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BAMF-Skandal: Seehofer drängt massiv auf  Zuwanderungsbegrenzung

Von BEOBACHTER | Bundesinnenminister Horst Seehofer will momentan seine Hand offensichtlich nicht dafür ins Feuer halten, dass eine ordentliche Asylprüfung derzeit durch das BAMF gewährleistet ist. Auf eine entsprechende Frage im ZDF-Interview „Berlin direkt“ sagte Seehofer am Sonntagabend, dazu, dass er das Versprechen generell für jede BAMF-Stelle sagen kann, müsse noch einiges geschehen. Zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip bei Asylbescheiden oder Rotationsverfahren von Mitarbeitern auf gefährdeten Arbeitsplätzen zu realisieren.

Nach Seehofers Meinung müsse die Asylorganisation in Deutschland geändert werden. Vor allem müsse dafür Sorge getragen werden, dass es zu einer Begrenzung der Zuwanderung komme. Ohne Begrenzung würde man mit dem Problem nicht fertig. Er kündigte an, übernächste Woche den Masterplan für die umstrittenen Ankerzentren zu veröffentlichen.

Auf die Frage, ob die BAMF-Präsidentin Jutta Cordt noch zu halten sei, antwortete der Innenminister ausweichend. Es habe bereits 2016 Verdachtsmomente gegeben. Cordt habe die Stelle im Januar desselben Jahres angetreten, ein Disziplinarverfahren durchgeführt und eine Prüfung durch die Innenrevision beauftragt. Ob Fehler passiert  seien, bliebe der Anhörung im Innenausschuss des Bundestages am kommenden Dienstag überlassen.

Er selbst habe von dem „handfesten“ Bremer Skandal erstmals am 19. April 2018 durch seinen Staatssekretär Stefan Mayer erfahren und dass „das Recht über Jahre nicht beachtet wurde“. Er habe daraufhin den Bundesrechnungshof als neutrale Instanz mit der Prüfung der Vorgänge beauftragt, so dass sich neben der Justiz und der BAMF-Innenrevision drei Institutionen mit der Aufklärung befassten. Zu prüfen sei u.a., ob systemische Mängel beim BAMF vorliegen.  Zusätzlich habe er der Bremer Außenstelle ab sofort Asylentscheidungen untersagt. Er sichere schonungslose Aufklärung und anschließendes „Aufräumen“ zu, wobei er denke, dass dies notwendig sei.

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Alexander Gauland bei Anne Will zum BAMF-Skandal

geschrieben von PI am in TV-Tipp | 357 Kommentare

Der Skandal um die rechtselastische Auslegung und Handhabung unserer Gesetze in der Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beschäftigt PI-NEWS seit Wochen [1]. Da die Wellen auch von den systemhörigsten Lügenmedien nicht kleinzuschreiben und sich die Affäre auch dank Josefa Schmid [2], der ehrenamtlichen Bürgermeisterin aus Kollnburg, die sich nicht mundtot machen lässt, nicht mehr unter den Teppich zu kehren ist, beschäftigt sich heute um 21.45 Uhr auch die ARD [3] im Anne Will-Talk mit der Affäre um die „No border, no law“-Behörde.

In der Sendungsbeschreibung ist natürlich nicht von offensichtlicher behördlicher Schleuserunterstützung die Rede. Nein! Da nennt man das behutsam „Debatte über die Qualität des deutschen Asylsystems“:

Die Affäre um die Bremer Außenstelle des BAMF hat eine neue Debatte über die Qualität des deutschen Asylsystems ausgelöst. Steht die Affäre für ein fehlerhaftes Asylsystem oder handelt es sich um einen Einzelfall? Mängel bei der Identitätserkennung von Asylbewerbern, zahlreiche Klagen gegen negative Bescheide und häufig scheiternde Abschiebungen lassen das Vertrauen in das System schwinden.

Sicher doch, es handelt sich ganz bestimmt um „einen Einzelfall“, in einer Reihe vieler anderer „Einzelfälle“.

Positiv erwähnt werden kann aber, dass ausnahmsweise auch einmal mit Alexander Gauland ein Vertreter der AfD mitreden darf beim GEZ-Talk.

Gauland muss sich allerdings mit politischen Leuchten wie Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) und Boris Pistorius (SPD) auseinandersetzen. Außerdem mit dabei sind: Stephan Mayer (CSU) und Christine Adelhardt (Recherchekooperation NDR, WDR, Süddeutsche Zeitung)

» Forum [4]
» mail@annewill.de [5]

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BAMF – dein Name sei Sisyphos

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn | 93 Kommentare

Von REALSATIRE | BAMF – dein Name sei Sisyphos. Denn Regierungsgötter haben dich mit einer Aufgabe geschlagen, die sprichwörtlich ertraglos und bei schwerster Tätigkeit ohne absehbares Ende ist. Diese Erkenntnis hat die „WeLT“ [6] jetzt ihren Lesern in einer journalistischen Fleißarbeit nahe gebracht.

In der griechischen Mythologie musste Sisyphos einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt (Wikipedia). Für die BAMF-Mitarbeiter läuft es ähnlich: ihre Klientel, ob berechtigt oder nicht,  darf am Ende doch im Lande bleiben. Was mengenmäßig abgeschoben wird, fließt in größerer Menge wieder nach.

Die „WeLT“ beginnt jedoch mit der „guten“ Nachricht, indem sie Hoffnung macht, dass sich die Lage in der „Flüchtlingskrise“ bessert. Nur noch 30 Prozent Asylbewerber anstatt 43 Prozent zum Vorjahr wurden 2017 vom BAMF anerkannt. Dann wird doch wieder alles gut, oder?

Aber nein! Die schlechte Nachricht ereilt den Leser gegen Ende der WeLT-Erzählung. Dort steht, dass auf einen anerkannten Asylantrag fast immer die dauerhafte Einwanderung folgt, obwohl dies im Grunde nicht im Sinne der Regeln sei. Denn positive Asylentscheidungen würden meist nicht mehr überprüft, obwohl das sein müsste. Bei 800.000  erteilten Schutztiteln in den Jahren 2015 bis 2017 wurden im vergangenen Jahr bescheidene 421 wieder entzogen.

Eigentlich muss das BAMF spätestens drei Jahre nach der Anerkennung den Fortbestand des Fluchtgrundes überprüft haben. Geschieht dies allerdings nicht, erhalten die Schutzberechtigten einen Rechtsanspruch auf eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Daraus folgt – siehe oben – meist die dauerhafte Einwanderung.

Doch das noch wesentlichere Problem stellt der dauerhafte Verbleib auch der nicht anerkannten Schutzberechtigten dar. Werden sie abgeschoben? Was hat es für Konsequenzen, wenn in diesem Jahr zwei Drittel der Antragsteller eine negative Entscheidung erhalten, fragt die WeLT? Eigentlich müsste die Zahl der Rückführungen nun steigen. Im letzten Jahr habe die Bundesregierung allerdings das Kunststück fertiggebracht, sinkende Rückführungszahlen zu produzieren, bilanziert die Zeitung. Nach Angaben des Innenministeriums gab es 2017 nur 56.000 Abschiebungen und freiwillige Ausreisen bei 342.000 negativen Asylentscheidungen, also Ablehnungen oder sonstige Verfahrenserledigungen.

Alleine in den ersten Monaten dieses Jahres reisten allerdings fast schon wieder so viele Schutzsuchende unerlaubt ein, wie in den vergangenen beiden Jahren zusammengenommen abgeschoben wurden: rund 50.000.

Armer Sisyphos, bemitleidenswerte BAMF-Mitarbeiter. Wenn die Götter doch Erbarmen zeigten und das BAMF von seinem Fluch befreiten. Weil die Arbeit am Ende doch eh egal ist, wenn fast jeder „Schutzsuchende“ bleiben kann. Sie könnten 781 Mio. Euro einsparen. Soviel beträgt der Haushalts-Soll-Ansatz für 2017. Allein  für Personal, Verwaltung, Mieten, Investitionen und Sonstiges. Die Folgekosten der aggressiven Asylindustrie nicht eingerechnet. Die Götter müssten nur die Grenzen sichern.

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BAMF: Seehofer zeigt Aktionismus

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn | 88 Kommentare

Von BEOBACHTER | Bundesinnenminister Horst Seehofer rettet sich im BAMF-Skandal in Aktionismus. Als oberster Dienstherr hat er der Bremer Außenstelle verboten [7], über Asylanträge zu entscheiden und zwar bis zum vollständigen Abschluss des Ermittlungsverfahrens.

In Anbetracht des Chaos und des Vertrauensverlustes im gesamten Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kann diese Maßnahme allerdings nur als Tropfen auf den heißen Stein gewertet werden. Denn die „massive Schädigung des Vertrauens“, mit der der Innenminister die Bremer Strafe begründet, kann nicht nur für Bremen gelten, sondern für das gesamte BAMF. Schließlich ermittelt seit Dienstag die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth schon gegen die BAMF-Präsidentin Jutta Cordt [8] wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt.

Es ist nicht auszuschließen, dass Cordt das erste Bauernopfer der Seehoferschen angekündigten personellen Konsequenzen wird. Belastet durch das Ermittlungsverfahren, dürfte sie als „lame duck“ für Aufklärungsaufgaben verbrannt sein.  „Wenn sich weiter verdichtet, dass die Leiterin des BAMF entweder Hinweise ignoriert hat oder nicht hinreichend informiert wurde, ist sie kaum mehr zu halten“, sagte die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Luise Amtsberg. Denn dann könnten die Probleme auch nicht mit Frau Cordt an der Spitze des BAMF gelöst werden.

Und es werden Stimmen laut, die bereits außer Seehofer und seinen Vorgänger Thomas de Maiziere auch die Kanzlerin und ihren Ex-Flüchtlingskoordinator Peter Altmeier im Visier haben. So sagt die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel [9]:

Der BAMF-Skandal ist längst nicht mehr nur ein Fall Seehofer. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit ihren einsamen Entscheidungen das Migrations-Chaos ausgelöst hat, und der damalige Kanzleramtsminister Peter Altmaier, den sie auf dem Höhepunkt der Asylkrise zum ‚Koordinator‘ der zur Chefsache erklärten Flüchtlingspolitik gemacht hat, stecken mindestens ebenso in der Verantwortung.

So muss Seehofers Entscheidung zu Bremen vermutlich neben rein praktischen Erwägungen – zum Beispiel etwaige vorhandene Bremer Seilschaften zu kappen – als Signal gewertet werden, nun endlich aktiv zu werden in der Trockenlegung des BAMF-Sumpfes. Nichts wäre schlimmer, als wenn beim BAMF Bremen weiter geschludert werden könnte. Schon am kommenden Montag oder Dienstag will Seehofer im Innenausschuss Rede und Antwort stehen zum BAMF-Skandal.

Ob es doch noch zu einem Untersuchungsausschuss kommt, ist weiterhin offen. FDP und AfD unterstützen die Einsetzung eines Ausschusses, die Linken sind auf „Könnte“-Kurs eingeschwenkt, und die Grünen ringen mit sich. Ein Untersuchungsausschuss bedarf der Zustimmung eines Viertels aller Abgeordneten (178).

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Jetzt BAMF-Präsidentin im Visier der Staatsanwaltschaft

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn | 209 Kommentare

Von BEOBACHTER | Jutta Cordt, seit Anfang 2017 Präsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, ist jetzt selbst ins Visier der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth geraten. Unter dem Aktenzeichen 456 Js 57717/18 ermittelt die Behörde gegen die oberste Chefin des Bundesamtes wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt und auch gegen drei weitere leitende Mitarbeiter des BAMF wird nach einer Strafanzeige ermittelt, meldet Bild am heutigen Dienstagabend [10].

Hat die Präsidentin monatelang versäumt, ihren obersten Dienstherrn Horst Seehofer bzw. dessen Vorgänger Thomas de Maiziere rechtzeitig zu informieren?

Wie berichtet, läuft schon seit April dieses Jahres ein Ermittlungsverfahren gegen die suspendierte Ex-Leiterin Ulrike B. des BAMF Bremen und weitere fünf Personen wegen Bestechung und Bestechlichkeit, darunter drei Anwälte. In  mindestens 1.200 Fällen sollen Asylbescheide ohne hinreichende Grundlage ergangen sein. Die nachfolgende Leiterin, Josefa Schmidt aus Bayern, wurde inzwischen wieder zurückversetzt (PI-NEWS berichtete [2]). Sie hatte nach eigenen Angaben unter Umgehung des Dienstweges Bundesinnenminister Seehofer direkt kontaktiert. Noch vor wenigen Tagen hatte Präsidentin Cordt umfangreiche Aufklärungsarbeit angekündigt, darunter 18.000 positive Bescheide in Bremen seit 2000.

Laut BILD hat sich inzwischen auch der ehemalige BAMF-Präsident Frank-Jürgen Weise eingeschaltet.

Weise, seit November 2017 Präsident der Johanniter Unfall-Hilfe, schrieb unter seiner Mail-Adresse der Johanniter am 8. Mai an BAMF-Mitarbeiterin Josefa Schmid, die für das Innenministerium den 99-Seiten-Bericht verfasste: „Sie sind schon eine tapfere und gute Kollegin. (…) Das Versagen liegt aus meiner Fernsicht bei unserer zuständigen Vorgängern Herrn Griesbeck und Schmidt“, also den damaligen Präsidenten und Vize-Präsidenten des Bundesamtes.  [Anm.: Fehler im Zitat aus dem Originaltext übernommen.]

BILD weiter:

Weise, der nach Informationen von Nürnberger Nachrichten und Frontal21 schon im Sommer 2016 über Unregelmäßigkeiten in Bremen informiert worden sein soll, schreibe weiter: „Ich möchte nicht, dass Frau Cordt beschädigt wird. Soll ich mich einschalten?“

Die Frage ist nun, ob die angeschlagene BAMF-Präsidentin noch die notwendige innerbehördliche Durchsetzungskraft und Freiheit hat, die angekündigten Aufklärungsmaßnahmen umzusetzen.

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BAMF-Untersuchungsausschuss: Seehofer muss jetzt springen

geschrieben von dago15 am in Altparteien | 103 Kommentare

Von BEOBACHTER | Wenn es nach dem Willen von AfD und FDP geht, dann gibt es einen Untersuchungsausschuss in der BAMF-Affäre. Das meldet die FAZ. [11]

Die Zeitung zitiert den Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann: „Wir brauchen jetzt einen vollumfänglichen Untersuchungsausschuss, um die Vorgänge aufzuklären.“ Und Gottfried Curio, der innenpolitische Sprecher der AfD, sagte der dpa, dass ein Ausschuss zur Untersuchung der ganzen Affäre um das BAMF nötiger denn je sei.

Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses erfordert ein Viertel der Parlamentsstimmen (178). Die Stimmen von AfD (92) und FDP (80) reichen nicht aus. Die LINKE sperrt sich, die Grünen zögern noch: Man müsse Lösungen jetzt finden. Das BAMF müsse in die Lage versetzt werden, Asylverfahren rechtsstaatlich zu organisieren.

Jetzt hängt es am obersten Dienstherrn des BAMF, Bundesinnenminister Horst Seehofer. Laut FAZ [12] sei er offen für einen Untersuchungsausschuss.

Inzwischen werden fast täglich neue Fälle des BAMF-Versagens bekannt. PI-NEWS hatte mehrfach [1] über die skandalösen Zustände berichtet. Inzwischen überprüft das BAMF zehn weitere Außenstellen auf Unregelmäßigkeiten.

Ausgangspunkt des Skandals war die Bremer Außenstelle. Die damalige Leiterin Ulrike B. soll zwischen 2013 und 2016 mindestens 1200 Menschen irregulär Asyl gewährt haben. Die Nürnberger BAMF-Zentrale soll schon frühzeitig über verdächtige Vorgänge informiert worden sein. Hat die inzwischen suspendierte Oberregierungsrätin mit dem Hildesheimer Asyl-Anwalt Irfan C. durchgesteckt? Hatten beide vielleicht sogar eine Liaison? Flossen möglicherweise außer Restaurantbesuchen auch Geldsummen?

Ein Mitarbeiter von Ulrike B. soll laut Focus bereits im Juni 2017 die Zentrale per Mail auf Vorgänge „mit extremer Brisanz“ [13] hingewiesen haben. In Bremen sei es wohl in Hunderten Asylverfahren zu Unregelmäßigkeiten gekommen, warnte der Bremer Beamte. Er forderte, die Behörde müsse dringend handeln, Belege für das Treiben könnten bereits gelöscht worden sein. Damit nicht genug: Einmal will B.s Kollege in ihrem Posteingang zufällig eine Mail des Anwalts Irfan C. gesehen haben, in der dieser schrieb, das Hotelzimmer für das Wochenende sei schon bezahlt. Er habe sie gewarnt, dass der Anwalt sie ausnutze – und sie gefragt, ob sie in den Mann verliebt sei, so der Beamte weiter. Das habe sie von sich gewiesen, „Herrn C. und ihr gehe es nur um die armen Menschen“, habe sie gesagt.

Gegen insgesamt sechs Beschuldigte hatte die Staatsanwaltschaft im April 2018 Anklage u.a. wegen Bestechlichkeit und Bestechung [14] erhoben und Razzien durchgeführt. Bei Irfan C. soll eine scharfe Waffe mit Munition gefunden worden sein. Die Website des Anwalts scheint inzwischen vom Netz genommen worden zu sein. Dort hatte er folgende Firmenphilosophie vertreten: “Eine Sache ist nicht gerecht, weil sie Gesetz ist, sondern sie muss Gesetz sein, weil sie gerecht ist.“

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BAMF-Skandal nur die Spitze des Eisberges

geschrieben von dago15 am in Altparteien,Asyl-Irrsinn | 85 Kommentare

Von PLUTO | Der ausufernde BAMF-Skandal gehört nur zur Spitze eines Eisberges, der Flüchtlings-Politik heißt. Zwei Chaos-Drittel sind noch in Form von Staatsversagen, möglichen Rechtsbrüchen und Kontrollverlust verborgen, nur ganz oben tritt sporadisch das Systemversagen seit September 2015 zutage. BAMF steht inzwischen auch für Manipulation, Überforderung und Korruption. Wie ernst sind die angekündigten Aufklärungsmaßnahmen zu nehmen?

Das BAMF ist Blaupause für ein gigantisches implodierendes Bevölkerungs-Experiment. Die Merkel-Regierung versucht derzeit verzweifelt, sich an die Spitze der BAMF-Aufklärungsbewegung zu retten. Sie weiß, was auf dem Spiele steht, wenn die ganze Wahrheit ungefiltert ans Tageslicht dringt. Die Aktivitäten der zweiten Bremer BAMF-Leiterin, Josefa Schmidt, geben eine Ahnung davon, was herauskommen kann, wenn jemand mit Fachkenntnis tief genug gräbt. Nach dem, was die Bürger bisher an Relativierungen, Klein- und Schönreden erlebt haben, dürfen sie nicht damit rechnen, demnächst die Wahrheit eingeschenkt zu bekommen. Im Gegenteil: täuschen, tarnen, vernebeln heißt die Devise.

Die Kontrolle, Erfassung und Registrierung von annähernd zwei Millionen Migranten war eine Aufgabe, die das Bundesamt mit regulären Mitteln von Beginn an nicht bewältigen konnte. Wer sich in diesem oder ähnlichen Massengeschäften auskennt, weiß, dass es bis zur sauberen Entscheidung eines Asylantrags vor allem eines bedarf: genügend Zeit und Fachkenntnis der Mitarbeiter. Die erkennungsdienstliche Behandlung, das Anlegen und Abprüfen von vielfältigen Rechtsvorschriften, das Prüfen vorhandener bzw. nicht vorhandener Dokumente, das Rückfragen und Abgleichen bei anderen Dienststellen ist nicht an einem oder wenigen Tagen zu erledigen. Das erfordert, je nach Einzelfall, mitunter Wochen und Monate, wenn es fachlich korrekt durchgeführt werden soll. Überstunden und Wochenendarbeit, wie sie nach der Migrantenflut verlangt wurden, waren logistisch Unsinn, weil die Arbeitszeit einer begrenzten Mitarbeiterzahl nun mal endlich ist.

Hinzu kommen erschwerte Umstände: ein schwieriges Klientel, unsichere Dolmetscher, fehlende Papiere und dazu Mitarbeiter, die später massenhaft neu eingestellt wurden und sich in der Rechtsmaterie nicht gleich perfekt auskannten/auskennen konnten. Den Sachbearbeitern – bedrängt von einer aggressiven Asyl-Industrie geschäftstüchtiger Anwälte und mit allen Wassern gewaschener Flüchtlingsräte, plus einer Führung, die ihnen im Nacken saß – blieben wohl nur zwei Möglichkeiten, kann man annehmen: entweder nahmen sie die Angaben ihrer Klienten für bare Münze und beschieden großzügigst oder sie gerieten in Rückstand und Zeitverzug. Hopp oder topp. Muss man von Asyl-Lotto sprechen? Die Öffentlichkeit wurde von Beginn an über das Leistungsvermögen des BAMF getäuscht, muss man heute feststellen.

Wie denn auch sollte unter diesen Umständen ein Massenanfall von Asylanträgen korrekt und in ausreichender Zeit bearbeitet werden? Die Massenabfertigung war nur zu bewältigen, indem die Methode „durchwinken“ fröhliche Urständ feierte. Kein Wunder, wenn die BAMF-Präsidentin Jutta Cordt jetzt einräumen muss, dass 40 Prozent der Bescheide fehlerhaft [15] waren. Das heißt noch lange nicht, dass alle restlichen Bescheide korrekt waren. Vermutlich ist das noch schöngeredet. Ein möglicher Untersuchungsausschuss wird das erst in vielen Jahren oder nie klären.

Nicht umsonst hat der Personalrat des BAMF rechtzeitig [16] vor Fehlentwicklungen gewarnt, ohne entsprechend wahrgenommen zu werden. Es ging um 4000 neue Stellen und schnelleren Durchsatz der Bescheide. Jeder Entscheider sollte pro Woche 20 Anhörungen bis zur Entscheidungsreife durchführen. Vergleichsweise beträgt die Bearbeitungsdauer eines Schwerbehindertenausweis-(Erst)Antrages von Antragsstellung bis Bescheid im Schnitt etwa drei Monate. Wobei hier genügend fachlich qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Insofern könnte man durchaus von einem Missverhältnis bei der Behandlung von Asyl- und Schwerbehindertenausweis-Antragsstellern sprechen.

Einen zweiten strafrechtlichen Fokus bekommt die BAMF-Praxis, wenn vorsätzlicher Asylmissbrauch, z.B. Korruption, im Spiel ist, wie mindestens im Bremer Fall. Offenbar hat hier die Innenrevision der BAMF-Zentrale trotz offensichtlicher Hinweise versagt. Erstaunlich ist auch, dass ausgerechnet im Geschäftsbereich des Bundesinnenministers, der für die Korruptionsprävention in der Bundesverwaltung zuständig ist, eklatante Korruptionsfälle wie in Bremen lange Zeit an der Tagesordnung sein konnten. Die Staatsanwaltschaft spricht von mindestens 1.200 Fällen im Zeitraum 2013 bis 2016.

Gab es in Bremen keine Risikoanalyse für missbrauchsgefährdete Arbeitsgebiete und –plätze? Wurde auf vorgeschriebene Rotationsverfahren verzichtet, und vor allen Dingen: wurden die speziell eingerichteten Ombuds- und Meldestellen für Anzeigen nicht frequentiert? Unterstellt man, dass sogar die Ersatzleiterin der Bremer Außenstelle, Josefa Schmidt, Brandbriefe mit brisanten Hinweisen bei Bundesinnenminister Horst Seehofer mit acht Staatssekretären nicht anbringen konnte, wirft das ein bezeichnendes Licht auf den internen Umgang und dem Aufklärungswillen im BAMF und seiner obersten Dienstbehörde. Wer wirklich aufklären will, darf die Aufklärer nicht strafversetzen.

Die Ankündigung der BAMF-Leitung, jetzt 18.000 Fälle zu überprüfen, soll durch Zahlen beeindrucken, lässt deshalb aber noch nichts Gutes erahnen. Es steht letztlich wohl zu erwarten, dass am Schluss einzelne BAMF-Mitarbeiter als Bauernopfer zur Rechenschaft gezogen und präsentiert werden. Es geht aber darum, die offensichtlichen systemischen Mängel des BAMF und des Bundesinnenministeriums festzustellen, abzustellen und bei denen zu ahnden, die sie in politischer und fachlicher Verantwortung verursacht haben. Und hierzu gehören auch die zwei Drittel nicht sichtbaren Teile des Eisberges überprüft und öffentlich gemacht.

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Kippt Drehhofer über diese Blondine?

geschrieben von dago15 am in Allgemein | 64 Kommentare

Von PETER BARTELS | Da werden jahrelang in Bremen tausende Migranten ins Land gelogen und geschleust [2] … Da ermittelt eine dralle Blondine aus Bayern: Es waren dreimal so viel!… Und was macht Innenminister Drehhofer? Er dreht den größten Schieber seines Lebens …

Drehhofer kratzt sich im Reichstag an der Nase und lobt – ausgerechnet – den größten Schleuser der Republik, das BAMF. Aber … Er will den Skandal “vollumfänglich” überprüfen lassen… Tatsächlich hat jahrelang eine brünette BAMF-Mitarbeiterin namens Ulrike B. nicht “nur” um die 1200 Migranten im ewigen SPD-Pleite-Stadtstaat Bremen ins gelobte Land Germoney eingeschleust, sondern in Wirklichkeit 3332!

Und das hat ausgerechnet eine Bayerin mit blondem Engelhaar namens Josefa Schmidt über Nacht ermittelt. Und was machen die Parteien im Bundestag? Einer von der CDU mahnt den “Konsens” an. Einer von der SPD fragt nach den “Ankerzentren”, nach Drehhofers “Masterplan”. Sogar NRW-Ministerpräsident Laschet, der CDU-Bütten-Clown aus Düsseldorf, will, dass Drehhofer endlich in die Pötte kommt …

Und BILD? Das Blatt hechelt den vertriebenen Lesern hinterher, die nie mehr zurückkommen werden: ”Stolpert Seehofer über diese singende Bürgermeisterin?” [17] Dann: “Am 20. April wurde der bislang größte Skandal rund um die Asylvergabe in der Flüchtlingskrise bekannt. Von 2013 bis 2016 soll die Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unter Leitung der Beamtin Ulrike B. Tausende Asylanträge zu Unrecht genehmigt haben. Erste Hinweise gab es bereits 2014 … Der Staatsanwalt ermittelt wegen Bestechlichkeit.”

Donner!! Im Januar wurde jedenfalls die attraktive Josefa Schmid, Diplom-Juristin, ehrenamtliche Bürgermeisterin von Kollnburg, FDP-Kandidatin, zuweilen Dirndl-Sängerin in den Augiasstall [18] (deutsch: Saustall) geschickt. Nachdem sie nach kurzer Zeit offenbar aus der “Ohnmacht” erwacht war, schickte sie am 25. Februar “sofort” eine Katastrophen-Depesche an die BAMF-Zentrale in Nürnberg, Motto: Hallo Nürnberg, wir haben ein Problem …

BILD: ”Auf 99 Seiten legte Josefa Schmid detailliert dar, wie allein seit 2015 mindestens 3332 Asylanträge genehmigt wurden, obwohl Bremen nicht zuständig war … die Angabe der Migranten nicht stimmten.”

Doch “Houston”-Nürnberg meldete sich nicht … schwieg. BILD: ”Ab Anfang März versuchte Schmid mit Seehofer Kontakt aufzunehmen, rief Mitte März mehrfach in seinem Ministerbüro an, um ihn persönlich über den “größten Flüchtlingsskandal der Republik” zu informieren.” BILD in fetten Großbuchstaben: “Doch Seehofers Büro ließ sie abblitzen!”

Das juristisch kompetente Bayernmaderl gab nicht auf, schickte ihren “Betrugsbericht” (BILD) am 4. April an Drehhofers Staatssekretär Stephan Mayer,(44), sprach sogar am Telefon mit ihm. Und tatsächlich soll das CSU-Kerlchen versprochen haben, “binnen 48 Stunden” mit dem Minister “persönlich” zu sprechen. Doch der “Minister”(Drehhofer!!) will erst 14 Tage später vom Großbetrug erfahren haben. Da schickte die offenbar langsam lästige Blondine sogar eine SMS an Drehhofers Handy, BILD zitiert: “Wir müssen Ihnen dringend persönlich und bitte absolut vertraulich (…) ungeheuerliche Vorgänge in einer unglaublichen Dimension mit Beweismitteln übergeben, die man nicht ignorieren kann, um gewaltigen Schaden für das ganze Land abzuwenden.”

Drehhofers Amigo-Adlatus bestätigte offenbar schamlos: Der Schmid-Bericht sei “vertraulich” in sein Bundestagbüro geschickt worden … Nichts werde vertuscht oder beschönigt … Selbstverständlich finde der Bericht “Eingang in die Prüfungen” … Und dann gibt er dem Bayern-Dirndel gleich eine mit: Die Prüfungen seien ja nicht durch sie angestoßen worden…

Natürlich will das Männlein nur davon ablenken, dass entweder Amigo Drehhofer (68) himself wochenlang sein wohlverdientes Alters-Nickerchen machte, oder er, der Herr Mayer Stephan, vor lauter Heimweh nach dem Alpenglühn am Grünen Strand der Spree, den Riesenskandal verpennt hatte. Ein Saupreiß, wer diesem Diener seines Herrn Horschtl was von “Vertuschen” ans Waderl pappen will … Bayern-Wahl hin, absolute CSU-Mehrheit her. Die Enthüllerin des Bremer BAMF- Schleuserskandals wurde strafversetzt. Sie klagt dagegen. Je nun …

Natürlich grient FDP-Bub Christian Lindner (39), der mit “die Haare wieder schön”, genüsslich im kaum verhüllten Wahlkampfmodus mit einem “Untersuchungsausschuss” droht. Klar, BAMF-Kronzeugin Josefa ist ja von der FDP. Und so stellt sich nicht nur für uns Hinterwäldler der eine oder andere “Verdacht” … Was den “lupenreinen” (Freien) Demokraten natürlich nie nich in den Sinn käme.

Und die AfD? Ihr bester Redner, der Herr Curio, nestelt wieder Spinnenfäden aus der Luft [19], spricht vom “Weltsamariterbund”, streift ironisch die “entsorgte” (nicht sein, mein Terminus!) BAMF-Beamtin, beklagt, dass die Union wieder für die Vollverschleierung sei, die Vollverschlerung der Wahrheit nämlich… Und “enthüllt”, dass es in den Gefängnissen eine neue Fremdsprache gibt: Deutsch.

Derweil reibt sich die Migranten-Mafia (u.a.Hoteliers, Sozialarbeiter, Kirchentags-Kämpfer) schmatzend die Händchen: Die deutschen Seenotretter brauchen endlich nicht mehr das tosende Mittelmeer zu durchpflügen, um Kopfgeldprämien zu kassieren … Schleuser-Zentren wie Bremen und Nürnberg haben ,Allah sei Dank, längst “übernommen”. Die Anwälte reiben sich gleich doppelt die Klauen: Erst der Reibach mit den “Rein”-Migranten, demnächst der Reibach mit den“Raus”-Migranten, der natürlich verhindert werden muß und wird. Und Moslem-Merkel pustet auf die abgekauten Fingerchen: Die Umvolkung läuft …Wir schaffen das!!

Immerhin: Endlich wissen wir alle, warum sie Drehhofer wirklich zum Innenminister machte: Alles Alzi …


Ex-BILD-Chef Peter Bartels. [20]
Ex-BILD-Chef Peter Bartels.
PI-NEWS-Autor Peter Bartels [21] war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Unter ihm erreichte das Blatt eine Auflage von 5 Millionen. In seinem Buch „Bild: Ex-Chefredakteur enthüllt die Wahrheit über den Niedergang einer einst großen Zeitung“ [22], beschreibt er, warum das einst stolze Blatt in den vergangenen Jahren rund 3,5 Millionen seiner Käufer verlor. Zu erreichen ist Bartels über seine Facebook-Seite [23]!

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BAMF Bremen: Zweite Leiterin ist zu tüchtig und muss gehen

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn | 136 Kommentare

Von REALSATIRE | Totales Chaos im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Die vormalige Leiterin der Bremer BAMF-Außenstelle Ulrike B. hatte offenbar zu große Nähe zur aggressiven Asylindustrie gezeigt und erließ massenhaft positive Bescheide ohne ausreichende Rechtsgrundlage (PI-NEWS berichtete [24]). Sie erhielt Suspendierung, ihre Räumlichkeiten wurden staatsanwaltlich durchsucht. Ihre Nachfolgerin Josefa Schmid, ehrenamtliche Bürgermeisterin [25] im niederbayerischen Kollnburg kehrte anschließend den Augiasstall aus. Offenbar war die Beamtin zu tüchtig, denn sie wurde überraschend ins bayrische Deggendorf zurückkommandiert, bestätigte das Bundesamt heute Mittag laut Weser-Kurier. [26] Dagegen will sie juristisch vorgehen.

Das riecht ganz nach Strafversetzung und stellt das BAMF und seine oberste Dienstbehörde mit Bundesinnenminister Horst Seehofer in ein noch schieferes Licht als bislang. Denn Josefa Schmid hatte nach ihrem Amtsantritt offensichtlich tabula rasa gemacht. Am Dienstabend waren Informationen aus ihrem internen Vermerk an die Öffentlichkeit gelangt.

Vorwürfe gegenüber der Nürnberger Zentrale

Sie deckte auf, dass die Zahl der Fälle nicht nur 1.200, sondern 3.332 betrage, berichtete das ZDF-Magazin „Frontal 21“. Darin erhob Schmid auch schwere Vorwürfe gegenüber der BAMF-Zentrale in Nürnberg. Die Zentrale habe gewusst, dass Asylanträge in Bremen entschieden [27] wurden, obwohl die Außenstelle nicht zuständig war und habe dies toleriert. Den 99-seitigen Bericht schickte Josefa Schmid direkt an Stephan Meyer, Staatssekretär im Innenministerium. Sie empfahl „dringend die Einsetzung einer Untersuchungskommission“. Eine Zeitzünderbombe für die Nürnberger BAMF-Präsidentin Jutta Cordt und Innenminister Horst Seehofer als oberster Dienstherr der chaotischen Behörde.

Das Imperium schlug augenblicklich zurück

Der Fall erinnert stark an die Mitarbeiterin in der niedersächsischen Asylaufnahmeeinrichtung, die bei ihren Vorgesetzten remonstriert hatte, weil ihr aufgefallen war, dass sich Asylbewerber unter verschiedenen Identitäten anmeldeten und zigfach Stütze kassierten. Dafür wurde ihre beruflich übel mitgespielt [28].

Von „Strafversetzung [29]“ will das BAMF aber nichts wissen. „In Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium hat das BAMF entschieden, „aus Gründen der Fürsorge für die Beamtin die Abordnung zur Außenstelle Bremen vorzeitig zu beenden mit der Folge, dass die Beamtin in ihre bisherige Dienststelle in Deggendorf zurückkehrt“, lautete die bräsige Auskunft des BAMF-Sprechers.

Ihr Büro in Bremen darf Frau Schmid vorerst nicht betreten. Dazu hat sie auch keinen Zugang mehr zu Unterlagen und Beweismitteln.

Jetzt soll ein „erfahrener Referatsleiter“ die Außenstelle übernehmen. Die Öffentlichkeit kann sicher sein: am Ende wird sich alles in rechtlichem Wohlgefallen auflösen. Die ersten Schritte dazu sind schon eingeleitet: Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) fordert, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer nach Bremen kommt, um ihn auf den aktuellsten Stand im BAMF-Skandal zu bringen.

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Die Bremer Stadtmusikanten hatten im BAMF einen willigen Helfer

geschrieben von dago15 am in Asyl-Irrsinn,Islamisierung Deutschlands,Korruption | 115 Kommentare

Von LUPO | Bremen steht mit seinen Stadtmusikanten für märchenhafte Lösungen in prekären Lebenslagen. Ob auf der Flucht, ausgestoßen oder illegal – mit etwas Mut, Einfallsreichtum und orientalischer Energie lässt sich am Ende schon alles positiv regeln, lautet heutzutage die politisch korrekte Botschaft der Gebrüder Grimm. Im bremischen BAMF handelte man offenbar lange Zeit nach dieser Devise.

Allerdings muss die Geschichte umgeschrieben werden: der Esel, auf dessen Rücken Hund, Katze und Hahn als Sinnbilder für die Schutzbedürftigen dieser Welt stehen, ist selbst der Dumme. Er steht für den deutschen Michel, auf den sich alle stützen und der offenbar von kriminellen Teilen einer Asylindustrie für seine Gutmütigkeit in einem Ausmaß nach Strich und Faden betrogen wird, wie es wohl selbst kritische Geister nicht für möglich gehalten haben (PI-NEWS berichtete) [24].

Man muss nur auf den Webseiten von Pro Asyl und Flüchtlingsrat googlen, um eine Ahnung davon zu bekommen, welche asyltechnische Begleitindustrie sich inzwischen um die Merkelsche Grenzöffnung vom September 2015 aufgebaut hat. Allein der Flüchtlingsrat Bremen beschäftigt sechs Teilzeitkräfte. Dutzende Mitarbeiter sind es in größeren Bundesländern. Wer bezahlt`s? Eifrig wird auf Spenden von Privatleuten und Stiftungen verwiesen, absolute Zahlen bekommt man auf den Websites nicht.

Tausende und Abertausende von Anwälten verdienen sich inzwischen eine goldene Nase in der Asylindustrie. Straffällige „Flüchtlinge“, wenn sie polizeilich gesucht werden, stellen sich grundsätzlich „in Begleitung eines Anwalts“ den Ordnungsbehörden, entnimmt man regelmäßig den Zeitungen. Schwer kriminelle Zuwanderer, die zum Beispiel ihre Frau gemessert haben, lassen sich oftmals vor Gericht gleich mit zwei (!) Anwälten vertreten. Das IS-Messer-Mädchen Safia S. aus Hannover, das einen Polizisten heimtückisch das Messer in den Hals gerammt hatte, klagte sich bis zum Bundesgerichtshof, weil ihr sechs Jahre Haft zuviel erschienen (PI-NEWS berichtete) [30].

In Bremen stehen wieder Anwälte auf ungute Weise im Mittelpunkt eines nach Behördenansicht kriminellen Geschehens. Die FAZ nennt Irfan C. [31] aus Hildesheim. Seine Anwaltssozietät hat zwei Kanzleien in Hildesheim und Munster. Die ziemlich merkwürdige Kanzleiphilosophie lautet: “Eine Sache ist nicht gerecht, weil sie Gesetz ist, sondern sie muss Gesetz sein, weil sie gerecht ist.“ Da ist manches denkbar.

Irfan C. und zwei weiteren Juristen aus Oldenburg und Bremen wird vorgeworfen, Asylbewerber systematisch aus benachbarten Bundesländern zum Bremer BAMF vermittelt zu haben, um sie dort von der BAMF-Leiterin Ulrike B. mit positivem Bescheid durchwinken zu lassen. Dafür sollen Gefälligkeiten geflossen sein, die Staatsanwaltschaft spricht von „Restauranteinladungen“ und prüft, ob auch Geld geflossen ist. Die Sache bekam neben Bestechlichkeit und Bestechung auch den Vorwurf einer „bandenmäßigen Anstiftung zum Asylmissbrauch“, weil ein „Vermittler“ und ein Dolmetscher Teil des florierenden Geschäfts waren.

Der hart arbeitende Bürger reibt sich die Augen und kann es nicht fassen, wie seine Gelder auf zweifelhafte Weise verwendet werden, ohne dass es jemandem auffällt oder behördlicherseits eingegriffen wird. Es ist schon unfasslich, dass nach ersten Hinweisen auf Unkorrektheiten in Bremen anderthalb Jahre vergehen mussten, ehe endlich Hausdurchsuchungen bei den Beteiligten stattfanden. Der Bürger fragt sich:

Die Frage im aktuellen Fall ist jetzt, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob die inzwischen suspendierte Außenstellen-Leiterin aus Überzeugung handelte. Dafür spricht laut FAZ, dass die Frau in ihrem Netzwerkprofil asylpolitische Auffassungen von „Pro Asyl“ und mit noch größerem Nachdruck Nachrichten über die jesidische Community verbreitet. In Bremen waren vor allem Jesiden positiv beschieden worden. Der Politikwissenschaftler Gerald Schneider geht davon aus, dass die regionalen Abweichungen im Asylsystem nicht allein mit Korruption zu erklären sind.

In diesem Fall wäre zu unterstellen, dass es weitere Unkorrektheiten innerhalb des BAMF gibt, die überprüft werden müssten. Damit käme eine Lawine von Nachprüfungen auf das Bundesamt zu.

Zu ermitteln wird sein, ob Geld geflossen ist. Es wäre blauäugig, anzunehmen, dass die Beteiligten ausschließlich aus „Gutmenschlichkeit“ gehandelt haben. Nicht umsonst hat sich das BAMF allein in 2017 von 30 Dolmetschern wegen Verletzungen gegen den Verhaltenskodex beendet. Auf gut Deutsch heißt das: die Dolmetscher haben nicht mit ihrem Arbeitgeber, sondern mit dem Klientel gemeinsame Sache gemacht. Inwiefern die beteiligten Rechtsanwälte sich einen Vorteil verschafften, beispielsweise durch Mundzumund-Propaganda über hohe Erfolgsaussichten, wird Gegenstand der Ermittlungen sein.

Vor allem aber wird die Chaos-Truppe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Gegenstand der Überprüfung sein müssen. Die Welt hat kürzlich in einer Reportage aufgezeigt, welches Kaliber der Misswirtschaft hier am Werke ist (PI-NEWS berichtete) [32]. Man darf gespannt sein, wie sich der neue zuständige Ressortminister Horst Seehofer aus der Affäre um die Behörde mit Sitz in Bayern so kurz vor der Landtagswahl herauswinden wird.

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BAMF: Syrer ist, wer behauptet, Syrer zu sein

geschrieben von PI am in Asyl-Irrsinn | 97 Kommentare

Von JUPITER | Die Merkelsche Flüchtlingspolitik ist chaotisch. Im Auge des Chaos sitzt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit Sitz in Nürnberg. Was die WamS und die Nürnberger Nachrichten aktuell über die Systemfehler dieses „Nürnberger Trichters für Flüchtlinge“ zusammengetragen haben, ist reinster Sprengstoff.

Die Reportage über Funktion, Arbeit und das Versagen der Mammutbehörde zeigt exemplarisch, wie die Öffentlichkeit und selbst die Medien von einer getriebenen politischen Kamarilla und einer sich abgekoppelten Behörde bis heute hinter die Fichte geführt werden. Kaschieren, Täuschen  und Tarnen sind probate Mittel in der Flüchtlingspolitik.

Das BAMF ist das Nadelöhr für Flüchtlinge. Jeder, der Schutz möchte, muss irgendwann durch diesen Trichter. 2015 kam rund eine Million Asylsuchende. Die Kanzlerin hatte entschieden, die Grenze nicht zu schließen. Das Amt war völlig überfordert und konnte seine Schlagzahl nur erhöhen, indem das Tempo über die Gründlichkeit gesetzt wurde. Warnungen des Personalrates wurden in den Wind geschlagen. In dieser Gemengelage konnte der Bundeswehrsoldat Franco A. als angeblich syrischer Flüchtling das BAMF narren (PI-NEWS berichtete [33]), obwohl er kein Wort Arabisch spricht und nie im Nahen Osten war. Eine Analyse bewies später, dass bei nahezu jedem Verfahrensschritt zu Franco A. Fall Fehler passiert waren. Insgesamt ein peinliches exemplarisches Systemversagen, als „Einzelfall“ abgetan.

Asylmissbrauch leicht gemacht

Die Recherchen von WamS und Nürnberger Nachrichten geben nun eine Ahnung davon, wie groß die Risiken sind, die beim BAMF in Kauf genommen wurden und immer noch werden:

Tempo vor Recht

In den Jahren 2015 und 2016 erlebten die Behörden nach Angaben der Rechercheure einen massenhaften Asylmissbrauch. Das A und O jedes Asylverfahrens, seine Annahme oder Ablehnung hängt mit Identität und dem Herkunftsland zusammen. Ohne belegbare Identität ist später eine Abschiebung nahezu unmöglich. Aber damals handelte das BAMF nach der Devise: Syrer ist, wer behauptet, Syrer zu sein. Das sollte das Tempo der Bearbeitung erhöhen. Mit fatalen Folgen.

Bereits Ende 2015 gab es zahlreiche Warnungen von BAMF-Stellen vor Asylsuchenden mit Terrorauftrag, vor Mördern, Folterern, Kriegsverbrechern. Daraus wird im Sommer 2016 in Deutschland Realität bei islamischen Anschlägen: Würzburg [34], Ansbach [35],  Ende 2016 den Berliner Weihnachtsmarktanschlag [36] mit 12 Toten.

Doch das BAMF kam nach der Masseninvasion ab Herbst 2015 nicht mehr mit der Weiterleitung der Sicherheitshinweise an die Sicherheitsbehörden hinterher. Sie blieben unbearbeitet in großer Zahl liegen. Und verfiel ab Frühjahr 2017 auf den Verfahrenstrick, die Hinweise nicht mehr umfangreich aufzuarbeiten, sondern sie direkt an die Sicherheitsbehörden durchzuwinken. Die Warnungen wurden weitergeschoben, ein Manko für die gehandicapten Sicherheitsbehörden. Mit dem übergeordneten Innenministerium soll diese Entscheidung nie abgesprochen worden sein. Für personelle Sanktionen  war es vor der Wahl zu spät. BAMF und Ministerium einigten sich im Wahljahr auf eine bessere Schulung von Mitarbeitern, statt die Verantwortlichen vom Posten zu entfernen.

Viele Fehler im System

Acht Wochen vor der Bundestagswahl sollte das BAMF zeigen, dass alles unter Kontrolle ist. Mit Lobeshymnen jubelte man der Öffentlichkeit angeblich ausgereifte Systeme zur Identitätserfassung unter, darunter eine Spracherkennungssoftware für arabische Namen. Die Fehlerquote sei äußerst gering, heißt es. Experten für Arabistik halten jedoch die Funktionsfähigkeit der Software für unwahrscheinlich. BAMF-Mitarbeiter berichteten denn auch von abenteuerlichen Ergebnissen des „Spielzeugs“ mit hoher Fehlerquote. Auch bei einem Test im Beisein von de Maiziere versagte das System, berichten die Rechercheure.

Eine weitere riesige Sicherheitslücke klafft beim BAMF laut WamS in Bezug auf Datensicherheit. Mehr als 5000 Mitarbeiter können die digitalen Akten der Schutzsuchenden lesen. Das bedeutet Gefahr für manche tatsächlich verfolgte Flüchtlinge, wenn sich beim BAMF Mitarbeiter fremder Staaten als Spione eingeschlichen haben und Daten absaugen können, ohne dass die Zugriffe registriert und nachvollzogen werden können. Natürlich wird gegenüber der WamS abgewiegelt: Keine Sicherheitslücken vorhanden. Kurz darauf wurde eine Arbeitsgruppe installiert, die den Missbrauch von  Zugriffsmöglichkeiten erst überprüfen sollte.

Da klingt es wie Hohn, wenn angesichts dieser Recherchen die Kanzlerin in der Regierungserklärung tönte: „Im Großen und Ganzen“ habe man die Aufgabe bewältigt. Der Schönrednerei befleißigte sich auch die BAMF-Chefin Jutta Cordt: die Rückstände seien weitestgehend abgebaut, die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden „geschärft“ und IT-gestützte Erkennungssysteme eingeführt.

Deutschlands Bürger sind inzwischen von Merkels Flüchtlingspropaganda so zugemüllt und abgestumpft, dass sie Lüge und Wahrheit nicht oder nur noch schwerlich auseinanderhalten und sich darüber erregen können.

 

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