So oft schon waren die Soldaten gekommen, die Marodeure und Räuber, die Mordbrenner und Halsabschneider, so oft schon waren sie gefoltert, geplündert und geschändet worden, dass sie nunmehr lebten wie die Tiere, genauer: wie die Ratten. Die Ratten aber brachten den Schwarzen Tod, der viele der Wenigen, die die Mordbrennereien überlebt hatten, mit sich nahm. Hunger, Mord, Schändung, Tod – dreißig Jahre lang. Am Ende waren ca. sechs Millionen tot – ein Drittel aller Bewohner des Landes.

Das war der letzte Religionskrieg, der in Deutschland wütete.

Zwischen 1618 und 1648 trugen nahezu sämtliche europäischen Mächte unter dem Vorwand, die einzig wahre Auslegung des Christentums zu schützen, den bis dahin verheerendsten, grausamsten und größten europäischen Bürgerkrieg aus – auf dem Boden Deutschlands. Wirtschaftlich, kulturell und sozial war das Reich am Ende dieses europäischen Konfliktes so zerstört, dass es sich erst in der Bismarck-Ära wieder vollständig davon erholt hatte – 200 Jahre später.

Wer ansatzweise einen Eindruck von den Verheerungen bekommen möchte, die dieser Konflikt auch in der Seele der Deutschen anrichtete, der lese Andreas Gryphius oder Grimmelshausen. Es finden sich aber auch detailreiche Tagebuchaufzeichnungen [35] von anderen, weniger bekannten Akteuren, deren Lektüre angesichts des geschilderten Leids oft nur schwer erträglich ist.

Religiöse Vakuum und Mangel an Wehrhaftigkeit und Selbstachtung

Alle Aufzeichnungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges haben gemeinsam, dass deren Lektüre beim Leser neben fassungsloser Sprachlosigkeit eine tiefe Dankbarkeit darüber hinterlässt, dass er, der Leser, nicht in die damalige Zeit hineingeboren wurde. Darüber, dass die Religion in Europa in der Folge dieses Krieges so domestiziert wurde, dass sie nicht mehr zum Anlass eines solchen Krieges werden kann.

Wirklich? Konnte dieses Diktum bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein als realistischer Konsens gelten, so ist es inzwischen bei näherer Betrachtung weitgehend abgeräumt. Man muss kein Sieferle-Leser sein, um das Wetterleuchten von erneuten bürgerkriegsähnlichen Großkonflikten unter der Ägide der Religion auf deutschem Boden auszumachen. Der nächste Großkonflikt hat als molekularer Bürgerkrieg (Enzensberger) mit vorerst nur vereinzelten Bränden bereits begonnen, wie man täglich vor allem in den Alternativen Medien nachlesen kann.

Der fahrlässige Import von Millionen Menschen aus Gebieten, in denen erbitterte Religions- und Stellvertreterkriege nach dem Muster des Dreißigjährigen Krieges geführt werden, wird diese Kriege ebenfalls importieren. Das religiöse Vakuum, der Mangel an Wehrhaftigkeit und Selbstachtung, und die selbstgerecht-satte Bräsigkeit der ortsansässigen Bevölkerung werden dazu führen, dass diese von allen Kriegsparteien als einfache Beute wahrgenommen und entsprechend behandelt werden wird.

Der Staat wird sich ein autoritäres Gehabe zulegen und dies vor allem gegenüber den Schwachen demonstrieren. Von den eigentlichen Kriegsparteien wird er dann nur noch als ein Gegner unter anderen wahrgenommen werden. Wer das für unsinnige Schwarzmalerei hält, dem sei gesagt, dass sich im Jahr 2000 auch die Menschen in Syrien sicher nicht vorstellen konnten, wie es 15 Jahre später dort aussehen würde.

Nichts ist selbstverständlich und wenn man vergisst, dass erworben werden will, was man ererbt hat, dann läuft man Gefahr, dass es einem weggenommen wird. Der Dreißigjährige Krieg – heute ist er für uns ein ferner Spiegel dessen, was kommen wird, wenn wir die fatale Entwicklung in der Migrationspolitik, die die aktuelle Regierung weiter massiv beschleunigen wird, nicht aufhalten können.

Es täte Vielen gut, einmal einen Blick in diesen Spiegel zu werfen, solange es noch nicht zu spät ist.

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