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Wolffsohn: Die Guerilla-Taktik der Hamas

gaza [1]Das Leid der Welt gelangt alltäglich und allabendlich zu uns. Durch Fernsehen und Internet. Und alles fast in Echtzeit. So sehen wir auch die Schreckensbilder vom neuen Gazakrieg zwischen der palästinensischen Hamas und Israel. Wir sehen die Bilder. Wir sind sozusagen „dabei“ und meinen, zu wissen, was passiere und wer schuldig sei. Doch Vorsicht! Bilder sagen nichts. Kriegsbilder sagen noch weniger, wenn denn weniger als nichts möglich wäre. Trotzdem: Dass Menschen schrecklich leiden und im Krieg getötet werden, sehen wir. Das wiederum stimmt.

Doch die Kriegsbilder führen uns nicht zum Kern des Leidens. Das liegt auch daran, dass die meisten Berichterstatter vom Wesen des Krieges nichts und vom Guerillakrieg rein gar nichts verstehen. Sie haben keine Ahnung. Sie urteilen vom Schein aufs Sein…

(Hier die Fortsetzung des Wolffsohn-Artikels im [2] CICERO, dem wir voll zustimmen. Möchte auch gar nicht vom Gaza-Konflikt ablenken, aber im Zweiten Weltkrieg hießen die Guerillas Partisanen! Und das sind heute politkorrekt immer die Guten! Bei mir aber auch da nicht!)

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Warum hassen so viele Deutsche Israel?

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Hamas,Israel | 107 Kommentare

Gazakonflikt [3]Zwischen Israel und der palästinensischen Hamas herrscht Krieg. Amerikaner, Europäer und insbesondere Deutsche ermahnen zur Beendigung der Kampfhandlungen. Deutsche Medien und die Öffentlichkeit [4] reagieren auf Israel einseitig, nahezu giftig. Ist das noch Kritik oder schon Antisemitismus? In vielen deutschen Großstädten gibt des derzeit Spontandemonstrationen mit bis zu 1000 Demonstranten [5] – vorwiegend Moslems und Linke – gegen Israel, hasserfüllte Parolen hallen durch die Straßen (PI berichtete [6]). Einen lesenswerten Artikel mit informativen Videos zur Grundsatzfrage gibt es im FOCUS [7]. Leider wird aber auch hierin das Faktum nicht benannt, dass es auf der Straße die Moslems sind, die ihrem koranischen Judenhass frönen. Die ansonsten hyperlinke taz [8] dreht langsam bei und kritisiert die Massenmanipulation, Israel als Aggressor darzustellen: Dürfen wir noch hoffen?

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Was verstehen Politiker von unserem Leben?

geschrieben von PI am in Deutschland,Politik,Wirtschaft | 59 Kommentare

Dass die Traumschlösser mancher unserer Politiker echte Luftschlösser und die politischen Ideale von keinerlei Realitätssinn getrübt sind, wissen wir ja schon länger. Dass die berufliche Qualifikation oft dem Posten gegenüber unterbelichtet ist, hört man nur hinter vorgehaltener Hand. Eine lesenswerte Kolumne zu diesem Thema gibt es von Michael Wolffsohn im FOCUS [9].

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Michael Wolffsohn: Revolutionstourismus hilft nicht, liebe Claudia Roth

geschrieben von PI am in Grüne,Gutmenschen,Türkei | 62 Kommentare

[10]Grünen-Chefin Claudia Roth ist mutig. Sie wagte sich während der Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten nach Istanbul. Sie ist nicht so klug wie mutig. Das beweist die Rot(h)-Grüne Türkeipolitik.

Unsere Claudia war in Istanbul dabei, als Erdogans Schlägertrupps, Polizei genannt, friedliche Demonstranten regelrecht bekriegten: „Das ist wie im Krieg. Die jagen die Leute durch die Straßen… Das ist doch Wahnsinn, das ist doch Krieg gegen die Menschen hier“. Frau Roth schaute zu, die Polizei schlug zu. Unsere Landsfrau kriegte auch etwas ab: Tränengas. Dann konnte sie zeitweise nicht sehen. Konnte sie vorher sehen? Ich meine politisch sehen. Darüber kann man streiten.

Darüber muss man streiten: Ob diese Türkei EU-Mitglied werden solle. Ja, sagt Rot(h)-Grün unverdrossen. Ja, hatte auch ich lange gesagt, denn die Türkei ist für Europa von fundamentaler Bedeutung: Sie war – als weltlich geprägter Staat – geografisch, strategisch, kulturell, wirtschaftlich und nicht zuletzt erdöl- und erdgaspolitisch unsere wichtigste Brücke zur Islamischen Welt Asiens und Nordafrikas. Nein sage ich jetzt. Warum?

Erdogan ist nur die Ouvertüre der türkischen Islamisierung

Ja, die Ökonomie der Türkei ist sogar erheblich besser als zuvor. Doch die Theologie dieser Türkei hat sich dramatisch verändert. Sie wird sich noch mehr verändern. Das heißt: Sie wird noch extremer als sie bereits heute ist. Schon Erdogans islamische Politik ist eben nicht, wie bei uns von Wunsch“denkern“ oft behauptet, das muslimische Gegenstück zur christlichen Demokratie, in der das Christliche leider ohnehin längst verwässert ist.

Erdogan ist nur die Ouvertüre der türkischen Islamisierung. Die eigentliche Oper folgt noch. Deren Opfer wird, wie in den Arabischen Revolutionen seit Januar 2011, die kulturell westlich, weltlich, weltoffene, bürgerliche Zivilgesellschaft der Türkei. Sie will die demokratische Revolution. Sie leitet sie ein – und wird dann von ihr überrollt. Erst physisch-körperlich wegen der vielen Toten und Verletzten, dann ganz demokratisch, weil und wie die Mehrheit es will. Siehe Ägypten, siehe Tunesien, irgendwann auch Syrien und, jawohl, Jordanien.

(Artikel von Michael Wolffsohn weiter auf focus.de [11] – Kewil hatte den „Demo-Tourismus“ von Claudia Roth [12] schon vor drei Tagen thematisiert)

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Die 12 Gebote des Idiotentums in TV-Nachrichten

geschrieben von PI am in Altmedien,Political Correctness | 35 Kommentare

Die TV-Nachrichten informieren – aber nur in einer Mischung aus Kindernahrung und Gummibärchen. Das gilt auch für die altehrwürdige „Tagesschau“. Zwölf Regeln zeigen, wie uns die Nachrichtensendungen verdummen. TV-Nachrichten verdummen, sie informieren nicht. Nun ja, sagen wir es so: Sie informieren häppchenweise. Die Häppchen entsprechen Babynahrung. „Alete, Kost fürs Kind.“ Bei Kindernahrung sind Häppchen angebracht, ja sie sind als Kinderhäppchen sogar werbewirksam. Gummibärchen mögen auch viele Erwachsene. Daher die bekannte Werbung „… und Erwachsene ebenso“. Das Strickmuster von TV-Nachrichten entspricht daher einer Verbindung von Kindernahrung und Gummibärchen. Die TV-Nachrichtenmacher halten uns für Kinder oder dumme Erwachsene. Weltweit. Nicht nur in Deutschland. Aber uns betreffen, sprich: nerven deutsche TV-Nachrichten. Wohlgemerkt nicht nur TV-Nachrichten der Privatsender, auch der öffentlich rechtlichen. Selbst die alte Tante „Tagesschau“ bildet keine Ausnahme mehr. (Hier die zwölf Gebote beim Erstellen der Kinderhäppchen-Gummibärchen-Verbindung [13] von FOCUS-Online-Gastautor Michael Wolffsohn)

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Ursula Sarrazin bei Protestunten verboten

geschrieben von kewil am in Evangelische Kirche,Linksfaschismus,Meinungsfreiheit,Rote SA | 56 Kommentare

Ursula SarrazinHALBERSTADT. Die frühere Lehrerin und Ehefrau von Thilo Sarrazin, Ursula Sarrazin, darf im April nicht bei der kirchlichen Gesprächsreihe „Halberstädter Abende“ auftreten. Das hat der Gemeindekirchenrat des Evangelischen Kirchspiels Halberstadt beschlossen. Der Gemeindekirchenrat befürchtet, daß ein Auftritt von Ursula Sarrazin einen ähnlichen Konflikt auslösen könnte wie der ihres Ehemannes Thilo Sarrazin 2011 in Halberstadt. Damals war ein Gesprächsabend mit dem Bestseller-Autor und einstigen SPD-Politiker nach heftigen Protesten von einigen Kirchenvertretern zunächst abgesagt worden. Die Veranstaltung wurde jedoch zu einem späteren Zeitpunkt dann doch nachgeholt. Ursula Sarrazin – Autorin des Buches „Hexenjagd – Mein Schuldienst in Berlin“ – sollte am 4. April über Mobbing am Arbeitsplatz und Probleme im Bildungswesen sprechen. Scharfe Kritik an der Entscheidung des Gemeindekirchenrates übte der Münchner Historiker Michael Wolffsohn. Schon 2011 habe ihn die Forderung „Sarrazin raus!“ an „Juden raus!“ erinnert. (Kompilat aus JF) [14]

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BR distanziert sich von linkem Mitarbeiter

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Linksfaschismus,Meinungsfreiheit | 39 Kommentare

[15]Das Bayerische Fernsehen hat in einem Abendschau-Beitrag am 14. Juli einen höchst tendenziösen Bericht über den Chefredakteur der Zeitschrift „Campus“ der Studentenschaft der Münchner Bundeswehr- Universität veröffentlicht. Unter dem Titel „Unterlaufen Neonazis Stundentenzeitung [16]“ kam dabei als Reporter „Robert Andreasch“ zu Wort, der eigentlich Tobias Bezler heißt und seit vielen Jahren als journalistischer Aktivist in der extrem linken Szene unterwegs ist.

(Von Michael Stürzenberger)

So arbeitet Bezler u.a. für das vom Verfassungsschutz beobachtete „Antifaschistische Informations- und Dokumentationsarchiv a.i.d.a.“ und verfasst Artikel für die „Antifaschistischen Nachrichten“, das „Antifaschistische Info-Blatt“ sowie die Internetseite „Indymedia“, die alle als extrem links eingestuft werden. Auch für „Jungle World“ – das Nachfolgeblättchen der FDJ-Tageszeitung „Junge Welt“ – schrieb der scharflinke Aktivist, der Islamkritiker regelmäßig als „Rassist_Innen“ diffamiert. Warum Bezler als Journalist ein Pseudonym benutzt, verwundert auf den ersten Blick. Möglicherweise will er verbergen, dass er in den 90er Jahren in der militanten Anti-AKW-Bewegung („Atomanlagen, Atomtransporte angreifen“) mitmischte. Die „Antifa Ulm / Neu-Ulm“ soll wegen Gewaltaufrufen auch Dauergast im Verfassungsschutzbericht von Baden-Württemberg gewesen sein („Gegen Nazis auch militant vorgehen ist richtig und notwendig…“)

Bezler auf Lauer [17]Bezler tourt im „Kampf gegen Rechts“ eifrig als Referent durch Süddeutschland. Am 26. Januar hielt er in Schwäbisch-Hall einen Vortrag über „Neonazi-Strukturen [18]“ und am 15. Februar luden ihn die Göppinger Jungsozialisten zum Thema „Aktuelle Entwicklungen der rechten Szene [19]“ ein. Selbst die Evangelische Akademie Tutzing holte ihn zur Tagung „Rechtsextremismus – Gefahr für Toleranz und Wertegemeinschaft [20]“. Andreasch-Bezler durfte dort am 9. Juni das Projekt „a.i.d.a.“ vorstellen, woraufhin es allerdings im Vorfeld Protest vom Verfassungsschutz [21] gab, wie die Junge Freiheit berichtet:

„Es ist ein Problem, wenn Vertreter von Organisationen, die wir nicht ohne Grund in unseren Jahresberichten als linksextremistisch aufführen, von anerkannten Bildungseinrichtungen als Experten eingeladen werden.“

Bezler + Kamera [22]

Auch der frühere bayerische Wissenschaftsminister und ehemalige CSU-Generalsekretär Thomas Goppel kritisierte gegenüber der Jungen Freiheit die Einladung Bezlers als Referent:

„Ich habe den Eindruck, daß sich die Führung der Akademie in Tutzing im Augenblick mit anderen Dingen befaßt als mit ihrer Aufsichtspflicht“, sagte er der JF. Goppel hatte sich Anfang des Jahres für das Amt des scheidenden Präsidenten der Akademie, Heinrich Oberreuter, beworben, war aber vom zuständigen Kuratorium abgelehnt worden. Er kündigte an, sich wegen der Einladung Andreaschs an das bayerische Kultusministerium wenden zu wollen.

Beobachter-2 [23]

Trotz aller Proteste durfte Bezler seinen Vortrag an der Evangelischen Akademie halten. Als allerdings der Bayerische Rundfunk von der Identität Bezlers erfuhr, hat sich ein Sprecher laut der Süddeutschen Zeitung [24] und der Jungen Freiheit [25] von ihm distanziert:

Der Bayerische Rundfunk hat sich von dem Journalisten Robert Andreasch wegen dessen Kontakten zur linksextremen Szene distanziert. Andreaschs Mitarbeit bei der linksextremen und vom bayerischen Verfassungsschutz beobachteten „Antifaschistischen Informations- und Dokumentation- und Archivstelle München“ (aida) sei dem BR nicht bekannt gewesen, sagte ein Sprecher des Senders der Süddeutschen Zeitung. „Hätte die Information vorgelegen, wäre die interessante Recherche mit einem anderen O-Ton-Geber versehen worden.“

Fotojäger [26]

Der zweite für den Campus-Fernsehbericht zuständige BR-Reporter Thies Marsen pflegt offenbar ebenfalls linksextreme Kontakte. Marsen und Bezler haben zu dem Thema auch einen Radiobeitrag mit dem Titel „Rechter Aktivist übernimmt Campus-Zeitung [27]“ auf „Bayern 2“ veröffentlicht. Die Junge Freiheit schreibt über Marsen:

Doch nicht nur Andreasch, der mit bürgerlichem Namen Tobias Bezler heißt, verfügt über gute Kontakte zur linksextremen Szene. Auch Marsen ist diesbezüglich kein unbeschriebenes Blatt. So schrieb er in der Vergangenheit mehrfach für die antideutsche Wochenzeitung Jungle World und warf der CSU 2003 im linksextremistischen Antifaschistischem Info-Blatt vor, im Zuge der Proteste gegen die Wehrmachtsaustellung den „ideologischen Schulterschluß mit Neonazis“ gesucht zu haben.

PI München hat Bezler bei der „Mahnwache für Israel und gegen den Antisemitismus der Linkspartei“ am vergangenen Mittwoch getroffen, wo er mit seinem langen Objektiv wieder auf der Lauer lag, um vermeintliche „Rassist_Innen“ und „Rechtspopulist_Innen“ möglichst nahe abfotografieren zu können. Wir haben ihn vor laufender Kamera mit der BR-Distanzierung konfrontiert:

Rückendeckung erhält Andreasch bezeichnenderweise vom SPD-„Rechtsextremismusexperten“ Florian Ritter. Dieser forderte die Entlassung der gesamten Campus-Redaktion [28]. Dass der SPD-Rechtsextremismusexperte nicht zwischen einer „demokratischen Rechten“ und „Rechtsradikal“ oder „Rechtsextrem“ unterscheiden kann oder mag, verwundert nicht. Schließlich verweist er in seinem Internettauftritt [29] nicht etwa auf den bayrischen Verfassungsschutz, sondern auf zwei Organisationen wie a.i.d.a oder den Verein der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), die beide vom Bayerischen Verfassungsschutz als linksextremistisch bzw. linksextremistisch beeinflusste Organisationen eingestuft werden.

Völlig überraschend ist dagegen, dass ausgerechnet Patrick Bahners in der FAZ am 21.7. mit seinem Artikel „Ein Rundbrief mit Prangerwirkung [30]“ dem Campus-Chefredakteur Martin Böcker beisteht, indem er ihn von den Unterstellungen der Präsidentin der Bundeswehr-Uni München in Schutz nimmt:

Man muss die Geistesstärke der studentischen Redakteure von „Campus“ bewundern, die durch die eigene Hochschulleitung an den Pranger gestellt werden und sich in ihrer Stellungnahme den Hinweis nicht verkneifen, dass man schon am Sprachlichen, am Pleonasmus des „geistigen Gedankenguts“ das Undurchdachte und Haltlose der Aktion der Präsidentin erkennt.(…)

(…) Aber der Chefredakteur Böcker, der zum Autorenkreis des „Instituts für Staatspolitik“ gehört, musste den Brief der Präsidentin als Mitteilung verstehen, dass er in den Augen der Hochschulleitung untragbar ist. Die Pressestelle der Universität bestätigt, dass Böcker, bevor er vor sämtlichen Universitätsmitgliedern der Verbreitung extremistischer Propaganda bezichtigt wurde, von der Präsidentin nicht angehört worden ist.

Der Chefredakteur von „Campus“ wird vom Studentischen Konvent gewählt. Böcker hatte keine Gegenkandidaten. Seine Veröffentlichungen sind im Internet zugänglich. Dort hätte Frau Niehuss finden können, dass er schon mit seinem ersten Beitrag für „Sezession im Netz“ 2009 eine Debatte über die Larmoyanz demographischer Untergangsprognosen anstieß – in hellsichtiger Vorwegnahme der Sarrazin-Aufregung. Der SPD-Politiker Mathias Brodkorb, der neugierigste Beobachter der rechtsintellektuellen Umtriebe, wies den „streitbaren jungen Mann“ damals dem linken Flügel der Neuen Rechten zu. Der Historiker Michael Wolffsohn kennt Martin Böcker aus einem Seminar über Geschichte und Theater, in dem Böcker über Sartres „Im Räderwerk“ referierte, und charakterisiert ihn als hochintelligenten, der Verfassungsfeindschaft unverdächtigen Kopf.

Gemeinsam mit seinem politikwissenschaftlichen Kollegen Carlo Masala hat es Wolffsohn als „Systembruch im Rahmen der Demokratie“ gerügt, dass die Präsidentin unliebsame, aber unspezifizierte Meinungen per Anordnung vom Campus verbannen will. In der amerikanischen Rechtsprechung zur Redefreiheit gibt es den Begriff des „chilling effect“. Vage Umschreibungen des Unsagbaren durch die Autoritäten senken die Gesprächstemperatur und führen auch ohne ausdrückliche Redeverbote dazu, dass ein Untergebener seine Zunge hütet. Ein eisiger Wind weht einen an, wenn Frau Niehuss über ihre Pressestelle mitteilen lässt, dass sie die Meinungsfreiheit verteidige. Dieser Zeitung stand sie für ein Gespräch nicht zur Verfügung.

In diesem Fall muss man Patrick Bahners – ungeachtet seiner höchst seltsamen Haltung zur Islamkritik – wirklich Respekt zollen. Er tritt für die Meinungsfreiheit ein und spricht sich gegen unbewiesene Vorverurteilungen sowie Denkverbote aus. Die Zeitschrift „Sezession“ greift den Artikel von Bahners ebenfalls unter dem Titel „Patrick Bahners und die Campus Drei [31]“ auf:

Eine unerwartete und vorzüglich argumentierte Schützenhilfe bekamen heute in der FAZ die „Campus Drei“ (Martin Böcker, Felix Springer, Larsen Kempf) ausgerechnet von Patrick Bahners. Sie wiegt umso mehr, als sich Bahners nicht von politischen Sympathien leiten läßt, sondern die Sache ganz grundsätzlich und prinzipiell abklopft. Das bedeutet erstmal, die Reizwörter und Klingelphrasen links liegen zu lassen, und sich beispielsweise anzusehen, was in der inkriminierten Zeitschrift „Campus“ denn nun wirklich drinnen steht, seit die Bösewichter sie übernommen haben.

Und dort entdeckt Bahners zu unser aller größten Verblüffung kein „ultrakonservatives“ (O-Ton Spiegel) Gedöns, sondern einen nüchternen, offenen Tonfall und Plädoyers für „ehrliche Debatten“, mitsamt Pro- und-Contra-Meinungsbeiträgen zu einem Thema, das auch er selbst als „heißes Eisen“ anerkennt, dessen Diskussion durchaus legitim sei.

In Zukunft dürfte es die linksextreme Szene schwieriger haben, anhand von Diffamierungen unliebsame Diskussionen zu unterdrücken, denn die linksideologische Unterwanderung von Medien und Politik wird immer häufiger angeprangert. Eine gesunde rechtskonservative Einstellung, in Zeitschriften wie „Junge Freiheit“ und „Sezession“ publiziert, gewinnt zusehends an Bedeutung. Dass mit Thomas Goppel ein CSU-Politiker der Jungen Freiheit beigesprungen ist, darf als positives Zeichen gewertet werden. Es bleibt abzuwarten, wer sich bei den etablierten Parteien sonst noch traut, dem (noch) linken Mainstream die Stirn zu bieten.

Kamera & Videoschnitt: Manfred Schwaller / Fotos: Dr. Wolfgang Hößl & Roland Heinrich

» Weitere Artikel zum Thema:


    Götz Kubitschek in Sezession: Drei Grundsatzfragen in der Affäre Böcker
    Kommentar Junge Freiheit: „Liberalitas Bavariae“ [32]
    Sezession: Interview mit Martin Böcker [33]
    Sezession – Martin Böcker, Campus und das Institut für Staatspolitik [34]
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Die Linke – Judenfeindlich bis ins Mark

geschrieben von PI am in Antisemitismus,Linksfaschismus,Wirtschaft | 48 Kommentare

Michael Wolffsohn [35]Michael Wolffsohn, Professor für Neuere Geschichte an der Bundeswehr-Universität, fällt in der Financial Times Deutschland ein scharfes Urteil gegen die Linke: Die Partei kann ihre Judenfeindschaft nicht verhehlen, weil sie zu tief in ihrem ideologischen und ökonomischen Denkgerüst steckt. Dass die Linke nicht antisemitisch sein könnten, entlarvt Wolffsohn als Märchen. Wer die Geschichte kennt, weiß, die Judenfeindlichkeit der Linken ist so alt wie die alte Linke selbst.

Wolffsohn schreibt [36]:

Zwar sind nicht alle Linken antisemitisch. Dennoch gibt es eine antisemitische Vergangenheit, Gegenwart – und wohl auch leider Zukunft, wenn man die aktuelle Debatte über Antisemitismus in der Linkspartei verfolgt. …

Wenn sich Antiisraelismus – anders eben als Israelkritik – gegen die existenzielle Sicherheit beziehungsweise das historisch und psychologisch mehr als nur verständliche Sicherheitsbedürfnis der Juden wendet, ist er letztlich doch Antisemitismus. Das ist die ideologische und zugleich hochpolitische Erklärung für die Gleichsetzung von Antisemitismus und Antiisraelismus.

Die große Mehrheit der Partei Die Linke verschanzt sich gern hinter dem Argument, sie sei auch nicht antiisraelisch, sondern nur israelkritisch. Das ist entweder eine Lüge oder Dummheit, denn die Linke will nicht nur einen Staat Israel und neben ihm einen Staat Palästina. Der jüdische Charakter Israels ist der Linken ein Dorn im Auge. Das ist ideologisch konsequent, denn in der Ideologie der Linken ist – nach guter Tradition von Marx – jede Religion „Opium fürs Volk“.

Ein Staat wie Israel, der sich in erster Linie im Zusammenhang mit der Religion versteht, muss in den Augen der Linken „reaktionär“ sein – und deshalb fundamental verändert werden. Die logische Folge: Die Linke hat als strategisches Ziel einen Staat Palästina, in dem Muslime und Juden einträchtig miteinander leben. So lautet die politische Lyrik, an die sich weder die Juden noch die Muslime halten, die weiter jüdisch oder muslimisch bleiben wollen, obwohl – wie es die Linke meint – Religion eben Opium fürs Volk ist. Das wiederum bedeutet, dass die Linke Juden und palästinensischen Muslimen eine Ordnung aufzwängen will, welche die Betroffenen dankend ablehnen.

Weil die Linke in letzter Konsequenz also Religion als solche total ablehnt, kann sie keinen Staat, der auf einer Religionsgemeinschaft gründet akzeptieren. Ein islamischer Gottesstaat wäre dann jedoch auch nicht zulässig, doch die Juden sind eben das gute alte Hassobjekt und verkörpern als solches den „Kaptitalismus“.

Jenseits von Ideologie und Theologie prägt auch die Ökonomie und die Philosophie der Ökonomie den faktischen Antisemitismus der Linken. Die Juden waren und sind – einst, heute und sicher auch morgen – in ihrer großen Mehrheit innerhalb des kapitalistischen Systems aufstiegsorientiert. Sie identifizieren sich mit dem Kern der kapitalistischen Philosophie: Aufstieg durch Leistung und Belohnung von Leistung.

Die Juden haben sich nie mit dem zügellosen Kapitalismus identifiziert und haben ihn durch Liberal-Bürgerrechtliches, Soziales und auch Mäzenatentum gezähmt und abgefedert. Aber die grundsätzliche Identifizierung mit Liberalismus und Kapitalismus lässt sich nicht abstreiten.

Wer sich als linke Partei des „kleinen Mannes“ versteht, muss die „Bourgeoisie“ als den Klassenfeind enthaupten – verkörpert in den Juden. Wolffsohn kommt daher zum logischen Schluss: Die Linke kann gar nichts anderes sein als antisemitisch, wenn sie links sein will. Wer nicht judenfeindlich sein möchte, hat im Prinzip in der Partei nichts zu suchen.

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Veranstalter entschuldigen sich bei PI-Aktivist

geschrieben von Gastbeitrag am in Deutschland,Diskriminierung,Evangelische Kirche,Islamisierung Europas,Political Correctness | 92 Kommentare

Manfred Bez [37]Vor einer Woche wurde Manfred Bez (Foto), der Betreiber der „Pension Schönblick“ in Bad Frankenhausen, von der Teilnahme an einem Gesprächsabend mit Thilo Sarrazin ausgeschlossen [38]. Der PI-Aktivist war mit einem Plakat mit den zwei Worten „Meinungsfreiheit bewahren“, einem „Danke! Thilo Sarrazin“ T-Shirt und einem schwarz-rot-goldenen Flaggen-Aufnäher am Ärmel bei der Veranstaltung erschienen.

(Von Thorsten M.)

PI mutmaßte dazu, dass dieser Ausschluss auf blankliegende Nerven bei den Veranstaltern zurückzuführen sein dürfte. Schließlich stand die Veranstaltung im Vorfeld unter massivem Beschuss der für das Kirchenspiel zuständigen Bischöfin Ilse Junkermann, sowie anderer linker Interessengruppen. Zwischenzeitlich war der Gesprächsabend sogar ganz abgesagt [39] worden.

Ein PI vorliegendes Entschuldigungsschreiben des tapferen Gemeindekirchenrats, der die Sarrazin-Veranstaltung gegen die geschiedene Bischöfin erzwungen hatte, scheint nun diese Interpretation zu bestätigen. Wie der Halberstädter GKR-Vorsitzende, Frieder Liebrich, in seinem Schreiben an Manfred Bez mitteilt, gab es offenbar im Vorfeld der Veranstaltung eine Abmachung, niemanden, der mit Plakaten und Transparenten zur Veranstaltung erscheint, in die Kirche zu lassen. Schließlich war man sich bewusst, dass es genügend Beobachter gab, „die nur darauf gewartet haben, dass sich ein Vertreter der rechten Szene oder der Sarrazistischen Partei zeigt“. Freimütig räumt der Gemeindekirchenrat in dem Schreiben ein, dass es „mit dem Raumverweis den Falschen getroffen hat“.

Was man auch immer in Halberstädter Kirchenkreisen unter der „Sarrazistischen Partei“ verstehen mag, bleibt der Ausschluss deren „Anhänger“ natürlich Unsinn. Thilo Sarrazin wäre damit schließlich im Fanclub-Zeitalter das erste Idol, zu dessen Auftritten seine treuesten Fans (nicht Hooligans!) ein pauschales „Stadionverbot“ hätten.

Manfred Bez jedenfalls – der die Schuld für seinen Ausschluss zutreffenderweise ursächlich in der repressiven Haltung der Bischöfin Junkermann verortet – ist diese Entschuldigung der für ihn Falschen nicht ausreichend. Wie er in einem Antwortschreiben an den Gemeindekirchenratsvorsitzenden Liebrich erläuterte, habe er zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt, das Plakat mit der Aufschrift „Meinungsfreiheit bewahren“ in die Kirche mitzunehmen, sondern vielmehr eine Dame am Einlass um eine Unterstellmöglichkeit für selbiges gebeten. Im übrigen sei sein Rauswurf „ohne Namensvorstellung und Begründung des Hausrechts“ ausgesprochen worden, nachdem er sich bereits fünf Minuten in der Moritzkirche aufgehalten habe. Der PI-Aktivist besteht entsprechend auf eine Entschuldigung von Bischöfin Junkermann, droht sonst alternativ gar den Austritt aus der Evangelischen Kirche in Erwägung zu ziehen.

Ob die so unter Zugzwang gesetzte Bischöfin tatsächlich zur Feder greift und ebenfalls bei Manfred Bez Abbitte leistet, ist wohl eher unwahrscheinlich. Sollte dies wider Erwarten doch geschehen, sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass es ersatzweise tausend andere Gründe für PI-ler gibt, der Evangelischen (Staats-)Kirche den Rücken zu kehren. Man denke nur an die Veräußerung von Gemeindezentren an Moscheegemeinden, betrunken autofahrende Bischöfinnen, geschlechtsgewandelte Pfarrer oder die „Schwulen-Hochzeit“ des früheren Wehrbeauftragten Reinhold Robbe vom letzten Wochenende in der evangelischen Kirche St. Peter und Paul auf Nikolskoë in Berlin. Nicht zu vergessen den ganzen „Islam-Kuschelkurs“ der EKD. Es gibt im evangelisch-freikirchlichen Bereich – zum Beispiel bei der SELK – zum Glück interessante, weitaus weniger vom Zeitgeist zerfressene, kirchliche Alternativen.

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PI-Einzelkämpfer darf nicht zu Sarrazin

geschrieben von Gastbeitrag am in Deutschland,Islamisierung Europas,Political Correctness | 64 Kommentare

Manfred Bez [38]Anfang März berichtete PI [39] über die Gesprächsreihe „Halberstädter Abend“, zu der Thilo Sarrazin eingeladen war – und von der er auf Druck der geschiedenen Magdeburger Bischöfin Junkermann zunächst wieder ausgeladen wurde. Der konservative jüdische Historiker Michael Wolffsohn hatte daraufhin seinerseits aus Protest und Solidarität auf eine Teilnahme als Gast der Gesprächsreihe verzichtet.

(Von Thorsten M.)

Die veranstaltenden Pfarrer Harald Kunze (Evangelisches Kirchspiel Halberstadt) und Pfarrer i.R. Hartmut Bartmuß (SELK) – entsetzt über diese Gängelung – kündigten als Konsequenz ihrerseits das Ende ihrer Tätigkeit als Gastgeber der Gesprächsreihe an.

Was in den in der Regel politisch korrekten Westkirchen sicher problemlos durchgegangen wäre, hatte in Halberstadt allerdings ein mächtiges Nachspiel. Der dortige Kirchengemeinderat begehrte auf und forderte nicht nur die Fortsetzung der Gesprächsreihe, sondern eine Erneuerung der Einladung von Thilo Sarrazin.

Am Ende konnte die Magdeburger Kirchenleitung nicht mehr anders, als die streitbaren Halberstädter, die von einem Oberbürgermeister der Linken regiert werden, und darum Kummer gewöhnt sind, gewähren zu lassen. Natürlich war dies keine Niederlage für die wiederverheiratete Bischöfin aus dem Westen. Vielmehr hätte sich deren ursprüngliche Kritik natürlich auf den Termin kurz vor der Landtagswahl bezogen und darauf, dass die NPD angekündigt hatte, den Abend für den eigenen Wahlkampf nutzen zu wollen.

Nun war es am vergangenen Donnerstag also tatsächlich so weit und Thilo Sarrazin konnte zu Gast in der bis zum letzten Platz besetzten Halberstädter Moritzkirche sein. Wenn man den Presseberichten [40] glauben darf, war die Veranstaltung einer dieser zahllosen Sarrazin-Auftritte über die landesweit immer gleich berichtet wird. Wir ersparen den Lesern die Einzelheiten. Nachdem die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt nun vorbei war, ließen sich allerdings weder linke Gegendemonstranten, noch Nazis bei der Veranstaltung blicken.

Damit die Polizei in Zivil nicht ganz umsonst anwesend war – und sicher weil bei den verantwortlichen Pfarrern immer noch die Nerven blank lagen – kam es allerdings zu einem unerfreulichen Hausverbot für einen PI-Einzelkämpfer.

Manfred Bez (Foto oben), der in Bad Frankenhausen, zu Füßen des Kyffhäuser, die „Pension Schönblick“ [41] betreibt, wurde wegen des Mitführens eines Plakats, auf dem er lediglich mit den zwei Worten „Meinungsfreiheit bewahren“ auf den Artikel 5 unseres Grundgesetztes verwies, am Betreten der Kirche gehindert.

Nun muss es ein Gastgeber nicht mögen, wenn man zu solch einer Veranstaltung mit politischen Plakaten erscheint. Doch dieses hätte Manfred Bez ganz sicher vor der Kirche abstellen können. Aber Herr Bez erdreistete sich auch noch, ein T-Shirt zu tragen, auf dem „Danke! Thilo Sarrazin“ und darunter „blue-wonder.org“ stand. Des weiteren zierte seine Jacke eine aufgenähte kleine Deutschlandfahne, wodurch er sich als Patriot outete, was in diesem Land (selbst für einen Pfarrer) bekanntlich schlimmer ist als sich zur Homosexualität zu bekennen.

Das war dann doch zu viel für die durch eine linke Bischöfin und einen linken Oberbürgermeister geschwächten Nerven der Veranstalter. Das ironischerweise „Volksstimme“ heißende örtliche Käseblatt sprach deswegen auch gleich von der „Faschistenfalle, die zugeschnappt habe“ und befand die altersbedingte Glatze unseres Aktivisten als „kurze Haare“ (die an einen Skinhead denken lassen) für erwähnenswert.

Das Fazit der Veranstaltung ist: Als lobenswert kann die Zivilcourage der Pfarrer und Kirchengemeinderäte bezeichnet werden, dass sie die Veranstaltung mit Thilo Sarrazin gegen Bischöfin Junkermann durchgesetzt haben. Und erfreulich ist natürlich auch der Mut von Manfred Bez. Der Ausschluss des PI-Aktivisten von der Veranstaltung ist gleichwohl ein Wermutstropfen, wofür man allerdings vor allem die linke Bischöfin und die Sarrazin-feindliche veröffentlichte Meinung in der Verantwortung sehen muss. Anders als mit Medienangst ist eine solch panische Reaktion auf einen schwarz-rot-goldenen Aufnäher und ein „Danke Thilo“-T-Shirt bei einer Sarrazin-Veranstaltung nämlich nicht zu erklären.

Manfred Bez [42]

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Sarrazin-Mobbing: Wolffsohn sagt aus Protest ab

geschrieben von PI am in Deutschland,Evangelische Kirche,Political Correctness | 68 Kommentare

[39]Einen Tag vor der Veranstaltung hatten am 23. Februar die Initiatoren der Gesprächsreihe „Halberstädter Abend“ Thilo Sarrazin als Gesprächsgast ausgeladen. Wie Pfarrer Harald Kunze (Evangelisches Kirchspiel Halberstadt) und Pfarrer i.R. Hartmut Bartmuß (SELK) mitteilten, geschah dies aufgrund des „unerträglich gewordenen“ Drucks insbesondere der Evangelischen Landeskirche. Vor allem die geschiedene und wiederverheiratete Magdeburger Bischöfin Ilse Junkermann [43] („bis dass der Tod uns scheidet“) tat sich bei diesem „Exorzismus“ aus der Halberstädter Winterkirche als treibende Kraft hervor.

Die Veranstalter waren von dieser Hexenjagd so betroffen, dass sie den für den 14. April fest geplanten Auftritt des Münchner Historikers und Publizisten Prof. Michael Wolffsohn zum letzten Gesprächsabend der 2005 gestarteten Diskussionsreihe erklärten.

Doch auch dazu wird es jetzt nicht kommen, da Michael Wolffsohn seinerseits „entsetzt“ – aus Solidarität mit Thilo Sarrazin – die Teilnahme abgesagt hat. Der Historiker, der zu den führenden jüdischen Intellektuellen in Deutschland gehört, protestiert mit seiner Entscheidung, wie er mitteilte, gegen die „Unkultur der Raus-Rufe“. Der 63-Jährige erklärte in seinem Absageschreiben [44] an die Veranstalter klipp und klar:

Früher hörten meine Eltern und Großeltern ‚Juden raus!’ Dann mussten sie raus, um ihr Leben zu retten. Jetzt rufen sogenannte Demokraten, offenbar auch von kirchlicher Seite: ‚Sarrazin raus!’“ Zu Demokratie, Rechtsstaat sowie Meinungs- und Medienfreiheit gehöre, dass auch der jeweils „andere Teil“ zu Wort komme und gehört werde. „Muss ausgerechnet ich als Jude jene ‚kirchliche Seite’ an den Geist der Bergpredigt erinnern ‚Liebe deinen Feind!’?“

Der Historiker würdigt zugleich die Veranstalter, die in „guter demokratischer Tradition“ in den Vorjahren auch unbequeme Redner eingeladen hätten.

P.S.: Übrigens sei an dieser Stelle für alle, die ihn nicht kennen, einmal erwähnt, dass Michael Wolffsohn einer der interessantesten konservativen, deutschen Intellektuellen ist. Im Gegensatz zu lautstarken Vertretern des Zentralrats der Juden in Deutschland (Kramer!), hat er z.B. in seinem Buch „Keine Angst vor Deutschland!“ einen Weg aufgezeigt, wie man trotz des Holocausts ein positives Selbstverständnis als „deutsch-jüdischer Patriot“ entwickeln kann. Darüber hinaus tat er sich als Unterstützer des „Zentrums gegen Vertreibung“ des BdV hervor, sowie von Eva Herman gegen die Kernersche Fernseh-Inquisition. Auch ignoriert er bei der Einwanderung in Deutschland nicht die Integrationsdefizite, die er für ein Sicherheitsrisiko hält.

Kontakt:

Landesbischöfin Ilse Junkermann
Am Dom 2
39104 Magdeburg
Fon 0391/5346-225
Fax 0391/5346-226
landesbischoefin@ekmd.de [45]

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