Stefan Laurin, seines Zeichens Mitbegründer des Blogs „Ruhrbarone“ und Verfasser von Billigartikeln, ist empört. Das Amtsgericht Dortmund hat die beiden Rechtsextremisten Dennis Giemsch (26) und Alexander Deptolla (28) vom Vorwurf des Landfriedensbruches und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz freigesprochen. Doch das geht gar nicht – denn Nazis sind per se schuldig.

Auf seinem Blog schreibt Laurin erregt:

Über drei Jahre nachdem Neonazis eine DGB-Demonstration angegriffen haben, kam nun das Urteil für die beiden Hauptangeklagten: Freispruch. Das Dortmunder Gericht hat ganze Arbeit geleistet.

Ein guter Tag für die beiden Neonazis Dennis G. und Alexander D – sie wurden heute von einem Schöffengericht Dortmund freigesprochen. Den beiden Angeklagten, so das Gericht, sei die Rädelsführerschaft bei dem Überfall auf die DGB-Demo  am 1. Mai 2009 nicht nachzuweisen. Die Staatsanwaltschaft überlegt, ob sie in Revision gehen soll. Keine schlechte Idee. Gut wäre es, auch die verantwortlichen Richter anzuzeigen, denn was sich das Dortmunder Gericht in diesem Verfahren geleistet hat ist ein Skandal, der Freispruch möglicherweise eine direkte Konsequenz aus ihrem Versagen.

Im Weiteren ergeht sich Laurin in absurden Verschwörungstheorien und suggeriert, dass der späte Beginn des Prozesses nicht der Überlastung der Justiz, sondern politischem Kalkül geschuldet sei. Zeugen sollten sich nicht mehr an Details erinnern und länger bedroht werden können, legt der Linksjournalist nahe.

Dass sich Laurin in eine Fantasiewelt mit bösem Nazistaat flüchtet, ist verständlich. Erlaubt es ihm und seinen Gesinnungsgenossen doch, sich als mutige Kämpfer gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner zu gerieren. Und wichtiger noch: Das Eingestehen eigener Fehler wird vermieden. Es ist schließlich seit Jahr und Tag die politische Linke, welche für alles und jeden Geld ausgibt, nur nicht für eine effiziente Justiz.

Indes fördert ein Bericht der „WAZ“ Interessantes zu Tage. Demnach konnte ein unabhängiges Gericht nicht feststellen, von wem der Angriff tatsächlich ausging. Möglich sei auch eine Attacke aus dem DGB-Tross:

Damals stürmte die Meute grölend den Freistuhl herauf, am Theatervorplatz stieß sie auf die DGB-Kundgebung. Dazu Richter Constans Jersch: „Aus den Bildern ist nicht ersichtlich, wer angegriffen hat.“ Eine Aufnahme zeige, dass „DGB-Teilnehmer mit Fahnen auf die Rechten zulaufen“.

Dies deckt sich mit Schilderungen von rechtsextremen Beteiligten, die damals von Angriffen durch ausländischstämmige Gewerkschafter berichteten. Die „Ruhr Nachrichten“ sprechen gleichwohl weiterhin von einem „brutalen Neonazi-Angriff“.

Auch Stefan Laurin hält diese Version weiterhin aufrecht. Dass die Staatsanwaltschaft trotz nicht vorhandener Beweise auf politischen Druck von links Anklage erhoben hat – völlig undenkbar. Der Staat ist schließlich rechts. Da sind sich auch Grüne und SDAJ einig.

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24 KOMMENTARE

  1. Der DGB ist hier an allem beteiligt. Er braucht Feindbilder. Die werfen anderen vor was sie selbst tun.
    Man kann sich also darauf einstellen, daß sioe das tun oder getan haben, was sie anderen vorwerfen.

  2. Der gute Herr Laurin sollte sich dann allerdings auch im klaren darüber sein, wie eine DDR-Justiz mit all den kleinen Serkans, Ügurs und den 20 Cent Schlägern umgehen würde, die grundlos Deutsche krankenhausreif prügeln.

  3. IM Erika wünscht sich auch die DDR-Justiz zurück, wie man an den permanenten Kollisionen mit dem Verfassungsgericht sehen kann.

  4. >>>Der Staat ist schließlich rechts.<<<

    Der Staat ist solange RECHTS bis keiner mehr ein Recht hat, dann leben wir endlich in der von Rot/Gruen gewuenschten linken Idealwelt!

  5. # 3 Das_sanfte_Lamm

    In der Beziehung wünschen ich mir auch die DDR – Justiz zurück . Aber in der DDR gab es keine Serkans , Murats , Abdullahs u.ä. Ich habe sie auch nicht vermisst .

  6. OT,

    Der Euro macht uns alle gleicht.Die Bilder aus Griechenland sind bedrückend. Griechen, Afrikaner und Herrenmenschen (die vermutlich Griechenland aufgebaut haben) in einer Schlange auf Lebensmittelhilfe wartend.

    Die Entwürdigung könnte größer nicht sein – Die Hungerschlange als Erziehungsanstalt.
    Die Maoisten in Europa können die Sektkorken knallen lassen.

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-2161651/Starving-Greeks-food-thousands-politicians-finally-form-coalition-government–long-last.html

  7. #8 JeanJean
    …Hungerschlange als Erziehungsanstalt…

    Geh mal in Deutschland zur Tafel. Als Erste kommen die Russen dran, dann die Rumänen > Schummler ohne Ende. Die Würde des Eingeborenen in der Hungerschlange interessiert niemanden.

  8. DDR Justiz und Jugendwerkhöfe gerne für unsere zugezogenen, oftmals minderjährigen, Bereicherer, die in deutschen U- und S-Bahnen messern, Leute ausrauben, Mädchen jeglicher Herkunft vergewaltigen, morden oder einfach nur dem Vandalismus frönen. Den Rest der Zeit werden alle Viere in der sozialen Hängematte von sich gestreckt.

    Wie gesagt, die DDR-Justiz hätte denen schon auf die Sprünge geholfen … 🙂

  9. Wenn man die übliche Entwicklung bei Demos von Buntnazis gegen Braunnazis beachtet, dürfte der Richter mit gutem Gewissen zu dem Schluss gekommen sein, dass auch in diesem Fall die gewaltbereiten Buntnazis auf die friedlich demonstrierenden Braunnazis losgegangen sind.

    Das Recht auf Notwehr ist ein Grundrecht.

  10. Natürlich sind Nazis grundsätzlich schuldig! Stalinisten und Kommunisten doch auch! Sie sind Anhänger einer verbrecherischen und verfassungsfeindlichen Ideologie. Sie huldigen Massenmördern und heißen deren Taten gut. Das reicht für mich!

  11. Zeugen sollten sich nicht mehr an Details erinnern und länger bedroht werden können, legt der Linksjournalist nahe.

    Ich habe mal gegen ein paar „Jugendliche“ Anzeige wegen körperverletzung gestellt und zwar vor Ort nach begangener Tat, die Polizei hat die Personalien aufgenommen und ich habe die Täter identifiziert.
    Nach über 1 Jahr musste ich plötzlich aussagen und die Typen identifizieren. Hahaha. Leider konnte ich mich wirklich nicht mehr sonderlich gut erinnern, wie die Typen aussahen und ob die das waren. In einer Verhandlungspause oder nach der Verhandlung kamen die auch noch zu mir und meinten „Ey wir warn das nisch, ey!“, ich frage mich nur, wie die Polizei wohl ihre Personalien aufnehmen konnte, wenn sie es nicht waren.
    Hab danach nie wieder was gehört. Gab sicher nen Freispruch.
    Also in Zukunft immer selber Fotos von den Tätern machen, dann kann man sie evl auch noch nach einem Jahr identifizieren.

  12. Solche Leute können nur noch in eine Richtung denken. Man glaubt es alles nicht mehr, entspricht das Urteil nicht deren voreingenommenen und vorgefaßten Vorstellungen, müssen ggf. sogar die Richter angeklagt werden.

  13. @Gernot: An der Tafel kommen die zuerst dran, die sich zuerst angestellt haben…

    Aber Russen haben sich immer zuerst angestellt.

  14. Hat sich eigentlich mal jemand mit diesem Zusammenspiel zwischen Linksradikalen (des „antideutschen“ Typs) und Springer („Welt“) beschäftigt?(Laurin, Gensing …)

    Wer dreht da bei Springer das Rädchen? Sollte man nicht mal die Springer-Freundin Merkel öffentlich damit konfrontieren?

  15. Da sieht man, dass akademische Bildung, wenn sie Ideologische gesteuert ist und mit ihr der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen ist, vermutlich irreparable Hirnschäden hervor rufen kann.

  16. Also das Geschrei ist hier nicht weniger leise wenn wieder mal ein paar Bereicherer freigesprochen werden. Ich denke mal, dass unsere Justiz einfach ein lächerlicher Haufen ist der in beide Richtungen falsche Urteile fällt. Es fällt uns eben nur mehr auf, weil Bereicherer öfter mit der Justiz Probleme haben. (Natürlich nur wegen unserem Rassismus)

  17. In der Anklage war der „Übefall auf eine DGB Demo“ schon nicht mehr enthalten, sondern die Anklage lautete auf Landfriedensbruch, bzw.Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.

    In der 5tägigen Verhandlung, wurden nebem Zeugen vor allem Polizeivideos gezeigt, die unter anderem auch den Zusammenstoss zwischen den Teilnehmern der „rechten“ – und der DGB-Demo zeigten. Da diese Aufnahmen so eindeutig den Angriff der kurdischen DGB Teilnehmer zeigte, wurde dieser Anklagepunkt von der Staatsanwaltschaft fallen gelassen.

    Letztendlich war es sogar so, dass die Polizei die „Rechten“ durch die Stadt leitete und so überhaupt erst eine Konfrontation möglich war.

    Die „rechten“ waren ursprünglich zu einer genehmigten Demo nach Siegen unterwegs und wurden in Dortmund von der Polizei gestoppt, worauf sich eine „Spontandemo“ formierte.
    Das alles hat das Gericht gewürdigt und danach geurteilt. Sehr mutige Richter wie ich finde.

  18. @#18 Wolfgang (23. Jun 2012 08:37):
    Lieber Wolfgang, dann müssen Sie eben früher aufstehen 😉

  19. @ Kodiak

    Grundsätzlich gebe ich recht, was die Pflicht zur Bekämpfung von National- und Internationalsozialismus anbelangt, jedoch muß über konkret vorgeworfene Straftaten stets der Beweis geführt werden, um zu einer gerichtlichen Verurteilung zu gelangen. Wenn dem nicht so wäre, könnte man gleich jeden politisch Mißliebigen in ein Lager stecken, was außerhalb jeder Rechtsstaatlichkeit liegt.

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