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Nahostkorrespondent André Marty im Gespräch

p3030017.JPGAndré Marty (Foto), Nahostkorrespondent des Schweizer Fernsehens (SF) in Tel Aviv, war heute Abend Gast bei der Gesellschaft Schweiz-Israel [1] und beantwortete schwierige Fragen zu heiklen Themen. Marty, ein echter Schweizer und Journalist alter Schule versuchte in allen Fragen objektiv und neutral zu bleiben. Dennoch ließ er durchblicken welche Fragen für ihr schwierig sind, und wo er gerne auch mehr sagen würde. PI war vor Ort.

André Marty will sich nicht positionieren, ist bewusst neutral, wie das auch die Firmenpolitik des Schweizer Fernsehens vorschreibt, will berichten, nicht kommentieren. Doch ist das in einem Konflikt, der so Emotionsgeladen ist, wie der Nahostkonflikt überhaupt möglich?

Marty klagt darüber, dass es in den Diskussionen immer zu wenig um die Inhalte gehe als um Meinungen, Positionen, Emotionen, Geschichte, Religion. Die Konflikte werden immer wieder vermischt. Das man in der Israel-Palästinafrage Partei ergreift, sei „typisch“, weil es in der Frage keine Grauzonen gebe, sondern nur schwarz-weiß. Politik werde in Klassenzimmern und von den Medien gemacht – ein Propagandakrieg, oft ohne offene Diskussionskultur. Entsprechend seinem Neutralitätsgrundsatz versucht Marty denn auch vor der Gesellschaft Schweiz-Israel, die natürlich auch Partei ist für Israel, stets die Gegenseite zu betonen – auch die Palästinenser etc. Auch die jüdischen Siedler können „sehr spezielle Zeitgenossen“ sein, die auch gern mal ein Nachrichtenteam beschimpfen, genauso wie palästinensische Kinder Kamerateams mit Steinen bewerfen.

Die arabische Welt wirft dem Westen gerne „Double Standards“ vor. 9/11 ist für sie ein Symbol für eine Niederlage,, weil damit der Krieg gegen den Terror begonnen hat. Eine Terminologie, die Israel von den Amerikanern übernommen hat. Doch dass Amerika heute nicht mehr die Einflussmacht im Nahen Osten ist, wie das früher der Fall war, ist heute deutlich negativ spürbar. Ehemals US-freundliche Gebiete wie Bahrain, sind gar nicht mehr so erfreut, eine US-Basis auf eigenem Grund und Boden zu haben. Israel ist längst nicht mehr auf Geld und Waffen aus den USA angewiesen. In der ganzen Gegend klafft ein Machtvakuum, das bei den arabischen Staaten durch eine neue Macht gefüllt wird – den Iran, mit seinem Drohgehabe. Der nicht zuletzt auf israelisch-diplomatischen Vorstoß hin jetzt selbst unter Druck steht.

Das Hauptproblem im nahen Osten sieht Marty selbst in der Propaganda, wobei er auch dort schön beide Seiten und Unabhängigkeit betont. Marty gibt aber auch zu, das unterschiedliche Medienunternehmen aus der gleichen Agenturmeldung ganz unterschiedliche Berichte machen können, so berichtet eine ARD oder eine Al Jazeera anders als ein Schweizer Fernsehen und das wieder anders als beispielsweise FOX oder CNN. Da kann der italienische Journalist mit Armani-Anzug und Krawatte, neben dem locker-flockigen Deutschen mit Schal und daneben ein Russe mit Helm und Schutzweste stehen – alles Journalisten – doch unterschiedliche Firmenpolitik. Alle interessieren sich aber viel mehr für Israel als beispielsweise für Darfour. „Africa? Who cares – Jews are News!“

Gegenüber Juden gelten bis heute andere Maßstäbe als gegenüber anderen Menschen, das ist auch Marty schon aufgefallen. Sie werden beispielsweise in der Öffentlichkeit von Nichtjuden viel häufiger zurechtgewiesen als andere Leute.

So kommt es auch zu leiser Kritik an der Newspolitik des Fernsehens. News aus dem Nahen Osten sind immer nur „Bad News“. Man sieht immer nur den Konflikt, als ob es in Israel nichts als Konflikte und Krieg gäbe, dabei ist auch ganz normales Leben möglich. Durch die Art wie heute News gemach werden ist Hintergrundberichterstattung oft und in der kurzen Redezeit fast unmöglich, worauf es bei der Redaktion von SF (zu Recht) böse E-Mails hagelt, warum beispielsweise über den Beschuss von Sderot oder Ashkelon nicht oder zu wenig berichtet wird. Werner van Gent hat früher in seine Berichterstattung Hintergrundinfos und Kommentare einfließen lassen – er heute auch nicht mehr für SF. Anders als anderen Sendern geht, es SF nicht darum, möglichst viele Leichen zu zeigen (ein ethischer Grundsatz) oder die Lage in die eine oder andere Richtung zu kommentieren. Man versucht gut-schweizerisch, sich an den Neutralitätsgrundsatz zu halten. Doch ist bei den Medien selbst auch viel Unwissenheit im Spiel. So können Produzenten allen Ernstes Fragen stellen wie:

„Wer sind jetzt schon wieder die Guten und wer die Bösen?“

Die israelischen Medien sind immer sofort vor Ort, mit viel Tempo und Aktualität.

Was die persönliche Lage angeht, fühlt sich Marty in Israel allgemein und speziell auch in seinem Wohnort Tel Aviv sicher. Man kann in Israel als normales Mensch normal leben. Die Säkularen zieht es allerdings immer mehr Richtung Tel Aviv – die „Religiösen“ eher Richtung Jerusalem. Die Verkehrswege sind auch gut, die Informationen sind frei zugänglich – Zensur gibt es von israelischer Seite kaum. Es gab Militärzensur während dem Libanonkrieg, die Atomzensur ist bekannt und es gibt eine Zensur bei Todesfällen – die Angehörigen sollen nicht aus den Nachrichten vom Tod ihrer Familienmitglieder erfahren. In den Palästinensergebieten ist es da viel schwieriger. Die westlichen Journalisten trauen sich da gar nicht mehr rein oder höchstens mit Schutzweste. Erst kürzlich wurde ein französisches Nachrichtenteam beschossen.

Marty wird in Israel über seine Religionszugehörigkeit als Christ definiert, egal ob er seinen Glauben praktiziert oder nicht. Als Schweizer hatte er früher weniger Probleme als heute, weil die die Schweiz für Neutralität und „kulturelle Umgangsformen“ bekannt war. Seit den Mohammed-Karikaturen ist das anders geworden, da wird die Schweizer Fahne gerne mit der Dänischen verwechselt, mit allen Konsequenzen.

In den Palästinensergebieten ist die Lage heute so radikalisiert, dass die Schahedin (Selbstmordattentäter) Schlange stehen, um als Märtyrer sterben zu dürfen. Dörfer werden zum Teil danach eingeordnet, wie viele Schahedin sie schon hatten. Doch Marty betont immer wieder, dass er sich trotz allem nicht zu persönlichen Kommentaren hinreißen lassen will.

Etwas deutlicher ersichtlich wird seine Meinung aus dem privaten Weblog, den Marty betreibt: www.andremarty.com [2]

Ein Auszug aus dem neusten Bericht auf der Website:

Sechs und acht Jahre jung sind sie. Zwei Kids, unschuldig, Opfer, fürs Leben verunstaltet. Im Tel Hashomer Spital in der Nähe von Tel Aviv liegen sie auf dem selben Gang in der Kinderabteilung: Yakoub Natil, ein sechsjähriger Junge aus Gaza, und Osher Twito, ein achtjähriger Junge aus Sderot. Sie wissen nichts voneinander, und haben doch soviel gemeinsam.

Yakoub wurde in Gaza bei einem israelischen Militärangriff verletzt, als seine Familie an einer Hochzeitsfeier teilnahm. Osher war im israelischen Städtchen Sderot unterwegs, um ein Geburtstagsgeschenk für seinen Vater zu kaufen; dann kam die palästinensische Qassam-Rakete. Jetzt liegen sie da, zwei Kinder an der Beatmungsmaschine, ihre jungen Körper voller Splitterteile. Möglicherweise werden beide je ein Bein verlieren. Yakoub und Osher, die beide von einer Fußballer-Karriere geträumt hatten.

Martys Schlusssatz:

„Reisen Sie nach Israel und sehen Sie es sich selbst an, öffnen Sie sich diesem Konflikt, vergessen Sie die Leute nicht.“

Es geht um die Menschen, die ernst genommen werden müssen.

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Israel, der ewige Sündenbock

geschrieben von PI am in Antisemitismus,DiaLÜG,Hamas,Islam ist Frieden™,Israel,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

kassam.jpgDass Israel der Lieblings- sündenbock der Europäer ist, war schon seit dem Mittelalter so. Heute läuft das unter dem Deckmäntelchen weiter, sich für die Palästinenser einzusetzen, meist mit Verdrehung der Tatsache, wer im Nahen Osten tatsächlich von allen Seiten bedroht wird.

Nachdem palästinensische Hamas-Terroristen vom Gazastreifen aus an zwei Tagen mehr als 50 Mörsergranaten und Kassam-, sowie Grad-Raketen auf Israel abgeschossen haben, wodurch mehrere Israelis verwundet, Menschen getötet und Häuser zerstört wurden, hat Israel sich verteidigt.

Doch in der westlichen Medienberichterstattung, wird nur von einer gewaltsamen Militäraktion der Israelis gegen die Palästinenser gesprochen. Die Aussagen von Mahmoud Abbas, Israel würde einen „Holocaust“ an den Palästinensern verüben, werden im Zug der allgemein verbreiteten und je länger je mehr wieder als Wahrheit geglaubten jüdisch-zionistisch-amerikanischen Weltverschwörung der Weisen vom Zion nachgeplappert und unhinterfragt geglaubt. Doch wer will hier wen ins Meer treiben?

Dass die Nachbarn Israels, welche sich als Freunde der Palästinenser ausgeben, ständig Öl ins Feuer gießen, um den Konflikt am Laufen zu halten und die Israelis zu beschäftigen, scheint niemand sehen zu wollen. Auch nicht die Tatsache, dass die Palästinenser gern medienwirksam für ihre Sache ihre eigenen Leute – auch Frauen und Kinder opfern. Aber was nicht sein darf, kann schließlich nicht sein und „der Jude ist immer der Böse“.

So zeigte die ARD in der 20.00 Uhr Ausgabe der Tagesschau auch den blutspendenden Abbas, der nicht mehr mit den Israelis reden will. Kritische Rückfragen? Nein, danke – passen nicht ins Konzept.

Bei der Gegenoffensive der israelischen Verteidigungsarmee IDF geht es eigentlich darum, die Terrorstützpunkte in Gaza zu zerstören. Etwa 50 der Palästinenser, die getötet wurden, haben sich in diesen Terrorstützpunkten aufgehalten – oder besser gesagt, sie wurden dort postiert. Wozu? Unseretwegen – damit wir, wissen, wer die Feinde sind. Medienpräsenz ist alles, das weiß man in Palästina schon lange. Und man nutzt diese Macht, selbst wenn es bedeutet, die eigene Bevölkerung zu opfern.

Und schon redet niemand mehr davon, dass die Palästinenser nicht nur die israelische Grenzstadt Sderot dauernd mit ihren Kassam-Raketen (Foto) beschießen, sondern neuerdings auch die 17 km nördlich vom Gazastreifen entfernte Stadt Aschkelon mit den viel größeren Grad-Raketen. Die Grads waren eine Lieferung aus dem „friedlichen“ Iran, der sich ja jetzt wieder blendend mit dem Irak versteht, denn der Feind meines Feindes ist bekanntlich mein Freund.

Immer wieder wird betont, wie arm die Palästinenser sind. Ja, das stimmt. Aber liegt das nur oder überhaupt an Israel? Kaum ein Land auf der Welt wurde jemals so unterstützt wie heute Palästina, aber wohin fließt das Geld? Raketen sind teuer!

Mit der neuen Eskalation der Gewalt ist das für das Jahr 2008 angepeilte Friedensabkommen vorerst auf Eis gelegt. Der Hamas ist es durch ihren Raketen-Beschuss gelungen, Israel zu einem Gegenangriff zu zwingen, der unter den Palästinensern das Ansehen der mehr oder weniger verhandlungsbereiten Fatah schwächt. Israel befindet sich im Kriegszustand.

Nachrichten aus Israel jenseits des Mainstream lesen Sie unter anderem auf Israel Heute [3], dem Israel-Network [4] und bei Honest Reporting [5]. Positiv zu erwähnen ist auch ein Kommentar aus der Welt: Israel muss seine Bürger schützen [6].

Doch die UNO lässt ihren nicht selten Antizionisitischen und politisch korrekten Auswüchsen mal wieder freien Lauf und die von den islamischen Staaten aufgeheizte europäische Empörungsmaschinerie läuft weiter. So wäre beispielsweise, wie Marrakech [7] berichtet, Israel zum 60jährigen Bestehen des modernen Staates Ehrengast an der vom 14.-19. März stattfindenden Pariser Buchmesse gewesen, woraufhin die Schriftsteller aus dem Libanon, Ägypten, den Palästinensergebieten, Marokko und Algerien angekündigt haben, die Veranstaltung zu boykottieren. Der jemenitische Kulturbeauftragte gab an, dass sein Land in Folge einer Aufforderung der Arabischen Liga nicht teilnehmen werde. Die islamische Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (ISESCO) hat ihre 50 Mitglieder ebenfalls dazu aufgerufen, die Buchmesse zu boykottieren.

Noch wurde Israel nicht von der Buchmesse ausgeladen: Die Organisatoren der Buchmesse haben aber bereits darauf aufmerksam gemacht, dass die israelische Literatur und nicht das Land Israel eingeladen wurde. Der Boykott wurde von Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner als „äußerst bedauerlich“ bezeichnet.

(Spürnasen: Anna, Nikolaus M. und Wir)

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Zeva Adom – Roter Alarm

geschrieben von PI am in Hamas,Israel,Nahost,Terrorismus | Kommentare sind deaktiviert

palifahne11.jpg
Während die „rote Heidi [8]“ ihre Personenschützer mit palästinensischen Fähnchen an deutschen Polizeiuniformen in Israel aufmarschieren lässt, feuern ihre arabischen Freunde mit unverminderter Bosheit Raketen auf israelische Zivilisten. Seit Jahresbeginn fast 1.000. Wenn über die Lautsprecher „Zeva Adom“ (Roter Alarm) gegeben wird, bleiben den Bürgern, vom Kleinkind bis zum Greis, genau 15 Sekunden, um irgendwo Zuflucht zu suchen. Gestern wurde ein Familienvater in Sderot getötet. Heute gingen dort 30, im benachbarten Ashkelon 10 Raketen nieder. Wieder gab es Verletzte. Spiegel TV berichtet in ungewohnt objektiver Form über die Situation der Betroffenen.

Über das Todesopfer des gestrigen Angriffs berichtet der Newsletter der israelischen Botschaft:

Bei dem Todesopfer des Raketenangriffs auf das Sapir College handelt es sich um den 47jährigen Roni Yihya aus dem Moshav Bitcha in Südisrael. Er hinterlässt seine Frau Esther und vier Kinder: Niv, der gerade seinen Armeedienst ableistet, die 17jährige Lital, die 14jährige Coral und den achtjährigen Idan.

Vor fünf Jahren kämpfte die Familie darum, eine neue Niere für ihn zu finden. Vor der Transplantation arbeitete er als Operateur eines Zementmischers für eine Baufirma. Nach seiner sich lange hinziehenden Rekonvaleszenz nahm er ein Logistik-Studium am Sapir College auf. Dort erlag er am Mittwoch einer Splitterwunde in der Brust, nachdem eine Rakete neben seinem Wagen auf dem Campus-Parkplatz eingeschlagen war.

(Außenministerium des Staates Israel, 27.02.08)

Was deutsche Medien konsequent verschweigen: Trotz der ständigen Raketenangriffe liefert Israel täglich Energie und lebenswichtige Güter in den Gazastreifen. Nicht selten werden die Helfer sogar dabei von den Arabern beschossen. Hier sind einige Zahlen, die wir nicht erfahren sollen:

1. Strom:

Das Kraftwerk in Gaza liefert 60 Megawatt.
Die Umsetzung der ersten Kürzungsstufe in der Stromversorgung (die der Oberste Gerichtshof genehmigt hat) drückt sich in einer gegenwärtigen Verringerung von lediglich fünf Prozent der Strommenge aus, die durch eine von etwa zehn Stromleitungen fließt, durch die die Kraftwerke in Israel und Gaza miteinander verbunden sind.
Trotz der Kürzung können die Palästinenser den Strom in einer Weise weiterleiten, die die Versorgung lebenswichtiger Einrichtungen garantiert.

2. Treibstoff:

Der Oberste Gerichtshof hat für das humanitäre Minimum die folgenden Parameter festgelegt:

Industriebrennstoff für das Kraftwerk: 2.2 Millionen Liter pro Woche.
Gewöhnlicher Treibstoff: 800 000 Liter pro Woche.
Benzin: 75 400 Liter pro Woche.
Kochgas: Beinahe ohne Einschränkung.

Der Terminal in Nahal Oz ist geöffnet (außer im Falle direkten Beschusses oder von Drohungen) und der Gas- und Treibstofftransfer wird auf Handelsbasis (gemäß den Abwägungen des Versorgungsunternehmens) fortgesetzt.

Am 24.02 wurden 517 000 Liter Treibstoff und 281 Tonnen Heizgas geliefert.

3. Grenzübergänge:

Es muss hervorgehoben werden, dass die Übergänge im Schatten von täglichen Attacken mit Mörsergranaten, Scharfschützen und Kassam-Raketen arbeiten.

a.) Erez:

Der Übergang wird von Kranken und ihren Begleitern, Angehörigen internationaler Organisationen, Geschäftsleuten und anderen palästinensischen Bürgern passiert. Die Kriterien zum Passieren leiten sich aus dringenden humanitären Bedürfnissen ab.

Seit dem 16. Juni 2007 sind insgesamt 12 537 Kranke und Angehörige nach Israel eingereist, seit dem Grenzdurchbruch in Rafiah (18.01) 1766, am 24.02 waren es 77.
15 Angehörige internationaler Organisationen verließen am 24.02. den Gaza-Streifen, 25 reisten in ihn ein. Drei palästinensische Zivilisten reisten am selben Tag nach Israel, und drei ins Westjordanland ein.

b.) Übergänge zur Güterlieferung:

Insgesamt belief sich der Warentransfer seit dem 16. Juni auf 17 016 Lastwagen, die 391129 Tonnen von Gütern ausluden. In den vergangenen Monaten wurde wiederholt versucht, auf dem Weg der humanitären Lieferungen Material zu schmuggeln, das sich zur Herstellung von Kassam-Raketen eignet (z.B. Pottaschenitrat). Seitdem wurden die Kontrollen verschärft, was zu einem Rückgang der Lastwagenlieferungen geführt hat.

Kerem Shalom:
Dies ist der zentrale Übergang für den Warenverkehr zwischen Israel und dem Gaza-Streifen. Er befindet sich gänzlich auf israelischem Territorium und wurde als Verbindungspunkt zwischen Ägypten, Israel und Gaza errichtet.
Jüngst wurde der Übergang erweitert, um das Passieren von mehr als 100 Lastwagen täglich zu ermöglichen und den gesamten Transfer humanitärer Hilfslieferungen erledigen zu können. Der Übergang ist täglichem Beschuss ausgesetzt, weswegen er häufig kurzzeitig geschlossen werden muss (so am 24.01). Seit dem 16. Juni 2007 luden 4740 Lastwagen hier Waren für Gaza ab.

Sufa:
Dieser Alternativ-Übergang zu Kerem Shalom dient dem Transfer zusätzlicher Lastwagen nach Gaza und mitunter auch dem Warentransfer von dort. Am 24.02 wurden hier 56 Lastwagen abgefertigt. Seit dem 16. Juni 2007 luden 7914 Lastwagen Waren aus.

Karni:
Hier wurde ein Förderband eingerichtet für den Umschlag von Baumaterial und Aggregaten. Das Förderband wird – ohne dass beide Seiten direkt miteinander in Kontakt kommen – zur Einfuhr lebenswichtiger Güter nach Gaza eingesetzt, von Getreide und Tieren. Seit dem 16. Juli 2007 luden 3462 Lastwagen am Übergang Ware aus.

Bei den insgesamt gelieferten Gütern handelt es sich vorwiegend um Milchpulver und Babynahrung, getrocknete und frische Lebensmittel, Hygieneartikel, medizinisches Gerät und Medikamente, Tierfutter und Bestellungen der internationalen Organisationen, die sich um die Versorgung der Bevölkerung kümmern (wie UNRA, WHO, WFP, IRK u.a.).

Zusätzlich dazu prüft der Koordinator der israelischen Regierung in den Gebieten jede Woche die Bedürfnisse, wie sie von Vertretern der internationalen Organisationen präsentiert werden. Seine Empfehlungen werden an das Verteidigungsministerium weiter geleitet. Von der Stufe des Koordinierungs- und Verbindungsbüros in Gaza bis hinauf zum Verteidigungsminister ist Israel der Position des Obersten Gerichtshofs verpflichtet, der zufolge die Einfuhr grundlegender humanitärer Hilfe in den Gaza-Streifen gewährleistet sein muss. Dies schlägt sich vor Ort in den täglichen Entscheidungen über die Ausreise von Menschen und die Einfuhr von Waren nieder.

Der Durchbruch der Grenze zu Ägypten hat den Export landwirtschaftlicher Produkte (z.B. Blumen und Erdbeeren) aus dem Gaza-Streifen abgebrochen. Aufgrund der wachsenden Sorge vor der Ausbreitung von Tierkrankheiten hat das Landwirtschaftsministerium in Abstimmung mit dem Regierungskoordinator in den Gebieten beschlossen, 45 000 Impfungen gegen Tierkrankheiten wie die Maul- und Klauenseuche zu liefern.

(Außenministerium des Staates Israel, 25.02.08)

(Spürnase: Uschi)

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Spiegel: Abenteuer Judenmord

geschrieben von PI am in Altmedien,Antisemitismus,Deutschland,Israel,Nahost | Kommentare sind deaktiviert

sderot.jpgDas passt zum Holocaust-Gedenken in diesen Tagen: In der verräterischen Form einer spannenden Abenteuergeschichte erzählt Ulrike Putz im Spiegel [9] vom perversen Nervenkitzel, Sprengstoff zur Ermordung von israelischen Juden anzurühren. Die andere Seite, die der Menschen von Sderot (Foto, nach Raketentreffer auf einen Kindergarten), kommt im Bericht der deutschen Journalistin im Jagdfieber nicht vor.

Der moralische Tiefstand der Verherrlichung palästinensischer Mörderbanden trifft zufällig zusammen mit der Aufforderung des iranischen Präsidenten Ahmadinejad, der Westen möge die bevorstehende Vernichtung Israels endlich anerkennen. Auf der Achse des Guten berichtet [10] David Harnasch:

In der südiranischen Hafenstadt Busher nahe dem geplanten Atomreaktor forderte er [Ahmadinejad], damit aufzuhören, „die Zionisten zu unterstützen, da ihr Regime seine letzte Etappe erreicht“ habe.

„Akzeptiert, dass das Leben der Zionisten früher oder später zu Ende gehen wird“, erklärte Ahmadinejad in seiner im Fernsehen übertragenen Rede und fügte hinzu: „Was wir im Moment vor uns sehen, ist das letzte Kapitel [der israelischen Gewalttaten], dem die Palästinenser und die Staaten in der Region entgegentreten werden und das sie letztlich zugunsten Palästinas wenden werden.“
Der iranische Präsident untermauerte seine Drohkulisse mit der Aussage, dass der Iran bei seinem Atomprogramm nun einen kritischen Punkt erreicht habe. „Es ist euer Fehler, wenn ihr denkt, dass die iranische Nation [vor dem Westen] zurückweichen wird. Wir bewegen uns auf den Gipfel des atomaren Weges zu.“
(Haaretz, 30.01.08)

Man darf gespannt sein, wie Ulrike Putz die iranische Aufgabenstellung umsetzen wird. Demnächst im Spiegel: „Mit den Helden von Nadschaf unter Tage“? Oder doch lieber was Historisches? „Die einsame Wacht – eine Nacht mit SS-Mann Günter auf dem Wachturm“?

Ulrikes Helden und die Wirkung der nächtlichen Bastelarbeiten, wenn Ulrike gut gerührt hat:

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Der schwarze Kanal

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

israel1.jpg

Nichts geht über die Macht der Bilder. Die Steuer finanzierten Anstalten des Öffentlichen Rechts wissen das. Und so beziehen sie auch in der Sendung vom 18.01.08 [11] wieder eindeutige Position. Unter der Überschrift „Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern durch neue Gewalt gefährdet“, berichtet Oliver Mayer-Rüth, ARD Tel Aviv.

Gastbeitrag von D.N. Reb

Die Kamera gleitet über Trümmerberge in Gaza-Stadt. Ein Palästinenser klettert darauf herum. Aus der Vogelperspektive wird ein Platz mit vielen Menschen gezeigt. Ein Mädchen weint in die Kamera. Ambulanzsirenen heulen. Ein Junge liegt auf einer Trage. Anscheinend wird er zu einem Rettungswagen getragen. Ein Vater hält einen Jungen in seinen Armen. Eine weinende Frau beugt sich über eine karierte Decke. Etwas liegt darunter. Was, ist nicht zu erkennen. Hände berühren den Rücken der Frau. Aus einem Haus wird eine Bahre getragen. Auf den Schultern von vier Männern. Auf dem Platz vor ihnen sind viele Menschen versammelt. Im Hintergrund knallen Schüsse. Die Bahrenträger in der Totalen. Auf der Bahre ein Mensch mit grünem Stirnband und unter einer grünen Fahne. Originalton:

„von dem Israel sagt, er sei ein Extremist“.

Schilder, die auf den Checkpoint Erez verweisen. Schwarzverhüllte Palästinenserfrauen sitzen und stehen herum, ein Kind ist dabei. Die Kamera schwenkt auf den leeren Checkpoint. Weder Soldaten noch Abzufertigende. Eine Betonmauer gerät ins Bild. Der Übersteigschutz mit Stacheldraht weist in Richtung des Betrachters, dahinter die Kabinen zweier Postentürme. Ein ernster Christopher Gunnes, UNO-Hilfswerker für Palästinensische Flüchtlinge, sagt etwas über die weitere Radikalisierung der Menschen durch Armut.

Der Start zweier Kassams wird gezeigt. Ein israelisches Polizeifahrzeug fährt über leere Straßen. Eine Fernansicht auf Sderot. Eine Explosionswolke auf freiem Feld zwischen Telegrafenleitungen. In einem Kinderzimmer liegen Glasscherben. Ein zerbrochenes Fenster, die Jalousien sind herabgelassen. Ein israelischer Vater hält seine Tochter auf dem Arm und erzählt.

Liebe Zuschauer des Ersten Deutschen Fernsehens, wer jetzt immer noch nicht weiß, wer die Schuld daran trägt, dass Palästinenser über Trümmerberge klettern, Tote aus Häusern tragen oder vor geschlossenen Checkpoints herumsitzen müssen, dem kann das Erste Deutsche Fernsehen auch nicht weiter helfen.

Die Hinweise waren doch zu deutlich. Nein, sagen wird das Erste Deutsche Fernsehen das nicht, dass die Juden Schuld sind, am Elend im Nahen Osten durch ihre Starrköpfigkeit, in Sicherheit leben zu wollen. Aber zeigen, zeigen kann es das und das auf geradezu perfekte Weise.

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Sderot-Jubiläum: Sechs Jahre Raketenbeschuss

geschrieben von PI am in Israel | Kommentare sind deaktiviert

kassam.jpgTimo Friedmann schreibt in seiner Bild.de [12]-Kolumne über ein trauriges Jubiläum, das keiner sehen will – sechs Jahre Raketenbeschuss auf die Kleinstadt Sderot, nördlich des palästinensischen Gazastreifens: In Israel herrscht Krieg, und in Deutschland merkt keiner etwas davon.

Die Stadt liegt in Reichweite der palästinensischen Raketen und mit der Fortentwicklung der Kassams, reicht der Beschuss immer weiter. Die Kassam-Raketen haben die Selbstmordattentäter weitgehend ersetzt, seit diesen ihr „Märtyrertum“ durch die verstärkten israelischen Schutzmaßnahmen immer schwerer gemacht wird.

Warum schaut die Welt an der seit sechs Jahren unter Beschuss stehenden Stadt vorbei? Friedmann meint:

Sderot hat zu wenig Tote zu beklagen, als dass die Welt genau hinschaut. Ziemlich zynisch, diese Ansicht? Aber leider wahr. Denn Sderot ist keine entlegene, auf palästinensischem Gebiet gebaute Hirtensiedlung. Sderot ist eine ganz normale Stadt. Mit großen Alleen, Supermärkten, Schulen, Einkaufsstraßen und Parkanlagen. Eine Heimat für 40.000 Menschen, jeder deutschen Kleinstadt ähnlich. Und diese Stadt wird beschossen, täglich, immer wieder. Seit sechs Jahren. Seit der Zweiten Intifada.

Wie der ständige Beschuss für die Betroffenen ist, muss man sich folgendermaßen vorstellen:

Sie fahren zum Einkaufen, zur Arbeit oder bringen die Kinder zur Schule. Mit dem Auto und geöffneten Fenstern. Dann hören Sie ihn, den „roten Alarm“. In der gesamten Stadt, überall… Ihnen bleiben Minuten, um zu parken und im Schutz eines großen Gebäudes Zuflucht zu suchen. Das passiert an manchen Tagen fünf, sechs Mal. An anderen gar nicht. 18 Menschen wurden in den vergangenen sechs Jahren getötet. Gerade wurde ein Kleinkind von Raketensplittern verletzt.

Das Leben in ständiger Angst, morgens, abends, nachts, macht die Menschen wahnsinnig. Ziel der radikalen Palästinenser ist es, Israel zu einem Militärschlag zu provozieren. Eine solche Militäraktion würde viele zivile Opfer fordern, und die israelische Armee stünde selbstverständlich erneut am Pranger.

Was würden Sie sich von Ihrer Regierung wünschen, wenn jeden Tag der Tod vorbeifliegt?

(Spürnase: sucher)

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Israel: Die Wahl der Waffen

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

harvest1.jpgWir haben über den ständigen Beschuss der Stadt Sderot [13] (Israel) aus dem Gazastreifen berichtet. Heute fanden wir in der Welt einen Bericht [14]über den Beschuss des Gazastreifen aus der Stadt Sderot. Allerdings, im Unterschied zu den Tod und Zerstörung bringenden Kassam Raketen der Palästinenser, haben die Israelis lediglich – als Zeichen ihrer Frustration – mit Tomaten und Eiern zurückgeschossen.

Menschliches Leben zählt in Israel mehr als bei den Palästinensern. Und wenn es darum ging, ein Zeichen zu setzen, auf einen Misstand aufmerksam zu machen – dann haben die israelischen Tomaten und Eier ihr Ziel getroffen.

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Adenauer-Stiftung begeistert von Pöttering-Rede

geschrieben von PI am in Israel | Kommentare sind deaktiviert

Über die skandalöse Rede des Europaparlamentspräsidenten Hans-Gert Pöttering (Foto) vor der Knesset Ende Mai, die man nur noch als Verrat an Israel bezeichnen kann, haben wir berichtet [15]. Die peinliche Anbiederei an palästinensische Erwartungen ist für die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) allerdings nicht der Tief-, sondern der „Höhepunkt der Reise“ [16].

Der Bericht beginnt mit einer Beschreibung der Stationen Pötterings im Nahen Osten. Dabei fällt auf, dass Pöttering zwar die „Opfer jüdischer Aggression“ in den palästinensischen Flüchtlingslagern besuchte, an den jüdischen Opfern antisemischer Gewalt der Gegenwart allerdings nicht interessiert war. Und so fand er eben nur den Weg in die Gedenkstätte Yad Vashem, um seiner Betroffenheit medienwirksam Ausdruck zu verleihen, nicht aber in die unter ständigem palästinensischem Raketenbeschuss liegende israelische Grenzstadt Sderot [17]. Vielleicht war der Weg nach Yad Vashem einfach auch nur besser ausgeschildert.

Der Eklat, den die Rede Pötterings auslöste, wird von der angeblich Israel-freundlichen KAS mit keinem Wort erwähnt, statt dessen wird sie in voller Länge noch einmal abgedruckt und wie folgt eingeleitet:

„Den Höhepunkt der Reise bildete eine Rede, welche Prof. Pöttering in der Knesset auf Deutsch hielt.“

Einen Einblick [18] in die vermeintliche Israelfreundlichkeit der Stiftung lässt sich aus ihrer engen Zusammenarbeit mit dem Al-Quds Center for Political Studies [19] in der jordanischen Hauptstadt Amman mit ihrem Direktor Oraib Al-Rantawi ersehen. Der betreibt demagogische Hetze gegen Israel und bewundert die Hisbollah [20] und deren Widerstand – sprich Terror – gegen den jüdischen Staat. An einen Frieden mit Israel glaubt er nicht.

» Email an die Konrad-Adenauer-Stiftung: zentrale@kas.de [21]

(Spürnase: Roger B.)?

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Judenhass in Europa auf dem Vormarsch

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Während die israelische Grenzstadt Sderot unter Dauerbeschuss liegt (Bild: Kinderzeichnung von dort), ruft die britische Gewerkschaft der Universitäts- und Hochschuldozenten (UCU) zu einer Kontakt- und Kooperationssperre [22] mit israelischen Universitäten auf.

Auch in Deutschland laufen die antisemitischen Aktivitäten auf Hochtouren. Laut Gudrun Eussner [23] ist das deutsche „Volk der Gerechten auf Achse für Frieden und Sicherheit, parteiübergreifend, von der CDU über die FDP und die SPD bis zu den Grünen und der PDS kennt man keine Parteien mehr, sondern nur noch die deutsche Volksgemeinschaft, die den Juden auf die Sprünge hilft, sie belehrt und zurechtweist.“

Erlaubter europäischer Judenhass ist natürlich kein Judenhass, sondern „berechtigte Kritik“ am Überlebenswillen des jüdischen Volkes und seinem aggressiven Hang zur Selbstverteidigung. Und so wird aus „Deutsche, kauft nicht beim Juden“ eben ein „Deutsche, kauft nichts aus Israel“, eine Forderung [24] von Pax Christi und dem hessischen Friedens- und Konfliktforschung Prof. Dr. Berthold Meyer [25]. Gudrun Eussner dazu:

Ich habe lange keinen mieseren katholischen Verein gesehen als Pax Christi: Dumm, frech und antisemitisch. Befangen im Haß gegen die Juden und gegen Israel, werden unendlich viele Aktivitäten aufgelegt, wenn man aber bei Pax Christi „Darfur“ eingibt, erhält man einen Beitrag [26]. Beeindruckend auch, wo der Professor überall positiv zitiert wird und wo er sich und seine Erfahrungen einbringen kann: zu allem und jedem! Geschätzt von der FDP über die DGAP (Ehrenvorsitzender Hans Dietrich Genscher) bis zur Linkszeitung und Linkenzeitung, und auch die AG Friedensforschung an der Uni Kassel samt ihrer Unterstützung des irakischen Widerstandes darf nicht fehlen!

Und während auf die Juden in Gestalt der Israelis der steigende antisemitische Gutmenschenhass niederprasselt, regnen genauso beständig palästinensische Quassam-Raketen auf die israelische Grenzstadt Sderot, deren Opfer in den palästinensischen Medien verhöht werden [27]. Hier ein Auszug aus dem Newsletter der israelischen Botschaft:

Israelische Zivilisten als schwach und feige darzustellen, ist ein übliches Verhaltenmuster unter Hamas- und Fatahfunktionären in der Palästinensischen Autonomiebehörde. Während die Raketenangriffe auf die israelische Stadt Sderot und ihre Umgebung unaufhörlich fortgesetzt werden, hat die Hamas ihre hämische Freude an der Angst der Einwohner.

Auf einer Titelseite der Hamas-eigenen Zeitung „Al-Risalah“ prangt ein Foto, das israelische Zivilisten zeigt, die während eines Raketenangriffs in Sderot unter einem Auto Schutz suchen. Darunter steht in dicken Lettern geschrieben: „Auf der Flucht vor den Kassam“. Der dazugehörige Artikel bietet ein zusätzliches Foto einer weinenden israelischen Frau, die sich nach einer Attacke im Schockzustand befindet. Der Kommentar dazu lautet: „ Eine Siedlerin heult in Sderot nach einem Raketenschlag des Widerstands.“ Man beachte, dass alle Israelis, auch wenn sie innerhalb der Grenzen von 1967 leben, als „Siedler“ bezeichnet werden. Damit wollen die Palästinenser die Illegitimität von Israels Existenz zum Ausdruck bringen.

Wie die Kinder von Sderot, für deren traurige Augen sich niemand interessiert, vom ständigen Raketenbeschuss traumatisiert werden, zeigen sie [28] in Bildern und Zeichnungen. Sderot steht ein von westlicher Schadenfreude und Ignoranz begleitetes langsames Sterben [29] bevor – Zeit, Israel zu boykottieren!

Es wird gebeten, diese Online-Petition [30] gegen den Boykott israelischer Universitäten zu unterzeichnen.

(Spürnasen: Gudrun Eussner [31], Urs Schmidlin, Felix Sch. und Micha)

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Vorträge von Ruthie Eitan zum Leiden Israels

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In der israelischen Grenzstadt Sderot sind seit 2001 mehr als 4500 Kassam-Raketen aus dem Gaza-Streifen eingeschlagen. Da sich die Weltöffentlichkeit meist nur für die Reaktionen Israels in seinem Kampf gegen den palästinensischen Terror interessiert, ist es um so wichtiger, aus erster Hand vom Leiden der israelischen Zivilbevölkerung zu erfahren.

Dr. Ruthie Eitan (Foto) ist seit mehreren Jahren Dozentin für moderne europäische Kultur und Geschichte am Sapir College, das etwas außerhalb der Stadt liegt. Auf Einladung der israelischen Botschaft wird sie aus nächster Nähe von der wachsenden Frustration und Hoffnungslosigkeit berichten, die sich nicht nur an ihrer Hochschule, die ursprünglich Kooperationen mit den Palästinensern geplant hatte und deshalb grenznah gebaut worden war, breit macht. Das psychologische Beratungszentrum auf dem Campus – 100 Raketen schlugen hier in den letzten Jahren ein – wird von der gesamten Bevölkerung genutzt.

Am Mittwoch, 30. Mai, spricht Ruthie Eitan um 19.30 Uhr im Gutshaus Steglitz (Schloßstr. 48) in Berlin im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin mit dem Bezirksamt Steglitz Zehlendorf. Zehlendorf ist offizielle Partnerstadt von Sderot.

Am Donnerstag, 31. Mai, spricht Ruthie Eitan um 19.00 Uhr im Jüdischen Museum (Untermainkai 14-15) in Frankfurt am Main. Veranstaltet wird der Vortrag von der Arbeitsgemeinschaft Frankfurt der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

(Quelle: Newsletter der Botschaft des Staates Israel [32])

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„Hamas ist eine mörderische Terrororganisation“

geschrieben von PI am in Hamas,Israel | Kommentare sind deaktiviert

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert (Foto) hat sich gestern auf der wöchentlichen Kabinettssitzung seiner Regierung zu der Situation in Sderot und Umgebung geäußert. Olmert übt in seiner Stellungnahme erneut schwere Vorwürfe gegen die Hamas: „Die Terrororganisation Hamas, die einen bedeutenden Teil der Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde darstellt, hat erneut der ganzen Welt bewiesen, dass sie eine durch und durch mörderische Terrororganisation ist.“ Wir erinnern uns: genau diese Hamas bzw. deren Chef Ismail Haija, möchte der Zürcher Grünen-Politiker Daniel Vischer liebend gerne in die Schweiz einladen [33].

Hier Auszüge aus Olmerts Stellungnahme:

Seit letztem Dienstag stehen die Stadt Sderot und andere Gemeinden in der Umgebung des Gaza-Streifens unter ständigem Angriff. Innerhalb von fünf Tagen wurden mehr als 120 Raketen abgefeuert. Die Terrororganisation Hamas, die einen bedeutenden Teil der Regierung der Palästinensischen Autonomiebehörde darstellt, hat erneut der ganzen Welt bewiesen, dass sie eine durch und durch mörderische Terrororganisation ist. Der Sicherheitsapparat führt Operation gegen die Terroristen durch, die verantwortlich für die Angriffe sind, und Dutzende von ihnen sind in den letzten Tagen getötet worden. Die Hamas-Mitglieder bezahlen für ihre Handlungen und werden weiterhin dafür bezahlen.

Wir, die Regierung, tragen eine schwere Verantwortung für den Frieden und das Wohlergehen der ca. 40 000 Israelis, die in Sderot und anderen gemeinden in der Umgebung des Gaza-Streifens leben. In den letzten fünf Jahren, hat der Staat über eine Milliarde Shekel in die Erweiterung der Sicherheitsvorkehrungen, in ökonomische Hilfe und die Stärkung der Gemeinden in der Region investiert. Von dieser Summe sind 300 Millionen Shekel in den Schutz von Erziehungsinstitutionen investiert worden. Bis jetzt sind ca. 170 Schulen und Kindergärten gesichert worden. Außer dem Verteidigungsministerium, das für die Heimatfront zuständig ist, tun die Ministerien für Soziale Wohlfahrt und Soziale Dienste, Gesundheit, Einwanderung, Erziehung und Seniorenangelegenheiten das ihre, um den schwächeren Bevölkerungsteilen beizustehen und Bürgern Kurzurlaube und psychologische Hilfe zu ermöglichen. (Quelle: Newsletter der Botschaft des Staates Israel [34])

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