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Regierungsbericht zu Migranten

[1]Gut, dass Maria Böhmer dazu einen Bericht zusammengestellt hat. Kurz zusammengefasst: Migranten sind immer seltener kriminell, und an dem, was nicht so gut läuft (z. B. Schule) sind wir Schuld. Prima, dann können wirs auch abstellen.

Der Spiegel schreibt [2]:

Auf über 600 Seiten werden die faktischen Lebensbedingungen von Deutschlands Einwanderern dokumentiert. Von der Krippe bis zum Altenheim.

Das Papier offenbart das Versagen von Eltern, Schulen – aber auch der Integrationspolitik: So sind Migranten nicht häufiger kriminell als Deutsche, wenn sie einen sicheren Aufenthaltsstatus haben. Aber die Bundesregierung hat beim Bleiberecht noch keine langfristige Regelung gefunden. Und vor allem im Bildungsbereich ist die Lage von Einwanderern in Deutschland nach wie vor erschreckend. Die Zahl der Schulabbrecher ist unter Migranten noch gestiegen, sie sind fast doppelt so oft arbeitslos. Andere Ergebnisse machen Mut – immer seltener sind Einwanderer kriminell. Immer öfter werden sie beruflich selbst aktiv und gründen Unternehmen.

Obst- und Gemüsehandel, wie Herr Sarrazin schon sagte.

Kriminalität: Als hessischer Ministerpräsident machte Roland Koch (CDU) Anfang 2008 Wahlkampf gegen kriminelle Einwanderer – der Bericht der Bundesregierung zeigt, dass Migranten immer seltener kriminell sind. 1993 lag laut polizeilicher Kriminalstatistik der Anteil der „nichtdeutschen Tatverdächtigen“ noch bei 33,6 Prozent, 2009 hingegen nur noch bei etwa 21 Prozent. Der Bericht zeigt eines ganz deutlich: Wer sich in Deutschland nicht willkommen fühlt, wer keinen sicheren Aufenthaltsstatus hat, der wird häufiger straffällig. Einwanderer, die in Deutschland bleiben dürfen, sind nicht krimineller als Einheimische.

Aha. Wer sich nicht willkommen fühlt. Also sind wir selbst schuld, wenn wir abgestochen werden. Wir haben einfach nicht laut genug „willkommen“ gesagt! Was für eine Verhöhnung von Frau Heisig.

Sehr viele Frauen aus der Türkei und der ehemaligen Sowjetunion sind oft Opfer von familiärer Gewalt. Das haben mehrere Studien aus den vergangenen Jahren ergeben, die in dem Regierungsbericht ausgewertet werden. „Bei Gewalt in Paarbeziehungen fällt vor allem die hohe Betroffenheit türkischer Frauen auf, die deutlich über dem Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung in Deutschland liegt“, heißt es dort.

Aber das nehmen wir hin. Das gehört doch zur türkischen „Kultur“.

Was sind die Lehren der Bundesregierung aus den Ergebnisse? Vor allem bei der Bildung und der Sprachförderung sieht Staatsministerin Böhmer Handlungsbedarf: Es müsse an Schulen mehr Sozialarbeiter geben, mehr Lehrer, die selbst aus Einwandererfamilien kommen. Außerdem müsse das letzte Kindergartenjahr verpflichtend werden, damit Migrantenkinder besser Deutsch lernen, forderte die CDU-Politikerin.

Integrationskurse, in denen Einwanderer seit dem Jahr 2007 verpflichtend Deutsch sowie die Grundlagen der deutschen Politik und Gesellschaft lernen, seien ein „großes Erfolgsmodell“. Dafür soll es noch mehr Geld geben: Böhmer kündigte zusätzliche 15 Millionen an.

Genau. Wir müssen nur mehr Geld geben. Dann klappt es auch mit der „Integration“.

(Spürnasen: Searcher und Mister Maso)

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Stadtkewitz für angemessene Trauer um Heisig

geschrieben von PI am in Deutschland,Zivilcourage | Kommentare sind deaktiviert

Kirsten Heisig [3]Angesichts eines fassungslos machenden Streits [4] über den Umgang mit dem Tod Kirsten Heisigs innerhalb der Berliner Senatsverwaltung hat sich das Mitglied des Abgeordnetenhauses, René Stadtkewitz [5], mit einem Appell an die Senatorin für Justiz, Gisela von der Aue, gewandt. In Verwaltung und Politik grübelt man lieber einmal mehr darüber nach, wie Dogmen einzuhalten sind, denn ein angemessenes Gedenken an eine außergewöhnliche Frau, Mutter und Jugendrichterin durch die Stadt, der sie diente, zu ermöglichen.


Sehr geehrte Frau Senatorin,

in diesen Tagen sind wir alle fassungslos und tief betroffen über den tragischen Tod der hochgeschätzten Jugendrichterin Kirsten Heisig. Auch Sie zeigten sich in der von Ihnen eilig einberufenen Pressekonferenz sichtlich gerührt. Dies rechne ich Ihnen hoch an. Ihr sehr früher Hinweis, die Gründe für ihren Freitod liegen im „familiären Bereich“, haben viele nicht zu Unrecht als unzulässige einseitige Schuldzuweisung an ihre Familie, und insbesondere an ihre beiden Töchter, die ganz sicher schwer mit diesem Schicksalsschlag zu kämpfen haben, verstanden. Denn gerade wenn es sich allem Anschein nach um einen Freitod handelt, gehört auch eine Gesamtschau auf alle Umstände dazu.

Kisten Heisig hat oft betont, dass sie ihre Arbeit als „Reparaturbetrieb politischer Fehlentscheidungen“ versteht. Mutig und couragiert ist sie den Weg gegangen, den sie für den richtigen hielt. Mit dem Neuköllner Modell erfand sie das Prinzip „die Strafe muss auf dem Fuße folgen“ für die Justiz neu. Im Grunde eine Selbstverständlichkeit aber die Wirklichkeit sah und sieht leider anders aus. Auch wenn das „Kirsten-Heisig-Modell“ nun in ganz Berlin gilt, wissen Sie vermutlich noch besser als ich, wie sehr die nach außen starke Frau mehr als drei Jahre dafür kämpfen musste. In unzähligen Diskussionsveranstaltungen, von ganz kleinen Gruppen in geschlossenen Räumen verschiedener Lokalitäten bis hin zu großen Fernsehauftritten, warb sie für ihre Vorstellungen und faszinierte ihre Zuschauer mit simplen Vorschlägen und Appellen an die Politik. Ohne das übliche Blatt vor dem Mund beschrieb sie die Realität treffend und scheute sich nicht davor, auch über Ursachen zu reden. Aber gerade diese Offenheit brachte ihr viel Feindschaft ein.

Jemand, der wie Kirsten Heisig offen von Gewalt und Respektlosigkeit besonders von jugendlichen Immigranten als ihre „Stammkunden“ spricht, begibt sich in ein Minenfeld der Politik. Kirsten Heisig aber wagte sich in dieses Mienenfeld und war dabei aber nicht bereit, diese jungen Menschen aufzugeben. Weit über das, was als Richterin ihre Aufgabe gewesen wäre, versuchte sie diese Menschen aus ihren Traditionen und falschen Ideologievorstellungen heraus zubrechen. Statt Unterstützung erntete sie eben auch viel zu oft Gegenwind mit verstecktem Visier gerade von Politikern, die allzu oft die Augen vor der Wirklichkeit verschließen.

Denn auch wenn sie mir gegenüber stets betonte, dass sie diesen Gegenwind nicht als Niederlage, sondern als Quelle für neue Kraft und neuen Mut ansah, weiß ich doch und heute umso mehr, dass dieser Gegenwind sie eben sehr viel Kraft kostete und an ihren Nerven zerrte.

Nun lese ich in einer Zeitung, dass in Ihrer Verwaltung darum gestritten wird, ob der Gleichbehandlungsgrundsatz der Auslegung eines Kondolenzbuches oder einer öffentlichen Trauerfeier im Wege steht. Aber Kirsten Heisig hat deutlich gezeigt, dass sie mehr als eine Jugendrichterin war. Sie war Sozialarbeiterin und nahm Einfluss auf die Politik.

Ich bitte Sie deshalb, beenden Sie diesen Streit und machen Sie beides. Lassen Sie zu, dass an geeigneter Stelle ein Kondolenzbuch ausgelegt wird und richten Sie eine Trauerfeierstunde ein, damit unzählige Berlinerinnen und Berliner von dieser aufrichtigen und ehrlichen Frau Abschied nehmen können.

Egal welche politische Auffassung jeder Einzelne vertritt, dies sind wir alle Kirsten Heisig und ihrer Familie schuldig.

Herzlichen Dank.

» Berliner Kurier: Tote Richterin – Politiker für Trauerfeier [6]
» Berliner Morgenpost: Kirsten Heisigs Buch soll ihr Vermächtnis sein [7]

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Die neue Fremdenfeindlichkeit

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die neue Fremdenfeindlichkeit [8]Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig und Günter Räcke gaben im Tagesspiegel 2006 [9] ein interessantes Interview, dessen Inhalt die bekannten Erklärungsmuster sprengen sollte. Zuerst einmal sprach Frau Heisig „Da werden Mädchen beleidigt, angefasst, getreten und in den Akten liest man dann auch immer: ‚Deutsche Schlampe!‘ So etwas ist mir früher überhaupt nicht untergekommen, außer im Zusammenhang mit deutschen Tätern und Ausländerhass.“

(Von Arent)

Räcke sekundiert „Neulich ist uns von einer Schule berichtet worden, wo ein Eingang von den Schülern inoffiziell nur für Türken und Araber reserviert wurde. Da durften deutsche Schüler nicht durch.“. Ein mittlerweile strafversetzter anderer Staatsanwalt, Herr Reusch, sagte bei einem Vortrag der Hans Seidel-Stiftung „Generell ist zu konstatieren, dass in jüngster Zeit ausgesprochen inländerfeindliche – wie übrigens auch antijüdische – Übergriffe zunehmen.“ Interessant ist hierbei auch eine neuere Studie.

Die türkischen (und in dieser Gruppe wiederum die kurdischen) und ehem. jugoslawischen Migranten sind bei allen drei in Abbildung 3.14 aufgeführten Übergriffsformen am höchsten belastet: Sie beschimpfen und schlagen einheimische Deutsche überdurchschnittliche häufig, ebenso wie sie auch deren Häuser häufiger beschädigen. Südeuropäische und arabische/nordafrikanische (und auch hier eher kurdische) Jugendliche berichten ebenfalls häufiger einen anderen geschlagen zu haben, weil er deutsch war.

Unterdurchschnittliche Übergriffe auf Deutsche begehen Afrikaner, Polen, Italiener, Asiaten, die geringsten Werte weisen Südamerikaner, Osteuropäer und Nordamerikaner auf (Seite 68, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen, „Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration und Medienkonsum“ [10] 2010).

2008 in der Welt [11] kritisierte Frau Heisig falsche Erklärungsmuster.

Die überwiegende Zahl der Analysen kommt zu dem Ergebnis, dass soziale Faktoren hauptursächlich für die Entwicklung der Jugendkriminalität sind. Aus meiner Sicht war dieser Ansatz nur so lange akzeptabel, wie nicht ganz offensichtlich auch eine gewisse Verächtlichkeit gegenüber der deutschen Werte- und Gesellschaftsordnung bei den Tätern zum Ausdruck kam.

Lässt man diesen Satz auf sich wirken, enthält er nicht weniger als eine Revolution. Die Gewalt und mangelnde Integration beruht laut Frau Heisig nicht auf sozialen Faktoren, sondern auf Fremdenfeindlichkeit – der Einwanderer. Ursächlich für mangelnde Integration ist laut Kirsten Heisig vor allem eine pauschale und massive Abwertung der hier lebenden Menschen. Weiterhin sprach Frau Heisig davon dass

die Opfer von Straßenraubtaten und massiven Körperverletzungsdelikten jetzt nicht [mehr] lediglich beraubt und zusammengeschlagen werden, sondern sie zudem mit „Scheißdeutscher“, „Schweinefleischfresser“ oder „Scheißchrist“ bedacht werden. Im April 2008 wurde in meiner Zuständigkeit ein Fall verhandelt, in welchem mehrere türkischstämmige Jugendliche junge Frauen als „deutsche Huren“ titulierten und äußerten „Deutsche könne man nur vergasen“.

Im Spiegel (2009, Spiegel, „Ich bin mit dem größten Macho klargekommen“ [12]) spricht Frau Heisig von Rassismus:

Wenn Deutsche sich so gegenüber Ausländern verhalten, dann nennen wir das Rassismus.

Auch anderen scheint diese Entwicklung aufgefallen zu sein. Cahit Kaya vom Zentralrat der Ex-Muslime Österreich kritisiert (Vorarlberg online, „Offiziell keine Austritte aus dem Islam“ [13]) Rassismus in Moscheevereinen. Insbesondere fremdenfeindliche Gruppierungen wie Milli Görüs oder Graue Wölfe haben trotz Maßnahmen wie der gesetzlich festgeschriebenen Verweigerung der Staatsbürgerschaft für Funktionäre enormen politischen Einfluss in Europa gewonnen. So ist beispielsweise das deutsch-türkische Forum der CDU und die FDP in Delmenhorst unterwandert (NWZonline, „Riss durch Delmenhorster FDP [14]“). Weiterhin sind mehrere Verbände der Islamkonferenz von der IGMG unterwandert, der Islamrat wurde sogar bereits ausgeschlossen.

Real beobachtet werden können tatsächlich Fälle von gezielten Übergriffen auf Passanten, insbesondere auch die stetig zunehmenden Messerattacken unter Jugendlichen in London, Hamburg, Amsterdam, Paris bis hin zu spektakulären Fällen selbst in Kleinstädten wie Leipzig. So der Angriff auf den 76-jährigen Bruno N. in München oder der kürzliche Mord an Pascal E. oder Mel. D. in Hamburg.

Auch kann eine systematische und undifferenzierte Abwertung von Europäern oder ‚Westlern’ beobachtet werden. So wertete der Imam der Ar-Rahma-Moschee in Basel pauschal alle Nicht-Muslime ab: «Der Mensch, der Allah mit Absicht nicht anerkennt, ist niedriger als das Tier.» In einem Geheimbericht des schweizer Bundesrats der durch ein internes Leck öffentlich wurde („Berner Imam als Hassprediger entlarvt“ [15], blick.ch) ist sogar noch extremere Abwertung dokumentiert

Das ist längst nicht alles. Auf die Spitze trieb es der ehemalige Imam im luzernischen Kriens, ein Libyer mit Niederlassung C. Der nannte, so der Bericht, «die Schweizer Affen oder ungäubige Schweine und befürwortet ihre Ausrottung».

Auch kommt es immer wieder zu so genannten ‚Ehrenmorden’. Drohungen bis hin zu Entführungen und Mord an Söhnen und Töchtern, deren Verbrechen darin besteht, einen Europäer zu lieben, sind traurige Normalität geworden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der versuchte Ehrenmord an der Harry Potter-Schauspielerin Afshan Azad – offenbar weil sie einen Hindu liebt:

Afshan Azad, who appeared in four Potter movies as Harry’s classmate Padma Patil, was allegedly attacked May 21 because her family, who are Muslim, did not approve of her relationship with a Hindu man. („Afshan Azad’s family allegedly tries to kill her [16]“, People Magazin, 2010)

Ein anderes Beispiel ist der Mord an dem Mädchen Svera vor einigen Monaten – weil ihr Freund kein Muslim war.

Zur Strafe dafür, dass sie einen nichtmuslimischen Freund hatte, sperrte die Mutter Svera nächtelang im WC ein. (blick.ch „Jetzt spricht Sveras Freund: Sveras Mutter war gegen mich weil ich Christ bin“ [17]).

Aber auch der Mord an Hatun Sürücü, nach dem Schüler äußerten „Die hat doch selbst Schuld. Die Schlampe lief rum wie eine Deutsche“ ist symptomatisch. Nicht nur ‚Westler’ per se. sondern insbesondere auch ‚westliche’ oder europäische Frauen werden systematisch abgewertet. Necla Kelek sagte beispielsweise 2006 im Focus („Deutsche gelten als unrein“ [18]):

In deren Augen sind die ungläubigen Deutschen ‚unrein’ und schlechte Menschen.

Die Zeit berichtet in „Wie eine Deutsche“ [19] (2005) über den Mord an Hatun Sürücü:

Der Verkehr eines Mannes mit ›unreinen‹ deutschen Frauen beschmutzt die Familienehre nicht.

Diese Fremdenfeindlichkeit gipfelt in Angriffen auf fremde ethnische Gruppen und der heute in Europa stattfindenden systematischen Vertreibung dieser aus Stadtteilen. Die besten Beispiele sind sicher die systematische Vertreibung von Juden aus Malmö und Amsterdam – und zwar nicht durch Schweden oder Holländer, sondern durch Einwanderer („Meine Familie kann sich hier nicht sicher fühlen“ [20], Der Standard, 2010). Außerdem die kürzlich erfolgte Demonstration von ca. 10.000 Chinesen in Belleville für mehr Sicherheit – weil die Polizei Übergriffe auf Chinesen durch eingewanderte Straftäter toleriert.

Vor diesem Hintergrund ist klar, dass Europa heute eine neue Form von Fremdenfeindlichkeit erlebt. Diese neue Fremdenfeindlichkeit richtet sich sowohl gegen Europäer, als auch gegen andere Ethnien von Einwanderern.
Aufgrund der massiven Datenlage stellen sich zwei Fragen. Zum einen, „Woher kommt diese neue Fremdenfeindlichkeit?“. Zum zweiten „Wo sind die Soziologen, die diese Fremdenfeindlichkeit analysieren?“ Ich möchte versuchen, zuerst die zweite und dann die erste Frage zu beantworten.

Der politische und mediale Konsens im Nachkriegseuropa

Wiederum Kirsten Heisig sagte im Spiegel (2009, Spiegel, „Ich bin mit dem größten Macho klargekommen“):

Leider gibt es eine Kultur der Verharmlosung bei uns. Wenn Migranten Deutsche beleidigen, wird dies als Echo auf zuvor erlittene Diskriminierung entschuldigt. Das akzeptiere ich nicht.

Frau Heisig wirft also der Politik und Medien eine systematische Verharmlosung von Fremdenfeindlichkeit vor – wenn sie von Migranten ausgeht. Geht man zurück zu den Nachwehen des zweiten Weltkriegs, so fand nach Kriegsende eine systematische Umerziehung zu Demokratie und Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit statt. Als Oberbegriff für diese Maßnahmen wurde der Begriff der ‚Reeducation’ geprägt. Diese Umerziehung war durchaus notwendig, hatte aber von Anfang an durch die Beteiligung der Sowjetunion an den Alliierten einen Geburtsfehler. Die Vorbereitung eines Angriffskriegs, die tatsächlich schlimmere Verfolgung von Minderheiten, Juden, Sozialdemokraten unter Stalin und die Vertreibungen, wurden als Zugeständnis an den Verbündeten von vornherein ausgeblendet – die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit war immer nur selektiv. Die Thematisierung nicht deutscher Fremdenfeindlichkeit wurde als möglicherweise verharmlosend gefürchtet, führte aber letztendlich zu einem Glaubwürdigkeitsverlust.

Der anschließende kalte Krieg wiederum mündete in einem Propagandafeldzug des West- und Ostblocks. Dieser gipfelte in einseitiger und selektiver Kritik am ‚Westen’, der unter anderem zur weiten Verbreitung von falschen Behauptungen und Mythen führte. Zum Beispiel ist die oft vorgebrachte Kritik an der Erfindung der Sklaverei von Afrikanern durch den ‚westlichen Imperialismus’ oder ‚Kapitalismus’ schlicht falsch. Der Sklavenhandel mit Afrikanern wurde aus dem Nahen Osten übernommen und von Europäern als erste überhaupt geächtet. Er ist nicht weniger als eine Erfolgsgeschichte der Aufklärung.

Auch die oft erwähnten Kreuzzüge waren kein aggressiver Angriffskrieg, sondern eine Reaktion auf die kontinuierlichen Angriffe auf die christlichen Königreiche Ägyptens, Nordafrikas und des Nahen Ostens. Der Imperialismus selbst (bzw. die Kolonialisierung) war ebenfalls keine singuläre Erfindung des Europas der Aufklärung, sondern wurde von Rom bis China zu jeder Zeit und an jedem Ort betrieben.

Zwar ist Selbstkritik wünschenswert und notwendig, jedoch haben diese Entwicklungen insgesamt zu einem selektiv verzerrten Geschichtsbild geführt. Diese verzerrte Wahrnehmung führt mangels Kritik an nicht europäischen bzw. ‚westlichen’ Ideen zu einer Relativierung und Gleichsetzung, die vor kurzem sogar in der Gleichsetzung von Aufklärung und Totalitarismus gipfelte („Unsere Hassprediger“ [21], Süddeutsche, Thomas Steinfeld).

Offensichtlich besteht bis heute ein politischer und medialer Konsens, Fremdenfeindlichkeit in nicht westlichen Ländern oder ausgehend von nicht ‚westlichen’ Menschen, nicht zu thematisieren oder durch die Umstände zu entschuldigen. Die besten Beispiele sind sicherlich die Zurückhaltung der oben genannten Pfeiffer-Studie für ein halbes Jahr (Rheinische Post, Der Islam und die Gewalt [22], 2010) und die Geheimhaltung der Schweizer Analyse des Sicherheitsausschusses im Bundesrat, die nur durch Indiskretionen bekannt wurde (blick.ch „Berner Imam als Hassprediger entlarvt“). Weiterhin unseriöse Berichterstattung, beispielsweise von ‚Panorama’ über Aussagen von Kristina Schröder zu dieser neuen Fremdenfeindlichkeit (Stellungnahme Kristina Schröders zur Panorama-Sendung vom 24. Januar 2008 [23]). Aber auch die mangelhafte Berichterstattung über und abwegigen Erklärungsversuche von Fremdenfeindlichkeit in Ländern wie Saudi-Arabien, Ägypten oder auch des Israel/Palästina-Konflikts gibt Hinweise auf das Vorhandensein einer verzerrten Wahrnehmung.

Der bestehende und sich nur langsam ändernde politische und mediale Konsens, Fremdenfeindlichkeit nur selektiv zu bekämpfen und auch nur selektiv zu thematisieren, ist einer Demokratie unwürdig. Er untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit einer jeden Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit, sondern gefährdet auch das grundlegende Vertrauen, das Voraussetzung für eine konstruktive Gesellschaft ist. Daher besteht die Notwendigkeit diesen Konsens aufzubrechen.

Herkunft der neuen Fremdenfeindlichkeit

Politische Gründe für Fremdenfeindlichkeit: Betrachtet man das Phänomen von Fremdenfeindlichkeit weltweit, fällt auf, dass sie heute besonders extrem in Ländern Afrikas und des Nahen Ostens ausgeprägt ist. Sogar in den oftmals ‚modern’ genannten Ländern wie Ägypten, Syrien und der Türkei, wird die Politik fast vollständig durch Gruppierungen beherrscht, die als fremdenfeindlich bezeichnet werden können. Beispielhaft sei hier die Kritik Nilüfer Narlis am so genannten ‚Abstammungsgesetz’ der Türkei genannt, die Verfolgung von Minderheiten wie Kopten und Kurden bei gleichzeitiger Verhinderung von Sezession, aber auch Sarrazins Kritik an der „aggressiven und atavistischen… gesamtgesellschaftlichen Mentalität“ („Klasse statt Masse. Von der Hauptstadt der Transferleistungen zur Metropole der Eliten. Thilo Sarrazin im Gespräch“ [24], Lettre International).

Dabei muss bedacht werden, dass die Fremdenfeindlichkeit große politische Vorteile hat. Sie dient der Ablenkung von internen Problemen, der Festigung von Diktaturen und der selektiven Ausschaltung von politischen Gegnern. Das beste Beispiel ist der Generalverdacht der iranischen Studenten, Frauenrechtler, Regimekritiker als ‚Agenten des Westens’. Für ‚Agenten des Westens’ gelten keine Rechte. Und dieser Vorwurf ist ideal als Vorwand für die Ausschaltung jeglicher Opposition geeeignet. Die Studenten werden gefoltert, getötet, vergewaltigt („Staatliche Verbrechen im Iran“ [25], Welt, 2010).

Die Bezeichnung von Frauenrechtlern und Kritikern im Iran als islamophob – also geisteskrank – ist ein weiteres Beispiel für systematische Abwertung von Menschen, um politische Ziele zu erreichen. Mit den Argumenten eines Geisteskranken braucht man sich nicht auseinanderzusetzen, er ist unmündig und eventuell eine Gefahr für die Gesellschaft.

Auch die ca. 700 ‚Kollaborateure’, die die Hamas jedes Jahr zum Tode verurteilt, sind ein gutes Beispiel für die Vorteile von Fremdenfeindlichkeit zur Stabilisierung von Diktaturen („Wer hat hier gewonnen [26]“, Spiegel, 2009). Diese Palästinenser haben sich interessanterweise ganz unterschiedlicher Verbrechen ‚schuldig’ gemacht, angefangen davon, der falschen Drogenbande anzugehören, bis dahin, zu positiv über Israel gesprochen zu haben.

Aber auch die Verfolgung der Kopten in Ägypten wird vermutet zumindest teilweise von der ägyptischen Polizei selbst begangen zu werden (Gesellschaft für bedrohte Völker, „Vermehrt Übergriffe auf christliche Kopten in Ägypten“ [27]). Im Sudan wiederum findet eine staatlich betriebene, systematische Ausrottung von Minderheiten statt.

Vermittlung von Fremdenfeindlichkeit

Vermittelt wird Fremdenfeindlichkeit durch staatlich finanzierte Einrichtungen wie beispielsweise die bekannte Al Azhar-Universität, in der unter anderem 2002 Juden und Christen als „Affen und Schweine“ bezeichnet wurden („Fatima, Bedrohung des Islams“ [28]). Im „Undercover Muslim“ [29] (Theo Padnos, Interview, Die Presse) mischte sich ein Journalist in eine Madrassa und erlebte massive Hetze gegen die ermordeten Krankenschwestern im Jemen 2007.

Es herrschte Einigkeit, dass die Schwestern nicht im Jemen waren, um Frauen bei der Geburt zu helfen, sondern damit sie in Zukunft keine Kinder mehr kriegen können: Der Westen wolle immer alles kontrollieren und nun eben auch die Gebärmutter der jemenitischen Frau, damit es nicht mehr so viele Gläubige gebe. Am Ende sagte der Lehrer: „Ihr seid Muslime. Die UNO und die Christen wollen nicht, dass ihr Kinder kriegt. Jeder von euch muss rausgehen und zehn Kinder bekommen.“

Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung

Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung dieser Länder selbst ist ebenfalls extrem verbreitet. Beispiele sind hohe und stabile Zustimmung zu fremdenfeindlichen politische Gruppierungen. In Saudi-Arabien ist bis heute Sklaverei von fremden Nationalitäten an der Tagesordnung (Süddeutsche, 2004, „Noch immer geleugnet“ [30]). Aber auch Übergriffe aus der Bevölkerung heraus auf Minderheiten sind an der Tagesordnung. Beispielhaft sind die Morde an Kopten zu Weihnachten 2009 in Ägypten oder auch die Anschläge 2005 in Ägypten, bei denen ausländische Touristen im Bekennerschreiben als „Affen und Schweine“ bezeichnet wurden („Blutige Anschläge in Ägypten – Bekennerschreiben im Web [31]“, Spiegel, 2005). Die Übereinstimmung mit den oben genannten Predigten der Al Azhar-Universität ist besorgniserregend.

Selbst- und Fremdwahrnehmung als Grund für Fremdenfeindlichkeit

Die von Ayaan Hirsi Ali und anderen thematisierte ‚Überlegenheit des Islams’ und der realen Kränkung dieses Anspruchs gerade durch die empfundene wissenschaftliche und kulturelle Überlegenheit des ‚Westens’ führt zu Verschwörungstheorien, dass der Islam – dem eigentlich von Allah Überlegenheit versprochen wurde – ‚vom Westen betrogen werde’ („Undercover Muslim“, Die Presse). Dieser Betrug rechtfertigt Gewalt, um den rechtmäßigen Platz einzunehmen. Einer der herausragenden Gründe für diese Fremdenfeindlichkeit – abgesehen von normalen sozialen Konflikten, die auch in anderen Ländern auftreten – ist tatsächlich ein extremer Chauvinismus bei gleichzeitiger Abwertung anderer Ethnien und Religionen. Beispielsweise berichtet outlookindia.com „Modernising madrasa education“ [32], 2007, dass die Studenten einer Madrasa behaupteten, alle wichtigen Wissenschaftler der Welt seien Muslime gewesen, aber ihre Namen seien von Christen und Juden nachträglich verändert worden. Auch gaben sie zu, dass es eine ihrer Hauptaufgaben als Studenten der Madrasa sei, Belege dafür zu finden, dass alle diese Wissenschaftler Muslime waren.

Soziale Ächtung und nachträgliche Rechtfertigung von Fremdenfeindlichkeit

Tagtägliche Fremdenfeindlichkeit wird normalerweise durch das soziale Umfeld geächtet. Religiöse Schriften oder Ideologien können jedoch eine moralische Rechtfertigung ermöglichen und dadurch dieses Verhalten begünstigen. Unter anderem das Erwecken von Misstrauen und die Verbreitung pauschaler Vorurteile, beispielsweise die Darstellung Andersgläubiger und anderer Ethnien als unzuverlässig, lügnerisch, egoistisch, das verantwortlich machen für Katastrophen und Kriege ist verbreitet. Leider sind entsprechende Passagen unter anderem im Koran enthalten was eine politische oder persönliche Rechtfertigung von Fremdenfeindlichkeit in diesen Ländern vereinfacht.

Migration von Fremdenfeindlichkeit

In einer zunehmend globalisierten Gesellschaft ist die Migration von Fremdenfeindlichkeit das zentrale Problem überhaupt. Ein Mensch, der andere Ethnien oder Religionen abwertet und die Verfolgung von Minderheiten in seinem Heimatland als gut betrachtet, wird diese Fremdenfeindlichkeit an der Grenze nicht ablegen. Angekommen in einer Gesellschaft, die mehrheitlich aus vermeintlich minderwertigen Menschen besteht, wird ein solcher Mensch erwarten, dass diese ihm gegenüber dieselbe Fremdenfeindlichkeit hegen oder sogar so weit gehen, ihm entgegengebrachte Toleranz als Bestätigung der tatsächlichen eigenen Überlegenheit anzusehen. Eine der offensichtlichsten Anzeichen für Fremdenfeindlichkeit ist daher die Bildung von abgeschlossenen Parallelgesellschaften, die in erster Linie zum Schutz vor vermeintlichen Übergriffen der Mehrheitsgesellschaft, in zweiter Linie aber der Abgrenzung von dieser dient. Solche Parallelgesellschaften werden ideologisch durch Betonung der schon vorher vorhandenen eigenen Überlegenheit bei gleichzeitiger Abwertung der Aufnahmegesellschaft legitimiert. Da die Mehrheitsgesellschaft wahlweise degeneriert, moralisch verkommen oder schwach ist, ist eine Abgrenzung notwendig, um lokal eine bessere Gesellschaft zu ermöglichen. Der Zusammenhalt dieser Gesellschaft wird vor allem durch Förderung von Bedrohungs- und Diskriminierungsgefühlen erreicht. Beispielsweise sagte Cahit Kaya (Vorarlberg online, „Offiziell keine Austritte aus dem Islam“)

Integration wird völlig abgelehnt und aktiv bekämpft. Diese Leute ziehen alle Migranten ganz bewusst durch den Dreck. Denn frustrierte Migranten sind eine leichte Beute, um diese in die eigene Ideologie einzugliedern.

In dieser Denkweise ist insbesondere eine ethnische und soziale Vermischung untolerierbar und mündet in Druck bis hin zu Mord an Menschen, die die Gemeinschaft verlassen oder ihren Partner in einer anderen Ethnie finden. Letztlich kommt es zur Migration und Etablierung von fremdenfeindlichen Organisationen, in Deutschland beispielsweise der Milli Görüs, der Hisbollah in Berlin, der König Fahd-Akademie in Berlin, der Grauen Wölfe. Diese Organisationen fördern sowohl Diskriminierungsgefühle wie auch die Abwertung der Aufnahmegesellschaft. Beispielsweise warnte Kenan Kolat [33], Vorsitzender der türkischen Gemeinde,

„dass andere Sprachen als die deutsche Sprache verboten werden könnten, was in einigen Schulen in der Bundesrepublik bereits beschlossen wurde“

– weil die Deutsche Sprache ins Grundgesetz geschrieben werden sollte. „Man diskriminiert hier“ sagte Kolat bezogen auf eine Gesetzesnovelle, die die Beherrschung der deutschen Sprache und ein Mindestalter bei Familiennachzug vorsah – um Zwangsheiraten zu verhindern. Tayyip Erdogan sprach von „Hass auf die Türkei“, weil Deutschland keine türkischsprachigen Schulen finanzieren wollte, gleichzeitig äußerte er Verständnis für den sudanesischen Staatspräsidenten Omar al Bashir und zweifelte den Völkermord im Sudan an.

Zusammenfassung

Die Abwertung anderer Ethnien, die absichtsvolle Förderung von Diskriminierungsgefühlen und ‚Ehrenmorde’ zur Verhinderung von interethnischen Heiraten sind ein klares Zeichen von Fremdenfeindlichkeit von Einwanderern gegenüber anderen Ethnien bzw. der Aufnahmegesellschaft. Diese Form der Fremdenfeindlichkeit ist heute die qualitativ und quantitativ umfangreichste Fremdenfeindlichkeit in mehreren europäischen Ländern und mündet bereits in gezielten Übergriffen bis hin zur Vertreibung einzelner Ethnien, beispielseise von Juden in Malmö und Amsterdam oder auch die Übergriffe auf Chinesen in Paris. Der Abbau der Fremdenfeindlichkeit gegenüber der aufnehmenden Gesellschaft ist eine grundlegende Voraussetzung, vor der eine tatsächliche Integration naturgemäß nicht stattfinden kann. Die heutigen Maßnahmen zur Integration in diesen Fällen verfehlen daher das zugrunde liegende Problem.

Vor allem aber ist die extreme Verbreitung von Fremdenfeindlichkeit in Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas eine Gefahr, die in Zukunft zu einer Destabilisierung ganzer Regionen führen könnte. Es ist eine der wichtigsten globalen Aufgaben der nächsten 50 Jahre, diese Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen oder zumindest einzudämmen.

» Artikel als pdf [34]

(Foto oben: Harry Potter-Schauspielerin Afshan Azad, r., wird von ihrem Bruder und Vater mit dem Ehrenmord bedroht [35])

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Breaking News: Heisigs Leiche gefunden?

geschrieben von PI am in Deutschland,Justiz | Kommentare sind deaktiviert

[36]

Wie BILD soeben meldet [37], hatte die Berliner Polizei am Rande des Waldgebietes, wo seit Tagen nach der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig gesucht wurde, eine weibliche Leiche entdeckt. Letzte Sicherheit über die Identität der Toten wird es erst in einigen Stunden geben, nach menschlichem Ermessen muss aber damit gerechnet werden, dass es sich tatsächlich um Heisig handelt. Wir informieren an dieser Stelle, sobald es neue Informationen gibt.

UPDATE: Laut WELT online [38] handelt es sich bei der aufgefundenen Toten tatsächlich um die Vermisste. Die Todesursache ist noch unklar und soll am Abend durch eine Autopsie geklärt werden. Weiter heißt es:  „Nach Angaben der Polizei gibt es bisher weder konkrete Hinweise auf eine Straftat noch auf private Gründe für ihr Verschwinden.“

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Eilmeldung: Richterin Kirsten Heisig vermisst

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

Kirsten Heisig [39]Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, die aufgrund ihres couragierten Durchgreifens gegen Jugendkriminalität in den Medien als der „Schrecken von Neukölln“ oder „Richterin Courage“ betitelt wurde, wird seit Montag vermisst. Ihr Wagen wurde im Bereich Heiligensee entdeckt, von Heisig selbst fehlt jede Spur. Die Polizei, die bislang über mögliche Hintergründe des Verschwindens schweigt, begann in der Nacht zu Donnerstag mit einer großangelegten Suchaktion.

UPDATE 13 Uhr: Nach Informationen aus „Ermittlerkreisen“ sind Anhaltspunkte vorhanden, die leider auf einen Suizid schließen lassen.

Die Berliner Zeitung [40] berichtet:

Sorge um Jugendrichterin Kirsten Heisig: Die 49-Jährige, die mit dem „Neuköllner Modell“ bundesweit bekannt wurde, wird seit Montag vermisst.

Heisigs Auto wurde am Mittwochabend in einer Seitenstraße am Waldrand von Heiligensee entdeckt, rund 20 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Daraufhin startete die Polizei mit einer Hundestaffel eine Suche, die in der Nacht gegen 3 Uhr ergebnislos abgebrochen wurde. Im Laufe des Tages soll sich die Polizei Angaben zufolge zu dem Vermisstenfall äußern.

Zuletzt wurde Heisig in Reinickendorf gesehen. Sie hat offenbar ihren Dienst am Montag nicht angetreten, ihr Ehemann hat sie am Montag als vermisst gemeldet.

Heisig hatte die Strafverfolgung von Jugendlichen in Berlin reformiert. Am Amtsgericht Tiergarten ist sie zuständig für den Problemkiez Nord-Neukölln. Durch die Schnell-Verurteilung jugendlicher Intensivtäter hat sich Heisig einen Namen gemacht. Und vermutlich nicht nur Freunde…

PI-Beiträge zu Kirsten Heisig:

» Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig verzweifelt [41]
» Mit Samthandschuhen kommen wir nicht weiter [42]
» Jugendrichterin Heisig: Knast light für Ersttäter [43]
» Richterin Heisig: Keine Lust, Kinder einzusperren [44]
» Gutmenschliches Geheule über Richterin Heisig [45]
» Heisig: Die Wahrheit über Berlins Ghettos [46]
» Phoenix-Runde mit Kirsten Heisig [47]
» Zwei Berliner Richter sprechen Klartext [48]

(Spürnasen: Gabi, Ralf, Chris)

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Herr Sarrazin, SIE sind Volkes Stimme!

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Vertritt Volkes Stimme: Thilo Sarrazin [49]Sehr geehrter Herr Dr. Sarrazin, wieder einmal äußern Sie sich, und wieder einmal sage nicht nur ich, sondern sehr viele in meinem Bekanntenkreis, denen gegenüber ich Sie zitiere: „Stimmt doch auch!“. Nur diejenigen, die geschworen haben, Schaden von uns abzuwenden, sagen dies nicht. Im Gegenteil: jene ziehen es vor, Sie mit allen Mitteln anzugreifen, allen voran nun auch unsere Kanzlerin. [50]

(Offener Brief von Le Waldsterben an Thilo Sarrazin)

Deswegen habe ich mich entschlossen, Ihnen zu schreiben, Ihnen meinen tiefen Dank und auch meine Hochachtung für Ihren Mut, diese Dinge fortwährend anzusprechen und auch unter dem enormen Druck nicht einzuknicken, auszusprechen.

Und ich verbinde dies mit der Hoffnung – und der Aufforderung an diejenigen, denen dieses Schreiben zur Kenntnis gelangt, es mir gleichzutun und Ihnen zu schreiben – dass eine Flut von Zustimmung Ihnen und denjenigen, die gegen Sie hetzen, zeigt: SIE sind Volkes Stimme. Fatalerweise inzwischen fast eine der Letzten.

Gerade deswegen möchte ich Sie etwas fragen, und betone: das ist nicht im Geringsten als Kritik gemeint – Sie wären wirklich der letzte, der wegen der Talfahrt unseres Landes Kritik verdient hätte. Aber Ihre Antwort würde mich und sicher viele Gleichgesinnte – besser: Gleichbesorgte – interessieren: Was würden Sie mir vorschlagen, wie ich mich als Wähler mit meiner Stimmabgabe verhalten soll, um etwas gegen die Zustände zu unternehmen, die Sie so klar und so berechtigt aufzeigen?

Ich bin doch zu einem Achtzigmillionstel der Souverän dieses Volkes, zusammen mit den anderen 80 Millionen somit der einzige Souverän. Diese und ich zusammen sollten es doch wohl richten können – wer denn sonst? Können Sie mir vielleicht verraten, wie?

Ihre ehrliche Antwort (eine andere würden Sie nicht geben – von wem könnte man so etwas heute noch sagen?) glaube ich zu kennen, denn natürlich bewegt mich diese Frage schon lange, zudem darf ich mich durchaus als mit Wissen ausgestattet betrachten und komme zu dem Schluss: Es gibt keine realistische Möglichkeit. Nicht in diesem Land.

Die Schweizer haben eine – sogar mehrere -, die Niederländer haben eine und machen unter dem Aufjaulen unserer verkommenen Lügenmedien soeben kräftig Gebrauch davon. Viele andere Länder haben zumindest eine gewisse Chance – nur wir haben keine, denn in der Mitte unseres Parteienspektrums, genau an der Stelle, wo viele gerne ihr Kreuzchen setzen würden, klafft ein riesiges Loch.

Wir haben die Wahl zwischen rotrot, blassrot, grünrotbraun, rotschwarz mit schwindendem Schwarzanteil und einem Farbtupferchen, das mal gelb war und dessen Farbe vielleicht bestimmbar wäre, wenn ich jetzt eine Lupe zur Hand hätte. Dann gibt es natürlich noch Mastdarmbraun, aber erfreulicherweise braucht man auch dafür die Lupe. Dazwischen gibt es nichts. Kann es daran liegen, dass es kaum noch Menschen gibt, die sich in einer echten Mitte positionieren wollen – oder denen eine klare Sicht der Probleme gar nicht mehr gelingt?

Für Letztere gibt es schließlich genug Beispiele: eine Claudia Roth ist nicht wirklich bösartig – dieser kinderlosen StudienabbrecherIn der Theaterwissenschaften fehlt es meines Erachtens tatsächlich am Intellekt, Problemlagen objektiv analysieren zu können. Für Ersteres ist die Kanzlerin ein gutes Beispiel: es ist für mich offensichtlich, dass sie die Problemlagen umfassend kennt, aber sich aus Gründen, die sie allein weiß, für eine Positionierung außerhalb der Mitte bewusst entschieden hat.

Natürlich gibt es auch einige Gegenbeispiele. Um einmal in Berlin zu bleiben: neben Ihnen kann man auch den SPD-Bürgermeister von Neukölln, Herrn Buschkowsky, nennen oder auch die Jugendrichterin Kirstin Heisig, die ihre klare und ehrliche Analyse der Jugendkriminalität gerade als Buch veröffentlicht. Nur WÄHLBARE Gegenbeispiele – die gibt es nicht. Nicht einmal ansatzweise.

Und deswegen habe ich an Sie genau genommen zwei Fragen. Erstens die schon oben Gestellte: Welches Wahlverhalten raten Sie mir denn nun tatsächlich? Zweitens: Haben Sie wirklich noch nie darüber nachgedacht, welcher enorme Druck auf dem Land lastet, endlich bei Wahlen wieder eine aussichtsreiche Alternative der Mitte zu haben, welchen radikalen Zulauf eine solche Partei haben würde, auf die viele warten wie der Verdurstende auf das Wasser – und wie sehr Sie dafür prädestiniert wären, den seit Jahrzehnten abhanden gekommenen ehrlichen Politiker dafür darstellen zu können?

So, nun habe ich genug gefragt, sonst würde ich noch die Frage anhängen, ob Sie ahnen, wie sehr nicht nur ich mich über eine Antwort freuen würde. Ich verdeutliche es Ihnen einmal auf diese Weise: obwohl ich mich nicht zu den Gläubigen in diesem Land zähle, wünsche ich Ihnen – nur für den Fall, dass ich bei diesem Thema falsch liege – Gottes Segen. Und alles Weitere, was Ihnen zu helfen vermag. (Vielleicht Intelligenz und Ehrlichkeit Ihrer Mitspieler im politischen Geschäft?)

Ich schicke übrigens der Kanzlerin eine Abschrift dieses Briefes.

Herzlichst,
Ihr

(…)

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Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig verzweifelt

geschrieben von PI am in Gutmenschen,Justiz,Linksfaschismus,Meinungsfreiheit | Kommentare sind deaktiviert

[41]Vermutlich wird es der seit vielen Jahren in der „Jugend“-kriminalität engagierten Berliner Richterin Kirsten Heisig (Foto) alsbald so ergehen, wie seinerzeit dem vom SPD-SED-Senat zügig kaltgestellten Staatsanwalt Roman Reusch [51]. Die eher konservative Richterin will jetzt ihr erstes Buch herausbringen.

Die Berliner Morgenpost [52] berichtet:

Eine Berliner Richterin am Ende der Geduld

Mit ihrem „Neuköllner Modell“ sorgte Kirsten Heisig bundesweit für Aufsehen. Nun hat die Berliner Richterin ein Buch geschrieben und analysiert darin schonungslos die Jugendkriminalität. Sie warnt: Wird jetzt nicht schnell und konsequent gegen junge Straftäter vorgegangen, verliert nicht nur Berlin den Kampf gegen die Gewalt.

Jugendrichterin Kirsten Heisig hat keine Geduld mehr. Am 13. September erscheint ihr Buch, in dem sie das Problem der Jugendkriminalität analysiert und Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Situation vorlegt. „Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter“, lautet der Titel des Buches (Herder Verlag). Darin untersucht die Berliner Richterin das Phänomen der Jugendkriminalität nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands und anderen Großstädten Europas. „Wenn wir nicht rasch und konsequent handeln, wenn wir unsere Rechts- und Werteordnung nicht entschlossen durchsetzen, werden wir den Kampf gegen die Jugendgewalt verlieren“, schreibt Heisig zum Schluss.

Problem wirksam bekämpfen

Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre habe sie eine Gesamtschau vorlegen wollen, um eine Gesamtlösung zu erarbeiten, sagte Heisig gestern. Mit dem Buch wolle sie auch Vorwürfe entkräften, ihr sei nur an kurzfristiger Medienpräsenz gelegen. Vielmehr liege ihr am Herzen, das Problem endlich wirksam zu bekämpfen. „Meine Lösungsvorschläge sind eher konservativer Natur“, sagt Heisig. Sie setzt darauf, die vorhandenen Regelsysteme zu verstärken und zu verknüpfen. Insgesamt müssten die Behörden endlich besser und wirkungsvoller zusammenarbeiten. „Sie werden bei mir nichts von härteren Strafen oder so lesen“, sagt Heisig. Die bestehenden Möglichkeiten der Kriminalitätsbekämpfung reichen demnach aus – wenn sie denn abgestimmt aufeinander auch eingesetzt werden.

Für das Buch hat Heisig nicht die schlimmsten Fälle aus ihrer Tätigkeit ausgewählt, sagt sie, um nicht sensationslüstern zu wirken. Es sind eher die typischen Fälle, die sie anführt, die einem ständig wiederkehrenden Muster folgen. „Und wenn wir das Muster erkennen, können wir frühzeitig eingreifen“, sagt Heisig. „Es ist eigentlich so einfach.“ Doch dazu müsste bei allen Beteiligten die Einsicht reifen, dass diejenigen, die vor Ort am Problem arbeiten, wissen, worum es geht.

Nach jahrelanger Tätigkeit als Jugendrichterin im Amtsgericht Moabit hatte Kirsten Heisig das sogenannte Neuköllner Modell ins Leben gerufen. Sie reagierte darauf, dass die damals gängige Praxis im Jugendstrafrecht ihrer Erfahrung nach viel zu oft wirkungslos verpuffe. Mit dem bürokratischen, zeitaufwändigen Ablauf eines normalen Jugendstrafverfahrens erreiche man nichts, lautete ihr ernüchterndes Fazit. Die Kriminalität müsste viel schneller da bekämpft werden, wo sie entsteht, in den Problembezirken, lautete Heisigs Lösungsansatz. Nach anfänglichen Widerständen erhielt sie die Möglichkeit, ihr Modell im Norden Neuköllns zu erproben.
Ziel des Neuköllner Modells ist eine möglichst rasche Gerichtsverhandlung nach einer Straftat, für deren Ahndung maximal ein Dauerarrest von vier Wochen in Betracht kommt. Die Gerichtsverhandlung soll bereits innerhalb von drei Wochen nach der Tat stattfinden. „Wenn meine Tochter ihr Zimmer nicht aufräumt, reicht es ja auch nicht, wenn ich ihr drei Wochen später Fernsehverbot erteile“, sagt Heisig. Ein schnelles Eingreifen ermögliche zudem eine frühzeitige Kontaktaufnahme der Verfahrensbeteiligten, also Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und Jugendrichter. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten bei der Umsetzung ziehen die Beteiligten inzwischen eine positive Zwischenbilanz des Neuköllner Modells.

Die PI-Redaktion wünscht Frau Heisig viel Erfolg!

(Spürnase kreuzbürger)

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Lüneburg: Rektorinnen verweigern Dialog

geschrieben von PI am in Deutschland,Gutmenschen,Islam ist Frieden™,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

[53]In der niedersächsischen Stadt Lüneburg hielt die FAZ-Redakteurin Regina Mönch vor einer Woche ein Referat über die Probleme von Berliner Schulkindern aus sozialen Milieus. Drei Lüneburger Schuldirektorinnen, die sich am Tag darauf mit Mönch treffen wollten, um mit ihr über das Thema zu diskutieren, waren wegen der klaren Worte der Journalistin anscheinend so geschockt, dass sie den fest vereinbarten Termin kurzfristig absagten.

Die Lüneburger Landeszeitung [54] berichtet am 22. Februar 2010:

Schulpflicht mit strengen Maßnahmen durchsetzen

Journalistin referiert über soziale Milieus in Berlin

Rund ein Viertel der Berliner Hauptschüler taucht so gut wie nie in den Schulen auf – obwohl die mittlerweile über das traumhafte Lehrer-Schüler-Verhältnis von eins zu neuen verfügen. Die Jugendlichen hätten schlichtweg kein Interesse an Schule, ihre Eltern offensichtlich auch nicht. “Wir müssen die Schulpflicht durchsetzen. Und zwar, indem wir in die Privatsphäre der betroffenen Familien gehen und die Eltern gegebenenfalls in Haft nehmen”, fordert Regina Mönch. Die Berliner Journalistin findet: “Wir nehmen diesen Kindern die erste Chance, wenn sie nicht zur Schule gehen.” Das könne sich die Gesellschaft nicht leisten, sagte sie jetzt beim Lüneburger Bürgerforum. Mönch, die die Berliner Milieus mit ihren “absolut abgeschotteten Parallelgesellschaften” der türkischen und arabischen Zuwanderer seit Jahren kennt, ist nicht die Einzige, die klare Worte findet.

Sie erwähnt dann unter anderem den Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und Kirsten Heisig. Eigentlich sollte nach diesem Vortrag ein Austausch mit den Rektorinnen von Schulen in Lüneburg-Kaltenmoor, dem sozialen Brennpunkt in Lüneburg, stattfinden. So weit so gut….

Gestern dann meldet die Lüneburger Landeszeitung [55] überraschend:

Provokant aber ohne Perspektive

Lüneburger Schulleiterinnen sagen nach Vortrag verärgert Gespräch mit Referentin ab

Leicht verärgert haben die Rektorinnen der Grundschule, Hauptschule und Realschule in Kaltenmoor jetzt ein zuvor vereinbartes Gespräch mit der Berliner Journalistin Regina Mönch abgesagt. Bei ihrem Vortrag im Bürgerforum über “Perspektiven für Kinder aus schwierigen Verhältnissen” fand Mönch klare Worte, sie sprach von “absolut abgeschotteten Parallelgesellschaften türkischer und arabischer Zuwanderer, forderte hartes Vorgehen gegen Schulschwänzer, die oft aus Familien mit Migrationshintergrund kämen. (LZ berichtete) [54]. Eigentlich wollte sie am Tag darauf mit den drei Schulleiterinnen über die Situation in Lüneburg sprechen. Daraus wurde nichts, die Rektorinnen sagten ab.

Das hätte zwei Gründe, erklärte Daniela Tiesing-Neben, Rektorin der Anne-Frank-Schule, die sich ursprünglich gemeinsam mit Antje Rothe, Leiterin der Hauptschule, und Maria Stratmann-Boeck, Rektorin der Realschule mit Regina Mönch an einen Tisch setzen wollte.

Zum einen stieß ihnen sauer auf, während des Bürgerforums als angepriesenes “Honorar” für den von der CDU initiierten Vortrag in Verbindung gebracht worden zu sein. Zum anderen wollten sie nicht mit der Referentin “unreflektiert in einen Topf” geworfen werden. Denn Mönchs Vortrag sei zwar unterhaltsam gewesen, höre aber da auf, wo es spannend werde. “Es fehlen die Perspektiven, die zarten Pflänzchen der Gelingensbedingungen, die es durchaus gibt”, sagt Daniela Tiesing-Neben. Das Springen zwischen Provokation und Polemik, das die Schulleiterinnen bei der Referentin ausgemacht hatten, greife zu kurz. “Vom mantraartigen durch’s Dorf treiben wird die Sau leider auch nicht mehr fetter.” Sie hätten sich kurzfristig entschieden, den Termin abzusagen. Die Gründe hätten sie Mönch mitgeteilt.

Wie es aussieht, brennt es in diesen Schulen heller, als man sich vorstellen kann, anders ist diese feige Verweigerung nicht zu verstehen! Oder aber es muss wirklich erst der erste Schüler abgestochen werden, bis diese drei Damen den Mut finden, sich der Realität zu stellen. Oder sind diese Schulleiterinnen an der falschen Stelle? Die Augen vor der Realität zu verschließen, wie es diese GutmenschInnen zu machen scheinen, verändert die Realität nicht!

Kontakt:

» Daniela Tiesing-Neben: info@Anne-Frank-Schule.lueneburg.de [56]
» Antje Rothe: antje.rothe@stadt.lueneburg.de [57]
» Maria Stratmann-Boeck: stratmann-boeck@gmx.de [58]
(Spürnase: Alexander K.)

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Chaos und Furcht

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Chaos und Gewalt [59]Blut und Gewalt, fehlende Integrationsbereitschaft und Ghettos, Kriminelle mit „Migrationshintergrund“, Neonazis und Antifa: Die Gefahr von bürgerkriegsähnlichen Zuständen wächst. Die Meldungen der Medien wechseln sich täglich ab: Prügel, Totschlag, Messerstiche, Missbrauch, Ehrenmord, Raub. Mitten in Deutschland. Fast immer besitzen die Täter einen „Migrationshintergrund“, wie das so nett heißt. Fast immer sind es Türken oder Araber. Meist sind sie nicht älter als 30 Jahre, häufig jünger als 20 Jahre. Die Medien verschweigen ihre Nationalität oder ihren Migrationshintergrund. Aus Angst?

Ist die Integration also gescheitert? Und wenn: Tragen wir Deutschen die Schuld? Haben wir uns an der dritten Generation der Immigranten „versündigt“, wie uns das so manche Politiker einreden möchten? Was sind die Gründe hier in Deutschland für das tägliche Einknicken und jene Angst vor dem Islam beziehungsweise den immer unverschämter werdenden Forderungen ihrer Verbandsfunktionäre? Und schließlich: Wer die Dinge beim Namen nennt und sich wehrt – warum trifft ihn sogleich ausgerechnet die geballte Wut der Linken und ihrer SA-Schutztruppe „Antifa“? Freiheit und Sicherheit schwinden in unserem Lande. Und immer mehr Menschen geben zu, nicht ohne Angst auf die Straße zu gehen.

Roland Emmerich hat in seinem Leben schon einiges in die Luft fliegen lassen: das Empire State Building und das Weiße Haus („Independence Day“), die Hälfte von Manhattan („Godzilla“), das berühmte Hollywood-Zeichen in den Hügeln über Los Angeles („The Day after Tomorrow“). In seinem Dekonstruktionsfilm „2012“, der jetzt in die Kinos kam, geht nun die ganze Welt zu Bruch und mit ihr einige der größten Schätze des Christentums: die Sixtinische Kapelle und der Petersdom.

Doch nicht die ganze Welt wird zerstört, die muslimische Welt bleibt verschont. Eigentlich wollte Emmerich auch die Kaaba in Mekka in die Luft jagen, eine der heiligsten Stätten des Islam und Ziel jedes muslimischen Pilgers. Doch der Regisseur gestand öffentlich: „Das wollte ich tun, muss ich zugeben. Aber mein Ko-Autor Harald (Kloser) meinte, er wolle sich keine Fatwa wegen des Filmes zuziehen. Er hatte natürlich recht, das müssen wir hier in der westlichen Welt bedenken. Man kann christliche Symbole zusammenfallen lassen, bei einem arabischen Symbol handelt man sich eine Fatwa ein, so ist halt im Augenblick der Stand der Dinge.“ Islamophobie?

Szenenwechsel: Die Kinder- und Jugendtheatergruppe des Heimatvereins Lammersdorf, ein kleines Örtchen in der Eifel, hatte sich für ihre aktuelle Theateraufführung das Märchen „Der kleine Teufel Eberhard“ ausgesucht. Allein, die Titelrolle ließ sich partout nicht mit einem Jungen besetzen. Die Theatermacher schrieben die Story kurzerhand auf ein Mädchen um und machten aus dem „Teufel Eberhard“ den „Teufel Fatima“. Die Plakate bedruckte man mit der Version „Fatima“, und mit ihnen warb man in Grundschulen und Kindergärten. Und auch auf den Eintrittskarten war vom „kleinen Teufel Fatima“ zu lesen. So weit, so gut. „Der Titel unseres diesjährigen Weihnachtsmärchens hat nun bei einigen Kindern und Eltern zu heftigen Irritationen geführt. Uns war nicht bewusst, dass der Name Fatima in anderen Religionen eine sehr große Bedeutung hat“, schreibt Lothar Berger von der Theatergruppe in einer Pressemitteilung. Hat er aber, wie man im Internet nachlesen kann. Fatima, so erfährt der unwissende Westeuropäer, war die Tochter des Propheten Mohammed – und so fühlt sich der gläubige Muslim in seinen religiösen Gefühlen verletzt. So hat sich denn auch eine muslimische Familie vehement über den Titel des Theaterstücks beschwert. Die Lammersdorfer Theatermacher fielen aus allen Wolken und Lothar Berger versichert: „Zu keiner Zeit war es unsere Absicht, Andersgläubige zu beleidigen. Wir bedauern zutiefst, die Gefühle anderer verletzt zu haben und entschuldigen uns aufrichtig!“ Das hat zur Folge, daß jetzt am 12. und 13. sowie am 19. und 20. Dezember doch der „kleine Teufel Eberhard“ über die Bühne wirbeln wird. Die neuen Plakate sind bereits gedruckt und auch auf den Eintrittskarten ist der Fauxpas korrigiert. Islamophobie?

Kein vernünftiger Mensch hegt Ressentiments gegenüber Ausländern

Um es gleich vorweg zu sagen: Kein vernünftiger Mensch hat etwas gegen Ausländer. Mit vielen sind wir befreundet. Als Vereins- oder Arbeitskollegen, als Nachbarn oder über die Schulen unserer Kinder. Viele hier lebende Ausländer sind fleißige Mitbürger, friedlich, hilfsbereit und längst integriert. Auch ist richtig, dass Deutschland in den 50er Jahren Arbeitskräfte im Ausland anwarb. Zunächst in Italien, dann in der Türkei. Doch man vergaß, dass da nicht nur Produktionskräfte ins Land kamen, sondern Menschen, mit der ihnen eigenen Kultur und Religion.

Das aber heißt nicht, dass es verboten ist, darauf hinzuweisen, daß ein enorm großer Anteil der hier lebenden Ausländer sich nicht integrieren lassen will! Und dass wir Deutschen hier nicht die Bringschuld tragen! Ein aufrichtiges Bemühen, sich in dem Land zurechtzufinden, das jemanden aufgenommen hat, sollte doch wohl unstrittig sein. Integration bedeutet nicht, dass die bei uns auf Dauer lebenden Zuwanderer, ob sie nun die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder nicht, ihre kulturellen Wurzeln gänzlich kappen müssten. Wohl aber, dass sie selbstverständlich die Gesetze des Gastlandes und dessen tragenden Werte und Grundprinzipien als sogenannte „Leitkultur“ akzeptieren. Und genau dies tun sie nicht. Sie sprechen ihre Heimatsprache, leben nach ihrem Ehrenkodex, holen sich junge Ehefrauen aus Anatolien, sehen ihre TV-Kanäle, ja, und auch das muss man sagen dürfen, verachten uns Deutsche, aber streichen gerne unsere Steuergelder ein.

Auch das stimmt: Wir im Westen sind beileibe keine „Heiligen“. Wir haben zwei Weltkriege mit über 60 Millionen Toten angezettelt. Wir haben die Atombombe nicht nur erfunden, sondern auch eingesetzt. Millionen Juden auf barbarische Weise umgebracht. Völker ausgerottet, kolonialisiert und als Sklaven gehalten. Dabei spielt es keine Rolle, dass es durchaus auch einen islamischen Imperialismus gibt und die Sklaverei bis heute in islamischen Ländern und anderswo keineswegs ausgerottet ist. Die Frage ist nur, ob das ein Grund dafür sein kann, uns zerknirscht der Kritik von Muslimen zu unterwerfen, wenn sie unsere westliche Dekadenz anprangern und ihre eigene Diskriminierung beklagen?

Woher dieser Hass und diese Aggressionen?

Woher kommen wohl der Hass und die Aggressionen der weltweiten islamischen Gemeinschaft gegenüber dem Westen, der USA und Israel? Die Psychologie lehrt, dass eine Aggression eine Reaktion auf eine Frustration ist. Woher kommt also die Frustration der islamischen Welt? Ganz offensichtlich handelt es sich um eine religiös motivierte Angelegenheit. Auf der einen Seite mühen sich etliche Muslime täglich durch das Verrichten vielfältiger religiöser Pflichten ab, um den Segen und das Wohlgefallen Allahs zu erwerben. Außerdem sind sie auf Grund der Aussagen des Koran überzeugt, das auserwählte und gesegnete Volk Gottes zu sein. Auf der anderen Seite sehen sie, dass es den Ungläubigen, den Juden und den von ihnen als großer Satan bezeichneten USA so viel besser geht als ihnen selbst. Nicht wenige der islamischen Länder gehören der sogenannten „Dritten Welt“ an. Sie sind im Vergleich zum Westen wirtschaftlich und kulturell unbedeutend. Besonders auch die islamischen Länder auf dem afrikanischen Kontinent sind von Dürren, Hunger, und Kriegen geschlagen. Diesen Menschen mangelt es oft selbst an grundlegenden Dingen des täglichen Lebens, wie zum Beispiel ausreichender medizinischer Versorgung, so dass sie auf die Hilfe westlicher Staaten angewiesen sind. Auch das von „Ungläubigen und Götzendienern” bewohnte Deutschland überweist jährlich viele Million Euro Entwicklungshilfe an islamische Länder.

Wissenschaften und Kreativität werden durch den Islam nachweislich unterdrückt. So war unter der Herrschaft der Taliban in Afghanistan selbst der Besitz eines Musikinstruments strafbar. Westliche Bildung wird vielfach verachtet. Das zeigt sich zum Beispiel auch an der geringen Zahl von Erfindungen, Patenten oder Nobelpreisträgern, welche die islamische Welt bisher hervorgebracht hat. Weder in der Automobilindustrie noch in der Luft- oder Raumfahrt, weder in der modernen Medizin, der Elektrotechnik, der Computertechnologie oder sonst einem wichtigen Bereich der Forschung hat sich die Umma bisher durch besondere Leistungen hervorgetan. Das Gegenteil ist sogar der Fall.

Es sind die Muslime

Verständnis für diese Aggressivität ja. Aber das heißt nicht zu schweigen! Gerade hier in Deutschland, wo die Zustände immer chaotischer werden. Es gibt nicht mehr viele mutige Politiker, die öffentlich ihre Meinung kundtun und sich nicht vor Problemen wegducken. Ein Beispiel: Der 44jährige René Stadtkewitz ist einer der wenigen mutigen Politiker, der sich gegen die verordnete linke Mainstream-Meinung wehrt, die sich wie Mehltau über die Parteizentralen und Redaktionsstuben dieses Landes gelegt hat. Auch im Jahr 2009 schwingt noch immer und überall die vernichtende Nazikeule, wenn man über Probleme redet, die von ausländischen Mitbürgern verursacht werden. Wie Thilo Sarrazin spricht Stadtkewitz das offen aus, was ohnehin die meisten wissen, aber sich längst nicht jeder zu sagen traut: Es sind die muslimischen Einwanderer, um die es geht, wenn wir von Parallelgesellschaften, Integrationsverweigerung, Bildungsferne und Gewaltanwendung sprechen.

Die Islamisierung Deutschlands ist in Berlin am besten zu beobachten und genau dort hockt die Zentrale der geballten linken Politmafia, die es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Islamisierung kritiklos zu unterstützen. Und all diejenigen, die die Realität darstellen, werden von der linken Junta niedergebrüllt. René Stadtkewitz ist Berliner CDU-Abgeordneter und Leiter des Arbeitskreises Bauen, Stadtentwicklung und Verkehr. Beim Stichwort Bauen hat er sich vehement gegen die Errichtung des Mohammedaner-Tempels der Ahmadiyya-Sekte in Pankow eingesetzt. Das hat ihm vom linken Straßenmob jede Menge üble Verleumdungen, Drohungen und auch einen Gruß in Form eines Molotow-Cocktails ins Wohnzimmer eingebracht. Aber Stadtkewitz läßt sich nicht einschüchtern.

Es geht um Menschenrechte, nicht um Rassismus

Wo immer sich in Deutschland couragierte Menschen zusammenfinden, um öffentlich auf die Menschenrechtsverletzungen im Islam aufmerksam zu machen, bilden sich Gegendemonstranten aus dem links-grünen Milieu, die dies massiv verhindern möchten. So auch bei der in Berlin stattgefundenen „Bürgerbewegung Pax Europa“-Demo „Für Menschenrechte – Gegen Unterdrückung“, wo ein aus Bundesmitteln gefördertes „linkes Projekt“(!) zum Gegenprotest aufruft. Dabei könnte das Flugblatt, mit dem die BPE zur Teilnahme an der Demo aufrief, jeder Demokrat beruhigt unterschreiben. Ja, eigentlich müsste er es:

„Mitten in Europa fürchten Islam-Aussteiger um ihr Leben. Muslimische Frauen und Kinder werden durch Ehemänner und Verwandte brutal unterdrückt. Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Genitalverstümmelungen und körperliche Gewalt sind noch immer an der Tagesordnung. Muslimische Gegengesellschaften werden durch überdimensionierte Moscheebauten und Zwangsverschleierung gefördert.

Der Druck, der seitens der meist aus dem Ausland gesteuerten islamistischen Verbände sowie ihrer Funktionäre und Helfer auf die zugewanderte und die einheimische Bevölkerung ausgeübt wird, nimmt stetig zu und behindert die erfolgreiche und dauerhafte Integration dieser Menschen von Generation zu Generation zunehmend. Immigranten, die den Zwängen der menschenverachtenden Scharia in ihren Heimatländern entkommen sind, werden mitten in Europa wieder von ihr eingeholt durch geduldete Schariagerichte und sogar eine Amtsrichterin, die es für richtig erachtet, daß Frauen sich von ihren Männern schlagen lassen müssen, falls sie Muslime sind.

Während die Unterstützung islamistischer Organisationen wie der HAMAS mit „Juden ins Gas“- Rufen auf Demonstrationen straffrei bleibt, wird allein das Zeigen einer israelischen Fahne an gleicher Stätte hierzulande neuerdings wieder mit Geldstrafe bedacht.“

Soweit die Einladung zur Teilnahme an einer Demonstration für Menschenrechte! Es geht um Fakten, um Menschen und deren Rechte – und keineswegs um braune Gesinnung. Doch die Fakten soll niemand hören. Und dafür sind die Linksradikalen dann zur Stelle.

Die Antifa als Schlägertrupp

So hat die Bundesregierung angekündigt, in Zukunft nicht nur gegen Rechtsradikale, sondern tatsächlich verstärkt auch gegen linken und islamischen Extremismus vorgehen zu wollen. Das ist in den Augen linker Wissenschaftler natürlich untragbar und vor allem unberechtigt. In einer vom Marburger Pädagogikprofessor Benno Hafeneger initiierten Stellungnahme heißt es dazu, die von der schwarz-gelben Koalition betriebene Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus entspreche nicht der Realität. Vielmehr würden dadurch „vielschichtige Trennlinien und Unterschiede“ ignoriert. Neonazis, muslimische Islamisten und Linksradikale vereint mindestens der Haß auf die Juden sowie auf die USA, welche „vielschichtige Trennlinien und Unterschiede“ meint Prof. Benno Hafeneger also? Im übrigen werde damit, so der Professor, „implizit unterstellt, dass alle drei Extremismen aktuell von gleichem Ausmaß, gleicher Bedeutung und Brisanz wären“. Lächerlich. Sind sie das etwa nicht? Nein, sie sind schlimmer: Sauerlandzelle, Schläferzellen von 9/11 und Co., dubiose Islamverbände, Kofferbomber und die Tatsache, dass Deutschland als „Zwischenausbildungslager“ dient, sind natürlich noch lange kein Grund, gegen Islamismus vorzugehen.

Und was ist mit Brandanschlägen auf die Post/DHL, die „Bundeswehr” sowie das Abfackeln von Dutzenden „Bonzenkarren” in Berlin, Hamburg und anderer Orts seitens der Linksautonomen? Daß schlagende Antifas regelmäßig ganze Stadtteile in eine Art „Gazastreifen“ verwandeln, dass Polizeiwagen angezündet und Polizisten mit Wurfgeschossen attackiert werden – all das ist gar nicht so schlimm, denn das ist doch der „gute Extremismus“. Und der Professor schließt: Durch die im Vorhaben der neuen Bundesregierung zum Ausdruck gebrachte Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus drohe „eine vordergründig politisch motivierte Rückkehr in die Denkschablonen des Kalten Krieges“. Ist der Mann krank oder wird er für solche Statements bezahlt? Man kann nur hoffen, daß die Bestrebungen der Bundesregierung nicht nur islamistischem Terror gelten werden, sondern auch der Straßenkriminalität, an der die Mitbürger „mit Migrationshintergrund“ überdurchschnittlich hoch beteiligt sind.

Thilo Sarrazin hat recht!

Vielleicht ist es schon zu spät, vielleicht lassen sich der Prozess der Überlagerung durch Zuwanderer und die schleichende Islamisierung noch stoppen. Mit seiner Aussage, dass 70 Prozent der Türken und 90 Prozent der Araber in Berlin weder integrationswillig noch -fähig seien, hat Thilo Sarrazin wütende Reaktionen der linksliberalen Meinungssoldaten ausgelöst, aber ebenso eine Welle der Zustimmung aus der Bevölkerung erhalten. Die Beschwichtigungsformeln der Gutmenschen und Multi-Kulti-Apostel können die Bürger nicht mehr ruhigstellen, die zunehmend sehen, wohin das Experiment der Masseneinwanderung führt.

Die Zuwanderung und schnelle Vermehrung nicht integrierbarer Muslime wird nur noch von einer Minderheit von verblendeten Intellektuellen als „Bereicherung“ gesehen. In der (Ur-) bevölkerung wächst die Furcht, verdrängt und überlagert zu werden und in einer künftigen Multi-Minoritäten-Gesellschaft nicht mehr das eigene Schicksal bestimmen zu können, vom demokratischen Subjekt zum Objekt zu werden. Das hat nichts mit Xenophobie zu tun, sondern entspricht einem berechtigten Überlebenstrieb und dem Wunsch, die freiheitlich-demokratische Ordnung zu erhalten, auf die in Sonntagsreden so gepocht wird. Thilo Sarrazin hat diesen Sonntagsreden in gewohnt knorrig-offener Art ein paar ehrliche Worte hinzugefügt. Etwa sein Bekenntnis: „Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue Kopftuchmädchen produziert.“ Ein Volltreffer zwischen die Hörner der Gutmenschen! Auch wenn er sich mit dem geschmacklosen Begriff „Kopftuchmädchen“ übel im Ton vergriffen hat.

Kurz nach Erscheinen des Interviews im Heft „Berlin auf der Couch“ von Lettre International bellten sie wie getroffene Hunde. Die rot-rot-grünen Empörungsbeauftragten redeten sich in Rage. Er sei ein geistiger Brandstifter, meinte eine Linkspolitikerin; die Staatsanwaltschaft prüfte den Anfangsverdacht auf Volksverhetzung. Die Deutsche Bundesbank, der Sarrazin seit einem halben Jahr als Vorstand angehört, distanzierte sich „entschieden“ von den Aussagen des ehemaligen Berliner SPD-Finanzsenators. Bundesbankchef Axel Weber wütete gegen Sarrazin und forderte dessen Rücktritt. Treffend schrieb der Ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel dazu in einem Offenen Brief: „Das Verhalten des von mir bisher sehr geschätzten Präsidenten der Bundesbank gehört für mich nicht nur zu den peinlichsten Beispielen opportunistischen Verhaltens eines Spitzenbeamten gegenüber der Politik, es ist auch ein schlechtes Omen für die künftige Unabhängigkeit dieser Institution.“

Jeder weiß, doch niemand traut sich…

Aus vollen Eimern schütteten die linken Medien ihre üblichen Schmutzvokabeln („Rassismus“ etc.) über den Bundesbanker Sarrazin; der durchgedrehte Zentralratsgeneralsekretär Kramer meinte gar, Sarrazin mache „Goebbels, Göring und Hitler Ehre“ (Hitler allein reichte wohl nicht mehr). In einigen bürgerlichen Zeitungen erschienen jedoch auch Kommentare, die Sarrazin verteidigten. Volker Zastrow schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über den „Schleim“ der Political Correctness, der jegliche offene Debatte verhindere. Der Chefredakteur des Rheinischen Merkur Michael Rutz schrieb kurz und knapp, daß Sarrazin einfach nur ausspreche, was jeder wüßte, doch keiner sich zu sagen traue.

Dafür wird Sarrazin geprügelt, weil er sich in Deutschland anno 2009 „außerhalb des Korridors“ (FAZ-Herausgeber Berthold Kohler) der erlaubten Meinungen stellte und die Dogmen des gescheiterten Multikulturalismus anzweifelte. „Weil er so unvorsichtig war, auf die unleugbar vorhandene Integrationsscheu gewisser türkischer und arabischer Milieus in Berlin hinzuweisen“, schrieb Peter Sloterdijk im Cicero über Sarrazin, „ging die ganze Szene der deutschen Berufsempörten auf die Barrikaden, um ihm zu signalisieren: Solche Deutlichkeiten sind unerwünscht.“ Sloterdijk nennt die deutsche Meinungsszene und die „Meinungsbesitzer“ einen „Käfig voller Feiglinge“. Doch mit Kopf-in-den-Sand-Stecken können wir den Herausforderungen durch die Masseneinwanderung nicht begegnen. Die falsche Toleranz, die in Wahrheit eher Feigheit vor der Wahrheit ist und als Schwäche erkannt wird, trägt dazu bei, daß sich muslimische Ghettos und Gegengesellschaften ausbreiten und verfestigen. Bis auch in Berlin Tausende Autos brennen, wie in den Pariser Vorstädten?

Jeder weiß um die hohe Arbeitslosigkeit der Nicht-EU-Ausländer (doppelt so hoch wie unter Deutschen), das Schulversagen (bis zu 70 % der Türken haben keine abgeschlossene Ausbildung) und die hohe Gewaltkriminalität unter diesen Einwanderern. In den sieben Jahren, in denen es Sarrazin gelang, das quasi-bankrotte Berlin so weit zu sanieren, dass der Landeshaushalt erstmals eine kleinen Überschuss auswies, hat der preußische Sozialdemokrat ins schwarze Herz der Hauptstadt geblickt. Sarrazin kennt die (türkisch-arabisch-islamisch geprägten) Berliner Problemviertel und sieht den längerfristigen Trend: Es gibt einen rapiden Bevölkerungsaustausch, einen Exodus von Leistungsträgern und Einwanderung und Vermehrung einer neuen, staatlich alimentierten Unterschicht. Sarrazins Zahl stimmt: 40 Prozent der Geburten finden in dieser Schicht statt – bis die türkischen und arabischen Milieus die Schulzimmer und die Straßen beherrschen.

Respektlosigkeit gegenüber dem Staat

Polizisten berichten von der erschreckenden Gewaltbereitschaft und Respektlosigkeit gegenüber dem deutschen Staat. „Wenn die Polizei von Auseinandersetzungen in bestimmten Gegenden hört, sammelt sie zunächst Kräfte, weil ein einzelner Wagen dort nicht hinfahren kann“, erzählt die Jugendrichterin Kirsten Heisig in der FAZ. „Da sind innerhalb von fünf Minuten zwanzig, dreißig, vierzig Jugendliche mit Migrationshintergrund, und alles wendet sich gegen die Polizei.“ Soweit sind wir: Dem Staat entgleitet das Gewaltmonopol, manche Teile der Hauptstadt und auch anderer Großstädte etwa im Ruhrgebiet entwickeln sich zu rechtsfreien Räumen. In diesen bilden sich neue, islamische Autoritäten, wie in den französischen Banlieus, wo während der Rassenunruhen 2005/2006 plötzlich weiß gewandete „Brüder“ auftauchten und auf die „Allahu Akbar“ schreienden Jugendlichen einwirkten. Diese neuen religiösen Autoritäten kommen aus den überall gebauten Moscheen; sie sind die Vorboten der schleichenden Islamisierung.

Blind für die Konsequenzen

Rückblickend wird Europa die Geschichte der unkontrollierten Masseneinwanderung als verhängnisvollen Beginn der kulturellen Selbstaufgabe erkennen, wie das der amerikanische Journalist Christopher Caldwell (Financial Times, Weekly Standard) in seinem neuen Buch „Reflections on the Revolution in Europe“ schreibt. Noch nie in der neueren Geschichte gab es einen so rasanten Prozeß der Umvolkung, des Einströmens von kulturfremden und nicht assimilierbaren Menschen in den alten Kontinent. Europa, so schreibt Caldwell, war einfach blind für die langfristigen Konsequenzen, als es nach dem Zweiten Weltkrieg Millionen von Fremden hereinließ. Zunächst wurden diese von der Industrie als billige Arbeitskräfte gebraucht, doch sie blieben nicht als „Gastarbeiter“ nur für ein paar Jahre, sondern setzten sich fest. Die eigentliche Masseneinwanderung fand dann nicht über die Anwerbung von Arbeitskräften, sondern nach dem Anwerbestopp in den 70er Jahren über den Familiennachzug bis heute statt. Und sie ging und geht direkt in die Sozialsysteme.

Von 1971 bis 2000 stieg die Zahl der eingewanderten Ausländer von 4,5 auf 7,5 Millionen – die Zahl der Erwerbstätigen aus dieser Gruppe stagnierte jedoch laut Statistischem Bundesamt bei zwei Millionen. Die meisten der seit 1971 dazugekommenen rund drei Millionen Ausländer sind also nicht erwerbstätig, nicht produktiv, sondern leben von staatlichen Transfers. Damit beanspruchen die Immigranten die Sozialsysteme mehr, als dass sie zu ihrer Finanzierung beitragen, rechnet Caldwell vor. Die oft gehörte Behauptung stimmt nicht, dass wir wegen des demographischen Wandels junge Einwanderer bräuchten, um die Sozialsysteme zu retten. Im Gegenteil: Die bisherige Einwanderung hat die Sozialsysteme geschwächt. Rechnet man zu den Milliarden für die Arbeitslosen- und Sozialhilfeunterstützung noch die Extra-Kosten für das von den Einwanderern erfolglos in Anspruch genommene Bildungssystem und für mehr benötigte Polizei und Gefängnisse hinzu, und bedenkt noch die immateriellen psychologischen Kosten, die Verunsicherung und die Fremdheitsgefühle im eigenen Land, so erscheint die Einwanderung als katastrophale Fehlentwicklung, die Europa wirtschaftlich und kulturell schwer belastet und seine Identität gefährdet.

Erobern die Türken Deutschland?

Wie es heißt, denkt Sarrazin darüber nach, ein Buch zu schreiben. Die letzte Warnung? Sie könnte die Bevölkerung aufrütteln. Die Stimmung in der Bevölkerung trifft wohl sein an Türken und Araber gerichteter Satz: „Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr, außer für Hochqualifizierte, und perspektivisch keine Transferzahlungen mehr für Einwanderer.“ Die Immigration durch die Familienzusammenführung, durch immer neue türkische „Importbräute“, könnte dadurch gestoppt werden. Schwieriger wäre es, die demographische Dynamik umzukehren. Die hiesigen Türken und Araber haben eine doppelt bis dreifach so hohe Geburtenrate wie die Deutschen, die trotz der Krippenoffensive bei 1,2 Kindern je Frau liegen. Es hat fast den Anschein, dass dieses von Schuldkomplexen geplagte Volk den Lebenswillen verloren hat.

Diese Schwäche nutzen andere aus. In Sarrazins Klartext: „Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate.“ Dieser Satz ließ die Gutmenschen aufheulen – aber er stimmt. Seltsamerweise war der Protest der Gutmenschen nicht zu hören, als vor einigen Jahren der türkische SPD-Politiker Vural Öger offenherzig plauderte: „Was Sultan Süleyman nicht geschafft hat (die Einnahme Wiens und die Eroberung Europas), das schaffen wir heute mit unseren gebärfreudigen türkischen Frauen.“ Auch von muslimischen Predigern und Politikern (etwa vom verstorbenen Jassir Arafat, wie Caldwell erinnert, dessen Palästinenser sich explosionsartig vermehrten) wird die „Geheimwaffe“ Gebärmutter strategisch-langfristig gesehen.

Vor 50 Jahren gab es kaum Muslime in Westeuropa, heute sind es schon 17 bis 20 Millionen. Wenn Einwanderung und Vermehrung als exponentieller Prozess weitergehen, ist absehbar, dass die düstere Prophezeiung des Princeton-Professors und Orientkenners Bernard Lewis in Erfüllung geht: „Gegen Ende des 21. Jahrhunderts wird Europa Teil des islamischen Machtbereichs sein.“ Es bleibt nicht mehr viel Zeit, dass wir aufwachen und uns dieser Herausforderung stellen. Sonst werden wir ihn haben, den Bürgerkrieg auf unseren Straßen. Bei solch einem wachsenden Chaos aus Straßenkriminalität, Islamisten, Linksradikalen, Neonazis, gewalttätigen Ausländern und Ghettoisierung.

(Text von Carsten Ostrowski erschienen in Komma, Nr. 65, MM Verlag Aachen [60])

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Schicksalsfrage Einwanderung

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Thilo Sarrazin [61]Vielleicht ist es schon zu spät, vielleicht lassen sich der Prozess der Überlagerung durch Zuwanderer und die schleichende Islamisierung noch stoppen. Mit seiner Aussage, dass 70 Prozent der Türken und 90 Prozent der Araber in Berlin weder integrationswillig noch -fähig seien, hat Thilo Sarrazin wütende Reaktionen der linksliberalen Meinungssoldaten ausgelöst, aber ebenso eine Welle der Zustimmung aus der Bevölkerung erhalten. Die Beschwichtigungsformeln der Gutmenschen und Multi-Kulti-Apostel können die Bürger nicht mehr ruhigstellen, die zunehmend sehen, wohin das Experiment der Masseneinwanderung führt.

(Thilo Sarrazins Klartext als eine letzte Warnung / Von Claudia Hansen, Zeitschrift Gegengift [62])

Die Zuwanderung und schnelle Vermehrung nicht integrierbarer Muslime wird nur noch von einer Minderheit von verblendeten Intellektuellen als „Bereicherung“ gesehen. In der (Ur-)bevölkerung wächst die Furcht, verdrängt und überlagert zu werden und in einer künftigen Multi-Minoritäten-Gesellschaft nicht mehr das eigene Schicksal bestimmen zu können, vom demokratischen Subjekt zum Objekt zu werden. Das hat nichts mit Xenophobie zu tun, sondern entspricht einem berechtigten Überlebenstrieb und dem Wunsch, die freiheitlich-demokratische Ordnung zu erhalten, auf die in Sonntagsreden so gepocht wird. Thilo Sarrazin hat diesen Sonntagsreden in gewohnt knorrig-offener Art ein paar ehrliche Worte hinzugefügt. Etwa sein Bekenntnis: „Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue Kopftuchmädchen produziert.“ Ein Volltreffer zwischen die Hörner der Gutmenschen!

Kurz nach Erscheinen des Interviews im Heft „Berlin auf der Couch“ [24] von Lettre International bellten sie wie getroffene Hunde. Die rot-rot-grünen Empörungsbeauftragten redeten sich in Rage. Er sei ein geistiger Brandstifter, meinte eine Linkspolitikerin; die Staatsanwaltschaft prüfte den Anfangsverdacht auf Volksverhetzung. Die Deutsche Bundesbank, der Sarrazin seit einem halben Jahr als Vorstand angehört, distanzierte sich „entschieden“ von den Aussagen des ehemaligen Berliner SPD-Finanzsenators. Bundesbankchef Axel Weber wütete gegen Sarrazin und forderte dessen Rücktritt. (Treffend schrieb der Ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel dazu in einem Offenen Brief [63]: „Das Verhalten des von mir bisher sehr geschätzten Präsidenten der Bundesbank gehört für mich nicht nur zu den peinlichsten Beispielen opportunistischen Verhaltens eines Spitzenbeamten gegenüber der Politik, es ist auch ein schlechtes Omen für die künftige Unabhängigkeit dieser Institution.“)

Aus vollen Eimern schütteten die linken Medien ihre üblichen Schmutzvokabeln („Rassismus“ etc.) über den Bundesbanker Sarrazin; der durchgedrehte Zentralratsgeneralsekretär Kramer meinte gar, Sarrazin mache „Goebbels, Göring und Hitler Ehre“ [64] (Hitler allein reichte wohl nicht mehr). In einigen bürgerlichen Zeitungen erschienen jedoch auch Kommentare, die Sarrazin verteidigten. Volker Zastrow schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über den „Schleim“ der Political Correctness [65], der jegliche offene Debatte verhindere. Der Chefredakteur des Rheinischen Merkur Michael Rutz schrieb kurz und knapp, dass Sarrazin einfach nur ausspreche, was jeder wüsste, doch keiner sich zu sagen traue. Dafür wird Sarrazin geprügelt, weil er sich in Deutschland anno 2009 „außerhalb des Korridors“ (FAZ-Herausgeber Berthold Kohler) der erlaubten Meinungen stellte und die Dogmen des gescheiterten Multikulturalismus anzweifelte.

„Weil er so unvorsichtig war, auf die unleugbar vorhandene Integrationsscheu gewisser türkischer und arabischer Milieus in Berlin hinzuweisen“, schrieb Peter Sloterdijk [66] im Cicero über Sarrazin, „ging die ganze Szene der deutschen Berufsempörten auf die Barrikaden, um ihm zu signalisieren: Solche Deutlichkeiten sind unerwünscht.“ Sloterdijk nennt die deutsche Meinungsszene und die „Meinungsbesitzer“ einen „Käfig voller Feiglinge“. Doch mit Kopf-in-den-Sand-Stecken können wir den Herausforderungen durch die Masseneinwanderung nicht begegnen. Die falsche Toleranz, die in Wahrheit eher Feigheit vor der Wahrheit ist und als Schwäche erkannt wird, trägt dazu bei, dass sich muslimische Ghettos und Gegengesellschaften ausbreiten und verfestigen. Bis auch in Berlin tausende Autos brennen, wie in den Pariser Vorstädten?

Jeder weiß um die hohe Arbeitslosigkeit der Nicht-EU-Ausländer (doppelt so hoch wie unter Deutschen), das Schulversagen (bis zu 70 Prozent der Türken haben keine abgeschlossene Ausbildung) und die hohe Gewaltkriminalität unter diesen Einwanderern. In den sieben Jahren, in denen es Sarrazin gelang, das quasi-bankrotte Berlin so weit zu sanieren, dass der Landeshaushalt erstmals eine kleinen Überschuss auswies, hat der preußische Sozialdemokrat ins schwarze Herz der Hauptstadt geblickt. Sarrazin kennt die (türkisch-arabisch-islamisch geprägten) Berliner Problemviertel und sieht den längerfristigen Trend: Es gibt einen rapiden Bevölkerungsaustausch, einen Exodus von Leistungsträgern und Einwanderung und Vermehrung einer neuen, staatlich alimentierten Unterschicht. Sarrazins Zahl stimmt: 40 Prozent der Geburten finden in dieser Unterschicht statt – bis die türkischen und arabischen Milieus die Schulzimmer und die Straßen beherrschen.

Polizisten berichten von der erschreckenden Gewaltbereitschaft und Respektlosigkeit gegenüber dem deutschen Staat. „Wenn die Polizei von Auseinandersetzungen in bestimmten Gegenden hört, sammelt sie zunächst Kräfte, weil ein einzelner Wagen dort nicht hinfahren kann“, erzählt die Jugendrichterin Kirsten Heisig in der FAS [67]. „Da sind innerhalb von fünf Minuten zwanzig, dreißig, vierzig Jugendliche mit Migrationshintergrund, und alles wendet sich gegen die Polizei.“ Soweit sind wir: Dem Staat entgleitet das Gewaltmonopol, manche Teile der Hauptstadt und auch anderer Großstädte etwa im Ruhrgebiet entwickeln sich zu rechtsfreien Räumen. In diesen bilden sich neue, islamische Autoritäten, wie in den französischen Banlieus, wo während der Rassenunruhen 2005/2006 plötzlich weiß gewandete „Brüder“ auftauchten und auf die „Allahu Akbar“ schreienden Jugendlichen einwirkten. Diese neuen religiösen Autoritäten kommen aus den überall gebauten Moscheen; sie sind die Vorboten der schleichenden Islamisierung.

Rückblickend wird Europa die Geschichte der unkontrollierten Masseneinwanderung als verhängnisvollen Beginn der kulturellen Selbstaufgabe erkennen, wie das der amerikanische Journalist Christopher Caldwell (Financial Times, Weekly Standard) in seinem neuen Buch „Reflections on the Revolution in Europe“ [68] schreibt. Noch nie in der neueren Geschichte gab es einen so rasanten Prozess der Umvolkung, des Einströmens von kulturfremden und nicht assimilierbaren Menschen in den alten Kontinent. Europa, so schreibt Caldwell, war einfach blind für die langfristigen Konsequenzen, als es nach dem Zweiten Weltkrieg Millionen von Fremden hereinließ. Zunächst wurden diese von der Industrie als billige Arbeitskräfte gebraucht, doch sie blieben nicht als „Gastarbeiter“ nur für ein paar Jahre, sondern setzten sich fest. Die eigentliche Masseneinwanderung fand dann nicht über die Anwerbung von Arbeitskräften, sondern nach dem Anwerbestopp in den siebziger Jahren über den Familiennachzug bis heute statt. Und sie ging und geht direkt in die Sozialsysteme.

Von 1971 bis 2000 stieg die Zahl der eingewanderten Ausländer von 4,5 auf 7,5 Millionen – die Zahl der Erwerbstätigen aus dieser Gruppe stagnierte jedoch laut Statistischem Bundesamt bei zwei Millionen. Die meisten der seit 1971 dazugekommenen rund drei Millionen Ausländer sind also nicht erwerbstätig, nicht produktiv, sondern leben von staatlichen Transfers! Damit beanspruchen die Immigranten die Sozialsysteme mehr, als dass sie zu ihrer Finanzierung beitragen, rechnet Caldwell vor. Die oft gehörte Behauptung stimmt nicht, dass wir wegen des demographischen Wandels junge Einwanderer bräuchten, um die Sozialsysteme zu retten. Im Gegenteil: Die bisherige Einwanderung hat die Sozialsysteme geschwächt. Rechnet man zu den Milliarden für die Arbeitslosen- und Sozialhilfeunterstützung noch die Extra-Kosten für das von den Einwanderern erfolglos in Anspruch genommene Bildungssystem und für mehr benötigte Polizei und Gefängnisse hinzu, und bedenkt noch die immateriellen psychologischen Kosten, die Verunsicherung und die Fremdheitsgefühle im eigenen Land, so erscheint die Einwanderung als katastrophale Fehlentwicklung, die Europa wirtschaftlich und kulturell schwer belastet und seine Identität gefährdet.

Wie es heißt, denkt Sarrazin darüber nach, ein Buch zu schreiben. Die letzte Warnung? Sie könnte die Bevölkerung aufrütteln. Die Stimmung in der Bevölkerung trifft wohl sein an Türken und Araber gerichteter Satz: „Meine Vorstellung wäre: generell kein Zuzug mehr, außer für Hochqualifizierte, und perspektivisch keine Transferzahlungen mehr für Einwanderer.“ Die Immigration durch die Familienzusammenführung, durch immer neue türkische „Importbräute“, könnte dadurch gestoppt werden. Schwieriger wäre es, die demographische Dynamik umzukehren. Die hiesigen Türken und Araber haben eine doppelt bis dreifach so hohe Geburtenrate wie die Deutschen, die trotz der Krippenoffensive bei 1,2 Kindern je Frau liegen. Es hat fast den Anschein, dass dieses von Schuldkomplexen geplagte Volk den Lebenswillen verloren hat.

Diese Schwäche nutzen andere aus. In Sarrazins Klartext: „Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate.“ Dieser Satz ließ die Gutmenschen aufheulen – aber er stimmt. Seltsamerweise war der Protest der Gutmenschen nicht zu hören, als vor einigen Jahren der türkische SPD-Politiker Vural Öger offenherzig plauderte: „Was Sultan Süleyman nicht geschafft hat (die Einnahme Wiens und die Eroberung Europas), das schaffen wir heute mit unseren gebärfreudigen türkischen Frauen.“ Auch von muslimischen Predigern und Politikern (etwa vom verstorbenen Jassir Arafat, wie Caldwell erinnert, dessen Palästinenser sich explosionsartig vermehrten) wird die „Geheimwaffe“ Gebärmutter strategisch-langfristig gesehen.

Vor fünfzig Jahren gab es kaum Muslime in Westeuropa, heute sind es schon 17 bis 20 Millionen. Wenn Einwanderung und Vermehrung als exponentieller Prozess weitergehen, ist absehbar, dass die düstere Prophezeiung des Princeton-Professors und Orientkenners Bernard Lewis in Erfüllung geht: „Gegen Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts wird Europa Teil des islamischen Machtbereichs sein.“ Es bleibt nicht mehr viel Zeit, dass wir aufwachen und uns dieser Herausforderung stellen.

» Sezession: Studie zum Fall Sarrazin [69]

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„Faktencheck“ im WDR

geschrieben von PI am in Altmedien,Islam | Kommentare sind deaktiviert

[70]Wegen der von Sarrazin angestoßenen Debatte über Zuwanderug, führt der WDR einen „Faktencheck“ durch, um den öffentlich-rechtlichen Zuschauer auf den rechten Pfad zurückzuführen. Den hauseigenen Volkspädagogen ist es wichtig zu erklären, dass Sarrazins Aussagen alle falsch [71] sind. Dabei nimmt man es selbst mit der Wahrheit nicht so genau.

Vorurteil Nr. 1: Die Kriminalitätsrate ist besonders bei den ausländischen Jugendlichen sehr hoch.

Fakt: Stimmt nicht. Ausländische Jugendliche sind nicht krimineller als deutsche – darin sind sich alle Kriminologen nach Auswertung der letzten Kriminalstatistik einig. Allerdings ist die Gewaltbereitschaft der Ausländer höher. Außerdem: Zu den Straftaten von Ausländern zählen Delikte des Ausländerrechtes, die Deutsche gar nicht begehen können. Erfahrungsgemäß werden ausländische Straftäter zudem eher angezeigt als deutsche.

Schon wieder dieser latente Rassismus der Deutschen. Ausländer schlagen gar nicht öfter zu, sie werden nur häufiger angezeigt! Vermutlich haben deshalb 80% der Intensivtäter [72] ausländische Wurzeln. Und Richterin Heisig [42] hat vermutlich keine Ahnung, ebenso wenig wie andere Betroffene [73].

Vorurteil Nr. 2: Ausländer gehören meist der islamischen Kultur an und predigen in ihren Moscheen Hass und Gewalt und unterstützen den Terrorismus.

Fakt: Von 7 Millionen Zuwanderern in Deutschland sind nur ein Viertel tatsächlich Muslime. Das macht knapp 4 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands aus. Wie viele dieser Muslime terroristisch aktiv sind ist unbekannt. Nach einer Untersuchung der Bundesregierung sollen 6% der deutschen Muslime den Rechtsstaat und die Demokratie ablehnen. Das sind allerdings nur Spekulationen.

Wie die Islamkomferenz kürzlich in einer Studie feststellen ließ, leben 4,3 Millionen Moslems in Deutschland [74]. Wieviele von ihnen wirklich gewaltbereit sind, lässt sich natürlich nur schätzen. Wenn aber 6% den Rechtsstaat ablehnen, wären das 258.000! Das ist eindeutig zu viel.

Vorurteil Nr. 3: Ausländer erobern Deutschland durch eine höhere Geburtenrate

Fakt: Die Zahl der Neugeborenen von Zuwanderern in Deutschland ist z.B. in Berlin, fast doppelt so hoch, wie die der Deutschen. Von der Eroberung Deutschlands kann allerdings keine Rede sein. Denn: Insgesamt ist die Geburtenrate bei Menschen mit Migrationshintergrund in den letzten Jahren um gut zwei Drittel zurückgegangen.

Auch, wenn es weniger werden sollten, sollen bereits 2050 25% der Menschen [75] in Europa Moslems sein. Das erfährt der öffentlich-rechtliche Fernsehkonsument aber nicht. Er soll sich beruhigt zurücklehnen mit deer Gewissheit, dass alles nicht so schlimm ist.

Vorurteil Nr. 4: Ausländer sind ungebildet. Viele besuchen die Hauptschule. Nur wenige schaffen das Abitur.

Fakt: Weit über 10 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund machen keinen Schulabschluss. Vor allem junge türkische Männer. Aber wahr ist auch: Im Bildungssystem Deutschlands entscheidet noch immer die soziale Herkunft über Erfolg oder Misserfolg. Außerdem muss man bei den Herkunftsländern differenzieren: Zuwanderer aus z.B. Iran, dem Nahen Osten oder Asien weisen häufig ein hohes Bildungsniveau auf.

Es stimmt: Weit über 10% Zuwanderer haben keinen Schulabschluss, nämlich über 30% der Türken [76]. Differenzieren wir mal wie Herr Sarrazin: Vietnamesen zum Beispiel sind überdurchschnittlich erfolgreich [77], osteuropäische Juden auch. Problematisch wirds immer dann, wenn der Islam ins Spiel kommt. Die soziale Herkunft spielt dabei keine Rolle. Aber der GEZ-Zahler weiß jetzt, dass seine Wahrnehmungen ihn täuschen.

(Spürnase: Stephan G.)

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