„Ein Prozent“ und „Kontrakultur Halle“ haben in Halle/Saale ein Haus bezogen, am Dienstag demonstrierten Linke dagegen. Ein Interview mit Philip Stein von „Ein Prozent“. SEZESSION: Ein Jahr lang daran gebastelt, nun ist es amtlich – Halle ist die erste Stadt, die sich mit einem identitären, patriotischen Hausprojekt schmücken darf. Was tut sich im Haus?

STEIN:  Zunächst geht es recht unspektakulär zur Sache, das heißt konkret: Fortsetzung der Renovierungsarbeiten, Fertigstellung der leider notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, akribische und sorgfältige Vorbereitung der kommenden Monate. Wir planen im Objekt selbst regelmäßige, wohl wöchentliche Veranstaltungen kultureller und politischer Art durchzuführen. Die Bandbreite umfaßt Lesungen, Kunstaustellungen (denn es gibt mittlerweile viele rechte Künstler!), Konzerte und politische Vorträge. Das alles will sorgfältig geplant sein. Darüber hinaus steht natürlich die Auswertung der Demonstration und der linken Aktivitäten gegen unser Haus an.

SEZESSION: Euer Haus soll nicht nur Wohn- und Veranstaltungsort, sondern auch, allgemeiner gehalten, eine Raum für die freie Rede und ein Treffpunkt für Bürger werden. Habt ihr euch hierfür die richtige Stadt, das richtige Viertel ausgesucht? Und: Fürchtet ihr Angriffe studentischer Linksradikaler? Denn immerhin ist euer Leuchtturmprojekt unmittelbar am Campus gelegen.

STEIN: Eine „Begegnungsstätte“ zu sein, steht definitiv auf unserer Agenda. Die kleine Veranstaltung am vergangenen Dienstag, dem Tag der linken Demonstration, hat diese Funktion bereits bestens erfüllt: Neben Identitären aus Österreich, der Slowakei und der BRD waren Mitglieder der Jungen Alternative (JA), Burschenschafter, politisch Ungebundene und Landtagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD) – namentlich Jan Wenzel-Schmidt, Hans-Thomas Tillschneider und Hagen Kohl – vor Ort und haben sich untereinander ausgetauscht sowie patriotische Solidarität demonstriert.

Die örtlichen Linken schäumen natürlich, denn bisher beruhte ihr (auch finanzielles) Kerngeschäft ja immer auf der „Enttarnung“ und „Aufdeckung“ nonkonformer Strukturen. Gleichzeitig fußte ihr politischer „Erfolg“ auf der Zersplitterung rechter Bewegungen und der Uneinigkeit in unserem Lager – Benedikt Kaiser hat die Distanzeritis hier an neuen Fällen in ihrem ganzen Elend beschrieben. Wir werfen diese Fehler der Vergangenheit über Bord, zeigen Gesicht und demonstrieren Einigkeit – wen interessieren noch „Outings“, wenn wir alle zusammenhalten und unsere eigenen Strukturen immer weiter ausbauen?

Was die Stadt Halle/Saale betrifft, so finden wir hier eine interessante politische Situation vor: Einerseits hat die AfD hier eine breite Unterstützerbasis und auch die durchschnittliche Hallenser Bevölkerung kann wenig bis gar nichts mit linken und vermeintlich emanzipatorischen Studenten anfangen; andererseits ist es in Halle bereits zur schweren Übergriffen auf Mitglieder von „Kontrakultur“ gekommen (hier und hier exemplarisch dokumentiert), die Stadt fördert ein linksradikales, ehemals besetztes Haus ganz offiziell (hier zu lesen), und die Steuertöpfe finanzieren einen radikalen Sumpf aus studentischen Antifaschisten und „zivilgesellschaftlichen“ Initiativen (zur Recherche geht es hier). Halle ist also definitiv kein gemachtes Nest – aber das wäre ja auch langweilig und böte wenig Stoff für Legenden. Wir sind jedenfalls gekommen, um zu bleiben.

(Das ganze Interview kann man bei sezession.de lesen)

Like
Beitrag teilen:
 

52 KOMMENTARE

  1. Prächtig, denn ich befürworte offensive Öffentlichkeitsarbeit! Statt „Patriotismus“ wählte ich jedoch das Wort Heimatliebe, weil man sich darunter eher etwas Konstruktives vorstellen kann. Unter „Patriot“ stellt man sich DOCH wieder einen bewaffneten Kämpfer mit nicht immer astreinen Mitteln vor. Bei „Heimatliebe“ denkt man dagegen zunächst an einen Menschen, der sich in der Region, wo er herangewachsen ist, wohlfühlt und sie schützen, bewahren und ihr Wohlergehen fördern will.

  2. Klasse. Man braucht nur zu sagen xy ist nicht Hamburg. Das wird zum geflügelten Wort. …und ich will nebenbei auch kein Hamburger sein! An Hamburg sieht man wie scheiße LINKS ist!

  3. Dem Springer-Lügen-Gesindel laufen seit Jahren die Leser weg, auch der WELT.

    Jetzt versuchen sie den Wendehals zu machen.
    Das wird sie nicht retten.

    Seit sie die Lüge vom von jungen „Neonazis“ ertränkten Ausländerkind in Sebnitz erfanden, fasse ich diese Blätter nicht mal mit spitzen Fingern an.
    Leider gibts noch genug deutsche Idioten, die die BLÖD kaufen.

  4. http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Zeugen-gesucht-Trio-versucht-38-Jaehrigen-auszurauben

    Ein Trio hat am Sonntagnachmittag ❗ versucht, einen 38-Jährigen in Isernhagen-Süd auszurauben.

    Drei Männer haben ihn gegen 15 Uhr an einer Autobahnunterführung an der Burgwedeler Straße angegriffen und dabei mit einem Messer leicht verletzt.

    Alle drei Räuber sind von arabischer Erscheinung. <<<

    http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Polizei-in-Niedersachsen-erhaelt-neue-Ausruestung

    Die Ausstattung wird unter dem Eindruck der jüngsten Terroranschläge angepasst und modernisiert.

    Eindeutig Hitlergruß:

    http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Hunderte-Hitlergruesse-Polizei-bettelt-um-Videos

  5. So etwas muß breite Unterstützung finden, denn das ist ganz wichtig für uns alle. Ich bewundere den Mut dieser tollen Leute. Meinen vollen Respekt und ich würde gern mehr tun für diese Leute. Geld- oder Sachspenden könnte ich mir sehr gut vorstellen.

  6. OT
    Spiegel online, 12 Uhr, Reihenfolge der Meldungen:

    1. „Studie offenbart Methoden der AfD“
    2. „Erhobene Arme bei rechtem Rockkonzert – Polizei ermittelt“

    5. „Krawalle und sexuelle Übergriffe bei Volksfest in Baden-Württemberg“

    „Und viele Journalisten wundern sich“, wundert sich Leser ***, „dass sie bei Bürgern verachtet und verhasst sind.“
    https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna

  7. Das Projekt findet ich prima. Es müsste in Deutschland noch mehr solche Begegnungsstätten geben. Die Ossis wissen halt, wie so etwas funktioniert. Das sind ehemalige, „gebrannte“ Kinder. Ich hoffe auf einen tollen Erfolg und wenig Anschläge von dem linken Abschaum.

  8. Transparent an Verdi-Haus („Aufstehen gegen Rassismus“) in Bonn hängen:
    „BONN IST HAMBURG“

  9. Ich bewundere den Mut dieser Leute. Sie müssen sich als Nazis verteufeln lassen, „Hausbesuche“ befürchten, landen auf „Fahndungslisten“ der Antifa und sie müssen jederzeit damit rechnen, dass Kriminelle („Aktivisten“) das Haus stürmen und dass solche Feiglinge nicht nur die Einrichtung und das Mobilar kurz und klein hacken.
    Inzwischen würde ich es mir nicht einmal mehr trauen, eine Deutschlandfahne an meinem Haus wehen zu lassen. Das ist zwar offiziell noch nicht verboten, inoffiziell würde so etwas jedoch zu einer Verschönerung der Hausfassade zum Beispiel mit Hundekot oder einer besseren Durchlüftung der Räume durch Entglasung der Fenster führen.

  10. Tolle Sache!
    Vor 25 Jahren habe ich in Halle Landwirtschaft studiert
    und oft genug auch im Hörsaal schräg genüber gesessen.
    Auch heute bin ich viel in Halle zum Radfahren.
    Werde immer ein waches Auge haben zwecks eventueller Störenfriede
    und Wandbeschmierer wenn ich dort unterwegs bin.

  11. RESPEKT! Ich habe mich schon viele Jahre gefragt was „passieren würde“ wenn es eine ähnliche Aktion von konservativer Seite aus gäbe…

    Ich erwarte JETZT von der AfD dieses Projekt OHNE JEDE Vorbehalte finanziell durch Mittel der Stadt und des Landes sowie nach der Bundestagswahl mit Bundesmitteln zu unterstützen!

  12. Panzerglas und eine spezielle Lackierung der Fassade ist zwingend nötig.
    Kameras sind unnötig, weil die Täter sowieso straffrei ausgehen, egal ob bekannt oder nicht.

  13. http://www.spiegel.de/spiegel/unispiegel/antifa-strategie-wie-linke-aktivisten-rechtsradikale-enttarnen-a-1150338.html

    Sie reisen zu Demos, ermitteln verdeckt und betreiben einen digitalen Pranger: Linke Aktivisten enttarnen Rechtsradikale, doch ihre Methoden sind teils illegal. Die Politik will ihnen nun die Arbeit erschweren.
    In Leipzig stellen sich die Demonstranten hinter ihrem Transparent auf und marschieren los. Einer guckt Bremer an und zischt: „Das nächste Mal, wenn wir dich sehen, schmeißen wir dich in die Spree!“ Bremers richtiger Name wird auf Demos per Lautsprecher durchgesagt, in E-Mails wird er bedroht.

    Vor einigen Jahren jagte ihn ein Nazi mit drei Kampfhunden durch die Straßen, doch der Typ und seine Tiere schafften es nicht, ihn zu stellen.

    Laut Zahlen der Amadeu Antonio Stiftung starben in Deutschland zwischen 1990 und 2015 mindestens 179 Menschen durch rechte Gewalt.

    Novak sagt: „Ich finde es wichtig, dass etwas gegen den großen Austausch getan wird.“ Er und andere Mitglieder der „Identitären Bewegung“ glauben fest daran, dass Deutschland bald ein mehrheitlich muslimisches Land wird – und dass dies politisch gewollt ist.

    „Deshalb braucht es Widerstand“, sagt Novak und meint: die Deportation aller in Deutschland lebenden Migranten. <<<

    Wieviel starben in dem Zeitraum durch linke und migrantische Gewalt ??

  14. @paul stanley
    Die Asis haben doch eh nur Säcke vor den Fenstern..

  15. Mittlerer SOLI- Betrag wurde bereits vor Tagen überwiesen, denn – – – –
    VON NICHTS – KOMMT NICHTS.

  16. Antibruchfolien von außen sind vielleicht eine Lösung? Kameraüberwachung ist selbstverständlich, sofern erlaubt. Schwierig, wenn das Haus direkt an der Straße steht. Öffentliche Bereiche darf man nicht selbst filmen.

  17. „Laut Zahlen der Amadeu Antonio Stiftung starben in Deutschland zwischen 1990 und 2015 mindestens 179 Menschen durch rechte Gewalt.“

    Weiß jemand wie „rechte Gewalt“ definiert ist?

  18. „Am 27. Juli 2015 gab das BMI an, dass seit 1990 75 Personen bei 69 Anschlägen mit rechtsextremem Hintergrund ermordet worden seien.“

    Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland#Angaben_der_Amadeu_Antonio_Stiftung

    und Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland

    Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat fast 100 Todesdelikte nach Gutdünken der rechtesextremen Gewalt hinzu gerechnet.

  19. Sehr schön! Die Steine werden kommen, die Böller, die Trillerpfeifen und Tröten in der Nacht, die Farbbeutel, vielleicht die Scheiße im Briefkasten etc. . Das sind ihre Argumente. Zeigt alles an.
    Lasst sie kommen, dokumentiert es, für alle sichtbar vor dem Haus auf der Straße. Auch diese Dokumentation werden sie zerstören wollen, wie sie alles zerstören wollen, was nicht in ihre kleine beschissene Welt passt. Lasst sie machen, haltet ihnen nur immer wieder den Spiegel vor.
    PI wird Angriffe sicher auch öffentlich machen.

  20. Ein Super-Projekt! Meine – nicht nur finanzielle – Unterstützung läuft.
    Hieran wird sich die kriminelle Antifa die Zähne ausbeißen.
    Wir brauchen in jeder Großstadt ein solches „Deutsches Haus“.

  21. Sehr gut, aber in vielen Städten würde so etwas gar nicht genehmigt. Ich frage mich, wie lang dieses Haus unbeschädigt bleibt, wie lang die Besucher unbehelligt, drinnen, draussen dann nicht mehr.

  22. Hatte für das Projekt gespendet.
    Dass es jetzt schon im EG verschandelt wurde, ist für das schöne Gebäude bedauerlich.
    Muss man evtl. zur Selbsthilfe greifen und Wachen postieren – einfach zurückschlagen gegen solche Vollidioten.
    Wird Zeit, die Linken, Grünen und Antifa auf die Terrorliste zu setzen – Merkel würde da auch hinpassen usw. usw.

  23. wer sich in feindlicher Absicht dem Haus nähert oder versucht, Hand anzulegen, sollte eine gewaschene Abreibung erfahren….er/sie wird es für immer sein lassen

  24. Einfach Gratulation, dass im angeblich „roten“ Halle so ein Projekt möglich ist. Lasst Euch nicht von den üblichen auch hier postenden Reichsbedenkenträgern Euer Vorhaben zerreden! Beste Wünsche für gutes Gelingen mit interessanten Gästen, Vorträgen und und und. Alles Gute und beste Grüße aus Brandenburg.

  25. Fortsetzung der Renovierungsarbeiten

    Tja, rechts baut auf – und links schmiert Unleserliches an Wände.

  26. Gratulation und erfolgreiche Arbeit. Ich gebe zu, ein bisschen traurig bin ich schon, dass es nicht Dresden geworden ist. Aber vielleicht wird das auch noch…..

Comments are closed.