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Mit schwarzen Pappnasen protestieren Kölner Jecken gegen die Gängelungen durch die linke Ratsmehrheit von SPD, Grünen und Linkspartei. Die hatten jetzt beschlossen, die populären Zeltsitzungen auf dem Neumarkt in Zukunft nicht mehr zu genehmigen. Dort haben jedes Jahr tausende weniger gut betuchte Kölner Gelegenheit, die Spitzenstars des Karnevals zu bezahlbaren Preisen und in einer einzigartigen Atmosphäre live zu erleben. Linke und Grüne aber mögen es nicht so volkstümlich.

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet:

Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können. Einen Tag nach dem Ratsbeschluss über das vorläufige Aus für die Volkssitzung auf dem Neumarkt schunkelte die SPD in der Kölnarena beim „Närrischen Parlament“. Die Veranstaltung wird von den Sozialdemokraten seit 80 Jahren als Teil revolutionärer Tradition gefeiert. Doch diesmal saßen die Genossen auf der falschen Seite: Das Festkomitee – traditionell eher konservativer Gesinnung – nutzte den Auftritt des Dreigestirns zur Kampfansage für den Erhalt der Volkssitzung. Der Prinz als Revolutionsführer, die SPD-Genossen als Establishment – das dürfte in die Stadtgeschichte eingehen. „Mer bruche keiner, dä uns sät, wie mer Fastelovend fiere deit“, sangen und feixten die Mitglieder des Festkomitee-Vorstands und tanzten auf der Bühne um Kölns SPD-Chef Jochen Ott und Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes herum.

Jecker Protest mit schwarzer Pappnase. Zahlreiche Musikanten und Gardisten, die Fastelovends-Offiziellen, das Dreigestirn und anschießend auch die meisten Künstler hatten sich die Schaumstoffnasen aufgesetzt. „Wir haben heute europaweit alle Bestände an schwarzen Nasen aufgekauft“, meinte Festkomitee-Vize Christoph Kuckelkorn lachend. Die Nasen sollen in den nächsten Tagen zum Symbol des zivilen Ungehorsams werden. Bei den Arena-Besuchern kam die Aktion an: Tausendfach schrien sie mit Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach: „Volkssitzung, schwarze Pappnase, Alaaf!“ Da kam die versammelte Kölner SPD-Spitze ins Grübeln.

Mit den Grünen befindet sie sich in der Defensive. Beide Fraktionen sind bei der Frage nach einer Ausnahmegenehmigung für die Volkssitzung hart geblieben, während man für den „Circus Roncalli“ und die Schützen Ausnahmen macht. Sauer sind die Karnevalisten auch auf Stadtdirektor Guido Kahlen, den sie als Urheber des Vorwurfs vermuten, die KG verstoße seit Jahren gegen die Genehmigungsauflagen, weil man zu viele Menschen ins Zelt lasse. „Da wird bewusst die Unwahrheit gesagt“, so Sitzungsorganisator Wolfgang Kaup. Die Stadt greife in die „Trickkiste“, um die Veranstaltung in den Mediapark zu zwingen. Auch den Vorschlag, aus der Sitzung eine kostenlose Veranstaltung ohne festes Zelt zu machen, lehnen die Karnevalisten strikt ab. Das sei weder mach- noch zumutbar. Kaup: „Und wer soll das bezahlen? Lassen die Grünen 30 000 Euro aus der Parteikasse springen?“

PI bittet alle Leser, die in den nächsten Tagen in Köln Karneval feiern, sich der Aktion anzuschließen, und durch das Tragen einer schwarzen Pappnas den Protest der Kölner gegen die roten und grünen Volksbevormunder zu unterstützen. Falls schwarze Pappnasen nicht mehr verfügbar sind, ist es sicher kein Problem, eine rote mit Schminke oder Eding umzugestalten….

Veranstalter der Volkssitzungen auf dem Neumarkt ist übrigens die traditionsreiche Karnevalsgesellschaft „Alt-Köllen vun 1883 e.V.“ unter Leitung des legendären Präsidenten und karnevalistischen Urgesteins „Onkel Hans“, Hans Brocker. Im Gästebuch der Gesellschaft ist noch viel Platz für solidarische Grüße und Wünsche zum Fortbestand der volksnahen Sitzung! PI wird die Kölner Bürger auch nach Aschermittwoch im Rahmen seiner publizistischen Möglichkeiten in dieser Sache unterstützen.

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