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Die Auferstehung des sozialistischen Terrors

Die mutmaßlichen Mitglieder der 'Zellen des Feuers' (v.l.n.r.): Alexandros Mitrousis, Michael Nikolopoulos, Georgios Karagiannidis, Georgios Nikolopoulos, Ntamiano Bolano [1]Bomben, Bomben, überall Bomben. Jemen, Irak, Afghanistan, aus solchen Länder kennt man das. Aber Griechenland? Moment mal! Ist das nicht eine der Wiegen westlicher Kultur? Die Entwicklung ist beängstigend, denn sie zeigt, wie schnell Extremismus gedeiht, wird er auf dem fruchtbaren Boden einer von Armut bedrohten Gesellschaft ausgesät.

(Kommentar von Frank Furter)

Paketbombe ans Bundeskanzleramt – das ist wirklich eine bemerkenswerte Art und Weise, sich für Milliarden Deutscher Steuergelder zu bedanken. Tatsächlich erscheint die Vorgehensweise der Absender aus dem griechischen linksextremen Millieu derart weltfremd und widersinnig, dass man geneigt wäre, zu fragen, ob diese Herrschaften einen nicht unerheblichen Zeitraum ihres Lebens unter dem bereichernden Einfluss islamischer Hassprediger verbracht haben. Allerdings darf man unterstellen, dass in dem Fall die Bombe von besserer Qualität gewesen wäre. Denn was Terrorismus angeht ist Europa ein Entwicklungsland. Staatsbankrott? Lächerlich! Man nehme Afghanistan, Pakistan, oder den Irak: Bürgerkriege, Attentate, Gemetzel und Plündereien. Da muss ein griechischer Anarchist ja geradezu platzen vor Neid.

Aber keine Sorge. Die europäische Linke ist auf dem Vormarsch. Heute Griechenland, morgen der ganze Kontinent. Tatsächlich stellt sich im Zuge der Globalisierung zunehmend die Frage, in welche Richtung dieser Prozess eigentlich verläuft. Ist die Welt im letzten Jahrzehnt friedlicher und wohlständiger geworden? Hat sie sich uns, den einst führenden Nationen des Westens angenähert? Oder droht uns nicht eher das Gegenteil, dass jene Missstände, die anderswo allgegenwärtig sind, im Zuge der Globalisierung auch hierzulande Einzug erhalten?

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie so oft in der Mitte. Da passt es gerade gut ins Bild, dass heute über die Nachrichtenagenturen die Meldung verbreitet wird, Chinas Staatschef Hu Jintao habe den US Präsidenten Barack Obama als mächtigsten Mann der Welt abgelöst [2]. Das kann selbst den schärfsten Obama-Kritiker nicht erfreuen: ein sozialistischer Diktator als mächtigster Mann der Welt. Ist das nicht genau jenes Schreckensszenario, von dem der Westen glaubte, es sei mit dem Fall der Sowjetunion verhindert worden?

Von wegen. Zwar darf man unterstellen, dass die Macher der Forbes Liste wirtschaftlichen Faktoren beim Erstellen ihres Rankings mehr Bedeutung zukommen lassen, als zum Beispiel militärischen. Und Gott sei dank, militärisch sind die USA nach wie vor die unumstrittene Weltmacht, und wohl die einzige in der Geschichte, die ihre Macht nicht missbräuchlich angewandt hat, um zu versuchen, den Rest der Menschheit zu unterwerfen – ein Umstand, der gerne beiseite gedrängt wird, wenn Westenhasser von bösem amerikanischen Imperialismus faseln. Doch ändert dies nichts an der Tendenz, die absehbar ist: 20 Jahre nach Fall des Kommunismus erleben jene Irrlehren, auf denen die Unrechtsstaaten des letzten Jahrhunderts gebaut waren, eine beängstigende Renaissance.

Und im Schatten der gemässigten Vertreter sozialistischen Gedankenguts wuchern ihre extremistischen Glaubensbrüder, und befinden sich unlängst „An der Schwelle zu einem neuen Linksterrorismus“. So lautet die Überschrift eines lesenswerten Welt-Online Artikels von Günther Lachmann [3], der die Paketbombe im Kanzleramt zum Anlass nimmt, einen genaueren Blick auf die linksextreme Szene in Europa zu werfen.

Noch ist nicht klar, wer die Paketbombe an das Bundeskanzleramt geschickt hat. Da sie in Griechenland aufgegeben wurde, verdächtigen Sicherheitskreise jene Linksextremisten, die auch für die an verschiedene Botschaften in Athen versandten Briefbomben verantwortlich gemacht werden. Die Polizei verhaftete mehrere Verdächtige.

Ihre Motivation speist sich aus einer zunehmend europakritischen und kapitalismusfeindlichen Haltung in der griechischen Gesellschaft, in deren Folge sich auch die Stimmung gegenüber Deutschland verschlechtert. Angela Merkels Vorschlag, die EU solle hoch verschuldeten Defizitsündern wie Griechenland künftig die Stimmrechte entziehen, führte zu heftigen Reaktionen. Die als „linksliberal“ geltende Tageszeitung „To Ethnos“ titelte dazu: „Merkel macht die EU zu Dachau“. Das Blatt nannte den Vorschlag „gruselig“ und forderte „die Völker Europas“ dazu auf, den „Deutschen des vierten Reiches“ entgegenzutreten.

Das zeigt, wie aufgeheizt die Debatte in Griechenland ist, und „lässt erahnen, welche Emotionen das Thema in den Reihen der Linksextremisten hervorruft“. Tatsächlich wäre man an dieser Stelle ausnahmsweise geneigt, einem anderen Volk ein kleines bisschen mehr von jener political correctness zu wünschen, mit der die Menschen hierzulande geradezu inflationär belästigt werden. Schliesslich sind Begriffe wie „Dachau“ und „Viertes Reich“ in diesem Zusammenhang nicht nur dumm und unpassend, sondern schlicht und ergreifend beleidigend gegenüber einem Land, das auf der anderen Seite offensichtlich als gut genug dazu empfunden wird, seine Steuergelder zum Sanieren des heruntergewirtschafteten griechischen Staatshaushaltes zur Verfügung zu stellen.

Eine solche Sichtweise jedoch würde ein Gespür für Verhältnismässigkeit erfordern, dass in Griechenland scheinber selbst Vertretern populärer Medien abhanden gekommen ist. Wenn jedoch schon dort solche Töne angeschlagen werden, wie mag dann erst die Stimmung im Volk sein – vor allem unter den extremen Vertretern desselben?

Viellecht ist Griechenland uns dahingehend einfach nur einen Schritt vorraus. Schliesslich hat das Land seinen Staatsbankrott bereits hinter sich – unser steht uns noch bevor, wenn der explodierende Sozialapparat und die ausufernde Verschuldung nicht bald mit Ernsthaftigkeit bekämpft werden. Das lässt vermuten, dass die „bürgerkriegsähnlichen Zustände“, die Udo Ulfkotte in seinem Buch „Vorsicht Bürgerkrieg“ 2009 beschrieb, schon eher eintreten könnten, als es manch einer hierzulande für möglich hält. Denn am Anfang einer politischen Extremisierung steht nur allzu oft elementarer Wohlstandsverlust mit damit einher gehenden Bildungsdefiziten – die wiederum den Wohlstandsverlust beschleunigen, was wiederum die Bildungsdefiziite erhöht. Ein Teufelskreis, den unser Land – das wissen wir nicht erst seit Sarrazin – längst beschritten hat.

Und gerade dieser Teufelskreis erhöht spürbar und stetig den Einfluss politischer Extremisten. Selbst aus den Zuständen in der muslimischen Welt könnte man pauschal ableiten, dass Radikalismus und Terrorismus umso stärker vertreten sind, je ärmer eine jeweilige Region ist. Tatsächlich befruchtet der Islam selber den dargestellten Teufelskreis nicht nur mit Unmengen hasserfüllter und faschistischer Ideologie, sondern zudem mit einer geradezu Gottbefohlenen Bildungsferne; mutmasslich einer der entscheidenden Gründe, warum Terrorimus auf muslimischem Nährboden nicht nur wächst, sondern wuchert, kaum dass ihn jemand ausgesät hat.

Auch die Menschen im Westen sind nicht vollkommen frei von derart irrsinnigen Denk- und Verhaltensweisen. IRA und ETA mögen noch (von aussen) schwer erklärbare lokale Erscheinungen sein, die in regionaler Geschichte begründet sind. Doch linker Terror, wie ihn Deutschland beispielsweise seit Ende der 1960er Jahre und bis in die späten 80er hinein erlebt hat, waren in mancher Hinsicht durchaus von einer ähnlichen Gestalt wie jener der fundamentalen Muslime: im Zentrum steht die aberwitzige und – objektiv gesehen – lächerliche Überzeugung, Vertreter der einzig wahren Weltanschauung auf Erden zu sein, mit dem Auftrag beseelt, die ganze Menschheit mit dem Geschenk der perfekten Gesellschaft zu beglücken – koste es was es wolle.

Dieser Auftrag, der einer elemtaren weltbildlichen Verblendung gleichkommt, eint jene Linken Extremisten – nicht nur mit Muslimen, sondern mit allen, deren Hass sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richtet, die der Westen entwickelt hat. Kein Wunder also, wenn Günther Lachmann im folgenden beschreibt, mit wem und was heutzutage unter Extermisten gemeinsame Sache gemacht wird.

„Die Welt hat sich geändert, und der Extremismus hat sich ihr angepasst“ schrieb Moreau 2004. Damals verwies er auf einen im italienischen Assisi tagenden „antiimperialistischen Kongress“ hin, der die internationale Vernetzung des militanten Linksextremismus sehr gut veranschaulicht. „Dort versammeln sich nicht nur militante Linksextremisten jeder erdenklichen Richtung – von Maoisten über Trotzkisten bis zu Anarchisten, um nur einige zu nennen“, so Moreau. „Anwesend sind auch Unterstützer des bewaffneten Widerstandes im Irak und in Palästina, islamistische Fundamentalisten, rechtsextreme Negationisten (Leugner des Holocaust) und schließlich gewaltorientierte Globalisierungsgegner.“ Diese Mischung erscheine selbst ihm recht überraschend, doch umreiße sie die künftige Geographie des Linksextremismus. „Unter dem Banner des Antiamerikanismus, des Antizionismus und des Antiimperialismus ist er mit allen extremistischen Strömungen verbündet, oder er sucht bei ihnen politische Bündnispartner“, schreibt Moreau. In Folge dieser internationalen Verflechtung seien etwa auch die griechischen Kommunisten oder etwa die italienische „Rifondazione Comunista“ in Deutschland aktiv. Zu anderen werde der Kontakt über das Internet gehalten.

Getragen werde dieser neue Linksextremismus von einem neuen intellektuellen Reflexionsprozess. Der Untergang des kommunistischen Blocks sei „erkennbar verdaut“. „Eine neue Analyse der Welt und ihrer Ordnung ist im Gange (…) Der Austausch von Ideen, Texten und Kritiken erfolgt sehr schnell, da die Übersetzungen durch engagierte Mitglieder und Sympathisanten vorgenommen werden“, schrieb Moreau, nicht ahnend, dass kurze Zeit später die Finanzkrise über die Welt hereinbrechen und so der Auferstehung revolutionär-marxistischer Ideen den roten Teppich ausrollen würde.

Umso erschreckender, dass Moreaus Erkenntnisse, die hier zitiert werden, quasi schon wieder veraltet sind, und der „Finanzkrise“ wegen die Situation heuer eher noch bedrohlicher ist. So wird also der „Kapitalismus“ des Westens und seine grosse Krise schlimmstenfalls zum Brandhelfer für das Wiedererstarken jener politischen Ideologien, gegen deren real existierendes Erscheinungsbild hiesige Wirtschaftskrisen wie goldene Blütezeiten erscheinen.

Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass ebenjene Krise ihren Ursprung längst nicht nur in kapitalistischer Gier und marktwirtschaftlichem Scheitern hat. So stand beispielsweise am Anfang von Subprime der „Community Reinvestment Act“ der US-Demokraten um Bill Clinton, deren nobles sozialpolitisches Ziel es war, jedem Amerikaner sein Eigenheim zu finanzieren; notfalls eben auf Pump. Abgewickelt wurde diese sozialpolitische Doktrin von staatseigenen Banken und Baufinanzierern – wahrlich alles andere als typisch kapitalistische Unternehmensformen. Noch eklatanter stellte sich die Lage in Griechenland dar, wo die vom Staat gewährten Leistungen über Jahre hinweg in keinem angemessenen Verhältnis zur wirtschaftlichen Wertschöpfung standen. Tatsächlich war die Krise bei näherer Betrachtung nicht nur eine Banken-, Finanz- oder Kapitalismuskrise; in ihrem Kern war sie zu aller erst eine Schuldenkrise, und nicht selten war Sozialpolitik der Ursprung jener Schulden.

Die Gesellschaften des Westens, allen voran die soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik, sind nicht rein kapitalistisch, wie es aus Kreisen linker Extremisten gerne dargestellt wird. Sie sind unlängst eine Mischform, auf der stetigen Suche nach Ausgewogenheit. Und irrwitzigerweise sind es vornehmlich die sozialen Elemente westlicher Staatsstrukturen, die am Anfang der jüngsten Krisen standen – in den USA, und in Griechenland sowieso. Auch hierzulande droht bald der Kollaps, nicht wegen Banken oder Unternehmen, sondern wegen einer ausufernden Transfermenthalität, die leistungsfeindliche Anreize setzt, und schlussendlich Verarmung und Verdummung fördert.

Es ist fünf vor Zwölf! Die Paketbombe im Kanzleramt war nicht nur eine Warnung, man möge die Sicherheitsstandards überdenken. Sie war auch eine Warnung, man möge die Zukunft dieses Landes überdenken. Sie zeigt, wohin die politische Reise geht, sollten auch hierzulande die Menschen elementar von Armut bedroht sein. Denn je grösser der Wohstandsverlust unserer Gesellschaft, desto stärker wird der Zulauf zu politischen Extremisten jedweder Coleur. Sollte es in Deutschland zu einem Kollaps griechischen Ausmasses kommen, gäbe es niemanden in der EU, der diesen mit seinen Steuermilliarden aufzufangen im Stande wäre. Im Gegenteil, ein solches Szenario könnte der Startpunkt sein, für ein neues Kapitel der Geschichte – mutmasslich ein düsteres.

Denn die Verlockung der „revolutionär-marxistischen“ Idee hat das Potential, der „Islam des Westens“ zu werden. Dazu braucht es keinen Gott, oder Allah; alles was es dazu braucht, ist geistige und materielle Armut, dann kommen die selbsternannten Propheten, Befreier und Revolutionäre schon von ganz alleine.

(Foto oben: Die mutmaßlichen Mitglieder der „Zellen des Feuers“, v.l.n.r.: Alexandros Mitrousis, Michael Nikolopoulos, Georgios Karagiannidis, Georgios Nikolopoulos, Ntamiano Bolano)

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Integrationsgipfel: Polizist macht den Sarrazin

geschrieben von PI am in Deutschenfeindlichkeit,Islamisierung Europas,Migrantengewalt | 192 Kommentare

Christian Horn (r.) mit Angela Merkel [4]Da Thilo Sarrazin nicht zum vierten Integrationsgipfel eingeladen wurde, musste ein Berliner Polizist in die Bresche springen, um Volkes Stimme [5] zu vertreten. Und das tat der 47-jährige Hauptkommissar Christian Horn (Foto) anscheinend so überzeugend, dass Bundeskanzlerin Merkel ihn von den 120 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, öffentlichem Leben und Migrantenorganisationen nach drei Stunden Diskussion namentlich hervorhob.

BILD [6] berichtet:

[…] Dabei hatte Horn nur von seinem Job erzählt – als stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Integration und Migration in Kreuzberg und Neukölln.

Ganz ruhig berichtete der Polizist den rund 120 Gipfelgästen – u.a. Innenminister Thomas de Maizière, Familienministerin Ursula von der Leyen (beide CDU), NRW-Chefin Hannelore Kraft (SPD), DGB-Chef Michael Sommer – von seinen Erfahrungen. Und sprach Klartext:

– Klartext Gewalt: „Viele Kinder mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund wachsen mit Gewalterfahrungen auf, vor allem in den eigenen Familien … Nicht verwunderlich, dass viele von ihnen Gewalt als völlig legitimes Mittel der Kommunikation ansehen. … Körperliche Gewalt bis hin zur schweren oder gefährlichen Körperverletzung – ganz zu schweigen von verbaler oder psychischer Gewalt – ist keine Seltenheit.“

– Klartext Kriminalität: „Auch Erpressungen und Nötigungen sind an Schulen nahezu an der Tagesordnung; selbst Fälle regelrechter Versklavung von Mitschülern sind uns bekannt geworden. Diese Gewalt richtet sich gegen Mitschüler ebenso wie gelegentlich gegen Lehrer und Lehrerinnen.“
Der Kriminalhauptkommissar schildert ein Erlebnis an einer Grundschule in Kreuzberg: Zwei Kinder aus arabischen Großfamilien schlagen einen deutsch-türkischen Mitschüler dermaßen zusammen, dass der Junge lebenslange Gehörschäden davonträgt.
Später gelingt es erst durch gemeinsame Überzeugungsarbeit von Polizei und einem Migrantenverein, die Väter der beiden Täter zum Erscheinen bei der mehrfach anberaumten Schulkonferenz zu bewegen. Als sie sehen, dass überwiegend Frauen im Raum sind (Schulleiterin, Klassenlehrerin, Polizistin), wollen sie ihn sofort wieder verlassen – denn da seien ja nur „Weiber“. Sie gehen nur deshalb nicht, weil der anwesende männliche Polizist sie „eindringlich und lautstark“ auffordert, „gefälligst zu bleiben“. Den vereinbarten Maßnahmen der Schule stimmen sie nur „widerwillig“ zu.

– Klartext Verharmlosung: Gewaltvorfälle würden in der Familie oft verharmlost oder nicht aufgearbeitet. „In einem uns bekannt gewordenen Fall bestand die elterliche ‚Aufarbeitung‘ darin, dass das Kind zur Bestrafung zu Hause eine Tracht Prügel bekam.“

– Klartext Frauen: Muslimische Schüler und auch ihre Eltern erkennen die Autorität von weiblichem Lehrpersonal oft nur „mangelhaft“ an.

– Klartext Deutschenfeindlichkeit und Antisemitismus: Nahezu wöchentlich, manchmal täglich, gebe es Fälle von Rassismus – insbesondere bei Kindern arabischer Prägung. „Angefangen von der ‚Deutschenfeindlichkeit‘, die wir an einigen Schulen tatsächlich feststellen müssen, reicht das Spektrum bis hin zu noch häufigeren antisemitischen Äußerungen seitens muslimischer Schüler. Nicht selten offen während des Unterrichts.“ Dem Staat Israel werde das Existenzrecht abgesprochen.

– Klartext Islam: „Der Islam wird als Rechtfertigung oder gar Begründung für Antisemitismus, Gewalt oder Verunglimpfungen gegenüber vermeintlich ungläubigen oder solchen Personen herangezogen, die nach eigener Auffassung keine guten Muslime seien.“ Diesen Schülern müsse klargemacht werden, „dass sie den Islam gelinde gesagt völlig falsch bzw. gar nicht verstanden haben“.

– Klartext Jugendarbeit: Unerlässlich seien Kommunikation und Netzwerkarbeit aller beteiligten Stellen „ohne Eitelkeit und Konkurrenzdenken“, so Horn. Einige Jugendliche „driften ab in kriminelle Milieus, andere gehen der breit angelegten Jugendarbeit einiger skeptisch zu betrachtender Moscheevereine auf den Leim“. Schulen böten hingegen die einzigartige Chance, Integration voranzutreiben.

Gut zehn Minuten sprach Polizeihauptkommissar Horn – und erntete sehr viel Beifall. Kanzlerin Merkel lobte: „Was Herr Horn erzählt hat, ist die Lebensrealität vieler Menschen, wir dürfen uns davon nicht entfernen. Wir müssen die Themen benennen, damit sie nicht von Rattenfängern benannt werden.“

Wen sie damit wohl gemeint hat?

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Integrationsgipfel: Volkes Stimme für Sarrazin

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas | 66 Kommentare

Heute findet im Kanzleramt zum vierten Mal der so genannte Integrationsgipfel der Bundesregierung statt. Einer allerdings fehlt: Thilo Sarrazin, der mit seinem „nicht-hilfreichen“ Buch die Debatte über Integration überhaupt erst angestoßen hat. BILD-Online [7] zitiert daher aktuell aus Sarrazins Fanpost, um die Politik daran zu erinnern, wie die überwältigende Mehrheit der Menschen in diesem Land über seine Thesen denkt.

» Video der SF 1-Sendung “Der Club” von gestern mit Sarrazin [8] (Prädikat: sehenswert!)

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TV-Tipp: Schafft sich auch die Schweiz ab?

geschrieben von PI am in Deutschland,Islamisierung Europas,Schweiz,TV-Tipp | 161 Kommentare

Thilo Sarrazin tritt heute im Schweizer Fernsehen auf [9]Thilo Sarrazin entwickelt sich so langsam zum Exportschlager in Sachen Migration und Integration. Nachdem seine Thesen schon Anfang September [10] im österreichischen Fernsehen diskutiert wurden, tritt Thilo Sarrazin heute im Schweizer Fernsehen auf. In der SF 1-Sendung „Der Club“ fragt man sich um 22.25 Uhr: „Schafft sich auch die Schweiz ab?“ JETZT mit Video!

In der Beschreibung zur Sendung [11] heißt es:

Thilo Sarrazin, Autor des Bestsellers «Deutschland schafft sich ab», kommt mit seinen provokanten Analysen zur Migration nicht aus den Schlagzeilen. Sein Buch findet reissenden Absatz – auch in der Schweiz. Begeisterter Zuspruch breiter Bevölkerungskreise, aber auch harsche Kritik bestimmen die öffentliche Debatte. Wo hat Sarrazin Recht und: Treffen seine Aussagen auch auf die Schweiz zu?

Unter der Leitung von Christine Maier diskutieren:

– Thilo Sarrazin, Autor des Bestsellers «Deutschland schafft sich ab – wie wir unser Land aufs Spiel setzen»
– Adolf Muschg, Schriftsteller
– Jasmin El-Sonbati, Muslima, Gymnasiallehrerin, Autorin «Moschee ohne Minarett»
– Michael Hermann, Politgeograf, Ko-Autor Studie zur neuen Zuwanderung in den Wirtschaftsraum Zürich
– Alain Pichard, Reallehrer
– Patrik Müller, Chefredaktor «Der Sonntag»

Positionen der Gäste

Thilo Sarrazin
«Die Folgen, die sich aus der Kombination von Geburtenrückgang, problematischer Zuwanderung und wachsender Unterschicht ergeben, sind: Die Deutschen werden älter, immer weniger und dümmer. Deutschland läuft Gefahr, in einen Alptraum zu schlittern.»

Patrik Müller
«Sarrazin trifft mit seinen Thesen den europäischen Zeitgeist. Frankreich tut sich schwer mit den Roma. In Deutschland sagt Merkel, Multikulti sei zu Ende. Es gibt in Europa ein verbreitetes Unbehagen in der Migrationsfrage. Deshalb schlagen die gescheiten Worte von Sarrazin ein wie eine Bombe.»

Jasmin El-Sonbati
«Sarrazins Thesen sind zu vereinfachend, die Zuschreibungen zu eindeutig. Um Parallelgesellschaften zu verhindern und Strukturen aufzubrechen, ist vor allem die zweite Migrationsgeneration gefordert, sich zu exponieren und den Jungen als gutes Beispiel voranzugehen.»

Michael Hermann
«Zuwanderung ist immer mit Problemen verknüpft, sie kann auch eine Chance sein. Wir werden durch die Zuwanderung « gescheiter », weil primär gut Gebildete zu uns kommen. Viele Konflikte sind weniger eine Frage der Erfahrung als vielmehr der Grundeinstellung zur Migration.»

Alain Pichard
«Leider ist vielen muslimischen Kindern weniger Schulerfolg beschieden als anderen Migrantenkindern. Die besten und treusten Verbündeten dieser Jugendlichen sind engagierte Lehrer, welche streng aber fair fordern und begleiten»

Adolf Muschg
«Was heißt etwa: „bildungsferne Schichten“? Wie „gebildet“ reagieren wir auf Leute mit anderer Bildung? Ist „Bildung“ gleichzusetzen mit ökonomischer Leistungsfähigkeit? Was leistet, beispielsweise, die uns fremde islamische Gesellschaft für ihre Gläubigen? Ist es uns nichts weiter als fremd? Und wenn ja – warum können wir nicht damit leben?»

Den Internet-Stream zur Diskussion gibts auf dem Videoportal vom Schweizer Fernsehen [12], nachdem die Sendung schon ausgestrahlt wurde analog zu den ARD- und ZDF-Mediatheken. Falls man Zattoo [13] installiert hat, kann man die Sendung auch als Nicht-Schweizer live im Internet mitverfolgen.

Das Video zur Sendung:

(Spürnasen: Scorpitarios, Liselotte B. / Videobearbeitung: Antivirus)

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Uli Hoeneß: Sarrazin wollte nur Geld verdienen

geschrieben von PI am in Deutschland,Dummheit,Islamisierung Europas | 193 Kommentare

Uli Hoeneß: Sarrazin wollte nur Geld verdienenJetzt hat sich auch Uli Hoeneß zu Thilo Sarrazin geäußert. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau [14] sagte der Bayern-Präsident: „Ich halte es für ein Unding, dass ein Vorstand der Bundesbank so ein Buch schreibt und damit Geld verdient. Ich unterstelle ihm nämlich, dass es ihm gar nicht darum ging, die Welt zu verbessern, nein, er wollte damit Geld verdienen. Wenn dieses Buch ihm so wichtig war, hätte er zuvor als Bundesbankvorstand zurücktreten müssen. Oder er hätte von vornherein sagen müssen: Alles, was ich damit verdiene, spende ich für einen guten Zweck.“

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DIE FREIHEIT ist mehr als die Summe ihrer Teile

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 327 Kommentare

René Stadtkewitz [15]Vorab: Ich bin weder Mitglied noch habe ich mich an der Gründung der Partei DIE FREIHEIT beteiligt. Ich schreibe diesen Text nur mit den wenigen mir zur Verfügung stehenden Informationen, also als Außenstehender.

(Von Polytheist)

Es ist klar, dass es DIE FREIHEIT ohne René Stadtkewitz jetzt nicht geben würde. René hat den Stein ins Rollen gebracht. Es ist ebenso klar, dass Marc Doll und Aaron Koenig durch ihr Engagement der Partei zum Leben verholfen haben, ebenso wie zahlreiche ungenannte bzw. mir unbekannte Unterstützter, aber auch Geert Wilders und PI. Jetzt wurde ihre offizielle Gründung verkündet und das Grundsatzprogramm [16] ist für jeden Online einsehbar.

Erstmals wurde ein Bundesvorstand gewählt, der nun das neue Gesicht der Partei ist. Damit beginnen die Auseinandersetzungen, der typisch-deutsche Streit. Die reale Gefahr ist, dass sich die Protagonisten der Partei, aber auch ihre Mitglieder, mit Machtspielchen, Besserwissereien und schlechtem Stil selbst zerfleischen, noch ehe sich die Medien auf sie stürzen. Außerdem kann das Grundsatzprogramm oder das Vorwort [17] dazu bei einigen auf Ablehnung stoßen [18]. Bei einem Projekt, welches bei professioneller, geschickter Handhabung tatsächlich die nächsten Jahrzehnte zwischen fünf und 20 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen kann, ist aber der Stil unbedingt zu wahren, zumindest in der Öffentlichkeit!

DIE FREIHEIT ist mehr als ihr Programm und ihre zeitweiligen Vorstände. Sie ist in erster Linie ein Potential. Sie ist das von vielen im Lande herbeigesehnte Korrektiv zu den etablierten, politisch korrekten Altparteien. Natürlich soll sie keine Ein-Thema-Partei sein, doch eine wirkliche Alternative ist sie nur wegen ihres entschlossenen Umgangs mit der Islamisierung, der Zuwanderung, der EU. Anders als die Altparteien stellt sie die nationale Integrität und Identität sowie den gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund, welcher sich immer am Grundgesetz orientiert.

Die Protagonisten der FREIHEIT haben die verantwortungsvolle und ehrenvolle Aufgabe, sie zu einem langfristigen Projekt zu machen, sie in der Gesellschaft zu verankern. Sie sollten sich nicht in kleinlichen Streitereien verheddern, sondern auf die Kraft der Fakten vertrauen!

Vertrauen ist ganz wichtig, denn dadurch entsteht Entspannung. Thilo Sarrazin macht es vor. Einfach immer ganz ruhig die Fakten aussprechen. Es sollte klar sein, dass die Medien und die übrigen Politiker die Freiheit so oder so zerfleischen werden (oder dies zumindest versuchen werden).

Dies sagt jedoch nichts über ihren Charakter aus. Ihr Charakter hängt davon ab, inwieweit die Aktiven bereit und fähig sind, stetig nicht nur an sich zu denken, sondern an die Sache, für die sie die Partei eigentlich gründeten. Ihr Charakter wird sich auch daran zeigen, inwiefern die Aktiven offen für neue Personalien sind, welche der Sache nützen wollen, und inwiefern sie sich gegen Unterwanderungsversuche von der PRO-Bewegung und anderen gescheiterten Bewegungen behaupten können.

Es wäre gut, wenn die FREIHEIT die Themen Islamisierung, EU-Beitritt der Türkei, Einwanderung in die Sozialsysteme, Kriminalität und Souveränitätsverlust durch die EU nach oben stellen würden, denn darüber herrscht ein breiter Konsens in der Bevölkerung. Alles andere ist zweitrangig.

DIE FREIHEIT sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass es keine zweite PRO-Partei in Deutschland braucht, ebenso wenig braucht es eine weitere „christliche“ Partei, noch eine neue ÖKO-Partei oder eine neue FDP. Tut sie all dies, wird sie erfolgreich sein!

(Foto oben: René Stadtkewitz bei seiner Rede am 2. Oktober 2010 im Rahmen des Wilders-Besuchs in Berlin)

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Wulff verharmlost Christenausrottung in Türkei

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 167 Kommentare

Ehepaar Wulff am 21.10. bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Paulus-Kirche im südtürkischen Tarsus. [19]Thilo Sarrazin über das Verhalten von Bundespräsident Christian Wulff während seines Türkei-Besuchs (PI berichtete) [20]: „In der Türkei wurde und wird der christliche Glaube bestenfalls geduldet. Die Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache: Gab es 1914 noch 25 Prozent Christen in der Türkei, sind es heute gerade noch 0,2 Prozent. Und an der deutschen Schule in Istanbul ist seit einigen Jahren der Deutschunterricht in den unteren Klassen verboten. Der Bundespräsident hat über diese nicht sehr erfreulichen Zustände eine Harmonie-Kitsch-Sauce gegossen.“ Aber diesmal ist Sarrazin’s Klartext leider zu sanft.

Denn der Bundespräsident hat seine Harmonie-Kitsch-Sauce nicht über irgendeine Bagatelle im Orient gegossen, sondern über die fast vollendete Christenausrottung und –vertreibung auf dem heutigen Gebiet der Türkei. Die Türkei ist eigentlich ein riesiger christlicher Friedhof, wahrscheinlich der bekannteste weltweit. Dort wird das Christentum seit 1000 Jahren und bis zum heutigen Tage verfolgt.

Schon daher verbietet sich jeder Vergleich des Christentums in der Türkei mit dem Islam in Deutschland. Er ist auf allen Ebenen eine bösartige Verharmlosung der Leiden der Christen, fast nach dem Motto „Auch mein Opa ist im Holocaust umgekommen. Er stürzte besoffen vom KZ-Wachturm“.

Der Islam ist in Deutschland unbestritten erst seit kurzer Zeit präsent, die Zahl der Muslime steigt rapide an und Moslems haben bereits fast 3000 Gebetsstätten. Dagegen waren fast 100% der autochthonen Bevölkerung auf heutigem türkischen Gebiet Christen, bevor sie vom Dschihad durch Eroberung, Verfolgung, Massenmord, Vertreibung, Kirchenzerstörung oder Zwangskonversion fast ganz dezimiert wurden. Heute sind es nur noch 0,2%, und auch diese werden in der Türkei nicht ertragen.

Hier einige Informationen [21] über das traurige Los der Christen:

„Die Christen in der Türkei sind eine religiöse Minderheit. Sie leben auf heutigem türkischen Gebiet seit etwa 2000 Jahren. Nach Darstellung des Neuen Testaments stammte der Apostel Paulus aus dem Gebiet der heutigen Türkei und führte dort auch einen Großteil seiner Missionstätigkeit durch. Auch in der Apostelgeschichte, den katholischen Briefen und der Offenbarung des Johannes spielen Gemeinden im Gebiet der heutigen Türkei eine zentrale Rolle. Das westliche Kleinasien war die bedeutendste Keimzelle des nichtjüdischen, aus ehemaligen Heiden rekrutierten Christentums.

Später lebten hier viele der bedeutendsten Kirchenväter. Alle sieben in Ost und West gemeinsam anerkannten Ökumenischen Konzilienfanden ebenfalls auf heute türkischem Boden statt. Dadurch wurde hier das gesamte Christentum des ersten Jahrtausends der christlichen Ära maßgeblich geprägt.

Die türkischen Christen im anatolischen Teil der damaligen Türkei zählten Ende des 19. Jahrhunderts noch mehr als zwei Millionen (ein Viertel der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Türkei). Die Türkei hatte im 19. Jahrhundert hunderttausende muslimischer Flüchtlinge (Muhadschir) aufgenommen – Albaner, Bosniaken und Balkan-Türken, die aus den Balkan-Ländern nach der Lossagung vom osmanischen Reich vertrieben wurden oder geflohen sind. Das führte zu einem demographischen Absinken des christlichen Bevölkerungsanteils im anatolischen Teil der Türkei. Allein 850.000 muslimische Flüchtlinge wurden in den von armenischen Christen bewohnten Gegenden angesiedelt.

Ende des 19. sowie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die meisten Christen aus dem Gebiet der heutigen Türkei vertrieben oder getötet. Die wichtigsten Etappen dabei waren:

– 1843 wurden durch den kurdischen Stammesführer Bedirxan Beg bei Massakern mindestens 10.000 Armenier und Nestorianer in Asita (Hosut) im Sandschak Hakkari ermordet. Frauen und Kinder wurden z. T. in die Sklaverei verkauft.
– 1894-1896 wurden bei antiarmenischen Pogromen 50.000 bis 80.000 armenische Christen ermordet. Die Opfer waren armenisch-apostolische Männer.
– 1909 wurden bei pan-islamischen, antiarmenischen Pogromen in Adana und der Provinz Kilikien 30.000 armenische Christen ermordet. Bis 1910 forderten die anschließenden Epidemien und eine Hungersnot unter den schlecht versorgten Überlebenden der Massaker weitere 20.000 Opfer.
– Während des Zweiten Balkankrieges 1913 wurden Thrakische Bulgaren und die Bulgaren aus den anatolischen Gebieten vertrieben. Schätzungen der Vertriebenenorganisationen und der bulgarisch-orthodoxen Kirche belaufen sich auf zwischen 60.000 und 400.000 Flüchtlinge
– 1915-1917 wurden nach unterschiedlichen Schätzungen 300.000 bis 1.500.000 armenische Christen im Osmanischen Reich ermordet. Hunderttausende wurden nach Mesopotamien und Arabien deportiert, zahlreiche starben bei den Deportationen, einige flohen in den russischen Teil Armeniens, weniger als 100.000 lebten nach 1922 im Land. Ebenso waren ab 1915 die osmanischen Assyrer von einem Völkermord betroffen.
– 1922-1923 wurden ca. 1.250.000 griechisch-orthodoxe Christen im Zuge der griechischen Niederlage im griechisch-türkischen Krieg und gemäß dem anschließend vereinbarten Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei nach Griechenland vertrieben. Ausgenommen waren lediglich die griechisch-orthodoxen Gemeinden in Istanbul und auf den Inseln Bozcaada und Gökçeada. Beim Bevölkerungsaustausch wurden auch 500.000 muslimische Türken aus Griechenland in den neuen türkischen Nationalstaat vertrieben. Zehntausende Christen wurden nach der Eroberung der griechischen Gebiete oder bei den Vertreibungen ermordet.
– 1955 verließen nach dem vor allem gegen Griechen gerichteten Pogrom von Istanbul Tausende griechisch-orthodoxe Einwohner die Stadt. Von 110.000 Griechen im Jahr 1923 waren zehn Jahre nach dem Pogrom nur noch 48.000 geblieben.

Die Nachkommen der verbliebenen Christen leben vorwiegend in Istanbul (griechisch-orthodoxe und armenische Christen), im Tur Abdin (meist syrisch-orthodoxe und aramäische Christen) sowie im Südosten in der Provinz Hatay um die altkirchliche Patriarchenstadt Antiochia, dem heutigen Antakya. Diese Provinz war bis in die 1920er Jahre syrisches Gebiet.

Heute leben etwa 100.000 Christen in der Türkei und stellen circa 0,2 Prozent der Bevölkerung des Landes dar. Rund 85 Prozent der Christen in der Türkei konzentrieren sich in der Bosporus-Metropole Istanbul.

Aktuelle Lage

Menschenrechtsorganisationen wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) beurteilen die Lage der türkischen Christen als kritisch. Offiziell herrscht in der Türkei Religionsfreiheit (nach Artikel 24 der Verfassung) – aber noch immer gibt es zahlreiche Beeinträchtigungen, so das staatliche Verbot, Pfarrer und Religionslehrer auszubilden.

Anschläge auf Christen (auch auf ausländische) sowie auf christliche Gebäude gibt es in der Türkei nach wie vor. So wurde am 11. März 2006 der Kapuziner Hanri Leylek in Mersin von einem jungen Mann mit einem Messer angegriffen, den kurz danach die Polizei in Gewahrsam nehmen konnte. 2006 wurde der italienische Priester Andrea Santoro während des Gebetes in der Kirche von Trabzon durch einen türkischen Jugendlichen erschossen. Am 18. April 2007 wurden in Malatya drei evangelische Christen wegen ihres Glaubens gefoltert und ermordet. Einer von ihnen war der deutsche Englischlehrer Tilmann Geske. Am 3. Juni 2010 wurde der Vorsitzende der türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese, trotz Personenschutz erstochen.

Das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende türkische Erziehungsministerium fiel im April 2003 mit Dekreten gegen christliche Minderheiten deutlich auf. Das Ministerium veranlasste die türkischen Schüler dazu, an einem Aufsatzwettbewerb für die angebliche „Völkermordlüge“ der Armenier, Pontosgriechen sowie Syrisch-Orthodoxen mitzuwirken. Gleichzeitig verpflichtete das Ministerium die türkische Lehrerschaft zur Teilnahme an dazu passenden Fortbildungsmaßnahmen und hat die Neuauflagen veralteter türkischer Schulbücher vorgenommen, in denen Nicht-Muslime in der Türkei als „Spione“, „Verräter“ sowie „Barbaren“ bezeichnet werden. Zudem verweisen die Bücher darauf, dass deren Schulen, Kirchen sowie jüdische Synagogen „schädliche Gemeinden“ sind.

Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff rief den türkischen Staat im Oktober 2010 in einer Rede vor dem türkischen Parlament in Ankara auf, die Rechte der Christen im Land zu verbessern und ihnen freie Religionsausübung zu ermöglichen. „Das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei“, erklärte Wulff in dieser Rede. In einer Rede zum Tag der deutschen Einheit hatte Wulff wenige Wochen zuvor gesagt, auch der Islam gehöre neben dem Christentum und dem Judentum zu Deutschland. Der Satz, dass das Christentum zur Türkei gehöre, wurde von den Abgeordneten mit „eisigem Schweigen“ entgegen genommen.

Rechtssituation

Im Vertrag von Lausanne aus dem Jahr 1923, der in der Türkei bis heute gilt, wurden den Anhängern von zwei christlichen Konfessionen und des Judentums einige Minderheitenrechte zugesprochen. Demnach sind allerdings nur die Griechisch-Orthodoxe Kirche und die Armenisch-Apostolische Kirche als christliche Konfessionen anerkannt. In der Türkei sind Aramäer als Minderheit nicht anerkannt. Ihre Kultur und Sprache können sie nur versteckt in den Kirchen praktizieren, die Kirchensprache wird heimlich gelehrt. Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker wurde der Lausanner Vertrag mittlerweile durch türkische Gesetze ausgehöhlt, sodass der Gebrauch der Minderheitenrechte kaum noch möglich ist.

Theologie kann von christlichen Studenten nur noch an islamisch-theologischen Fakultäten studiert werden. Pfarrer müssen sich entweder als Diplomaten ausweisen oder türkische Staatsangehörige sein. Bibeln und andere christliche Literatur dürfen auf den Straßen nicht verteilt werden, christliche Straßenfeste und Prozessionen sind verboten, christlichen Rundfunksendern wird grundsätzlich keine Lizenz erteilt. Somit gibt es eine Benachteiligung von Christen gegenüber Muslimen, die uneingeschränkte Kultusfreiheit genießen.

Zu den weiterhin ungeklärten Problemen zählen die nicht mögliche Ausbildung von christlichen Geistlichen und die anhaltende Schließung des Seminars von Halki, der Rechtsstatus der nicht vom Lausanner Vertrag geschützten Kirchen, die lediglich als Vereine von Einzelpersonen existieren, sowie damit zusammenhängend der Erwerb oder Bau und die religiöse Nutzung von Immobilien. Auch die Renovierung alter Kirchen ist durch juristische Schikanen erschwert, Enteignungen von Kirchengütern noch immer Praxis. Trotz Änderungen im Bau- und Vereinsrecht gilt nach Einschätzung von Missio: „Sicher auch mittelfristig nicht möglich sein wird der Bau von Gebetsstätten in Trägerschaft von Kirchen, da die Kirchen keinen Rechtsstatus haben.“

Kirchen und Klöster

Die Kirche des Apostels Paulus in Tarsus, dem Geburtsort von Apostel Paulus, ist eine Pilgerstätte. Die Kirche, 1943 vom türkischen Staat beschlagnahmt und als Militärlager genutzt, ist zur Zeit ein Museum. Eine Rückgabe an die katholische Kirche schließt die türkische Regierung aus. Die katholische Kirche feierte 2008/2009 den Geburtstag vor 2.000 Jahren mit dem Paulusjahr. In Tarsus sind Gottesdienste nur nach Absprache mit der Museumsleitung erlaubt. Im Juni 2008 erlaubte das türkische Kultusministerium, dass die Kirche während des Paulusjahres von Juni 2008 bis Juni 2009 von christlichen Pilgern für Gottesdienste benutzt werden konnte. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist bemüht, in Tarsus eine bestehende Kirche zu übernehmen oder eine neue Kirche bauen zu dürfen. Die türkische Regierung habe allerdings auf ihre mündlichen Zusagen keine Taten folgen lassen, er werde die türkische Regierung zu einer klaren Antwort drängen.

Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Kloster Mor Gabriel, eines der ältesten christlichen Klöster der Welt, ist Schutzburg und Wallfahrtsort für die syrische Minderheit der Türkei. Das Kloster wurde im Jahr 397 gegründet. Über Jahrhunderte Übergriffen von Türken und Kurden ausgeliefert, steht es zur Zeit im Mittelpunkt einer politischen Kampagne. Seit 2008 wird das Kloster Mor Gabriel von drei kurdischen Dörfern wegen „rechtswidriger Ansiedelung“ verklagt. Dem Kloster wird vorgeworfen, dass hier illegal aramäisch unterrichtet wird. Ende Dezember 2008 fand in der nächstliegenden Stadt Midyat ein Gerichtsverfahren um den Fortbestand des Klosters statt, dessen Existenz damit seitens staatlicher Behörden in der Türkei durch Enteignung und Auflösung des Klosterbetriebes bedroht ist. Neue Katasteramts-Registrierungen ermöglichen es angrenzenden Bauern, die bisher keinerlei Grundbuch-Urkunden besitzen, Ländereien des Klosters für sich zu fordern. Die Kläger werden durch lokale Politiker der regierenden AKP unterstützt. Die Europäische Union hat zu dem Prozess Beobachter entsandt.

Aufgrund von Beschlüssen des türkischen Verfassungsgerichtshofes musste 1970 das Priesterseminar der armenischen Christen in Üsküdarden Lehrbetrieb einstellen und im Sommer 1971 das 1844 gegründete griechisch-orthodoxe Priesterseminar von Halki die Pforten schließen.“

Wie gesagt, all das und noch mehr bewirkte, dass der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung von fast 100% zuerst bis 1914 auf 25% und bis heute auf 0,2% (in Blut ver)sank.

Der Bundespräsident hätte auch für moralische Klarheit über die türkische Besatzung in Nord-Zypern und der Hauptstadt Nikosia seit 1974 und bis heute sorgen müssen, sowie die vollständige Vertreibung der dortigen Christen, die Kirchenzerstörungen usw. Immerhin ist Zypern Mitgliedsstaat der EU!

Der Deutsche Bundestag debattierte in seiner Sitzung vom 24. April 2005 erstmals eine von CDU/CSU vorgelegte Entschließung, die die Türkei aufforderte, sich zu ihrer historischen Verantwortung für die Massaker an armenischen Christen im Osmanischen Reich zu bekennen. Im Antrag dazu wurde „die unrühmliche Rolle des Deutschen Reiches, das angesichts der vielfältigen Informationen über die organisierte Vertreibung und Vernichtung von Armeniern nicht einmal versucht hat, die Gräuel zu stoppen“ bedauert. Dieser Antrag wurde am 15. Juli 2005 vom Deutschen Bundestag ohne Gegenstimme verabschiedet. Als Begründung des Antrages wurde auf über eine Million Opfer verwiesen und angeführt, dass zahlreiche unabhängige Historiker, Parlamente und internationale Organisationen die Vertreibung und Vernichtung der Armenier als Völkermord bezeichnen würden.

Nach der – moralisch gesehen – vorsätzlichen Verharmlosung des Christenvölkermords bleibt nur zu hoffen, dass der Bundestag die unrühmliche Rolle des Bundespräsidenten, der angesichts der vielfältigen Informationen über die organisierte Vertreibung und Vernichtung von Christen nicht einmal versucht hat, bei seinem Staatsbesuch in der Türkei die Gräuel sowie die türkische Besatzung in Zyperns anzusprechen, recht bald verurteilt, und nicht erst in 90 Jahren.

(Gastbeitrag von Daniel Katz, Middle-East-Info.org [22] / Foto oben: Ehepaar Wulff am 21.10. bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Paulus-Kirche im südtürkischen Tarsus)

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„Sind auf dem Weg in die Duckmäuser-Republik“

geschrieben von PI am in Altparteien,Deutschland,Islamisierung Europas | 135 Kommentare

Thilo Sarrazin [20]Der frühere Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin, der inzwischen mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ eine Auflage von 1,1 Millionen Exemplaren erzielte und damit einen neuen Verkaufsrekord [23] aufgestellt hat, rechnet in einem „Bild am Sonntag“-Interview mit seinen Gegnern aus der Politik ab.

Die WELT [24] veröffentlicht heute vorab einige Zitate:

„Ich habe mein Amt aufgegeben, weil nach der beispiellosen Kampagne aus der Spitze des Staates ein gedeihliches Arbeiten im Vorstand der Bundesbank nicht mehr möglich gewesen wäre.“

[…]

„Ich habe keinen Streit angefangen, sondern schwierige Sachverhalte schlüssig dargelegt. Der Zorn kam nicht von mir, sondern von meinen Gegnern in Politik und Medien.“

[…]

“Wer, wenn nicht einer wie ich – 65 Jahre alt, politisch erfahren und ohne materielle Bedrohungsängste – soll denn in Deutschland unangenehme Wahrheiten aussprechen? Manchmal habe ich den Eindruck, wir sind auf dem Weg in die Duckmäuser-Republik.“

[…]

„In der Türkei wurde und wird der christliche Glaube bestenfalls geduldet. Die Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache: Gab es 1914 noch 25 Prozent Christen in der Türkei, sind es heute gerade noch 0,2 Prozent. Und an der deutschen Schule in Istanbul ist seit einigen Jahren der Deutschunterricht in den unteren Klassen verboten. Der Bundespräsident hat über diese nicht sehr erfreulichen Zustände eine Harmonie-Kitsch-Sauce gegossen.“

[…]

„Es ist falsch zu sagen, dass der Islam zu Deutschland gehört. Die deutsche Kultur ist weitgehend ohne Bezug auf den Islam entstanden. Die Tatsache, dass bei uns Millionen Mitbürger islamischen Glaubens leben, ändert daran nichts. Ministerpräsident Erdogan hat die Türken hier vor einer Anpassung an Deutschland gewarnt.“

[…]

„Angela Merkel hat nicht nur mein Buch kritisiert, sie hat auch die Bundesbank indirekt aufgefordert, mich aus dem Vorstand zu entfernen. Außerdem hat sie öffentlich erklärt, dass sie mein Buch nicht gelesen hat und auch nicht lesen wird. Daran mögen Sie das Interesse der Kanzlerin an der Sache, um die es hier geht, ablesen.“

[…]

„Wer sich auf dem Kurfürstendamm in der Nase bohrt, kann sicher nicht ausgewiesen werden. Aber im Ernst: Ich warte ab, was von den aktuellen Äußerungen aus der Politik opportunistische Anpassung an eine auch durch mein Buch offenkundig gewordene Stimmung und was ernst gemeinter Handlungswille ist. Das gilt für alle Parteien. Die Gleichheit der Reaktionen in Union und SPD beobachte ich mit Amüsement.“

Wir mit Sorge…

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Migrantenverbände als Integrationsverhinderer

geschrieben von PI am in Deutschland | 72 Kommentare

[25]
Nun haben es auch die ersten in der Mainstreampresse erkannt: Verbände verhindern die Integration, und ihre Funktionäre wollen vor allem eins: die eigenen Pöstchen sichern. Vor allem Türken und Araber zeigen die größte Opferhaltung. An Missständen in den eigenen Reihen haben immer andere schuld.

„Die Vereine ziehen ihre Existenzberechtigung aus Diskriminierung, haben also kein Interesse daran, dass Migranten zu Deutschen werde, weil dann keine Migranten-Lobby gebraucht würde.“ Das ist gut gesagt [26] auf berlinonline:

Man fragt sich, warum diejenigen, die das Thema betrifft, die Migranten, die Muslime, sich nicht selbstbewusster einmischen, ihre eigene Sicht darlegen. Warum schreiben sie kein Konzept für die Zuwanderung, wenn die Politiker das nicht hinkriegen? Schließlich gibt es genügend Verbände und Vereine, die sich als Vertreter der Migranten darstellen.
(…)
Ihre Funktionäre (Anm. der Türkischen Gemeinde) gewannen schnell Einfluss. Sie trugen Anzüge, sprachen formelhaftes Deutsch wie die deutschstämmigen Politiker. Sie waren gern gesehene Gäste, besonders bei SPD und Grünen. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Kenan Kolat hat ein SPD-Parteibuch, seine Frau Dilek ist SPD-Kreischefin in Tempelhof-Schöneberg.

Kolat und seine Mitstreiter haben sich mit den Jahren einen Panzer aufgebaut, mit dem sie Kritik pauschal ablehnen. Die hohe Zahl von Schulabbrechern, die hohe Kriminalitätsrate, das Verharren in Staatshilfen, all die Probleme, die unter den Deutsch-Türken gehäuft auftreten – wiegelten die Vertreter ab. Die Sarrazin-Debatte verfolgen sie eher gelangweilt-beleidigt – statt sie als Chance zu sehen, die Grundlagen eines gemeinsamen Zusammenlebens zu definieren.
(…)
Kaum irgendwo findet man eine so große Opferhaltung wie unter türkischen und arabischen Migranten. Die Schuld haben immer die anderen: das selektive Bildungssystem, die Diskriminierung durch ausländerfeindliche Deutsche, niemals aber die armen, benachteiligten Einwanderer selbst. Die Lobbyisten merken gar nicht, dass sie wie das Gegenstück Sarrazins wirken. Man kann die Abwehrhaltung ja verstehen. Die meisten Engagierten sind gut integrierte, säkulare Deutsch-Türken, die nicht mit den Kopftuchträgerinnen und den Machos vom Kottbusser Tor verwechselt werden wollen.

Es wird so immer offenkundiger: Die Vereine leiden unter einem Konstruktionsproblem. Sie ziehen ihre Existenzberechtigung aus Diskriminierung, haben also kein Interesse daran, dass Migranten zu Deutschen werde, weil dann keine Migranten-Lobby gebraucht würde. Also haben sie ein Integrationsgesetz vorgeschlagen, das Ende des Jahres verabschiedet werden soll, und vereinfacht gesagt dazu dient, ihren Funktionären die Posten zu sichern.

Die Kommentatorin macht sich Gedanken, was in ein paar Jahren werden soll. Immerhin. So weit waren wir bisher nicht.

(Spürnase: Humphrey)

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Vortrag von Udo Ulfkotte in München

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 43 Kommentare

Udo Ulfkotte [27]Mitte September hielt der Journalist Udo Ulfkotte einen Vortrag beim Pressegespräch im Bayerischen Hof in München. Das Hauptthema waren die Kosten und Folgen der Migration. PI hatte bei diesem Anlass auch ein Interview mit dem Buchautor (aktuell: „Kein Schwarz Kein Rot Kein Gold“ – Armut für alle im lustigen Migrantenstadl [28]“) geführt und Anfang Oktober veröffentlicht [29]. Nun folgt der Vortrag in einer ausführlichen Video-Zusammenfassung.

In Teil 1 berichtet Ulfkotte, dass Migranten seit dem Bestehen der Bundesrepublik 1 Billion Euro mehr aus den Sozialsystemen entnommen als eingezahlt haben. Besonders erstaunlich findet der langjährige Auslandskorrespondent, dass der Spiegel bereits vor 30 Jahren in seinem Artikel „Die Türken kommen – rette sich, wer kann“ [30] die Kosten für die Einbürgerung und Integration eines jeden Zuwanderers auf 200.000 Mark bezifferte. Für München wurde damals ein jährlicher Integrationsbedarf von 2,5 Milliarden Mark errechnet.

Es sei schon höchst erstaunlich, dass seitdem politisch nichts dagegen unternommen worden sei, dagegen aber eine immer gigantischere Integrationsindustrie aufgebaut wurde, in der mittlerweile hunderttausende Sozialarbeiter, -pädagogen und -wissenschaftler beschäftigt seien. Obwohl immer mehr Ausgaben für dieses System bereitgestellt würden, beklage die linksgrüne Meinungsmafia in Politik und Medien absurderweise eine immer größer werdende „soziale Kälte“ in Deutschland.

Studien in anderen Ländern hätten ergeben, dass ein Migrant in Europa den Steuerzahler zur Zeit zwischen 40.000 und 50.000 Euro koste. Dies sei allerdings nur ein Durchschnittswert. Wenn man sich auf die Problemgruppen fokussiere, dann schlügen bei einem türkischstämmigen Migranten beispielsweise durchschnittlich Kosten von 350.000 Euro zu Buche.

Was bei uns ein absolutes Tabu sei, beispielsweise das Problem der Inzucht, werde in England durchaus thematisiert: Da Verwandtenheiraten bei Angehörigen des islamischen Kulturkreises häufig seien, könne man eine elffach gesteigerte Rate an Schizophrenie und weiteren Erbkrankheiten feststellen. So koste ein Kind aus einer Inzuchtverbindung den Steuerzahler 92.000 Euro. Des weiteren „erwirtschafte“ ein „gut trainiertes Klaukind“ einer Romafamilie durchschnittlich 12.000 Euro. Ulfkotte spricht auch das Sozialversicherungsabkommen von 1964 mit der Türkei, Marokko, Tunesien und den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens an, in dessen Zuge die Eltern jedes Zuwanderers, auch wenn sie in ihrem Heimatland leben, automatisch in dessen deutscher Krankenkasse mitversichert seien.

Ulfkotte berichtet, dass sich in Deutschland etwa 100.000 illegale Türken aufhielten. Für sie gebe es doch tatsächlich Merkblätter, wie sie am einfachsten Kindergeld beantragen könnten. Politiker wie Edathy und Laschet würden fordern, dass diese Illegalen möglichst schnell deutsche Staatsbürger werden können. Ulfkotte spricht auch den Migrationsbonus bei Hartz IV an. So würden doch tatsächlich Kickboxkurse für Migranten erstattet werden, die zuvor kriminell auffällig geworden sind. Der Journalist nimmt kein Blatt vor den Mund: Integrationsunwillige sollten wir uns sparen. Daher sollte es in Zukunft statt Integrations- eher Rückführungsbeauftragte geben.

Deutschland dürfe nicht das Weltsozialamt werden, schon gar nicht für Muslime, die häufig bildungsunwillig seien. Dafür sei eben auch die Religion verantwortlich, die den Muslimen einrede, dass sie von Natur aus allen überlegen seien, wie beispielsweise in Sure 3 Vers 110 formuliert.

In Teil 4 geht es weiter mit den Hiobsbotschaften aus dem Lustigen Migrantenstadl. So schafften 40% der türkischen Schüler nicht einmal den Hauptschulabschluss. Deutschland werde immer mehr zum Land der Hilfsarbeiter. Lediglich 5% der Einwanderer könnten eine gute Qualifikation vorweisen. 30.000 „Importbräute“ sorgten dafür, dass sich jede Migrantengeneration immer wieder neu „anatolisiere“, wie es Thilo Sarrazin so treffend beschrieb.

In der Migrationsindustrie seien sage und schreibe 1 Million Menschen beschäftigt. Ulfkotte erwähnt auch, dass in der Islamkonferenz beschlossen wurde, eine 30%ige Quote für positive Islamberichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien einzuführen – ungeachtet der tatsächlichen Fakten. In dem Maße, wie ungelernte Menschen nach Deutschland strömten, verließen Hochqualifizierte das Land: Insgesamt 165.000 Deutsche wanderten jedes Jahr aus. Dabei sei zu beachten, dass die Ausbildung eines jeden Menschen zwischen 40.000 und 450.000 Euro koste.

Wer in den USA seinen Arbeitsplatz verliere, habe 6 Wochen Zeit, das Land zu verlassen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gar nur 4 Wochen. Und wer seine Schulden bei der Ausreise nicht bezahlt habe, wandere umgehend ins Gefängnis. In der Türkei denke Ministerpräsident Erdogan gerade darüber nach, 170.000 christliche Armenier zu deportieren. Und so sollte man jetzt auch in Deutschland pragmatischer mit dem Thema umgehen. Wenn aus Gastarbeitern Gastarbeitslose würden, müsse man über eine Ausbürgerung reden. Zuwanderer aus islamischen Ländern holten jedes Jahr 25 Milliarden Euro aus den Sozialsystemen heraus.

In der Schweiz bereite man sich bereits auf den Ernstfall vor: So habe Armeechef André Blattmann Pläne präsentiert, wie Migrationsstürme mit militärischen Mitteln abgewehrt werden könnten.

Ulfkotte vermutet ein starkes Unruhepotential, wenn die Sozialsysteme gekürzt werden. Darauf müsse man sich vorbereiten. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, die hier nicht integriert seien, sollten in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Der Buchautor beobachtet auch einen starken Werteverfall in allen westlichen Ländern. Seit den 68ern habe sich ein Wertevakuum ergeben, in das nun der Islam massiv hineinströme. SPD-Chef Sigmar Gabriel fordere jetzt integrationsunwillige Arbeitslose und Hassprediger auszuweisen – vor wenigen Wochen wären solche Aussagen von ihm noch undenkbar gewesen und hätten wohl seinen Parteiausschluss zur Folge gehabt. Unter dem Druck der Straße finde nun offensichtlich ein Umdenkprozess statt. Und so wünscht sich Ulfkotte für Sarrazin das große Bundesverdienstkreuz.

Mit der Türkei müsse nun umgehend ein Abkommen geschlossen werden, 1,5 Millionen Türken wieder zurückzuführen, nachdem schließlich 60% der hier lebenden Türken Deutschland ohnehin ablehnten.

Studien in vielen europäischen Ländern kämen zu dem gleichen Ergebnis, dass Migration kostet. Und sie sei auch ein Gewinn, aber nur für Zuwanderer. Ulfkotte spricht auch über Sinn und Unsinn von Entwicklungshilfe. Seiner Meinung nach sollte sie irgendwann eingestellt werden, denn es stelle sich dabei so langsam die Sinnfrage.

Ulfkotte berichtet, dass die Vorzeigemuslima Lamya Kaddor Geld von Gaddhafi angenommen habe. Einen Jörg Haider habe man nur wegen der Vermutung des gleichen Sachverhaltes öffentlich beschimpft. Bei Frau Kaddor werde das Gleiche ohne weiteres akzeptiert. Es werde also ganz offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Man dürfe sich durchaus die Frage stellen, ob Lamya Kaddor, gegen die im übrigen ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft laufe, wirklich so liberal sei, wie sie immer hingestellt werde.

Im letzten Teil der Videodokumentation spricht Udo Ulfkotte Missstände an, beispielsweise einen Kinderstrich keine zwei Kilometer vom Reichstag entfernt. Da werde nichts gegen unternommen, obwohl gleichzeitig Gesetze gegen Kinderpornographie im Internet beschlossen werden. Die Politik verschließe also die Augen vor vielen Dingen, die direkt vor ihrer Haustür stattfinden.

Ulfkotte weist auch darauf hin, dass sich die Bürger auf eine kommende Krise vorbereiten müssten. Abwenden könne man sie seiner Meinung nach nicht mehr.

Fazit: Multikulti ist, zumindest was islamische Herkunftsländer anbelangt, definitiv gescheitert.

Michael Stürzenberger mit Udo Ulfkotte

» Vortrag als Einteiler auf livingscoop.com [31]

(Text: Michael Stürzenberger / Kamera: Manfred Schwaller / Schnitt: Obambi / Fotos: Roland Heinrich – PI-Gruppe München [32])

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Die wahren Erben der 68er

geschrieben von Gastbeitrag am in Allgemein | 87 Kommentare

[33]Dumm gelaufen für FR & Co.: gerade die bösen Sarrazins und Seehofers haben es mit klaren Worten geschafft, eine Diskussion zu jenem Thema in Gang zu setzen, das die politische Linke und ihre medialen Sympathisanten über Jahre erfolgreich totgeschwiegen haben. Das muss ganz schön frustrierend sein, hatte man sich doch so wunderbar im Rechthaben eingerichtet. Über linkes Gemoser, tief im Jammertal, und welche Stunde es für „die wahren Erben der 68er“ geschlagen hat.

(Von Frank Furter)

Steven Geyers [34] aktueller FR-Kommentar [35] zu Ursula von der Leyens Forderung nach „Einwanderern, die zu uns passen“ ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie pikiert wohl der ein oder andere im linken Lager sein muss. Das erinnert an einen kleinen Jungen, der im Freundeskreis irgendeinen Unsinn aufgeschnappt hat, und diesen für bare Münze hielt. Mit dem vermeintlich tollen Wissen brüstete er sich über Jahre, und sparte dabei an Überheblichkeit nicht. Bis eines guten Tages jemand seines Weges kam, der ihm schon von seiner Art her überhaupt nicht gefiel. Böse Worte hatte er im Kopf, als er diesen Menschen sah: „Blödmann“ vielleicht, oder schlimmeres. Doch plötzlich sprach der Blödmann Dinge aus, die dem vermeintlichen Wissen des kleinen Jungen gründlich widersprachen. Die Leute redeten darüber und kamen zu dem Schluss: stimmt, der Blödmann hat recht. Und der kleine Junge hat Unsinn erzählt. Jetzt steht er da; wie Piek-Doof, und alle lachen über ihn. Also macht er auf beleidigt: der andere hat zwar Recht gehabt, aber ein Blödmann ist er trotzdem, und bedanken muss man sich bei so jemandem schon gar nicht.

Geyer schreibt:

Arbeitsministerin von der Leyen will, dass Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam prüfen, wie man den Bedarf an ausländischen Fachkräften und die Zuwanderung nach Deutschland zusammenbringen kann.

Wer nun aber meint, den Impuls hätten die rassistischen und islamophoben Ausfälle der vergangenen Wochen gegeben, irrt. Eine solche Allianz gab es bereits unter der großen Koalition. Leider hat Schwarz-Gelb sie einschlafen lassen – wie man konstruktive Integrations- und Zuwanderungspolitik oft einschläfert und so den Sarrazins und Seehofers in die Hände spielt. Nicht etwa umgekehrt.

Armer kleiner Junge, wirklich! „Islamophob und rassistisch“ sind sie, die Sarrazins und Seehofers, böse Menschen, Doofmänner, fertig aus. Schade nur für Geyer und Co., dass die „Ausfälle der vergangenen Wochen“ nicht nur zu einem Umdenken in der Zuwanderungspolitik geführt haben. Tatsächlich hat sich auch die Debatte selber verändert. In der Folge trauen sich zunehmend viele Menschen, ihre Meinung zu äußern, selbst wenn – und das ist das besondere – sie von linkslastigen Medien dafür als „islamophob und rassistisch“ gebrandmarkt werden. Hier wird den Linken ihr eigener Verleumdungsmechanismus zum Verhängnis, mit dem sie über Jahre jeden, der sich einer unliebsamen Meinung erdreistete, medial gebrandmarkt haben. Als sich kaum einer traute, öffentlich Stellung zu beziehen, war es ein leichtes, die wenigen Querköpfe ins politische Abseits zu drängen. Doch nun, da immer mehr Menschen den Mut aufbringen, das Offensichtliche auszusprechen, kommt der linke „Empörismus“ geradezu inflationär daher, und wird damit zunehmend unglaubwürdiger. Wären wirklich so viele Menschen rechtsradikal, intolerant, rassistisch, islamophob – und was ihnen sonst noch für Unfug an den Kopf geschmissen wird – die NPD müsste ja konsequenterweise Volkspartei sein, in diesem von nationalsozialistischem Gedankengut zerfressenen Land.

Das ist natürlich Quatsch. Und dementsprechend unsinnig ist das Geschreibe von Geyer; geradezu lächerlich, um ehrlich zu sein. Natürlich haben die Äußerungen Sarrazins und Seehofers diese Gesellschaft „nachhaltig“ verändert (ja, hier passt er ausnahmsweise mal, der Begriff!). Und das ist auch gut so. In Folge der 68er-Bewegung ist Deutschland gewaltig nach Links „verrückt“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Heute, 20 Jahre nach der Wende, darf man unterstellen, dass die Übernahme eines ganzen sozialistischen Staates mitsamt seiner tiefverwurzelten Irrlehren einen weiteren gesellschaftlichen Linksruck mit sich brachte.

Exemplarisch dafür stehen die politischen Parteien dieses Landes. Kaum einer kann die CDU noch inhaltlich von der SPD unterscheiden, so weit ist sie nach links gewandert. Die Erben der SED – ein chaotischer Haufen Altsozialisten, viele davon offenkundig auf inhaltlichem Kriegsfuss mit den Werten unserer Verfassung – schaffen den Sprung in westdeutsche Länderparlamente, und in den Bundestag sowieso. Unsere Medien allerdings schert das wenig – links ist gut, rechts ist böse, dann können linke Extremisten ja so schlimm nicht sein. Die FDP, einst gegründet in dem Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung, beschränkt sich auf Themen wie Wirtschaft und Steuern; man könnte meinen, weil sie sich nicht mehr traut, in einer von Umverteilung und Subventionen zerfressenen Gesellschaft überhaupt noch liberale Positionen zu vertreten. Und die Grünen, Auffangbecken für die Söhne und Töchter der 68er, schaffen es mit einer geradezu deutschenfeindlichen Grundhaltung, linken Lebenslügen und ökoreligiösem Paniktheater offensichtlich bald zur Volkspartei.

An dieser Stelle könnte man den Linken gratulieren: sie beherrschen das politische Parkett, und haben die Medienhoheit inne. Das einzige Problem ist nur: nicht alles, was sie getan haben, war gut für dieses Land. Oder differenzierter ausgedrückt: Manches schon, manches nicht. Vor der Kulturrevolution der 68er war die deutsche Gesellschaft extrem national, konservativ und autoritär. Frauen waren nicht gleichberechtigt, Prügel gehörten zur Erziehung, eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialimus fand nicht statt, und Ausländer jeder Couleur wurden überwiegend mit Misstrauen beäugt. Dass viele junge Menschen Ende der 60er gegen diese Gesellschaft rebellierten, erscheint mehr als nachvollziehbar. Doch im Zuge ihrer Revolte verfielen sie ins absolute Gegenteil zu dem, was sie bekämpften: sie wurden extrem antinational, extrem antikonsvervativ, extrem antiautoritär.

Gerade in der Erziehung zeigt sich beispielhaft, dass auch das gegenteilige Extrem ein Irrweg ist. Denn die traurige Realität auf vielen Schulhöfen in unseren Städten sieht wie folgt aus: jemand, der lernt, Hausaufgaben macht, und fleißig ist, gilt als „Streber“, als „Idiot“, und kriegt in der Pause noch Schläge dafür. Aber jemand der kifft, säuft, raucht, mit zwölf das erste mal Sex hatte, fremder Leute Eigentum beschmiert und dümmliche Musik mit obszönen Texten hört, ist „cool“, ist „in“, ist „angesagt“. Kann das denn gut für eine Gesellschaft sein?

Nun sollte man weiß Gott nicht die Wiedereinführung der Prügelstrafe fordern – wo das hinführt, sieht man in radikal-islamischen Ländern tagein, tagaus. Aber offensichtlich ist auch, dass die extrem antiautoritäre, moderne Sozialpädagik vollkommen an der Realität des Menschen vorbei erzieht. So entstehen wertefreie Räume, die sich viele Jugendliche selber füllen: mit MTV und Hiphop, mit Gewalt und Drogen, mit politischer und weltbildlicher Extremisierung schlimmstenfalls. Häufig scheint das urtümlichste aller Gesetze, das Recht des Stärkeren, überall dort Anwendung zu finden, wo es die Gesellschaft versäumt hat, die Werte der Zivilisation zu lehren. Aber gerade diese Werte sind umso schwerer zu vermitteln, wenn das Verhältnis zu ihrem Ursprung gestört ist. Und der Ursprung dieser Werte liegt in der Geschichte unseres Landes, die sich nicht nur auf die scheußlichen Jahre zwischen 1933 und 1945 begrenzt. Wer unser Volk nur darauf reduziert, muss natürlich zwangsläufig in antinationalem Hass versinken. Doch er begeht damit Rufmord an den großen Werken all der vielen Menschen, die dieses Land in seiner langen Geschichte hervorgebracht hat.

Man kann sehr wohl stolz sein, auf unsere Nation – oh ja! Man kann verdammt stolz sein auf Goethe, auf Kant, auf Bach, auf Luther und Gutenberg, auf Einstein und Planck, auf Heisenberg und Brandt, auf Adenauer und Schopenhauer – und wie sie alle heißen. Sie alle haben Anteil an einer Entwicklung, an deren Ende das Wertesystem unserer Gesellschaft steht. Das Christentum gehört dazu, die Emanzipation von selbigem genauso. Nationalismus gehört dazu, die Emanzipation von selbigem genauso. Traditionen gehören dazu, die Emanzipation von selbigen genauso.

Die 68er-Bewegung aber ist in vielen Teilen zu weit gegangen und hat auf eine extreme Situation reagiert, indem sie ins genaue Gegenteil geflüchtet ist. Wer seine eigene Identität verleugnet, braucht sich aber nicht zu wundern, wenn sich seine Kinder eine eigene schaffen.

Über 40 Jahre sind seit den 68ern vergangen, und 20 Jahre seit der Einheit. Es ist Zeit, dass eine neue Generation einen Strich darunter zieht, und objektiv analysiert: was war gut, und was nicht. Steven Geyer und seinesgleichen stehen einer solchen Entwicklung im Wege. Man könnte fast meinen, sie klammern sich förmlich an ihr linkes Lebenswerk. Und sie versuchen, in Stein zu meisseln, dass alles, was sie getan haben, von ihren Nachkommen ausnahmlos als gut gewertet wird. Aber wie so oft verkennen sie der Natur der Dinge: ihre Nachkommenden werden sie überleben, und sie werden urteilen, so oder so, früher oder später. Dabei werden altertümliche FR-Kommentare eine geringere Rolle spielen. Aber das, was die nun scheidende 68er-Generation realpolitisch hinterlässt, wird die hauptsächliche Grundlage für das Urteil sein.

So gesehen sollten sich die „Geyer“ dieser Nation lieber bei Herrn Sarrazin bedanken. Sein Mut hat eine Diskussion ins Rollen gebracht, die den 68ern die Möglichkeit gibt, mit sich selber ins Gericht zu gehen, und jenen Teil ihres Lebenswerkes zu korrigieren, der Korrektur bedarf. Explodierende Sozialkassen, zunehmende Jugendkriminalität, Ghettos und Parallelgesellschaften, frappierender Wohlstandsverlust und breite gesellschaftliche Verdummung – all das sind die real-existierenden Belege dafür, dass es einer erneuten Kulturrevolution bedarf, die Werte wie Leistung, Streben nach Erfolg, Selbstbestimmung und Genügsamkeit wieder ins Zentrum der individuellen Entwicklung eines jeden stellt, ohne dabei erneut in irgendein Extrem zu verfallen. Es muss doch einen gesunden Mittelweg geben! Oder nicht?

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“, hat Albert Einstein gesagt. Fürwahr, wir sind die wahren Erben der 68er! Uns geht es heute wie ihnen einst: wir merken, es läuft was falsch in diesem Land. Ist es dann nicht auch unsere Pflicht, endlich etwas dagegen zu tun?!

Vielleicht wird es die Lehre dieser Zeit sein, dass es in einer zunehmend globalisierten Welt umso wichtiger ist, mit sich selbst und seiner Geschichte im Reinen zu sein. Ein Volk, das nicht stolz ist auf das Werk seiner Ahnen, das sich selber hasst und seine Identität verleugnet, kann auf Dauer nicht bestehen. Solche Völker – das lehrt uns die Geschichte – werden früher oder später „abgeschafft“.

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