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Die Berlinale als Festival deutschen Wahnsinns

Das politmediale Machtkartell konnte sich gar nicht genug am Bild eines Transvestiten ergötzen, der bei der Berlinale um sein wie auch immer geartetes Geschlechtsteil eine Binde mit der Aufschrift „FCK AFD“ trug.

Von WOLFGANG HÜBNER | Der Abschluss der diesjährigen Filmfestspiele in Berlin war so erbärmlich und beschämend wie der Auftakt: Es begann mit der Ausladung von AfD-Politikern [1] sowie der vulgären Zurschaustellung des Hasses auf diese Partei durch einige offensichtlich gemietete Figuren.

Das war allerdings ganz im Sinne der hochsubventionierten Veranstalter sowie des politmedialen Machtkartells, das sich gar nicht genug am Bild eines Transvestiten ergötzen konnte, der um sein wie auch immer geartetes Geschlechtsteil eine Binde mit der Aufschrift „FCK AFD“ trug und damit offenbar seinen Wunsch nach Geschlechtsverkehr mit der Partei Ausdruck gab.

Dass das Spektakel mit einer Preisverleihung endete, in der antiisraelische Reden [2] geschwungen und Palästinensertücher gezeigt wurden, war ganz folgerichtig für ein schon seit langen Jahren krampfhaft überpolitisiertes (Un)Kulturereignis.

Diejenigen, die bei dem Anti-AfD-Auftakt ihren Spaß hatten, sollen gefälligst den Mund halten wegen der peinlichen Abschlussauftritte einiger ausländischer Teilnehmer. Denn das ist nun mal der Preis für die geradezu perverse Instrumentalisierung eines Ereignisses, das mit Kultur oder gar Kunst immer weniger zu tun hat.

Sich darüber aufregen und diese Zustände beklagen, hilft nicht weiter. Der neue-alte deutsche Wahnsinn kann dadurch nicht gestoppt werden. Er muss und wird sich vielmehr irgendwann selbst zerstören, allerdings mit hohen Kollateralschäden auch unter denen, die ihn nicht teilen.

Für diese gilt es, sich fernzuhalten von Veranstaltungen wie der Berlinale mit ihren übergeschnappten C-Prominenten und gierigen Subventionsgeiern mit mangelndem Talent, gute, sehenswerte Filme zu machen. In diesem Sumpf haben Patrioten nichts zu suchen und nichts zu finden.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner [3] schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite [4] und seinen Telegram-Kanal  [5]erreichbar.

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Best of: Stephan Brandner rockt die Phoenix-Runde

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 90 Kommentare

Es kommt ausgesprochen selten vor, dass AfD-Politiker in eine öffentlich-rechtliche deutsche Talkshow eingeladen werden. Klar: Die Furcht vor deren argumentativen Überlegenheit ist zu hoch bei den anderen Gästen und des Moderators.

Am Donnerstag war es nach langer Zeit mal wieder so weit und es ging in der Tat für die drei Gäste Andre Yorulmaz, ehemaliges AfD-Mitglied und Protagonist in der Doku „Wir waren in der AfD“ – Ann-Kathrin Müller, Der Spiegel und Sebastian Fiedler (SPD), MdB und die extrem einseitige Moderatorin Anke Plättner mächtig nach hinten los.

Denn kein geringerer als Mr. Schlagfertig, Stephan Brandner, stellvertretender AfD-Bundessprecher, war eingeladen, stand wie ein Fels in der Brandung und machte einen Punkt nach dem anderen.

Im Video oben ein Best of, hier [6] die ganze Sendung und hier eine gute Analyse [7] des Brandner-Auftritts.

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AfDler kassiert Ordnungsruf für Zeigen von Deutschlandfahne

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 80 Kommentare

In seiner Rede zur Aktuellen Stunde der AfD mit dem Thema „Schutz der Meinungsfreiheit vor staatlichen Übergriffen“ zündete der familienpolitische Sprecher der AfD, Martin Reichardt, am Freitag im Bundestag ein Feuerwerk an Regierungskritik. Sein „Vergehen“: Er zeigte die Deutschlandfahne. Das wurde von der Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas (CDU) mit Ordnungsrufen quittiert.

Reichardt prangerte die Lügenkampagne des Netzwerks Correctiv an, auf deren Basis die Regierung Menschen gegen Andersdenkende aufmarschieren ließe. „Schmeißfliegen“, „Ratten“, „AfDler töten“, „Nazis keulen“ dürfe ungeahndet über Andersdenkende gesagt werden, kritisierte der Abgeordnete, denn das sei natürlich kein Hass und keine Hetze, weil regierungskonform.

Wer hingegen links-grüne Ideologie nicht anerkenne, werde zum „Delegitimierer“, „Rechtsextremisten“ oder zum „Hassredner“ abgestempelt, um ihn mundtot zu machen. Was die Regierung anstrebe, sei ein Ende der Meinungsfreiheit. Die Verfassungsfeinde würden auf der Regierungsbank und in den Reihen der Ampelkoalition sitzen.

Selbst die schwarz-rot-goldene Fahne würde in den Reihen der Koalition bereits als „rechts“ gelten. Aber Reichardt prophezeite, dass ihr Angriff auf die Meinungsfreiheit vom Volk bei den Wahlen nicht durchgelassen und der „öko-totalitaristische Mief“ verschwinden werde.

Zum Abschluss eine kleine Deutschlandfahne schwenkend (im Video oben bei 5:09 min.) sagte er, dass diese leuchten werde und zitierte Zeilen der Nationalhymne. Wahrscheinlich fast so schlimm, als hätte er Vampiren ein Kreuz entgegengehalten, denn die Strafe folgte auf dem Fuß.

Wie zur Bestätigung seiner Rede erteilte die Vorsitzende dem Abgeordneten zwei Ordnungsrufe. Einmal, weil er die Deutschlandfahne zeigte, und einen weiteren, weil er die Regierung als verfassungsfeindlich bezeichnete. Ein weiterer Ordnungsruf würde seinen Ausschluss von der Sitzung bedeuten, drohte sie ihm.

Die Szene erinnert an den Auftritt von Angela Merkel nach dem Wahlsieg der CDU im Jahr 2013, als die Bundeskanzlerin ihrem damaligen Generalsekretär Hermann Gröhe sichtlich angewidert eine kleine Deutschlandfahne aus den Händen riss und diese vom Podium entfernte. Nun hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Reichardt nach einer flammenden Rede eine kleine Deutschlandfahne hochgehalten – und kassierte deswegen einen Ordnungsruf von einer CDU-Vizepräsidentin. Noch Fragen?


(Gefunden auf unzensuriert.at [8])

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Lautet das 11. Gebot: Du sollst nicht AfD wählen?

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland | 66 Kommentare
"Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar", sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

Von MEINRAD MÜLLER | Was die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag beschlossen hat, man dürfe nicht AfD wählen [9], muss leider in die Rubrik Auftragsarbeit einsortiert werden. Die Mehrheit der Bevölkerung weiß vermutlich nicht, dass katholische Bischöfe nicht von der Kirche, sondern direkt vom Staat bezahlt [10] werden.

Nach einem Gesetz aus der Nazizeit von 1933, dem sogenannten Reichskonkordat [11], einem Staatskirchenvertrag, der zwischen dem Vatikan und dem nationalsozialistischen Deutschen Reich geschlossen wurde, müssen katholische Bischöfe vor deren Amtsantritt zuvor vom Staat auf politische Zuverlässigkeit hin überprüft und genehmigt werden.

Folglich führen katholische Bischöfe nur aus, was sie im Treueeid zu Beginn ihrer Amtszeit geschworen und unterschrieben haben. Sie dienen nicht nur dem Papst, sondern zuvorderst dem Staat, der sie eingesetzt hat.

Zurück zu den Wurzeln des Glaubens

Betrachten wir das „Grundgesetz“ des katholischen Glaubens, die Zehn Gebote, so wollen wir überprüfen, welcher Paragraph denn eine Sünde beschreibt, die mit der Wahl der AfD begangen würde:

  1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
  2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
  3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen.
  4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

Ein Paragraph, wonach die AfD nicht gewählt werden solle, ist auch bei genauester Durchsicht nicht erkennbar. Des Christen Beziehung zu seinem Gott wird von den Bodentruppen, die vorgeben, ihn alleinig zu vertreten, massiv gestört. Das wird im Himmel ein Nachspiel haben.

Vermutlich sind unsere „Refugees Welcome-Gäste“ mit diesen unsere Kultur definierenden zehn Regularien nicht vertraut, weshalb sie vermehrt gegen die Paragrafen 5, 6, 8, 9 und 10 verstoßen. Diese christliche Kulturvermittlung wird auf Integrationskursen vermutlich von den integrationstrunkenen Sozialarbeitern mangels eigener Kenntnis und Willen nicht gelehrt.

Abschließend ein bekannter Bibelvers über falsche Propheten:

Matthäus 7:15-16

Sehet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller [12] (70), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon [13] zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier. [12]

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Stimmung im Ausschuss: Linke Kiffer werden zurechtgewiesen

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 36 Kommentare

Ab 1. April soll das Kiffen in Deutschland offiziell legal sein. Das ist wieder einmal eine geistreiche Idee aus dem Hause Lauterbach. Das Kiffer-Gesetz soll Jugendliche vor Cannabis-Konsum schützen. Damit wirbt jedenfalls das Bundesministerium für Gesundheit ganz groß auf ihrer Internetseite. Und allein in diesem Satz schwingt so viel Ironie und Unlogik mit, dass es kaum zum Aushalten ist. Ist das noch Jugendschutz – nur anders!?

Auch im Familienausschuss des Deutschen Bundestages wurde das Gesetz heiß diskutiert (Video oben). Und jeder, der dort noch bei klarem Verstand war, sprach sich natürlich gegen diese sinnbefreite Niederschrift aus.

Die Justiz warnte bereits vor dieser Amnestie-Regelung. Doch Argumente, Fakten oder einfach nur das Verstehen simpelster Zusammenhänge sind bekanntermaßen nicht die Stärken lins-grüner Politiker. Für Martin Reichardt, familienpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, hat dieses Gesetz nur eines zum Ziel, und zwar „dass sich linke Kiffer selbst legalisieren wollen“.

Die Begründung des Gesetzes ist genauso verwirrend wie der Bundesgesundheitsminister selbst. Da Rauchen und Alkohol in Deutschland legal sind, ist die Legalisierung von Cannabis ebenso zu legalisieren.

Für den Konsum von Alkohol und Tabak in der Öffentlichkeit gibt es in Deutschland Gesetze: Rauchen ab 18 Jahren und Alkohol ab 16 Jahren. Selbst der Verkauf dieser Dinge an unter 16- bzw. unter 18-Jährige ist strafbar. Doch die gelebte Realität sieht schon seit Jahren anders aus. Dass Kinder auf Schulhöfen rauchen oder im Park Alkohol konsumieren ist schon fast alltäglich. Eine Kontrolle durch die Exekutive findet kaum statt oder hat wenig Wirkung.

Und nun soll mit dem Kiffer-Gesetz ein weiteres Bürokratiemonster entfesselt werden, das nicht kontrollierbar sein wird. Es geht um Mitgliedschaft in sogenannten Cannabis-Social-Clubs – also Clubs, in denen Cannabis legal angebaut werden darf und die auf 500 Personen beschränkt werden sollen. Reichardt denkt dabei an eine „besetzte Bretterbude und einen Bauwagen“, in dem man „gemeinsam bekifft zusammengesessen hat“.

Club-Mitglieder über 21 können 25 Gramm Cannabis pro Tag, jedoch maximal 50 Gramm pro Monat zum Eigenkonsum erhalten. Mitglieder zwischen 18 und 20 Jahren dürfen maximal 30 Gramm pro Monat mit höchstens zehn Prozent THC-Gehalt erhalten. Ebenso wird im Gesetz die Uhrzeit des Konsums auf öffentlichen Straßen geregelt. Wenn es mittlerweile nicht so traurig und tatsächlich auch gefährlich wäre, müsste man sich wahrscheinlich den Bauch vor krampfhaften Lachanfällen halten.

Reichardt bezeichnet das Gesetz zurecht als schlecht und chaotisch: „Es hätte nur noch ein Antrag der FDP gefehlt, dass das Ganze dadurch zu regeln ist, dass wir eine Cannabis-App einführen, wo jeder rumläuft und sich dann per Uhrzeit und Ort gerade zeigen kann, wo er kiffen kann – wenn das deutsche Internet mal funktionieren würde.“

Natürlich lehnt die AfD dieses an Peinlichkeit nicht zu übertreffende Vorhaben ab – gerade auch zum Schutz unserer Kinder.

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Video: Populistischer Ascherfreitag der AfD-Rhein-Berg

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 22 Kommentare

Am Freitag veranstaltete der AfD-Kreisverband Rhein-Berg einen Populistischen Ascherfreitag mit den Bundestagsabgeordneten Prof. Harald Weyel, Beatrix von Storch und Mariana Harder-Kühnel. Obwohl die Gesellschafterversammlung des Bergischen Löwen, in dem die Veranstaltung ursprünglich stattfinden sollte, den Kreisverband ausgeladen hat, hielt der Kreisverband trotzdem die Veranstaltung an einem alternativen Ort ab.

Bei der Veranstaltung berichtete Weyel über die juristische und außenpolitische Kulisse seiner Arbeit: Nach der launigen Einführung und Feststellung, dass die Siegermächte nach 1945 offenbar total versagt hätten — mit Blick auf die draußen stattfindende „Demonstration gegen Demokratie“ — obliege es wohl der AfD, dies nachzuholen, nämlich „denen da draußen Demokratie und Mores“ endlich mal etwas näherzubringen. Es folgte anschließend eine Tour d‘Horizon (nebst Tour de Force) über ausgewählte Verfassungsgerichtsurteile zur AfD. So ließen sich die juristischen Nachlesen zum Regierungs- und Institutionenversagens in etwa so zusammenfassen:

Bundesverfassungsgericht zum Ersten: Ein klarer Erfolg der klagenden AfD, wie etwa die „Verurteilung“ Merkels wegen ihrer unzulässigen Einmischung in die Thüringen-Wahl im Februar 2020, gesprochen im Mai 2022, wo sie nicht mehr im Amt war und trotzdem nachträglich mit Orden behängt wurde.

Bundesverfassungsgericht zum Zweiten: Ein Teilerfolg wie die seit 2017 von der AfD herbeigeklagte Auferlegung eines Stiftungsgesetzes, nachdem sich die Altparteien dort in den 16 Merkel-Jahren freihändig am Steuersäckel bedienten und die Beute auf 660 Millionen Euro vervielfachten. Der AfD-nahen „Erasmus-Stiftung“ wurden „bis 2019“ immerhin 900.000 Euro zugesprochen, die freilich der Auszahlung harren. Gleichzeitig jedoch fabriziert(e) der Altparteien-beherrschte Bundestag hier eine weitere „Lex-AfD“, die sie gleich wieder ausschließen soll — und weiteres prozessieren erzwingt. Hinzu kommt die Zusatzdrohung eines Ausschlusses von der allgemeinen Parteienfinanzierung, die für alle Parteien in Deutschland insgesamt ca. 230 Millionen Euro ausmacht.

Bundesverfassungsgericht zum Dritten: Ein letztlich aber eher fragwürdiger Teilerfolg liegt auch im Urteil zum NGEU-Sonderfonds über 750 Milliarden bzw. 800 Milliarden Euro bis 2027, der den rund 1100 Milliarden Euro schweren, siebenjährigen „normalen EU-Haushalt“ annähernd verdoppelt und (ähnlich den vorangegangenen BVerfG- bzw. EuGH-Urteilen etwa zur unausgesprochenen, faktischen „Eurorettung“ via EZB-Staatsanleihen-Käufe) nur lasche Auflagen und Aussagen zur „Integrationsverantwortung“, also zur Bundestags- und Regierungsverantwortung in der Sache macht. Nur ein einziges Sondervotum des Richters Peter Müller ist dabei hervorzuheben, der meinte, dass damit die Haushaltsstruktur bzw. -finanzierung der heutigen EU klar genug aus den vertraglichen Angeln gehoben wird.

Bundesverfassungsgericht zum Vierten: Einen ebenso schweren Schlag ins deutsche Wirtschafts- und Finanzkontor, bzw. gegen die Rückkehr zur aufgeklärten Normalität, muss man dagegen wohl im Noch-viel-mehr-Klimapolitik-Urteil vom März 2021 [17] sehen (hier hatten vor allem die einschlägigen „Klima“-Lobbygruppen und Einzelpersonen gegen das sogenannte Klimaschutzgesetz vom Dezember 2019 geklagt):

„… Das verfassungsrechtliche Klimaschutzziel des Art. 20a GG ist dahingehend konkretisiert, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur dem sogenannten „Paris-Ziel“ entsprechend auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um das zu erreichen, müssen die nach 2030 noch erforderlichen Minderungen dann immer dringender und kurzfristiger erbracht werden. Von diesen künftigen Emissionsminderungspflichten ist praktisch jegliche Freiheit potenziell betroffen, weil noch nahezu alle Bereiche menschlichen Lebens mit der Emission von Treibhausgasen verbunden und damit nach 2030 von drastischen Einschränkungen bedroht sind. Der Gesetzgeber hätte daher zur Wahrung grundrechtlich gesicherter Freiheit Vorkehrungen treffen müssen, um diese hohen Lasten abzumildern. Zu dem danach gebotenen rechtzeitigen Übergang zu Klimaneutralität reichen die gesetzlichen Maßgaben für die Fortschreibung des Reduktionspfads der Treibhausgasemissionen ab dem Jahr 2031 nicht aus. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, die Fortschreibung der Minderungsziele der Treibhausgasemissionen für Zeiträume nach 2030 bis zum 31. Dezember 2022 näher zu regeln…“

Der Vollständigkeit halber hätte man wohl noch markant die beiden aktuellsten und mithin das fünfte und sechste Beispiel „verhalten optimistisch stimmender BVerfG-Urteile“ anführen können, nämlich einmal die quasi zweifache Wahlwiederholung einmal der Berliner Regionalwahlen (Februar 2023) sowie Bundestagswahlen in Berlin (Februar 2024), die aber nur in einem Fünftel der dortigen Wahlkreise stattfand, da die konkrete Ausgestaltung wiederum der Altparteien-dominierte Bundestag selbst entschied (so wie beim Stiftungsgesetz ja auch). Alle Sonderfaktoren herausgerechnet bedeutete dies vor Ort ein Plus von 80 Prozent für die AfD.

Und zum anderen wäre da noch die Verfassungswidrigkeitserklärung des Bundeshaushaltes 2023 und 2024. All das mit dem impliziten und medial völlig unerörterten Skandal, dass die ganze „Ampel-Koalition“ 2021 ja nur mit von vornherein verfassungswidrigen Haushaltsvorgaben zustande kam. Der also vertraglich ausgehandelte Verfassungsbruch für rot-grün(-gelbe) Ideologieprojekte („Heizungsgesetz, Bürgergeld, Genderkrieg“ etc.), ermöglicht durch die FDP, rückt nicht nur diese „demokratischen Parteien“ ins genau richtige Licht. Unnötig zu erwähnen, dass die Dinge hier im Galopp mit weiteren Verfassungsbrüchen und Manipulationen „geheilt“ werden sollen. Insofern rotten sich hier in Zukunft also weiterhin ebenso Steuerbürger- wie AfD-feindliche Regierungskombinationen zusammen und ist hier keinerlei Umkehr oder „Metanoia“ zu erwarten. Nur eine AfD-Regierung wird wirklich Schluss machen mit all dem UN-, EU- und Berlin-Klimaterror. Schluss machen mit all der Brüsseler Agrar- und Gesamtwirtschaftsreglementierung inklusive Fiskalausbeutung hiesiger Verbraucher, Arbeitnehmer, Unternehmer, Rentner, Steuer- und Sozialkasseneinzahler und einer völlig verblendeten Bildungs- und Familienpolitik und einer allzu blinden NATO-Treue.

Zu dieser mittelfristigen Leistungsschau der BVerfG-Arbeit seit dem AfD-Eintritt in den Bundestag anno 2017, kam als Sonderbonus eine selten bis nie gehörte Betrachtung der keinesfalls singulären „Todsünden“ schon der Kohl-CDU vor oder ab 1989/90. Angefangen mit der „Restitutions“-Lüge, dass nämlich die Sowjetunion (Gorbatschow) die Gesamtenteignungen in der „Sowjetischen Besatzungszone bzw. DDR“ für unantastbar erklärt habe in der „Wiedervereinigungs-“ bzw. Beitrittsfrage. Hier hatte die heutige Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch schon im März 1998 als studierender Teenager mit einem Verein eine Veranstaltung mit keinem geringeren als Michail Gorbatschow in Berlin organisiert, in der jener große Mann es verneinte, dass jemals zwischen ihm und Kanzler Kohl dieses „Junktim“ erfolgt sei.

Will sagen: Kanzler Kohl log sowohl hier als auch bei anderen entscheidenden Grundsatzfragen wie etwa beim behaupteten/gefühlten/suggerierten Junktim von „deutscher Wiedervereinigung und D-Mark-Aufgabe“, denn, so Prof. Harald Weyel: Weder Paris noch London oder Amsterdam/Den Haag hätten den Beitritt der DDR zur BRD wirklich stoppen können ohne die EU und die NATO infrage zu stellen. Wenn Moskau und Washington „JA“ sagen, ist es ziemlich egal, was „andere Leute“ noch dazu sagen mögen. Denn genau diese „Gretchenfrage“ war geeignet, den damals schon deutlich genug in Schieflage geratenen „EWG-EG-EU“-Spuk schlagartig auf neue Grundlagen — und zwar „ehrliche“ — zu stellen.

Das Trauerspiel ging dann weiter bis zum „Minol“-Raffinerie- und Tankstellennetz-Verkaufsskandal an den französischen (Staats-)Erdöl-Konzern TOTAL (inkl. illegaler sechsstelliger Parteispenden an die CDU). Und es folgte — oder lief parallel — auch die Nichtverhandlung über die angebotene Rückgabe des „Oblast Königsberg“ durch Sowjet-Russland. Jenseits aller Insider-Infos öffentlich bestätigt wurde derlei freilich erst ein gutes Jahrzehnt später, nämlich im Mai 2010, in einem damals noch weit seriöseren Magazin namens „Spiegel“!

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Bayern: Im Kampf gegen Heuchler, Amigos und Todesfahrer

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 12 Kommentare

Was bewirkt eine Stimme für die AfD? Recht viel, wenn man das Wirken und Agieren der etablierten Parteien beobachtet, die oftmals die Programmatik der AfD umsetzen. Das gilt auch für die Koalition aus CSU und Freien Wählern in Bayern. Freilich schreibt auch diese von der AfD eifrig ab. Nicht jedoch ohne die ungewollte Konkurrenz mit allerlei scheinheiligen „Argumenten“ auszugrenzen. Einige besonders schöne Beispiele von Heuchlern, Lügnern, Ausgrenzern und AfD-Kopierern aus dem Bayerischen Landtag zeigt Deutschlandkurier-Reporter Christian Jung in diesem Beitrag.

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NRW-AfD vor Richtungsparteitag?

geschrieben von PI am in AfD,Deutschland | 35 Kommentare
Irre: Der Landesvorstand der AfD-NRW führt derzeit einen Kreuzzug gegen den eigenen Nachwuchs.

Am Wochenende findet in Marl ein Landesparteitag der AfD in Nordrhein-Westfalen statt. Neben der Neuwahl des Vorstandes zeichnet sich in den letzten Tagen erhebliches weiteres Konfliktpotential ab. Im Kern geht es um die Frage, wie die AfD auf den seit der Potsdam-Kampagne aufgebauten Druck reagieren soll – besonders mit Blick auf die von staatlichen Verbotsüberlegungen akut bedrohte Parteijugend Junge Alternative (JA): Mit Solidarität – oder Distanzierung bis hin zur Abspaltung der eigenen Jugendorganisation?

Als Vertreter der letzteren Denkrichtung entpuppt sich immer mehr der aktuelle Landesvorstand. So wurden unmittelbar vor dem Parteitag die Streichung der JA-Finanzmittel [21] und der Verzicht auf JA-Parteitagshelfer beschlossen. Neben diesen deutlichen Signalen gibt es auch noch weitergehende, vom Landesvorstand bisher unwidersprochene Forderungen. So legte der AfD-Bezirksverband Düsseldorf seinen Mitgliedern in einem Rundbrief bereits den Austritt der JA nahe, um “keine ‘Zündschnur’ von dort zur Partei zu legen”. Und weiter heißt es in dem Schreiben [22] wörtlich:

“Auch im Interesse der eigenen Zukunft und des beruflichen Fortkommens sollte dieser Schritt schnellstmöglich gemacht werden. Spätestens dann, wenn das Urteil Rechtskraft erlangt, ist es für den eigenen Lebenslauf zu spät und auch der AfD wird nichts anderes übrig bleiben, als alle JAler aus der Partei auszuschließen.”

Ebenso wird in dem offiziellen Schreiben allen AfD-Mitgliedern schon jetzt ein Ausschlussverfahren angedroht, die angeblich “extremistische Positionen” der eigenen Parteijugend in die AfD tragen würden.

Die Befürworter von Solidarität und Einigkeit als bestes Mittel zur Abwehr der Angriffe von außen haben dagegen einen eigenen Antrag auf den Parteitag eingebracht, in dem sie Geschlossenheit und Solidarität mit der eigenen Jugendorganisation anmahnen. Es droht am Wochenende also ein offener Schlagabtausch in dieser Frage mit erheblichem Konfliktpotential. Denn es geht um nicht weniger als eine Richtungsentscheidung:

Sich den inhaltlichen Vorgaben der Altparteien beugen, dabei auch eigene Mitstreiter und ganze Gliederungen bewusst zu opfern, in der vagen Hoffnung, vor weiteren Repressionen bis hin zu einem möglichen Verbotsverfahren verschont zu bleiben.

Oder sich dieser Salamitaktik zur Spaltung und schrittweisen Eliminierung der AfD als echte Opposition zu verweigern, “divida et impera” eine klare Absage zu erteilen und damit innere Haltung und strategische Weitsicht zu beweisen.

Denn in Wahrheit ist die AfD im Wendejahr 2024 nur noch als gespaltene, zerstrittene und damit geschwächte Opposition zu schlagen. Eine Erkenntnis, die auch zum politisch-medialen Machtkartell vorgedrungen ist und dessen verzweifelte Aggressivität erklärt.

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Jüdisches Leben in Dresden: AfDler hält Grünen Spiegel vor

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland,Video | 14 Kommentare

Der deutsch-jüdische Literaturwissenschaftler Artur Abramovych [23] ist Vorsitzender der Bundesvereinigung „Juden in der AfD“ und schreibt unter anderem als Gastautor für die „Achse des Guten“ [24]. Der in Charkiv geborene 28-Jährige hielt auf Einladung der AfD im Stadtrat Dresden anlässlich einer von den Grünen anberaumten Aktuellen Stunde zum Thema „Jüdisches Leben [25] gehört zu Dresden“ Ende Januar eine bemerkenswerte Rede.

Über die üblichen Solidaritätsbekundungen hinausgehend zeigt Abramovych die entscheidenden Faktoren bei der Beurteilung von Antisemitismus und Sicherheit von Juden in Deutschland auf und führt dabei den Fraktionen von CDU bis Linke ihre (Selbst-)Lügen und Widersprüche vor Augen – und das auf hohem intellektuellem Niveau. Einige seiner Hauptaussagen im Überblick: [26]

„Dekorativer Gratismut“ bei Demos gegen AfD

Zu den Demos gegen die AfD: Denunzieren und Abschaffen der Oppositionsparteien – das taten auch die Nazis! Es sei „dekorativer Gratismut“, die Dummheit zu glauben, man befinde sich im Jahre 1933 und würde nun nachholen, was die Urgroßeltern unterlassen hätten. Zitat von Victor Klemperer: „Ich glaube in den seltensten Fällen an Heroismus, wo er sich in aller Öffentlichkeit laut betätigt, und wo er sich im Fall des Erfolges gar gut bezahlt macht. Heroismus ist umso reiner und bedeutender, je weniger rentabel er für den Helden selber, je weniger dekorativ er ist.“

Auf den Demos duldet man antisemitische islamische Demonstranten und Banner, die zur Vernichtung Israels aufrufen.

Die Finanzierung des Terrors gegen Juden durch deutsche Steuergelder: „mit jährlich Hunderten Millionen Euro, über die grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung und seit 2021 auch über das grün beherrschte Auswärtige Amt. Das Massaker vom 7. Oktober 2023 wurde leider nicht zuletzt aus deutschem Steuergeld finanziert.“

Politisch motivierte Kriminalität (PMK) irreführend

Die Folgen der Masseneinwanderung auf die Quantität von Antisemitismus in Deutschland sind nicht zu übersehen. Auch wenn die Bundes- und Landesregierungen sie nach Kräften vertuschen.

Die staatsoffizielle Polizeiliche Kriminalstatistik ist irreführend, denn sie suggeriere, dass 90 Prozent der antisemitischen Fälle von Rechten verübt würden. Diese Zahl wird im politischen Kampf gebetsmühlenartig wiederholt und insbesondere gegen die Opposition eingesetzt. Sie kommt allerdings nur dadurch zustande, dass diese Statistik den jeweiligen Kontext der Tat und auch den Täterhintergrund völlig unterschlägt. Wenn etwa ein Afghane auf dem Oktoberfest in München den Hitlergruß so lange zeigt, bis er von der Polizei abgeführt wird, ist das „Politisch motivierte Kriminalität (PMK) rechts“ , denn er hat ja einen Hitlergruß gezeigt. Wenn ein Syrer an die Wand des eigenen Asylantenheims ein Hakenkreuz malt, damit die Presse kommt und alle denken, das Asylantenheim sei attackiert worden, ist das auch rechts. Denn es war ein Hakenkreuz im Spiel. In manchen Ländern, zum Beispiel in Brandenburg, wird sogar jeder noch nicht aufgeklärte Fall von Antisemitismus (und das ist die Mehrheit der Fälle) automatisch der PMK-rechts zugeordnet, solange der Täter nicht gefunden wurde.

Unabhängige Studien zeigten, dass „die ganz überwiegende Mehrheit der antisemitischen Straftaten von Moslems begangen wird. Und selbst der linke Antisemitismus ist noch immer häufiger als der rechte. Laut einer Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung [27] an der Uni Bielefeld werden 62 Prozent der antisemitischen Beleidigungen und ganze 82 Prozent der antisemitischen Gewalttaten von Moslems verübt.“ Danach folgten linke Bedrohungen und dann erst rechtsradikale.

Gefahr für Juden im Westen höher als im Osten

Diese Daten der Uni Bielefeld bestätigt auch eine EU-Erhebung von 2018 [28]: europaweit wurden über 16.000 Juden nach ihren Erfahrungen befragt. Das Ergebnis: 30 Prozent erlebten im vorangegangenen Jahr antisemitische Belästigungen und Gewalt von Personen »mit extremistisch-muslimischer Anschauung«. Gleich nach der Gruppe der Muslime wurden mit 21 Prozent Täter »mit linker politischer Sichtweise« genannt. Besonders häufig geht nach diesen Erfahrungsberichten eine Bedrohung von »Muslimen mit linker politischer Auffassung« aus (33 Prozent). Übergriffe von Tätern »mit rechter politischer Sichtweise« wurden deutlich weniger verzeichnet, nämlich 13 Prozent.

Die Gefahr und Wahrscheinlichkeit für Juden „von Nazis verprügelt zu werden“ ist „in den sogenannten weltoffenen Bezirken westdeutscher Großstädte weitaus höher als in den vermeintlichen Nazihochburgen hier in Sachsen.“

Abramovychs Fazit am Schluss: „Die Vertuschung und Verharmlosung des Hauptgrunds für den steigenden Antisemitismus muss zuallererst ein Ende finden, bevor man den Antisemitismus wirklich bekämpfen kann.“

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Was macht eigentlich eine gute Bundestagsrede aus, Herr Keuter?

geschrieben von PI am in Allgemein,Deutschland | 15 Kommentare
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter steht in der Rangliste der beliebtesten AfD-Bundestagsreden mit über 1,5 Millionen Aufrufen bei Youtube auf dem sechsten Platz. PI-NEWS hat er sein Erfolgsrezept dafür verraten.

Am Mittwoch beginnt um 13 Uhr im Deutschen Bundestag die 153. Sitzungswoche mit der eineinhalbstündigen Regierungsbefragung, einer anschließenden Aktuellen Stunde zum Tod von Alex Nawalny und verschiedenen Debatten zu aktuellen Themen (LIVE zu verfolgen auf dem Youtube-Kanal der AfD-Fraktion [29]). Dabei werden auch wieder AfD-Abgeordnete versuchen, mit ihren Redebeiträgen den Standpunkt der einzigen Oppositionskraft im Bundestag in möglichst klarer und verständlicher Form darzulegen. Doch was macht eigentlich eine gute und erfolgreiche, reichweitenstarke Bundestagsrede eines Politikers aus? Das wollte PI-NEWS vom AfD-Bundestagsabgeordneten Stefan Keuter [30] aus Essen wissen, der in der Vergangenheit mit einigen seiner Ansprachen im Hohen Haus schon für viel Aufsehen gesorgt hat.

PI-NEWS: Herr Keuter, was macht eine gute Rede im Bundestag aus?

STEFAN KEUTER: Eine gute Bundestagsrede zeichnet sich dadurch aus, dass sie strukturiert ist, verständlich und inhaltlich korrekt. Dann sollte sie idealerweise noch unterhaltsam sein und gerne mit bildlichen Metaphern arbeiten. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie die Rede vorgetragen wird, ob sie frei vorgetragen wird oder ob sie nur abgelesen wird. Wenn eine Rede frei vorgetragen wird, dann ist sie lebendiger und man kann dem Vortragenden leichter in seinen Gedankengängen folgen, als wenn man nur mit einem abgelesenen Text mit vielen Nebensätzen konfrontiert wird.

Sie stehen in der Rangliste der beliebtesten AfD-Bundestagsreden mit über 1,5 Millionen Aufrufen [31] bei Youtube auf dem sechsten Platz. Wie kam es dazu?

Ich habe im September 2023 zu einem außenpolitischen Thema gesprochen und die Außenministerin Annalena Baerbock angegriffen, die ein sehr einfaches Opfer ist, wenn man ihre Politik betrachtet. Ich habe dann gesagt, dass, abgesehen von einem böhmischen Gefreiten, noch nie jemand so viel Unglück über Deutschland gebracht hat wie die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Da fühlte sich Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt bemüßigt, hierzu etwas zu sagen. Sie hat mir keinen Ordnungsruf erteilt, meinte aber, meine Rede nicht wirklich substanziiert kritisieren und kommentieren zu müssen. In den Medien hieß es dann „Skandalrede: AfD-Abgeordneter vergleicht Merkel mit Hitler“ [32] und das hat dann natürlich dazu beigetragen, dass viele Leute sich erstmal anschauen wollten, was tatsächlich passiert ist. Wenn man sich dann die Kommentare unter dem Video anschaute, las man immer „Recht hat er“ und ich erfuhr sehr viel Zustimmung. Die Tatsache, dass die Medien versucht haben, das zu skandalisieren, hat letztendlich die Publicity gebracht.

Man könnte also sagen, ein geschickt eingebauter Skandalon ist ein Erfolgsgeheimnis für eine erfolgreiche Bundestagsrede?

Könnte man so sagen (Zwinker). Es gibt viele Erfolgsfaktoren. Ein Skandal, eine Rüge oder ein Aufschrei anderer Fraktionen sind in der Regel ein Garant für große Reichweite.

Wieviel Zeit bleibt Ihnen eigentlich, Ihre Reden vorzubereiten? Wie muss man sich das als Außenstehender vorstellen?

Nicht wirklich viel. Am Montag in einer Sitzungswoche steht in der Regel erst die Tagesordnung für die Woche. Dann muss man seinen Redewunsch am Dienstag erst im fachpolitischen Arbeitskreis formulieren und am Dienstagnachmittag in der Fraktionssitzung verteidigen. Dann kann man am Dienstagabend mit der Recherche und dem Rede schreiben anfangen. Anschließend überarbeitet man die Rede nochmal, schaut, dass die Redezeit eingehalten wird und baut noch ein paar Auflockerungen und Skandälchen ein. Im Anschluss daran muss man die Rede noch einüben und dann wird sie auch schon Mittwoch bis Donnerstag im Plenum gehalten.

Wie gehen Sie persönlich mit Zwischenrufen und Zwischenfragen der anderen Fraktionen um?

Zwischenrufe zielen ja häufig darauf ab, einen Redner aus dem Konzept zu bringen. Deshalb versuche ich, Zwischenrufe zu ignorieren bzw. zu überhören. Zwischenfragen lasse ich grundsätzlich zu. Ich glaube, schlagfertig zu sein und Fragen gut kontern zu können. Jedenfalls bin ich noch bei keiner Zwischenfrage vorgeführt worden. Außerdem hat man als Redner ja das letzte Wort.

In Bundestagsreden passieren Politikern durchaus auch mal Fehler in der Aussprache oder Betonung eines Wortes. Sollte Ihrer Ansicht nach ein Redner diese Versprecher direkt korrigieren oder einfach drüber hinweggehen in der Hoffnung, dass der Zuschauer es nicht wahrgenommen hat?

Man kann Versprecher durchaus als Stilmittel einsetzen. So habe ich beispielsweise mal in einer Rede, die gegen Frau Baerbock zielte, gesagt: „Im Gegensatz zu Ihnen, komme ich zwar nicht vom Völkerball, ähm … Entschuldigung, … Völkerrecht“. Ansonsten bin ich grundsätzlich der Meinung, dass man Fehler, die man merkt, auch sogleich korrigieren sollte. Gerade auch wenn es um Zahlen geht und man sich versprochen hat, zum Beispiel Millionen statt Milliarden gesagt hat. Wenn sich jemand mal später diese Rede anguckt oder ein schriftliches Protokoll davon liest, ist es doch immer besser, wenn man mit korrekten Zahlen hantiert. Das ist allerdings nicht ganz so leicht, denn wenn man sich am Rednerpult befindet, steht man unter einem enormen Stress. Man bekommt Zwischenrufe von allen Seiten, vor einem läuft eine kleine Digitaluhr im Pult rückwärts, die die verbleibende Redezeit anzeigt und wo dann kurz vor Ablauf der Rede noch eine große Lampe aufleuchtet, die „Präsidium“ blinkt – das alles erzeugt zusätzlichen Stress, so dass viele nicht in der Lage sind, Fehler zeitnah zu erkennen und sie zu korrigieren. Wenn man da vorne steht, dann nimmt man alles um sich herum nicht mehr richtig wahr. Gerade wenn man viel abliest, um seine Redezeit einzuhalten, kommt es schnell mal zu Verhasplern und Versprechern. Da ist es tatsächlich einfacher, frei zu sprechen, wobei dann wiederum aber die Gefahr besteht, dass man nicht in seiner Redezeit bleibt und schlimmstenfalls das Mikrofon abgestellt bekommt.

Es fällt auf, dass AfD-Redner im Bundestag und auch in vielen Landtagen öfter als Redner anderen Fraktionen vom jeweiligen Präsidium ermahnt werden. Ist das der eigentliche Grund, warum Ihrer Partei immer noch kein Vizepräsidenten-Posten zuerkannt wird?

Die Präsidenten und Vizepräsidenten der verschiedenen Parlamente gehören ja auch Parteien und Fraktionen an. Sie sehen in der AfD einen unliebsamen Konkurrenten im politischen Betrieb. Deshalb werden uns auch die Vizepräsidentenposten vorenthalten. Oftmals wollen dann sitzungsleitende Präsidenten “Haltung gegen die AfD zeigen” und missbrauchen das Amt für billige Parteipolitik. Es ist tatsächlich so, dass AfD-Abgeordnete überproportional häufig ermahnt und sanktioniert werden. Oft werden auch Reden kommentiert, was der Sitzungsleitung eigentlich nicht zusteht.

Schreiben alle AfD-Abgeordneten ihre Reden selber?

Teils-teils. Ich kenne einige Kollegen, die ihre Reden von Referenten oder wissenschaftlichen Mitarbeitern schreiben lassen. Mir ist es wichtig, meine Reden selbst zu schreiben. Ich habe den Anspruch, meine Reden nicht nur abzulesen. Dafür ist es wichtig, dass die Rede Look, Like und Feel Keuter ist. Wenn für mich feststeht, dass ich eine Rede halten werde, bitte ich meine Mitarbeiter, die Fakten zusammen zu tragen und einige Sachverhalte zu recherchieren. Manchmal bekomme ich auch Entwürfe und Formulierungsvorschläge. Daraus gestalte ich dann meine Rede. Wenn mir manchmal noch ein bisschen Pepp fehlt, frage ich einige AfD-Referenten, die sprachlich sehr begabt sind. Da kommen immer richtig gute Ideen zusammen. Wenn ich dies für vertretbar halte, baue ich das in meine Rede noch ein. Mein Redeentwurf ist immer ausformuliert. Ich dampfe das Redeskript dann immer weiter ein. Bis im Idealfall nur noch einige Stichpunkte stehen bleiben, an denen ich mich möglichst freisprechend durch die Rede hangele.

Was war, außer der oben erwähnten, Ihre bisher erfolgreichste Rede?

Das war definitiv meine erste Rede im deutschen Bundestag 2017, als es um einen Diätenautomatismus ging, der ohne Debatte durchgewunken werden sollte. Ich habe dann eine Debatte beantragt und die Redezeit bekommen. Ich stand am Rednerpult und fühlte mich wie in Watte eingepackt. Mein Umfeld habe ich nicht wirklich wahrgenommen. Ich merkte, dass ich von allen anderen Fraktionen im Parlament angeschrien und beschimpft wurde. Ich habe mein Ding durchgezogen und die Rede gehalten. Die Rede stand unter dem Titel: “Schämen Sie sich!” Diese Rede war die erfolgreichste Rede der AfD im ersten Jahr im Bundestag (Hinweis von PI-NEWS: Das ist nicht der Originallink [33]. Der alte Kanal wurde gelöscht). Ich habe meine eigene Rede von Dutzenden von Freunden zugemailt und über WhatsApp weitergeleitet bekommen. Diese Rede ging wahrlich viral.

Bietet die AfD-Fraktion ihren Abgeordneten Rhetoriktraining an, um sich noch zu verbessern?

Ja, die AfD-Bundestagsfraktion bietet ihren Mitgliedern optional Rhetorikschulungen an. Hierzu werden externe Trainer eingekauft. Doch wer im Bundestag spricht, hat bereits die Königsklasse erreicht. Wir gehen davon aus, dass der Redner reden kann und weiß, was er sagt.

Wie wichtig erachten Sie es, dass sich AfD-Abgeordnete am Rednerpult auch äußerlich gut präsentieren?

Ich persönlich halte es grundsätzlich für wichtig, sich im Parlament angemessen zu kleiden. Das hat etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun. Ich selbst versuche, einen Kleidungsstil mit Wiedererkennungswert zu pflegen: häufig ein Tweet- oder Lodensakko mit farblich abgesetztem Kragen. Oft mit Fliege.

Ihre Fraktionsvorsitzende Dr. Alice Weidel ist für die AfD mit ihren Bundestagsreden seit Jahren ein Garant für gute Einschaltquoten bzw. hohe Aufrufzahlen in sozialen Medien. Warum kommen gerade ihre Reden so gut beim Publikum an?

Alice Weidel ist einfach eine ausgesprochen starke Rednerin. Sie trägt sehr pointiert vor, hat kaum Versprecher, spricht deutlich und trägt mit einer unterhaltsamen Ironie vor, die politische Gegner zuweilen als Arroganz empfinden, die aber bei AfD-Sympathisanten sehr gut ankommt.

Welche Rolle spielt der Faktor „Humor“ in einer Rede?

Es ist eine hohe Kunst, ernste Themen humorvoll zu behandeln oder gar mit Situationskomik zu punkten. Humor spielt leider eine viel zu geringe Rolle im Bundestag.

Vielen Dank für das Interview, Herr Keuter, und Glückauf bei Ihrer nächsten Bundestagsrede.

Herzlichen Dank!

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Video: Björn Höcke und Christoph Berndt über die Lage 2024

geschrieben von PI am in Deutschland,Video | 22 Kommentare

Das Jahr ist keine sieben Wochen alt, aber schon ist im Kampf gegen die nationale Opposition mehr geschehen als in den zwölf Monaten zuvor.

Die Correctiv-Lüge zu einem Geheimtreffen in Potsdam, Faesers 13-Punkte-Plan gegen rechts und die Diskussion innerhalb der AfD über den richtigen Umgang mit der Jungen Alternative (JA) – wenn die beiden ersten Schläge orchestrierte Aktionen des politischen Gegners waren und sind, so ist die Debatte um die Jugendorganisation ein Lackmustest dafür, ob die Partei begriffen hat, welches Spielchen mit ihr gespielt werden soll.

Über alle drei Punkte und über die Stimmung in den Landesverbänden Thüringen und Brandenburg vor den Wahlkämpfen um Mandate in Europa und Machtbeteiligung auf Landesebene sprachen Götz Kubitschek und Erik Lehnert mit Christoph Berndt (Brandenburg) und Björn Höcke (Thüringen) im Rahmen der 24. Winterakademie in Schnellroda.

Thema dieser Akademie war “Rußland”. Jedoch erforderte es die Lage, am Sonntag von der thematischen Bindung abzuweichen und mit einem Vortrag und dem Podiumsgespräch auf die dramatische Situation hinzuweisen und sie zu erörtern.

Christoph Berndt zieht im Gespräch als jemand, der in der DDR aufgewachsen ist und die Verdichtungsmonate vor dem Herbst 1989 miterlebt hat, Parallelen zwischen den Machtapparaten damals und heute.

Björn Höcke spricht von einem Staatsstreich von oben und schwenkt über auf die Debatte um die Junge Alternative. Eine Distanzierung von ihr, eine Auflösung wären katastrophale Signale: Ohne ihre auch mit Internetformaten so erfolgreiche Jugend agierte die AfD ohne Kontakt in die so wichtige und desillusionierte Gruppe junger Leute und Wähler.

Eine solche Distanzierung würde einer politischen Hygienehoffnung folgen, einer Rettungsphantasie durch Distanzierung – die glücklich überwunden zu sein schienen: Es hat keinen Sinn, politisch instrumentalisierten Behörden eigene Redlichkeit zu signalisieren und in Vorleistung zu gehen.


(Zuerst erschienen bei sezession.de [34])

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