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Die Vergangenheit der Angela Dorothea Kasner

[1]In vielen Publikationen über Angela Dorothea Kasner, jetzt Angela Merkel (Foto, CDU), könnte man meinen, das Leben unserer Bundeskanzlerin habe erst mit der Wende begonnen. 1986 schrieb sie ihre Abschlussarbeit in „Marxismus-Leninismus“, die bis heute als „verschollen“ gilt. Weil die ostdeutsche Musterschülerin auch ihre Promotionsnoten lieber geheim halten möchte (!), erklagte sich der Spiegel jetzt Einblick in diese Noten.

Der Spiegel [2] berichtet:

Aufgrund einer Klage des SPIEGEL auf Aktenauskunft vor dem Verwaltungsgericht Berlin hat die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Informationen über die Noten des Promotionsverfahrens der Bundeskanzlerin herausgeben müssen.

Die Kanzlerin hat Einblicke in ihre Promotionsakte, die im Archiv der Akademie liegt, bisher verwehrt. Manche Wegbegleiter aus DDR-Zeiten halten ihr Nähe zum SED-Regime vor – was zumindest die nun vorliegenden Unterlagen aber nicht bestätigen.

Die Physikerin war eine hervorragende Naturwissenschaftlerin, reüssierte aber nur mäßig im Fach „Marxismus-Leninismus“ (ML). Ideologie-Professor Joachim Rittershaus gab ihr 1983 nach dreijähriger „Marxistisch-Leninistischer Weiterbildung“ nur ein „genügend“ (rite). Die damals 29-jährige Merkel forschte an der Akademie der Wissenschaften der DDR, und alle Doktoranden, auch die Naturwissenschaftler, mussten sich ideologisch schulen lassen.

So wollte Rittershaus von den Studenten wissen, was Karl Marx von der Klassenfrage hielt und wie das mit den Produktivkräften in der DDR sei. Man habe das damals, sagt Rittershaus, „nicht so ernst genommen“. An Merkel kann er sich nach eigener Aussage nicht erinnern. Auch später wurden Merkels ideologische Leistungen offenbar nicht besser.

1986 legte sie ihre Abschlussarbeit in ML vor, die heute verschollen ist. Immerhin ist jetzt ihre Abschlussnote für dieses Fach bekannt: „genügend“. Für ihre physikalischen Forschungen aber erhielt Merkel ein „sehr gut“. Fortan durfte sie sich Frau Doktor nennen.

Sie selbst hätte um die „Mythen“ ihrer Nähe zum DDR-Regime und die Gerüchte um „IM Erika“ längst Schluß machen können. So bleibt Raum für hartnäckige Gerüchte und handfeste Spekulationen.

Das Schweizer Magazin [3] berichtete zum Thema:

Die Deutsche Kanzlerin soll als Stasi – Mitarbeiterin an Bespitzelungen des ehemaligen DDR Regimekritikers Robert Havemanns, im Jahr 1980 teilgenommen haben.

Robert Havemann erhielt 1965 ein Berufsverbot und wurde am 1. April 1966 aus der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgeschlossen der auch Angela Merkel angehörte. In den Folgejahren wurden von ihm zahlreiche SED-kritische Publikationen in Form von Zeitungsbeiträgen und Büchern (unter anderem Fragen Antworten Fragen; Robert Havemann: Ein deutscher Kommunist; Morgen) veröffentlicht.

1976 protestierte er gegen die Ausbürgerung des DDR-kritischen Liedermachers Wolf Biermann. Er tat dies in Form eines Briefes, den er an den Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker gerichtet hatte und ließ den Brief im westdeutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlichen. Im Jahr 1976 verhängte das Kreisgericht Fürstenwalde einen unbefristeten Hausarrest gegen Havemann (auf seinem Grundstück in Grünheide). Sein Haus und seine Familie (und auch die Familie seines Freundes Jürgen Fuchs, die er 1975 in sein Gartenhaus aufnahm) wurden rund um die Uhr von der Stasi überwacht.

Jugendliche im Alter von Angela Merkel haben die Stasiobservation am Grundstück rund um die Uhr übernommen. Zeitweise wurden bis zu 200 Stasiagenten auf das Grundstück angesetzt und ausser Hausarrest hatte Havemann seit 1976 mit einem gekappten Telefonanschluss zu leben. Die Überwachung kostete 740 000 DDR Mark.

Vor einigen Jahren plante man, in der Redaktion des Westdeutschen Rundfunks, den Bericht ” Im Auge der Macht- die Bilder der Stasi” und wollte über die Stasiarbeit recherchieren.

Die Redakteure stiessen dabei auf ein Foto, dass eine junge Frau, die sich um 1980 in dieser Zeit dem Grundstück der Familie Havemann in Grünheide bei Berlin näherte: Auf dem Foto soll Angela Merkel zu sehen sein, die sich dem Grundstück Havemann in der Zeit der Observation und der Isolation von Havemann näherte.

Das vom WDR gefundene Merkel.Bild durfte nicht gesendet werden, weil Angela Merkel die Ausstrahlung des Fotos im WDR Film untersagt hatte…

Der Spiegel berichtete dazu im Jahre 2005 [4]:

Angela Merkel wandelt beim Umgang mit den Stasi-Akten auf den Spuren von Altkanzler Helmut Kohl, der sich gegen die Herausgabe von Aufzeichnungen des Geheimdienstes zur Wehr gesetzt hatte. Merkel verweigerte den Autoren des WDR-Films „Im Auge der Macht – die Bilder der Stasi“ die Freigabe eines Fotos von ihr aus den frühen achtziger Jahren. In den Akten über den Regimekritiker Robert Havemann und dessen Frau Katja waren die Rechercheure auf ein Passfoto der jungen Merkel gestoßen. Das Bild fand sich in einer Foto-Sammlung von Personen, die bei der Annäherung an das Havemann-Grundstück in Grünheide bei Berlin erfasst worden waren. Die Filmemacher baten Merkel um Freigabe des Bildes. Ihr Büro jedoch teilte mit, Merkel wolle aus „Gründen des Schutzes ihrer Privatsphäre“, aber auch im Hinblick auf die „Gleichbehandlung bei vergleichbaren Anfragen“ kein Einverständnis zur Verwendung des Fotos geben. Daher stellte die Birthler-Behörde das Bild nur gerastert zur Verfügung. Zu DDR-Zeiten hatte sich Merkel am Ost-Berliner Zentralinstitut für Physikalische Chemie zeitweilig das Büro mit einem Sohn Havemanns geteilt.

» Zeit: Schwarz-Gelb will neue Stasi-Überprüfung [5]

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Jagd auf Sarrazin erinnert an Inquisition

geschrieben von PI am in Deutschland,Political Correctness | Kommentare sind deaktiviert

Einen Kommentar der Extra-Klasse zum Fall Sarrazin hat Bettina Röhl verfasst. Wie sie dabei dem Volk aus der Seele spricht, zeigen die Leser-Kommentare darunter. Der Staat habe systematisch versagt und dieses Versagen werde durch das widerwärtige Ausmaß an Heuchelei stündlich, minütlich und sekündlich in allen Medien aller Orten bis in die Parteien, die Gewerkschaften, die Kirchen und jede private Wohnstube hinein, nicht nur verstärkt, sondern immer weiter in Richtung Unlösbarkeit getrieben.

Hier Bettina Röhls Beitrag auf ihrem WELT-Blog „Sex, Macht und Politik“ [6]:

Thilo Sarrazin und die Heuchel-Gesellschaft

Zu einem Erfolg auf dem Felde der Integration gibt es keine Alternative. Das sollte jedem bewusst sein und daran sollte jeder mitarbeiten. Mit der gnadenlos praktizierten, plumpen und brutalen Tabuisierung des Themas Integration wird die Sache in die Hose gehen. Zum Nachteil von 84 Millionen Bundesbürgern.

Wenn Heuchelei normal ist und die Realität verschwiegen wird, in ihr Gegenteil verkehrt wird oder völlig aus dem Blick gerät, ist eine Gesellschaft nicht viel wert. Der Weg von der Heuchelei zur Hatz, zur Menschenjagd, ist nicht weit.

Hier geht es ausdrücklich nicht um die Frage, ob die Äußerungen des Thilo Sarrazin zum aktuellen Status der Stadt Berlin und deren Integrations- oder Desintegrationsstand richtig oder falsch, untertrieben oder übertrieben sind. Das ist wenige Tage nach dem Beginn der öffentlichen Diskussion um die Sarrazinschen Einlassungen (veröffentlicht hier) [7] fast nebensächlich geworden.

Das von der Anwerbung des ersten Arbeitnehmers aus dem Ausland bis hin zum heutigen Integrationsdilemma alles, aber auch alles falsch gemacht wurde, ist prima facie dessen, was jeder täglich beobachten und erfahren kann, einigermaßen evident. Das, was in Sachen Integration von Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, gut und richtig gelaufen ist, ist eher aus Versehen und zufällig gelungen und vor allem deshalb, weil sich einzelne Menschen in ihrem konkreten Umfeld bemüht haben.

Der Staat hat jedenfalls systematisch versagt und dieses Versagen wird durch das widerwärtige Ausmaß an Heuchelei stündlich, minütlich und sekündlich in allen Medien aller Orten bis in die Parteien, die Gewerkschaften, die Kirchen und jede private Wohnstube hinein, nicht nur verstärkt, sondern immer weiter in Richtung Unlösbarkeit getrieben.

Hier geht es nicht um die Frage von Schuld, nicht einmal um die Frage von Verursachung, sondern lediglich darum, dass festgehalten wird, dass die Menschenjagd auf Sarrazin, die hier de facto von etlichen Institutionen – besser von einzelnen Menschen, die ihre Institutionen instrumentalisieren – unternommen wird, nicht mit den Gedanken des Grundgesetzes in Einklang zu bringen ist. Und es ist Menschenjagd, was einzelne in der SPD, in den Gewerkschaften, in der Bundesbank oder in der Denunziantenpartei der Grünen hier veranstalten. Besonders unvornehm ist das Verhalten des Bundesbankpräsidenten Alex Weber.

Sarrazin hat ein Recht auf Fairness

Was Sarrazin gesagt hat, muss jemand sagen dürfen, ohne, dass er persönlich vernichtet wird. Sarrazin hat ein Recht, mit dem was er gesagt hat, auf das Gegenargument. Und die Gesellschaft und die Bürger dieses Land haben ein Recht auf Diskussion. Die Reaktionen, die Sarrazin erzeugt hat, beweisen, dass das Thema Integration von einem gefährlichen Ungeist totgebügelt wird, obwohl es das wahrscheinlich virulenteste Thema der Gegenwart ist.

Ohne jede Grundlage werden Phantastereien, Ideologien und alle möglichen Verklemmungen gepaart mit skrupelloser Karrieresucht und einem unerträglichen Gutmenschentum zu einer verquasten Pampe gerührt. Wie gesagt, ob Sarrazin unter- oder übertreibt, ob er überhaupt richtig oder gänzlich falsch liegt, oder ob Sarrazin sich im Ton vergriffen hat oder nicht, ist ein eigenes Thema für sich, dass aber nur diskutiert werden kann, wenn Meinungsfreiheit und wenn Fakten herrschen, respektive eine Chance haben, erkannt zu werden.

Man hört förmlich wie die laut Bundesbankpräsident Alex Weber so wichtige Bundesbank (ob die Bundesbank noch so wichtig ist, wie sie sich selbst nimmt, ist fraglich) in Gestalt einiger Kollegen von Herrn Sarrazin sich hinter vorgehaltener Hand an den jetzt vor sich her getriebenen Sarrazin wendet und sagt: sie haben ja recht, aber es ist noch viel schlimmer, aber das sagt man nicht, Sie sind ein Idiot, Sie passen nicht in den Club, Sie müssen gehen!

Man hört förmlich, wie Gewerkschaftsführer, SPD-Mitglieder, große Bürger, kleine Bürger, Staatsanwälte und Richter und Meinungsmacher Sarrazin zuraunen: endlich sagt es mal einer, aber der muss dann eben dran glauben und er wird entweder von den deutschen Mitbürgern oder von Mitbürgern mit Migrationshintergrund gelyncht oder von Muslimen oder von wem sonst, und dann hätte er es ja auch schlussendlich verdient.

Eine große Mehrheit der Bevölkerung, das weiß man, steht hinter den Aussagen von Sarrazin und schaut weg. Die Wegschauer-Mentalität der Deutschen ist berühmt, wenn Sarrazin einzustecken hat. Früher waren es angeblich die Spießer, die das Heer der Mitläufer stellten. Wenn dem so wäre, dann allerdings bestünde die Nation heutzutage überwiegend aus Spießern.

Die selbst ernannten und selbst tätigen Gesinnungspolizisten sind unterwegs und verfolgen diesmal einen Sarrazin. Um diesem Gesinnungspolizistentum entgegenzutreten, sollten Vokabeln wie „ausländerfeindlich, frauenfeindlich, kinderfeindlich“ und dergleichen mehr entlarvt werden, als das, was sie sind, nämlich unangenehme und nebulöse moralische Anwürfe, die keinem anderen Ziel als der Meinungsmache ad personam dienen. Und die Inflation solcher Begriffe zeigt, wie gefährlich solche schnell dahin gesagten Worthülsen sind.

Das Bundesverfassungsgericht meint, dass wir in einer reizüberfluteten Welt leben und zieht daraus den irrigen Schluss, dass deswegen gegen einzelne Menschen oder überhaupt mit drastischen Ausdrücken, die beleidigend sind, herum geholzt werden dürfe, um es drastisch auszudrücken. Danach dürfte Sarrazin herumfuhrwerken, ohne persönlich Schaden nehmen zu müssen.

Der Bundespräsident, der Bundestagspräsident und die Bundeskanzlerin schweigen

Um es klar und deutlich zu sagen, hier geht es weder um den Wirklichkeits- und Wahrheitsgehalt der Sarrazinschen Äußerungen, noch darum, ob Volkes Mehrheit Recht oder Unrecht hat. Hier geht es ausschließlich darum, dass eine Maulkorb-Mentalität, eine Besserwisser-Mentalität, eine Gutmenscherei, ihren Unrat über jemanden ergießt, der seine Meinung zu dem tabuisierten und versiegelten Thema Integration kund getan hat.

Und der Bundespräsident, und der Bundestagspräsident und die Bundeskanzlerin schweigen zum wichtigsten Thema der Gegenwart und ergehen sich in Schwadronierereien über die deutsche Einheit und eine Weltwirtschaftskrise, die erkennbar von endlicher Dauer ist.

Deutsche Einheit? Die vertikale Teilung Deutschlands, die ist, Frau Bundeskanzlerin, am 3. Oktober vor zwanzig Jahren beendet worden. Aber die horizontale Teilung der Gesellschaft in divergierende Parallelgesellschaften ist eine sich täglich verstärkende Katastrophe.

Die Deutschen ohne Migrationshintergrund, und besonders die jungen und ganz jungen Deutschen, haben ein Recht darauf, vorbereitet zu werden, dass sie als Gruppe in allerkürzester Zeit in Deutschland in der Minderheit sein werden, in großen Städten allemal. Dies ist ein Vorgang, der ohne historisches Vorbild in der Menschheitsgeschichte ist, weshalb es keine verwertbaren Erfahrungswerte gibt. Und ein Thema, das ganz Westeuropa betrifft.

Man kann es nicht mehr mit anhören, wie jetzt viele der Menschen, die meinen, ihre Stimme jetzt öffentlich erheben zu müssen, ununterbrochen voneinander abkupfern und dozieren: die Migranten müssen die deutsche Sprache lernen und dann lebten wir im Paradies. Und so ein Quatsch ist Mainstream. Das Beispiel der Probleme der Wiedervereinigung in den Köpfen der Menschen, die alle von Haus aus Deutsch sprachen, ist bis heute nicht vollständig gelöst.

Die Herzlosigkeit, mit der um der eigenen Karriere Willen Zauberformeln feil geboten werden und teilweise Dinge ins Werk gesetzt werden, die man als Spiel mit Menschen bezeichnen muss, siehe die unendlichen Experimente im Schulbereich, ist grenzenlos.

Eine Migrantenpartei wäre das Gebot der Stunde

Es ist völlig in Ordnung, wenn Interessenvertreter Interessen vertreten. Es ist völlig in Ordnung, wenn Deutsche, Deutsche mit Migrationshintergrund und Migranten Migranteninteressen vertreten. Wenn das Ziel Integration überhaupt noch weiter verfolgt wird, muss es auch völlig in Ordnung sein, wenn Deutsche deutsche Interessen vertreten. Sonst gibt es Asymmetrien, die zu den schlimmsten Verwerfungen führen.

Die meisten Migranten vermissen, dass Deutsche nicht deutsche Interessen vertreten. So gesehen vermissen sie, dass es nicht viele Sarrazins gibt, mit denen sie die Kräfte messen und die friedlichen, verbalen Klingen kreuzen können.

Dass nun ausgerechnet ein Rumäne, also ein EU-Bürger, als Trittbrettfahrer auf den Zug aufgesprungen ist und eine Migrantenpartei unter kaschiertem Beifall deutscher Stimmen und offenem Beifall von Migrantenstimmen gründet, zeigt, wie es um das Thema Integration steht. Jemand, der bestens ausgestattet ist mit all den Rechten, um die Migranten aus fremden Ländern hierzulande kämpfen müssen, macht in der Attitüde des selber Betroffenen den Kämpfer für die Migranten. Das ist peinlich und noch peinlicher ist, dass das einfach so glatt durchgeht.

Die positivste Wirkung, die ein Sarrazin überhaupt erzeugen könnte, ist allerdings die Gründung einer Migrantenpartei, die offenbar schon etwas früher in die Startlöcher getreten war. Eine Migrantenpartei könnte die Diskussion, die bislang einfach unterdrückt wird, die totgewalzt wird, in Gang bringen und wahrscheinlich gibt es nichts anderes, was eine solche Wirkung entfalten könnte. Da müssen die Migranten Farbe bekennen und Rechte und Verantwortung in eine Balance bringen.

Es kann allerdings nicht sein, dass eine Migrantenpartei, voll auf den Zug der politischen Korrektheit segelnd, ( wie bereits in einigen Medien angekündigt) eine Strafanzeigen-Maschinerie gegen jeden wäre, der angeblich oder tatsächlich etwas gegen Ausländer gesagt hätte. Die Migranten geben mindestens genauso viel Anlass für Anzeigen wie die Deutschen umgekehrt. Auch die Migranten sind nicht frei von Heuchelei, das ist kein rein deutsches Phänomen. Auch um das genauso sichtbar zu machen, wie die deutsche Heuchelei, wäre eine Migrantenpartei das Gebot der Stunde.

Dutzende von Millionen Menschen sind von dem Thema Integration betroffen

Man kann das Gequatsche und Geholze und das Schweigen, wo Diskussion geboten wäre, nicht wirklich ertragen. Die Gesellschaft kann es nicht ertragen. Dutzende von Millionen Menschen sind von dem Thema Integration vom Kindergarten bis zum Seniorenheim betroffen und in manchen Ballungsräumen besonders, da lässt es sich überhaupt nicht mehr verantworten, verehrte Staatslenker, wenn sie schweigen und ein katastrophales Diskussionsklima schaffen.

Niemand hat Sarrazin gebeten, sich zu äußern, niemand muss lesen oder hören, was er sagt, und niemand muss sich mit seinen Thesen auseinandersetzen. Aber ein Sarrazin muss sagen dürfen, was er gesagt hat und es ist ein großer Quatsch ihn einen Volksverhetzer zu nennen, der eingekerkert werden muss oder für manche gar vogelfrei wäre. Das erinnert an die Inquisition, was hier in vergleichsweise milder Form passiert. Wäre Sarrazin ein FDP- oder ein CDU-Mitglied, die Sache sähe noch katastrophaler aus. Etwas milder wird da schon ein Lafontaine beurteilt.

Wenn nicht-muslimische Bürger einen strategischen Moscheenbau wittern und als einen Angriff auf ihre Gesellschaft empfinden, dann müssen die Muslime das zunächst einmal ertragen und dem argumentativ begegnen. Es kann nicht sein, dass Bürger der Türkei ihr Land verlassen, weil sie so oder so oder so lieber in Deutschland leben wollen, und dass der türkische Staat dann den Nerv besitzt – unter faktischer und unterstützender Duldung der deutschen Politik – sich in innerdeutsche Angelegenheiten einzumischen, wenn er türkische Interessen meint vertreten zu müssen. Die Türkei, die den EU-Beitritt will, verwahrt sich indes permanent gegen nicht stattfindende Einmischungen von außen gegen deren Angelegenheiten.

Die Dekadenz des Westens und die galoppierende Selbstauflösung

Man darf gespannt sein auf das Zusammentreffen der Gender-Mainstreaming-Front mit den gänzlich anders strukturierten Vorstellungen der Muslime zum Thema Mann und Frau. Gender Mainstreaming ist, so katastrophal diese Wirklichkeit ist, integraler Bestandteil der westeuropäischen und deutschen Politik, und da braucht dieses Land wirklich die Unterstützung der Muslime, um mit diesem Unfug fertig zu werden.

Die Dekadenz des Westens und die galoppierende Selbstauflösung – Vorreiter dieser unheilvollen Entwicklung sind die Grünen – machen es dringend erforderlich, dass Realität und irgendein Ordnungssystem dagegen stehen. Insofern werden die Muslime hierzulande gebraucht, da die christlichen Kirchen total versagen, vorne weg die evangelische.

Den westlichen Gesellschaften, auch der Bundesrepublik ist das Koordinatenkreuz abhanden gekommen. Deswegen läuft die Integration schief, sehr schief. Die deutsche Justiz, immer vorn dabei, wenn irgendetwas daneben geht, spielt gerne mal Administrative und Legislative zusätzlich. Wenn eine deutsche Schulklasse, in die muslimische Schüler integriert werden sollen, keine Klassenfahrten mehr machen kann oder keinen Schwimmunterricht mehr haben kann, weil Muslime das verhindern, dann setzt die Justiz einfach Teufelskreisläufe in Gang, aus denen es kein Entrinnen mehr gibt.

Solche Dinge sind in vielfältigster Ausprägung die tägliche Realität, auf die sich die oberen 10.000 dickbräsig und breitärschig draufsetzen, um es in Sprache und Duktus von Wolf Biermann zu sagen, und da oben so tun, als sei alles in bester Ordnung.

Nichts ist in bester Ordnung, möchte man einer Hildegard Hamm-Brücher zurufen, die in ihrem teutonischen Elfenbeinschloss lebt, weiß, dass sie das Ganze, in das sie sich so heldenhaft einmischt, nichts mehr angeht, und einen Friedrich Merz, der den Versuchsballon „deutsche Leitkultur“ in die Debatte geworfen hat, mit der Wucht ihrer etwas eigenartigen Deutungsmacht in eine komische Ecke gerückt hat. So geht es eben nicht.

Allerorten schreien die großkopferten Politiker, zuletzt Angela Merkel am 3. Oktober in ihrer Wiedervereinigungsrede in Saarbrücken, dass die Bürger Mut und Zivilcourage haben und zeigen sollten. Frau Bundeskanzlerin, das gilt für sie persönlich zu allererst! Sie haben nicht den Mut und die Zivilcourage, substanziell in das Thema Integration einzusteigen! Sie umschiffen jetzt das Thema Sarrazin! Und sie umschiffen das Thema der politischen Unkultur in diesem Land!

Es geht nicht gegeneinander, es geht nur miteinander!

Es sind nicht die Deutschen, die jetzt vorrangig etwas für Integration tun müssen, es sind jetzt die Migranten selber, die etwas tun müssen! Es macht keinen Sinn einen moralischen Spieß in die Welt zu setzen und ihn dann umzudrehen! Es geht nicht gegeneinander, sondern es geht nur miteinander. Aber ein Miteinander kann nur entstehen, wenn Emotionen, Interessen, Potenzen und Engagement von allen Seiten, die Integration wollen, im Wettstreit miteinander treten, frank, frei, fair und friedlich.

Und auch die Migranten müssen sich von der Gewalt aus ihren Reihen distanzieren, das passiert weder individuell im Bereich privater Kriminalität noch politisch in ausreichender Form. Die und den imaginären, bösen Deutschen gibt es nicht und es gibt nicht mehr deutsche Diskriminierung gegen Ausländer als ausländische Diskriminierung gegen Deutsche.

Die Asymmetrie im Bildungsstand und damit auch hinsichtlich der Einkommensverhältnisse zwischen der Mehrheit der Migranten und der Mehrheit der Deutschen ist von niemandem verursacht und von niemandem verschuldet. Diese Asymmetrie ist der Grund, weshalb Migranten nach Deutschland kommen. Ginge es den Deutschen schlechter als den Migranten in ihren Herkunftsländern, würden die Deutschen dorthin gehen, und die Migranten würden nicht herkommen.

Eine eigenartige, regelrecht unheimliche Idealisierung von Menschen ihres Migrantenstatusses wegen ist en vogue, aber steht der Migration kontraproduktiv entgegen. Migranten müssen offenbar gefördert werden, aber das heißt automatisch auch, sie müssen gefordert werden und sie müssen sich fordern lassen. Es wird der falsche Karrierist unter den Migranten von der verfehlten deutschen Integrationspolitik gefordert und heraus gefordert. Die Mehrzahl der Migranten, die Integration wollen, fühlt sich selber von den Migranten gestört, die die Integration stören.

Das Thema Migration ersäuft in massenhysterischer Angst

Sarrazin mag recht oder unrecht, er mag polemisiert haben. Eines ist ihm zu danken und das kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, er hat die vermiefte und verspießte und politisch ideologisch verkorkste und von einigen teutonischen Fanatikern vollkommen in die Irre geführte Integrationsdebatte neu aufgemacht und belebt.

Und jetzt sind die Heuchler schon wieder erfolgreich und ersticken diese kleine Pflanze und versiegeln das Thema noch weiter. Das Thema Migration ersäuft in massenhysterischer Angst vor bösen Islamisten und vielleicht noch böseren Deutschen.

Ausgerechnet Linksfaschisten, die mit ihrer atheistischen Religion die Erzfeinde der Muslime sind, reiten besonders intensiv auf der Integrationswelle und stecken Sarrazin dann auch noch en passent in die rechtsradikale Ecke. Und der muss sich auch noch vergegenwärtigen, dass eine verfassungsfeindliche NPD seine Person instrumentalisieren will.

Wer mag Sarrazin noch öffentlich die Hand geben? Das wäre doch eine gute Sonntagsfrage aus Anlass einer parlamentarischen Feier oder eines großen Gottesdienstes. Die Nachrichtenmacher der Nation müssen sich, was das Thema Integration anbelangt, selber hinterfragen, ob sie nicht desintegrative Einseitigkeiten zu Lasten der deutschen Gesellschaften und zum Wohle ihrer eigenen Karriere feil bieten und müssen prüfen, ob sie nicht ganz anders berichten würden, wenn sich der Mainstream drehte. Na ja, dabei wäre man wieder bei den Mitläufern, die es auch unter den Meinungsmachern zu Hauf gibt.

Zu einem Erfolg auf dem Felde der Integration gibt es keine Alternative

Zu einem Erfolg auf dem Felde der Integration gibt es keine Alternative. Das sollte jedem bewusst sein und daran sollte jeder mitarbeiten und da ist auch Brainstorming erlaubt und erwünscht und auch Irrtümer sind zulässig. Aber mit der plumpen und brutalen Tabuisierung und Fetischisierung des Themas Integration wird die Sache in die Hose gehen, zum Nachteil von 84 Millionen Bundesbürgern.

In einem Punkt hatte Sarrazin zweifelsfrei recht: wenn er sinngemäß sagt, ohne Zahlen zu nennen, dass die 68-er die Stadt Berlin viele viele viele Milliarden Euro gekostet und wirtschaftlich und finanziell ruiniert haben, dann liegt er zweifelsfrei historisch tatsächlich richtig. Das war wahrscheinlich der größte Fehler von Sarrazin, dass er in einem Nebensatz dem Machtblock 68 gleich mit eins auswischte.

» BILD: Post von Wagner: Lieber Thilo Sarrazin… [8]

(Allen Spürnasen herzlichen Dank)

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Kurt Beck ist ein „Dumpfbeutel“

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann (Foto) spricht gerne ab und zu mal Tacheles [9]. So jetzt über die Linkspartei und Vertreter der SPD: Kurt Beck sei ein „Dumpfbeutel“, Gesine Schwan ein „Suppenhuhn“. Die Welt berichtet [10] über den Lyriker, der kein Blatt vor den Mund nimmt. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk zur Kandidatur Schwans für die Bundespräsidentenwahl meinte Biermann, er hoffe, dass sie scheitert:

„Ihr zuliebe und den Deutschen zuliebe“. Es wäre „wirklich ein Schaden“, wenn sie Bundespräsidentin würde.

Dass sie sogar auf die Stimmen der Linken spekuliere, sei „grauenhaft“.

Als er Schwan vor einigen Jahren kennenlernte, so Biermann, habe er sie als „kluge, frische, sympathische Frau“ erlebt. „Aber jetzt, wo sie sich von der SPD missbrauchen lässt (…), krieg ich doch einen Schreck.“ Er könne die Gründe für Schwans Entscheidung nicht ermessen. Es könne sich um „Geltungsgier oder Naivität“ handeln.

Kommt Schwan als „Suppenhuhn“ in den SPD-Eintopf, reicht es Beck gerade noch zum „Dumpfbeutel“:

„Wenn ich solche Spottlieder noch schreiben würde, würde ich ein Spottlied darüber schreiben, dass sich diese kluge und schöne Frau Schwan rupfen lässt von diesem Dumpfbeutel Beck und zu einem Suppenhuhn machen lässt und in den SPD-Topf hauen lässt“.

Die Linkspartei wiederum ist eine „totalitäre Erbenpartei“ aus „Mumien“ und ihr Lafontaine ein „Brutalpopulist“:

Bei der Linken handele es sich um „ehemalige Spitzel des DDR-Regimes“ … „Das sind diese Lichtgestalten, IM Notar und IM Bienert und wie sie alle heißen, und diese Trauergestalt des Populismus‘ Lafontaine“. Als „IM Notar“ soll der heutige Linken-Fraktionschef Gregor Gysi zu DDR-Zeiten für die Staatssicherheit gearbeitet haben. Unter dem Decknamen „IM Bienert“ war Parteichef Lothar Bisky bei der Stasi registriert.

Das Ziel der Linken:

„Sie möchten gerne als Erben der DDR-Diktatur in der Demokratie akzeptiert werden. Und dafür werden die alles machen.“

Die Linken Parteien können nur durch ein Umdenken gerettet werden, denn die Sozialdemokraten, die Geschichtsbewusstsein hätten, dächten „nicht so lässig“ über „die Liaison Dangereuse„.

» Das ganze Gespräch mit Wolf Biermann können Sie hier [11] anhören.

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Wolf Biermann: „Sprechen wir Tacheles!“

geschrieben von PI am in Deutschland,Israel,Nahost | Kommentare sind deaktiviert

biermann.jpgAls einer der wenigen deutschen Intellektuellen macht sich der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann (Foto) für den Staat Israel stark. Dafür erhielt er jetzt den Theodor-Lessing-Preis. Biermanns Worte zur Preisverleihung sind deutlich: „die wiedervereinigten Deutschen, sie haben aus ihrem verlorenen Hitler-Krieg nur eine dumpfbackige Lehre gezogen: „Nie wieder Krieg!“ Sie sollten lieber was Neues lernen: Nie wieder eine totalitäre Diktatur!“

Mich freut dieser Preis für aufklärerisches Handeln, obwohl ich um die Grenzen der Aufklärung weiß. Ich schmücke mich gern mit dieser Ehrung, obgleich ich mir sicher bin, dass andere Kandidaten, wie Heinrich Heine sagen würde: andere „Kämpfer im Freiheitskrieg der Menschheit“ solch eine Würdigung eher verdienen, tapfere kleine Soldaten, die aber in unserer Brave New Medienwelt nicht so groß im Lichte stehn.

Reden wir Tacheles: Der Staat Israel ist in seiner politischen und kulturellen Substanz ein europäischer Staat, umgeben von totalitären Todfeinden. Er wäre sogar europäisch, wenn der Judenstaat auf Madagaskar oder in Birobidschan oder im Amazonasgebiet oder in Alaska gegründet worden wäre: Die Israelis leben in einer westeuropäisch geprägten Kultur, in einer Mischung aus Kibbuz-Sozialismus und kapitalistischer Hightech-Industrie. Das Land der Juden ist eine Demokratie im permanenten Krieg mit den antidemokratischen Staaten rundrum, bedroht von theokratischen, nationalsozialistischen oder feudalistischen Diktaturen, die seit Jahrzehnten alle Juden, die rechten, die linken, die araberfreundlichen Tauben, die Falken, die Aschkenasim, die Sepharden ins Meer treiben wollen. Israels Todfeinde sind in diesem Hass fast so idealistisch gesinnt, wie es ihr Idol Adolf Hitler war. Sie lügen nicht, sie tricksen kaum, es ist Verlass auf sie wie auf Hitler, der in „Mein Kampf“ offen alles sagte, was er denkt. Als er 1933 an die Macht gekommen war, tat er es auch. Gegen Ende des Krieges, 1944/45, hatten bei der Bereitstellung von Eisenbahnwaggons die Judentransporte Priorität vor dem Nachschub für die Wehrmacht. Der Titan des Völkermords Hitler kämpfte verbissener um die Endlösung als um den Endsieg. Heute sind es diese religionskriegerisch ideologisierten Todfeinde Israels, die ohne Rücksicht auf eigene Verluste die einzige funktionierende Demokratie und blühende Wirtschaft im Nahen Osten ausrotten wollen.

Seine komplette Rede finden Sie im Rheinischen Merkur [12].

(Spürnase: Ruth)

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Wolf Biermann: „Beck ist eine Dumpfbacke“

geschrieben von PI am in Deutschland,Linksfaschismus | Kommentare sind deaktiviert

Wolf BiermannWolf Biermann gab heute Morgen ein sehr hörenswertes Interview im Deutschlandfunk über die Zusammenarbeit der SPD mit der Linken. Moderator Zurheide: „Herr Biermann, was haben Sie eigentlich gedacht, als Sie jetzt gehört haben, dass Herr Beck jetzt möglicherweise seinen Widerstand aufgibt gegen eine mögliche Zusammenarbeit der Linken in Hessen.“ Biermann: „Der gibt einen Widerstand auf, den er nie hatte, insofern wundert mich das bei Beck überhaupt nicht.“

Und weiter:

Biermann: „Da ich ja auch jetzt wählen muss in Hamburg. Ich wollte eigentlich die SPD wählen. Weil der Naumann gefällt mir gut hier, das ist ein kluger anständiger Mensch soweit ich das wissen kann. Aber wenn ich daran denke, dass der mit meiner Stimme dann anschließend mit meinen Todfeinden ins Bett geht, dann krieg ich Angst, das will ich nicht.“

Moderator: „Aber da sind wir ja bei der Frage der Glaubwürdigkeit insofern bei Beck sagen sie dem haben sie es von vornherein nicht abgenommen.“

Biermann: „Naja, das ist eine Dumpfbacke unter uns gesagt. Da kann ich nicht enttäuscht sein weil ich nichts erwarte. Aber es gibt ja auch ein paar Leute die bis drei zählen können in der SPD. Und zu denen gehört ja hier unser Kandidat, das sind ja große Unterschiede. Aber ich hab Angst, dass die den mit ihrer Parteimacht innerhalb ihrer Firma da zwingen, dann doch mit diesem Pack sich einzulassen.“

Unbedingt das komplette Interview anhören… [13]

(Spürnase: Joachim H.)

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Der Dichter mit der feuchten Hand

geschrieben von PI am in Altmedien,Deutschland,Gutmenschen,Linksfaschismus,Migrantengewalt,Multikulti | Kommentare sind deaktiviert

jessen.jpgDer Cordanzug spannt über dem Bierbauch, das schüttere Haar ist ergraut. An der Wand der Massenmörder Lenin in einsamer Denkerpose. Das Bild könnte er aus Honeckers Nachlass ergattert haben. Man kann sich keine bessere Karikatur der Unbelehrbarkeit einer 68er Witzfigur ausdenken, als sie uns der Chef des Zeit-Feuilletons, Jens Jessen (Foto), in einem Videokommentar zur Schuld deutscher Rentner an Migrantengewalt präsentiert. Das Problem: der dringend selber rentenbedürftige Schwätzer meint es bitter ernst mit dem aufgestauten Hass, den er über die Opfer der Gewalt auskübelt.

Die lange überfällige Diskussion über die ausufernde Gewalt bildungsfeindlicher Zuwanderer, die in diesen Tagen die Mitte der Gesellschaft erreicht hat, veranlasst machen Gutmenschen, die Maske fallen zu lassen. Die klammheimliche Freude an den Strafaktionen der importierten Proletarier an der deutschen Gesellschaft, die vor 40 Jahren den linken Bürgersöhnchen die Gefolgschaft in den revolutionären Untergang verweigerte, ist getrübt.

Die Angst, die ersehnte Zerstörung Deutschlands doch nicht mehr händereibend miterleben zu können, lässt den politisch korrekten Schließmuskel manches frühvergreisten Linksfaschisten versagen, und so quillt hervor, was man in vier Jahrzehnten Marsch durch die Institutionen nur hinter vorgehaltener Hand nach ausreichender Menge Rotwein unter Gleichgesinnten auszusprechen wagte. Die Oberlehrer der Nation empfinden nichts als blanken Hass gegen ihre störrischen Zöglinge. Und sie wollen Blut sehen.

So gründlich wie Jens Jessen in seinem Videokommentar bei Zeit online [14] entgleisen sie selten. Das Zusammentreten von Rentnern mit der Absicht zu Töten und zu Vernichten – eine gerechte Strafaktion und Gegenwehr gegen eine „Atmosphäre steter Gängelei“ durch deutsche Rentner, in der junge Migranten, nach Ansicht des Linksspießers Jessen aufwachsen.

Man fragt sich doch, ob dieser Rentner, der sich das Rauchen in der Münchener U-Bahn verbeten hat, und damit den Auslöser gegeben hat zu einer zweifellos nicht entschuldigbaren Tat, in einer Kette von Gängelungen, Ermahnungen und blöden Anquatschungen zu sehen ist, die der Ausländer, und namentlich der jugendliche hier ständig zu erleiden hat. Und nicht nur der Ausländer. Letztlich zeigt der deutsche Spießer, um das böse Wort mal zu gebrauchen, doch überall sein fürchterliches Gesicht. (…)

Das ist die Atmosphäre der Intoleranz, vor deren Hintergrund man Gewalttaten spontaner Natur beachten muss. Aber das ist noch nicht die Pointe. (…)

Ich würde dagegen dann tatsächlich auch gern einmal die Frage stellen, ob es nicht auch zuviel besserwisserische deutsche Rentner gibt, die den Ausländern hier das Leben zur Hölle machen. Und vielen andern Deutschen auch. Mit andern Worten: Ich glaube, die deutsche Gesellschaft hat nicht so sehr ein Problem mit ausländischer Kriminalität, sondern mit einheimischer Intoleranz.

Wir finden, es gibt zuviele besserwisserische deutsche Feuilletonisten, zu denen uns Wolf Biermanns Lied [15] einfällt:

Die Dichter mit der feuchten Hand,
dichten zugrunde das Vaterland
Das Ungereimte reimen sie
die Wahrheitssucher leimen sie
Dies Pack ist käuflich und aalglatt
– die hab ich satt!

Es wundert wenig, dass der „Dichter mit der feuchten Hand“ argumentativ voll auf der Linie der linksfaschistischen Seite Indymedia [16] liegt. Dort heißt es zum gleichen Fall:

Serkan kümmert sich aber weder um die multi- noch um die monokulturellen Sorgen seiner Jäger. Er versetzt sie stattdessen in Rage, indem er trotz der ganzen Hetzkampagne und der ihm angedrohten drakonischen Strafe (15 Jahre) behauptet, dass der Ex-Lehrer ihn angemacht habe: er hätte nicht so mit ihm umgehen dürfen.
Seine Sicht interessiert aber niemanden. Es wird nicht mal die Hypothese diskutiert, ob es sein kann, dass dieses Massenphänomen (Anmache von völlig fremden, durch völlig fremde Leute), bevorzugt wiederum gegen „Ausländer“, insbesondere anzutreffen bei der Generation H (mit J am Ende), aber auch bei den anderen Deutschen, tatsächlich ein unerträglicher Zustand ist. Dass es zumindest für die Betroffenen eine nicht auszuhaltende Situation darstellt, und daher abgestellt bzw. reglementiert werden muss.

» Kontaktformular der [17]Zeit [17] (Rubrik: Feuilleton)

(Spürnasen: Markus, Pere Lachaise)

UPDATE: Dank der Mithilfe unserer Leser ist der skandalöse Videokommentar von Jens Jessen jetzt auch bei Youtube [18] anzusehen:

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„Warum hassen so viele Europäer die Juden?“

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Wolf Biermann stellte in einer Laudatio zur Verleihung des Leo Baeck-Preises an Angela Merkel ein paar politisch inkorrekte Fragen. Auszug: „Warum hassen so viele Europäer dermaßen maßlos die Juden? Warum halten sie das bedrohte Israel, die einzige Demokratie in der arabischen Region, für den gefährlichsten Kriegstreiber in der Welt? Und woher kommt dieser hysterische Hass gegen die USA? Ich wüsste gern, verehrte Angela Merkel, Ihre Meinung.“ Unbedingt weiterlesen… [19]

(Spürnase: Urs Schmidlin)

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Wolf Biermann: „Rot-Roter Berliner Senat ist verbrecherisch“

geschrieben von PI am in Deutschland | Kommentare sind deaktiviert

Zwei Tage vor der Verleihung der Berliner Ehrenbürgerschaft an Wolf Biermann hat der Liedermacher den rot-roten Senat scharf kritisiert. Er bezeichnete es als verbrecherisch [20], „dass die SPD mit der PDS ins Bett geht“. Bereits bei der ersten Auflage der rot-roten Koalition 2001 hatte Biermann vor allem die SPD heftig angegriffen. Damals bezeichnete er sie unter anderem als „bankrotte sozialdemokratische Apparatschiks“, die „den Erben der DDR-Nomenklatura den Steigbügel“ halten und sich „mit totalitären Verwesern ins Koalitionsbett legen müssen, also mit SED- und MfS-Kadern, die das kaum getrocknete Blut ihrer Opfer noch am Ärmel haben“. Endlich mal jemand, der Klartext redet!

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Wolf Biermann wird doch Ehrenbürger Berlins

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Die unwürdige Posse [21] um die Ehrenbürgerschaft des Liedermachers Wolf Biermann [22] ist zu Ende. Der rot-dunkelrote Senat einigte sich darauf, der Weg für den Träger des Bundesverdienstkreuzes freizumachen. Es geht dabei zu wie im Kindergarten, denn die PDS, die sich gegen die Ehrenbürgerschaft des aus der DDR ausgebürgerten Regimekritikers ausgesprochen hatte, darf dabei natürlich nicht ihr Gesicht verlieren.

Die Einigung, bei der „keiner“ nachgegeben hat, sieht so aus: Da die CDU anlässlich Biermanns 70. Geburtstag den Antrag gestellt und die PDS diesen abgelehnt hatte, muss jetzt ein neuer Antrag gestellt werden, wo dasselbe drinsteht, der aber vom Koalitionspartner SPD kommt. Dem werden dann auch große Teile der CDU zustimmen, und so kann sich die PDS enthalten. Und die ist ganz stolz auf diesen genialen Lösungsvorschlag:

„damit unsere besondere Verantwortung für Geschichte, für unsere besondere Vergangenheit der SED, der Ausbürgerung von Biermann noch mal ganz klar herauszustellen. Auf der anderen Seite aber auch zu kritisieren, seine Positionen zum Krieg.“

so Fraktionschefin Carola Bluhm. Bewundernswert, für welch geistige Glanzleistungen unsere Politiker ihre Zeit opfern und sich bezahlen lassen.

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Berliner Senat verweigert Wolf Biermann Ehrenbürgerwürde

geschrieben von PI am in Allgemein | Kommentare sind deaktiviert

Der dunkelrote PDSSED/SPD-Senat in Berlin verweigert Wolf Biermann [23] die Berliner Ehrenbürgerwürde. Wolf Biermann wird es wahrscheinlich ziemlich egal sein, wenn diese Genossen, die er ja wohl noch aus seiner Zeit als Regimekritiker in der DDR kennen wird, ihm nicht die Hand schütteln wollen. Wir haben unsere ganz persönliche Laudatio an ihn verfasst.

Wolf Biermann … persönlich kennengelernt hab ich ihn, abgesehen von einem kurzen Gespräch nach einem seiner Konzerte an der Uni Kapstadt, nie, verstanden ab und zu, bewundert, immer. Biermann, das steht für den melancholischen Rückblick in eine verrauchte Zwei-Raumwohnung im Prenzlauer Berg mit Außenklo, voll mit Büchern und leeren Flaschen billigen bulgarischen Rotweins. Der Name Biermann steht aber auch für das Ausdrücken von dem was man denkt, mit allen gegebenen Fähigkeiten, dafür, keine Angst vor dem Anecken zu haben, Konsequenzen in Kauf zu nehmen. In der DDR wurde er mit Berufsverbot für mehrere Jahre kalt- aber nicht abgestellt, und bei der ersten Gelegenheit ausgebürgert. Nein, Wolf Biermann ist kein Dalai Lama und ein Heiligenschein umgibt ihn bestimmt nicht, ich denke wohl auch kaum, dass ihm dies Recht wäre. Er ist ein kantiges ungeschliffenes Holz in Reinkultur. Wolf Biermann ist eine Persönlichkeit, wie unser Land sie braucht, brauchte und in Zukunft noch mehr brauchen wird.

Wolf Biermann ist ein Idol, ein schwieriges, aber umso besser. Und schon in der DDR hatten die Machthaber Angst vor ihm, wohl weil sie in ihrem sozialistischen Plattenbau Schwierigkeiten hatten, Efeu und Sonnenblumen wachsen zu lassen. Man verstand ihn nicht und wollte ihn aus diesem Grund aus der Goldbroilerwelt vertreiben. Jetzt sind eben diese Herren mit neuem Namen an den Fresskörben der Macht in Berlin – und wieder glaubt man, ihm mit dem sozialistischen Gummiknüppel eins auswischen zu können. Die PDSEPD-Stadtregierung weigert sich, ihm die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Wolf Biermann, dem Träger unzähliger Auszeichnungen und des Bundesverdienstkreuzes, Wolf Biermann, der personifizierten jüngeren deutschen Geschichte, steht damit in gleicher Reihe mit Ernst Reuter, dem Berliner Bürgermeister zur Zeit des Mauerbaus. Auch diesem wurde vom selben Senat die Ehrenbürgerwürde verweigert. Dieser Senat hat sich gegen ein Mahnmal für die mehrere Hundert Mauertote ausgesprochen und Opfer des SED-Regimes sind durch Mitglieder der Stadtregierung verhöhnt wurden. Und jetzt dieses Schmierentheater um die Biermannsche Ehrenbürgerwürde. Gründe [23]?

Dass die SED-Nachfolgerin PDS kein Interesse an einem Ehrenbürger Biermann hat, muss nicht verwundern. Es beweist nur, dass sich diese Partei eben nicht von ihrer Geschichte gelöst hat, sondern in den alten Ressentiments gefangen ist. Die zögerliche Haltung der Sozialdemokraten aber ist peinlich. Lehmann-Brauns Vorschlag wird von der SPD als parteitaktisches Manöver diffamiert. In Wahrheit betreibt aber die SPD taktische Spielchen. Denn mit ihrer distanzierten Haltung will sie vor allem ihren Koalitionspartner schützen, der einen öffentlichen Auftritt Biermanns in Berlin anlässlich der Annahme der Ehrenbürgerschaft ungefähr so fürchtet wie weiland Honecker eine Rede von Bärbel Bohley auf dem Alexanderplatz.

Ist Wolf Biermann wieder zu unbequem geworden ? Weil er auch zu aktuellen Themen Klartext redet. Weil er nicht in das gleiche Trompete blasen will wie die linksgesteuerten Massenmedien ? Weil er Verrat als Verrat [24]bezeichnet?

„In Wirklichkeit sind es Araber, die Israel ausrotten und im nächsten Schritt die gesamte westliche Zivilisation vernichten wollen“ (Biermann bei einer Gastvorlesung in Jerusalem, Die Zeit 44/31.Oktober 2006)

Weil er logische Zusammenhänge noch immer unverblümt zum Ausdruck bringt, wenn er sagt, dass der Irakkrieg hätte verhindert werden können, wenn Deutschland und Frankreich ihre eigenen (wirtschaftlichen) Interessen zurückgestellt und sich auf die Seite der USA gestellt hätten?

„Aus meiner Sicht war es ein Fehler, dass Deutschland sich im Jahre 2003 nicht auf die Seite der Amerikaner und Engländer gestellt hat im Streit um den Irak. Ich bin sogar der Meinung, dass der französische Präsident Chirac und sein kleiner deutscher Kumpel, der falsche Pazifist und Bundeskanzler Schröder, eine große Mitschuld am Irakkrieg der Amerikaner und Briten gegen das Terror-Regime von Saddam Hussein haben. Der Krieg vor drei Jahren hätte womöglich vermieden werden können, weil der Diktator abgetreten wäre, hätte der Westen mit einer Zunge gesprochen, mit einer Faust gedroht.“ (Biermann bei einer Gastvorlesung in Jerusalem, Die Zeit 44/31. Oktober 2006)

Wolf, für uns bist Du Ehrenbürger Deutschlands. Um mit einem guten alten Sprichwort zu enden: “Was kümmert es die Eiche, wenn das Schwein sich dran schabt”

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